Massendiebstähle sind in den letzten Tagen in verschiedenen Waren- und Kaufhäusern der westlichen Vororte entdeckt worden. Es handelt sich meist um ungetreue Verkäuferinnen, welche gemein­sam operiert haben sollen und den Mangel einer ausreichenden Kontrolle dazu benutten, sich Waren der verschiedensten Art in größerer Menge anzueignen. Auch in einem großen Berliner Ge­schäfte dieser Art find in letzter Zeit zahlreiche Angestellte entlassen worden, was mit Unregelmäßigkeiten zusammenhängt, die bei der Firma vorgekommen sein sollen.

Hus den Nachbarorten.

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eine Kugel ins Herz. Kellner und Gäste liefen dem Knall nach und straße beginnt am Dienstagabend 8 Uhr Herr Astronom J. Hoelling vorgegangen zu sein und den Schankivirt Pezold bedroht und be fanden Schmidt blutüberströmt daliegen. Assistenzart Dr. Grunau einen Cyklus von 4 Vorträgen:„ Das Weltall" mit dem Vortrage leidigt zu haben. Letzterer hatte, obgleich er nur sehr geringe Mittel bom Meber Pionierbataillon, der sich gerade in dem Lokal befand, Die Bewegung der Himmelstörper". Prospekte über die Vortrags- besaß, in der Schreinerstr. 69 ein Grundstück erworben und darauf stellte fest, daß der Tod auf der Stelle eingetreten war. Die Leiche reihen werden auf Wunsch kostenlos versandt oder an Interessenten ein Haus erbaut. Je nach den Etagen, in denen der Bau fortschritt, wurde von der Revierpolizei beschlagnahmt und nach dem Schauhause auch an den Kassen beider Institute ausgegeben. bezog er Gelder von einer Baubank. Die beiden ersten Angeklagten gebracht. Der Selbstmörder besaß keinen Pfennig Geld mehr. Den hatten die Bauarbeiten geliefert. Insbesondere hatte Rother die Kellner, dem er die Zeche schuldig blieb, bat er auf einem Zettel Theater. An dem Auber- Abend des Schiller- Theaters, der Thüren und Fenster für den Bau gefertigt, er hatte diese Arbeiten um Verzeihung; er gab ihm auch die Adresse seines Vaters an, der nächsten Sonntag, den 20. März, im Bürgerſaale des Rathauses auf Grund schriftlichen Vertrages übernommen und es waren nur ihn schadlos halten würde. stattfindet, wirken die Konzertjängerinnen Elſa Sant und Hanna noch einige Stellerfenster im Rückstande. Dagegen blieb der Bau­Der 27 Jahre alte Oberlieutenant Karl Ritter und Edler Schütz sowie die Konzertjänger Bruno Laaß und Max Mansfeld unternehmer mit den Zahlungen im Rückstande. Wie in der Ver­b. Rogister vom Holsteinischen Ulanenregiment Nr. 15( Saar - mit. Den einleitenden Vortrag hält Dr. Leopold Schmidt. Im handlung durch zahlreiche Fragen der Verteidiger festgestellt wurde, burg ) war seit dem 1. April v. J. zum Großen Generalstab komman- Thalia- Theater findet heute Freitag die 200. Aufführung vom Hoch- hat Pezold selbst mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen diert und wohnte mit seinem Burschen in der Gerhardstraße 15. tourist" statt. Morgen Sonnabend geht zum erstenmal Resemanns gehabt, eine große Anzahl von Klagen gegen ihn, bei denen es fich Vor einigen Wochen kündigte er seine Wohnung, widerrief bald Rheinfahrt" mit Guido Thielscher in der Titelrolle in Scene. In um größere, aber auch um recht kleine Beträge handelte, hat die Ge­darauf die Kündigung, ließ es dann aber wieder zweifelhaft, ob er weiteren Hauptrollen sind die Damen Marie Mauci, Josephine Dora, richte beschäftigt, es sind Pfändungen, Anträge auf Ableistung des wohnen bleiben werde, da er nicht wisse, ob er