zu
delegiert wurde. Bei der Ausschreibung betreffend die Abfuhr des| Wolfgang Heine , widersprach der Verurteilung wegen nicht mehr Schnorrer und Verschwörer, sondern im Geiste des ZuchtStraßentehrichts war der Fuhrunternehmer Knauer der billigste. Gewerbevergehens. Wenn die Angeklagten sich geweigert hauskurses die für den Staat besonders nützlichen Elemente. Unfre Genossen stellten den Antrag auf Uebernahme der Abfuhr in hätten, mit Hanne zusammenzuarbeiten, und wenn sie ihm eigne Regie und falls der Antrag abgelehnt werde, einen Antrag auf ihre Mißachtung erkennen gegeben hätten, so wäre Um Hochstapeleien schwerster Art handelt es sich in einem Prozeffe, nochmalige Ausschreibung; beides wurde abgelehnt. das, abgesehen von der Persönlichkeit Hannes eben nicht geschehen, welcher gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts II begann. Die nächste Stadtverordneten- Sigung findet Mittwoch statt. um ihn dadurch zu bewegen, der Organisation beizutreten, Aus der Untersuchungshaft wurden der frühere Landwirt Gustav Bankow. Der Gemeindehaushalts- Etat für das ſondern weil ihr Ehrgefühl sich dagegen sträubte, mit einem Menschen, Marby und beſſen Ehefrau Marie Marby vorgeführt, ein Ehepaar, Rechnungsjahr balanciert in Einnahme und Ausgabe mit der keinerlei Intereſſe für die Standespflichten hätte, zusammen zu welches es verstanden hat, jahrelang auf Kosten seiner Neben2 991 315,45 M., das ist gegen das Vorjahr ein Mehr von sein, und weil sie von solchen Leuten mit Grund Denunziationen menschen ein gutes Leben zu führen. Der angeklagte Ches 510 875,78 M. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus dauernden und Störungen der Arbeit befürchteten. Einnahmen mit 705 383,79 M., aus einmaligen und außerordent- Das Gericht ging wesentlich unter die Strafanträge des Staats- die Kommunalschule, muß aber doch über vielseitige Kenntnisse lichen Ginnahmen mit 860 018,66 M. Der Voranschlag für die Real- anwalts herab, verurteilte aber doch Fleischmann zu zwei Wochen, verfügen, denn es ist erstaunlich, welch verschiedenartige Stellungen schule beträgt 100 700 M., gegen das Vorjahr ein Mehr von Mathes zu einer Woche und Gädicke zu 15 M. Geldstrafe.
nommen werden.
=
mann ist der Sohn eines Postschaffners.
Er besuchte
nur
er in seinem wechselvollen Leben bekleidet hat. Bald war er Guts
Aber auch
11 200 M. Für die Volksschulen sind 178 000 m. angesezt, gegen Vom Kurpfuscher- Prozeß Schröter in Tilfit. Vevor Professor inspektor, bald Schreiber bei einem Rechtsanwalt, bald Kaufmann, das Vorjahr ein Mehr von 24 530 M. Für die Armenverwaltung Dr. Puppe fein Generalgutachten erstattete, ereigneten sich zivei be- auch Bureaubeamter beim Berliner Magistrat ist er gewesen, nach find 66 200 M., für die Kanalisation 806 733 M. ausgeworfen. merkenswerte Zwischenfälle. Der eine war, daß sich Schröter, in die neun Monaten aber wieder entlassen worden. Im Jahre 1899 Für das Wasserwerk find 146 930 M. ausgeworfen, gegen das Vor- Enge getrieben, plötzlich als Anhänger des Gesundbetens wurde er wegen Urkundenfälschung und Betruges zu drei Monaten jahr ein Weniger von 15 140 M. Dieser Ausfall ist herbeigeführt deklarierte, der andre, daß eine Patientin, cine alte Frau, die wider Gefängnis verurteilt. Er trat diefe Strafe nicht an, sondern durch den Beschluß der Gemeindevertretung, den Wasserzins von Schröter ausgesagt hatte, sich nicht zur Ableistung des Zeugen- wanderte mit seiner Familie nach Chile aus. Woher er 20 auf 15 Pf. herabzusehen. Die Herren Grundbefizer haben durch ei des verstehen wollte. Obwohl der Vorsitzende bat und drohte, die Mittel zu der Reise nahm und wovon er sich drüben diesen