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nach welcher der Ueberschuß einschließlich Vortrag aus dem Jahre 1902| fängnisstrafe von zwei Wochen. Begründend führte der auch große centralisierte Krankenkassen- Verbände mehr der Frage 667 804,41 2.( i. 23. 515 201,25 M.) beträgt. Es wurde beschlossen, Borsigende aus: Nach mehrfachen Entscheidungen des Reichsgerichts der Geschlechtserkrankungen zuwenden und zwedentsprechende Maß der am 15. April 1904 stattfindenden Generalversammlung bei reich feien Offiziere im Dienst den Staatsbeamten gleichzustellen. regeln zur fachgemäßen Behandlung der Erkrankten treffen. Dabei lichen Abschreibungen und Rücklagen die Verteilung einer Dividende Zweifellos fei der hier in Frage kommende Offizier, der wolle er es offen aussprechen, daß von allen Städten Deutschlands  von 20 Prozent( i. V. 12 Prozent) vorzuschlagen. Herr Lieutenant Freiherr Gaus Edler Herr Berlin am schlechtesten dastehe in Bezug auf Behandlung Ge

Wert ist solchen Berichten kaum beizumessen; sie haben sich wiederholt als Stimmungsmache erwiesen.

Socialdemokrat. Wahlverein des 4. Berl. Reichstags- Wahlkreises

( Osten). Stadtbezirk 171. Todes- Anzeige. Am Dienstag, den 15. d. M., starb unser langjähriges Mitglied, der Puter

Joseph Krause.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. d. M., nach­mittags 3 Uhr, von der Leichen­halle des St. Pius- Kirchhofs in Wilhelmsberg aus statt. Um rege Beteiligung bittet 242/15 Der Vorstand.

Deutsche  Metallarbeiter- Gewerkschaft

Todes- Anzeige. Hiermit zur Nachricht, daß unser Mitglied Kollege

Paul Steinhaus

nach vierwöchentlichem Kranken­lager an der Proletarierkrank 280/6 heit gestorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. März, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle der Himmelfahrtsgemeinde, Nordend( Niederschönhausen  ) statt.

Die Ortsverwaltung.

