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Nr. 69.

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Norwärts

Berliner Volksblaff.

21. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ..Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Dienstag, den 22. März 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.

zu Fuß. Kein Herero hat sie belästigt, für den alleinstehenden jungen Abg. Ernst zwar im Princip sich als Gegner der konfessionellen

Die Wahrheit über den Herero- Aufstand Missionar hätte, bei den zusammenlaufenden Horden der Hereros, Schule bekannte, ihr aber doch unter gewisser Voraussetzung

Dem Reichsboten" wird geschrieben:

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Neue gewaltige Flottenvorlage.

Diese außerordentliche Mitteilung des Centralblattes der Walz­werke" wird von einigen Zeitungen, die über Marinepläne einiger maßen unterrichtet sein können, so vom Blatte des rheinisch- west­Inzwischen haben allerdings einige Blätter den Rückzug an- fälischen Kohlen- und Eisenkapitals, ohne jeden Zweifel übernommen. getreten. Zuerst das Berliner Tageblatt", jetzt auch die Sie entspricht auch den Gerüchten, die seit längerem über Kreuz- Beitung", die schreibt, daß auch sie nicht wolle, die Marinepläne der Regierung umgehen. Auch die erneute Auf­ daß man sich bei der Behandlung der Eingeborenen unfrer stellung von Marinetabellen, die der Kaiser in der Wandelhalle des Schutzgebiete die von den spanischen Conquistadoren des sechzehnten Reichstages veranlaßt hat, stimmt dazu. Diese Tabellen zeigen die Jahrhunderts ersonnenen Methoden zum Muster nehme, wie das Kriegsschiffs- Bauten Englands und können nur den Sinn haben, jetzt in gewissen kolonialen Kreisen Mode geworden zu sein scheint, darzuthun, daß dem Deutschen Reiche noch sehr viele Panzerschiffe in deren Augen die Eingeborenen nicht mehr Menschen, sondern bitter nötig sind. Die Kritik einer solchen neuen ungeheuren Flotten­bloße Tiere sind. Dem werden wir immer mit der vollen Ent- vorlage muß zurückhalten, bis die Regierung sich über die Richtigkeit schiedenheit widersprechen, die unser christliches Gewissen der Mitteilungen erklärt hat. gebietet."

