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ist, den Ausführungen des Ministers über das Koalitionsrecht, sowie den Scharfmachereien aus dem Hause unfern principiellen Standpunkt entgegenzusehen und ihnen gegenüber Gesetz und Verfassung mit aller Entschiedenheit zu vertreten. Abg. Brömel( frs. Vg.):

Durch den Schluß der Debatte ist es mir unmöglich gemacht, den Standpunkt meiner Freunde zu den hier behandelten Fragen insbesondere zur Frage des Koalitionsrechts der Eisenbahner darzu­

Legen.

Abg. Goldschmidt( frs. Vp.):

Ich war als zweitnächster Redner gemeldet und glaubte, daß man mir Gelegenheit geben würde, auf die vielfachen Angriffe zu antworten. Das ist mir nun unmöglich gemacht. Abg. Eynern( natl.):

Auch einige meiner Freunde find durch den Schluß der Debatte betroffen, wir stimmen aber dem Schlußantrag zu, weil es un­möglich ist, die parlamentarischen Geschäfte zu fördern, wenn rechts.)

derartige Debatten ins Unendliche fortgesetzt werden.( Sehr richtig!

Abg. Goldschmidt( persönlich):

Der Herr Minister hat mich gestern mißverstanden, wenn er fich heute darüber wunderte, daß der Vorwärts" meine Stellungnahme berurteilt. Meine Stellungnahme möchte ich mir erlauben... Vicepräsident Krause:

Abg. Goldschmidt( fortfahrend):

Ich habe nur richtig zu stellen, daß meine Rede allein darauf beruhte, daß wir die Wahrung von Gesetz und Recht verlangen.

Vicepräsident Krause:

Auch das war nicht persönlich. Der Titel wird bewilligt.

Beim Titel ,, Wohlfahrtszwecke" tritt

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deren Zweck die Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen bis Sophie Charlottenstraße in Charlottenburg  , wo sie wohnte, sei, zwingen wollen; außerdem aber sei es ihre Absicht gewesen, traf sie den Sohn Sohn ihres Hausverwalters. Beide gingen dieser Organisation mit dem beabsichtigten Zwang auf Eichment einen gemeinschaftlich die Straße entlang. Plötzlich erschien der rechtswidrigen Vermögenvorteil zu verschaffen, worin eine Erpressung Angeklagte auf der Bildfläche und vertrat dem Paare den Weg. Liege. Bei der Zeugenvernehmung befundete der Meister, von In der Meinung, er habe den verhaßten Nebenbuhler vor sich, Eichment aber mußte selbst zugeben, daß er während der fraglichen Plöglich zog der Angeklagte einen Revolver Hervor und legte diesen Schimpfworten der Angeklagten nichts gehört zu haben. Der Zeuge machte er dem Begleiter des jungen Mädchen heftige Vorwürfe. Unterhaltung mit den Angeklagten zuerst die Organisations- auf seinen Gegner, den Kaufmann Hellmer, an, wobei er die Worte angelegenheit zur Sprache gebracht hatte, worauf ihm von beiden ausstieß: Wenn Sie nicht gestehen, daß Sie mit meiner Braut im erwidert worden ist, er sei für einen Verband gar nicht Cirkus   waren, schieße ich erst Sie, dann meine Braut und zuletzt zugebrauchen. Auf Grund dieser Aussage erkannte das Gericht mich selbst nieder!" Hellmer versuchte den Angeklagten in Uebereinstimmung mit dem Antrage des Verteidigers auf Frei- durch einen Faustschlag entwaffnen. entlub zu Hierbei sprechung. Begründend führte der Vorsitzende aus, daß, wenn sich der Revolver und die Kugel ging Hellmer durch den die Angeklagten dem Zeugen erklärt hätten, er sei für einen Verband linken Unterarm. Die erlittene Verlegung war zum Glück nur eine nicht zu gebrauchen, so sei es auch ausgeschlossen, daß sie ihn für den unerhebliche, sie hatte nur eine Fleischwunde zur Folge. der Drohung, Ehrverlegung sowie der Erpressung einfach in der Luft. Eifersucht hinreißen lassen, mit dem Revolver zu drohen, er würde Verband gewinnen wollten. Mithin lägen auch die Anschuldigungen Vor Gericht erklärte der Angeklagte, er habe sich nur durch seine