Beschluß 15 140 M. aus dem Gemeindesäckel in die eigne erklärte sie hartnäckig: Ich habe dem lieben Gott meine Seele ver- ernährt, darüber hüllt er sich in Schweigen. Im Jahre Tasche praktiziert. Um diesen Ausfall wieder auszugleichen, erhöhte schrieben, wie kann man da noch verlangen, daß ich schwöre. Ich bin 1901 kehrte er nach Europa zurück und von da ab soll er ein man die Hundesteuer von 15 M. auf 20 M. und erzielt daraus ein eine alte Frau, machen Sie mit mir, was Sie wollen. Und wenn lediglich auf Schwindel beruhendes Leben geführt haben. Die AnMehr von 2500 M., vorausgesetzt, daß kein Hundebefizer sein Tier Sie mich ins Gefängnis thun, ich schwöre nicht! Der Vorsitzende geklagten legten sich plötzlich den Adelstitel bei und traten als abschafft. Das nennt man in Bantow Steuerreform. Der Vor- hält ihr vor, daß infolge ihrer Weigerung der ganze Prozeß auf zwei" v. Marby" auf. Als ihnen ein Kind geboren wurde, zeigten sie anschlag für das Rieselgut Mühlenbeck beträgt 127 350 M. Monate vertagt und sie während dieser Zeit in Haft behalten werden auf dem Standesamt Geburtsurkunden vor, die auf dem Namen Das Bermögen der Gemeinde an mobilem und immobilem fönnte. Sie bleibt jedoch dabei, daß sie bei ihrem Alter nicht mehr b. Marby ausgestellt waren. Gerichtschemiker Dr. Jeferich hat mit Kapital beziffert sich auf 5018 413,25 M. Die Schulden schwören dürfe. Der Angeklagte bittet darauf, ihm eine Unterredung Hilfe feines photographischen Apparats nachgewiesen, daß das belaufen fich auf 3 299 539,40 Mark. Die Einnahmen mit der alten Frau gestalten zu wollen. Vors: Wir werden sie Wörtchen„ von" nachträglich eingefügt war. Herr v. Marby gab aus indirekten Steuern betragen 100 100 m., aus direkten einfach morgen wiederkommen lassen. Aber in Strafe muß fie ge- liebe zeigte er das ihm vom Kaiser verliehene Patent, ja er war sich stets als ehemaliger preußischer Oberlieutenant aus, mit VorSteuern 479 970. An Kreissteuern sind am Kreise abzuführen 90 000 M. Für Zinsen und Amortisation der Gemeindeschulden sind Am nächsten Tage gelang es endlich, die Bedenken der Greisin sogar im Befiße eines taiserlichen Handschreibens. aufzubringen 145 063,05 m. zu zerstören. Der Vorsitzende nahm vor ihr Platz und redete ihr in auf wissenschaftlichem Gebiete wußte Herr v. Marby sich Besonders hervorzuheben ist, daß die an den Kreis zu viel ge- liebenswürdiger, sanfter Weise zu, doch den Zeugeneid zu leisten. mit einem besonderen Nimbus zu umgeben, er war im Besize eines zahlte Steuer in der Höhe von 14 364,26 M. als Einnahme in den Sie müsse den Eid doch schließlich ableisten und könnte vielleicht durch von Profefforen und Rektoren ausgestellten Attestes, daß er mit Etat eingesetzt ist, obwohl noch nicht feststeht, daß der Kreis die ihre Weigerung einen Menschen unglücklich machen. Die alte Frau Erfolg die Universität besucht habe. Alle diese Papiere waren ge= Summe zurückzahlt. brach darauf in Thränen aus und erklärte: Sie verstehe nach wie fälscht. Die Angeklagten pflogen Verkehr mit den ersten Familien Ober- Schöneweide. Die Gemeindevertretung erneuerte in der vor nicht, weshalb sie schwören solle. Wenn alle Menschen so wären, ihres jeweiligen Aufenthaltsortes, den sie häufig wechselten, bald Tetzen Sitzung den Beleuchtungsvertrag mit den Berliner Elettricitäts- wie fie, brauchte man überhaupt kein Gericht. Auf nochmaliges Bu- wohnten sie in Lankwiz, bald in Mariendorf , in Deutsch- Wilmersdorf werken auf weitere fünf Jahre. Neu ist in diesem Vertrage, daß die reden leistete sie dann aber den Eid. Damit ist die Zeugen- wurden fie im Dezember v. J. verhaftet. Die Angeklagten gaben die ihnen zur Last