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tationstour nach Marienfelde  , Birkholz, Mahlow  . Die Betheili- 1, Ostbahnpark", Rüdersdorferstr. 71, wurden zahlreiche Bäume die Mittheilung brachte, daß soeben bei den Belten ein Boot gung der Genoffen war eine geringe zu nennen, da die Mehrzahl entwurzelt oder umgeknickt, Tische und Stühle zertrümmert. gefentert fei und zwei Menschen ertrunken seien. Er verlangte das Fleckchen Land, das sie gepachtet, am Sonntag bearbeiten Auf den Bauten mußte die Thätigkeit der Arbeiter wegen zu für die Nachricht 1 Mart. Der Berichterstatter war vorsichtig muß; jedoch waren diejenigen, welche sich eingefunden, um so großer Gefahr meistentheils eingestellt werden. Am Kustriner genug, ihn erst mit an Ort und Stelle zu nehmen, wo sich denn thatfräftiger, und so ist wohl auf keiner Tour derartiges Material plas wurde durch ein von dem Sturm herabgerissenes Ladenschild herausstellte, daß die Mittheilung auf Schivindel beruhte. Während gesammelt wie auf dieser. der Arbeiter Echaus am Kopf verlegt, so daß er nach einem der Staatsanwalt gegen den Angeklagten wegen Betrugs eine Krankenhause geschafft werden mußte. Ein ganz ähnlicher Unfall fechsmonatliche Gefängnisstrafe beantragte, hielt der Gerichtshof ereignete sich in der Frankfurter Allee  , wo durch einen herab- die ersten Fälle für verjährt und im Uebrigen nur drei Fälle fallenden Ziegelstein eine ältere Frau schwer am Kopf verletzt des groben Unfugs und einen versuchten Betrug für vorliegend. wurde. Das Urtheil lautete auf drei Monate Haft und zwei Von der Telegraphenbehörbe wurde gestern bekannt Monate Gefängniß. gemacht: Infolge von Leitungsstörungen, hervorgerufen durch Sturm, verzögert sich die telegraphische Korrespondenz nach allen Richtungen.

Marienfelte ist ja fchon bekannt; bort steht man den Maurer, welcher Sie ganze Woche in Berlin   sich gequält, am Eonntag Morgen den Pflug ziehen, um ja nicht aus seiner Ge­wohnheit als Lastthier heraus zu kommen. Doch dieser kann sich noch glücklich schätzen gegenüber den sogenannten Gutsangehörigen von Birkholz.

Es ist garnicht nöthig, daß man nach Schlesien   oder Hinter­Gegen einen Schuhmann wurde gestern vor der 135. Ab­pommern geht, nein, 2 Stunden von Berlin   sind die Arbeiter­theilung des Schöffengerichts eine Privatklage verhandelt, welcher verhältnisse derartige, daß selbst manchem Bourgeois die Haare sich ein ungewöhnlicher Sachverhalt zu Grunde lag. Der Fabrikant gesträubt hätten, sofern er noch welche hat, wenn er ein Eine Untersuchung wegen Wechselfälschung schwebt Saß betrieb im vorigen Jahre in der Köprickerstraße ein Ge derartiges Glend gefehen hätte. Eine Wittwe mit sechs Stindern, gegenwärtig gegen den Inhaber und Profuristen einer hiesigen schäft mit Eisenmöbeln und bediente sich hierzu eines Fuhrwerts, von denen das älteste 12 Jahr und das jüngste 2 Monate, muß Spritfabrit. Bei der Reichsbank befand sich im November v. J. welches er auf seinem Hofe zu stehen hatte. Sein Wirth verfiel des Morgens von 6 Uhr bis Abends 8 Uhr arbeiten, um den ein von dieser Spritfabrik gezogener, von den Juhabern einer plöglich auf die Idee, ihm den Zutritt des Fuhrwerts auf den. riefigen Lohn von 0,40 m. pro Tag, alfo 2,40 m. pro Woche, Rornbranntwein Brenneret afzeptirter