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Nr. 68. 21. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Sonntag, 20. März 1904.

Geheimer Admiralitätsrat Harms:

denn mir, der ich Thatsachen gegeben habe, nicht andre Thatsachen Es ist an der Zeit, die Danziger Arbeitsverhältnisse so umzugestalten, gegenübergestellt, die mich zu widerlegen geeignet waren? Er hat daß nicht Kartoffel und Hering das Nationalgericht der Danziger es einfach nicht gekonnt.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Werftarbeiter ist. Ich bitte den Staatssekretär, die von mir vor 62. Giang. Sonnabend, 19. März 1904, 11 11 hr. Woher beziehen wir denn alle unfre Stenntnis von Vorgängen in gebrachten Beschwerden einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Am Tische des Bundesrats: Frhr. v. Stengel, v. Tirpit. Afrika? Doch aus der Presse! Herr Dr. Arendt ist ebensowenig Brügelnde Obermeister und Männer wie der Storvettenkapitän Auf der Tagesordnung steht zunächst die Beratung des wie ich persönlich in Afrika gewesen.( Heiterfeit.) Er ist genau so Simon, der die Arbeiter zu Gesinnungslumpen erziehen will, gehören thleunigen Antrags Barbed( fri. Vp.) wegen Einstellung des wie ich auf die Presse angewiesen, und ebenso die Herren von der nicht an die Stellen, die sie jetzt bekleiden.( Bravo ! bei den Social­bei dem Amtsgericht zu Flensburg gegen den Abg. Jeffen( Däne) Solonialverwaltung. Das Wunderbare ist nur, daß Sie die Glaub- demokraten.), eingeleiteten Strafverfahrens für die Dauer der gegenwärtigen würdigkeit Ihrer eignen Presse verdächtigen.( Sehr richtig! bei den Seffion. Socialdemokraten.) Unfre Presse hat eine Originalberichte aus Die Uebersichten über die Verhältnisse der Werftarbeiter sind Abg. Storz( südd. Vp.) befürwortet den Antrag. Es sei eine Südwest- Afrika. Wir sind da auf die Berichte andrer Blätter an- nach dem Muster der Uebersichten über die Verhältnisse der preußischen flagrante Gesegesverlegung, daß hier gegen den Abg. Jessen während gewiesen. Wenn Sie diese Berichte nicht lesen oder sie beiseite legen, Eisenbahnarbeiter hergestellt. Die Wünsche des Herrn Abg. Gröber der Session ein Strafverfahren eingeleitet worden sei. so thun Sie es nur, weil Sie nicht wünschen, daß etwas davon in auf Erweiterung dieser Uebersicht sollen nach Möglichkeit erfüllt Abg. Singer( Soc.) bittet, den Antrag Barbed anzunehmen, da- weitere Kreise kommt. Es ist ja gewiß recht unangenehm, daß wir werden. Die Marineverivaltung ist ein Feind der Ueberstunden und gegen die Angelegenheit, um die es sich handelt, an die Geschäfts- ms auf die Berichte Ihrer eignen Presse stüßen. Mir ist nur darum der Sonntagsarbeit. Sie sind auf ein so geringes Maß zurückgeführt, ordmungs- Kommission zu verweisen, damit diese Klarheit darüber zu thun, vollständige Klarheit über die Vorgänge in Südwest- Afrika daß eine weitere Reduzierung nicht gut möglich erscheint. Im letzten schaffe, ob hier eine Verlegung des Artikels 31 der Ver= zu erhalten. Ich habe an die Kolonialverwaltung far formulierte Jahre betrug die Zahl der Ueberstunder pro Stopf 18 Stunden, an fassung vorliege Fragen gestellt, die in fünf, sechs Wochen bei der Beratung der Sonntagsarbeit entfielen auf jeden Arbeiter im Jahre durchschnittlich üblen Nachrichten über die deutsche Kriegsführung in Südwest- Afrika niedriger als auf andren Werften. Das liegt an der Kolonialetats beantivortet werden können. Wenn diese Antwort die 4,8 Stunden. Die Löhne find in Danzig in der That auch wir uns frenen, daß dieser Schandfleck vom Namen der deutschen daran, daß besonders qualifizierte Arbeiten dort nicht ausgeführt und das Verhalten der Deutschen dort berichtigen kann, fo werden billigeren Lebensverhältnissen des Ostens und den Socialdemokraten.) Nation, zu der auch wir uns rechnen, genommen wird.( Bravol bei werden. Aber die Löhne find in Danzig troß der wirtschaftlichen den Socialdemokraten.)

