ale 19 Deutsches Reich.
Gerechtigkeit in der Wahlprüfungs- Kommission.
"
-
"
3
Prinzen abgegeben hatte. Wir haben bereits gestern nach Ob sie es auch nach der in der heutigen Abendnummer der„ Nord. gewiesen, daß das Privatgutachten des betreffenden Herrn deutschen Allgemeinen Zeitung " befindlichen offiziösen sich mit dem vor Gericht abgegebenen schriftlichen Gutachten des Erklärung thun wird? Diese Erklärung deckt sich völlig mit der des In der Dienstagsibung der Wahlprüfungs- Kommission Gesamtkollegiums im schroffsten Widerspruch befand. Das„ Berliner Tageblatt". Auf die eine so scharfe Züchtigung heischende regte zunächst der Vorsitzende, Abg. Wellstein( C.), eine Be- konstatierte in der heutigen Verhandlung unser Genosse Ledebour und Anweisung habe Leutwein geantwortet, daß er gleichwohl ermächtigt sprechung des Leitartikels in Nummer 47 des Vor- Herr v. Einem schwieg auf diese Entgegnung. wärts": Ein Gewaltstreich der Wahlprüfungszu sein glaube, sich gegebenen Falles zur Vermeidung unnötigen Kommission" Die Darstellung und die Ausdrucksweise dieses indiretten Zeugnisses für die Ahnungslosigkeit der Nun ist es aber um so wunderbarer, daß der Kriegsminister sich Blutvergießens auf Scheinverhandlungen einzulassen. dieses Artikels, der entweder von einem Kommissionsmitglied geFür einen noblen Kniff könnten wir die Anknüpfung solcher schrieben oder auf Informationen, die von Kommissionsmitgliedern Kameraden und Vorgesetzten des tollen Prinzen bediente, da Herr Scheinverhandlungen nicht halten. Wir fänden es im Gegenteil ausgingen, beruhe, sei für die Kommission beleidigend, denn er lasse v. Einem zu dem Regiment, das der entartete Prinzensproß zierte, höchst verwerflich, die Hereros durch Zusicherung einer die Sache so erscheinen, als ob die Mehrheit der Kommission gewissenlos in außerordentlich intimen Beziehungen stand. Prinz Arenberg trat milden Behandlung so lange hinzuhalten und in Sorglosigkeit eingehandelt, nicht nach eingehender Prüfung und nach ihrer Ueberzeugung nämlich am 12. März 1895 als Sekonde- Lieutenant in das 4. west- zuwiegeln, bis man sie überfallen und ein Mütchen an ihnen kühlen Sie Entscheidung getroffen hätte. Er, Redner, protestiere gegen solche fälische Kürassier- Regiment ein, dessen Kommandeur damals ein könnte, ohne Blutvergießen für die treubrüchigen Angreifer. Beschuldigungen im Namen der Mehrheit der Kommission. Dergleichen gewisser v. Einem war, kein andrer, als der jezige Herr Kriegs- Hoffentlich erspart das Mißtrauen der Hereros Deutschland dieſe Beschuldigungen einer Stommiffion seitens eines Mitgliedes der Kom- minister! Kurze Zeit darauf wurde Herr v. Einem allerdings Schmach! mission seien noch nie erhoben worden. Diesem Protest schloß sich der Abg. Wolff, süddeutscher Bauernbündler, als Referent für die versetzt, aber zweifellos blieb er doch in enger Fühlung mit Sicher ist jedenfalls, daß man den Rachekrieg gegen die durch Wahl Buchwald- Altenburg an und betonte, er könnte den Ver- seinem ehemaligen Regiment. Trotzdem war es ihm nicht möglich, unerhörte Ausbeutung und Ausplünderung zum Verzweiflungskampf fasser des Artikels mit Namen nennen, unterlasse es aber, man wisse bei den Offizieren des Regiments selbst Erkundigungen über deren getriebenen Hereros bis zum„ bitteren