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mit den Verhältnissen vertraut ist.( Sehr richtig! rechts.) Von der wieder aufgenommen und am andren Morgen tot im Bett gefunden Thätigkeit des Militärkabinetts weiß Herr Müller- Meiningen offenbar worden. Der Thatbestand stellte sich insofern anders dar, als nach gar nichts. Das Militärkabinett ist keine Behörde, die etwas anzu- der eidlichen Aussage der Frau Volk und des Bäckerburschen das ordnen hat, sondern die Behörde, durch die Se. Majestät seine Be- Mädchen nicht entlassen worden, sondern freiwillig gegangen sei; fehle, seine Anschreiben verschickt. Mir ist das Militärkabinett in im übrigen war die Darstellung richtig. Auf die Buße wurde er­allen diesen Fragen noch nie in den Weg gekommen und wird es tannt, weil Volt durch die Veröffentlichung Einbuße an seiner Kund­schaft erlitten habe. auch nicht.( Lebhaftes Bravo! rechts.)

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Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frf. Vp.): Ueber den Fall des Erbprinzen von Meiningen   hat der Herr Kriegsminister zuerst gesagt, er wisse nichts davon, nachher sagte er, der Erbprinz habe nicht seinen Abschied ge­nommen, sondern sei befördert worden. Das heißt doch der öffent­lichen Meinung direkt ein Schnippchen schlagen. Der Erbprinz wurde doch von der Allerhöchsten Stelle aufgefordert, seinen Corps­befehl über die Beschwerdepflicht der Soldaten zurückzunehmen Abg. Schwarzc- Lippstadt( C.) bleibt auf der Tribüne völlig un­und daraufhin nahm er dann seinen Abschied. Unter dem 29. April 1903 verständlich. Eine erschütternde Familientragödie aber erging ein neuer Erlaß, der im Gegensatz zu dem Corpsbefehl Abg. Stöcker( wildk.): Der„ Vorwärts" nennt heute den Etat des Erbprinzen von Meiningen   betonte, daß die Soldaten wohl ein der Heeresverwaltung den„ Etat der erstklassigen Menschen". Darin hat sich in der Nacht zu geſtern abgespielt. Der Inhaber eines karto­Beschwerderecht aber keine Beschwerdepflicht hätten.( Hört! hört! liegt die ganze Bosheit, die in gewissen Kreisen gegen die Armee graphischen Inſtituts und Lieutenant a. D. Karl Bejeke, feine links.) Um dann das peinliche Aufsehen, welches die Verabschiedung herrscht. Gewiß ist Kritik berechtigt, aber sie darf nicht verleum- Fran, die 17 Jahre alte Tochter und die zwei Söhne, 16 und des Erbprinzen in den weitesten Kreisen des Volkes( Rufe rechts: derisch und schmähsüchtig sein. Nur sachkundige Leute haben ein 11 Jahre alte Kadetten aus der Anstalt in Bensberg  , hahen sich In Meiningen  !) erregt hatte, einigermaßen zu beschwichtigen, Recht, zu kritisieren, Sachunkundige nicht. Praktische Erfahrungen, zivis den 2 und 3 Uhr mit Chankali in ihrer Wohnung, Wuselm­wurde der Erbpring Monat später zum Urteile aus dem Leben das sollen wir der Regierung bringen. traße 12, vergiftet. Mißliche Vermögensverhältnisse waren die Armee- Inspekteur befördert. Was nühen alle schönen Reden gegen Aber hat Herr Bebel gedient? Veranlassung. die Mißhandlungen, wenn man jedes wirklich ernste Vorgehen gegen Was sollen zwei, dreistündige Neden von Leuten, die von der Ueber die Einzelheiten der schauerlichen That wird folgendes folche Sadiften, solches Geziefer möchte ich sagen, verhindert. Die Sache gar nichts verstehen?( Große Heiterkeit.) Unser Armee- System gemeldet: Lieutenant a. D. Karl Beseke( geb. 22. Oktober 1850) Beschwerdepflicht der Soldaten ist das einzig wirksame Mittel gegen ist in der größten Stunde unsres Volkes geboren, in den Freiheits  - wohnte seit eineinhalb Jahren in der ersten Etage des Hauses die Mizhandlungen. Wie ist es denn zu erklären, daß auf Bayern   triegen. Unfre Armee hat Deutschland   die Einigkeit erkämpft. Ich Wilhelmstr. 