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im Busch erfahrenen Lieutenant Nitschmann. Dazu treten Lieutenant dem Zobe am Galgen bestraft werden soll. Die jetzt würden in den Etat des Ausivärtigen Amtes eingestellt; ergebe sich b. Buttlig, Sanitätsfergeant Lorenzen, Unteroffizier Dennhardt und gefällten drei Todesurteile, von denen nach amtlicher Version aber einmal ein kleiner Ueberschuß, dann komme man mit ihm im 35 Mann der Stammcompagnie. Mit gleicher Gelegenheit ist als zwei schon vollstreckt sind, wären also die erste An- Etat der Schutzgebiete. Der Kolonialdirektor bemerkte, daß Nachfolger des Grafen Bückler der Stationsleiter Kummetz mit wendung dieser unerhört barbarischen Maßregel. An der Version der Bahnbau überhaupt noch nicht begonnen sei. Man hoffe, den 20 Mann Polizei nach Ossidinge entsandt worden. Bis zur Her der russischen Telegraphenagentur fällt aber zweierlei auf, erstens: Abg. Dr. Südekum tadelte entschieden das unklare Syſtem der Rest aus den eignen Einnahmen des Schutzgebietes decken zu können. stellung geordneter Verhältnisse ist für den Bezirk der Kriegszustand erklärt. Lieutenant Nitschmann hat Befehl, zunächst das nördliche daß nur von drei Verurteilten die Rede ist( den vierten scheint Etataufstellung, das zu schweren Bedenken Anlaß gäbe; nicht verCroß- Ufer vom Feinde zu säubern und die dort bedrohten Punkte man also in aller Stille begnadigt zu haben), und zweitens, wendete erſte und zweite Raten, über deren Verbleib man im Unzu sichern. Gleichzeitig hiermit hat der Stationschef und daß von dem bekanntesten und anscheinend hervorragendsten der flaren gelassen sei, tauchten hier plötzlich als„ Ersparnisse" auf. Compagnieführer v. Knobloch in Bomenda, das nur etwa drei bis Verurteilten, Hauptmann Gersiun, behauptet wird: Das Urteil Abg. Graf v. Arnim meinte, das einzig richtige System sei der vier Tagereisen vom Schauplage der Ereignisse entfernt liegt, den gegen ihn sei deshalb nicht vollstreckt worden, weil er kniefällig um Bau der Eisenbahnen auf Anleihe und nicht auf laufende Einnahmen Befehl erhalten, mit einem größeren Teil seiner Compagnie in das Gnade gefleht und gebeten habe, als einfacher Soldat den Krieg in der Schußgebiete. Geheimrat Twele behauptete, die nicht veraufständische Gebiet einzumarschieren und sich sobald als möglich Ostasien mitmachen zu dürfen. Letztere Meldung ist mit größter brauchten ersten und zweiten Raten flöfsen nicht in den sogenannten mit der Kolonne Nitschmann zu vereinigen. Beide Expeditionen sollen dann unter dem Befehle des Oberlieutenants v. Knobloch Borsicht aufzunehmen; sie hat das Aussehen eines kaiserlich russischen vereint nach Norden marschieren, in Bosho ein Erempel statuieren Tendenzmärchens, das den gefangenen Revolutionär in den Augen und das ganze Gebiet nördlich des Croß an der englischen Grenze seiner eigenen Genossen verächtlich machen und zugleich die Wirkung entlang von Rebellen säubern und ein für allemal unter jener von den socialistischen Revolutionären unter das Volk gestreuten werfen. Proklamation abschwächen soll.-
Vom Kriegsschauplatz.
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Rat Seitz stellte den Gang der Bewilligungen und Verwendungen Kolonialreservefonds, wo sie aber blieben, wußte er auch nicht; Geh. dar: im Etat für 1903 sei bereits darauf hingewiesen worden, daß der Bahnbau noch nicht begonnen werden konnte. Die nicht verwendeten Raten seien in Rest gestellt" worden, nicht dem Reserve= fonds zugewiesen gewesen. 450 000 M. Ueberschüsse seien von dem Schußgebiete abgeliefert worden.