Abg. Eidhoff( frf. Vp.): Es liegt hier in der That eine Ver­fassungsverlegung vor. Zu dem Ermittelungsverfahren gegen den Abg. Jessen hat bereits am 17. d. M. cine Haussuchung in seinen Geschäftsräumen stattgefunden.( Hört! hört! links.) Der Antrag Singer auf Verweisung der Angelegenheit an die Geschäftsordnungs- Konumission wird infolge der vom Abg. Eickhoff gegebenen Aufklärung nicht formell eingereicht, der Antrag Barbeck angenommen.

Das Gesetz betreffend die vorläufige Regelung des Reichshaushalts für April und Mai 1904 wird in dritter Lesung debattelos angenommen.

Es folgt die zweite Lesung des neuen Nachtrags- Etats für Südwestafrika. Die Budgetkommission beantragt die unveränderte Annahme des Nachtrags- Etats. Abg. Bebel( Soc.):

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Depression beständig gestiegen, so daß sich die dortigen Lohnverhält Präsident Graf Ballestrem teilt mit, daß er die Absicht habe, nisse allmählich den Lohnfäßen in unsren andren Werften nähern. die dritte Lesung der Nachtragsetats noch vor Ostern vor- Diese Bewegung setzt sich noch fort. Prämien für die gute Aus­nehmen zu lassen. führung eines Neubaues sind in der That gezahlt worden. Daß Abg. Dr. Arendt( Rp.): Der Unterschied zwischen mir und manche Arbeiter mit der Verteilung der Summen nicht zufrieden sind, Herrn Bebel besteht darin, daß ich nicht gewillt bin, jede afrikanische glaube ich gern. Jeder schäßt seine eigne Leistung leicht höher ein, Striegsnachricht, die hierher kommt, für eine Thatsache zu halten. als die Vorgesetzten es thun. Socialdemokratische Wenn wirklich beglaubigte Berichte vorliegen werden, dann erst wird Agitatoren lassen wir auf den Werften nicht zu. man von Thatsachen sprechen können. Aber bloße Kriegsnachrichten, Aber im übrigen befümmern wir uns die in der Erregung übertrieben sind und einander widersprechen, Gesinnung unsrer Arbeiter nicht; was sie sonst find nicht Thatsachen, die zu einem Urteil berechtigen, daß ein denken, ist ihre Sache. Am allerwenigsten haben Schandfleck auf die deutsche Nation gekommen sei. Aber was man wir Ursache, uns um andre Arbeiterorganisationen zu kümmern. Neber den Fall Gebauer ist uns nichts bekannt. gern glaubt, glaubt man leicht.( Sehr richtig! rechts.). Damit schließt die Diskussion. Was den schlagenden Meister anlangt, so haben wir auf Grund einer Zeitungsnotiz einen Bericht eingefordert, aus dem sich er­giebt, daß es sich um eine ganz harmlose Sache gehandelt hat. Von weitgehenden Arbeiterentlassungen in Danzig wissen wir nichts.

Die beiden Nachtragsetats werden gegen die Stimmen der Socialdemokraten bewilligt.

strichen.

