Studenten aus Preußen ausgewiesen worden, die sich als Einberufer, Leiter und Redner an der Protestversammlung vom 5. d. M. beteiligt habent.
Bisher sind 12 Fälle gemeldet.
Da sich aber 428 Russen und Russinnen bei uns maufig gemacht" haben um in dem Edel- Stil des mecklenburgischen, auf Reichskosten in Rom vorübergehend klassisch gebildeten Junkers Bülow zu sprechen, so werden noch 416 nachfolgen. Graf Bülow hat's gesagt; und da es sich nicht um Kanalrebellen, Kühnemänner, Soldatenschinder, Arenberge und Jesuiten handelt wird's wahr werden.
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Die offiziöse Notiz verschleiert schon die vorläufige Wahrheit. Silberfarb ist das kennzeichnet die Ueberpolizeilichkeit unsrer Universität schon vor über einer Woche religiert. Silberfarb ist unter den Ausgewiesenen. Weshalb? Er war nicht Einberufer, Redner oder Leiter der Versammlung! Silberfarb ist ausgewiesen jenun, weil eben der Jude verbrannt werden mußte. Man verdächtigt und beleidigt Fremde, unsre Gäste. Die Gäste verteidigen sich maßvoll und zurückhaltend, aber mit würdigem Nachdruck. Ob dieser Verteidigung werden sie offiziell beschimpft und berhöhnt und bedroht, sie, die wahrscheinlich in ihrem furzen Leben allesamt schon mehr Gefahren durchlebt, mehr Mannesmut zu beweisen gehabt haben, als Graf Bülow, Freiherr v. Richthofen , die Polizei- Offiziösen und die mannhaften Vertreter des Teutschtums in der„ Vossischen" und im„ Tageblatt" in ihrem ganzen, hoffentlich recht langen Leben jemals haben werden. Eine neue Abwehr bon 428 mutigen Männern und Frauen, die sich bor Spiteln und Polizei nicht scheuen, in öffentlichen Versammlung ihre Entrüstung gegenüber dem höchsten deutschen Beamten auszusprechen, von denen sich an dreihundert nicht abhalten ließen, ihre Namen der Deffentlichkeit und den deutschen Schergen noch ausdrücklich nachträglich preiszugeben.
Wie wird diese fühne That in Deutschland aufgenommen? Wenige weiße Raben der Civilisation wissen den Heroismus, die Tiefe des sittlichen Empfindens zu würdigen, aus denen diese Kundgebung, die die Menschenwürde anbefahl, erwachsen ist. Im übrigen Jammer und Dede. Kein 30jähriger Krieg kann die deutschen Fluren so verwüsten, wie der russisch klingende Kapitalismus, wie das feige Bauchrutschen vor der Knute das sittliche Empfinden unsres Bürgertums verwüstet haben. Das„ Berliner Tageblatt" denunziert und apportiert im Morgenblatt vom 15. März die Manifestanten zur Ausweisung. Nirgends ein Wort des Freimuts; jämmerliches Schweigen.
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Und die Ausweisungen erfolgen mit Frist von acht Tagen: Was Wunder? Bei solchem Bürgertum, solchem Liberalismus" sogar, sollte die Polizei ängstlich zurückzucken?
Und die Schmach wird voll: Auch über die Gewaltthat der Ausweisungen nirgends, außer bei jenen weißen Raben, ein Wort der Entrüstung, der Abwehr, der Mißbilligung auch nur! Daß die Offiziösen die Verteidiger ihrer Ehre als zuchtlose Elemente" bezeichnen und die Frist von 8 Tagen schon als Ausfluß weichlicher Humanität mißbilligen, versteht sich am Rande. id Und die so überaus arische„ Tante Voß“ erschöpft gestern abend ihren ganzen Männerstolz vor Zarenthronen in gewaltiger Straftanstrengung in dem fauften Hoffnungswunsche, die Regierung werde den Ausweisungsbefehl denen gegenüber zurücknehmen ,,, die nachträglich zur Besinnung kommen und ihr Vorgehen bereuen". Die Scham ist wahrlich zu den Hunden geflohen.