gelegten Strafthaten bernehmung beendet und es folgt das Generalgutachten der Sachfalls sie vor zehn Jahren einen anderweitigen Bertrag schließt verpflichtet ist, die Kandelaber und Ausleger zu erwerben.verständigen Dr. Puppe, Dr. Behrendt und Dr. Lenguid, die selbst zu, bestreiten dagegen einige Fälle der Urkundenfälschungen. Der schon des öfteren zur Verhandlung gestellte Antrag: die Zahl verständlich gegen den Angeklagten ausfallen. Auf Befragen be- Für die Verhandlung sind zwei Tage in Aussicht genommen. der Gemeindevertreter auf 15 oder 18 zu erhöhen, ſtätigt der Sachverständige Dr. Lengnick dann noch als Zeuge, daß der Auch Opfer des Alkohols". Einen schlechten Streich hat der wurde abgelehnt, nachdem Genosse Grunow noch einmal Angeklagte am 5. Mai v. J. einen Fluchtverfuch aus der hiesigen Alkoholteufel den Arbeitern Karl Ostermann, Oskar Mierke den Standpunkt der Mehrheit einer Stritit unterzogen hatte. Heilanstalt unternommen hat, indem er im Korridor des ersten und Friedrich Haß gespielt, die gestern unter der Anklage des Der Voranschlag des Etats pro 1904 schließt im Hauptetat ein- Stockes ein Fenster öffnete, etwa zwei Meter hoch hinabsprang und in Diebstahls vor der 7. Strafkammer des Landgerichts I standen. Die schließlich 12 600 m. laufender Einnahme und 139 500 m. laufender Anstaltskleidern die Königsbergerstraße entlang lief, wo ihn ein noch jugendlichen Angeklagten, denen der Anklageraum keine unAusgabe für Schul- und Kirchenwesen mit 379 200 M. in Einnahme Nachtschutzmann festnahm. Der Sachverständige hält den Sprung bekannte Größe ist, hatten sich eines Nachts zu einer Diebesfahrt nicht für einen lebensgefährlichen. und Ausgabe ab. zusammen gethan. Sie wollten dem Kolonialwarenhändler Paul Becker in der Feldstraße einen Besuch abstatten und zogen mit einem Kinderwagen, den sie zu diesem Zweck gestohlen hatten, vor
Gemeinde
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dritten Volksschule.
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Der Nebenetat I, Schul- und Kirchenwesen( einmalige Zu einem Jahre Gefängnis verurteilt und sofort verhaftet wurde Einnahme und Ausgabe), verzeichnet 400 100 M. Einnahme und Aus der Kürschner Johannes Dombek aus Rirdorf, weil er Militärhabe und erklärt sich aus dem in Aussicht genommenen Bau der stoffe im Werte von 100 M. unterschlagen hat. In den Monaten das Beckersche Geschäftslokal. Mit Hilfe vielbewährter Dietriche Der Nebenetat II des Kanalisations- Juni bis September v. J. war D. beim Bekleidungsamt der drangen sie dort ein und beluden den Kinderwagen mit allerlei wertes zeigt 53 200 Mart laufende und 111 100 Mark einmalige 2. Compagnie des Gardecorps mit der Anfertigung von Müßen be- fchönen Kolonialwaren, insbesondere auch mit verschiedenen Einnahmen und Ausgaben. Lettere find nötig für Erweiterungsbau schäftigt. Bei dieser Gelegenheit hat er es fertig gebracht, troß auf Schnapsarten. Um sich bei dieser anstrengenden Beschäftigung und Schuldentilgung. Im Nebenetat III, Friedhofsveria l- merffamster Kontrolle Militärstoffe aus der Zuschneiderwerkstatt zu zu fräftigen, ließen sie wiederholt eine Flasche kreisen tung, find 4830 M. Einnahme und Ausgabe zu verzeichnen. Der entwenden und beiseite zu schaffen, um sie gelegentlich zu verkaufen. und tranten nach Herzenslust, so daß sie nicht mehr ganz Nebenetat IV, Brüdenbau, weist 150 000 m. Einnahme und So überließ er dem Kunstschlosser Emil Schulze schwarzen Stoff zu Ausgabe auf.( Fertigstellung.) Insgesamt balanziert der Etat 1904 mit 1098 430 M. Einnahme und Ausgabe.- Die einzelnen Positionen sollen in der in nächster Woche stattfindenden Sigung beraten
werden.