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Staatssekretär v. Tirpitz bittet um Wiederherstellung der Re­gierungsvorlage. Abg. Zubeil( Enc.);

In der Presse sind ganz unberechtigte Angriffe gegen meine Nede von neulich erhoben worden. Ich hatte ausgesprochen, daß der Krieg einen Charakter angenommen habe, wie er nicht gebilligt werden kann. Ein Brief des Tierarztes Dr. Baumgart- Windhul, der in den Leipziger Nenesten Nachrichten" abgedruckt ist, teilt min mit, daß alle Hereros, die den Deutschen in Darauf wird die zweite Lesung des Marine Etats fort die Hände gefallen, niedergemacht worden seien. Der Briefschreiber gefeht beim Kapiteln diensthaltungen". erzählt, daß er ſelbſt kampfunfähig gemachte Hereros in kannibalischer Kapitel. Bum Stapitel Reiſe, Marsch- und Frachtkosten" wird eine außerordentliche Mißverhältnis zwischen den Löhnen in Danzig er Das Kapitel wird bewilligt, ebenso debattelos eine Reihe weiterer Abg. Mommsen( frs. Vg.): Ich habe bereits gestern auf das Weise niedergemacht habe. Das ist eine Verrohung, die ich nicht verstehe! Schon die Schilderungen derartiger Resolution der Kommission debattelos angenommen: den Löhnen in Kiel und Wilhelmshaven hingewiesen. Ein gewisser Handlungen in der Presse müssen auf weite Voltstreife Den Reichskanzler zu ersuchen, auf eine Minderung der Reise-, Unterschied wird ja immer bestehen bleiben, so lange die Induſtrie­demoralisierend wirken. 3 weifellos find von seiten der Marsch- und Frachtkosten und Vermeidung von Etatsüberschreitungen Arbeiterlöhne im Osten niedriger als im Westen find. Hoffentlich ist die aufsteigende Lohnbewegung in Danzig nicht zu Ende. Das Hereros Grausamkeiten vorgekommen. Aber diese hierbei hinzuwirken. Beim Kapitel nstandhaltung der Flotte und Material des Abg. Zubeil hat auch mir vorgelegen. Ich war ebenso scheinen doch von einem Teil der deutschen Preſſe gestissentlich auf der Werften" hat die Kommission etwa 50 000 M. für neu wie er in der vorigen Woche in Danzig und habe eine Stonferenz mit gebauscht zu werden. So berichten die Berliner Neuesten Nachgeforderte Beamte( Bauinspektoren, technische Sekretäre usw.) ge- verschiedenen Arbeitern gehabt. Aber es scheint mir nicht richtig zu richten" aus Südwestafrika: Hier herrscht große Erregung; feiner fein, Einzelfälle hier vorzubringen. Weder der Fall Gebauer noch giebt Pardon; alles wird niedergemacht. Ein junges deutsches Mädchen wurde mit ihrer Schwester direkt ausgeschlachtet, und die der Fall des prügelnden Meisters ist durch ein Mitglied des Hauses Eingeweide wurden auf die Bäume gehängt. Borher sind sie gräßlich oder durch die Regierung untersucht worden. Wenn aber das, was geschändet worden." Es scheint sich hier um die Frau eines Herr Zubeil vorgetragen hat, wahr ist, so habe ich keinen Zweifel, daß der Staatssekretär der erste sein wird, um Ordnung zu schaffen. Farmers und ihre Schwester zu handeln, die keineswegs Die Statistik über die Arbeiterverhältnisse bei der Marine bietet Im allgemeinen thäten wir wohl besser, wenn wir solche Einzelheiten hingeschlachtet, sondern vielmehr gerettet worden sind. Nach einer in feiner Weise ein genügendes Bild der Arbeits- und Lohnverhält hier nicht von der Tribüne vortragen würden.