Nr. 65. 21. Jahrgang.
59. Sigung. Mittwoch, 16. März 1904, 1 hr. Am Tische des Bundesrats: Kommissare.
Die zweite Lesung des Militär- Etats wird fortgesetzt beim Kapitel, Technische Institute der Artillerie". Abg. Zubeil( Soc.):
Donnerstag, 17. März 1904.
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sondern ist vollkommen auf die Armenunterstützung und die Invaliden- von der Wahl anführen. So hat ein Arbeiter an drei verschiedenen rente angewiesen. Seine fortwährende Bitte an die Verwaltung, Stellen Liebknecht gewählt. Ich kann nichts dafür, wenn man möge ihn in seiner Wohnung beschäftigen, ist bisher nicht er das Bier, das der Schwiegervater Liebknechts füllt worden. Möge die Kriegsverwaltung die Sache noch einmal bereits für die Arbeiter aufgelegt hatte, nicht ins Auge fassen! getrunken wurde, wenn die Tausende von Fackeln für Herrn im vorigen Jahre 2ohnabzüge eingeführt worden. Im Erfurter Betriebe sind ebenso wie in Spandau Liebknecht nicht angezündet werden konnten!( Sehr gut! und HeiterDie feit rechts.) Das ist die schlimmste Wahlbeeinflussung, daß man Feldzeugmeisterei erklärte diese Abzüge für unberechtigt. Arbeiter zu tapern sucht, indem man ihnen Freibier ber= Trotzdem ist die Bitte der Erfurter Arbeiter, ihnen die spricht.( Lachen bei den Socialdemokraten.) Sie( zu den Socials Früger war ich es allein, der die Mißstände in den entzogenen Lohnfäße nachzuzahlen, bisher abgelehnt worden. demokraten) wollen nur Ihre Parteikasse füllen, das ist Ihr ganzer Artillerie- Werkstätten hier im Reichstage zur Sprache brachte. Heute In den Erfurter Werkstätten ist absolut nicht für Ventilation Lebenszwed; Sie treten nur für die Arbeiter ein, um von den scheint auch das Centrum diese Mißstände anzuerkennen. Be- gesorgt. Beschwerden beim Inspektor nügen nichts. Das Del, das Arbeitergroschen zu leben!( Große Unruhe bei den Socialdemokraten. sonders befriedigt aber bin ich durch den Erfolg, den die den Arbeitern geliefert wird, ist verdorben und ruft Haut- Wiederholte Rufe: Unverschämtheit! Frechheit!) socialdemokratische Erziehung bei dem Kollegen frankheiten hervor. Maschinen alten Systems werden an- Vicepräsident Graf Stolberg: Wenn Sie sagen, die SocialPauli Potsdam gehabt hat.( Heiterkeit.) gewendet und den Schaden hat die Verwaltung. Den Arbeitern demokraten trieben nur Agitation, um von den Groschen der Arbeiter Ein Erlaß, der in den Werkstätten bekannt gegeben ist, besagt, fällt es schwer, die Arbeit vorschriftsmäßig zu liefern. Geklagt wird leben zu können, so nehme ich an, daß Sie damit nicht Mitglieder daß größere Aufträge an die Werkstätten nur dann zu erwarten feien, über den Ton, den der Inspektor anschlägt auch den Meistern gegen dieses Hauses gemeint haben( Heiterkeit und Unruhe), sonst würde wenn ihre Preise nicht wesentlich höher seien als die Fabrik über, die dadurch nicht an Ansehen gewinnen. Noch heftiger werden es unzulässig sein. preise der Privatindustrie. Sonst müßten größere natürlich die Arbeiter angefahren. Auch die Reinlichkeit läßt zu Abg. Pauli( fortfahrend): Ich gebe dem Hause anheim, wie es Arbeiterentlassungen stattfinden. Danach tönnen sich wünschen übrig. Die Spucknäpfe bleiben vierzehn Tage lang un- darüber denkt. Der fonservative Kandidat Hammer Hatte Herrn die Arbeiter in Spandau im April, Mai und Juni wieder gereinigt. Zubeil zugestanden, daß er sich mit ihm in einer Wahlversammlung auf Entlassungen gefaßt machen. Ich habe schon früher Auch aus Hanau kommen Klagen. Den Arbeitern ist die auseinandersezen wolle, zu der Herr Bubett nur 10 Genossen mit nachgewiesen, daß die Fabrikationskosten in Spandan höher Schußkleidung entzogen worden. Die Arbeiter bitten, daß bringe. Herr Zubeil aber brachte 100 Genoffen mit und ging mutig sein müssen als die der Privatindustrie. Das bedingen ihnen die jeßige Arbeitszeit erhalten bleibt, die auf in der Mitte.