Wir vermögen die Ausweisungen nicht zu bedauern um der Ausgewiesenen willen sie schütteln als Sieger, als Märtyrer der Humanität den Staub der preußisch russischen Reaktion von den Füßen. Jammer und Schande aber dem Deutschen Reiche, das im zivanzigsten Jahrhundert der Tummelplatz solcher Ausschweifungen politischen und moralischen Verfalls sein muß.
Dem Grafen Bülow aber, dem Kanzler und Allerweltsphilosophen, dem bescheidenen Schüler des großen Stagiriten und dem gelehrigen Schüler des weißen Zaren widmen wir ein paar Verschen ins Stammbuch, die ihm schon von einer Montagszeitung jüngst gewidmet waren:
Ich ward ein Zwitter, ein Mittelding, Das weder Fleisch noch Fisch ist, Das von den Extremen unsrer Zeit Gin närrisches Gemisch ist.
" Ich bin nicht schlecht, ich bin nicht gut, Nicht dumm und nicht gescheute,
Und wenn ich gestern vorwärts ging,
So geh' ich rückwärts heute;
Ein aufgeklärter Obsturant,
Und weder Hengst noch Stute,
Ja, ich begeistre mich zugleich
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Deutfches Reich.
Die Weisheit der Gebildeten.
edi
Keinesfalls müßten Reichstags- Abgeordnete dem Verein angehören, weil diese Herren ihre Wahl dem allgemeinen und geheimen Wahlrecht verdanken und in den Wählerversammlungen zu oft gedrängt worden sind, Erklärungen zu Gunsten des allgemeinen und geheimen Wahlrechts abzugeben.
geordneten der Einzelstaaten, Bürgermeistern, Aerzten, Nichtern, Dienstes nicht gewachsen, weil er in seiner Jugend einen Armbruch angesehenen Bürgern, Hofbesitzern, vor allem aber müßte man erlitten habe. Das wurde vor dem Kriegsgericht von den militärischen den Mittelstand, Handwerker, Pächter, Bauern usw. zu gewinnen Sachverständigen bestritten. Nun kursieren aber in Abgeordnetenfuchen, während adelige, konservative Herren, Beamte und freisen neuerdings aufgenommene Röntgenphotographien, aus denen Offiziere sich bei der Gründung eines solchen Reform- Vereins etwas deutlich zu ersehen ist, daß diese Behauptung des Eras den Thatzurückhalten sollten, damit dem Berein nicht nachgesagt werden kann, fachen entspricht. Unter solchen Umständen kann es leicht möglich sein, daß er eine reaktionäre Mache sei. daß die Berufungsverhandlung vor dem Oberkriegsgericht ein ganz andres Resultat ergiebt, als die Verhandlung vor der ersten Instanz. Zweifellos ist auch, daß Pichlers Behauptung Glauben verdient, er habe nicht annehmen können, daß der Minister den ihm mit einer vertraulichen Anfrage übergebenen Brief ohne sein Wissen und Wollen verwerten werde als corpus delicti für eine strafEbenso wenig darf man von der Presse eine erhebliche Unter- gerichtliche Verhandlung. Wenn sich Herr v. Asch verpflichtet stüßung des projektierten Vereins erwarten, denn trotzdem mancher fühlte, so vorzugehen, wie er es gethan hat, so hätte Dr. Pichler Zeitungsbefizer, selbst von freisinnigen Blättern, im stillen wohl erwarten dürfen, daß er bei Uebergabe des Briefes darauf Kämmerlein das jetzige Wahlrecht sicher zu allen Teufeln gewünscht aufmerksam gemacht wurde. Uebrigens wurde durch den ultrahaben wird, so wird kaum ein Blatt, selbst konservativer Richtung montanen Parteiführer Dr. v. Daller festgestellt, daß der§ 147 existieren, das schon, um im Wahlkampf die Kandidaten seiner des Militär- Strafgesetzbuches, auf den sich der Kriegsminister beruft, Partei zu unterstützen, sich nicht für das jetzige Wahlrecht hat nur die Fälle dienstlicher, niemals aber privater Kenntnisnahme engagieren müssen; außerdem wollen die Blätter so viele umfaßt. Abonnenten wie irgend möglich haben, und da neun Zehntel aller Dr. v. Daller gab im Namen seiner Fraktion auch die ErBlätter auch auf die breite Masse rechnen, so darf doch in diesen klärung ab, das Vorgehen des Ministers werde erachtet als eine VerBlättern nichts gesagt werden, was die breite Masse verletzen lezung jenes Vertrauens, das zum gedeihlichen Zusammenwirken könnte zwischen Abgeordneten und Vertretern der Regierung nötig sei. Also Die Mitgliederlisten müssen geheim gehalten werden, ein Mißtrauensvotum in aller Form. um Racheakte der Socialdemokratie zu vermeiden. Was der Kriegsminister darauf zu antworten wußte, Der Verein müßte einige talentvolle Sekretäre war gewiß sehr thöricht, konnte aber die Leute nicht überraschen, die gegen Honorar engagieren, unt um ein eine permanente Agitation seine parlamentarische Unbeholfenheit schon länger aus eigner Andurch Schriften und durch Einsendungen an die Presse im Gange schauung kennen. Er bemerkte, er habe seinen Erklärungen nichts zu halten. hinzuzusetzen und nichts hinwegzunehmen. Doch müsse er betonen, daß er von der Manneszucht in der Armee nicht ein Jota werde hinwegnehmen lassen. Mit der Manneszucht in der Armee hat aber die ganze Sache gar nichts zu uit alle Verfume, thun die Diskussion auf dieses Gebiet hinüberzuspielen, werden völlig vergeblich sein.