Gerichts- Zeitung.
2919 Bom Bolizeikampf gegen das Streifpoftenrecht.
taftfest auf den Füßen waren, als sie schließlich mit ihrer Diebesbeute davon fuhren. Der Wagen geriet bei der unsicheren Leitung wiederholt ins Schwanken und kippte plößlich ganz um, so daß Zucker, Kaffee und Fleischwaren in einem großen pêle- mêle auf den Damm stürzten. Bei dem Einladen zeigten sich die Angeklagten so ungeschickt, daß ihr Gebahren endlich einigen Passanten auffiel. Ein von diesen benachrichtigter Schußmann nahm sie fest und konnte dem Bestohlenen von der Ergreifung der Einbrecher früher Mitteilung machen, als dieser den Diebstahl überhaupt bemerkt hatte. Der Gerichtshof verurteilte den am meisten belasteten und wiederholt vorbestraften Haß zu 1 Jahr 6 Monaten, Ostermann zu 6 Monaten, Mierte zu 4 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von je einen Monat Untersuchungshaft.
einem Anzug, deffen Frau blauen Mantelstoff für zusammen 15 W. Dem Schlosser Wilhelm Strente überließ er Stoff zu einem Anzuge für 12 M., und feiner Braut, der Arbeiterin Erna Schulze, schenkte er Stoff zu einem Paletot. Infolge dessen hatten sich sämtliche genannten Personen neben Dombet wegen Hehlerei zu verantworten. D. war geständig, die übrigen Angeklagten bestritten entschieden, gewußt zu haben, daß D. die Stoffe entwendet habe. Das Rirdorfer Eine der üblichen Erpressungsanklagen gegen organisierte Arbeiter Schöffengericht erachtete sämtliche Angeklagte für schuldig und er wurde am 9. März vor der Straffammer des Landgerichts II zu fannte gegen Dombet, wie angegeben, auf 1 Jahr Gefängnis, gegen Berlin verhandelt. An einer Eisenbahnunterführung zu Kalk- den Ehemann Schulze auf 4 Monate Gefängnis und gegen die andren berge, die der Maurermeister Conrad aus Alt- Landsberg aus- drei Angeklagten auf je 1 Monat Gefängnis. führte, arbeitete im Oktober 1903 eine Anzahl organisierter Maurer und Bauarbeiter. Eines Sonnabends beschlossen sie, am folgenden Freigesprochen wurde der Klempner M. Schubert und der Gürtler Montag die Organisationspapiere vorzulegen. Der Maurer Hanne, Rt. Schmidt von der Anklage, sich gegen den§ 153 der Gewerbeder früher dem Centralverband der Maurer angehört hatte, dann Wegen Streifvergehens stand gestern der Gürtler R. vor der Ordnung vergangen zu haben. Während des Gürtlerstreiks sollen sie den aber ausgetreten war und sich beleidigend über ihn ausgesprochen hatte, Straftammer. Er sollte sich während des großen Gürtler- und in der Alfenidewaren- Fabrik von Münchmeyer u. Co. als Streitbrecher war ohne Organisationspapiere, versprach aber, sie beizubringen; Drückerstreits als Streitposten lästig gemacht und die berühmte beschäftigten Gürtler Wald bedroht haben. Die Anklage erwies sich nur zum Widerruf der ausgesprochenen Beleidigung wollte er sich Straßenordnung verletzt haben. Siſtierung und Strafmandat waren aber nach der Vernehmung des angeblich bedrohten Zeugen Wald nicht verstehen. Bei den Erörterungen darüber sollen der Bauarbeiter auch für ihn die übliche Zugabe. Wie gewöhnlich, trat auch diesmal