( Heiterkeit.) Das nennen Sie Mannesmut! die ganzen Einrichtungen in Spandau . Diese höheren Preise Veranlassung des Direktors verändert werden soll. Beschwerde wird Das sind doch komische Verhältnisse des Begriffes Begriffes Mut". sollen nun den Arbeitern zum Nachteil gereichen. Die Arbeiterschaft über zwei Meister geführt, die durch Erpressung von den Arbeitern( Gelächter bei den Socialdemokraten.) Herr Zubeil hat in Spandau wird in ihrem Bestande erniedrigt, die Aufseherschaft über 400 M. Herausgeschlagen haben. Als die Arbeiter ihr Geld in einer Versammlung in Potsdam behauptet, ich fei aber vermehrt. Das tommt in keinem Privatbetriebe zurück verlangten, wurden sie mit Maßregelung bedroht. Von dem im Jahre 1896 im Reichstage gegen die Vergütung des Hafenbor. Auch die mannigfachen Anforderungen der Artillerie- Obermeister dort wird behauptet, daß er sich durch Liebes- fraßes aufgetreten. Ich bin aber erst seit 1898 im Reichstage.( Große Prüfungskommission tragen zur Verteuerung der Produktion bei. gaben, die feine Familie in Empfang nimmt, bestechen läßt. Seiterfeit rechts). Sie( zu den Socialdemokraten) werden sich bei Die Arbeiter find immer die Karnickel, die die Kosten bezahlen müssen. Aus dem Unterstützungsfonds, der in Spandau für Arden nächsten Wahlen wieder die verdiente Niederlage Wie kann es die Betriebsverwaltung vor der Deffentlichkeit ver- beiter errichtet ist, hat sich Meister Jäger 150 mart erholen!( Beifall rechts). antworten, daß Arbeiter, die im Feuerwerkslaboratorium 12 Jahre ichlichen. Die Quittung dafür ist vorhanden. Dieser Meister Abg. Singer( Soc.): Herr Pauli hat behauptet, wir Sociallang thätig waren und einen Lohn von 4,50 Mark erhielten. in andre Jäger steigt immer mehr im Ansehen bei seinen Vorgesezten zum demokraten füllten bei der Wahlagitation unsre Taschen auf Kosten der Betriebe eingestellt werden mit einem Lohn von 4 Mark? Altgediente Schaden der Arbeiter. Selbst der schlichte Mann aus der Werkstatt" Arbeiter. Er hat deutlich zu erkennen gegeben, daß es seine Absicht war, Arbeiter der Pulverfabriken sind entlassen worden, um nachher wieder( Heiterkeit), der noch vor zwei Jahren die Spandauer Institute uns direkt diesen Vorwurf zu machen. Von einem anständigen als Handlanger eingestellt zu werden! Auch in Siegburg find ja als Musterwerkstätten bezeichnete, hielt gestern eine Revision der Manne sollte man verlangen, daß er einen solchen Vorwurf nicht zahlreiche Arbeiter entlassen worden. In der Spandauer Gewehr- Verhältnisse von oben bis unten für notwendig. Ich habe mich ge- ohne Beweis erhebt.