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Interessanter als diese Auseinandersetzung ist, daß von der Treuhandgesellschaft auch verschiedene Buchfälschungen fest gestellt worden sind. Eo ergiebt sich beispielsweise, daß in den bei dem Vorstandsmitgliede Detering geführten Büchern wohl die Ein­gänge gebucht wurden, daß aber eine Ausbuchung der Lumpen­bestände nicht stattfand, so daß eine Feststellung des jederzeitigen Bestandes nicht möglich war.

Die Prüfung der Jahresabschlüsse durch den Aufsichtsrat fann danach eine besonders sorgfältige kaum gewesen sein.

Bebor die materiellen Eristenzbedingungen derselben im sichtsrat in verschiedenen Jahren bestellten vereidelen Bücherrevisoren Diskussion das Wort nahmen, um zu versichern, daß es ihr Wes Schoße der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. niemals eine Unregelmäßigkeit ergeben hätten, sei die Behauptung, streben sei, den Kassenmitgliedern nur beste Milch zu liefern, dass Genosse Grillenberger hat vor 13 Jahren bereits im Reichs- der Verstorbene habe die Bilanzen der Wollindustrie gefälscht, zu- aber die Milch infolge falscher Behandlung durch die Hausfrauen oft tag erklärt, daß die deutsche Socialdemokratie nie die Jdee der Ditta- nächst als eine Ungeheuerlichkeit erschienen und den stärksten Zweifeln verdorben werde. Einer der Milchhändler regte an, ob es nicht zu tur des Proletariats acceptiert habe. Nie wurde dem wiedersprochen. begegnet. Der Aufsichtsrat beschloß daher, vor jeder weiteren Maß- empfehlen sei, beste Milch für Kassenmitglieder in einem besonderen Liebknecht hat das hineinwachsen in die socialistische Gesellschaft nahme eine eingehende Revision der Bücher und Schriften der Gesell- Gefäß mit entsprechender Aufschrift bereit zu halten. Jetzt tönne es im Reichstag proklamiert. Nie wurde er deshalb desavoniert. Bis schaft durch die Deutsche Treuhandgesellschaft vornehmen zu lassen, nämlich vorkommen, daß Kassenmitglieder, die erst nach Empfang zur Stunde haben wir erklärt, wenn's auf uns ankommt, geht die die das angetragene Mandat am 5. Februar annahm. Die Prüfungs  - der Milch ihren Bon abliefern, eine nicht mehr ganz frische Ware, die Entwicklung auf organische Weise vor sich, geht alles gefet arbeiten fonnten jedoch erst am 15. Februar beginnen. Inzwischen für andre Kunden bestimmt sei, erhielten. Gegen diesen Vorschlag lich. Mit diesen bestimmten Erklärungen steht das, was Kautsky   hatte der Aufsichtsrat am 5. Februar eine vorläufige eigne Prüfung wandte sich unter andrem Dr. Engel. Er sagte, die Milchhändler in Dresden   sagte, im schreiendsten Widerspruch. Er er- des vom Vorstande bereits gesammelten Materials vorgenommen. sollen unter allen Umständen nur ganz einwandfreie Milch für alle flärte, unsre Tattit sei auf die Zuspigung der Konflitte, Danach schien in der That der verstorbene Generaldirektor der Stunden feilhalten. Mit der Aufstellung besonderer Gefäße für Kaffen­auf die Erbitterung unsrer Gegner gerichtet, so daß wir Schuldige zu sein und eine Mitwisserschaft der übrigen Vorstands- mitglieder würde ja bekundet, daß auch minderwertige Milch in den Zuständen entgegen trieben, wo es eine große Entscheidung gilt, bei der mitglieder nicht vorzuliegen. Gleichwohl beharrte der Aufsichtsrat bei Handel gebracht werde. Das dürfte aber im Interesse der Kon­wir gezwungen sind, unsre Gegner niederzuwerfen. seinem Beschluß, nichts weiter zu