Wechsel über 5262,50 M. Hof zu verivehren, schloß eines Tages die Hausthür zu und er­um 7 Personcu tas Leben zu fristen, zu verdienen, und von Diefer wurde einen Tag vor dem Fälligkeitstermin im Aufklärte dem zurückkehrenden Saß, daß er den Wagen nicht mehr dem geringen Lohne   gehen noch 0,18 m. ab für Kranken- und trage der Ausstellerin durch die Berliner   Bank eingelöst. auf dem Hofe dulde. Saß versuchte nunmehr, mit Gewalt ein­Invalidengeld. Der verstorbene Mann hatte 2 Jahre für das Das erregte den Verdacht, daß das Papier gefälscht sei, und man zubringen, im Nu waren aber mehrere Schuhleute zur Hand und Interesse des Gutsherrn gearbeitet, wofür er täglich 0,75 9. er- benachrichtigte die Akzeptantin. Giner der Inhaber der letzteren verwehrten dem Saß, welcher mit einem Schraubenzieher das halten hat; nun muß die Familie überhaupt noch froh sein, daß theilte denn auch der Reichsbank mit, daß der Werdacht begründet Schloß öffnen wollte, den Zutritt. Es entspann sich ein Hand­der Herr noch so gütig ist, ihr ein Unterkommen zu gewähren. fei. Die Brennerei habe früher mit den Inhabern der Sprit gemenge, in welchem Saß zu Boden geworfen wurde. Ein Die meisten dieser Gutsangehörigen trafen wir auf dem Felde fabrit in Verbindung gestanden, aber feit längerer Beit feden Einschreiten gegen die betheiligten Schuhleute war von der an, bei Bearbeitung des ihnen vom Gute auertheilten 11/2 Morgen Geschäftsverkehr abgebrochen. Infolge einer bei der Staats- Staatsanwaltschaft abgelehnt worden und so beschritt denn Feldes( natürlich das beste zum Gute Gehörige). Ueberall fanben anwaltschaft erstatteten Anzeige wurde eine Untersuchung ein Herr Saß den Weg der Privattlage. In der gestrigen Ber wir das freundlichste Entgegenkommen. geleitet, welche soviel Verdachtsmomente gegen den einen Jn handlung wurde durch einen unbetheiligten Beugen festgestellt, Nun ging es nach der Dampfsiegelet Mahlow, baber der Spritjabrik und gegen den dritten Prokuristen zu Tage daß der angeklagte Schuhmann den Saß nicht nur gestoßen und welche dem dortigen Amtsvorsteher gehört. Auch hier förderte, daß Beide in Untersuchungshaft genommen wurden, geschlagen, sondern auch, als Saß am Boden lag, denselben noch fanden wir wieder das graue Glend vor, Arbeitszeit aus welcher fie nach Leistung einer Raution wieder entlassen mit den Fäusten bearbeitet hatte. M.-A. Dr. Haase, als Ver von früh 4 bis Abends 81/2 Uhr bei einem Verdienst worden sind. treter des Privattlägers, beantragte die Bestrafung des Schuh­manns und war der Meinung, daß die Polizei bei diesem ganzen

von 13-16., der höchste Lohn beträgt 18 M. Natürlich ist

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auch hier der Biegelmeister zu gleicher Beit Stantinenbefizer. In Zu dem bereits gemeldeten Betenge, welcheim daß hiesige Borfalle ihre Funktionen, die durchaus nicht darin beständen, in dem Dorfe Mahlow   hatten wir gleich einen freundlichen Empfang Haupt- Postamt zum Opfer gefallen, wird uns mitgetheilt: Wie Privathändel einzugreifen, überschritten habe. Daß der Wirth von Seiten des Herrn Dorfschulzen, welcher einen unserer Genossen sich nunmehr herausstellt, ist das fragliche Telegramin an das chikanös gegen Herrn Saß verfahren, sei daraus ersichtlich, daß nach seinem Namen fragte; als