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) fabrik kommen die Verhältnisse ebenfalls nicht zur Ruhe. Den in- freut, daß unsre Erziehung auf so fruchtbaren Boden gefallen ist. Ich kann nur erklären, daß an dieser Behauptung selbstverständlich validen Arbeitern der Gewehrfabriken ist die Invalidenrente, die( Lachen rechts. Bravo! bei den Socialdemokraten.) nicht ein wahres Wort ist. Ich fordere Herrn Pauli auf, ihnen aus der Landesversicherungs- Anstalt zustand, auf unbestimmte Generalmajor Sixt von Armin : uns den unter unfren Genossen zu nennen, der Wahlagitation treibt, Beit gesperrt worden. Es wird behauptet, die bisher gezahlte Rente um seine Taschen zu füllen. Wenn jemand außerhalb dieses Hauses fei zu groß, weil seit Mitte des vorigen Jahrhunderts außerdem Die Wünsche des Herrn Pauli auf Lohnverbesserungen in uns gegenüber eine solche Behauptung aufstellte, so würden wir ihn eine Invalidentaffe für die Beamten und Arbeiter dieser Institute Spandau liegen der Lohnordnungs- Stommiffion vor, wie auch die einen er bärmlicher Verleumder nennen.( Sehr richtig! bei bestand. Die Kriegsverwaltung sollte mit aller Energie dafür sorgen, wünsche der Arbeiterausschüsse und werden zur definitiven Fest- den Socialdemokraten.) daß den Arbeitern die bisherige Rente von 48 M. monatlich nicht trafttretens dieser Lohnordnung mußte hinausgeschoben werden. bingung eine solche Aeußerung einem Abgeordneten gegenüber nicht stellung der Lohnordnung benutzt. Der Termin des In- Vicepräsident Dr. Paasche: Ich kann selbst unter dieser Begekürzt wird. Ein Erlaß an die Meister und Meistergehilfen, der im Sommer Eine Schädigung der Arbeiter ist dadurch nicht eingetreten. Jeden zulaffen.( Burufe bei den Socialdemokraten: Aber die Verleumdung 1903 bekannt wurde, befagt: Aeußerungen von Meistern Arbeitern Zahl der Arbeiter, die über 4 M. erhalten, ist wieder geftiegen, über- gegen irgend ein Mitglied dieses Hauses.( Lebhafter Widerspruch und falls ist zu hoffen, daß die Lohnordnung günstig wirken wird." Die haben Sie zugelassen!) Die Verleumdung ist nicht ausgesprochen gegenüber haben Veranlassung zu unliebsamen Er- Zahl örterungen in den Zeitungen gegeben. Es wird deshalb haupt stehen wir im allgemeinen, was die Höhe der Löhne an- große Unruhe bei den Socialdemokraten.) bestimmt: das gesamte Meisterpersonal ist darauf hinzuweisen, im Ver- betrifft, besser da als die Privatindustrie oder Abg. Zubeil( Soc.): Wenn Herr Pauli heute noch diesem Hause fehr mit den Arbeitern sehr vorsichtig zu sein, insbesondere alle Kommunalbetriebe. Den Herren, die es wünschen, angehört, so verdankt er das, was ich allerdings im vorigen Jahre Aeußerungen zu vermeiden, die zu Auslassungen in der Presse reitwilligst zugänglich gemacht wird das statistische Material über diese Verhältnisse nicht vermuten konnte, allein dem Umstande, daß er auf der werden.( Bravo.) Anlaß geben können." Dabei bedienen sich die Meister den Arbeitern reitwilligst zugänglich Einzelne linken Seite dieses Hauses, bei der Freifinnigen Volksgegenüber oft sehr unhöflicher Ausdrücke. Einem 71 Jahre Kategorien, wie die Artillerie- und Traindepotarbeiter, bedürfen partei, politische Freunde befist, die bei der Stichwahl voll und ganz gegenüber oft sehr unhöflicher Ausbrüde. Einem 71 Jahre allerdings noch der Aufbesserung. Die Gehälter der Beamten für ihn eingetreten find.