unternehmen, insbesondere nicht sumenten nicht geschehen. Zum Schluß teilte Simanowski mit, daß Daß zwischen dieser Interpretation unfrer Taktik und allen Er- mit seinen Vermutungen an die Oeffentlichkeit zu treten, bis durch den die Centralkommission die Kontrolle der für die Kassenmitglieder ge­flärungen, die wir daraus hinsichtlich der Vorwürfe unsrer Gegner Abschluß der Untersuchung der Treuhandgesellschaft ganz sichere Be- lieferten Milch streng durchführen werde. Der Milchhändler werde, über den gewaltsamen Umsturz" bisher abgegeben hatten, ein weise und Aufklärung aller Einzelheiten beigebracht worden wären. wenn bei ihm minderwertige Milch konstatiert wird, im ersten Falle flagranter Widerspruch besteht, wird nicht bestritten werden können. Maßgebend hierfür sei gewesen, daß es unzulässig und für das Ge- berwarnt, im Wiederholungsfalle werde ihm die Kassenlieferung Derartige Behauptungen, tie fie Kautsky in Dresden   aufstellte, sellschaftsinteresse in hohem Grade gefahrvoll sei, mit halben Wahr entzogen. Diese Maßnahme solle ohne Nachsicht durchgeführt werden. ftüßen sich aber nur auf die Zusammenbruchstheorie, heiten oder gar mit unbewiesenen Behauptungen an die Oeffentlichkeit Die regelmäßige Mitgliederversammlung des Verbandes der und diese ist weiter nichts als eine Prophezeiung ohne jede zu treten. Die übereilte Veröffentlichung der vorläufigen Ent- städtischen Arbeiter fand am Dienstag, den 22. d. Mis., in den reale Unterlage. Auf solche Prophezeiungen hin uns taktisch deckungen habe sich auch deshalb verboten, weil für den Fall der Be- Arminhallen statt. An Stelle des verhinderten Genossen Zubeil hatte festzulegen, dagegen wenden sich die Revisionisten. Hic rhodus, weisbarkeit der Schuld Silberbergs Sorge getragen werden mußte, Genoffe Stadtverordneter Kohte das Referat übernommen. hic salta! Mit dem Sumpf" Gespenst und andren von der Erbin aus dem Nachlaßvermögen desselben Deckung zu er- Redner wies in feinem mit reichem Beifall aufgenommenen Vortrage ähnlichen Argumenten ist da nichts zu machen, da heißt halten. Das Nachlaßvermögen sei aber sehr schwer verwertbar. Es den Vorwurf der bürgerlichen Parteien, die Socialdemokratie fei nicht es einfach Farbe bekennen. Entweder rechnen wir mit mußte daher das Bestreben des Aufsichtsrats sein, die Familie des im stande, Positives zu leisten, zurück. Seit Bestehen des deutschen dem gewaltsamen Umsturz" und acceptieren feine Verstorbenen zu bestimmen, für die Erbin einzutreten und der Reichstages sei es immer wieder die Socialdemokratie gewesen, die Konsequenzen für die Taktik, oder wir acceptieren die Theorie der Hauptversammlung statt des Zugriffes auf die illiquide Erbmasse eine für den Ausbau der Arbeiterschuß- Gesetzgebung eingetreten sei. Für Evolution, der organischen Entwicklung mit den für die Abfindung durch eine größere Barsumme anzubieten. Infolgedessen die vielen Mängel in der Arbeiterschutz- Gesetzgebung seien die bürger­Praris fich ergebenden Konsequenzen, sonst kommen wir aus den hielt der Aufsichtsrat sich erst ant 28. Februar für berechtigt, eine lichen Parteien bis in die Reihen des Freijinns verantwortlich zu Widersprüchen und Konflikten nicht heraus. Wir können, wenn wir vorläufige Notiz an die Zeitungen zu geben. machen, die sich mit Händen und Füßen gegen jede Verbesserung historische Kategorien nicht mit Gewalt beseitigen wollen, sie nicht sträuben. In