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demnach noch die Lage recht gefährlich werden können. die Berechtigung nicht abzusprechen wagte. Auch der Kultus­Man hatte ihm auch einen recht berüchtigten Händler Friedrichs, minister Studt griff in die Debatte ein, und zwar lediglich Wir fragen uns immer wieder, wie ist's gekommen, daß der gerade auf Dtjasazu in einem Hererohause logierte, ins zu dem Zwecke, die Schulpolitik der Regierung zu berteidigen. die Hereros, die seit Menschengedenken nie einen Weißen ausgeraubt, Missionshaus gebracht. Dieser wie ein anderer junger Händler, Inwieweit die Regierung bereit ist, dem Drängen der ermordet haben, nun auf einmal so greuliche Mörder geworden sind. Franke, sowie Herr Martens waren auch im Missionshause. Hätten konservativ- Klerikalen Mehrheit nachzugeben und die Volks­Ihr ganzer Charakter gegenüber den Weißen war nicht auf Rauben diese auch nur einen Schuß gethan, so hätte das selbst für schule der Kirche auszuliefern, war aus der Nede des Ministers und Morden angelegt, sondern der des Respekts auf der einen die Missionare gefährlich werden können. Er mußte es aber nicht zu entnehmen. und der sklavischen Furcht auf der andren Seite. Wie ist's blutenden Herzens zugeben, daß man beide aus dem Hause Die Debatte wird am Dienstag fortgesetzt. nun gekommen, daß die Hereros den Respekt vor so vielen Weißen riß und fort ins Feld führte und erschoß. Herr verloren, sich an denselben vergriffen und so viele Ansiedler und Martens hatte nichts zu fürchten, obwohl ein jeder wußte, daß er Händler ermordet haben. Wer war ihr Vorbild, ihr Lehrmeister, ein Deutscher war. Dieser Herr Martens, mir gut befreundet, war Ueber eine neue Flottenvorlage teilt das" Centralblatt daß sie so greulich sich vergriffen haben? Der Grund zu den ein Jahr vorher unter den wildesten Horden in Ovamboland und der Walzwerke" mit, daß gegenwärtig im Reichs- Marine- Amt Ursachen ist ja hier und da in der Kölnischen Zeitung " 2c., Hereroland gereist, um sich eine Farm zu suchen, und ist ihm nichts eine Ergänzungs- Nobelle zu den bestehenden wenn auch nur teilweise, beleuchtet worden. Wucher zu Leid geschehen, eben deshalb nicht, weil er die Leute freundlich Flottengefeßen ausgearbeitet wird. Das Blatt führt weiter und Raubhandel, durch den der Eingeborene nicht nur und gerecht behandelte. Fran Lange mit ihrem Kinde und Schwester aus: Dieselbe wird sich auf die Vermehrung der Schlachtflotte um feinen Viehbestand, sondern auch um fein Land Fräulein Gadel wurden auch zu den Abgeschlachteten ge- beziehen. Während bisher für 1905 eine Vorlage, die den Aus­gebracht war. Aber neben diesen Ungerechtigkeiten sind noch ganzählt. Es ist bekannt, daß Christen von von Groß- Barmen bau der Auslands- Kreuzerflotte betraf, in Aussicht andre Dinge von seiten so mancher Weißen geschehen, welche die bas Kind zu Frau Miss. Diehl in Obhut brachten, und genommen war, hat man sich jetzt entschlossen, von letterer Hereros früher eingesehen und erkannt hatten, und die ihnen nicht die Schwester von Frau Lange mitten durch die Kriegerhorden nach abzusehen und eine erhebliche Verstärkung der Schlachtflotte allein allen Respekt gegen die Weißen nehmen, sondern sie auch mit Otjimbingue flüchtete und dort unversehrt ankam. Frau Lange war zu fordern. In den leitenden Marinekreisen ist man zu der bitterem Haß gegen diefelben erfüllen mußten. Noch kurz bor von dem Evangelisten Christian auf Dtjafazu aufgenommen und Ueberzeugung gelangt, daß die Seeherrschaft im Falle eines dem Ausbruch des Aufstandes hatte ein Soldat einem un beschützt. Frau Stronewitter auf Dtjimbingue wurde von Nifanor, Krieges nur durch Erfolge der heimischen Linienschiffsflotte zu schuldigen Herero die Schädeldecke eingeschlagen und ihn wie ein Stück einem Chriften dort, in Hälbichs Feste gebracht. Alles dieses sind erringen und zu behaupten sein wird. So sehr eine Vermehrung Bich behandelt. 