Dann zog er
Reiters Rieberger.
tönnen. Der Lieutenant Reiß hätte zu Cain gesagt,
Verräter
TP
Der Verhandlungsführer Kriegsgerichtsrat Dr. Matschte erklärt dann hätte der Prinz daraus einen Fluchtversuch Cains konstruieren Formen auf einem findlichen Standpunkt geblieben. Das Jungenbei Eröffnung der Verhandlung, daß infolge des gestrigen Beschlusses können. Er vermutet, daß der Angeklagte den Mord begangen, um hafte" zeigt er ganz ungeschminkt und er hat sich auch nie anders das Gericht angeordnet habe, daß die Aussagen, welche vor dem die Hauptfran des Cain, das schöne Damara- Weib Yokbeth, zu be- gezeigt als er ist. Die Kopfbildung ist unharmonisch, sein Schädel I. Divisionsgericht in Sachen des Angeklagten gemacht worden seien, sigen. Dann werden die protokollarischen Aussagen des in dem steht im Mißverhältnis zum Körper und die Entartungszeichen findet berlesen werden. Das heutige Gericht habe zu prüfen, ob der Wordprozeß ein eigenartige Rolle spielenden man am Schädel ganz deutlich und in Fülle. Der Prinz erinnert Brinz beim Begehen der That in einem un zurechnungsReiters, späteren Ausiedlers Banmanu eben an den Azteken- Typus: fleiner Kopf und dabei findliche Bildung fähigen Zustande gewesen ist. Das Gericht wolle wissen, verlesen. Baumann, der von 1897-99 auf Epikuro als Reiter in den Gesichtszügen. Bei dem Prinzen ist ein mangelhaftes ob alle Umstände, die bei der That in Betracht kamen, von den Verständnis für gewisse ethische Dinge vorhanden. Sachverständigen bei Abgabe ihrer Gutachten berücksichtigt worden/ stationiert war, behauptet, daß Cain den Prinzen nicht habe leiden Er erzählt ganz ungeniert über seine Mordthat, sein Geschlechtsleben find. Es beginnt nun die Verlesung der früheren Aussagen und der Prinz sei ein dummer Junge. Er, Cain, jolle von und seine Familie. Er lag zuletzt mit einem Gutsvolonteur, der mit folgen zunächst die Aussagen des Epikuro wegziehen. Eines Tages, furz vor dem Mord, sei der der Frau seines Herrn Ehebruch getrieben und denselben vergiftet Herero Sisana zu dem Zeugen gekommen und hätte ihn gefragt, ob hatte, in einer Zelle zusammen, und diese beiden Menschen haben In denselben ist eine ausführliche Schilderung des eigentlichen es strafbar sei, wenn er mit Cain auf englisches Gebiet flüchte. Er, Er hat gar kein Verständnis für das, was sittlich ist und heißt. wie die dummen Jungen miteinander geschwägt. Vorganges bei der Ermordung Cains gegeben. Seine Angaben über Beuge, habe dies Gespräch dem Prinzen mitgeteilt, der nun den und dazu kommt noch ein ganz enormes Mißtrauen gegen feine die Verhaftung des Bastards und die Mißhandlungen desselben Herero vernehmen ließ. Der Angeschuldigte habe mit ihm, dem durch den Angeklagten decken sich mit den Aussagen der gestern ver- Beugen, konferiert und er habe dem Prinzen geraten, nach der Werft Umgebung. Er behauptete, daß man ihn wie ein wildes Tier für Besucher zur Schau stelle. Der Prinz ist der Ansicht, daß ihm das nommenen Zeugen. Kieberger sagte dann weiter:" Bei der Aus- hinauszureiten und die Sache zu untersuchen. Als man dort er behauptet, daß er den Er selbst, größte Unrecht geschehen sei, und stellung der Posten äußerte sich der Angeschuldigte:„ Wenn in angekommen, habe der Prinz Instruktionen erteilt. der Nacht ein Schuß fällt, werden die Gefangenen