Ende" zu führen gedenkt. ja aus der Ausdrucksweise, wer es ſei. Abg. Geyer( Soc.) erwidert Eindrücke von dem Auftreten und dem Geisteszustande Arenbergs Daß die Hereros lediglich um ihre Existenz kämpften, daß das darauf, der Vorgang bei der Wahlprüfung für Altenburg sei eben einzuziehen! foloniale System die Eingeborenen in den Zustand berechtigter falls ein noch nie dagewesener. Die Kommission habe die bisher von ihr geübte Pragis direkt auf den Kopf gestellt, da sie nicht benutzt haben? Das erscheint mehr als wahrscheinlich nach die gewaltigen Kosten, Oder sollte er als vorsichtiger Mann den geraden Weg Notwehr versetzte, bringt man ebensowenig in Anschlag, wie bisher amtliche Wahlbeeinflussung, die sich gegen den ob- Mitteilungen, die ein Nervenarzt der„ Breslauer Zeitung" über Niederwerfung" der kämpfenden Hereros verursachen wird. Denn gewaltigen Kosten, die die beabsichtigte„ völlige siegenden Kandidaten richtete, nie zum Anlaß einer Kassierung des Mandats eben des obsiegenden Kandidaten den Fall Arenberg macht. Dieser Rerbaberd ärztlichen Sach- wird sich, das beſtätigen bereits Nachrichten aus der Kolonie, ber Dieser Nervenarzt scheint das infolge des vermutlich immer weiteren Zurückweichens der Hereros hätte. Es sei erklärlich, wenn die dadurch betroffene Partei diese Um- material, das den in dem Prozeß fungierenden stürzung der bisherigen Praris bekämpfe und scharf kritisiere. Er erachte verständigen als Unterlage für ihre Gutachten vorlag, fehr genau zu Krieg sehr in die Länge ziehen und sehr kostspielig es nicht im Interesse der Kommission, Breßäußerungen zu besprechen. fennen, denn er erwähnt Umstände, die durch die Prozeß werden. Ein folonialfreundliches Blatt veranschlagt die KriegsProtestieren müsse er aber gegen die Art, wie der Abg. Wolff berichte nicht bekannt geworden sind. eine bestimmte Person bezeichnet habe, ohne den Namen zu nennen. Glossen über den Prozeß Arenberg sagt er num aber wörtlich: In feinen koſten ſchon jetzt auf 12-15 Millionen Mark! Abg. Goldstein( Soc.) schließt sich diesen Ausführungen an und geht Solche Neigungen( zu bestialischer Grausamkeit. Red.) waren näher auf die Wahlprüfung im Falle Buchwald ein. Abg. Schwarze( C.) den Kameraden vom Kürassier- Regiment des Prinzen wohl bekannt schließt sich dem Protest des Vorsitzenden an und hält den Abgewesen; Is geordneten Fischer- Berlin für den Verfasser des Artikels. Schuztruppe verfügt war, war im Regiment nur eine Stimme: Das kann nicht gut gehen und wird mit einem furchtbaren Krach endigen."
genommen
Abg. Fischer kehrt sich gegen die Art, wie man in der Kommission den Verfasser eines Zeitungsartikels zu erforschen suche. Es gehe die Kommission nichts an, wer der Verfasser des Artikels sei, er, Redner, habe keine Ursache, der Kommission zu sagen, ob er der Verfasser sei oder nicht. Unerhörte Vorgänge werde er ohne Schen fritisieren und, wenn's ihm beliebe, mit seinem Namen unterzeichnen. Die Kommission sei von ihrer früheren und bisherigen Praris im Falle Buchwald abgewichen.- Abg. Wellstein erwidert, er habe gar nichts gegen die Kritik der Kommissionsarbeiten einzuwenden, nur gegen be= leidigende Unterstellungen protestiere er. Es sei das Recht der Kommission, die Angelegenheit zu besprechen und Stellung dazu zu nehmen.