( Sehr richtig!) andern Version sollte die eine der Frauen sogar in vier Teile aus- uisse. Die Ueberstunden sind mit in die allgemeinen Löhne hinein- In der neuen Accordtabelle mögen ja gewiß noch einige Unstimmig einandergeschnitten worden sein. Solche blutrünstigen Phantasien gerechnet. Niemand kann sich aus der Uebersicht über die Arbeits- feiten enthalten sein. Aber der neue Accordtarif hat den Vorteil ge­werden ja bei jeder Nebellion von seiten der siegenden Partei in die und Lohnverhältnisse auf den einzelnen Werften flar werden. Es bracht, daß jetzt sehr viel mehr Arbeiter in den Genuß des Accord­Welt gesetzt. Aus den Berichten der rheinischen Missionsgesellschaft ist hier eine Sategorie von Arbeitern aufgeführt unter 800 m. jährlohnes gekommen sind und daß der einzelne Mann durchschnittlich geht aber etwas ganz andres hervor, als eine inmenschliche Barbarei lich. Dabei sind auch noch die Neberstunden mit hineingerechnet! jetzt mehr verdient als früher. In Danzig machen die Accord­der Hereros. Danach haben alle Weißen, die nachweisen können, Das sind doch ganz elende Löhne! Ein Tagesbefehl auf der Werft löhne 70, in Wilhelmshaven nur 30 Broz. aus. Ich danke Herrn daß sie nicht der deutschen Nation angehören, von vornherein auf in Danzig , der bekannt gegeben wurde, teilte mit, daß zur An- Zubeil, wenn er meine Bestrebungen, die Danziger Arbeiterverhält­den Schutz der Hereros zu rechnen. Es scheint sich also ein erkennung der Verbilligung gewiffer Arbeiten, bei denen sich Ueber- nisse zu bessern, unterſtüßt. Aber er hätte nicht den größten Teil Teil unsrer Landsleute durch Grausamteiten besonders schüsse ergeben hätten, den Beamten und Arbeitern ein Geldbetrag meiner geftrigen Rede heute zu wiederholen brauchen.( Bravo ! bei verhaßt bei diesen wilden gemacht zu haben. von 7000 M. überwiesen worden sei. Von diesem Geldbetrage be- der freisinnigen Vereinigung.) Samuel Maharero , der Führer der Hereros, hat einen Befehl ge- fam eine Anzahl Beamte und Aufseher je 300 M., während aus Abg. Legien( Soc.): geben, wonach Engländern niemals ein Leid geschehen soll. Eine Gruppen von je 80 Arbeitern je drei Arbeiter herausgegriffen und Frau, die im Gefecht leichte Verlegungen erlitten mit 30 M. beschenkt wurden! Der Ober- Marinebaurat Hillmann Es mag mit einem Schein von Berechtigung erklärt werden hatte, wurde von den Hereros felbst in die Miffionsstation gebracht, hat in Stiel selbst ausgeführt, daß die Danziger Arbeiter schon fönnen, die Danziger Löhne müßten niedriger sein als die Stieler wobei sich die Wilden noch wegen der ihr beigebrachten Schrammen faum zufrieden seien. Es ist schlimm genug, daß Danziger Marine- niedriger gehalten werden, das bedeutet auf jeden Fall eine außerordentlich billig arbeiten und mit ihren Löhnen und Wilhelmshavener , aber daß auch die Accordpreise in Danzig entschuldigten. Sie sagten, sie wollten keine wehrlose Frau töten. entschuldigten. Sie sagten, sie wollten keine wehrlose Frau töten. Arbeiter sich mit Kartoffeln und Hering nähren müssen! Der Lohn- rücksichtslose Benachteiligung der Danziger Arbeiter. Es wäre die Man gestattete ihr dann noch, eine große Anzahl Kühe tarif ist heute in Danzig so niedrig, daß selbst die Reichs- Marine Pflicht des Abg. Mommsen gewesen, gegen die Danziger Accord­und Kleinvich mitzunehmen. Ein Kaufmann Marten, deffen Laden ausgeplündert wurde, wurde unter dem Schuße Verwaltung stubig wurde und den Oberbaurat Hillmann von Stiel Löhne energischen Protest zu erheben. Man hat versucht, die niedrigen der Hereros in das Missionshaus gebracht, weil er fich nach Danzig entfandte. Aber statt daß man eine Verbesserung der Danziger Accordlöhne auch in Kiel cinzuführen, aber die schlechtesten