28ollte man all die Mißhandlungen mit Latten, Thatsachen, die zeigen, daß die Hereros nicht Lust am Abschlachten der Auslandskreuzer im Interesse der Ausbreitung unsrer handels­Stöcken, Rhinozerospeitsche eine gewöhnliche Strafe oft an Un- von Frauen und Kindern hatten. Ueber den Tod der Frau Died - politischen Beziehungen auf dem Meere liegt, so wiegt doch der ans schuldigen, 25 Hiebe, daß der Bestrafte blutend wie tot dalag-, das manns, sowie über den Tod ihres Mannes schwebt ein Dunke L. gegebene Grund so schwer, daß man in erster Linie den weiteren Niederknallen so mancher Unschuldigen, ganz abgesehen von den Die Herero in Okahandja hatten die Ansiedler dort wiederholt Ausbau der Schlachtflotte fordern wird. Die Rüstungen der andern vielen Gefängnisstrafen, zusammenstellen, so wird man sich nicht gebeten, nicht mit dem Gewehre herum zu gehen.... Ich kann nur Seemächte, die wachsende Handelsmacht des Reiches machen neue wundern über den Haß der Eingeborenen gegen die Weißen. So das fagen: wäre es den Hereros auch um die Frauen zu thun Forderungen auf diesem Gebiete zur dringenden Not­etwas war früher unerhört. Auch der Herero kannte seine schwachen gewesen, so hätten sie dieselben bei der Lage der Häuser und Ansiedler wendigkeit. Aus diesen Gründen wird man ein drittes Doppel­Seiten, Häuptlinge und Eltern straften zum Beispiel ihre leicht alle hinmorden können." geschwader mit den dazu gehörigen Kreuzern fordern und den be­Unterthanen, Kinder nie etwa mit einem Stod, Wir haben diesen Ausführungen nichts hinzuzufügen. Sie be- fchleunigten Bau desselben neben den in den Flottengesehen vor. denn sie sagten sich, strafen wir mit dem Stock, dem Kirri, so über- stätigen, ja sie verschärfen all das, was wir über den Herero - gesehenen Schiffsbauten berlangen. mannt uns der Born, wir vergessen uns und töten sie dann. Der Aufstand gesagt haben. Dafür sind wir in der reaktionären Presse Fall des Prinzen Arenberg hat jetzt wieder die Zeitungen und den nicht nur, sondern sogar in liberalen Wigblättern als Reichstag beschäftigt und man hat es offen zugeben müssen, daß baterlandsloses Gesindel und Kannibalen verhöhnt worden! dieser gebildete Herr solche Greuelthaten begangen hat. Mit Recht hat man gefragt, warum schidt man solche Leute hinaus, die mehr verderben als hundert andre gutmachen können, die auch den Offizierſtand bei den Hereros in einem recht bösen Lichte erscheinen lassen. Aber ist man denn flug geworden feit jenen( bösen Tagen? Ist denn Hereroland ein Ver­schickungsland für ungeratene, unbequeme Söhne, deren Borleben hier die Ursachen des dortigen Aufstandes nicht allein, sondern der ganzen Verrohung der Hereros find? Warum schickte man folche verkrachte Existenzen hinaus, die dem deutschen Namen nur Schande machten und das sonst nicht nach dem Blute der Weißen lüfterne Volt zur Rache entflammten? Weshalb will man sich das Seltsam nur, daß dies christliche" Gewissen erst so spät nicht eingestehen? Warum verdedt man auch bei Arenbergs Fall uschlagen beginnt und das Blatt des seligen Hammerstein Deutfchen Reich. den Umstand, daß die Mutter des so hingeschlachteten Willy Cains, nicht abgehalten hat, die Socialdemokratie wütend zu begeifern, Waldersee und Normann- Schumann. um in deutscher Sprache zu reden, eine Brinzessin war, eine nächste weil sie die Christenpflicht zur rechten Zeit betätigte! Sonderbar Der jüngst verstorbene Generalfeldmarschall Graf Walderfee Anverwandte der jetzt aufständischen Großleute und Oberhäuptlinge? auch, daß außer Herrn Stöcker fein konservativer Kreuz- Ritter die tvar das, was man einen politischen General nennt. Er war sogar Wird denn hier der Mord einer Person aus