( Bravo ! rechts.) Herr Pauli hat bei der alten Arbeiter wurde gesagt:„ Lehnen Sie sich nicht auf, Sie allerdings noch der Aufbesserung. dummer Mann Sie!" Redner citiert einige weitere Aeußerungen, Redner citiert einige weitere Aeußerungen, hängen zusammen mit einer allgemeinen Neuordnung in der Ver- Hauptwahl 13 588 Stimmen, die Socialdemokraten die Arbeitern gegenüber gefallen find. Im Feuerwerks- Laboratorium waltung der technischen Institute. Einzelne Beamtenkategorien, wie 15 786 Stimmen, die Freifinnige Volkspartei 5033 Stimmen er= die Arbeitern gegenüber gefallen find. Im Feuerwerks- Laboratorium bie Meister, herauszugreifen, ist nicht möglich. Lediglich finanzielle halten. Alle Stimmen der Freifinnigen sind dem„ schlichten Mann ist vor ganz furzer Zeit ein Anschlag angebracht, wonach während der Arbeit die Arbeiter tein Wort mit Rücksichten werden es bestimmen, wann die Neuregelung aus der Werkstatt" bei der Stichwahl zugefallen. Herr Pauli hat heute einander wechseln dürfen. Ein weiterer Anschlag sagt, der Beamtengehälter erfolgen kann. Je eher dies möglich den Mund so außerordentlich voll genommen und ist doch ist, lieber desto daß die Thore mit dem Schlage der Stunde des der Militärverwaltung fein. mit taum 200 Stimmen Majorität gewählt worden. Arbeitsbeginns geschlossen werden sollen. Bisher Sehr eingehend sind die Schreiberverhältnisse erörtert worden. Der Er wird auch wissen, daß seine Tage in diesem Hause als ge= wurden Verspätungen von fünf Minuten nicht gerechnet; jest sollen Wunsch, daß die Verwaltungsschreiber Beamte werden, ist unerfüllbar 3ählte zu betrachten sind. In Spandau hat er 4119 Stimmen die Thore mit dem Pfiffe geschloffen werden.( Sehr richtig! rechts.) und auch vom Reichstag früher abgelehnt worden. Die Lage der bekommen, der Socialdemokrat 5600 Stimmen.( Große Unruhe rechts. Kanzleischreiber ist, wie ich in der Kommission nachgewiefen Lebhafte Rufe: Zur Sache!) Die schlechtest bezahlte Kategorie in den Spandauer Werkstätten sind die Kanzleischreiber. Ein Bogen, der habe, lange nicht so traurig, wie es Herr 8ubeil hinVicepräsident Dr. Paasche: Ich kann den Redner jetzt nicht stellte. Daß die Wohnungen in Spandau von den unterbrechen, nachdem beinahe zwei Stunden die Sache behandelt ist 1152 Silben enthält, wird mit 35 Pf. bezahlt. Der beffer entlohnten Arbeitern eingenommen werden, ist leider und Herr Pauli ihn angegriffen hat.( Sehr richtig! bei den SocialKanzleischreiber muß 20 Silben in der Minute schreiben, wenn er in der Stunde 35 Pfennig verdienen will! Die Betriebsschreiber Zukunft werden auch für die niedrig entlohnten Arbeiter Wohnungen richtig. Das liegt daran, daß zu teuer gebaut ist. In demokraten.) haben einen Anfangslohn von 4 M., der von Jahr zu Jahr um beschafft werden. Die Verhältnisse der Kantinen werde ich untersuchen. wandlungsfähig. Gestern erklärte er, das Kriegsministerium Abg. Zubeil( fortfahrend): Herr Bauli ist außerordentlich 10 Bf. pro Tag steigt. Die Stanzleischreiber haben einen festen Lohn Benn die Bausen zu kurz sind, wird für längere Offenhaltung der tomme aus den Erwägungen nicht heraus, und heute sprach er ihm überhaupt nicht. Ihre Arbeitskraft wird außerordentlich herangezogen, Stantinen gesorgt werden. Daß sie den Tag über offen find, halte bas größte Vertrauen aus. Die Behauptung, daß ich dem Kandidaten um den Etat der Verwaltungsschreiber nicht zu überlasten. Um 30 M. pro Woche zu verdienen, müssen die Kanzleischreiber bis ich nicht für richtig. Was die Ausführungen des Herrn Zubeil be- ber konservativen Partei das erwähnte Bersprechen gegeben hätte, 15 Stunden täglich arbeiten, auch Sonntags. Wenn sie einmal nicht trifft, so kann ich unmöglich auf alle von ihm