Die Auszahlung von besonderen durch sein menschenfreundliches Wesen bei ihnen Sympathie Danziger Verhältnisse in Aussicht stellt, muß man vielmehr mit einer Resultate dabei erzielt. Prämien an die Arbeiter halte ich nicht für richtig. Das erworben hatte. Ein weiterer Bericht teilt mit, daß vor der Be- Verschlechterung der Kieler Verhältnisse rechnen. lagerung von Dfahandja die Hereros dem deutschen Ober­In Bezug auf Gesinnungsriecherei herrschen in Danzig geradezu durch wird jenes Denunziantensystem begünstigt, das mein Kollege Lieutenant fagen ließen, er möge die Kinder und Frauen russische Zustände. Das macht wohl die Nähe der Grenze! Arbeiter, Zubeil geschildert hat. Ich hoffe, daß die Marineverwaltung aus der Festung herausbringen, die früher einmal gewerkschaftlich organisiert waren, oder in dem sich eingehend nach dem Fall Gebauer erkundigt. Eine solche Er­denn gegen diefe zu kämpfen Berdacht stehen, es gewesen zu sein, werden unerhört verfolgt und fundigung würde vollständig genügen, um in Zukunft derartige hielten die Hereros nicht für schön. Man ist aber dieser Mahnung nicht gefolgt und als später während der Belagerung chifaniert. Das Koalitionsrecht der Arbeiter existiert ja für die Vorkommnisse unmöglich zu machen. Seit einer Reihe von Jahren habe ich beobachtet, daß Arbeiter­Frauen und Kinder Not litten, haben die Hereros nach dem Marineverwaltung nicht! Auf jede falsche Denunziation der Polizei Missionsbericht es ruhig zugelassen, daß man von außerhalb der erfolgt ein hochnotpeinliches Verfahren und meistens fündigungen auf den 2erften mit einer gewissen Regelmäßigkeit Feftung für die Frauen und Kinder Erfrischungen halte. Es wird Entlassung der Arbeiter. Ein besonders krasser Fall passierte dem erfolgen, wenn im Reichstag die Beratung des Marine- Etats in Aus­auch berichtet, daß Dugende weißer Flüchtlinge in den Miffions- Schloffer Gebauer. Dieser wurde, obgleich er 14 tägige ficht steht. Die Arbeiter sind feft davon überzeugt, daß diese häusern Schutz gesucht und gefunden haben. Die Hereros scheinen Kündigung hatte, für entlassen erklärt mit der Begründung, er sei ein Stündigungen den Zweck haben, einen gewissen Druck auf den Reichs­also diese Häufer als Stätten zu behandeln, in denen eine Art Mitglied des socialdemokratischen Wahlvereins. Er bestritt das tag auszuüben. Vielfach sind nach der Beratung des Marine- Etats im Gottesfriede herrscht. Das sticht doch alles sehr ab von der systema- energisch, und darauf wurde er ohne Kündigung wieder eingestellt, Reichstage die Kündigungen wieder zurück gezogen worden. dann aber wieder als entlassen bezeichnet. Es wurde jetzt behauptet, tischen Schwarzmalerei der bürgerlichen Preffe. Herr Admiralitätsrat Harms meinte, gerade die Socialdemo Ich werde nach Ostern bei der britten Lesung an die Kolonial- er babe früher der socialdemokratischen Partei angehört. Auch dies fraten müßten doch bessere Löhne für die Arbeiter bewilligen. Wir verwaltung folgende Fragen richten: 1. Sind Herero - Männer bestritt Gebauer der Wahrheit gemäß. Darauf hatte er einen Termin bewilligen Heer- und Marineforderungen nicht, tveil wir das System gefangen genommen worden und wieviele? 2. Giud Herero- beim Kriminalinspettor Ridert, der vom Socialisten für ein fulturwidriges halten. Dazu kommt, daß die Kosten dafür Frauen und Kinder gefangen genommen oder in Schuhhaft gebracht gesetz her sehr bekannt ist, und es wurde ihm noch wiederholt Entzum größten Teil von den Aermsten des Bolles aufgebracht werden worden und wieviele? 