der Diskussion wurde bon seiten Soff= einfach ignorieren. Das geht in der Theorie, wo man sie manns das Verhalten der socialdemokratischen Fraktion im furzweg kapitulieren" läßt oder niederwirft", in Stadtparlament aus Anlaß der Debatte der Debatte über die Maß­der Braris aber gestalten sich die Dinge bekanntlich regelungen im Krankenhause am Friedrichshain   einer scharfent sehr oft ganz anders, als in der Theorie. Das Princip Kritik unterworfen. Redner erkennt das Vorgehen des Ver­hochhalten, verehrter Genosse H. S., ist nicht schwer, und bringt bandsvorstandes als berechtigt an. Schabel und Müller zur Not auch der fertig, der von der Theorie des Socia­wenden sich gegen das Vorgehen des Vorstandes und nehmen die fismus vielleicht kaum eine Ahnung hat. Das Princip aber ver­Fraktion gegen die Angriffe Hoffmanns in Schutz. Von seiten des wirklichen, ist die Kunst des Politikers. Auch die Politik muß Verbandsvorstandes erklärt Bürger, daß die Angelegenheit noch gelernt sein. Mit Prophezeiungen macht man keine Politit. Zur Lage der Werkzeugmaschinen Industrie. Der Verein nicht zum Abschluß gebracht sei. Das Borgehen des Verbands­Der Politiker muß nolens volens mit dem rechnen, was ist. Das deutscher Werkzeugmaschinenfabriken hielt dieser Tage in Frankfurt   vorstandes sei ein Aft der Notwehr gewesen gegenüber der Direktion Proletariat ift in feinen Massen weder intellektuell noch ökonomisch am Main   eine Ausschußsibung ab, in der über die Geschäftslage des Krankenhauses, die das Koalitionsrecht der Angestellten mit fo weit entwickelt, daß unser Sieg als in greifbare Nähe" gerüdt der Branche Bericht erstattet und zugleich die Frage des Zusammen- Füßen trete. Das Verhalten der städtischen Behörden gegenüber bezeichnet werden kann. Mit der Konstatierung dieser Thatsache be- schlusses der Mitglieder zu einem Kartell erörtert wurde. den organisierten Arbeitern werde eine schärfere Stellungnahme leidigt man das Proletariat nicht, sondern sagt einfach die Wahr­In Bezug auf die geschäftliche Lage der Werkzeugmaschinen  - seitens der Organisation zur Folge haben. Von Kollegen aus dem heit. Und aus dieser Wahrheit die Schlußfolgerungen zu ziehen, ist Industrie wurde festgestellt, daß die Aufträge namentlich aus dem Krankenhause wird mitgeteilt, daß der Kampf gegen die Organisation auch keine Schande. Auch die Reviſioniſten find für intensive politische Inlande in neuerer Zeit sich vermehrt haben, daß aber die Preise seitens der Direktion fortgejezt werde. Brint verlangt, daß seitens Agitation, für Schulung und Disciplinierung der Massen, aber sie nach wie vor gedrückt seien und keine Aussicht auf baldige Aenderung der Stadtverordneten mehr für die Arbeiter eingetreten werde; find nicht so optimistisch, zu glauben, daß wir in diesen Dingen der Lage bestände. Es seien noch große Vorräte an Maschinen, würden doch troß der Versicherung des Oberbürgermeisters, daß der schon so weit fortgeschritten find, um in einem Menschenalter" den namentlich in Chemniz, vorhanden, die zu unlohnenden Preisen an Mindestlohn der städtischen Arbeiter 3,50 M. betrage, in der Bark­Sieg des Socialismus erwarten zu können. Eine solche Auffassung geboten würden. Die Ausfuhrthätigkeit sei zur Zeit etwas geringer verwaltung noch Löhne von 2,80 m. bezahlt. Unter Verschiedenem kann vor der nüchternen Erwägung absolut nicht stand halten. als in den Vormonaten. Zur Erleichterung der