berselbe genannt wurde, Haupt- postamt nicht auf dem Amit in Grünberg   i. Schles. auf derselbe in dem anhängig gewefenen Zivilprozeß wegen Nicht­glaubte der alte Herr, er solle gefoppt werden und faßte unsern gegeben, vielmehr ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß öffnens des Hausthors zu einer Geldstrafe von 155 M. ver Genossen sofort beim Kragen; fofort rückten auch schon einige einen Telegraphisten verübt worden sein dürfte. Der Betreffende, Berathung die Entscheidung dahin, daß der Gerichtshof dem die Depesche von Berlin   aus abgesandt und die Fälschung durch urtheilt worden set. Der Vorsitzende verfündete nach längerer Senechte zu feiner Silfeleistung heran. Einige Genossen legten ber bas Telegramin aufgegeben, muß unbedingt eine Berson fein, Beugen, welcher gesehen, daß der Schußmann den Privatkläger fich jet och ins Mittel und machten dem alten Gerin far, baß er nicht geforpt sei, worauf er den Genossen wieder frei ließ; welche in den Dienſtſtunden Zutritt zu den Amtsräumen hat mit den Fäusten trattirt habe, zwar vollen Glauben schenke, daß auch hier fanden wir sonst das freundlichste Entgegenkommen. Der zweite Theilnehrer an dem Betruge, welcher gleichzeitig aber dennoch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei, daß diefer Von allen Seiten wurde uns die Frage vorgelegt: Wie lange Empfänger des Geldes war, dürfte ein Berliner   fein, jedoch ist Benge sich in dem Beobachten der Vorgänge geirrt habe. Aus es nicht erwiesen, daß auch dieser ein Bostbeamter war. Leider biefem Grunde erfolgte die Freisprechung des angeklagten Schuh­soll dieser Zustand nur noch dauern? ift es der Kriminalpoliget fehr schwer gemacht, eine Beschreibung manns. In dem Nachlaffe eines Rentners wurde zu Anfang des ter Personalien dieses Komplicen zu erhalten, da bas Hotel vorigen Jahres ein auf den Namen eines jungen Mädchens personal den Mann nur furze Beit und dann nur sehr ober Eine umfangreiche Auklagefache wegen betrügerischen lautendes par kaffenbuch gefunden, auf das in einzelnen lächlich gesehen hat. Der raffinirte Betrüger hatte, um jeder Bankrotts und Beihilfe an diesem Verbrechen beschäftigte heute fleineren Beträgen etwa 800 wt. eingelegt waren. Die Erben Refognossirung durch den Postbeamten, der ihm das Geld über das Sch wurgericht am Landgericht I. Hauptangeklagte war ermittelten das Mädchen und forderten es auf, etwaige Ansprüche brachte, vorzubeugen, fich bekanntlich den Kopf mit einem Tuche die Fuhrwerksbesitzerin Karoline Globig, neben ihr befanden darzulegen. Das Mädchen nahm das Buch als sein Eigenthum verbunden, angeblich, weil er von Bahnschmerz geplagt sei. fich ihr Ehemann, ihr Sohn Gruft Globig und die Pferde in Anspruch, forderte die Erben zur Herausgabe auf, und als händler 2 efsel und Großkreuz auf der Anklagebant. Diese fich weigerten, beschritt es den Klageweg. Sie führte an, Zu der Plünderung des Solzplatzes in der Bromberger Frau Globig betreibt feit etwa 8 Jahren hierselbst ein aus­daß der Verstorbene the bei Lebzeiten für geleistete Dienste in traße wird gemeldet, daß die Zahl der bis jetzt ermittelten er gedehntes Fuhrgeschäft vor dem Stralauer Thor 21. Die Ge Form von Einzahlungen auf das Spartassenbuch Geschenke ge- fonen, welche sich an der Plunderung betheiligt, 