3. Sind Frauen und Kinder der Weißen gelassung angedroht, falls er nicht eine Bescheinigung bei- burch Zölle und indirekte Steuern. Wenn die besitzenden Klassen sie tötet worden und wieviele? 4. Sind Frauen und Kinder der Weißen bringe, daß er niemals Mitglied des Wahlvereins gewesen sei. In selbst bezahlen wollen, so mögen sie so viel Schiffe bauen, wie fie von den Hereros geschont worden und wieviele? 5. Sind Missionare einem neuen Termin wurde ihm gesagt, er sei ja Mitglied des Metall- wollen! getötet worden und wieviele? Ich werde einiges aus dem reichen Material, das mir von arbeiterverbandes gewesen. Er müsse eine Bescheinigung über seinen Jedenfalls steht schon jest fest, daß die Thatsache, ein Deutscher Austritt beibringen. Der Korvettentapitän Simon sagte Kieler und Wilhelmshavener Arbeitern zugegangen ist, vor­zu sein, genügt, von den Hereros getötet zu werden, daß diese zu Gebauer, er solle niemandem fagen, daß die Werft von ihm solche bringen und berufe mich dabei auf die Denkschrift des zwischen Deutschen und andren Nationen einen Unterschied machen, Austrittsbescheinigung gefordert habe, er solle höchstens die Polizei Metallarbeiter Verbandes, die dem Reichstage zu­daß aber auch Kinder und Frauen Deutscher von den Hereros geschont nennen. Hier wurde der Arbeiter direkt zur Lüge aufgefordert! gegangen ist. Ist dem Staatssekretär bekannt, daß die Bestimmungen worden sind. Nach Ostern mehr über diese Angelegenheit.( Beifall Ist dem Korvettenkapitän dabei nicht die Schamröte ins Gesicht ge des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches auf der Werft in Kiel nicht bei den Socialdemokraten.) stiegen? Endlich wurde ihm von feiten des Metallarbeiterverbandes voll durchgeführt werden? Bei unverschuldeter Arbeitsversäumnis Abg. Dr. Arendt( Rp.): Herr Bebel hat vergeblich versucht, eine Erflärung av gestellt, daß man seinen Austritt nicht bescheinigen infolge eines Brandes erhielten nur einige Arbeiter den Lohn feine fürzliche Rede abzuschwächen.( Abg. Bebel ruft: Ab könne, weil er dem Verbande niemals angehört habe. Auf gezahlt, andre nicht. Ebenso wurde der Lohn für den Aus. zuschwächen!?) Jur Gegenteil, er hat den Eindruck seiner ersten diese Bescheinigung hin erklärte der Polizei- Inspektor Ridert: So, hebungstag an viele Arbeiter nicht gezahlt. Die Arbeiter Rede nur noch verstärkt. Herr Bebel entwickelt außerordentlichen nun tönnen Sie weiter arbeiten!" Und als Gebauer wagen meistens nicht, sich über derartiges zu beschweren, weil sie Fleiß, Scharfsinn und Aufnahmefähigkeit für alles, was sich gegen noch Zweifel aussprach: Wenn ich sage, Sie können arbeiten, so fofortige Entlassung fürchten. Es sollte eine Anweisung an die die Deutschen verwerten läßt; aber er ist blind für alles, was die Deutschen dürfen Sie es!" Man fuchte ihn dann als Werkzeug der Polizei zu Beamten ergehen, feinen Arbeiter aus solchen Gründen zu benach sympathisch erscheinen läßt. Herr Bebel glaubt alles, was In Kiel werden viele Arbeiter unter ortsüblichem benutzen und von ihm zu erfahren, von wem die Königsberger teiligen. er glauben will, und er glaubt nichts von dem, was nicht in seinen Seram Boltszeitung" das Material von der Danziger Werft erhalte. Lohn eingestellt, und dabei sind die Lebensverhältnisse in Kiel past!