afritanifeftine Rommandierung zur füdwest
"
Herr Liebermann v. Sonnenberg hat, wie ich dem Bericht des Vorwärts" entnehme, im Reichstag geäußert:" Ich kenne ein Buch Bleibtreus„ Sedan " und habe dann kein andres mehr lesen mögen". Das Buch erwecke den Anschein, als verhöhne es die brave französische Der Prozeß von Arenberg gewinnt aber sein volles Relief Armee". Die ganze Ungeheuerlichkeit dieser objektiven unwahrheit erst durch die heute in Südwestafrika so erfolgreich vordringende wird wohl jeder nachfühlen, der meine Dichtung Dies Irae " fennt. Rebellion der Eingeborenen; es war ebenso verkehrt, Denn nicht einmal den Titel kennt Herr Liebermann, erweckt das enfant terrible" des Hauses Arenberg zu einem selb- also den Anschein, um mich vorsichtig wie er auszudrücken, ständigen Konquistador zu machen, der nur aus daß er das Buch überhaupt nicht gelesen hat. Daß der Liebermangelhafter Gelegenheit nicht ein ganzer mann eine meiner Schlacht dichtungen, um die es sich in diesern Pizarro geworden ist; wie es verkehrt war, den Zusammenhang ja überhaupt nicht handeln konnte, für eins meiner durch eine akute Psychose direktionslos gemachten friegs wissenschaftlichen Werke hält, wundert mich nicht. Um Sadisten zum Tode zu verurteilen; mußte doch die feiner unqualifizierbaren sachlichen Unwahrheit die vollste Blamage Darauf trat die Kommission in die Prüfung der Wahl des Abg. Militärverwaltung vom Kommandeur der 4. Kürafficre wissen, mit zu erteilen, will ich seiner Unwissenheit die sattsam bekannte Thatwas für einer Sorte von Degeneristen sie zu thun hatte." Baumeister im dritten Wahlkreise des Regierungsbezirks Mersesache mitteilen, daß das Buch allerdings unter dem Titel„ Sedan " ins Der ahnungslose Kriegsminister wird ja nunmehr nicht umhin Französische übersetzt wurde, dort fünf Auflagen erlebte und burg, Delisch Bitterfeld, ein. Bei 30 135 Wahlberechtigten können, sich gründlich über den monströsen Fall Arenberg zu infor- dem Chauvinisten Rochefort als das schönste Dokument echt französischer wurden 25 476 gültige Stimmen abgegeben, die absolute Mehrheit mieren, um dann auch der Deffentlichkeit rüdhaltlos Gesinnung( l'âme d'un vrai Français) galt, da es anonym als betrug also 12 739. Es erhielten Stimmen: Redakteur Weißmann Rechenschaft abzulegen.- Erinnerung eines französischen Offiziers" erschien. So viel Halle( Soc.) 10 482, Bauermeister( f.) 9479, Martin( freis.) 5375, objektiv. Das subjektive Begriffsvermögen des Herrn Liebermann, Porsch 53, ein Pole 79. Bei der Stichwahl erhielt Bauermeister 13 199, Weißmann Weißmann 12 100 Stimmen. Gegen Eine Richtigstellung v. Einems. Die Preußische Korrespondenz" da er ja behauptet, das Buch gelesen zu haben, ist seine Sache. Auf die Wahl ist von socialdemokratischer Seite Protest ein- teilt mit:" Der Fall mit dem Divisions- Kommandeur irgendwelche Kontroverse mich mit dem Abgeordneten