wieder zum General- Gertrud Wehling, Helene Brahms, Elli Oser und Lilli Nordeck be- Offenbarungseides usw. im Gange gewesen, und in einem Falle, wo stab komme. In der vergangenen Woche fuhr er nach Hannover , um schäftigt, die männlichen Hauptrollen werden von den Herren Herbert Thüren und Fenster gepfändet waren, hat P. eine eidesstattliche Ver­an der Trauerfeier für den Generalfeldmarschall Grafen v. Waldersee Paulmüller, Victor Bausewein, Friz Schlotthauer, Heinrich Beer, ficherung dahin abgegeben, daß die Thüren und Fenster dem An­teilzunehmen. Gestern morgen ging sein Bursche um 7 Uhr nach dem Arthur Weinschent, Walter Formes und Otto Kamm dargestellt. geklagten Rother gehörten und sein Eigentum bleiben sollten, bis Pferdestall. Bald darauf sah er, daß am Fenster des Oberlieutenants Central- Theater. Bei der am heutigen Freitag stattfindenden Fest- fie bezahlt seien. Rother hatte, da ihm um den Lohn für seine die Jalousie schon aufgezogen war und wunderte sich darüber, weil vorstellung zu Gunsten des Unterſtügungsvereins für Bühnenkünſtler Arbeit immer bänger wurde, schon einmal mit Einstellung der v. Rogister sonst erst um 8 Uhr aufstand. Der Bursche ging hinauf" Die Fledermaus " sind die Hauptrollen mit folgenden Künstlern be- weiteren Arbeiten gedroht, aber sowohl er wie der in gleicher Lage in die Wohnung und fand nun den Offizier tot in seinem Bett ſezt: Frl. Joſephine Vettori, Frl. Henny Wildner, Frl. Grete Parbs befindliche Herr Berger ließen sich doch wieder bewegen, weiter zu liegen, in der Hand hielt er noch den Revolver, mit dem er sich eine vom tgl. Hoftheater, Herr Oskar Braun, Herr Siegfried Adler vom liefern, da P. gern die Gebrauchsabnahme heraushaben wollte und Sugel in die rechte Schläfe gefchoffen hatte. Der Tote Stadttheater in Frankfurt a. M., Herr Karl Schulz, Herr Rud. Ander, den Angeklagten Bezahlung in ganz bestimmte Aussicht ſtellte. hinterließ einen Brief an seinen Bruder, einen Rittmeister in Olden- Herr Karl Bedert. Im zweiten Akt beim Fest des" Prinz Orlofsty" Schließlich kamen diesen aber allerlei unkontrollierbare Gerüchte zu burg, und einen Zettel für seinen Burschen, den er darüber unter ein großer Konzertteil eingelegt. Ohren, wonach P. angeblich sich mit der Absicht tragen sollte, bei richtete, was er nach seinem Tode in Bezug auf Meldungen, Rückkehr passender Gelegenheit zu„ verduften"( ein Gerücht, welches übrigens zum Regiment usw. zu thun habe. Die Leiche wurde nach dem nicht auf Wahrheit beruhte), und nun glaubten die Baugewerks­Garnisonlazarett I in der Scharnhorststraße gebracht. Es heißt, der Oberlieutenant sei in einer Prüfung für den Großen Generalstab Die Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung hatte sich meister, sich durch Selbsthilfe vor etwaigen Verlusten schützen zu dürfen. Sie verabredeten sich, bei passender Gelegenheit aus dem durchgefallen und deshalb in den Tod gegangen. am Mittwoch mit der Neuwahl eines stellvertretenden Vorsitzenden Neubau Fenster und Thüren wieder herauszuheben und in ihre Be­für das Gewerbegericht zu beschäftigen. Assessor Walger, deſſen hausungen zu schaffen, und führten diesen Plan in aller Frühe am Amtszeit abgelaufen war, stand zur Wiederwahl. Infolge der fort- 11. Oftober aus. Herr Pezold hatte in der Nacht vorher in seinem gesetzten Differenzen zwischen ihm und den Arbeitnehmer- Beisitzern Lokale eine Festlichkeit abgehalten, bei der nach der Behauptung der erhob