erschossen. der Prinz, wollte in das Frauengemach hinein Deutschen Reich einen Gefallen erwiesen hätte, wenn er den Zu dem mir befreundet gewesenen Er forderte auch mich auf, auf den alten Cain zu schießen. Cain, gehen und die übrigen sollten auf die Hereros und die Werft: Geheimrat Prof. Jolly behauptete der Prinz, der Kaiser habe eine der in der Nacht ungefesselt umherging, saß mit am Lagerfeuer, arbeiter aufpassen. Am Wagen des Cain stand ein geladenes besondere Bite auf ihn. Mit seiner Verurteilung wolle man ihm trant viel Schnaps, stieß auch mit dem Angeklagten Richard- Gewehr. Der alte Cain schien ängstlich zu sein. Der Später Unteroffizier Stoll hatte auch gefagt, ihm scheine, als wenn Willy ist der Angeklagte verurteilt worden. Dagegen behaupte ich gegeneinen Schlag auf den Kopf versetzen. Nur durch eine Rechtsbeugung an und die beiden unterhielten sich freundschaftlich. mußte sich Cain feitwärts legen und ich stand Bosten. ausrüden wolle. Im späteren Verhör beteuerte Gain feine über Zeitungsnachrichten, daß konträr- seguelle Empfindungen bei dem Per Bring hatte mir den Auftrag gegeben, auf Cain zu unschuld und behauptete, die Hereros wollten ihn Angeklagten nicht vorhanden sind. Seruell ist der Prinz augenscheinschießen, falls er fliehen sollte. Plöglich bemerkte ich, nach hineinlegen. Cain habe dann hinzugefügt: Bringt mich lich jezt sehr stumpf. Er ist das Musterbild eines Ent dem der Prinz mit Cain in englischer Sprache gesprochen und der zum Oberstlieutenant Leutwein. In der Nacht Angeklagte die Aeußerung fallen ließ:" Cain hat jest alles habe er auf Wunsch des Prinzen die Diener Caine arteten. Treten bei ihm derartige Anzeigen in der Außenwelt nicht gestanden", wie dieser aufstand und fortlief. Er lief jedoch so berhört, die erklärt hätten, daß ihr Herr gar nicht flüchten so schroff hervor, nun, so sind die gesellschaftlichen Formen des Prinzen daran schuld. Er ist start belastet, daher in seiner Jugend schon Langsam, daß man gar nicht daran denken konnte, er wolle fliehen wolle. Beuge behauptet, daß zwei Motive zur That vorhanden ge- starke Affett- Reizbarkeit. Bei mir steht es unzweifelhaft fest, daß Er ging etwa 15 Schritte. Der Angeklagte fagte zu mir:„ Er will wesen seien. Entweder sei der Prinz von Hereros zu den fliehen! Schießen Sie!" Ich hatte Cain, der zusammenbrach, in Morde veranlaßt worden, oder, was wahrscheinlicher sei, der Prinz der Prinz schon bei Begehung der That geistestrank war. Es war damals bei ihm ein Beeinträchtigungswahn vorden Unterschenkel getroffen. Der Prinz äußerte sich daraufhin:" Sie habe die Frau Yokbeth für sich haben wollen. Der Brinz habe haben aumäßig geschossen! Sie schießen doch sonst gut!" fter zu dem Zeugen geäußert, daß er das Damara- Weib beisen handen. Das geht daraus hervor, daß er zu seinem Opfer bald zueinen Revolver hervor und schoß Cain, möchte. Als der Zeuge der Vokbeth den Tod ihres Mannes vertraulich, bald mißtrauisch war, turz es ist eine krankhafte Verder sich wieder erhoben hatte, cine Kugel in den Kopf. fündete, habe sie heftig geweint. Er habe sie gefragt, ob sie nicht kennung der Außenwelt bei ihm vorhanden gewesen. Vorher hatte der Angeklagte schon zu dem Posten ge- nach Epikuro ziehen wolle. Da habe aber die Damara erklärt, nie fagt:„ Sobald ein Schuß fällt, erschießt Ihr