1. was die breite Maffe verlegen
Berjammlungen zu arrangieren, wäre wohl bedenklicher, weil die Soci solche Versammlungen schon zu stören wissen würden, und weil auch der ruhige Bürger eine berechtigte Scheu haben wird, Versammlungen zu besuchen, in denen er Brutalitäten und Prügeleien ausgesezt ist.
Bei der Beratung des Militäretats für das Jahr 1904 sollen die Einzelheiten des Falles Eras noch erörtert werden.-
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Dahingegen wären folgende Agitations- Methoden, vorausgesetzt, daß die dafür erforderlichen großen Mittel vorhanden sind, zu erwägen: Man sollte eine Massen- Petition an den Reichstag in der Art Mandelstamm. Ueber den jüdischen Schnorrer und Verschwörer" in Scene fezzen, daß man möglichst vielen Wählern eine den Graf Bülow mit gepanzerter Faust siegreich aus dem Lande Petition an den Reichstag ins Haus schickt. Das ließe getrieben hat, erzählte Genoffin 3ettin in der Breslauer Protestsich in verschiedener Weise bewerkstelligen, unter anderm versammlung: so, daß man außer in den Hoffnungslosen städtischen Arbeiterquartieren Flugblätter mit der Petition Haus bei Haus durch sichere Leute( wenn solche zu haben?) abreichen und nach einigen Tagen die Petitionszettel abholen ließe.
Hut ab vor Mandelstamm! Zweimal ist dieser russische Jude um seiner Ueberzeugung willen in Sibirien gewesen und hat sich dabei als ein Held benommen. Gemeinsam mit einer Anzahl gemeiner Verbrecher wurde er nach den Eiswüsten transportiert. Da aber zuverlässige Leute schwer zu haben sind, so wäre es als die schmalen Rationen des Transports durch Unterschlagungen wohl einfacher, man verschickte die Flugblätter mit der Petition der Schergen noch weiter herabgesetzt waren, beschwerte sich ein gelegentlich als Beilage durch stark gelesene Zeitungen. Die Sträfling über die mangelhafte Ernährung. Er wurde auf socialistischen Zeitungen werden sich natürlich weigern, solche Bei- Befehl des Offiziers erschossen und zum zweitenmal ertönte der lagen zu bringen, aber alle andern Zeitungen bringen doch an- Pflichtruf: Hat jemand eine Beschwerde? Wieder trat einer der standslos jede Annonce, also warum nicht auch diese?" Armen vor und wieder wurde seine Beschwerde mit Kugeln Als talentvollster" Sekretär dürfte sich wohl der Autor der beantwortet. Da fragte der Offizier zumi drittenmal, Anregung" empfehlen, der denn gerade heraus" erklärt, daß wir, niemand Anregung" empfehlen, der denn gerade heraus" erklärt, daß wir, niemand glaubte, daß noch einer den Mut haben würde, die gebildeten und besißenden Klassen nicht gewillt sind, uns von seinem sicheren Tode entgegen zu gehen. Da trat den ungebildeten Klassen, auch wenn sie numerisch die Ueberzahl Mandel stamm vor und rief: Jawohl, ich habe noch haben, unterjochen zu lassen". Die ungebildeten Klassen" des eine Beschwerde! Der Mut des Mannes bändigte selbst die Graubrutalen Besizes werden in dem Maße aufhören, numerisch die famkeit des Schurken und Mandelstamm entging dem sicheren Tode. Ueberzahl zu haben, als die socialistische Bildung fortschreitet. Das ist Mandelstamm. Ich behaupte, der Zweig des Geschlechtes Politische Analphabeten, wie der Verfasser des vorliegenden Schrift- derer v. Bülow, dem der Kanzler angehört, hat seit den Tagen stückes, sind allerdings nicht wert des Wahlrechts. des Raubrittertums nicht so viel Heldenmut gezeigt, Am Wahlrecht werden folgende bescheidene" Aenderungen vor- als der arme russische Jude Mandelstam m. geschlagen: Man braucht nur
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1. die Wahl, wie Bismard anfänglich vorschlug, öffentlich zu machen;
2. das Wahl- Alter auf 30 Jahre heraufzusehen und 3. eine zwei bis dreijährige Seßhaftigkeit im Wahlbezirk und 4. Wahlpflicht zu stipulieren.