Genosse Dr. Borchardt gegen seine Wahl Einspruch. Nach Angeklagten der Wein in Strömen geflossen sein soll, er war noch dem etwa eine Stunde in geheimer Sigung darüber beraten war, nicht lange ins Bett gegangen und schlief noch den Schlaf der Ge­wurde Dr. Walger in öffentlicher Sizung mit großer Mehrheit rechten, als Rother schon mit einem zum Transport geeigneten wiedergewählt. Nach Erledigung einiger fleinerer Vorlagen wurde der Etat in zweiter Lesung beraten. Beim Etat der Gemeinde- Wagen vor der Thür hielt. Nach und nach fanden sich die übrigen Angeklagten als Hilfsmannschaften ein und nun begann die Thüren­schulen entspann sich eine mehrstündige Debatte über die Frage der und Fensterpolonaise". Meister Bergner als Schloffer öffnete die Lieferung freier Lernmittel an Gemeindeschulen. Die Liberalen, die Der stille Kompagnon. Das Vertrauen seines Chefs hat der früher für diese Forderung eingetreten sind, begnügten sich diesmal etwa verschlossenen Thüren und in größter Geschwindigkeit wanderten Schlächtergeselle Kunzke, der seit etwa einem Jahr bei dem Fleischer- Im Gegensaß zu ihnen erklärten unsre Genossen die drage für von dem unten wartenden Rother auf den Wagen geladen. Ein mit einem Antrage, in gemischter Deputation darüber zu beraten. zahlreiche Thüren und Fensterflügel zum Hause hinaus und wurden meister Siller, Weinstraße 22, angestellt war, gröblich mißbraucht. spruchreif und beantragten die Einstellung der erforderlichen Summe hinzukommender Schußmann, der dies seltsame Treiben in aller H. brachte dem Gesellen volles Vertrauen entgegen und obwohl ihm in den Etat. In die Debatte griffen von seiten der Socialdemo- daß sie sich wahrscheinlich einer strafbaren Handlung schuldig machten, Hergottsfrühe wahrnahm, machte die Angeklagten darauf aufmerksam, öfter das Fehlen ganzer Schinken und andrer Waren auffiel, so traten die Genossen Hirsch, Vogel und Dr. 3 epler ein. Der und hielt es für geboten, den Bauherrn Pezold zu wecken. Auf die glaubte er doch nicht von K. bestohlen zu sein, nahm vielmehr an, Magistrat und einige bürgerliche Herren warnten wie alljährlich daß er sich selbst bezüglich der vorhandenen Warenmengen geirrt habe. vor Annahme des socialdemokratischen Antrages, in dem sie den Intervention des Schußmanns hin hatten die Angeklagten mit ihrer Diefer Tage beobachtete H., wie aus einem Fenster der im Keller belegenen Wertstube ein schwerer Sack auf den Hof geworfen wurde ersten Schritt zur Errichtung des Zufuftsstaates erblicken. In der Thätigkeit aufgehört, es tam aber noch zu recht erregten Scenen mit ersten Schritt zur Errichtung des Zukunftsstaates erblicken. In der Herrn Pezold. Dieser behauptet, daß man ihn nicht nur wiederholt Last ergriff und mit derselben verschwinden wollte. Der ungetreue und der socialdemokratische Antrag hätte die Mehrheit auf sich ver- hauptete, daß er zu seinem Vorgehen berechtigt gewesen sei, da er und wenige Sekunden später erſchien K., der sich scheu umsehend, die lottenburg hereinbrach, sehr groß, denn es fehlten nur 5 Stimmen, beleidigt, sondern auch arg bedrängt und sogar mit einem Revolver bedroht habe. Letzteres wurde entschieden bestritten. Rother be= Gefelle wurde festgehalten und mun stellte sich heraus, daß sich in dem einigt. Daß diese Gefahr vermieden wurde, ist den Liberalen zu sich das Eigentumsrecht an den gelieferten Arbeiten vorbehalten habe, Sad etwa 20 Pfund rohes Fleisch befand. K., der sofort der