Der amerikanische   Eisenmarkt   soll nach einem Situationsbericht u Buttlis, als Beamter und Mitglied der bewaffneten Macht schlechtskranker in Krankenhäusern. Redner stellte zum Schluß in des Londoner   Fronmonger" wieder mal eine bessere Haltung zeigen. beleidigt worden, wenn die Beleidigung, da sie von den Mannschaften Aussicht, über alle Einzelfragen, die speciell für die Krankenkassen Die Stimmung sei, heißt es, recht hoffnungsvoll, und die füblichen nur undeutlich gehört wurde, auch nicht als eine öffentliche anzusehen in Betracht lämen, noch in einer späteren Versammlung zu sprechen. Hüttenwerke hätten ihren Preis um 1 Dollar, die nördlichen Werte sei. Es komme aber noch ein andres Moment in Betracht. Der Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen, eine Dis­um Dollar erhöht, doch sei bisher zu diesen Breisen Angeflagte habe den Offizier nämlich durch Drohung zur Unter- fuffion fand nicht statt. tein Auftrag abgeschlossen worden. Ein eigentlicher fassung einer Amtshandlung genötigt, und dies Vergehen liege in Ausdruck schließe" für den Herrn Lieutenant die Androhung eines der Bemerkung: Ich muß das dem Vorwärts" mitteilen." Der lebels in sich. Es liege also Beleidigung in idealer Konfurrena Baumwollanban im Kongostaat. Die seit Jahren durch die mit Widerstand gegen die Staatsgewalt vor, und deshalb habe nicht amerikanische Spekulation bewirkte starke Steigerung der Baumwoll auf Geld-, sondern auf Gefängnisstrafe erkannt werden müssen. preise hat wie das deutsche kolonialwirtschaftliche Komitee so auch verschiedene ausländische Gesellschaften zu Anbauversuchen mit Nachklänge aus einer Versammlung beschäftigten gestern das Baumwolle in Afrika   angeregt. In Brüssel   hat sich die Association Schöffengericht in einer Privatflage, die ein Staufmann Schmidt cotonnière gebildet, eine Gesellschaft, die durch den Anbau von gegen den Redakteur Holzmann angestrengt hatte. Am 10. November Baumwolle im Kongostaate eine größere Unabhängigkeit von dem fand in der Beuthstraße eine vom Verein Frauenwohl" einberufene amerikanischen   Markte für die belgische Industrie anzustreben be- zahlreich besuchte Versammlung von Herren und Damen statt, die absichtigt. Sie hatte sich zu diesem Zweck an die Regierung des von Fräulein Pappris und Frau Minna Cauer   geleitet wurde. Als in der Debatte, die sich an einen Vortrag knüpfte, der Privat­Kongostaates mit dem Ersuchen gewandt, alle auf die Anlage von fläger das Wort erbeten und erhalten hatte, trat plöblich der An­Baumwollkulturen abzielenden Privatunternehmungen zu unter­stützen. Die Verwaltung des Kongostaates hat nicht nur die Er- geklagte auf und erklärte:" Ich möchte bitten, daß Herr Schmidt füllung dieser Bitte bereitwillig zugesagt, sondern auch, wie aus dem nicht weitere Ausführungen macht, denn in einer Vereinssizung des der Association erteilten und im Journal de Bruxelles" ver- worden, weil er als Boizeispiket" betrachtet wird, und er " Bundes der Menschenrechte" ist er aus dem Bunde ausgeschlossen öffentlichten Bescheide hervorgeht, gleichzeitig die Erklärung ab hat sich nicht dagegen verantwortet." Diese Mitteilung erregte in gegeben, daß sie selber schon seit geraumer Zeit sowohl mit dem An- der Versammlung Aufsehen, dem Privatfläger ist aber das Wort be bau einheimischer Baumwollpflanzen wie mit der Einführung aus ländischer Baumwollarten eingehende Versuche anstellt. Im bota- hat deshalb die Klage erhoben, um, wie er sagt, dem Angeklagten Tassen worden. Er fühlt sich durch diese Bemerkung beleidigt und nischen Garten zu Eala ist bereits unter sachverständiger Leitung mit Gelegenheit zu geben, die ganz grundlose Verdächtigung als" Polizei­der Aussaat von Baumwollſamen aus Louisiana  , Georgia  , Sea spizzel" durch Thatsachen zu beweisen. Er sei fein Spizel, sondern Island  , Ober- und Unterägypten sowie Peru   begonnen worden, um Kaufmann, und stehe in keiner Verbindung mit der Polizei. Die festzustellen, welche Art fich am besten für den Anbau eignen könnte. Wirkung jener Verdächtigung sei die gewesen, daß man ihm jezt Auch die British Cotton growing Association in Liverpool  , welche gelegentlich Polizeifpigel" nachrufe. Er habe sich seiner Zeit nicht dieselben Ziele in den britischen Kolonien anstrebt, hat Samen verantwortet, weil er die Personen, die ihn beschuldigten, nicht für amerikanischer Baumwollarten der Regierung zur Verfügung gestellt, ebenbürtig angesehen habe; es feien homofeguelle Leute gewesen. der in den verschiedenen Teilen des Staates ausgelegt werden soll. Der Angeklagte bestritt jede beleidigende Absicht. Die Thatsache, Als für die Anpflanzung besonders geeignet in Aussicht genommen daß der Kläger   aus dem Bunde wegen des erwähnten Verdachtes find die Gegend am unteren Kongo und das Flußthal am oberen ausgeschlossen worden, sei erweislich wahr und er habe nichts weiter Jturi. als diese Thatsache mitgeteilt. Er habe es für seine ernste Pflicht gehalten, das Bureau durch seine Bemerkung zu warnen, er selbst habe aber feineswegs behauptet, daß der Privatfläger nun Polizei­spiget" fei. Von den vernommenen Zeugen erklärte der die Ver­fammlung überwachende Polizeilieutenant, daß er den Eindruck einer beabsichtigten Beleidigung gewonnen hatte. Andre Zeugen, unter ihnen Frau Minna Cauer  , waren andrer Meinung, sie konnten namentlich auch nicht bekunden, daß der Angeklagte die ihm in den Mund gelegte Bemerkung gemacht habe:" Herr Schmidt sei nicht ehrenhaft genug, um in öffentlicher Versammlung zu reden." Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung, indem er dem An­geklagten den Schutz des§ 193 zubilligte.