12. Seit Mitte vorigen Jahres begannen sich pekuniäre auf Preußen dagegen aller Weißhandlungen halte diese Art von Kritik der Armee für eine Schande, für eine Schwierigkeiten zu zeigen, die sich zunächst in den häuslichen Ver­entfällt. Das liegt vor allem an der höheren Bildung Sünde und für eine große Gefahr gegenüber dem Auslande.( Lebhafte hältnissen, später aber auch wohl im Geschäft lund   thaten. Monate­des bayrischen Offizierstandes.( Große Unruhe rechts.) Zustimmung rechts.) Man fürchtet die Armee, man glaubt, fie müsse lang fchuldete er bereits im Dezember vorigen Jahres die Miete, Der Hauptgrund ist, daß wir nicht so viel adlige Offiziere haben. unter Umständen gegen revolutionäre Bürger sich wenden. Gewiß, bis ihm der Hauswirt endlich die Ermissionsklage zustellte. Diese ( Aha! rechts.) Das gefällt Ihnen nicht, aber es ist Thatsache. Die das wäre eine miserable Armee, die unter Umständen nicht gegen erlangte Rechtskraft und vor vierzehn Tagen eiwa sollte die Ermission Kadettenbildung in Bayern   ist viel universeller als in dem nord Revolutionäre des eignen Volkes sich wendete. vollzogen werden. Im letzten Augenblick gelang es ihm, die Summe deutschen   Preußen. Weiter haben wir seit Jahrzehnten in Die Armee ist fein Instrument der herrschenden Klaffen. Sie aufzutreiben und er zahlte vor etwa einer Woche die ganze rück­Bayern die Deffentlichkeit des Militärgerichts-( zu den Socialdemokraten) blasen hier ein schlechtes Instrument, um ständige und fällige Miete bis zum 1. April d. J., blieb jedoch die berfahrens, und schließlich ist die bayrische Militär- Wind zu machen!( Heiterkeit.) In der Armee kann keine Disciplin ca. 300 M. betragenden Kosten des Klageverfahrens noch schuldig. verwaltung mit Anfang der 70er Jahre mit einer Strenge gelten wie in Dresden  . Dort sprach Herr Singer selbst von„ Schul- Inzwischen sind aber wohl die geschäftlichen Verhältnisse feines karto­gegen die Mißhandlungen vorgegangen, die höchst rühmlich buben".( Heiterkeit rechts.) Ja, Buben aus der Juden- graphischen Instituts, für das er noch im vorigen Jahre/ 5000 M. ist. Besonders die Protektoren solcher Mißhandlungen sind ohne fchule.( Stürmisches Gelächter rechts.) Sie wollen eine Demo- für Umbauten und Vergrößerungen gezahlt haben wollte, immer weiteres in Pension geschickt worden. In Ulm   hat ein Vertreter der tratifierung der Armee. Aber nur Persönlichkeiten begeistern die miglicher geworden. Der Entschluß zu der That muß schon lange Anklage vor einem Militärgericht dem Angeklagten in öffent- Armee. gefaßt gewesen sein, da das Dienstmädchen seit etwa vierzehn licher Sitzung gesagt, die Begriffe preußischer Gardefüfiliere über das Verhältnis der Vorgesetzten zu den Soldaten seien in Süddeutsch- Baterlandes klare Begriffe. Er sagte, Patriotismus jei Liebe zum Hedwig, die seit längerer Zeit im Geschäfte des Vaters als Buch­Herr Ledebour   hat weder über das Wesen des Heeres noch des Tagen schon den Topf vermißte, in dem das Gift angerührt worden ist. Montag feierte man den Geburtstag der 17 Jahre alten Tochter land nicht gang und gäbe.( Hört! hört! links.)- Unangenehm Bolke. Aber Sie( zu den Socialdemokraten) hassen alle, die nicht berührt hat es in weiten Streisen, daß der Herr Kriegsminister auf die Socialdemokraten find, Sie lieben nur die kleine Minorität Ihrer eignen halterin thätig war. Aus diesem Anlaß waren die beiden Söhne Beschwerden meines Freundes Eickhoff mit keinem Worte eingegangen ist. Partei.