Polizei danken, die zwar für den Antrag zu stimmen erklärten, aber im bis er bezahlt worden sei. Der Zeuge Petzold suchte darzulegen, daß übergeben wurde, bezeichnete einen Barbier als seinen ständigen Ab- entscheidenden Moment in verhältnismäßig starker Zahl den Saal stand gebraucht habe. Die Behörde vermutet jedoch, daß der Barbier einen wieder zu erscheinen. Der liberale Antrag auf Einsetzung einer ge- mehr von ihm zu fordern hätten. Er bestritt jede Absicht, die An­nehmer. Dieser behauptete, daß er das Fleisch lediglich für ſeinen Haus- verließen, um erst nach Verkündigung des Resultates der Abstimmung er nach besten Sträften dafür gesorgt habe, daß die Bauhandwerker feine Verluste erlitten, er behauptete auch, daß die Angeklagten nichts schwunghaften Fleischhandel betrieben hat, und daß Gastwirte seine mischten Deputation wurde angenommen. Die weitere Beratung des geklagten um ihr Geld zu bringen. Nach dem Gange der Beweis­Etats wurde wegen Beschlußunfähigkeit abgebrochen. aufnahme konnten die Verteidiger ihre volle Ueberzeugung dahin Ju Wilmersdorf hat gestern eine Wählerversammlung die Partei- aussprechen, daß jedermanns Sympathien weit mehr sich den An­verursachte, kam gestern in der Zoſſenerstr. 50 zum Ausbruch und genossen Adler, Giebler, Hilpert, Riefer, Natusch und Schröder als geklagten, als dem Zeugen zuwenden dürften. Die Geschwornen beschäftigte die Wehr fait drei Stunden. Auf dem zweiten Hofe ist Kandidaten für die vom 24. bis 26. März stattfindende Gemeinde- verneinten die Schuldfrage betr. den Landfriedensbruch, erachteten dort in einem dreistöckigen Fabrikgebäude die Berliner Patent- wahl aufgestellt. Von diesen Parteigenossen haben Hilpert, Natusch überdies vier Angeklagte überhaupt für nichtschuldig. Rother, Jalousiefabrik von May Gans u. Co. untergebracht. Die Arbeits- und Schröder schon früher der Gemeindevertretung angehört. Bergner und noch zwei Angeklagte wurden nur des Hausfriedens­räume liegen im zweiten und dritten Stock. Als nun gestern ein Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung. Die Etats- bruches für schuldig befunden. Das Urteil gegen sie lautete auf je Arbeiter damit beschäftigt war, Jalousien mit Delfarbe zu streichen, entzündete sich diese plöblich und setzte seine Kleidung in Brand. beratungen wurden in der gestrigen Sißung zu Ende geführt. Der vier Wochen Gefängnis; die übrigen vier Angeklagten wurden freis Arbeitskollegen sprangen sofort hinzu und erstickten die Flammen durch Haushaltsplan für 1904 wurde in Einnahme und Ausgabe festgestellt gesprochen. Ueberwerfen von Tüchern. Er wurde dann nach der Unfallstation in ordinarium auf 14 318 723,50 M., zusammen auf 19 469 478,48 M., Andreas Eisenmann beschuldigt, welcher gestern vor dem Schwur­und zwar das Ordinarium auf 5 150 754,98 M. und das Ertra­Eines schweren Verbrechens war der 23jährige Schiveizer der Belle- Alliancestraße geschafft, wo schiere Brandwunden an den Händen und am Obertörper bei ihm festgestellt wurden. Nach das ist 10 824 237,48 M. mehr als im vorigen Jahre. In der gericht des Landgerichts II stand. Die Anklage lautete auf versuchten Anlegung von Verbänden konnte er in seiner Wohnung, Winter- Sizung wurde ein Antrag angenommen, wonach von nun an die Mord und Raub. Der bereits mehrfach vorbestrafte Angeklagte war Verhandlungen der Versammlung stenographisch aufgenommen feldtstraße 3, verbleiben. Das Feuer hatte sofort an den Lacken, Terpentin, Delen, sowie