Liebermann gelegt. Da aber außer einem Protestpunkt fein Beweis- im Osten des Reiches, für dessen legendären Charakter der Sonnenberg einzulassen, fühle ich ohnehin keine Veranlassung, so find, wird der Protest unbeachtlich von der Kommission gelassen Bebel bestätigen wollen, thatsächlich in Posen gespielt und zwar neulichen Reichstagsbericht, als der Abgeordnete Bebel meinen Namen material resp. feine Beugen für die übrigen Behauptungen angegeben Herr Kriegsminister sich autoritativ verbürgt hat, hat, wie wir Herrn lange er die schweren von Karl Paasch gegen ihn erhobenen Beschuldigungen unwiderlegt läßt. Beiläufig hat die Glosse im und mit Rücksicht darauf, daß selbst im Falle der Erweislichkeit unter dem Vorvorgänger des gegenwärtigen Kommandierenden. aller Behauptungen eine Majorität für Bauermeister bestehen bliebe, Die" Preußische Korrespondenz" hat seiner Zeit zuerst von ihm zu nennen die Güte hatte:" Gelächter rechts, der Kriegsminister winkt die Wahl Bauermeisters für gültig erklärt. Notiz genommen. Wir wissen sehr wohl, daß der Ausgeschiedene mit der Hand ab und lacht krampfhaft", einen vollen Heiterfeitserfolg
Nun befaßte sich die Kommission infolge der Rückverweisung nach seiner Stellung zur Disposition sich einer ernsten Operation bei mir erzielt. Ich gedenke nächstens den Narren, die man am durch das Plenum zum zweitenmale mit der Wahl des Abgeordneten unterziehen mußte. Zur Zeit seines Ausscheidens war indessen, wie Lachen erkennt, mit einigen Wahrheiten aufzuwarten, bei denen ihnen Braun( Soc.), Wahlkreis Frankfurt - Rebus. Ju längerer uns versichert worden ist, von einem organischen Leiden bei ihm vielleicht das Lachen vergeht und nur das Krampfhafte übrig bleibt. Debatte erging sich die Kommission über die Intentionen des nicht die Rede. Gegen seine Felddienstfähigkeit sind damals ernste schau" soeben die Zahl der Franzosen bei Jena auf 75 000, während Beiläufig beziffert General Boguslawski in der„ Täglichen RundPlenums, als dieses die Rückverweisung beschloß. Die Mehrheit Einwendungen nicht erhoben worden. Nicht die„ Preußische Stor- chau" bestritt, daß das Plenum die Kommission habe anhalten wollen, respondenz" sondern das„ Berliner Tageblatt" hat den Fall, von überhaupt nur etwa 60 000 am Schluß anwesend waren und kaum neue, nicht im Wahlprotest oder Gegenprotest enthaltene Angaben dem es durch uns wußte, seiner Zeit bei Gelegenheit der Er- 40000 wirklich zum Schlagen kamen. Die Preußen hatten anfangs zum Gegenstand der Prüfung zu machen, das verstoße gegen örterungen über die Löhning- Affaire dann in die jüngste Zeit" bei Jena doppelte Uebermacht, bei Auerstädt durchweg. den§ 4 der Geschäftsordnung des Reichstags, nach dem Proteste bis verlegt." spätestens 10 Tage nach dem Zusammentritt des Reichstags beim Reichstag eingegangen sein müssen, wenn sie bei der Prüfung be= rücksichtigt werden sollen.
"
-
Husland.