( Lachen rechts.) Vaterland ist Grund und Boden für eine Edwin und Otto aus Bensberg   hierher geladen worden, und den Die weitesten Kreiſe des Volkes, auch die bürgerlichen Offiziere, find große Geschichte, Sie( zu den Socialdemokraten) find ganz un- ganzen Tag über war man guter Dinge. Abends ließe Beſeke das aufs tiefste beunruhigt, daß die adligen Offiziere mehr und mehr die geschichtliche Menschen( Stürmische Heiterkeit), Eintagefliegen!( Lachen Dienstmädchen noch eine Bowle anseßen, dann ging die ganze Familie in den Cirkus Schumann, von wo sie um 12 Uhr heimkehrte. Kurz bürgerlichen verdrängen. Meine Ausführungen waren so leicht bei den Socialdemokraten.) Ich sah früher in der Arbeiterbewegung nicht abzuthun, wie der Kriegsminister sie behandelt hat; denn ich eine Stufe zur höheren Kultur. Seit Dresden   haben ich und viele andre Ge- nach 12 Uhr hießen sie das Dienstmädchen schlafen gehen und dann habe die öffentliche Meimung vertreten. Die Presse aller Parteien, bildete diefen Glauben verloren. Das ist das Schlimmste an Untultur! muß die gräßliche That ausgeführt worden sein. die Schlesische Zeitung", die„ National- Zeitung", der Reichs- Sie( zu den Socialdemokraten) behaupten, Sie feien gekommen, der eine Depesche abzugeben, die Glückwünsche für die Tochter enthielt. Gestern morgen gegen 7 Uhr flingelte der Telegraphenbote, um bote  " haben δας herrschende Militärsystem aufs schärfste tapitalistischen Ausbeutung ein Ende zu machen, aber Sie gehen kritisiert. Der Kriegsminister hat ebenso wie neulich der Reichs- für die Juden durch Dick und Dünn.( Schr richtig! Das veranlaßte das Dienstmädchen, das Schlafzimmer der Tochter kanzler mir Worte in den Mund gelegt, die ich nie gesprochen habe. rechts.) Im ersten Berliner   Wahlkreise hat sich gezeigt, daß zu betreten. Sie lag völlig entkleidet, mit aufgelöſtem Haar, der Meine Fragen waren zweifach. Steht der Vorteil dieser Aenderungen eine Verbindung zwischen Socialdemokratie und etwas zur Seite geneigte Kopf mit einer Serviette bedeckt, im Bett. im Verhältnis zu der Belastung, die namentlich den ärmeren Judentum zu stande gekommen ist, wie sie enger Arzt holen. Dieser stellte fest, daß der Tod bereits eingetreten war. Das Mädchen benachrichtigte sofort die Polizei, und die ließ einen Offizieren erwächst und: Wird die Schlagfertigkeit der Armee erhöht? gar nicht sein tann.( Abg. Adolf Hoffmann   ruft: Die beiden Kadetten lagen, mit ihren Uniformen bekleidet und mit Beide Fragen muß ich verneinen. Wozu hat man die hr Heiland war ja selbst ein Jude!- Unruhe rechts.) graue Litewta für 80 2. statt der blauen für 25 M. Das ist wieder ein Mangel an Menschen- und Weltkenntnis. den Deckbetten bedeckt, über den Köpfen eine Serviette beztv. ein eingeführt? Der Kriegsminister hat sich geäußert, daß ich( Große Heiterfeit bei den Socialdemokraten.) Der Heiland Handtuch  , in ihren Betten. Beseke lag gleichfalls völlig bekleidet vom" Friederizianischem Griff" gesprochen habe. Aber gerade war nicht ein Jude, sondern des Menschen Sohn. im Bett, ebenso seine Frau Molly geb. Krallenfest. Aus ihren un­dieses Säbelrasseln fordert den " Simpli-( Große Heiterkeit bei den Socialdemokraten. Abg. Adolf off dem Tische in der Schlafstube wie in der Wohnstube fanden sich bedeckten Gesichtern geht hervor, daß sie zuleht gestorben sind. Auf cissimus" heraus. Wie sollen denn die Kavallerie- mann ruft: Ich denke, Gottes Sohn!) Gläser mit Bier- und Weinresten, die zwecks Untersuchung polizeilich Uniformen in Zukunft beschaffen fein? Die im Vorjahre an- Präsident Graf Ballestrem: Die Zwischenrufe fangen an fo zu beschlagnahmt sind. Es scheint nach der vorläufigen Untersuchung gestellten Schießversuche sind die schärfste Verurteilung dieser werden, daß ich sie als Blasphemie bezeichnen muß.