Ein Hoflieferant. München , 15. März.( Eig. Ber.) In einer Verhandlung vor dem hiesigen Schöffengericht gegen den kaiserlichen Abg. Singer meinte, für diese Bahn ständen jetzt 900 000 M. und königlichen Hoflieferanten Dstar Meyer kam es zu skandalösen zur Verfügung, aber ob dieser Betrag aufgebraucht werden könne, Enthüllungen. Meyer versorgt einen erheblichen Prozentsatz der London , 16. März." Daily Telegraph " meldet aus Tschifu : Regierung habe offenbar Unflarheit über die Gestaltung des Etatsdarüber sei noch gar nichts gesagt worden. Auch in den Kreisen der Münchener Bevölkerung mit Milch aus seinen Stallungen; die Milch Nach russischen Meldungen find 18 japanische Spione am titels geherrscht. Gegen das Verlangen des Grafen v. Arnim, wurde aber seit Jahren in gemeiner Weise verfälscht und verun- 13. d. Mts. in dem Dorfe Havanglin bei Port Arthur Kolonialbahnen auf Anleihen zu bauen, sei einzuwenden, daß das reinigt. Mit Vorliebe benutzte Meher zur Verdünnung der Milch gefangen genommen worden, wo sie während des schmuziges Wasser aus Kübeln, in denen sich die Mägde Hände und Bombardements vom 10. d. Mts. von der japanischen Flotte an geben sei. Das sei aber nicht der Fall. nur geschehen dürfe, wenn die Voraussehung späteren Nukens ge= Füße wuschen. Das unappetitliche Zeug ließ sich Meyer als Bord gegangen waren. Kindermilch teuer bezahlen. Das Schöffengericht erklärte Die norwegischen Dampfer Seirstad" und" Argo", die feit Be innerhalb 20 Monaten längstens fertiggestellt sein müsse. Sie werde Der Kolonialdirektor Dr. Stübel bemerkte, daß die Bahn fich für unzuständig und berwies den gemeingefährlichen ginn der Feindseligkeiten in Port Arthur zurückgehalten worden sind, von dem Werke Gustavsburg ausgeführt. Abg. Freiherr v. RichtPantscher zur Aburteilung an das Landgericht. Meyer hatte, als sind am 14. d. Mts. ausgelaufen. feiner Zeit die Sache ruchbar wurde und verschiedene Zeitungen von London , 15. März." Standard" meldet aus Tokio : Für die hofen trat für volle Bewilligung ein. Kolonialbahnen dürften den Milchfälschungen Notiz nahmen, an alle diese Blätter unter Kriegsanleihe find u. a. sehr viel kleine Beträge gezeichnet nicht auf Anleihen übernommen werden. Der Titel wurde schließlich Bezugnahme auf§ 11 des Preßgesetzes Berichtigungen gesandt, in worden. Die Zeichnungen von Summen unter 200 en belaufen bewilligt. denen er alles in Abrede stellte. sich im ganzen auf 50 Millionen Yen, von denen 33 Millionen zu Geschäftsordnungs- Debatte Nach einigen Bemerkungen zu andren Titeln und einer langen In der heutigen Sigung des Magistrats brachte nun Genosse einem höheren Kurse angeboten sind, als der Emissionskurs beträgt. Finanzreform- Vorlage zu, über deren Behandlung wir wandte sich die Kommission Schmid eine Interpellation ein, in welcher er Aufschluß verlangt, Die Regierung wird vom Parlamente wahrscheinlich noch die Erwas der Magistrat zu thun gedenkt, im einem derartigen mächtigung zur Aufnahme einer andren inneren, in 10 Jahren rück- an andrer Stelle des Blattes berichten. gesundheitsschädlichen Treiben wirksam entgegenzutreten. In der zahlbaren Anleihe in Höhe von 150 Millionen Yen verlangen. Berhandlung stellte nämlich der städtische Bezirksinspektor Der bisherige Verlauf des Krieges hat gezeigt, daß die japanische Steigenberger fest, daß die Vorschriften für Milchkontrolle Verwaltung auf der Insel Formosa festen Fuß gefaßt hat. Dort unzulänglich seien. Die den Beamten zur Verfügung stehenden herrscht vollständige Ruhe, die Eingeborenen steuern zur KriegsApparate feien so mangelhaft, daß nur ganz eklatante Fälschungen anleihe bei und feiern die Erfolge der Japaner. eruiert werden könnten. Die Milch kontrolle im Stalle sei überhaupt verboten, und Herr Meher fälschte daher principiell nur im Stalle, wo er vor jeder Kontrolle gesichert war! Die Beantwortung der Interpellation dürfte dem Direktorium des Magistrats ziemlich unbequem sein.-
Bienemant it vom
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Partei- Nachrichten.