an den zahlreichen Jalousien reiche Nahrung werden sollen. Beim Verkehrsetat wurde beschlossen, die von der im vorigen Jahre auf dem Dominium Schönerlinde bei Buch be­Zeit arbeitslos umher und geriet dadurch auch bald in vollständige gefunden und hatte in wenigen Minuten den gesamten dritten Stock englischen Gasanstalt an die Stadt zu zahlende Abgabe von der schäftigt. Im Dezember wurde er entlassen. Er trieb sich seit dieser in Brand gesezt. Nach fast einstündiger harter Löscharbeit konnte Bruttoeinnahme um 6614,98 M. auf 152 614,98 M. zu erhöhen. Mittellosigkeit. Um dieser abzuhelfen, faßte er einen entsetzlichen die Hauptgefahr als beseitigt gelten. Die Wehrmänner mußten bei Die Stegliter Gemeindewahl endete gestern mit dem Siege des Plan. Er wußte, daß sein Freund und früherer Stellungsgenosse, ihrem Vordringen die größte Vorsicht bewahren, da wiederholt Kandidaten des Mietervereins. Er erhielt 688 Stimmen, während der Schweizer von Alm, einige Ersparnisse gesammelt hatte. Terpentinkannen, die 40-50 Kilo Terpentin enthielten, explodierten. der socialdemokratische Kandidat die immerhin ansehnliche Stimmen- 5. Dezember v. J. wollte er die That ausführen. Er überredete Der gesamte dritte Stock ist ausgebrannt und ist der entstandene zahl von 520 erhielt. Bei der am Tage vorher vollzogenen Wahl seinen Freund, ihn am Nachmittage nach Buch zu begleiten. Sie Schaden erheblich. Die Arbeiter haben bei dem Brande ihre im ersten Bezirk war unsrerseits Stimmenenthaltung geübt worden hatten auf dem Wege dahin einen ziemlich dichten Wald zu durch­Garderobenstücke eingebüßt.. schreiten. Es war an einer einsamen Stelle, als von Alm plötzlich Die nächste Sitzung der Rigdorfer Stadtverordneten- Versammlung von dem einen Schritt hinter ihm gehenden Genoffen eine Kugel er­Im Casino- Theater stellte sich gestern ein alter Bekannter dem wird sich mit einem Magistratsantrage beschäftigen, der Verwaltung hielt, die seine Hüfte streifte. Der Getroffene drehte sich, vor Schreck Er sah den Angeklagten, den noch rauchenden Re­Publikum vor. Wer kannte nicht den Theater- Direktor Striese aus der Treptow - Sternwarte einen Beitrag zur Erweiterung fassungslos, um. Schönthans unverwüstlichem Raub der Sabinerinnen"? ihrer Anstaltsräume zu bewilligen. Die Vorlage des Magistrats volver in der Hand halten, vor sich stehen.„ Warum schießt Du auf Zwanzig Jahre ist das Stück alt und heute noch wirkt es bei führt begründend aus: Der Direktor der Sternwarte jei wegen mich?" fragte er ihn,„ Du willst wohl mein Geld haben? Ich habe einigermaßen erträglichem Spiel fast ebenso auf die Lachmuskeln eines solchen Beitrages vorstellig geworden und habe dabei dar feins bei mir." Jedenfalls hatte der Angeklagte die Absicht, seinen wie am ersten Tage. Die Hauptrolle, den Schmierendirektor, gab gelegt, daß die Treptow Sternwarte ein bisher in Deutschland Freund jetzt durch einen zweiten Schuß niederzuftreden, es fehlte der russische Hofschauspieler May Walden. Der Künstler fächfelt einzig dastehendes Bolts- Bildungsinstitut sei, welches sich bei den ihm aber doch der Mut dazu. Er ließ den Revolver sinken und er­vorzüglich, und die packende Scene, wo er als Konsistorialrat im Einwohnern Berlins und seiner Vororte großer Beliebtheit erfreue. widerte verlegen: Ach wo, ich habe Dich ja gar nicht getroffen." Tricot vor der ehrbaren Pastorenfamilie steht, fand wie überall so Die Direktion der Sternwarte sei eifrig