Gerichts- Zeitung.

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Beide

Sie brachte das Kind zum

Am 15. März verstarb nach schwerem Leiden unser Kollege

Josef Krause

im Alter von 55 Jahren an der Proletarierkrankheit.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntagnachmittag Buntt 3 1hr von der Leichenhalle der Pius gemeinde in Wilhelmsberg aus statt. 27136 Rauchklub ,, Kernspitze".

Centralverband der Handels-, Transport- u. Verkehrsarbeiter Deutschlands  .

Verwaltungsstelle Berlin I  . Hierdurch diene den Kollegen zur Nachricht, daß unser mehr­jähriges Mitglied

Julius Petri  

Sellerarbeiter

am 16. d. Mts. plöglich ber­florben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonn­tag, den 20. b. Mts., nachmittags 1/2 Uhr, vom Trauerhause Graun­straße 23 aus nach dem Friedhof der Himmelfahrts- Gemeinde( Nie­der- Schönhausen) statt.

Um recht zahlreiche Beteiligung bittet 67/14 Die Ortsverwaltung.

Deutscher  

Allen Freunden und Genossen zur Nachricht, daß unser Bruder, Schwager und Dnkel

Heinrich Breiding

am 11. März an Lungenödem ver­storben ist.

Die Beerdigung findet am Sonntagnachmittag 5 Uhr von der Leichenhalle des neuen Pauls­Kirchhofes, Seestraße, aus tatt. 45782 Karl Breiding.

Danksagung.

Hierdurch sagen wir den Kollegen und dem Chef der Firma Lissauer für die Beteiligung sowie die schönen Kranzspenden bei der Beerdigung unsres Sohnes und Bruders Max Böhm unsern herzlichsten Dank.

[ 27265

Ferdinand Böhm und Sohn. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die reichen Kranz­spenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes sage ich allen Kollegen und Kolleginnen meinen tiefgefühlten Dank. 45652 Wwe. Marie Böhm.

ranz- u. Blumenbinderei

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von H. Eckert, 98. Rottbuser Damm 98.

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Dr. Simmel, Str. 41,

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Dr. Schünemann Specialarzt für Haut, Harn und Frauenleiden, Seydelstr. 9.

Holzarbeiter- Verband. 12,3,6,8, Sonnt. 9-11

Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Sollege, der Tischler

Wilhelm Augstin

am 16. März verstorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. März, nach mittags 22 Uhr, vom Trauer hause Proskauerstr. 35 aus nach dem Markus- Kirchhofe in Wil helmsberg statt. 80/20

Um rege Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung.