Erscheint das nicht genug, so könnte man
Zur Strafe. Aus Magdeburg meldet uns ein PrivatTelegramm:„ Die Stadtverordneten von Stendal lehnten es ab, den Oberpräsidenten v. Bötticher zum Ehrenbürger zu ernennen, weil Herr v. Bötticher Bismarck gestürzt hat." Nun, eigentlich hat doch ein andrer Bismard gestürzt. Sollten die tapferen Stadtväter Stendals am Ende gar auf zu riskieren?
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5. das System der Zusag- Stimmen, wie in Belgien , ein- Bötticher schlagen, um eine- antimonarchische Demonstration
führen.
Aber letzteres dürfte kaum nötig sein.
6. wäre sehr zu erwägen ein von andrer Seite gemachter Vorschlag, die Zahl der Reichstagsmandate um ein Drittel zu vermehren und dieses Drittel von Handels- und Landwirtschaftsfammern, Hochschulen, Gewerbekammern, von der Geistlichkeit, den Magistraten und event. von andren Berufsklassen wählen zu lassen.
Dieser Vorschlag hätte unter anderm den großen Vorteil, daß man dann das jetzige Wahlrecht ganz unverändert lassen fönnte.
Man könnte den socialistischen Führern die Form vielleicht etwas versüßen, indem gleichzeitig Diäten bewilligt würden, nicht zu hohe, und ferner event. dadurch, daß das preußische Wahlrecht etwas liberaler gestaltet würde."
In dieser Weise geht der Ulk weiter.„ Belehrungen der unteren Klassen könnte man sich eigentlich als aussichtslos sparen," meint der Gebildete in dem dunklen Gefühl, daß kein Mitglied der unteren Klassen" mehr so idiotisch ist, um sich durch derartige Fafeleien belehren zu lassen.
Zum Schluß wendet sich der Verfasser noch an die„ klugen Centrumsführer", die sich der Einsicht nicht verschließen werden, daß die Socialisten doch schon erhebliche Eroberungen in gut fatholischen Arbeiterkreisen gemacht haben und sogar weitere und erheblichere Eroberungen machen werden".
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Heraus mit der Sprache!