Taktische Erörterungen.
Sittlichkeits- und Meineidsverbrechen eines Unteroffiziers. klärung des Genossen Kautsky , worin sich dieser gegen die vom Der badische Volksfreund" veröffentlicht eine ErDer vom Kriegsgericht in Koblenz fürzlich wegen Sittlichkeits- Volksfreund" gegebene Interpretation seiner Dresdener Rede( siehe verbrechens zu drei Jahren Gefängnis verurteilte Sergeant den Artikel in gestriger Nummer des„ Vorwärts") wendet, als Infanterie Regiment Nr. 29 wurde erstrebe er einen Konflikt. jezt von dem nämlichen Gericht wegen Er interpretiert seine Dresdener Meineid zu weiteren vier Jahren Zuchthaus verurteilt. begründet seine Erklärung zum Schluß so: Verleitung zum Aeußerung genau so, wie wir es gestern gethan haben. Kautsky Er hatte versucht, einen Soldaten, auf Grund dessen Zeugen" Ich glaube, es liegt nicht bloß in meinem persönlichen aussagen seine erste Verurteilung erfolgt ist, zur Widerrufung Interesse, sondern auch im Partei- Interesse, daß die falsche Darseiner Aussagen zu überreden. Der Soldat sollte aussagen, der Feldivebel, mit dem der Sergeant nicht gut stehe, habe ihn zu der ersten stellung des„ Volksfreudes" berichtigt wird. Denn da meine Ausführungen in Dresden durch die Majorität der Genossen nicht desfalschen Aussage verleitet; es komme dann, so meinte der Sergeant, avouiert wurden und ich nach wie vor eine Vertrauensstellung in zu einem Verfahren gegen den Feldwebel, und er und der Soldat der Partei einnehme, heißt es diese, nicht bloß mich, diskreditieren würden schwören; sie kämen dann frei, gingen zur Beichte und die und kompromittieren, wenn man mir Anschauungen in die Schuhe Sache sei erledigt. Der Soldat ließ sich auf das Angebot nicht ein. schiebt, die sich mit denen der Propagandisten der That, der Most, Das Gericht ging weit über den Antrag des Anklägers hinaus, der Hasselmann, Peukert usw. decken, von unsrer Partei aber stets nur zwei Jahre Zuchthaus beantragt hatte.- zurückgewiesen wurden."