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Der Entführung seiner Braut war der Handlungsreisende Belling aus Seehof bei Teltow   angeklagt, weshalb am Freitag die zweite Straffammer am Landgericht II gegen ihn verhandelte. Der 26jährige Angeklagte hat ein ernstes Liebesverhältnis mit Fräulein Helene Haupt, der 19jährigen Tochter eines Schlächtermeisters in Teltow  . Obwohl der Vater entschieden gegen die Verbindung der beiden jungen Leute ist, haben diese den festen Willen, den Bund für das Leben zu schließen. Herr Haupt versuchte seine Tochter dadurch ihrem Bräutigam zu entfremden, daß er denselben als einen unsoliden Menschen schilderte, und zwar ohne jeden Grund. Helene Schwere Mißhandlungen eines Kindes famen in einer Ver­ließ nicht von ihrem Bräutigam, und deshalb kam es zwischen ihr handlung zur Sprache, welche gestern vor dem Schöffengericht statt­und dem Vater zu unliebsamen Auftritten. Bei einer solchen Ge- fand. Unter Anklage standen der Bauarbeiter Otto Jähnigen Tegenheit es war gegen Ende November vorigen Jahres- trattierte und dessen Geliebte, die verehelichte Meta Teßmann. der Schlächtermeister seine Tochter mit groben Mißhandlungen. Seiner leben von ihren rechtmäßigen Ehegatten getrennt und führen ge­Ungabe nach hat er dem Mädchen, um ihren Widerstand zu brechen, meinschaftlichen Haushalt. Als Jähnigen sich vor einigen Jahren nur einige Badpfeifen gehauen", allerdings mit solcher Wucht, daß fie zu bon feiner Familie trennte, nahm er fein dreijähriges Töchterchent Boden stürzte. Helene behauptet aber, der Water habe sie am Halse ge die sich des Kindes in der liebevollsten Weise annahm. Im Anfange Martha mit sich. Er verband sich bald mit einer Modistin Bumke, toürgt, mit Füßen getreten und dabei gerufen:" Ich hänge dich auf oder schlage dich tot, und wenn ich ins Zuchthaus komme". des vorigen Jahres lernte Jähnigen die Teßmann kennen, er gab Nach diesem Auftritt faßte Helene Haupt den Entschluß, das väter der Bumle den Laufpaß und nahm die erstere zu sich. Von jetzt an liche Haus für immer zu verlassen. Unter dem Vorgeben, sie müsse begann für das Kind eine wahre Leidenszeit. Bei den geringsten fich wegen eines Nasenübels, an dem sie litt, in Berlin   operieren Anlässen wurde das Kind von seinem Vater in der grausamsten Tassen, erhielt sie vom Vater 50 Mart und hatte mm die Möglichkeit, Weise gezüchtigt. Bisweilen flüchtete es aus Angst vor Schlägen ihren Blan auszuführen. Helene Haupt ersuchte ihren Bräutigam aus der Wohnung und übernachtete auf einem Neubau. Es eilte zu feiner Braut, die ihm nun ihre Absicht, das Baterhaus zu ver- her ganze telephonisch, sich mit ihr in Groß- Lichterfelde   zu treffen. Belling eilte häufig zu ihrer früheren Pflegerin, dem Fräulein Bumfe, und flagte Leid. Eines Tages untersuchte diefe das Kind und sah, Tassen, mitteilte. Bellings   Verfuch, das Mädchen zur Rückkehr zu ihrem daß der ganze Körper mit dicen, blutunterlaufenen Striemen und Bater zu bewegen, blieb erfolglos. Frl. Haupt, die vollständig reisefertig gefchwirartigen Stellen bedeckt war. war, bestand auf dem Fluchtverfuch und ersuchte ihren Bräutigam, fie Polizeirevier, wo sich der Polizeilieutenant ebenfalls von dessen Bu zu Bekannten nach Weinböhla   bei Dresden   zu begleiten. Der junge Bermahnung und gab ihm das Kind zurück. Der Angeklagte wurde stand überführte. Er ließ Jähnigen holen, erteilte ihm eine ernste Mann fügte sich dem Verlangen seiner Braut, versetzte seine Uhr, um Reisegeld zu erhalten, und das Paar dampfte nach Dresden  , wo sie, durch das Vorkommnis nur noch erbitterter auf das Kind; schon auf sich streng in den Grenzen der Schicklichkeit haltend, eine Woche ver- dem Heimwege verfekte er ihm fortwährend Stöße und Büffe und weilten. Dann tehrte Belling nach Teltow   zurück um in einer belegte es mit den gemeinsten Schimpfwvorteil. Da die Miß­Aussprache mit dem Vater seiner Braut die Angelegenheit womöglich handlungen nicht aufhörten, wurde schließlich von den Hausbewohnern Anzeige erstattet. Vor Gericht bestritten die Angeklagten, das ins Reine zu bringen, aber der Schlächtermeister wies den Bräutigam feiner Tochter ohne weiteres ab und dieser reiste resultatlos Büchtigungsrecht überschritten zu haben. Während der Vernehmung des Kindes wurden die Angeklagten aus dem Sigungssaale hinaus­wieder nach Dresden  . Bald darauf erkrankte Belling schwer, er ging geführt. Die fleine Märtyrerin erzählte, daß die Teßmann fie nach Berlin   ins Krankenhaus, von wo er später in Untersuchungshaft wiederholt mit der Klopfpeitsche über den Stopf geschlagen habe, weil genommen wurde, weil Schlächtermeister Haupt inzwischen eine sie nicht ordentlich gefegt hatte. Einmal sei der Teßmann ein Strafanzeige wegen Entführung gegen den jungen Mann eingereicht Brillantring abbanden gekommen, sie habe damals von ihr viele hatte. Nachdem dieser Thatbestand vor Gericht festgestellt war, beantragte der Staatsanwalt selber die Freisprechung des Angeklagten, Schläge mit der Peitsche über den entblößten Störper erhalten, ob­da dieser das Mädchen nicht entführt, sondern sie nur auf ihrer Reise, die sie gleich sie von dem Verschivinden des Ringes nichts wußte. Wenige freiwillig antrat, um sich der väterlichen Gewalt zu entziehen, be- Tage darauf habe sie sich vollständig entfleiden müssen und sei dann von dem Vater blutig gepeitscht worden. Darauf habe sie zu der gleitet hat. Das Gericht erkannte denn auch auf Freisprechung im Nebenzimmer weilenden