Auch ein Don Juan  . Mit unerhörter Dreistigkeit haben der jedoch auf keinen Fall geschossen haben. Der Schuß sei ohne sein Kellner Emil Mühlleiter und der Kaufmann Otto Unger   im Buthun losgegangen. Da diese Behauptung nicht zu widerlegen Dezember vorigen Jahres anständige Frauen auf der Straße durch war, beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten eine Ueberreichung von Schriftstücken obscönen Inhalts belästigt. Der Gefängnisstrafe von vier Monaten und drei Wochen. Der Gerichts­Polizei wurde mitgeteilt, daß in belebten Straßen, wie in der hof ertannte auf drei Monate und zwei Wochen Ge­fängnis. Leipzigerstraße, Potsdamerstraße  , Potsdamerplatz und Spittelmarkt

ein Junge aufgetaucht sei, der gutgekleideten Damen ein zierliches Wegen Beleidigung des Bürgermeisters von Gransee   in der Briefchen in die Hand drückte. Auf zartem Briefpapier enthielt das Mart, Rückert, ist gestern der dortige Arzt Dr. Wilhelm Danker vom Briefchen eine Offerte folgenden Inhalts:" Höchst pikantes Neuruppiner Gericht zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ihre Stellungnahme gehört nicht in den Rahmen einer persön- Amüsement bietet sich für vereinsamte und sich vernachlässigt fühlende Er hatte dem Bürgermeister Bestechlichkeit und andre unehrenhafte lichen Bemerkung. Frauen durch einen Herrn"( dessen Künste dann sehr ungeschminkt Handlungen vorgeworfen. angedeutet wurden). Die Billets d'amour trugen in der Ecke ein Ein Mordprozek, so berichtet man uns unterm 9. März aus Vergizmeinnicht und schlossen mit der Aufforderung: Adressen unter alle, beschäftigte das dortige Schwurgericht. Schneidermeister " Mar" im Postamt 94 abzugeben. Die Staatsanwaltschaft ordnete infolge der ergangenen Anzeigen die Briefsperre an, und als eines diebau erschoß am 22. Januar seinen Schwager, den Schankwirt Tages ein Junge einen unter der Adresse" Mar" eingegangenen Brief Otto Ohlert, der mit L.'s Frau im ehebrecherischen Verkehr gestanden abholte, folgte man ihm unauffällig und so gelang es, den An- hatte. Eines Morgens 5 Uhr hatte Liebau seine Frau auch mit geklagten Mühlleiter in dem Augenblick festzunehmen, als er dem einem Wachtmeister vom 75. Artillerie- Regiment in seiner Wohnung Jungen den Brief abnehmen wollte. Er gab zu, daß er den Knaben angetroffen. Liebau behauptete, Offiziere könnten bekunden, daß zum Verteilen der von ihm selbst geschriebenen Briefchen an die Ohlert, der Halbbruder seiner Frau, mit letzterer Blutschande ge= Abg. v. Savigny  ( C.) für fecie Arztwahl bei den Krankenkassen Damen angenommen habe, wollte dabei aber nur als Beauftragter trieben habe. In geheimer Sizung äußerte fich auch ein Herr über der Eisenbahner ein und wendet sich gegen die behördliche Unter- des Angeklagten Unger gehandelt haben. Dieser, der ein Auskunfts- den zweifelhaften Lebenswandel der Frau Liebau, die schon einmal ſtützung des Kaffeler Verbandes gegenüber dem alten auf Selbsthilfe und Inkassobureau" in der Gubenerstraße betreibt, behauptete, daß Besizerin eines Bordells war. Liebau hatte auch versucht, seine es ihm nur darauf angekommen sei, Damenbekanntschaft zu machen Ehegattin zu töten. Der Staatsanwalt beantragte Schuldigsprechung Ein Regierungskommiin erklärt, daß die Honorare der Bahn- und daß Mühlleiter diesen Modus der Briefverteilung auf der wegen Mordes. Da 2. aber zu den Thaten gereizt worden war, tam er mit fünf Jahren Gefängnis davon. ärzte vielfach erhöht worden feien. Nur in Düsseldorf   und Elber- Straße ersonnen habe. Beide standen gestern wegen Verbreitung feld fei eine Ginigung Rden Bahnärzten nicht möglich gewesen. un züchtiger Schriften vor der 9. Straffammer. Rechts­Unbedingte freie Arztivatie sie dort gefordert wurde, jei nicht anwalt Dr. Davidsohn machte für Unger geltend, daß dieser durchführbar; die Bahnärzte müßten die Garantie bieten, daß sie die wohl nur von Mühlleiter verführt und sich der Tragweite des Einrichtungen, den Betrieb der Eisenbahnen genau kannten. Der unglaublich leichtsinnigen Streiches nicht bewußt gewesen sei. die die Damen auf der Straße anscheinend als Freigut betrachten, Gerichtshof hielt das unerhört dreiste Vorgehen der Angeklagten, für besonders strafwürdig und verurteilte jeden der Angeklagten zu fünf Monaten Gefängnis.