116 beträgt, schäftsführung durch ihren Ehemann wurde durch den mißlichen macht habe. Die verklagten Erben bestritten die Rechtmäßigkeit zumeist Frauen und Kinder. Bei den Verhören gaben die Umstand vereitelt, daß derselbe wegen Raubes mit zehn Jahren daß der Erblasser beabsichtigt habe, der Klägerin später mit dem geglaubt, weil schon andere Personen bei dem Raube thätig sehr viele Schulden hatte. So begnügte er sich denn mit der bescheidenen Buche ein Gefchent zu machen. Die Klägerm ist darauf, nach waren, als sie hingukamen. Die Polizei will beshalb erst spät Rolle eines Stallmannes bei seiner Frau, scheint aber doch die dem die Erben beschworen hatten, daß ihnen von einem Ge- eingetreten fein, weil sie von dem Borgang nichts gewußt bat, eigentliche Seele des Geschäfts gewesen zu sein. Das Geschäft fchenke nichts bekannt sei, vom Landgericht I abgewiesen worden, und die vorübergehenden Schuyleute annahmen, baß der Menge, bestand darin, daß Frau Globig für eine Anzahl von Geschäften, schenke nichts bekannt sei, vom Landgericht I abgewiesen worden, die sich ja im Ganzen und Großen ruhig verhielt und in aller welche Mörtel u. dergl. zu fahren hatten, die Pferde stellte. Im da der eingetragene Name Nichts beweise und die von der Gemüthlichkeit stahl, die Abräumung des Holzplages der Firma S. Juli v. J. befanden sich in ihren Ställen noch 86 Pferde, von Klägerin behauptete Schenkung nach dem von den Verklagten ge- gestattet sei. Das mag ja wohl stimmen. Sätten aber die Schuß tenen ein Theil ihr Eigenthum war, während sie einen anderen leisteten Eide widerlegt sei. Der Kreuz- Zeitung  " entnehmen wir diefen Bericht. Tas leute bei einem Streit drei Arbeiter, die durch 20 Schritte von Theil auf Leihvertrag von Wessel und Anderen entnommen hatte. fromme Blatt hat keine Bemertung für das Berhalten der einander getrennt auf dem Trottoir auf und abgehen, bemerkt, Am 30. August präfentirte der Kaufmann Mendelsohn ohne Gra Erben, welche die Sinterlassenschaft des Verstorbenen zwar mit ba würde sie wohl der Gedanke erfaßt haben, daß hier irgenb folg einen Wechsel über 1200 Mart und auf seinen wurde über das Freuden in Besitz nehmen, um den Willen beffelben aber, so weit eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliege. Antrag das Vermögen der Angeklagten er nicht in einer Form ausgesprochen ist, daß die Ausführung Polizeibericht. An 22. b. Mts. Abends sprang ein auch ber Konkurs eröffnet. Inzwischen gingen mit dem Erben find vielleicht auch recht fromme christliche Leute im in die Spree, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen Werth hatte, bei Seite gebracht. Mit dem Berkaufe von Pferden erzwungen werden kann, sich nicht im mindesten kehren. Die Handlungsgehilfe gegenüber dem Grundstück Kronprinzen- Ufer 30 Geschäft die merkwürdigsten Beränderungen vor und mit staunenswerther Geschwindigkeit wurde Alles, was irgend welchen Sinne der Kreuz Beitung", von denen es schon in der Bibel und nach dem Krankenhause Moabit   gebracht. Um 28. 6. Whatte Frau Globig schon vorher begonnen, am 30. Auguft räumte heißt, daß sie Gebete und Opfer spenden, aber die habe der Mittags versuchte ein Drehorgelspieler auf dem Abort des batte Frau Globig schon vorher begonnen, am 30. Auguſt räumte Wittwen und Waisen an sich reißen. fie mit dem Pferdebestande gänzlich auf. Gerade an diesem Tage Hauses Wollinerstr. 