die Ge- werde sie nach der Stätte ziehen, wo sie den Mörder ihres Mannes giebt auf Befragen des Verhandlungsführers an, daß er bereits am fangenen." Wir gingen dann fort. Als wir bald darauf zu der täglich sehen müßte. Als der Schuß gefallen, kam der Prinz aus dem Ge- ersten Tage auf dem Schiffe den Eindruck hatte, daß der Prinz Stelle wieder zurückkamer, saß Cain an einem Busch, wohin ihn büsch und jagte zu dem Zeugen:„ Cain ist tot, wir wollen ihn beerdigen." ein physisch abnormer Mensch sei. Eingeborene gesetzt hatten. Er bat mich um Wasser. Darauf fagte Baumann ging mit dorthin, wo Cain lag. Der Prinz hatte behauptet, stützte sich teils auf die Schädelbildung, teils auf das scheue Wesen, der Angeklagte:„ Du brauchst nicht mehr zu trinken!" und daß Cain schon tot fei und sofort beerdigt werden müßte. Der welches der Angeklagte zur Schau trug. Er zeigte einerseits warf den Verwundeten so auf die Erde, daß er mit Mörder ließ Baumann jedoch nicht herantreten und zeigte ihm den Zuneigung, andrerseits Haß gegen einzelne Personen aus einder Brust auf dem Boden lag. Dann setzte der Prinz den Fuß auf Körper in einiger Entfernung. Der Zeuge will aber deutlich gehört gebildeten Gründen. Die heute zur Verlesung gebrachten Zeugenden Rücken Cains und frug mich, wie man ihn am besten töte. Er haben, daß Cain noch röchelte. aussagen hätten zu keiner Aenderung seines gestern abgegebenen forderte von mir den Ladestock; da ich ihn aber nicht sofort heraus Es werden dann noch weiter die unwesentlichen protokollarischen Gutachtens Veranlassung gegeben, dasselbe nur verschärft. Auch Betam, warf der Prinz den C. auf den Rücken und befahl Bernehmungen des Reiters Schmidt und der Gefreiten Herresheim Geheimrat Bellmann mir, ihn mit dem Bajonnett zu erstechen. Er zeigte mir und Upabel verlesen. Aus dem Protokoll, das mit dem auch die Stelle, wo ich hinstoßen sollte. Dann warf er den Sergeanten Bach Verwundeten wieder um, der noch immer röchelte, ließ sich von mir den Ladestock geben und stieß ihn 5-6 mal durch die angestellt ist, geht noch hervor, daß der Reiter Baumann sich feines guten Rufes in Epituro erfreute. Bau Schußwunde ins Gehirn. Stoll hatte den Auftrag erhalten, die übrigen Gefangenen nach Overbis zu bringen. Sie dürften jedoch mann wollte gern der Compagnon des Cain dort nicht ankommen. Stoll wollte dies jedoch nicht nichts wissen. Deswegen soll Baumann nicht gut auf Cain zu dann erhielt ich den Auftrag und lehnte ihn auch a b. In einem Nachtrage behauptet Stieberger, daß der Prinz ihn sprechen gewesen sein. nicht früher gekannt, jedoch durch Eingeborene und später durch einen andren Reiter erfahren habe, daß er, der Zeuge, ein guter Schize fei. Hiermit erkläre sich die Bemerkung des Prinzen über das saumäßige Schießen. Berhandlungsf.: Angeklagter, Sie haben die Verlefung Der Angeklagte verteidigt sich. Angeklagter( welcher während der Verlesung einiges Jutereffe zeigte): Ich mache auf die Widersprüche aufmerksam, welche sich in den verschiedenen Aussagen des Zeugen befinden. Ich habe auch meine Aussagen gemacht, deren ich mich nicht mehr genau entsime, die jedoch vielfach mit dem eben Gehörten in Widerspruch stehen. Auch bitte ich, die Aussagen derjenigen Zeugen zu berlesen, welche bestätigen, daß Kieberger mich schon vorher gefannt hat.
mit angehört.