vorgebrachten Fälle wenn er mich in seiner Versammlung sprechen lasse, um meinen fest angestellt werden können, so sollte man wenigstens eingehen. Wenn die Rede gedruckt vorliegt, werde ich sehen, über Standpunkt klar zu legen, erkläre ich für eine bewußte unwahrheit. den Preis für den Bogen auf 40 Bf. erhöhen. nisse eingetreten sind und Arbeiterentlassungen zur Folge hatten, ist auf 38 Proz, die der Socialdemokratie gestiegen von 38 Proz. auf welche Punkte in Erwägung einzutreten ist. Daß getviffe Erspar Die Stimmen für Herrn Bauli find zurückgegangen von 41,7 Proz Die Steindruckergehilfen wünschen mit den Buchdruckern gleichgestellt zu werden; sie beziehen jetzt im Höchstfall einen Lohn von 4 M. richtig; das war aber eine notwendige Konsequenz der beschränkten, 44 Broz. Hoffentlich sehen wir Herrn Pauli zum letzten Male im pro Tag, während die Buchdruder 5-5,50 M. beziehen. uns vom Reichstag zur Verfügung gestellten Mittel. Jedenfalls ist Reugstage.( Bravo ! bei den Socialdemokraten.)
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In der Hausordnung steht: In Spandau ist es jedem Arbeiter es uns gelungen, die Zahl der zu entlassenden Arbeiter durch viele Vicepräsident Dr. Paasche: Zu Wort ist nur noch Herr Bauli untersagt, irgend welche Agitation zu treiben. Betreibt er sogar Schiebungen von 900 auf 400 zu verringern. Ob bei einzelnen gemeldet. An und für sich find ja folche Zwiegespräche zwischen focialdemokratische Agitation, so hat sein letztes Stündlein geschlagen. Entlassungen zu rigoros vorgegangen ist, wie Herr Zubeil zwei Abgeordneten aus einem Wahlkreise nicht sonderlich geeignet Nun sollte man doch erwarten, daß die Verwaltung ihren Ar- behauptete, kann ich nicht nachprüfen, im allgemeinen fann zur Fortführung unsrer Geschäfte.( Heiterkeit.) Ich bitte Herrn beitern mit gutem Beispiel boranginge. Bei der letten ich jedenfalls den Direktoren das Beugnis ansſtellen, daß Bauli, sich möglichst kurz zu fassen. Reichstagswahl aber wurden eine Anzahl Arbeiter am Stichwahltage in Betracht kommen: Familie, Dauer der Beschäftigung usw., zukommen. Herrn Singer fie mit äußerster Sorgfalt alle näheren Verhältnisse, die Abg. Pauli( 1.): Ich will mich bemühen, dem Wunsche nachauf Kosten der Institute beurlaubt, um bei der Wahl als Listenführer, Herrn Singer erwidere ich, daß sein Parteiprüfen. Arbeiter Ausschüsse Wahlkontrolleure usw. zu Gunsten des schlichten Mannes aus der Arbeit niedergelegt genoise Herbert in Stettin bei der Wahlagitation
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Werkstatt thätig zu sein!( Abg. Pauli- Potsdam verbeugt sich.- haben, ist vorgekommen. Es handelte sich aber um Miß von jedem Arbeiter pro Woche 5 Pfennig erhalten Heiterkeit.) Es wurde während der Arbeitszeit auch eine verständnisse, um Bagatellen, so daß eine Verständigung nach einigen hat, so baß er ein Einkommen von 200 M. pro Woche hatte. Schmähschrift gegen die Socialdemokratie, sowie die famosen Tagen möglich war. Manchmal lag der Grund auch in Schwierig( Stürmische Heiterkeit bei den Socialdemokraten.) Daß Herr Zubeil Schmähschrift gegen die Socialdemokratie, sowie die famosen feiten, die die Ausschüsse mit den Arbeitern selbst hatten. Social- in einer tonservativen Versammlung statt 10 Leute, wie er versprach, Bülow Reden verteilt. Ja, sogar Polizeispiel sind in den