königlichem Geschlecht füdestafrikanische Schmach zu geißeln unternahm. Und wir werden eine Zeitlang der geheime Generalstabschef der äußersten Reaktion, etwa so übersehen? Und die Herero - Verwandten Samuel nicht eher das Christentum der Kreuz- Zeitung " für etwas andres aber er scheint auch das Talent gehabt zu haben, sich diejenigen Maharero, Afa Rinrud, Nandjua, sollten diese die Abscheulichkeit des als heuchlerisch tönendes Wort Christentum zu Ueberzeugungen anzueignen, die gerade Erfolg versprachen. Daher Prinzen Arenberg so bald vergessen haben? Darin täuscht man sich erklären in der Lage sein, als die Kreuz- Beitung" gemeinsam mit erklären sich die neuerdings veröffentlichten Briefe, die er an gründlich. Ich möchte die Grafen, die Prinzen Deutschlands der Socialdemokratie fordert, daß von der Regierung schleunigst die mittelparteiliche Politiker geschrieben hat und in denen er sich als sehen, die einen so abscheulichen Mord eines Sohnes ihrer Schwestern Anweisungen an die südwestafrikanischen Truppen gegeben werden, Gegner der von ihm einst begünstigten Hammerstein- Stöckerschen nicht erst nach langen Jahren, sondern sofort rächten! daß jedes Niedermekein Verwundeter und Wehrloser kriegsgerichtlich Richtung bekennt. Nun schreibt man in gewissen Zeitungen von den Greuelthaten mit rücksichtsloser Strenge abgeurteilt wird! der Hereros, daß fie die Frauen der Ansiedler abgeschlachtet und dort auch Männer kastriert hätten. Was letteres anbetrifft, so haben ge­wisse Hereros das gethan an Weißen, die sich an ihren Frauen und Mädchen schändlich vergriffen hatten. Biele der unverheirateten An­fiebler lebten mit eingeborenen Weibern und stellten den Ehefrauen der Hereros nach. So sittlich tief der Herero auch steht, so hat bei ihm doch auch hier die Unzucht eine Grenze. Wie tam es, daß Das preußische Abgeordnetenhaus beriet am sie z. B. den Herrn Martens verschonten und seine Nachbarn Friedrichs und Montag das Kapitel Elementar- Unterrichtswesen In der That ist es zweifellos, daß der Agent dieses politischen Richl nicht? Und was die Frauen anbelangt, die man hier als ab- bom Stultusetat. Aus der Debatte wurden von vornherein die Generals der wegen Majestätsbeleidigung verfolgte Normann­geschlachtet, den Bauch aufgeschnitten bezeichnete, so ist das als Fragen der Schulunterhaltungspflicht und der Lehrerbesoldungs- Schumann war. Im Tausch- Prozeß wurde gerade im entscheidenden unrichtig erwiesen. Sowohl die Frau Bilet und ihre Schwester Berhältnisse ausgeschaltet, so daß sich infolgedessen die Dis- Momente die Klarstellung abgebrochen. Es wurde auf Zeugen ge auf Frauenstein , Frau Ibel mit ihren Kindern auf Oriambo, fuffion hauptsächlich um die Frage drehte, welcher Einfluß auf flissentlich verzichtet, die über die Beziehungen zwischen den beiden Frau Lange mit ihrer Schwester auf Klein- Barmen, Frau Bremen die Volksschule der Kirche eingeräumt werden soll. Das eidliche Auskunft hätten geben können. mit ihren 5 Kindern auf Dtjonjati, Frau Kronewitter auf Centrum, in dessen Namen Abg. Dr. Dittrich sprach, Neuerdings hat nun der für die Polizei ewig unauffindbare Otjimbimgue, die alle hingeschlachtet sein sollten, leben noch, und forderte die Konfessionalität der Voltsschule und verlangte, Herr Normann- Schumann, dem sein Handwerk eine Villa in Luzern zwar durch specielle Hilfe der so verachteten Herero- Missionschriften. daß der Kirche ein weitgehendes Aufsichtsrecht über die Schule eingebracht hat, entweder aus Langerweile oder um anderweitige Dieses sollte und dürfte nicht verschwiegen bleiben. Frau Pilet und zustehen solle. Nach seiner Meinung muß der Unterricht vor Zwecke zu verfolgen, mit einem gewissen sportsmäßigen Gifer fich ihre Schwester ist durch den Evangelisten Baul nach Otjafazu ge- allem erzieherisch wirken, den