Der Märzgang der Wiener Arbeiterschaft hat am Sonntag unter Beteiligung von 25 000 bis 30 000 Mann stattgefunden. Die jugendlichen Arbeiter, die Turner, Touristen und die Radfahrer bildeten besondere Gruppen. Die Polizei hat sich von Jahr zu Jahr mehr und mehr von den demonstrierenden Arbeitern zurüdgehalten, und somit ging der Umzug in aller Ruhe vor sich. Die Massen bewegten sich hinaus nach dem Central- Friedhof, wo auf den Gräbern der gefallenen Achtundvierziger Kränze niedergelegt wurden; die Zahl der legteren betrug 137. Auf dem Friedhofe hielten die Abgeordneten Dr. Ellenbogen, Rieger und einige andre Genossen begeistert aufgenommene Ansprachen.-
Der Volksfreund" giebt nun auch zu, daß Kautsky nicht dazu aufgefordert hat, die Gegensätze zu erweitern und Konflikte herbei zuführen. Er erklärt auch, daß er das Vorhandensein des Gegenfakes zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Bourgeoisie und Proletariat stets zugegeben habe. Diese Erklärung scheint uns recht überflüssig, denn wer diesen Gegensaß leugnete, der hörte auf, Social demokrat zu sein. Weiter schreibt der„ Volksfreund":
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der
Wahlprüfungs- Kommission. Am Mittwoch setzte die Kommission die Prüfung der Wahl des Fürsten Bismarck im Wahlkreise Jerichow I und II fort. Zu den bereits gemeldeten Behauptungen des Protestes tritt als besonders gravierend noch hinzu, daß im Orte Knobloch, wo die Vertrauensleute der socialdemokratischen Partei ebenfalls gegen ihre Hinausweisung aus dem Wahllokal mit dem Hinweis protestierten, daß der Landrat auf telegraphische Bes schwerde geantwortet habe, die Wahlhandlung sei öffentlich, der Wahl vorstand sagte, von dem habe ich gerade den Bescheid, Sie wegzuweisen." Insgesamt sind nach dem Protest in lokal gewiesen worden. 28 Orten die socialdemokratischen Vertrauensleute aus dem Wahlpunkte entspann sich eine principielle Diskussion darüber, ob in Nach der Feststellung dieser Protestdiesen Fällen die Deffentlichkeit der Wahlhandlung§ 9 des Wahlgesetzes beschränkt resp. ausgeschlossen worden sei. Von social demokratischer und freisinniger Seite wurde dies allerdings behauptet, während die Mehrheit entgegengesetter Ansicht war. Es nugte auch nichts, daß die socialdemokratischen Mitglieder sich auf die bisherige Braris der Wahlprüfungs- Kommission beriefen und Einspruch erhoben, daß auch in diesem Falle die biss herige Praris der Wahlkommission umgestürzt wird. In den Sessionen 1894/95, 1897/98 fowie 1898/1900 find Beschlüsse gefaßt worden, gegen die die Kommission heute direkt verstieß, indem sie mit Mehrheit gegen die Stimmen der Socialdemokraten und Freifinnigen beschloß, diese Verstöße für so unerheblich zu erachten, daß Betveiserhebungen nicht angestellt werden sollen. Einzelne Kommissionsmitglieder der Mehrheit konnten in der Diskussion ihre Abneigung gegen die Anwesenheit socialdemokratischer Vertrauensleute in den Wahllokalen nicht verhehlen.
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Dann wurde in fünf Fällen die mit der Beschaffenheit der Wahlurnen zusammenhängende Kontrolle der Stimmzettel für erheblich gefunden und eventuelle Beweiserhebung beschlossen; ebenso, weil in vier Fällen der Jolierraum ungenügend und Kontrolle der Wähler 2c. geübt worden war, fowie für einige weitere Fälle, wo " Ich habe ferner zugegeben, daß diese Gegensätze und Kon- der Gemeindediener auf Veranlassung des Gemeindevorstandes flikte die Tendenz haben, sich zuzuspiken. Allein ich bin mit vielen Stimmzettel für Bismarck ausgetragen oder Schlepperdienste verandren Genossen der Ansicht, daß es deshalb nicht notwendiger- richtet hatte, oder wo der Wahlvorstand ein Wahlcouvert vor weise zu einem letzten großen entscheidenden Konflikt, zu einer der Auszählung aus der Urne genommen oder andre, Katastrophe kommen muß. Damit, daß die Gegensätze und Kon- direkte Beeinflussung zu Gunsten Bismarcks betrieben hatte. flikte die Tendenz haben, sich zu erweitern, bezw. zuzuspißen, ist Indes alle diese Fälle führten nachdem die Hauptdoch noch keineswegs gesagt, daß diese Tendenz sich in der Praxis fächlich in Betracht tommende ungesezliche Ausschließung bis zur großen Entscheidung" durchsetzen müsse. Das Walten der Deffentlichkeit bei der Wahlhandlung als unerheblich erklärt der Tendenz kann durch eine planmäßige gesetzliche Aktion durch- worden war frenzt, unter Umständen sogar aufgehoben werden."