( Große Unruhe festzustehen, daß die Eltern zunächst die Söhne vergiftet haben, in­buntscheckigen Uniformen. General v. Endres hat mir inter  - bei den Socialdemokraten. Lebhafter Beifall rechts.) Wir sind dem sie sie aufforderten, einmal zu zeigen, was sie im einken leiſien effantes Material geliefert. Er hat zugegeben, daß Bayern   nicht alle hier in unfrer großen Ueberzahl Christen( Lebhaftes Bravo! rechts) tönnten, um ihnen dann gelegentlich das tödliche Gift einzuflößen. die Aenderungen mitzumachen brauche. Uebrigens hat auch Herr und werden uns unsre Religion nicht verhöhnen lassen.( Andauerndes, Die Tochter muß mit den Eltern einverstanden gewesen sein, denn v. Endres meine angebliche Ausführungen über die„ Obstruktion" lebhaftes Bravo! rechts und im Centrum.) erfunden. Ich komme zum Schluß.( Lebhaftes, anhaltendes die 5 oder 6 hinterlassenen Briefe an Verwandte sind von ihrer Abg. Stöder( forifahrend): Wenn sich auch einzelne Flecke Sand adreffiert. Ebenso ein Brief, adressiert„ An Bertha von ihrer Bravo! rechts.) Ich freue mich nur, wenn Sie sich ärgern.( Buruf gezeigt haben, so ist der Schild der deutschen Armee doch noch nicht Herrschaft", der in der Küche lag und ein goldenes Armband aus rechts: Wir langweilen uns.) Der Kriegsminister sagte: Die Armee  - blind geworden. Der Mord des Herero- Cain ist allerdings ein böser dem Besitz der Tochter enthielt. Als Buchhalterin des Vaters mußte räfonniert, aber gehorcht. Das Gegenteil wäre unjäglich traurig. Blutflect. Alles, was der Herr Kriegsminister dazu gesagt hat, kann die Tochter auch um die Lage des väterlichen Geschäftes wissen. Aber auch jetzt haben wir keine Veranlassung, die Unzufriedenheit nichts entschuldigen oder auch nur erklären. Die einzige Erklärung Die Wohnung ist polizeilich geschlossen, nachdem die nächsten zu vermehren. Die Armee soll keine Ursache haben, zu räſonnieren, in diesem Fall ist, daß gegen Träger hoher Namen eine Anberivandten, die 83jährige Mutter Besetes und seine Schwester das muß das Ziel der Militärverwaltung sein.( Bravo  ! links.) Rücksicht geübt wird, die mit dem Nugen der Armee herbeigerufen waren. Die alte Dame bejammerte immer wieder, nicht zusammen stimmt. Aber das ist nur ein vereinzelter Fled. daß er ihr nicht wenigstens die beiden blühenden Enkel gelassen habe, Die Socialdemokraten nehmen nichtsnußige Verleumdungen aus der Wenn Herr Müller- Meiningen wiederum trotz meiner neulichen ersten besten Zeitung und ruinieren damit das Ansehen der Armee! die Schwester brach beim Betreten der Wohnung wiederholt ohn= Erklärung behauptet hat, der Erbprinz von Sachsen- Meiningen  ( Sehr richtig! rechts.) Gewiß die Flede müssen abgewaschen sei wegen seines Vorgehens gegen die Soldatenmißhandlungen ent- werden. Unzucht und Ehebruch sind schlimme Sünden. Aber Herr daß das Dienstmädchen eine Lohnforderung von 290 M. und 100 M. Wie mißlich die Lage Besekes war, geht auch daraus hervor, lassen worden, so ist das eine unerhörte Beschuldi Bebel sagt selbst in seinem Buche„ Die Frau", die Be- Weihnachtsgeld hat. Die letztere Summe erhielt sie am Weihnachts­gung der allerhöchsten Stelle, als ob sie selbst nicht gegen friedigung des Geschlechtstriebes sei eine rein persönliche Angelegen abend in Form eines Checks, der sich gestern beim Vorzeigen als die Militärmißhandlungen mit aller Schärfe vorginge.