"
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Es wird dann in der Verlesung der Zeugenaussagen fortgefahren. Nach der Aussage des
Lieutenants v. Lebow
Seine Annahme
vertritt dieselbe Anschauung. Die gestrigen Zeugenaussagen bildeten die Grundlagen zu seinem Gutachten, die jetzt verlesenen hätten seine Die bei dem Prinzen beobachteten Auffassung nur bestätigt. Abnormitäten in Münster und in Berlin seien ja wohl teilweise Bei den Vorgängen in Afrika
durch Trunkenheit herbeigeführt. werden. Cain wollte aber von einer derartigen Sozienschaft aber könne nur von einer Geistes störung die Rede sein. Es
Lieutenant Betwin
ein unheilbarer Geisteskranker sei, verneint.
folgt nunmehr die Verlesung des Gutachtens des Wissenschaftlichen Senats der Kaiser Wilhelm- Akademie zu Berlin , während welcher die Deffentlichkeit wiederholt ausgeschlossen wird. war zugegen, als der Angeklagte die Meldung über Dasselbe stellt fest, daß der Prinz an die Tötung Cains beim Generalgouverneur er psychischer Degeneration stattete. v. Arenberg fagte dort aus, daß der Bastard durch seit frühester Jugendzeit gelitten, daß in seiner Familie mehrere Kieberger erschossen worden sei. Er äußerte sich, daß es gut sei, Fälle von Geisteskrankheit vorgekommen sind, und daß er bereits daß Cain totgeschossen, sonst wäre die ganze Werft re- von seinem vierzehnten Lebensjahre an geschlechtlichen Verkehr gebellisch geworden. v. Arenberg habe zunächst die Antrieben hat. Alle diese Umstände hätten zu einer wirklichen Geistesgelegenheit mit dem Ladestock verschwiegen, sie jedoch später frankheit geführt und schon in seinem Garnisonsort Münster hätte Zeuge hatte die Auffassung, daß man eine Katastrophe befürchtet. Das Gutachten stellt fest, daß bei unumwunden zugegeben. der Angeklagte feinerlei Gewissensbisse fühlte dem Prinzen zur Zeit der Begehung der That und glaubte, recht gehandelt zu haben. Der eine franthafte Störung des Geistes vorhanden gePrinz hatte sich auch dahin geäußert, daß er bei gleichem Anlak wesen. Auch jetzt feien noch Schlaflosigkeit, Wallungen, scheues wieder so handeln würde. Eine Ergänzung der Aussage Kiebergers Wesen, Festhalten früherer Wahnideen zu bemerken. besagt, daß R. bei seiner Bernehmung angeben sollte, den Cain durch Dagegen wird die Frage, ob der Prinz einen Schuß in den Rücken getötet zu haben, der Revolverschuß des Brinzen aber ein Fehlschuß gewesen sei. Sodann kamen zur VerLesung eine Reihe von Antworten auf dienstliche Anfragen seitens In einem zweiten Gutachten, das später abgegeben ist, wird der des Gouvernements. In diesen Antworten wird gesagt, daß Prinz als dauernd geistesschwach bezeichnet. eine Flucht Cains nach englischem Gebiet zweifellos für Deutschland nicht angenehm gewesen wäre. ist der Ueberzeugung, daß die Kommission aus den gestrigen und Daß Prinz von Arenberg henchele, erscheine unwahrscheinlich, da er heutigen Verhandlungen heraus zu keinem andren Gutachten gewenig raffiniert sei. leber die That ſelbſt kommen wäre. Der Prinz sei zu teiner Zeit seines Lebens habe Cr zögernd genaue Angaben gemacht, nach= dem er über alle andren Vorgänge eingehende Dar- normal gewesen