14 sich mittelst Revolvers zu erschießen. Gr sie mit dem Pferdebestande gänzlich auf. Gerade an diesem Tage Für die Entlaffung Ahtwardr's verlangt das Kammer- brachte sich zwei Schüsse in den Kopf bei und wurde schwer ver- pferde zurück und kaufte noch 24 Pferde zum Gesammtpreise von vernahm der Angeklagte Wessel die von ihm gelieferten 14 Leih­leht nach der Gharitee gebracht. Vor dem Grundstück Skalizer­gericht eine Raution von 50 000 wt. firaße 68 wurde bends ein zweijähriger Snabe von einem Roll 7500 M. hinzu. Diese 38 Pferde sind am nächsten Morgen schon Die Panke  . In diesen Tagen hat sich mit der Beschaffen wegen überfahren und auf der Stelle getödtet. In der Nacht gegen 3 Uhr theils nach der Stöpniderstraße, theils nach Charlotten­heit der ante vor ihrem Gintritt in Berlin   und ihrem sun 24. D. W. stürzte sich ein Landwirth aus dem Fenster seines burg in die Wessel'schen Ställe gebracht und in den nächsten 8 Tagen weiteren auf die Kominission behufs der Feststellung der im britten Etock des Hauses Beugboffit. 6 belegenen Wohn- verkauft werden. An demselben Morgen wurden 9 Pferde, 1 Arbeits­Ranalisationsfrage für den Vorort pantow be simmers auf den Hof, hinab und erlitt einen Bruch des Unterwagen, 1 Amerikan und 1 Kummetgeschirr nach Alt- Landsberg   zum fchäftigt. In der Sigung, in welcher außer Bertretern des joyentels, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause fünften Angeklagten gebracht, und es sind dafür 3500 W. an Ministeriums des Innern und des Polizeipräsidiums der Geh. Bethanien erforderlich wurde. Auf dem Hofe des Hauses Frau G. gezahlt worden. Nachdem diese Pferde weggeschafft Ober- Regierungsrath Thiele, Landrath von Waldow, Baurath Dorotheenstr. 89 wurde die Leiche eines Kaufmanns vorgefunden. worden waren, beorderte fie per Telephon den Pferdehändler Sobrecht, Ober- Baubirettor Wiebe, Geh. Regierungsrath Franke, Der Verstorbene war am vorhergehenden Abend in dem im ge- Anhalt, von welchem sie auch Pferde auf Leihvertrag hatte, zu Geh. Ober- Medizinalrath Dr. Strzeczta u.. anwesend waren, dachten Hause belegenen Hotel abgestiegen und hat sich anscheinend sich, um seine Pferde sich abzuholen, weil die Gerichtsvollzieher wünschte Baurath Sobrecht, daß die ganze Angelegenheit aus dem Fenster seines im zweiten Stock belegenen Bimmers auf Alles fortholen." Anhalt holte sich denn auch 13 Pferde ab und Kanalisirung Pankows vertagt werde, da bet der den Hof hinabgestürzt. Am 23. d. M. Abends und am darauf zwei Pferde wurden noch an demselben Tage für 1200 m. ver fauft. Als am 2. September eine Gerichtsperson bei Frau G. bevorstehenden Einverleibung der Wororte in Groß- Berlin folgenden Morgen fanden zwei kleine Brände statt. erschien, um feftzustellen, ob eine ausreichende Masse zur Ronkurs Eröffnung vorhanden sei, war der wohl besetzte Stall vollständig ausgeräumt; es fanden sich nur noch drei abgetriebene Schindmähren vor, und auch in der Privatwohnung sah man nur die nackten Wände. Alle befferen und werthvolleren Sachen hatte Frau G. nach dem Boden bringen Taffen, bewahrte aber über diese Lokalveränderung größtes Still­

der

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Gerichts- Beitung.