( Sehr richtig! heit, in die sich kein Unberufener einzumischen habe. Hier wird gänzlich wertlos erwies. Das arme Mädchen verfügt noch über rechts.) Wo soll es hinfommen, wenn lange Erörterungen in diesem das geschlechtliche und eheliche Leben von jeder Schranke der Sitt- 5 M. und hat bei einer Schwester Zuflucht gefunden. Gestern noch, hohen Hause stattfinden darüber, aus welchen Gründen Se. Majestät lichkeit losgeriffen und zurückgeführt zum wilden Naturtrieb! Wer so flagte fie weinend, habe ihr der Herr die Zahlung des ganzen einen kommandierenden General anstellt oder entläßt. Das muß solche Dinge jagt, hat kein Recht, sich über irgendwelche ich energisch ablehnen.( Lebhafte Zustimmung rechts, Unruhe Erzesse geschlechtlicher Art zu beschweren. Denn diese Erzesse lints.) Herr Müller- Meiningen erwähnte eine Aeußerung aus einer find nur die Konsequenzen solcher Ideen!( Lebhafte Zustimmung bayrischen Gerichtsverhandlung. Wie kommt ein bayrischer Anklage- redits.) Bebel citiert ein Wort der George Sand  , daß die Liebe vertreter dazu, einem Soldaten zu sagen, daß er wohl den Geist der Schweine weniger niedrig und grob sei als die der des preußischen Gardefüsiliers mitgebracht hätte. Woher kennt der Menschen, und bemerkt dazu, unsre heutige Gesellschaft lebe zu einem Herr denn den Geist des preußischen Gardefüfiliers? Wenn das in großen Teil nach diesem Ausspruche.( Lebhafte Zustimmung bei den Bayern   wirklich so ausgesprochen worden ist, ist es geradezu eine Socialdemokraten.) Wie in der Moral und in der Religion, so Beleidigung der preußischen Armee! Ich werde mich heuchle sie auch in der Ehe.( Erneute lebhafte Zustimmung bei Der ehemalige Hauslehrer des Prinzen Stanislaus Radziwill, danach erkundigen, ob so etwas wirklich vorgekommen ist. Der den Socialdemokraten.) Mit solchen schändlichen Aeußerungen Cand. med. Stanislaus Baranski, stand gestern wegen Unter­Abg. Müller- Meiningen hat angedeutet, nur der Anstand hielte verderben Sie unser Volk! Herr Bebel sagt, wenn auch nur schlagung vor der zweiten Straffammer des Landgerichts I  . Mit ihm bürgerliche Offiziere davon ab, zu revoltieren, so laut zu ein Drittel der Schilderungen des Romans„ Erstklassige Menschen" hatte sich der Schankwirt Ernst Fischer wegen Hehlerei zu ver­raisonnieren, daß es die ganze Welt höre, weil sie gegenüber dem wahr wäre, so bedeutet das die schlimmste Korruption. Wer giebt antworten. Baranski war 1897 von dem Fürsten Radziwill als Adel schmählich zurückgesezt würden. Es ist mir schleierhaft, wie Ihnen denn ein Recht, einen solch elenden schmutzigen Roman für Repetitor für seinen Sohn Stanislaus, der sich jetzt in Litauen   be­das ein Offizier Herrn Müller- Meiningen hat schreiben können, wahr zu halten? Bilden Sie doch eine Kommission zur Unter- findet, angestellt worden. Er half dem jungen Prinzen nicht nur was muß das für ein Offizier sein!( Lebhafte Zu- suchung dieser Dinge und stellen Sie Herrn Singer an die Spige. über wissenschaftliche, sondern auch über manche finanzielle Schwierig= stimmung rechts Unruhe links.) Sehen Sie doch einmal die( Stürmische Heiterkeit und Beifall rechts.) teiten hinsveg. Sein Zögling litt an fortwährendem Geldbedarf und Rangliste des Generalstabes oder des mir unterstellten Kriegs- Redner wendet sich im weiteren gegen den Luxus in der Armee befriedigte diesen dadurch, daß er auf Accepte, die ihm sein Freund, ministeriums an, überall haben wir bürgerliche Offiziere die Menge. und verlangt, daß die älteren Offiziere den jüngeren ein gutes Freiherr v. Herther, ausstellte, sich und gleichzeitig diesem Freunde Wenn Se. Majestät die Verdienste eines Offiziers Beispiel gäben. Reden sind Zwerge, Beispiele find Riesen.  ( Lebhafter Geld verschaffte. Dies geschah in der Form, daß Baranski diese anerkennt und ihn adelt, so ist eg nicht Beifall rechts.) Accepte bei einem Geldmann unterbrachte. So hatten die beiden Ihre Sache, das zu kritisieren.( Große Unruhe links.) Kavaliere dem Angelagten Baranski eines Tages vier Wechsel­Herr Müller- Meiningen hat behauptet, es sei noch nie eine so ab­accepte über je 1000 Mart übergeben, B. brachte sie aber zurück, da fällige Kritik über Heereseinrichtungen gefällt worden, wie neuerdings. fie, als über zu hohe Summen lautend, nicht untergebracht werden ( Sehr wahr! lints.) Im Gegenteil muß ich anerkennen, daß diese fonnten. Statt ihrer wurden vier andre Wechsel ausgestellt. Die scharfe Kritik mir von den weitesten Kreisen des Reichstages nicht ersten Accepte behielt Baranski hinter sich und versicherte auf Be­entgegengebracht wird, und ich bin dem hohen Hause dafür dankbar. fragen auf Ehrenwort, daß er sie vernichtet habe. Etwa drei Jahre Herr Dr. Müller- Meiningen hat behauptet, es finge an Sitte zu werden, 1 nach dem Verfalltage tauchten plötzlich die angeblich vernichteten daß man Rednern aus dem Hause Dinge in den Mund lege, die sie Wechsel auf. Drei Wechsel ivurden gegen den Acceptanten Freiherrn  gar nicht gesagt haben.( Buruf links: Das hat er Ihnen nachgewiesen.) b. H. eingeflagt, die Klagen erledigten sich aber dadurch, daß die Hat er etwa nicht von einer vernünftigen Obstruktion Bayerns ge­Kläger Versäumnisurteile über sich ergehen ließen. Schließlich flagte sprochen? Ich habe ihm nicht mehr erwidert, als daß bei der Ein­der Angeklagte Fischer auch einen Wechsel über 1000 m. ein und führung des neuen Paletots nicht der richtige Moment für diese Nunmehr griff das Straf­Obstruktion gewesen wäre. Wie fommt der Abg. Müller- Meiningen Totenliste der Partei. In Hamburg   ist der 63 Jahre alte erzielte ein objiegendes Erkenntnis. berfahren ein, da behauptet wurde, daß für diesen Wechsel niemals dazu, zu sagen, es wäre bei mir Sitte, den Leuten Dinge in den Parteigenosse Heinrich Derheiber freiwillig aus dem Leben ge- Valuta gezahlt worden sei und er nur in perfider Weise in die Hände Mund zu legen, die sie nicht gesagt haben? Er hat mir etwas in schieden. Der Verstorbene gehörte dem Gewerbegericht, sowie dem des Klägers gelangt sein könne. Im gestrigen Termin behauptete der den Mund gelegt, was ich nicht gesagt habe.( Lautes Lachen links.) Schiedsgericht für Unfallversicherung an, in welchen Körperschaften Angeklagte Baranski, daß ihm die Wechsel in unzurechnungsfähigem Er hat behauptet, ich hätte vom sogenannten liberalen Bürgertum ges er eine langjährige Thätigkeit entfaltet hat. Derheiber war fran­sprochen, das kosmopolitisch angehaucht wäre. Ich habe nicht vom libe- zösischer Herkunft und hat im vorigen Jahre seine Frau verloren. Zustande im Lokale des Fischer von Zechgenoffen entwendet sein müssen. Dem gegenüber versicherte der Angeklagte Fischer, daß ralen Bürgertum gesprochen, sondern von der kosmopolitisch angehauchten Nun stand er völlig allein im Leben und das dürfte ihn mit zu dem Baranski ihm den Wechsel zur Begleichung seiner Zechschulden, die sich Bevölkerung. Und darunter verstehe ich alles, was im deutschen   verzweifelten Schritte getrieben haben. auf mehrere Hundert Mark