religiösen Sinn und die Vater- darauf verlegt, Zeitungsredakteure zu verflagen. Einen dieser Pro­schickt, Frau Külbel, die die Eingeborenen wie ihre Schweine schlug, landsliebe erwecken, und das vermag einzig und allein zesse hat er dazu benutzt, um eine geradezu ungeheuerliche Anklage wie Einsender bezeugen tann, tam mit einem Denkzettel davon. Die die Kirche. Einen ähnlichen Standpunkt nahmen die Konser - gegen seinen Gönner Grafen Walderfee in die Prozeßaften zu eingeborenen Christen brachten sie und ihre zwei ungetauften Kinder vativen ein, die nach wie vor die geistliche Schulaufsicht bringen. Er erklärte nämlich wörtlich: Fast alle Saalezeitungs", zu Missionar Brockmann auf Dtjasazu, ebenso Frau Pilet und ihre verlangen. Im Gegensatz zu der konservativ- Klerikalen Artikel rühren vom Grafen Waldersee her, ebenso der im Schwester sowie Frau Bremen mit ihren fünf Kindern ins Missions- Mehrheit betonte Dr. Hadenberg( nil) in einer be- Mémorial Diplomatique". Das heißt, er behauptet, daß der haus des Einsenders und stellten sie unter den Schutz des merkenswerten Rede, daß man sich nicht dem Irrtum hin- ehemalige Generalstabschef und spätere spätere Generalfeldmarschall Missionars. Dort verblieben sie vom 14. bis 24. Januar. Ja ber geben möge, man könne die Volksschule dadurch, daß man sie der deutschen Armee gegen seinen obersten Kriegs. Gemeinde- Aeltefte, Eliphas, bot dem Missionar seine Ochsen an selbst mit einigen Religionsstunden mehr belastet, zu einer Erherrn diejenigen Majestätsbeleidigungen begangen oder inspiriert auf die Gefahr, daß man sie ihm auf Okahandja zurückbehalten würde; ziehungsanstalt machen. Der Abgeordnete trat, obwohl selbst hat, derentwillen Herr Normann- Schumann wenn auch ohne er folle die Frauen und Kinder mit dem Wagen des Einsenders nach Geistlicher, gegen die geistliche Schulaufsicht auf und wies auch ſtaatsanwaltlich- polizeiliches Finderglück verfolgt wurde. Herr Okahandja bringen; denn die Hereros wollten keine Kinder und die Bestrebungen, in den Fortbildungsschulen dem Religions Normann- Schumann hat in diesen Gerichtsaften weiter behauptet, Frauen morden. Als die Hereros bann am 27. und 28. Januar bei unterricht ein größeres Feld einzuräumen, kurzer Hand zurück. daß er die handschriftlichen Beweise für diese unerhörte Olahandja geschlagen und man die Kanonen derer auf Dtjasazu In ähnlichem Sinne hatte sich vorher Frhr. v. Zedlitz , der Beschuldigung befize. hörten, rüstete sich die wenig am Aufstand beteiligte Gemeinde zur Führer der Freikonservativen geäußert, die in Schulfragen Die Behauptungen des Herrn Normann- Schumann wurden vor Eliphas mußte seine Ochsen für seine eigne Familie und nicht mit den Konservativen zusammengehen. Von den Frei- etwa einem Jahre in einem Teil der Presse öffentlich erörtert. Graf Stinber gebrauchen und Missionar Brockmann ging am andren Tage sinnigen sprach sich Abg. Wolgast entschieden gegen die geift- Waldersee rührte sich nicht, und alle Offiziösen blieben stumm. unbelästigt mit den Frauen und Kindern nach Otahandja und zwar liche Schulaufsicht und die konfeſſionelle Volksschule aus, während Walderſee ist inzwischen gestorben, ohne Gelegenheit genommen zu

Flucht.

Politifche Uebersicht.

Berlin , den 21. März.

Geistliche Schulaufsicht.

Im letzten Hefte der Zukunft" wird der Versuch unternommen, den Grafen Waldersee auf seinen politischen Schleichwegen zu ber folgen. Eine Andeutung dieses Artikels verdient zur Kennzeichnung unfrer inneren Zustände Erwähnung. Es wird da berichtet, der Freiherr v. Marschall sei seiner Zeit deshalb in den Prozeß Lützow­Tausch getrieben worden, weil gewisse Leute gehofft hätten, hinter dem Allertveltshorcher Normann- Schumann den großen Waldersee zu erwischen.

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