beruhenden Trierer Verbande

Weiter- Beratung: Freitag 11 Uhr. Außerdem steht der Etat des Ministeriums des Innern zur Verhandlung. Schluß 5% Uhr.

Gerichts- Zeitung.

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Verfammlungen.

Garten abgehalten wird.

das verwendete Mittel auf einen Bettel und überreicht diesen dem Urteil ist er wegen Fahnenflucht und Preisgabe von Dienstgegen- Bertreter der Naturheilmethode Beachtung geschenkt er Gilbe ständen zu 1 Jahre 4 Monaten Gefängnis und Versetzung in die muß.

sprach

werden

den

Fünfter Wahlkreis. Am Dienstag hielt der socialdemokratische Die Beratung wendet sich dem Extra- Ordinarium zu. 3ucht mit einer Ehrung des verstorbenen Genossen Rosenow ein­Verein in Lehdeckers Saal eine Versammlung ab, die der Vorsitzende Abg. Rosenow( frs. Vp.) leitete. Hierauf wurden 84 neu gemeldete Mitglieder ohne Wider­Tommt auf die Aeußerungen des Ministers Budde zurück, daß die spruch als aufgenommen erklärt. Dann trat man in die Erledigung Stadt Berlin   zur Bewältigung des Vorortverkehrs helfend eingreifen Die Geschichte eines Deserteurs tam in einer Verhandlung wegen der Tagesordnung ein. Auf derselben stand ein Vortrag des Reichs­müsse. Er schildert die Schwierigkeiten, welche das Berliner   Polizei- Begünstigung der Fahnenflucht bezw. Hehlerei zur Sprache, die tags- Abgeordneten Fräßdorf. Der Vortragende erläuterte in präsidium der städtischen Bauverwaltung gemacht habe, wenn diese gestern die zweite Strafkammer des Landgerichts I   beschäftigte. ebenso interessanter wie lehrreicher Darstellung die wesentlichsten Be­Pläne für den Bau von städtischen Bahnlinien eingereicht habe. Unter militärischer Bedeckung wurde aus dem Militärgefängnis zu ftimmungen des Unfall- sowie des Alters- und Invaliditätsgeſetzes, Redner wünscht im Interesse des Berliner   Stadtteils Moabit   die Spandau   der Strafgefangene Georg Kloß   zu dem Termin vor- wobei er insbesondere die Versicherten aufklärte über die Rechte, welche Anlage eines Fernbahnhofes auf der Stadtbahn zwischen Bahnhof geführt, um Zeugnis gegen den Angeklagten Arbeiter Paul Müller ihnen aus den genannten Geſetzen zuſtehen, und ihnen den Weg Friedrichstraße   und Bellevue. Der Stadtbahnhof Lehrter Bahnhof   abzulegen. Der beim 35. Infanterie- Regiment in Brandenburg   zeigte, auf dem sie ihre Rechte erlangen können. Der Vortrag fand liege sehr ungünstig, und Moabit   wünsche eine Verlegung dieses dienende Füsilier Kloß, der schon früher einmal fahnenflüchtig ge- lebhaften Beifall. Zum Schluß machte der Vorsitzende darauf auf­Stadtbahnhofes und die gleichzeitige Einrichtung eines Fernbahnhofes geworden war, ist am 3. Januar 1903 von einem Neujahrsurlaub merksam, daß am 18. März eine Volksversammlung im Schweizer­nach der Lüneburgerstraße hin. nicht wieder heimgekehrt. Es wurde ein Steckbrief hinter ihm Wilmersdorf  . Am Montag tagte in Wittes Volksgarten eine erlassen, der aber zunächst wirkungslos blieb. Die Flucht des Kloß war schon lange vorbereitet und wurde unter Beihilfe des Schreibers außerordentliche Generalversammlung des socialdemokratischen Wahl­Mar Buhse durchgeführt. Dieser besorgte dem Deserteur Civilkleider vereins. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Versammlung und half ihm, sich in Berlin   verborgen zu halten. Der Kriminalschutz- das Andenken der verstorbenen Genossen Rosenow und mann Naumann hatte erfahren, daß sich der Gesuchte unter dem Namen Stabero w Gr.- Besten in üblicher Weise. Zu der bevorstehenden Otto Müller   in einem Fremdenlogis im Norden Berlins   aufhalten solle. Gemeindewahl, die voraussichtlich in den Tagen vom 24. bis Im Kurpfuscher- Prozeß Schröter zu Tilfit fam am Mittwoch Er begab sich dorthin und traf den angeblichen P. Müller zusammen 26. März stattfindet, wurden die Genossen Natusch, Dr. Adler, mit Buhse in der Schankstube. Er trat auf ihn zu und sagte ihm Kiefer und Giebler als Hausbesitzer und die Genossen abermals die Frage der Augendiagnose zur Verhandlung. Der in auf den Kopf zu, daß er Georg Kloß   heiße. Beide bestritten es und nun Schröder und Hilpert für die Nichtangesessenen als Kandidaten den stabzugen Jahren stehende Sachverständige Dr. Goburek sagt: Ich benute feit 9 Tagen ein bestimmtes Medikament, habe es vorher forderte der Beamte den angeblichen Müller auf, ihm auf die Wache vorgeschlagen. Ms Schriftführer wurde der Genosse Preuß wieder­mehrere Wochen hintereinander benutzt, und auch früher sehr oft gegen zu folgen. Dieser that es auch ganz ruhig, kurz vor der Wache gab gewählt. er aber dem Beamten einen fräftigen Stoß, so daß dieser zur Erde ein bestimmtes Leiden angewendet. Es ist ein ganz einfaches, nicht fiel, und es gelang ihm, zu entkommen. Er ist dann mit dem Straf- im Schwarzen Adler zu Lichtenberg   über Die Alkoholfrage und die Lichtenberg  . Genosse Dr. Fröhlich- Wien sprach am Dienstag aufantinengesettes Mittel, und ich gebe ihm mein Ehrenwort, daß ich gesetzbuch in Konflikt gekommen und als Otto Müller" f. 3. zu moderne Arbeiterbewegung". Der Vortrag Klang aus in der These: es dem Herrn Präsidenten vorher auf einem Zettel richtig bezeichnen 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Gefängnis zu Tegel   Da erkannt sei, daß Alkohol, auch mäßig genossen, schädlich sei, fill Angel.: Herr Sachverständiger, ich könnte Ihnen das hat er sich dann vorführen lassen und angegeben, daß er nicht Otto empfehle sich strenge Abstinenz! Mittel ichon jetzt fagen. Allein ich bin auch bereit, es aus Ihren Müller, sondern der Füsilier Kloß sei. Durch friegsgerichtliches sich eine rege Diskussion, in der einem Zusammenstoß mit einem Nach lebhaftem Beifall entspann Augen zu diagnostizieren. Der Sachverständige schreibt darauf Herr Konrad Vorsitzenden. Dann sett er sich auf einen Stuhl vor dem Richtertisch zweite Klasse des Soldatenstandes verurteilt worden und büßt die Strafe willen und die Fähigkeit ab, gegen den Alkoholgenuß aufzu Sen Medizinern und läßt sich von dem Angeklagten in die Augen sehen. Nach wenigen Sekunden erklärt Schröter: Es ist Jodfali!