Teßmann gehen und diese fragen müffen, Freudestrahlend verließ Helene Haupt, die immer noch außerhalb des ob sie genug Schläge bekommen habe. Der Staatsanwalt hielt durch elterlichen Hauses weilt und auch nicht dahin zurückkehren will, den die Befundungen des Polizeilieutenants und andrer unparteiischer Gerichtssaal, um ihren Bräutigam am Thore des Untersuchungs- Beugen für erwiesen, daß das Büchtigungsrecht bedeutend über­gefängnisses zu erwarten, wo er viele Wochen ohne Schuld zubringen schritten sei. Die Angeklagte Teßmann fei überhaupt nicht berechtigt mußte. Eine Thorheit brachte gestern den Zimmerer Heinrich gewesen, das Kind zu züchtigen. Beide hätten bas mb in der Jäschte wegen Offiziersbeleidigung vor die vierte schändlichsten Weise gemißhandelt. Er halte, zumal beide Angeklagte Straffanner des Landgerichts II. Die Beweisaufnahme ergab borbestraft seien, eine Geldstrafe nicht am Blake, sondern beantrage folgenden Sachverhalt: Am 13. November v. J. sah der Angeklagte gegen Jähnigen sechs Wochen, gegen die Tehmann zwei Monate Gefängnis. von einer Kneipe aus, wie ein Zug des 4. Garde- Grenadier- Regi­ments( Raiferin Augusta) unter Aufsicht eines Lieutenants auf dem Das Urteil lautete auf je zwei Wochen Gefängnis. Tempelhofer   Felde Gefechtsübungen in Schützenlinie machte. Hierbei mußten die Mannschaften eine Zeitlang inien. Jäschte ging nun zu dem Lieutenant, einem jetzt zur Schutztruppe kommandierten Freiherrn   Gans Edeler zu Puttlig und redete ihn nach Die Centralfommission der Krankenkassen hatte zum Sonntag eignem Geständnis folgendermaßen an:" Ich muß Ihnen sagen, die eine Versammlung der Kassenvorstände und Verwaltungsbeamten Leute fnien zu lange; bei dem feuchten Wetter geht das nicht, wir nach dem Gewerkschaftshause einberufen, um einen Vortrag des dürfen uns das nicht gefallen lassen; ich muß das dem Vorwärts" Geheimen Medizinalrats Prof. Dr. Neisser aus Breslau   über den mitteilen." Der Lieutenant ließ hierauf die Personalien des An- Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten" zu hören. Der Andrang geklagten durch einen Gendarm feststellen und meldete den zur Versammlung seitens des nichtgeladenen Bublifums war jedoch Borfall dem Regimentskommandeur, der dann den Strafantrag ein derartig starker, daß sich die Thürkontrolle als unwirksam crivies ſtellte. Ein als Beuge bernommener Soldat befundete: und die Versammlung einen öffentlichen Charakter annahm. In Der Boden fei zwar infolge des borher gefallenen Stegens feinem hochinteressanten Vortrage schilderte der Referent in ein bißchen naj gewesen, aber gerade mit Nidjicht populärwissenschaftlicher Weise das Wesen und die Gefährlich­Er wies daraufhin, daß sich darauf habe der Lieutenant die Mannschaften nur tuien lassen, feit der Geschlechtsfrankheiten. während sonst bei derartigen llebungen meistens das Hinlegen der zur Bekämpfung derselben eine deutsche Gesellschaft gebildet habe, ganzen Körperlänge nach gebräuchlich ist. Das Knien habe auch die als vornehmstes Mittel zum Zwed die allgemeine Voltsaufklärung nicht so lange gedauert, daß die Nässe bis auf die Haut gedrungen über feguelle Dinge im Auge habe. Nicht in akademischen Cirkeln sei, sondern nur die Hosen seien auf dem Knie feucht und fleckig allein sei den Verwüstungen der Volksgesundheit durch die Geschlechts­geworden. Eine Gesundheitsschädigung habe seines Wissens feiner frankheiten entgegenzuwirken, sondern dazu bedürfe es der Mitarbeit der Mannschaften davongetragen. Zu seiner Verteidigung der weitesten Boltskreise. Es sei zwar richtig, daß die Arbeiterklasie machte der bislang gänzlich unbescholtene Angeklagte, der in Bezug auf Behaftung mit Geschlechtsfrankheiten am günstigsten nicht Soldat gewesen ist, geltend, ihm habe das Knien dastehe. Während in den sogenannten gebildeten Streifen( Kaufleuten, als zu lange dauernd geschienen, und im Studenten c.) bis zu 25 Broz. der Erkrankungen auf gefchlecht­in der guten Glauben, den Mannschaften einen feiner Meinung nach not liche Ausschweifungen zurüdzuführen find, ist dies bei etwa 5-6 Proz. der Fall, doch ivendigen Gefallen zu erweisen, sei er bei dem Offizier vorstellig Arbeiterschaft mur geworden; die Absicht der Beleidigung habe ihm ferngelegen. mache sich in der Arbeiterschaft jest ein fortwährendes Hermann Zitzler Uebrigens habe er den Vorfall beim Vorwärts" auch gar nicht Steigen der Krankheitsziffer bemerkbar. Die Arbeiterschaft komme gemeldet".( Lettere Aeußerung veranlaßte den Vorsitzenden zu auch wesentlich im Heere in Frage, und da zeige es sich, daß es in der Bemerkung, es höre fich ja gerade so an, als der Landarmee 18 pro Tausend und in der Marine 360 pro Taufend stehe der Vorwärts" als höchste Instanz über Geschlechtskrante giebt. Redner empfahl eine Reihe von gesellschaft­dem Militär. Der Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht lichen Mitteln und gesetzgeberischen Maßnahmen zur Eindämmung auf das Alter und die Unbescholtenheit des Angeklagten dieser tüdischen Krankheiten, betonte dabei jedoch, daß dies alles eine Geldstrafe bou 100 m2. event. 20 Tage Gefängnis. Das nur fogenannte fleine Mittel" fein könnten, folange die heutigen Da eine Aenderung dieser Gericht ließ eine Geldstrafe jedoch nicht zu, sondern verurteilte socialen Verhältnisse beständen. Jäschte unter Annahme mildernder Umstände zu einer Gel Dinge aber noch nicht so bald zu erwarten sei, müßten sich Verantwo. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