( Sehr richtig! rechts.) Den Brief des Dr. Baumgarten tenne Gebauer gab sich zu solchen Denunziationen selbstverständlich nicht teurer geworden. Heute bekommt der gut angeschriebene Arbeiter Das züchtet das Schmarokersystem. ich nicht. Aber in solchen Briefen, die übrigens nicht für die Preffe her. Ferner wurde dem Gebauer gesagt, man habe einen Magazin Accordarbeit, andre nicht. bestimmt sind, wird leicht ein wenig renommiert und in der verwalter in Verdacht, daß er mit der Königsberger Volkszeitung" Namen solcher Meister will ich heute nicht nennen, die sich von Erregung des Augenblics übertrieben. Herr Bebel sollte doch lieber in Verbindung stehe; man habe ihn nur noch nicht überführen können. schmaroßenden Arbeitern trattieren lassen und diesen dann warten, bis die Thatsachen festgestellt sind. Gerade aus den vom Wenn Gebauer dazu beitragen wolle, so werde es sein Schaden die besten Accordarbeiten übergeben. Ich hoffe, daß meine heutige Abg. Bebel mitgeteilten Thatsachen geht hervor, daß die Deutschen nicht sein. Das sind doch echt russische Zustände! Die kaiserliche Erklärung genügen wird, um diese Meister zu warnen und sie zu doch nicht so unmenschlich gehauft haben töumen, wie Herr Bebel Werft in Danzig ist ganz in den Händen der dortigen Polizei! Jeder veranlassen, dies System aufzugeben. Die Werftverwaltung spart glauben möchte. Es geht aus allen Berichten vielmehr unzweifelhaft Funken fittlichen Gefühls wird in der Brust der Werftarbeiter er an unrechter Stelle mit dem Arbeitslohu; selbst Unglücksfälle hervor, daß die Hereros barbarisch getpüstet haben. Vorläufig müssen stict. In Danzig wird, wie in Rußland , geprügelt. Der Oberwerden dadurch hervorgerufen. Die Verteuerung der Bauten liegt den hohen Arbeitslöhnen, sondern an Kon­wir unsren bedrängten Landsleuten Hilfe bringen!( Bravo ! meister Gheroth schlägt alte Arbeiter. Er zog einen fünfzig aber nicht an den hohen Arbeitslöhnen, jährigen Arbeiter wie einen Schulbuben an den Ohren in der Wert- struktionsfehlern der Vorgesetzten. So find in einem Falle rechts.) Abg. Bebel( Soc.): statt umher. Einen andren Arbeiter schlug er so, daß der Verletzte die Speisepumpen falsch angebracht worden und viel Geld ist Jch konstatiere, daß alle die haachen, die ich ganz objektiv bettlägerig wurde. Die Krantentasse machte den Prügelhelden damit verschleudert worden. Ein schwerer Fehler ist auch beim pro und kontra angeführt habe, in dien Mitteilungen deutscher Lands- regreßpflichtig. Der ließ es nicht auf einen Prozeß antommen, Bau des großen Kreuzers Prinz Adalbert " vorgekommen. leute enthalten find. Wenn man jolche Dinge vor Augen hat und sondern zahlte das Krankengeld. Ebenso gab er dem Verlegten ein Dort sind Bronzefensterrahmen statt Stahlrahmen gewählt worden, doch kein Urteil fällen till, so nur eshalb, weil man fich fagen muß, Schmerzensgeld und bewog ihn zur Zurückziehung der Klage. Be die sich beim Schließen verbiegen. Natürlich mußten die Rahmen würden wir ein Urteil fällen, so füante es fein günstiges sein.( Sehr ständig werden die Arbeiter zu Spigeleien gegen ihre Kollegen auf wieder herausgerissen werden. Die Arbeiter sind der Meinung, daß richtig! bei den Socialdemokraten) Deshalb schweigen wir lieber. gefordert. Der Kaiser ist von dem Sprecher der Danziger Werft für die Starriere ihrer Vorgefeßten nicht die Qualifikation, sondern Das ist die Tattit, die Herr Dr. Arendt befolgt. Warum hat er arbeiter Deputation seiner Zeit mit unwahrheiten bedient worden. Gunst und Empfehlung maßgebend sind. In der kaiserlichen Werft

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