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Auf die wüsten Angriffe und schäbigen Berleumdungen gegen die füdwestafrikanischen Missionare, die unsre kolonialfreundliche Bresse durch Abdruck zahlreicher Brief- und Tagebuchstellen unsrer Südwest- Afrikaner erhebt, antwortet der Reichsbote" offenbar als Sprachrohr der den Angegriffenen nahestehenden Missionskreise: Man hat in missionarischen Kreisen bisher zurückgehalten, was man über das Treiben der Weißen weiß wodurch sie die Erbitterung, den Haß und die Rachsucht der Hereros hervorgerufen haben, das wüste Leben der Männer gegenüber den Hererofrauen, die brutale Behandlung der Hereros, ihre Ausbeutung durch die Händler, die als„ Kulturträger" Schnaps und Buzzwaren brachten aber wenn man fortfährt, die Missionare in dieser Weise zu verdächtigen, als hätten sie den Hereros ihre Häuser und Kirchen zur Verfügung gestellt, um aus ihnen die Weißen zu beschießen, dann wird es Zeit, daß die Missionare ihre Zurückhaltung aufgeben und die Haltung dieser gerühmten Kulturträger schildern. Es wird das nötig werden, damit man flar sicht über die Ursachen des Aufstandes, der dem Reiche so viel Geld und Soldaten kostet, und teil auch noch Millionen Mark Entschädigungen für die Verwüstungen der Hereros auf den Farmen berlangt werden. Die deutsche Nation will nicht, daß eine Handvoll Abenteurer in den Kolonien wüste Brutalitäten üben, die Eingeborenen zur Nacheübung erbittern und das Reich dann alles ausbaden soll! Wir wollen wirkliche Kultur in diese Länder bringen was wir haben und das ist das Christentum, deutsche Arbeit und Sittlichkeit. Sonst lasse man lieber Kolonien Kolonien sein." Es ist in der That allerhöchste Zeit, daß die Missionare Wenn man der Regierung vertraut! Die Anregung" entwirft zunächst ein Bild von den Wirkungen jetzt endlich die Deffentlichkeit über die Zustände in unsrer so einer socialdemokratischen Reichstags- Mehrheit. Die Socialdemo- Aus München wird uns geschrieben: teuren" Solonie aufklären. Unbegreiflich und ganz unentschuldbar traten würden dann nichts Besseres zu thun haben, als sich Die von dem Kriegsminister v. Asch über den Fall Eras ist nur ihre bisherige Zurüdhaltung". Daß sie durch Vorfelbst- umzubringen. Sie würden nämlich das Vaterland wehrlos Dr. Pichler am Montag abgegebene Erklärung hat am nächsten Tagestellungen bei der Regierung nichts erreichten, daß die Zustände im machen und dadurch eine russische Fremdherrschaft veranlassen. Diese eine sehr gesalzene Entgegnung Pichlers und ein förmliches Miß: Gegenteil immer schlimmer wurden, hätten sie ja schon längst Fremdherrschaft würde niemanden gefallen. trauensvotum der gesamten Centrumspartei zur Folge gehabt. Bei Aber das eine Gute würde eine russische Offupation uns wohl einer objektiven Betrachtung dieser Vorgänge wird man nicht über einsehen müssen! Hätten sie schon früher an die Deffentlichkeit bringen, nämlich ein gründliches Aufräumen mit der Socialdemo- sehen können, daß Herr Dr. Pichler zweifellos sehr unklug handelte, appelliert, so würde ihnen auch nicht der Vorwurf gemacht werden tratie und dem, was fie großzog, dem allgemeinen Wahlrecht, der als er Herrn b. Asch das Originalschreiben des unglücklichen Eras fönnen, daß sie ihr Schweigen, das sie bis zu einem gewissen Grade Breß- und Redefreiheit usw." übergab. So vertrauensselig darf nicht ein Abgeordneter handeln, zu Mitschuldigen gemacht hat, nur deshalb brächen, weil sie dessen Partei sich dagegen verwahrt, Regierungspartei zu sein. selbst angegriffen worden sind! Es hätte weit eher der Würde ihres Berufes entsprochen, wenn sie sofort jedes ihnen bekannt gewordene Unrecht gebrandmarkt hätten, das an anderen
Die Breslauer„ Volkswacht" veröffentlicht ein vertrauliches Rundschreiben, das sich eine Anregung zur Gründung eines Vereins zur Herbeiführung einer Reform des Reichstags- Wahlrechts nennt und dessen Zweck ist, einen Petitionssturm" zu entfachen, in dem das deutsche Volt sich selber die Vernichtung seines politischen Grundrechts erbetteln soll.
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Das frause Machwerk ist an sich belanglos, verdient aber als Dokument der Geistesverfassung einige Beachtung, in der sich die Elemente befinden, die Anspruch darauf haben, die Welt der Bildung" zu repräsentieren, die freilich nur die Bildung von Besiz darstellt.
Die Socialdemokratie verfolgt also das Ziel, den russischen Zukunftsstaat der heute herrschenden Klassen bei der ersten besten Gelegenheit herbeizuführen. Man versteht nicht, warum der Verfasser dieses Schrifttverks nicht den Tag herbeisehnt, da die Socialdemokratie die Mehrheit hat.