der Leute

"

Verfammlungen.

Am Montag, den 14. März verschied plöglich mein guter, heißgeliebter Mann, unser treu besorgter Vater und Schwieger vater, Herr

Gottfried Schupan

im 51. Lebensjahre.

am

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Rosalie Schupan geborene Roll. Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. März, nachm. 34, Uhr, von der Leichenhalle des Heiligen Kreuz- Stirchhofes, Marien­ dorf  , aus statt.

27156

Am Donnerstag, den 17. März, verschied nach kurzem, schwerem Strantenlager unser lieber Stollege, der Schriftfeter

Johannes Lütgehaus

im 37. Lebensjahre. Durch seinen ehrenhaften Charakter hat er sich die Achtung aller er­worben.

Ehre seinem Andenken! Das Personal

d, Buchdruckerei Emil Billig Nachf. Die Beerdigung findet am Sonne tag, den 20. März, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des St. Hedwigs- Friedhofes in Weißen­fee, Wörthitraße, aus statt. 27236

Todes- Anzeige.

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freiwillig aus dem Leben ge fchieden ist. Die Beerdigung findet Sonntag fahrts- Kirchhof in Nieder- Schön­hausen statt. Personal der Galvanoplastik 27086 G. m. b. H.

J. Rachor, Kollekteur, Haupt- Mainz.