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der städtischen Verwaltung es besondere Mühe machen würde, bie Einverleibung zu ชิน beschleunigen. Dagegen betonte der Gemeindevorsteher Gottschalk, daß Pankow  zur Zeit nicht das geringste Interesse an der Einverleibung in Berlin   hätte; ebenso sprach sich Landrath von Waldow gegen die Bertagung aus; die Lösung der Kanalisationsfrage für Pankow   set nicht so weit hinauszuschieben, bis Berlin   in die Lage täme, Abhilfe zu schaffen. Eine Rundfahrt, die sich an die Ein Fabrikant von Ogtrablättern" stand gestern schweigen. Es hat sich schließlich eine Paffivmaffe von 50 000 m. Berathungen anschloß, follte über die Frage Aufschluß geben, ob wiederum in der Person des Handelsmannes August echt ergeben, welcher nur eine Attivmasse von 7000 m. gegenüber die Banke im Stande fet, die abfließenben Gewäffer der event. vor ber 124. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Angeklagte stand. Frau G. hat an dem fritischen 80. Auguft 11 000 m. angulegenden Miefelfelder für Bankow in fich aufzunehmen. Die hat, wie der Vorsigende hervorhob, in geradezu unverschämter eingenommen, ohne daß sie im Stande ist anzugeben, wo dieses Kommission fam, wie eine Lofaltorrespondenz berichtet, zu der Weise das Publikum zu täuschen versucht. Am 2. Januar ver- Gelb geblieben. Sie hat behauptet, daß sie damit Schulden be­Ueberzeugung, daß angesichts der schlimmen Beschaffenheit des faßte er ein Extrablatt, welches er mit den Worten: Original glichen habe, vermochte aber nur 3211 M. als auf diese Weise Bantewaffers bei ihrer Wündung im Nordhafen die Stadtgemeinde bericht von A. Hecht" unterzeichnen ließ und auf welchem er auch verausgabt nachzuweisen. So viel steht fest, daß der erst zwanzig Berlin   unmöglich dagegen Ginspruch erheben tönnte, wenn ale Berleger bezeichnet war. Der Käufer erfab daraus, daß es jährige mitangeklagte Sohn feitdem Fuhrherr geworden ist etwaigenfalls die gereinigten Abiväffer einer Pantower Ranali- fich um einen aufgebaufchten Eisenbahn- Busammenstoß im Olden- und ein Fuhrgeschäft mit zwanzig Pferden begründet hat. sationsanlage in das Flüßchen geleitet würden. burgifchen handelte, ein Greigniß, daß schon mehrere Tage Der Angeklagte Weffel hatte dem jungen Globig beim Die Pante aber bekümmert sich nach wie vor nicht um die vorher in allen Berliner   Blättern mitgetheilt war. Dret Tage Kaufe der Pferde schon 1000 M. zugewendet, das Atzept von Kommission sie stinkt fort. später zogen die Abnehmer des Angeklagten wiederum 2100 m., womit Weffel den Kauf im Uebrigen beglich, ist aus unter den Rufen: Allerneuestes!" burch die Straßen. Diesmal der Hand der Frau Globig in die ihres Ehemannes und von Der orkanartige Sturm, mit welchem der Johannestag hatte der Angelfagte eine alte Geschichte von einem angeblichen diefem auf den Sohn übergegangen. Die Anklagebehörde zieht bei uns seinen Einzug gehalten hat, hielt, wenn auch mit etwas Attentat auf den Raifer von Rußland   aufgewärmt. In gwei aus allen diefen Vorgängen den Schluß, daß es sich um eine verminderter Gewalt, den ganzen Tag über an. Der Sturm hat weiteren Fällen geigte ber Original- Berichterstatter und Verleger sehr dreifte Verschiebung zur Benachtheiligung der Gläubiger mannigfaches Unheil angerichtet. Die Wetterfahne an dem Hause fich auch als Grfinder". Die Anklage nimmt an, daß er sich bandelte und macht dafür die sämmtlichen fünf Angeklagten ver der New- Yorker Berficherungsgesellschaft an der Ecke der Leipziger ben Inhalt zweier anderer Ertrablätter einfach aus den Fingern antwortlich. Von diesen bequemte fich Frau Globig, welche