Erstklassiger Menschen Glück und Ende. Der Autor des Romans Erstklassige Menschen" wird, ohne jeden Beweis, jezt von dem Minister und den staatserhaltenden Parteien als Lump ge= Indes ließ sich die Kommission herbei, in die materielle Prüfung brandmarkt. Und doch galt dieser Graf Baudissin bis ganz vor des dem Plenum von den socialdemokratischen Mitgliedern der kurzer Zeit noch als wirklich erstklassiger Mensch. Er ist nämlich ein Die patriotischen Kundgebungen" in Rußland dürften, wie wir Kommission unterbreiteten Materials einzugehen. Während der Lieblingsautor des königlichen Schauspielhauses, und bereits schrieben, bald im ganzen Reiche zu Ende sein. In Moskau Referent beantragte, die angeführten Behauptungen für unerheblich als Wilhelm II. nach seiner Operation wieder in der Oeffentlichkeit sind sie offiziell untersagt, nunmehr auch in Odessa : hier verzu erachten, und die Wahl für gültig zu erklären, stellte Fischer erschien, galt der erste Theaterbesuch einem Militär- Lustspiel öffentlichte der Stadthauptmann einen Tagesbefehl, wonach die BeBerlin, von dem Grundgedanken ausgehend: Kann die amtliche dieses Schriftstellers. Das war noch ganz vor kurzem. Und nun völkerung sich„ beruhigen“ und fortab das Maul halten dürfe, da sie Unterschrift unter einem Wahlaufruf eine Kandidatur beeinflussen, ist dieser vom Kaiser ausgezeichnete Autor plötzlich ihre Vaterlands und Zarenliebe genügend betviesen habe". Dasein Lump ge- felbe wird wohl nächstens auch in Kiew , Rostow 2c. erfolgen, denn deren Aufstellung noch nicht beabsichtigt und nicht erfolgt war, den worden. Antrag, Erhebungen anstellen zu lassen. die„ Manifestationen" haben in der That mannigfach zur gründ Zu Punkt 1. 1. Drei nationalliberale Unterschreiber des Wahllichen Blamage ihrer Veranstalter geführt. aufrufs für den fonservativ- liberalen Kompromis kandidaten zu vernehmen, ob sie zur Zeit der Unterschreibung Vorstandsmitglieder
des nationalliberalen Vereins waren?
3. Ob sie unterschrieben hätten, wenn eine nationalliberale Kandidatur beabsichtigt gewesen wäre?
Zu Punkt II. Vernehmung des Regierungspräsidenten v. Windheim darüber:
aufgefaßt wurde?
-
-
Koloniale Kriegsführung.
-
-
"
-
Als eifriger Apostel der Prügelstrafe für schulentlassene FürsorgeBöglinge trat am Montag auf dem sächsischen Provinzial- Landtag Das in doppelter Hinsicht. Einerseits erweisen sich die Treuen der konservative Abgeordnete Freiherr v. Erffa auf. Er spottete und Unentivegten im Hurra- Brüllen, die Kerntruppe sozusagen der über den„ Humanitätsdusel" und behandelte die ernste Frage so, daß patriotischen Mobilisation der Straße, als wahre Kinder ihrer„ ver2. Ob sie die konservativ= liberale Stompromißkandidatur der Bericht fortdauernde Heiterkeitsausbrüche der versammelten götterten Barenregierung", als Fleisch von ihrem Fleische und Bein unterschrieben haben, weil die Aufstellung eines nationalliberalen Humanitätsfreunde verzeichnet. Der Landeshauptmann Bartold be- von ihrem Bein: Alles nämlich, was nicht ganz niet- und nagelfest Kandidaten nicht beabsichtigt war? ruhigte den Prügelreformator einigermaßen durch die Versicherung, ist, verschwindet den„ Manifestanten" unter den Fingern gleichfam, daß schon jetzt streng bestraft werde, auch durch Prügel, und um dem Publikum die patriotischen Grundsätze der Militärintendantur zwar, wenn schon denn schon, auch tüchtig". vorzudemonstrieren. So wurden z. B. ruhigen Passanten auf der Welche Freude für Dr. Dertel! Straße von herumziehenden Manifestanten" zur