bemüht, das Juſtitut Dann machte er sich davon. Der leicht verlegte von Alm schleppte auch in der Lothringerstraße die gebührende Würdigung. Vortrefflich dem Volke immer mehr durch Vorträge, die den Sinn des Volles auf sich mühsam nach Hause. Im Termin behauptete der Angeklagte, Bur daß es feineswegs seine Absicht gewesen sei, seinen Freund zu töten spielten ferner Herr Direktor Berg als Professor und Frau Ernst als die Naturwissenschaften hinlenten, zugänglich zu machen. dessen Gattin. Auch die übrigen Künstler und Künstlerinnen zeigten weiteren Ausbreitung mangele es aber an Räumen. Die Vorträge und zu berauben, er habe nur einen Scherz machen wollen und dabei fänden in einem Raume statt, der viel zu beschränkt sei. Außerdem seinen Freund versehentlich getroffen. Die Bew saufnahme unter­fich der ihnen immerhin etwas ungewohnten Aufgabe gewachsen.- In dem kleinen, aber hübsch zusammengestellten Specialitäten- feien durch den jetzigen Holzbau infolge von Witterungseinflüssen stützte diese Behauptung keineswegs. Es wurde festgestellt, daß der Programm, das dem Schwank voranging, erwarben sich Herr die wertvollen Sammlungen des astronomischen Museums" sehr Angeklagte erst wenige Tage vor der That sich Patronen für seinen Hoyties mit seinem Miniatur- Cirkus und das komische Gesangsduett gefährdet. Die Vorbereitungen zur Abhilfe der Uebelstände gingen Revolver besorgt hatte. Er hatte auch mehrfach geäußert, daß er nur langsam von statten, da das Institut ausschließlich auf sich Geld verschaffen müsse, und wenn er ein Verbrechen begehen private Wohlthätigkeit angewiesen ist. Zu den auf 100 000 m. folle. Der Staatsanwalt beantragte auch das Schuldig im vollen Einen Volkslieder- Abend veranstaltet die Arbeiter- Bildungsschule veranschlagten Baukosten seien erst 15 000 M. durch freiwillige Umfange unter Versagung von mildernden Umständen. am nächsten Sonntag im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Spenden zusammengebracht, während etwa 30 000 Mark aufgebracht Der Spruch der Geschwornen lautete nach kurzer Beratung in Engel- llfer 15. Da zu der Veranstaltung nur erste Kräfte gewonnen fein müßten, bevor mit der Ausführung des Baues begonnen diesem Sinne, worauf der Staatsanivalt gegen den Angeklagten eine sind, ist ein genußreicher Abend zu erwarten. Billets a 50 Pf., werden könne. Zu den Spendern gehörten auch Gemeinden. Mit 3uchthausstrafe von zehn Jahren und Ehrverlust auf inkl. Programm und Garderobe, sind in den Zahlstellen der Schule Rücksicht darauf, daß die Sterntvarte auch von Rigdorfer Ein- gleiche Dauer beantragte. Das Urteil lautete auf a chyt und an der Kasse zu haben. Näheres fiche im Inserat der gestrigen wohnern viel und gern besucht werde, und da auch beabsichtigt sei, uchthaus, Ehrverlust und Polizei- Aufsicht. in der nächsten Zeit Vorträge für die älteren Schüler der Rigdorfer Neues über unsre Atmosphäre und Radium" lautet das Thema, Gemeindeschulen in der Sternwarte halten zu lassen, erscheine die welches Herr Dr. Walter Vieweg in einem Vortrag behandelt, Unterstüßung des Instituts durch die Stadt Rixdorf wohl am Plaze. Nieder- Schönhausen. Bei der Gemeindevertreterwahl am den der Verein von Freunden der Treptow Stern­warte" in Baumschulenweg in Ackermanns Festsälen", Baum- Mittwoch erhielten die bürgerlichen Kandidaten nicht 323 und schulenstraße 78, am Sonnabend, den 19. d. M., abends 8 Uhr, ab- 330 Stimmen, sondern nur 205 und 206 Stimmen.