und für anormal hätte ihn stets stellungen gegeben. Betrachtete er die Werft als feindlich, feine Umgebung in allen Phafen seines Lebens so war seine Handlungsweise in dem Vorgehen gegen dieselbe richtig. gehalten. In der Planlosigkeit seines Handelns sähen die SachDie Feindschaft habe aber auch nur in der Phantasie des Angeklagten verständigen eine Triebhaftigkeit. Die Tötung des Cain sei für den bestanden. Auf Anfragen über die Charaktere der 3eugen Prinzen nichts andres gewesen, als die grausame Tierquälerei, das Roloff und Baumann wurde geantwortet, daß diese jeden- Mißhandeln von Untergebenen, was er zu Dutzenden von Malen be falls nicht als ganz einwandsfrei zu betrachten seien gangen, daß ein Kamerad in Münster , der ihn habe( beruhigen wollen und ihnen Ungefeglichkeiten zugetraut werden könnten. und von ihm an die Wand geworfen worden sei, nicht von dem Förster Brück, Prinzen getötet worden, sei eben ein Zufall. Sodann wird die Beweisaufnahme geschlossen und in die Plaidoyers
viel
Generalarzt Dr. Herter
erschien der Angeklagte am Tage nach der Kata strophe bei ihm, im Begriff, den Oberstlieutenant Leutwein aufzusuchen. Der Prinz erzählte den Vorfall und während die Beiden zusammen sprachen, crschien der Reiter Stoll und teilte mit, daß Christoph Cain, ein Bruder des Ermordeten, ihm eben erzählt habe, daß Willy Cain that sächlich die Absicht hatte, zu entfliehen. Der Lieutenant v. Lebow lich den Christoph Cain sofort zu sich kommen und dieser bestätigte, dies gesagt zu haben; er hätte aber nur Scherz gemacht. Als v. Arenberg ihm bestätigte, daß sein Bruder tot sei, ber hielt sich Christoph Cain so auffällig, daß b. Lebowihn zweds einer Untersuchung festnehmen ließ. Nach der Auffassung des Zeugen ist das gute Einvernehmen zwischen Cain und dem Prinzen nur durch die falschen Erzählungen welcher nachträglich zur Vernehmung eingetroffen, macht nunmehr der Eingeborenen, ganz besonders aber auch des als Dolmetscher seine Aussagen. fungierenden Reiters Baumann veranlaßt worden. Herr Er war Leibjäger bei v. Arenberg, bei diefem schon in Münster v. Lebow ist der Ueberzeugung, daß v. Arenberg in dem Glauben bedienstet und begleitete den Prinzen auch nach Afrika . Der Zeuge eingetreten. Kriegsgerichtsrat Dr. Ullmann, der Vertreter der war, richtig gehandelt zu haben. Der giebt nur zögernd Schilderungen über die Charaktereigenschaften Anklage plaidierte wiederum auf Freisprechung mit dem Hinweis, Reiter Bach des Angeklagten und bestätigt, daß dieser Möbel zerschlagen daß im vorliegenden Falle die Richter nicht zu prüfen haben, welcher hatte angegeben, daß Cain ihnen gegenüber Furcht vor dem und ohne jede Veranlassung seine Hunde blutig Art die begangene That sei, sondern ob der Angeklagte überhaupt Angeschuldigten zu erkennen gegeben habe. Der Prinz habe einen geladenen Revolver neben seinem Bette gehabt, interfeld, der Verteidiger des Prinzen schloß sich im geprügelt habe. Schon in Münster habe der Prinz stets bei Begehung derselben zurechnungsfähig war oder nicht. Justizrat ziveimal ein mur mit Pulver geladenes Gewehr vermutlich im Scherz in der Befürchtung, überfallen zu auf Cain