als haltlos, so daß auf Antrag des Verteidigers Dr. Heinemann Fleischmann und der Maurer Matthes versucht haben, ihn das Gericht in eine Beweisaufnahme darüber ein, ob sich während wie schon bemerkt, beide Angeklagte freigesprochen wurden. Surch Beleidigungen zur Teilnahme an der Organisation zu be- des Streiks irgendwelche Vorfälle ereignet hatten, die der Polizei eine wegen. Zugleich wird darin eine Erpressung gesehen. Fleisch- berechtigte Handhabe bieten konnten, das Streitpostenstehen zu inmann bestreitet nicht, Ausdrücke der Geringschäßung gebraucht hibieren. Bei dieser Gelegenheit bekundete der als Zeuge geladene zu haben, behauptet aber, daß diese sich auf die Persön- Bolizeilicutenant: Es sei vom Polizeipräsidium eine Anweisung an lichkeit des Hanne bezogen und nicht bezweckt hätten, Hanne in ihn ergangen, mit Rücksicht auf gewisse Vorkommnisse bei dem Streit, die Organisation hineinzubringen. Es wäre ihm ganz gleich sämtliche Streikposten ohne weiteres aus den Straßen und vor den gültig, ob die Organisation in Hanne ein Mitglied mehr hätte und Fabriken fortzuweisen. Aus persönlicher Wahrnehmung könne er ob sie dessen Beiträge erhielte, aber er wollte nicht mit einem über die angezogenen gewissen Vorkommnisse allerdings nichts Menschen zusammenarbeiten, der fein Solidaritätsgefühl Positives aussagen. Das Gericht fonstatierte auch hier wiederum, und kein Interesse für die allgemeinen Angelegenheiten wie dies schon zu Duhend Malen geschehen ist, daß sich die Streifenden hätte. Er hätte mit solchen Leuten zu unangenehme Erfahrungen während der ganzen Dauer des Ausstandes nichts haben zu gemacht. Es wird aus dem Strafregister des Hanne festgestellt, daß Schulden kommen lassen, was einen polizeilichen Eingriff in das er schon wegen Diebstahls und wissentlich falscher An- Recht des Streifpostenstehens irgendwie hätte rechtfertigen können schuldigung zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe und Polizei- und erkannte in Uebereinstimmung mit den Anträgen des Verteidigers auf Freisprechung. Aufsicht verurteilt worden ist.
Weizen, gut * Roggen, gut
Marktpreise von Berlin am 10. März 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue D.- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter
D.- Ctr. 17,35 17,32 mittel
"
gering
"
17,29 17,26 17,23 17,20 13,10
mittel
n
gering
"
14,40 13,40
2
mittel
13,30 12,30
"
B
gering
"
12,20 11,20
"
mittel gering
Gerste, gut
thafer, gut
Nichtstroh
* ab Bahn.
Dieselbe Kammer entschied auch über eine Belästigung Heu Arbeitswilliger, deren sich der Tabatarbeiter B. während Erbsen des Streits in der Cigarettenfabrik von Krawatki schuldig gemacht Speisebohnen Linsen haben sollte. Der hier als Zeuge vernommene Polizeilieutenant be= fundete, bei ihm hätten sich eine Menge Arbeitswilliger über Belästigungen seitens der Streifenden beklagt, u. a. habe ihm ein jüdischer Arbeitswilliger, Moses F., mit Hinweis auf den Angeklagten unter allen Zeichen der Angst versichert, er habe sich vor diesem sehr geforchten", und sei mehrfach von ihm belästigt worden.