Nächste
nach vorgenommener Berechnung nicht mehr zur AnDie gänzliche Beseitigung der Kongregationsschulen. In der Daß der Konflikt durch gefeßliche Reformen vermieden werden wäre. Deshalb beschloß die Mehrheit der Kommission mit acht nahme, daß durch sie das Endresultat der Wahl geändert worden Kammer hat am Montag die Debatte über das Gesez, betreffend kann, das ist doch wahrhaftig keine neue Entdeckung des Genossen gegen die fünf Stimmen der Socialdemokraten und Freisinnigen, die das Unterrichtsverbot für die Kongreganisten begonnen. Der grund- Kolb und seiner Freunde. Wo ist der Socialdemokrat, der das be- Wahl für gültig zu erklären. Da auch in diesem Falle sich die legende Artikel I des Gesetzes lautet: Die Erteilung von Unterricht streitet? Die Differenz liegt also lediglich in dem Urteil über das Centrumsmitglieder in direkten Widerspruch mit ihrer eignen und jeder Art ist in Frankreich den Kongregationen verboten. Die zukünftige Verhalten der herrschenden Klasse und in der An- der bisherigen Praris der Kommission gestellt haben, wird dieser Klerikalen und Nationalisten versuchten alles Mögliche, um schauung darüber, wie wir uns verhalten, wenn die herrschende Beschluß im Plenum lebhafte Anfechtungen erfahren. noch etwas für die Ordensbrüder" zu retten. Es wurden Klasse einen Konflikt heraufbeschwört. Es ist für die Diskussion Amendements gestellt, wonach den Ordensbrüdern der Höhere jedenfalls sehr nüßlich, wenn die Differenz möglichst flargestellt Sizing Donnerstag. Unterricht, ferner der Unterricht in den Gewerbe- und landwirt- wird. Deshalb wäre es bei einer Fortsetzung der Diskussion erschaftlichen Schulen vorbehalten bleiben sollte; ein andrer Antrag sprießlich, wenn auch unterschieden würde zwischen einer auf gesezverlangte, daß in Gemeinden von 500 Einwohnern, in denen Mädchen- lichem Wege vor sich gehenden Volksentrechtung und einem Staatsschulen nicht existieren, die Kongreganisten weiter unterrichten dürften. streiche. Diese Unterscheidung fehlte bisher und daraus erklären sich Alle diese Anträge wurden abgelehnt. Dagegen läßt der Wortlaut wohl gleichfalls verschiedene gegensätzliche Urteile. des Artikel 1 wohl die Möglichkeit zu, daß die Kongreganisten sich in den französischen Kolonien niederlassen können. Die Diskussion über den Entwurf wird weitergeführt.-
Der erste socialistische Wahlfieg in Südamerika . Aus BuenosAyres wird gemeldet, daß dort bei den Gemeindewahlen der erste socialistische Gemeidevertreter gewählt wurde.
Parlamentarifches.
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Soziales.
Aerzte und Krankenkassen.