abgebrüdt. Der Polizist hat sich allerdings dem Prinzen mußte der Zeuge Eines Nachts wesentlichen den Ausführungen des Vertreters der Anklage an. der Zeuge aufstehen und nachsehen, ob gegenüber manches Unstatthafte erlaubt. An jenem Mordtage habe Hofe niemand sei. ob auf dem Um 3 Uhr zog sich der Gerichtshof zur Beratung zurück. Die weiteren Angaben über die Fahrt fich der Brinz viel mit dem Reiter Baumaun unterhalten, und zwar nach Afrika , über den Massenkonsum an Alkohol decken sich rat Dr. Matschke, das Urteil. Es lautete auf Um 14 Uhr verkündigte der Verhandlungsführer, Kriegsgerichtsin englischer Sprache. Der Zeuge ist mehrfach zu den beiden während des Gesprächs getreten, hat aber das Gefühl gehabt, als mit den Aussagen der am gestrigen Tage vernommenen Zeugen. Mit Cain sei der Prinz außerordentlich Freisprechung. wenn man ihn nicht dabei haben wolle. Ferner wird die Aus- freundet gewefen. Der Bastard hätte den Prinzen Du, Divisionsgerichts vom 19. September 1900 aufgehoben wird; 2. daß Das Kriegsgericht hatte dahin erkannt, 1. daß das Urteil des fage des Defar" genannt, wiewohl er die gesellschaftliche Stellung der Angeklagte der Körperverletzung, begangen im Mißbrauch Gefreiten Dubrow desselben genau getannt. verlesen. Derselbe sagte aus, daß Cain dem Prinzen Verhandlungsf.: Zeuge, glauben Sie, daß der Prinz die seiner Dienstgewalt, und des Mordes nicht schuldig und freidrei Weiber besorgt habe. Zwiftigkeiten feien zwischen schöne Yokbeth auch ohne Anwendung von Gewaltsmitteln hätte be- zusprechen ist. den beiden nicht entstanden. Wichtig ist auch die protokollarische kommen können? Aussage des Ansiedlers Roloff
be=
In der Urteilsbegründung ist das Kriegsgericht zu der UeberZenge: Ja, das glaube ich; das Damara- Weib wäre auch so zeugung gelangt, daß, wenn man das Vorleben des Angeklagten für ihn zu haben gewesen. Cain hätte sie ihm auch wohl in feiner Jugend betrachte und wenn man sein späteres Leben einer Kritik unterziehe, man es hier mit einem geistig minderwertigen auf Marhandi. Der Zeuge befand sich am 23. September 1899 in so überlassen. Boas, als der Prinz mit einer Patrouille antam. Der letztere fragte Verhandlungsf.: Herr Oberstabsarzt. Sie sind ja Kenner unsrer Menschen zu thun hat. An fich spricht viel dafür, daß das spätere Handeln unter dem Eindruck von Defekten geschehen. Das KriegsRoloff, ob er nicht mit nach der Werft des Cain reiten wolle; dort Kolonien! 23 as glauben Sie wohl? gericht hat auf Grund des thatsächlichen Materials als erwiesen ergebe es etwas zu schießen, weil Cain auf englisches Gebiet Sachverständiger Oberstabsarzt Liebert: Es konnte dem Prinzen achtet, daß der Angeklagte in frankhaftem Zustande gehandelt ausrüden wolle. Später habe der Angeklagte ihm gesagt, sicher feine Schwierigteiten bereiten, die Bokbeth zu hat. Diese Ansicht hat das Gericht gewonnen aus den überder alte Cain habe ihn, den Prinzen, er gewinnen. Gain hätte sie ihm auch wohl so abgetreten. einstimmenden Gutachten der Sachverständigen, aus dem Ergebnis schießen wollen. Am Nachmittage des Wordtages hat im übrigen möchte ich gleichzeitig als Zeuge bemerken: Der Prinz der