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Werkstätten thätig gewesen. Ein Arbeiter, der 11 Jahre lang in Ein Arbeiter, der 11 Jahre lang in demokratische Agitation von den Werkstätten fernzuhalten, 100 mitgebracht hat, ist mir von Herrn Hammer selbst erSpandau gearbeitet hatte, wurde eines Morgens vor seinen Meister sahen wir allerdings als unsre Pflicht an.( Sehr richtig! rechts.) zählt worden. Herr Zubeil ist nur mit Hilfe der Freifinnigen citiert, der ihn fragte:" Wie steht es mit den fünfzig Mart, Daß eine Wahlagitation bon feiten der Behörden in den Reichstag gekommen. die Sie von Liebknecht für Wahlagitation erhalten sollen?" tattgefunden hat. ist mir völlig unbekannt. Die Vicepräsident Dr. Paasche: Ich erinnere Sie an Ihr VerDer Arbeiter sagte, er wisse nichts davon, und bat, ihm den Reden des Herrn Kriegsministers find allerdings den Arbeitern zu sprechen.( Heiterkeit.) Denunzianten, der solches behauptet habe, zu nennen. flärung unsrer Arbeiter forgen sollen.( Lachen bei den Social- hauptete, die Stimmen der Socialdemokraten würden sich immer gänglich gemacht; ich sehe nicht ein, warum wir nicht für die Auf- Abg. Pauli( fortfahrend): Nur noch ein Wort. Herr Znbeil beDas wurde verweigert. Dem Arbeiter wurde am 13. Juni ge- demokraten.) Das Bedürfnis war ein sehr großes. mehr vermehren. In Lüneburg haben die Socialdemokraten 1500 fündigt; am 12. September wurde er entlassen. Der Hauptmann Ob Fälle bon Erpressungen vorgekommen find, Berger, an den er sich wandte, erklärte, er handele im Auftrage von wird Stimmen weniger als im vorigen Jahre erhalten. Und so wird es nachgeprüft werden. Besser wäre es, Berlin ,( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Später teilte ihm schwerden an zuständiger Stelle vorgebracht würden. Wir find legt fortgehen, dann fliegen Sie alle hinaus.( Große Heiterkeit.) Hauptmann Berger mit:„ Ich würde gern meinem Herzen nach wie vor bemüht, für das Wohl unfrer Arbeiter zu forgen, Stettin von jedem meiner Parteigenoffen fünf Pfennig, das mache Abg. Herbert( Soc.): Herr Bault hat behauptet, ich erhielte in Luft machen, aber ich fann und darf es nicht. Der Arbeiter befindet sich jetzt in der Lungenheilanstalt zu( Bravo ! rechts.) soweit es in unfrer Kraft steht und soweit die Mittel ausreichen. ein Einkommen von zweihundert Mart wöchentlich.( Ruf rechts: Beelig, in der Zwischenzeit haben sich mehrfach Geheimpolizisten Jawohl!) Wer die Behauptung aufgestellt hat, weiß ich nicht. nach ihm erkundigt. Das ist doch der Militärverwaltung wenig Abg. Dr. Becker( C.): Die Arbeiter in den mir bekannten Jedenfalls ist er ein Jdiot allerersten Ranges, und wenn jemand eine würdig!( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Ein Pulver- Reichsbetrieben find im großen ganzen mit ihren Löhnen und folche Narretei für bare Münze nimmt, so tann man nicht mehr ernstarbeiter, der 18 Jahre in Spandau gearbeitet hat, davon 9 Jahre Arbeitsbedingungen zufrieden. Das schließt nicht aus, daß haft mit ihm diskutieren!( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) in der besonders gefährlichen Säure- Abteilung, immerhin einzelne Wünsche bei den Arbeitern vorhanden sind. So Damit schließt die Diskussion, was mit Bravorufen und Heiterfeit wurde am 31. Juli entlassen ohne die geringste Grundangabe. Sein haben die Siegburger Arbeiter den dringenden Wunsch, daß die begrüßt wird. Das Kapitel wird bewilligt, ebenso debattelos der Bitten, ihm den Grund mitzuteilen, ist bis heute nicht erfüllt Striegsverwaltung für ältere, invalide gewordene Arbeiter eine Rest des Ordinariums. worden. Die Militärverwaltung sollte doch den Arbeiter Pensionskasse einrichte. Die bestehenden Alterszulagen sind nicht Es folgt das Extra Drbinarium. wenigstens nicht dadurch, daß fie ihn in ungerechtfertigten zureichend, außerdem haben die Arbeiter fein Anrecht darauf. Zum Titel„ Anschluß von Militärgebäuden in Meß, SaarVerdacht bringt, in seinem weiteren Fortkommen hindern. Der Abg. Pauli- Potsdam( f.): Mit den Ausführungen vom gemünd, Straßburg u. a. an Wasserleitungen" bringt Arbeiter hat einen Brief an den Herrn Kriegsminister Bundesratstisch kann das Haus zufrieden sein. Ich Abg. Gröber( C.) die Mezer Wasserversorgungs - Frage zur geschrieben, in dem es heißt:" Nun stehe ich da, alt und verbraucht, habe gestern tein einziges provozierendes Wort gegen die Sprache. Es sind hier zu Unrecht Vorwürfe gegen die Meßer zu feiner förperlichen Arbeit mehr fähig. 28 er von den Privat- Herren Socialdemokraten gebraucht, das habe ich Herrn Zubeil über- Kommunalverwaltung erhoben worden. Der Fall ist typisch für bie unternehmern nimmt noch so ein altes Wrad in laffen. Wir wollen die Geschäfte des Hauses besorgen, das Probo- Folgen, die falsche Berichte an höchster Stelle nach sich Beschäftigung?!" Die Antwort des Kriegsministers enthielt gieren überlassen wir Ihnen!( zu den Socialdemokraten.) Herr ziehen müssen. Das kaiserliche Telegramm wäre berechtigt gewesen, den Satz, daß bei der Entlassung nach dem Arbeitsvertrag Bubeil rief mir im vorigen Jahre zu: Sehen Sie fich nach einem wenn die ihm zu Grunde liegenden Voraussetzungen wahr gewesen verfahren sei und daß den Unterstüßungsgesuchen nicht entsprochen andren Wahlkreis um!" Aber ich bin wieder da, vertrete denselben wären. In Wirklichkeit war gar feine Epidemie bors werden könne. Diese Antwort war nicht einmal mit einer Zehn Wahlkreis!( Heiterkeit rechts.) So schlecht sind die Inhanden und die Stadtverwaltung hat dies durch Plakate der Be pfennigmarte frantiert! stitute in Spandau nicht, wie Herr 3ubeil es in vöfferung mitgeteilt, ohne daß die faiserliche Aufsichtsbehörde ein
In der Deutzer Militärwerkstatt wurde ein Sattler, feiner berworrenen Rede eben darzustellen suchte. geschritten wäre. Das beweist, daß sie nicht einschreiten konnte. der 18 Jahre durch ununterbrochen gearbeitet hatte, entlassen, nach( Sehr gut! und Heiterfeit rechts.) Ueber die Wahlagitation ist herr 1870 entstand in Metz eine Typhus- Epidemie, als bei der Belagerung dem er im Betriebe sein Gehör verloren hatte. Er tam erst in Bubeil ganz falsch informiert. Bon 2 Uhr nachmittags hatten die die Gorger Wasserquellen der Stadt abgeschnitten waren. Die Epidemie ärztliche Behandlung, wurde dann wieder eingestellt, aber als sein Arbeiter am Wahltage völlig frei. Da sind sie denn auch als hörte auf, als die Stadt ihre verlästerte Bouillonquelle wieder hatte! Zustand sich immer mehr verschlimmerte, entlassen. Er bekommt Schlepper eingetreten, und auch auf meiner Seite. Wer wollte Einzelne Typhusfälle find in Mez stets vorgekommen. Aber nirgends läßt nicht einen einzigen Pfennig Unterstützung von der Militärverwaltung, tönigstreuen Arbeitern das verwehren? Ich könnte schöne Blüten sich ein Zusammenhang mit dem Genuß von Wasser aus der Gorger Leitung