- Vors.: Auf dem zur Zeit in Spandau   ab. Sein Helfershelfer Buhse, der ihm die Civil- treten, weil die Aerzte dann ihre besten Kunden verlieren würden. kleider besorgt und die Uniformstücke eine Zeitlang bei einem Schankwirt Auch andre Gifte wie Quecksilber, Chinin usw. würden zum Schaden Bettel steht Jodnatrium. Das ist ja wohl so ziemlich dasselbe. in Aufbewahrung gegeben hatte, hat wegen Begünstigung der Fahnen- der Menschen, aber aus Geschäftsrücksichten" von den Medizinern Dr. Goburet: Ja, ein Unterschied ist kaum vorhanden.( Be- in Dr. Goburet: Ja, ein Unterschied ist kaum vorhanden.( Be- flucht eine ihm zubittierte sechsmonatige Gefängnisstrafe verbüßt. angewandt. Auch seien die Mediziner Gegner der Volksaufklärung. wegung.)- Vorf.: Angeklagter. Sie sagten vorhin, Sie hätten uns das Mittel auch ohne die Augendiagnose sagen können. Wie Jezt war nun die Reihe an den Angeklagten gekommen. Er war Alls Beweis führte der Redner an, daß noch kein Arzt gegen den Genuß eines Nachts in der Dalldorferstraße, ein großes Paket tragend, bon von Kartoffeln aufgetreten sei, die nachgewiesenermaßen ebenso wie das Angekl.: Diese Feststellung war auch schon einem Kriminalbeamten gesehen worden. Der Beamte schöpfte Ver- Getreide( der Mann wird wohl an den" Gilka" gedacht haben) auf Grund der Lehre von der Psychophysiognomik möglich. Ich er dacht, hielt ihn an und als er das Batet öffnete, ergab sich, daß sich alkoholhaltig seien! Unter stürmischer Heiterkeit der Versammlung kannte den Jodgenuß aus verschiedenen Anzeichen im Gesicht. Ich darin die gesamte Montierung des Kloß befand. Anfangs wollte er fertigte der Referent diesen nichtswissenden" Vertreter der wissen­möchte nun behaupten, daß es mir auf Grund der Augendiagnose nicht mit der Sprache heraus, später trug er ein sinniges Märchen schaftlichen" Naturheilmethode ab, ihm nachweisend, wie Alkohol" sogar möglich sein wird, den Siz der mit dem Jodnatrium behandelten nicht mit der Sprache heraus, später trug er ein sinniges Märchen fertigte der Referent diesen nichtswissenden" Vertreter der wissen­vor, wonach ihm in angetrunkenem Zustande das Paket im Humboldt- schaftlichen" Naturheilmethode ab, ihm nachweisend, wie Alkohol" Strankheit festzustellen. Ich sehe in der Iris des Herrn Sanitäts- hain von einem Unbekannten zugestedt sein müsse. Im gestrigen entsteht, und daß Kartoffeln und Getreide keinen Alkohol enthalten, rats eine bestimmte Region seines Körpers belastet. um dann zu erklären, daß die Abstinenz- Leute es ablehnen müßten, Sachverst. Termin sagte der als Zeuge vernommene Buhse zweifellos die Wahr ihre große Kulturarbeit mit einer Hilfstruppe zu führen, deren Ver­Dr. Goburet läßt sich nunmehr zum zweitenmale mittels des be- heit, indem er bekundete, daß der Angeklagte, dessen Bruder mit treter so wenig