Ehre der ZarenDie Intriguen des Ministers a. D. Aus München wird uns hymne nicht nur Hüte vom Kopfe gerissen, sondern auch 1. Ob er seine Unterschrift für Felisch gegeben, weil dieser telegraphiert: Die Münchner Post" bringt die aufsehenerregende weggenommen, so daß viele gute Bürger ihrer KopfKartellfandidat war oder ob diese Unterschrift gegen Schwab a ch freisinnige zuschrift über Treibereien gegen die Wahlreform. bedeckung verlustig gegangen sind. In Moskau , wo die patriotische gerichtet war? Der ehemalige Minister Crailsheim habe durch Besprechungen Bande mit ihrem Gebrüll und Hurra in das große Restaurant 2. Ob er seine Unterschrift später zurückgezogen hat, weil mit liberalen Abgeordneten und Reichsräten stetigen erheblichen Ein- Eremitage" eingedrungen war, verschwand mit ihrem AbFelisch nachher als Kandidat des Bundes der Landwirte fluß auf die Entwicklung der Dinge zu gewinnen versucht; sein ziehen auch das filberne Tischzeug von den Tischen. bezeichnet wurde und ob elisch nicht mehr Kartellkandidat war? Blan sei gewesen, daß entweder die Liberalen in der zweiten In Kiew , wo sich die Manifestanten ins Theater von Ferner Vernehmung Hoffbauers, ob dieser seine Unterschrift stammer den Entwurf zum Scheitern bringen, wodurch sein Rache- Solowzew hineingewälzt hatten, um hier das Abfingen der Barenzurückgezogen habe, weil Felisch irrtümlich als Kartellkandidat durst gegen die Miniſter Podewils und Feilißsch gestillt würde. Im bürgerliche Blätter in Kiew melden, 70 Operngläser. In der heiligen hymne durchzusetzen, verschwanden bei dieser Gelegenheit", wie andern Falle hätte er im Reichsrate das Zustandekommen der Reform Von der Mehrheit der Kommission wurde geltend gemacht, daß zu verhindern gesucht. Crailsheim habe auch durch einen journalistischen Stadt Moskau aber geschah zum Schluß gar etwas unbeschreibliches: die amtliche Wahlbeeinflussung auch zu Ungunsten des später auf Vertrauensmann einen Teil der liberalen Presse beeinflußt, worüber in dem dortigen Nationalheiligtum, der Uspensky- Kathedrale find gestellten nationalliberalen Kandidaten gewirkt habe und diese Wir- noch näheres mitgeteilt werden wird. zwei„ kanonenvolle" Patrioten friedlich schnarchend im Barenfung durch die Gegenwirkung einer andern amtlichen Beeinflussung thron und im bischöflichen Sessel gefunden worden! Es war durch den Bürgermeister in Fürstenwalde zu Gunsten des Nationalnötig, die beiden Heroen der großen Tage" vermittelst liberalen nicht ausgeglichen worden sei. Erachtete sie schon die der Sicherheitsabteilung" mit Fäusten und Säbeln aus dem materielle Erwägung für genügend zur Ungültigkeitserklärung der Die Tägl. Rundschau" behauptet, aus zuverlässigster Quelle entweihten heiligen Ort zu entfernen.. So kommt allenthalben Wahl, so lehnte sie doch Fischers Anträge auf Erhebungen unter erfahren zu haben, daß der Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika, die grinsende Frage der offiziösen Mache hinter der Maske der„ hinBezugnahme auf§ 4 der Geschäftsordnung ab und erklärte Major Leutwein, die Absicht bekundet habe, mit den Hereros reißenden Boltsbewegung" hervor. abermals gegen die drei Stimmen der social- in Friedensunterhandlungen einzutreten. Dieser Absicht in revolutionäre aus. So fühlte sich die Regierung bewogen, auch Andrerseits arten bereits die zarenfrommen Demonstrationen demokratischen Abgeordneten die Wahl Brauns für habe er durch zwei Anfragen in Berlin Ausdruck gegeben. in No stow am Don, wo vor anderthalb