Alliance:
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Einmal in Rußland angelangt, feiert der Gebildete in einem lichten Augenblick, in dem er sieht, was ist eine russisch- deutsche Jedenfalls wird niemand unsern bedrohten Fürsten verdenken, wenn sie sich nicht geduldig den Strick um den Hals legen lassen, sondern sie sich bei Zeiten gegen revolutionäre Bewegungen durch Alliancen mit andern gleichfalls bedrohten Fürsten schützen würden; ein Vorgehen, mit dem alle Gebildeten im Volfe herzlich einverstanden sein werden, umſomehr, als durch eine derartige russisch- deutsche Allianz die Gefahr eines russisch- französischen Angriffs auf Deutschland so gut wie beseitigt wäre."
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Hier scheint der Gebildete" aus der Schule zu schwatzen! Der Verein zum Umsturz des Wahlrechts soll den Betrug und die Täuschung zum Fundament seiner Organisation machen: " Die Gründung des Vereins müßte von angesehenen Männern aller Parteien und Konfessionen ausgehen, in erster Linie aber von einflußreichen Katholiken, dann von Professoren, Lehrern, Ab
Die unterminierende Arbeit der Wahlrechtsverschwörer ist längst nichts Neues mehr. Jede neue Demonstration aber dieser Sippschaft beweist aufs neue, daß die herrschenden Klassen nicht nur die Privilegien ihres Befizzes, sondern auch ihre Unbildung vor dem Kulturanprall der aufgeklärten Massen zu schützen trachten. Sie fühlen eben, daß ihre geistigen Fähigkeiten in keinem Verhältnis zu der Rolle stehen, die sie im Staate spielen. Deshalb wollen sie die politische Bildung gewaltsam an jeder Bethätigung hindern. Sie fürchten die proletarische Konkurrenz.
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das beste,
Aber dadurch kann das Urteil über das höchst merkwürdige Verhalten des Herrn v. Asch und über seine noch merkwürdigere Erflärung vom Montag nicht beeinflußt werden. Abg. Dr. Pichler hat mit vollem Recht darauf hingewiesen, daß die Asch'sche Erklärung Jedenfalls werden es die Missionare jetzt nicht mehr bei der zunächst einen bisher noch nicht dagewesenen Eingriff in ein noch schwebendes militärgerichtliches Verfahren bedeutet. Der Einjährige Drohung bewenden laffen können, wenn sie sich nicht selbst Eras hat gegen das kriegsgerichtliche Urteil Berufung eingelegt, wieder die Achtung verscherzen wollen, die ihnen die Angriffe worüber erst Ende dieses Monats verhandelt werden soll. Bisher ist der Kolonialabenteurer erworben haben! von den Ministern immer betont worden, es sei durchaus unzulässig, irgend eine Kritik über einen Rechtsfall oder über einen Angeklagten und dessen Verschulden zu üben, so lange das Urteil noch nicht rechtskräftig sei. Und nun durchbricht ein Minister selbst dieses bisher ängstlich gewahrte Prinzip und urteilt in den stärksten Ausdrücken gegen den unglücklichen Eras!
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Die Zeichnung eines Gedenkblattes für den Hererokrieg foll der Staiser bereits in Arbeit genommen haben. Ferner steht, wie eine Korrespondenz erwähnt, die Stiftung eines Kolonialordens unmittelbar bevor. Der Orden soll in zwei Klassen, eine Striegs- und eine Friedensklasse, zerfallen.
,, Ein Exempel statuieren."
Dazu kommt noch ein andres. Eras kann nach dem Gutachten des militärärztlichen Sachverständigen gar nicht beim Militär be halten werden, da er früher schon einmal geistestrank und deswegen in Anstaltsbehandlung war. Und thatsächlich ist er auch am vorigen Eine Strafegpedition gegen die Croß Leute in Sonnabend plötzlich aus dem Heeresdienst entlassen worden. Er Kamerun , die ein Detachement unter Befehl des Grafen Bückler stellte sich am Dienstag in Civilkleidung Bekannten im Landtage vor. überfallen hatten, befindet sich bereits im Vormarsch. Die Expedition Eras hatte ferner behauptet, er fühle sich den Anforderungen des wird befehligt von dem vorher in Garua stationiert gewesenen und