wahrhaftig und so unwissend feien, wie der Herr, rühmten Augenglases" in die Iris fehen, nachdem er dem Vor dem Deserteur Kloß bekannt gewesen, ganz genau gewußt hatte, der hier in deren Namen geredet habe unter der Maske eines fizenden vorher abermals einen Bettel überreicht hatte, auf welchem daß eine Fahnenflucht vorlag und daß ihm Kloß die Sachen selbst wissenden Volksfreundes. Mit dem Hinweis auf die Gewerbegerichts. das erkrankte Organ näher bezeichnet war. Nach längerer Be­bachtung des Auges bemerkt Schröter, daß das Leiden im Mittel- übergeben habe. Der Staatsanwalt beantragte wegen Begünstigung und Hehlerei ein Jahr Gefängnis. Der Gerichtshof nahm nur bauch zu suchen sei. Der Vorsitzende stellt jedoch fest, daß ein Organ Hehlerei an und verurteilte den Angeklagten zu bier Monaten er Brusthöhle in Frage kommt. Der Angeklagte erklärt dies Gefängnis. Organ jedoch für gesund. Dr. Goburek: Ich danke Herrn Schröter, daß er mir so gute Hoffnungen macht. Beisiger Land- Eine kleine Scene aus dem städtischen Obdach fand gestern ihr erichtsrat Mirtsch richtet dann an den Sachverständigen die gerichtliches Nachspiel vor der 9. Straftammer des Landgerichts I.  rage, ob Jod zu jenen Stoffen gehöre, von denen mit einiger Wahr- Der wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagte Arbeiter Dietrich Scheinlichkeit anzunehmen sei, daß alte Leute, wie er, sich seiner be- Siemers fand eines Abends Aufnahme im städtischen Obdach. Dienten. Sa ch v.: Es kommen eigentlich nur drei Gifte in Er ärgerte sich darüber, daß die ihm zugewiesene Schlafstätte zwischen Betracht: Arsenik  , Quecksilber und Jod. Für Arsenik komme ich wohl zwei andren Obdachlosen zu eng bemessen war, und fing mit seinen nicht in Frage, für Quecksilber auch nicht.( Heiterkeit.) Also bleibt beiden Nachbarn Streit an, der schließlich in Thätlichkeiten ausartete. eigentlich nur Job übrig. Weiterhin befundet der Sachverständige Als dann ein schon bejahrter Asylist, der Arbeiter Hartmanowsky noch daß Jodgenuß sich bei längerem Gebrauch in gewisser Weise hinzutrat und ihm Vorhaltungen über sein Betragen machte und ihn zur Ruhe vermahnte, zog der Angeklagte statt aller Antwort plötzlich Lang im peiteren Verlauf der Verhandlung erfolgt abermals ein ein Messer und brachte dem H. nicht unbedeutende Stichwunden in Aus der Deffentlichkeit. Während der Dauer derselben fand der Brustseite und am Unterarm bei. Bor Gericht machte er zu Die Bernehmung eines Dienstmädchens statt, das den Angeklagten feiner Entschuldigung geltend, daß er durch Schläge ins Gesicht wegen eines Unterleibsleidens konsultierte und mit dem er sich ein- gereizt worden sei. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu gelassen hat. Die Folge des Umganges war ein Kind, das jetzt 9 Monaten Gefängnis. 2 Jahre alt ist. Da die Zeugin heute an einer Geschlechtskrankheit leidet, so schließt der Staatsanwalt, daß der Angeklagte auch diese Zeugin unglüdlich gemacht hat.