angesammelt gehabt hätten, übergeben Lande wohnt: vom Regierenden bis zum Bauer. Ich habe mich habe. Er habe dabei gesagt, der Prinz Nadziwill habe ihm den teiner Geschichtsfälschung schuldig gemacht, ich habe auch einiges -Wegen Beleidigung des Amisvorstehers Schröter in Laura Wechsel überlassen für den Fall, daß er einmal in Not geraten sollte. gelejen. Mit so geschichtskundigen Leuten wie Herrn Dr. Sattler hütte wurde der verantwortliche Redakteur der Erfurter Tribüne". Es trat auch ein Zeuge auf, der eine derartige Aeußerung des B. will ich mich freilich nicht in Widerspruch sezen. Aber 1806 mar Der Gerichtshof kam auf Grund der Beweis­nicht nur die Armee, sondern der ganze Staat von der Regierung Genosse Hennig in Erfurt  , zu drei Monaten Gefängnis ver- gehört haben wollte. urteilt. Der Staatsanwalt hatte sechs Monate beantragt. Die aufnahme zu der Ueberzeugung, daß beide Angeklagte doloser Weise bis zum Bolt versumpft.( Laute Aha! Rufe links.) Jch habe keinen Ton vom liberalen Bürgertum gesprochen, das ist mir Beleidigung wurde in einem Artikel über den Wahltrawall in Laura- den Verfuch gemacht haben, aus dem widerrechtlich zurückbehaltenen Wechsel Geld herauszuschlagen. Das Urteil lautete auf je drei hütte gefunden. in den Mund gelegt worden. Wenn ich überhaupt auf diese ge­Monate Gefängnis. schichtliche Kontroverse eingegangen bin, so nur um vorzubeugen, Zu zwei Wochen Gefängnis und 500 Mark Buße an den Ein in der Verzweiflung begangener Kindesmord fiel dem daß jedermann, dem irgend eine Parade, ein Griff nicht gefällt, Beleidigten wurde der verantwortliche Redakteur der Frankfurter das Recht für sich in Anspruch nimmt, zu rufen, unsre Armee Volksstimme", Genosse 3 ander in Frankfurt   a. M., wegen Dienstmädchen Emma Grunow zur Last, die gestern vor den marschiere nach Jena  . Das ist nicht wahr, dagegen protestiere ich. Beleidigung des Bäckermeisters Volf in Griesheim   verurteilt. Zander Schranken des Schwurgerichts am Landgericht I   stand. Neben ihr ( Lebhaftes Bravo! rechts.) Eine gleichmäßige Bekleidung der ganzen hatte in seinem Blatte gerügt, daß ein Dienstmädchen des Volt schwer war die Masseurin Frau Martha Hiepel wegen versuchten Ver­Armee ist ausgeschlossen. Gerade die Kavallerie muß verschieden frant entlassen worden sei. Dann sei sie, da sie im Krankenhause brechens gegen feimendes Leben angeflagt. Den Vorfizz führte Lands gekleidet sein, damit die Regimenter, die bei der Attace teine Aufnahme gefunden, zu Volt zurückgekehrt, habe aber stunden- gerichtsrat Casper, die Verteidigung der ersten Angeklagten führte auseinandergekommen sind, sich wieder finden. Das weiß jeder, der lang vor der Thür warten müssen, sei dann endlich für die Nacht Rechtsanwalt May Levi, der zweiten Angeklagten Rechtsanwalt

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Kriegsminister v. Einem:

Abg. Kroesell( Antis.) polemisiert gegen den Abg. Ledebour  . Hinter Herrn v. Einem und seinem Schildknappen v. Riepenhausen marschiert der ganze Mittelfand, die Bauern und die Handwerker. wir sehen in der Armee den besten Ausdruck des deutschen   Volkes, das beste Pferdematerial und das beste Menschenmaterial. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch hr. Schluß 6 Uhr.

Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

mächtig zusammen.

Geldes in Aussicht gestellt.

Wohnung. Für gestern nachmittag wurde die Gerichtskommission Die Leichen bleiben auf Wunsch der Verwandten in der ohnung. Für gestern nachmittag wurde die Gerichtskommission

erwartet.

Gerichts- Zeitung.