Ueber dieses Thema sprach Dr. Zadek am Dienstag in einer start besuchten Versammlung des Wahlvereins für den dritten Kreis. Jm ersten Teil seines Vortrages kritisierte der Redner die Haltung des Vorwärts" in dem gegenwärtigen Konflikt zwischen Aerzten und Krankenkassen. Da die Notizen, welche der Vorwärts" in dieser Angelegenheit brachte, in ganz einseitiger Weise den Kassen gegenEinen antimilitaristischen Beschluß hat das norwegische Storthing über wohlwollend, den Aerzten gegenüber aber übelwollend gehalten am Sonnabend gefaßt, indem es nach einer fünf Sigungen dauernden seien, so halte er Redner sich verpflichtet, den Standpunkt der Debatte mit 65 gegen 51 Stimmen beschloß, die Bataillonsandren Seite hier zur Geltung zu bringen. An sich habe ja die übungen der Linie in diesem Jahre ausfallen zu Die Budgetkommission des Reichstags fette am Mittwoch vorliegende Frage mit der Partei nichts zu thun, jedoch habe die Tassen und ein dementsprechendes Gesuch dem Kronprinzregenten zunächst die Beratung des Etats der Schuhgebiete bei den offizielle Vertretung der socialdemokratischen Partei nicht immer zu übermitteln. Damit hat das Storthing sich dafür ausgesprochen, einmaligen Ausgaben für Ostafrika fort. Die Grenze zwischen einen so feindlichen Standpunkt gegenüber der Aerztebewegung, bedaß die von der Regierung und ihrer Partei so warm empfohlene Deutsch- Ostafrika und dem Kongostaat hat zu Streitigkeiten Anlaß ge- fonders der freien Arztwahl eingenommen, wie das in den letzten Sparsamkeit im Staatshaushalt auch ein wenig auf das Militär- geben; sie soll jezt durch eine Expedition festgestellt werden, dafür Monaten geschehen sei. Früher sei die Stimmung in Parteitreisen wesen übertragen wird. Der Kriegsminister war freilich nicht dafür werden 94 000 M. gefordert und von der Kommission genehmigt. entschieden für die freie Arztwahl gewesen, man habe diese Bezu haben und meinte:" Es streitet gegen die Würde des Landes, Im Anschluß an den Etat für Ostafrika wurde ein Rest aus dem wegung, unterstützt. Bei der Beratung der letzten Novelle zum vom Gesetz befohlene Militärübungen einzustellen." Bemerkens Bostetat aufgearbeitet, eine Position, die sich auf die Fortführung Krankenversicherungs- Gesetz habe Stadthagen im Reichstage beanwert ist, daß der von Arbeitern gewählte, und auch sonst der Telegraphenlinie von Tabora aus bezieht. Abg. tragt, daß die freie Arztwahl bei der Gemeinde Krankenfür Arbeiterinteressen eintretende Demokrat Ka stberg für die Spahn hat beantragt, die Linie nicht nach dem Tanganyikasee, versicherung einzuführen sei. Dieser Antrag sei dann gegen die Bataillonsübungen sprach und sich, ebenso wie der Konservative sondern nach dem Vittoria Nyansa zu bauen; die Reichsregierung Stimmen der Socialdemokraten abgelehnt worden. Woher komme Hagerup- Bull, auf die bei der letzten Militärdebatte im Deutschen hat sich mit der Abänderung einverstanden erklärt. Abg. Richter nun der jezige Wandel in der Haltung der Partei- Organe? ThatReichstag von Genossen Bebel gethanen Aeußerungen über die wünschte eine Erörterung des ganzen Systems unsrer Kolonialpolitik, sache sei, daß die Stellungnahme des" Vorwärts" in vielen Kreisen Bereitwilligkeit der Socialdemokraten zur Verteidigung des Water- das weite Gebiete mit kleinen Militärposten zu überziehen pflege. und auch bei den socialdemokratischen Aerzten Anstoß erregt habe. landes berief und den norwegischen die deutschen Die formelle Behandlung des Abänderungsantrages gebe zu fon- Es sei eine gehässige Weise, wie der„ Vorwärts" die Sache