Eier
Karpfen
Aale
Bander
Hechte
15,50 14,50 14,40 13,50 13,40 12,50 4,00 3,50 Barsche 7,00 4,60 Schleie 40,00 28,00 Bleie 50,00 26,00 60,00 25,00
Krebse
7,00 6,00
1,80 1,20
Bauch
"
1,40 1,10
1,60 1,00
"
1,80 1,20
"
1,80 1,20
2,80 2,00
60 Stüd
4,40 3,00
1 kg
2,40 1,20
3,00 1,40
2,80 1,20
2,20 1,20
1,80 0,80
3,00 1,40
frei Wagen und ab Bahn.
1,40 0,80
per Schod 15,00 3,00
Witterungsübersicht vom 11. März 1904, morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
Hanne verließ schließlich am Montagnachmittag den Bau, an geblich um sich Papiere zu besorgen, obgleich ihm zugeredet wurde, das ein andres Mal zu thun, in Wahrheit, um feine Kollegen beim Arbeitgeber zn denunzieren. Am nächsten Morgen erschien er wieder, worauf die Maurer sich weigerten, mit ihm zu arbeiten. Der Polier Gädicke, dessen Pflicht es war, den Bau zu beschleunigen, ordnete darauf an, daß Hanne warten sollte, bis der Meister käme, worauf die andren die Arbeit fortsetzten. Dabei soll Gädicke gesagt haben: wegen eines solchen Schlumpfes können Auf die Frage des Vorsitzenden und Verteidigers, worin denn nicht neun Familien feiern." Als Conrad zum Bau tam, wollte er zwar zunächst Fleischmann entlassen, besann fich aber diese Belästigungen bestanden hätten, zieht der Lieutenant sein Notizdoch, als die andren sich mit ihm solidarisch erklärten, buch und erklärt nach einem längeren Blick in dasselbe, der Angeklagte Hanne, besseren, und nahm felbst habe zu den Arbeitswilligen etwa gesagt: Kollegen, arbeitet Swinemde. 760 sagte, daß er nicht viel taugte, nach einer andren Arbeitsstelle, hier nicht, hier ist Streit. Da dies die ganze" Be- Hamburg lästigung" war, so ließ sich das Gericht nicht einmal von der Schauer- Frankj.a.M. 763 23 worauf die Arbeit ungestört und friedlich fortging. Der Staatsanwalt ließ auf Grund dieses Verhandlungs- geschichte des forchtsamen Moses" rühren, sondern sprach den München 763 S ergebnisses die Anklage wegen Erpressung überhaupt und gegen Angeklagten mit der Begründung frei, daß dieser nichts ien Gadicke auch die wegen Gewerbevergehens fallen, beantragte jedoch weiter gethan habe, als was ihm das Koalitionsrecht gestatte. Mandelstamm und Silberfarb brauchen nur als Streifbrecher gegen Fleischmann und Matthes wegen Gewerbevergehens und Be leidigung sechs bezw. vier Wochen Gefängnis und gegen Gädicke nach Berlin zu kommen und alle offizielle Antipathie gegen fie verwegen Beleidigung 30 M. Geldstrafe. Der Verteidiger, Rechtsanwalt I wandelt sich dann in eitel Liebe und Hochschäzung. Sie sind dann
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Sonntag, den 20. März 1904, im Gewerkschaftshause,
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Ordentliche Generalversammlung.
Tages- Ordnung: 1. Rechnungslegung für das Jahr 1903 durch den Rendanten. 2. Bericht des Rechnungsausschusses bezw. Decharge- Erteilung. 3. Antrag des Vorstandes auf Aenderung des Kassenstatuts. 4. Ersatzwahl des Vorstandes( zwei Arbeitnehmer). Der Vorstand. 5. Verschiedenes. J. Blenz, Vorsitzender. O. Wonitzki, Schriftführer.
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1 Haparanda 769 Still Nebel-21
1 Petersburg 7730SD
764 NNW
4 bedeckt
1Schnee-11
761 WNW
2bedeckt
2 Cork 3 Aberdeen
=
769
3 bedeckt 2
63
2Regen 3Regen 762 2 wolfig Wetter- Prognose für Sonnabend, den 12. März 1904. Zunächst nebelig, später aufflarend, am Tage etwas wärmer bei schwachen westlichen Winden; feine erheblichen Niederschläge. Berliner Betterbureau.
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