bei und Wilhelmstraße wurde fo heftig herumgeworfen und dadurch gesogen hatte, Das eine Blatt brachte die Mittheilung, daß ein dem Inquifitorium fehr in die Enge getrieben wurde, langfam gelockert, daß sie auf die Straße herabzustürzen drohte. Um dieser Personenzug bei Thoen entgleift und eine Böschung hinabgestürzt zu einem theilweisen Geständniß, während die übrigen Angeklagten, Gefahr vorzubeugen, ließ ein Polizeilieutenant die Straße für so sei. Es war daran die beunruhigende Vermuthung geknüpft, namentlich die beiden Pferdehändler, entschieden ihre Schuld be= lange absperren, bis die herbeigerufene Feuerwehr die Wetter- daß sich der Feiertage wegen es war gegen Dstern ftritten. Die Verhandlung nimmt zwei Tage in Anspruch. Den fahne mit Stricken befestigt hatte. In der Möckernstraße ent viele Berliner   int dem Buge besunden baben Angeklagten stehen die Rechtsanwälte Steinschneider, wurzelte der Sturm awei mächtige Pappeln. Auf dem Schinkel- dürften. Das legte Extrablatt des Angeklagten enthielt räntel, Gordon und Blingner zur Seite. platz riß er gegen 1/10 Uhr eine große Platane um. Der die Nachricht, daß im Often der Stadt ein Raubanfall Die Ermordung ziveler Reisebegleiterinnen Baum fiel auf einen Decsigwagen der Pferdebahnlinie Schinkel- stattgefunden habe. Ein etwa 20jähriger junger Mensch habe vor dem Schwurgericht. platz- Rigdorf, der gerade vorüberfuhr, und zertrümmerte den einen Bäckerladen betreten, eine Kleinigkeit getauft und ein Stück Bordertheil des Waggons; die Pferde wurden zu Boden ge- Geld zum Wechseln gegeben. Als die Bäckerfrau vor der Kaffe 8 weiter Tag der Verhandlung. schleudert, die Baffagiere famen mit dem bloßen Schreden eine gebückte Stellung einnahm, habe der Käufer ihr mit einem Magdeburg  , den 24. Juni 1892. davon, der Kutscher erlitt eine leichte Kontusion an der Schulter. verborgen gehaltenen Hammer einige Schläge gegen den Kopf Heute wird mit der gestern abgebrochenen Beugenvernehmung Die Feuerwehr hatte die Aufgabe, den Wagen von dem verfest, daß die Getroffene zu Boden gesunken. Dann habe der fortgefahren. Unter den Beugen befinden sich auch der Vater Baume zu befreien, was längere Beit in Anspruch nahm. In Angreifer die Raffe beraubt und fei geflüchtet. An beiden Mit- und die Schwester der ermordeten Klages, der Bruder der Bunt der Brandenburgstraße wurde ein Schaffner eines Sommerwagens theilungen war tein wahres Wort. Der Angeklagte be- rock und bie Tante des Erbe. Die Angeklagte Buntrock fieht ber Blingbahn, als er das Trittbrett entlang schritt, durch einen hauptete, daß ihm die Mittheilung von dem Eisenbahn  - heute sehr niedergeschlagen aus. In dem überfüllten Zuhörer Windstoß vom Wagen geriffen und auf das Straßenpflaster ge- unfall von einem Laufburschen von Wolff's Telegraphenbureau raum bemerkt man den Scharfrichter Reindel, der sich die An­schleudert, wodurch er einen Bruch bes rechten Armes erlitt. sugegangen fei, die Naubanfallgeschichte habe er von einem geklagten mit großer Aufmerksamkeit betrachtet.- In der Lothringerstraße zerriß der Sturm die Schuhvorhänge Brauer gehört. Einen kleinen Separatschwindel hatte der Die Beweisaufnahme wird zunächst bezüglich des Mordes eines Sommerwages der diingbahn, wodurch die Baffagiere zum Angeklagte sich außerdem noch zu Schulden kommen lassen. Eines Kasten geführt. Der erste Zeuge ist der Amtsrichter Demelier Werlaffen des Wagens gezwungen wurden. Im Restaurant Tages erschien er bei einem hiesigen Lokalberichterstatter, dem er( Neuhaldensleben). Dieser hat das Augenscheinsprotokoll über

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