Jahren der gewaltige Streit ungültig. Die Anfragen hätten umumwunden dahin gelautet, wie man in und die revolutionären Arbeiterversammlungen stattgefunden haben, Nächste Sigung: Mittwoch, 9. März. Berlin über eine Anknüpfung von Friedensunterhandlungen" eine patriotische Kundgebung zu inscenieren. Excellenzen, Beamte, Nur indem die Wahlprüfungs- Kommission wesentliche Grund- das Wort sei direkt in der Anfrage vorgekommen mit den Hereros Gendarme hielten Ansprachen an die Arbeiter, indem sie so in die sätze, nach denen sie sonst stets die Gültigkeit der Wahlen beurteilte, dente. Der Kaiser habe jedoch erklärt, daß von solchen Berhand- Fußstapfen der Socialdemokratie traten und zu Demonstrationen aufgegeben hat, konnte sie zur Ungültigkeit der Wahlen unsrer Partei- lungen teine Rede sein könne, bevor die Aufständischen aufwiegelten". Aber die Ansprachen wurden diesmal mit Lachen genossen Buchwald und Braun gelangen. Wenn das Plenum des gezüchtigt seien oder mindestens selbst ihre Unterwerfung und sehr respektwidrigen Apostrophen an die würdigen Redner empfangen. Es konnten auch tros heißer Liebesmüh nur Inapp Reichstags diese Beschlüsse bestätigt, woran nun kaum noch zu Das Berl. TagebI." bestritt die Richtigkeit dieser Meldung zusammengetrommelt werden, in einer Stadt, wo die Social 600 Gestalten von dem bekannten Typus des besoffenen Janhagels zweifeln ist, so wird die einzige und gute Antwort auf diese Art wahr sei lediglich, daß von leitender Stelle in Berlin an Leutwein demokratie muſtergültige ſtundenlange Versammlungen mit 10 und die ausdrückliche Weisung ergangen sei, daß eine völlige Nieder- 20 tausend Arbeitern unter freiem Himmel abhielt! Und auch dieser werfung des Aufstandes und eine Büchtigung" der armselige patriotische Zug wurde von der Straßenmenge mit feind „ Rebellen" die erste Voraussetzung einer Neuregelung des feligem Johlen empfangen, es wurden Rufe: Nieder mit dem Der ahnungslose Kriegsminister. Verhältnisses zwischen den Hereros und der deutschen Regierung Barismus! laut und revolutionäre Lieder erschollen. Herr v. Einem behauptete am Montag im Reichstage, daß sein müsse. Diese Direktive sei dem Unmut über den raschen bie Vorgesetzten des Prinzen Arenberg von dessen gemein- Friedensschluß mit den Bondelzwarts und der gefährlicher Verrücktheit keine Ahnung gehabt hätten. Zum Beweise Befürchtung entsprungen, daß Gouverneur Leutwein auch für diese unglaubhafte Behauptung berief er sich nicht auf das gegenüber den Hereros allzu nachsichtig zu verfahren geneigt Zeugnis der Kameraden und Vorgesetzten des prinzlichen Ver- sein könne. brechers, sondern- auf das Gutachten eines Mitgliedes jenes medizini Dieser Lesart des„ Berliner Tageblatt" gegenüber hält jedoch schen Kollegiums, das ein ärztliches Gutachten über den Geisteszustand des die" Tägliche Rundschau" ihre Darstellung in allen Punkten aufrecht.
*
*
*
Wahlprüfungs- Gerechtigkeit die sein, daß die Socialdemokratie in jenen Wahlkreisen mit doppelter Kraft arbeitet und doppelten Sieg erringt!-
anböten.
-
-
Um die Arbeiter der Wladikaukasischen Eisenbahnwerkstätten, wo der große Streit stattgefunden hat, zur Huldigungsadresse an den Zaren zu bewegen, haben sich die guten Regierungsleute sogar einer Lift bedient. Man rief die Arbeiter zusammen, unter dem Vorwand, daß eine Antwort auf die im legten Streit aufgestellten Forderungen von Petersburg ein getroffen wäre. Dann las man vor den versammelten Arbeitern ein öffentliches Gebet ab und überrumpelte sie mit dem Vor