beSocialdemokraten als die reinsten patriotisch en stitutionellen Bedenken Anlaß. Staatssekretär v. Stengel fuchte handele. Von Rezeptschreibern habe der„ Vorwärts" gesprochen. Mustertnaben gegenüberstellte, ein Verfahren, das be- diese Bedenken zu zerstreuen, indem er darauf hinwies, daß die Das könne einen Arzt, der mehr ist wie nur ein Rezeptschreiber, kanntlich in Deutschland von den Vertretern der herrschenden Klasse Buschrift der Regierung einen selbständigen Antrag der Regierung nicht gleichgültig lassen. Der Vorwärts" scheine zu vergessen, daß mit den französischen Socialdemokraten gegenüber denen des eignen zur Ergänzung des Etats darstelle. Abg. Dr. Spahn zog feinen die ärztliche Thätigkeit gegenüber den Patienten mit der UnterLandes angewandt wird. Antrag zu Gunsten der neuen Regierungsvorlage zurück. Staats- suchung beginnt, die oft sehr schwierig ist. Welche Schwierigkeit und sekretär rätte legte dar, daß, entgegen der Meinung des Abg. Mühe verursache nicht die Feststellung, daß jemand an Tuberkulose Richter, die Telegraphenlinien in den Schußgebieten sehr wichtig seien; leide, und in der Fürsorge für die Tuberkulosenkranken hätten die das habe sich jetzt in Südivestafrika gezeigt. Man könne sich, wenn genug Aerzte in den letzten Jahren viel geleistet, überhaupt sei die. VorIn Petersburg sind vier( nach amtlicher Version nur drei) Telegraphenstationen vorhanden wären, auf größere Militärstationen beugung, die Verhütung der Krankheiten wichtiger wie die Heilung. Todesurteile gegen Socialisten gefällt. Es handelt sich um Mit- beschränken. Prinzipiell für den Ausbau nach der englischen Cap- Nach diesen Gesichtspunkten handle der Arzt, und es heiße die Aerzte glieder der russischen Partei der socialistisch en Cairolinie in Udjidij am Tanganyikasee trat Abg. Graf v. Oriola vor den Kopf stoßen und den ganzen ärztlichen Stand beleidigen, Revolutionäre. Diese Partei hat vor einigen Wochen eine ein; er stellte aber seine Wünsche zu Gunsten der jetzigen Vorlage wenn die Aerzte verächtlich als Rezeptschreiber bezeichnet werden. Broklamation erlassen, worin mit aller Schärfe eine Niederlage zurück in der Hoffnung, die andre Linie doch gebaut zu sehen. Die Die Aerzte seien berufen, in dem Verhältnis zwischen Kaffenverwaldes3arentums für wünschenswert erklärt und der Position wurde in der neuen Fassung der Regierung angenommen. tungen und Arbeitern eine vermittelnde Stellung einzunehmen. Die Etat für Togo . Für den Bau einer Eisenbahn von Lome focialdemokratischen Aerzte stehen politisch den Kassenmitgliedern viel wehrpflichtige Teil der Bevölkerung aufgefordert wurde, durch Dienst nach Klein- Popo wurden als dritte Rate 450 000. gefordert. näher wie den Aerzten, fie siehen in allen socialpolitischen Angelegenverweigerung, Desertion usw. das Seinige dazu beizutragen. Abg. Richter wies darauf hin, daß man nach der Bewilligung heiten auf der Seite der Kaffenmitglieder, aber gewerkschaftlich gehören Daraufhin erschien im russischen Staatsanzeiger" eine Kund- von zwei Raten noch einen Kostenanschlag gemacht habe, der um sie zu den Aerzten. Wie die Gewerkschaften der Arbeiter politisch neutral machung, wonach von jetzt ab die bloße Zugehörigkeit 60 Proz. höher sei. Die Etatisierung der Etats der Schutzgebiete sein müssen, so auch die Aerztebewegung. Die Politik gehöre da zur Partei der socialistischen Revolutionäre mit gebe zu sehr großen Bedenken Anlaß: die Defizits der Schuhgebiete nicht hinein. Gewerkschaftlich gehen die socialdemokratischen Aerzte
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