Zeugenvernehmungen sowie aus dem ganzen Verlauf der Ver der Prinz dem Unteroffizier Stoll erzählt, Cain habe einen Busch war dreimal in meinem Hause in Windhut und ich habe bei diesen handlung, und ist das Kriegsgericht zu der Ueberzeugung gelangt, mann gedungen, der auf den Prinzen geschossen habe. Als Beinchen nie etwas an dem Prinzen gefunden, was darauf deutete, daß hier eine Handlung vorliegt, für welche der Angeklagte Stoll verwundert erklärte, daß er ja gar keinen Schuß gehört habe, daß er nicht normal sei. nicht verantwortlich gemacht werden kann. Sehr wesentlich fagte der Prinz: Nein, mit einem Pfeil hat er auf mich geschossen. Verhandlungsf.: Angeklagter, möchten Sie sich nicht endlich für das Kriegsgericht war die Aussage des Dr. Schlüter, der vor Als Willy Cam gefesselt dalag, bat er den Stoll um ein Glas einmal äußern und Ihre Ansicht hier fund thun, damit wir auch und nach der Zeit der That in Afrifa unbefangen sein Urteil über Wasser. Der Prinz gestattete dies aber nicht. Schließlich ist einmal von Ihnen Aufklärung erhalten? Augekl.: Ich weiß nichts Brinz von Arenberg bilden konnte. Aus allen diesen Umständen und Roloff, der die Mißhandlungen des Cain durch den zu sagen. Ich verweise auf die früheren Aussagen. mit Rüdficht auf die Begleitumstände bei der That, mußte das Prinzen nicht mehr mit ansehen fonnte, fort- Hierauf wird der zu heute geladene Gericht erkennen, daß der Angeklagte in einem Zustand gehandelt gegangen. Kurz vor dem Morde unterhielt sich der Prinz ganz gemütlich mit Cain und sagte, daß er ihn zu Sachverständige Geheimrat Professor Dr. Leppmann hat, für welchen er nicht verantwortlich gemacht werden kann. einem Jagdzuge mitnehmen wolle. Cain scheint den Worten des vernonnnen. Der Angeklagte, so führt der Sachverständige in ist
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Brinzen nicht getraut zu haben, denn er fagte zu dem Zeugen: A, längerem Vortrag aus, if von mir auf der Vereinigten Berliner Partei- Angelegenheiten. ich werde von dem Prinzen erschossen werden!" Dann Beobachtungsanstalt für geistige Verbrecher zu war er sowie der Lehrer Wilhelm aus Epikuro durch Schnaps, den der Prinz Moabit im November b. J. beobachtet worden. Als Sechster Wahlkreis, Schönhauser Vorstadt. Sonntagabend 6 Uhr gespendet, start betrunken. Wilhelm torkelte betrunken in den Bontof, wir den Prinzen bekamen, wußten wir nur das über ihn, was in findet im Jägerhaus", Schönhauser Alfee 103, eine Volkss bas Frauengemach Cains, hinein; das schien dem Prinzen sehr an den Zeitungen gestanden hatte. So war die erste Beobachtung des versammlung statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen 2. Diskussion. genehm; er wollte den Cain eifersüchtig machen, da Patienten eine ganz unbefangene. Der Prinz macht den Eindruck Waldeck Manasse:„ Der Kampf ums Dasein"." mit Cain, der zu jener Beit ungefeifelt war, dem eines Entarteten". Er ist nicht gerade schwachsinnig. Aber sein Nachdem gemütliches Beisammensein. Es ladet ein Wilhelm nacheilen sollte. Hätte dies der Bastard gethan, ganzer Ideenkreis ist trotz angelernten Wissens und gesellschaftlicher Der Vertrauensmann,