Abnehmer gewesen sind.

Ein großer Fabrikbrand, der einen Schaden von ca. 15 000 M.

Mardini Anerkennung.

Nummer.

=

Verfammlungen.

Am

acht Jahre

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer hielt am Sonntag seine Mitgliederversammlung bei Dräsel ab. Zunächst hielt halten läßt. Der Vortrag behandelt: Feste und flüssige Sohlen- Friedrichsfelde . Die Wahlen zur Gemeindevertretung Genosse Dr. Wollheim einen Vortrag über„ Lebenslage und fäure Verbrennen in reinem Sauerstoff Kaltstidstoff Argon, find nunmehr amtlich ausgeschrieben worden. Argon, sind nunmehr amtlich ausgeschrieben worden. Die dritte Abteilung Menschenrechte". Eine Diskussion über diesen lehrreichen Bortrag Helium, Krypton, Neon- Radium aus Uranspektren Flüssige wählt am Donnerstag, den 24. März, mittags von 12 Uhr bis fand nicht statt. Hierauf wurde folgender Beschluß erneuert:„ Die Luft: Entzündung eines glimmenden Spahns, Verbrennen einer abends 8 Uhr, im Lokal von Jäger, früher Stohlhaſe. Zu wählen wiederaufnahme der ausgeschlossenen Mitglieder geschicht nach Ab­Cigarre in flüffiger Luft, Hartwerden von Gummi und Blumen, sind zwei Vertreter, ein Angeſeſſener und ein Nichtangeſeſſener. Tauf eines Jahres durch den Instanzenweg des Ausschusses." Ferner feffer Affohol, festes Duedfilber, flüssige Luft auf Waffer, flüffige unfre Kandidaten sind Schuhmacher Otto Binseler und Gürtler wurde beschlossen, den Stollegen, welche innerhalb Groß- Berlins in enft als Sprengmittel und wird von zahlreichen Experimenten Hermann Borsdorf. Sonntag früh 8 Uhr findet das Austragen einer andren Zahlstelle, als wo sie wohnen, einen Vortrag halten, unterstützt. Die Billets find im Vorverkauf im Bureau der der Wählerbenachrichtigungen von den bekannten Lokalen dafür 1,00 M., außerhalb Berlins aber 2,00 M. zu zahlen. Betreffs Treptow - Sternwarte zum Preise von 50 Pf., an der Abendkasse zum aus statt. Pflicht eines jeden Parteigenossen ist es, hierbei zu helfen. Der Maifeier wurde folgender, vom Vorstand vorgelegter Antrag an­

Breise von 1 M. erhältlich.

"

Das Wahlkomitee.

Gerichts- Zeitung.

Wie in Berlin gebant wird,

genommen:„ Die heute, am 13. März 1904, tagende Mitglieder­versammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend beschließt: 1. Mit Rücksicht darauf, daß der 1. Mai in diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, wird von der sonst üblichen Demonstrationsversammlung in Berlin Abstand genommen. 2. Um aber zu demonstrieren, unternehmen die Mitglieder des Ver­eins mit ihren Familien einen Ausflug nach Birkenwerder , wo von

Urania . Die letzte Serie der populärtvissenschaftlichen Erperi­mental und Lichtbilder- Vorträge zu volkstümlichen Preisen beginnt in der kommenden Woche in der Urania und zwar beginnt am Montag Herr Dr. Donath einen Cyklus von 4 Vorträgen:" Die praktischen Grundlagen der Photographie" mit dem Vortrag Das photographische zeigte sich gestern vor dem Schwurgericht am Landgericht I Objektiv", am Mittwoch Herr Dr. Naß einen Cyflus von 4 Vorträgen: gelegentlich einer dort verhandelten Anklage wegen Landfriedens " Das Wasser, sein Wesen und seine Verwendung in der Technik und bruches usw. Die Strafsache hatte ursprünglich die Straffammer den dortigen Mitgliedern des Vereins eine Versammlung ver­im Haufe" mit dem Vortrag, Chemie des Wassers" und am Donners- beschäftigen sollen, ist aber von dieser an das Schwurgericht ver- anstaltet wird." tag Herr Profeffor Dr. E. Müller einen Chilus von 4 Vorträgen: wiesen worden. Angeklagt waren ein Tischlermeister Rother, Steglit. Der hiesige Se on sum berein veranstaltet am Sonn­Der Stampf ums Leben in Tier- und Pflanzenwelt" mit dem Vor- ein Schlossermeister Bergner und sechs andre Personen berabend, den 19. März, ein Bergnügen im„ Birkenwäldchen". Im trage„ Die niedersten Lebensformen". Alle diese Vorträge finden schiedenen Standes. Acht Rechtsanwalte führten deren Verteidigung. Interesse der Konsumvereins Bewegung, die in unsrem Drte leider noch im Hörsaal der Urania, Taubenstraße, statt und beginnen abends Den Angeklagten wurde zur Laft gelegt, am 11. Oktober v. J. sich nicht in wünschenswerter Weise Fuß gefaßt hat, wäre eine rege Beteiligung 8 Uhr. Im großen Hörsaal der Urania- Sternwarte in der Invaliden- I zufammengerottet zu haben, mit Gewalt gegen Personen und Sachen der Arbeiterschaft sehr erwünscht.

Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.