meinten Sie das?

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im Gercht zeige.

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wahlen am 18. März wurde die Versammlung geschlossen.

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Centralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands  , Bezirk Berlin  - Süden. Mittwochabend 9 Uhr, Prinzen­straße 50, nahe Morigplak( Restaurant zur" Turnhalle"): Diskussion über das Thema: Arbeitsordnungen".

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Vermischtes.

Ministranten- Ausstand. Ein seltener Streit ist gestern unter den als Ministranten einer katholischen Pfarrei in München  beschäftigten Schülern ausgebrochen. Außer den gottesdienstlichen Berrichtungen wurden die Jungen auch bei Beerdigungen als Kreuz­und Laternenträger verwendet. Da die ihnen hierfür geleistete Be­zahlung zu gering war, legten sie solidarisch die Arbeit" nieder, wenn ihnen nicht sofort eine bessere Bezahlung zugesichert wird. Die d. h. sie weigerten sich entschieden, Kreuz und Laternen zu tragen, für diesen Nachmittag angesetzten Beerdigungen erlitten dadurch einige unliebsame Verzögerungen. Die Streifenden erlitten eine Nieder­lage", da sich alsbald eine entsprechende Anzahl Streifbrecher" Mit einer Revolverschießerei endete eine Eifersuchtsscene, deren fand, die die Arbeit" unter den alten Bedingungen weiter ver­Urheber, der Kaufmann Mar Wiende, sich gestern wegen Berichteten. drohung und versuchter Nötigung vor der 3. Straffammer des Land- Neber den Untergang eines den Messageries fluviales ge­Ein Terrorisierter". Die Tischler Wiegner und Wirsing gerichts II zu verantworten hatte. Wiende ist seit drei Jahren mit hörenden Schiffes wird aus Paris   gemeldet: Die Cambodge  ". waren des Bergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung und der der Verkäuferin Elise W. verlobt. Im Herbst v. J. glaubte der ein einfaches Küstenfahrzeug, ist in der Nacht vom 9. zum 10. Februar Erpressung beschuldigt. Diese Strafthaten sollten sie auf Angeklagte zu bemerken, daß seine Braut ihn auffallend fühl be- dieses Jahres bei schwerer See zwischen Stap St. Jaques und dem folgende Art begangen haben: Im Oktober v. J. kam der Maschinen- handle. Es stieg in ihm der Verdacht auf, daß das Mädchen seiner Leuchtturm Can Tien gesunken. An Bord befanden sich 100 Passa­arbeiter schment zur Firma 3eiß in der Wilhelmstraße in überdrüssig geworden sei und daß dabei ein andres männliches giere, meistens Anamiten, und die Mannschaft, darunter einige Arbeit, woselbst auch die Angeklagten beschäftigt waren. Beide sollen Wesen eine Rolle spiele. Es kam zwischen ihnen zu argen Eifersuchts- Franzosen. Ungefähr 50 Menschen, auch ein Franzose, sind ums ihn nun gefragt haben, ob er organisiert sei, und als er dies ver- auftritten, die schließlich zu einem Bruch führten. Dann richtete der Leben gekommen. neinte, seinen Eintritt in den Maschinenarbeiter- Verband gefordert Angeklagte an seine bisherige Braut ein Schreiben drohenden In­haben mit der Drohung, daß, wenn er der Organisation nicht bei- halts es sei ihm alles egal und wenn er ins Zuchthaus komme" trete, sie nicht mehr mit ihm zusammen arbeiten würden. Als er sich Schließlich bat er sie um eine Aussprache, die auf den Abend des perte der Organisation beizutreten, hatten ihn die Angeklagten 9. Dezember festgesetzt wurde. Als der Angeklagte zu dieser Zeit Betchup mit Worten wie: er sei ein Lump und verpfusche die die Eltern seiner Braut besuchte, traf er diese nicht an, es wurde Abeerde hinausfliegen. Sie seien dann auch bei dem Meister ihm mitgeteilt, daß sie den Cirkus besuchen wolle. Der Verdacht briellig geworden, ihn zu entlassen, widrigenfalls sie selber gehen des Angeklagten, seine Braut betrüge ihn, gewann dadurch noch würden, und darauf ist seine Entlassung auch erfolgt. Die Anflage- mehr Nahrung, und er beschloß deshalb, sie auf dem Heimwege zu behörde nahm nun an, die beiden Tischler hätten den Eschment durch überraschen. Fräulein W. hatte nun thatsächlich den Cirkus besucht, Drohung, Ehrverletzung usw. zur Teilnahme an der Organisation, I fie fehrte nach 11 Uhr heim. Auf dem Wege vom Bahnhof Westend

Gestrandeter deutscher Dampfer. Aus Kopenhagen  , 10. März, wird gemeldet: Heute morgen ist nördlich von Thorsminde an der Westküste von Jütland   der Stettiner Dampfer Uhlenhorst", der mit einer Ladung Kohlen von Cardiff   nach Stettin   unterwegs war, ge= strandet. Die See ist ruhig. Hilfe ist requiriert worden.

Erdbeben in Oberitalien  . Aus Padua  , Treviso  , Urbino   und Udine   werden leichte Erderschütterungen gemeldet. In Tarent   und Pontebba- Udine sind durch die Erderschütterungen einige Schäden verursacht worden.