Ausfuhr schweben wurde mitgeteilt, daß die neue Sektion der Straßenreiniger in ers Die Revisionisten sind keine Zweifler in dem Sinne, wie uns Verhandlungen mit den Rohstoffverbänden über eine Rückvergütung, freulichem Aufschwung begriffen sei. Mit einem Hoch auf die unfre ultraradikalen darstellen. Ihr Zweifel beschränkt sich auf das, die voraussichtlich zu einem annehmbaren Ergebnis führen würden. moderne Arbeiterbewegung schloß die Versammlung. tvoran zu zweifeln in der socialdemokratischen Partei gestattet sein Die Errichtung des Stahlwerks- Verbandes, obgleich für das all- Schöneberg  . In der Versammlung des Socialdemokratischen muß. Unfre Partei wurzelt auf dem Boden der Wissenschaft und gemeine Wirtschaftsleben vorteilhaft, würde für den Werkzeug- Wahlvereins, welche an Dienstag in Obst's   Festsälen tagte, wurde sie kann sich daher weder in Bezug auf ihre Tattit, noch auf ihre maschinenzweig eher als unerfprießlich angesehen, da unter dem vor Eintritt in die Tagesordnung das Andenken des verstorbenen fämtlichen Brincipien dogmatisch festlegen lassen. Die Ent- Syndikat, das voraussichtlich die Preise höher halten werde, im all- Genossen Richard Reinhardt in der üblichen Weise geehrt. widlung schlägt teine Purzelbäume, und ehe der Socialismus ver- gemeinen feine Erweiterungen, sondern höchstens Verbesserungen der Alsdann referierte Genosse Dr. Maurenbrecher über Die wirklicht werden kann, muß der Kapitalismus sich ausgelebt Betriebe stattfinden würden, so daß die für Stahlwerte arbeitenden Militärdebatten im Reichstage" und gab einleitend den Anwesenden haben. Die Entwicklung zu beschleunigen, ihr die Hindernisse aus Werkzeugmaschinenfabriken wahrscheinlich wenigere Aufträge er ein anschauliches Bild von den Kämpfen unsrer Genossen gegen die dem Wege zu räumen, ist unsre Aufgabe. So wenig wie in halten werden. Regierung und den Mehrheitsparteien im Reichstage. Wir haben ökonomischer, so wenig fann in politischer Beziehung die Theorie In der Frage der Verbandsbildung gelangte man zu feinem gelesen, mit welcher Leichtigkeit Graf Bülow, Graf Einem, von dem alles oder nichts" gelten. Dekonomie und Politik stehen positiven Ergebnis; doch beschloß man die Sache als Gegenstand auf v. Endres und andre das wuchtige Anklagematerial unsrer in engster Wechselwirkung. Diese Entdeckung verdanken wir start die Tagesordnung der nächsten Sizung zu setzen und zu dieser ein Genossen versuchten abzuthun. Gwig denkwürdig werden sein die Marg, auf den sich mit Verlaub auch noch die Revisionisten be- Borprogramm ausarbeiten zu lassen. Aussprüche v. Einems, daß ihm ein fönigstreuer, frommer Soldat rufen dürfen, wenn sie im übrigen auch nicht der Meinung sind, daß Ausfuhrprämien. Die Synditats Abrechnungs: als schlechter Schüße lieber sei als ein socialdemokratischer, der gut das Marysche Kapital" eine Bibel mit lauter unantastbaren Offen it elle für die Ausfuhr in Düsseldorf   teilt laut S. 3." mit, schießt. Die Disciplin sei die Grundlage der Armee und festgefügt barungen ist. Starl Marr war gewiß ein großes Genie, aber fchließ daß das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat in Effen a. d. Ruhr, durch das Offiziercorps. Diese Disciplin, die den Soldaten zum lich auch nur ein Mensch, der gegen den Irrtum nicht gefeit war. Das Roheisen- Syndikat in Düsseldorf  , der Verein für den Verkauf Menschen zweiter Selaffe, zum Stiochenautomaten zu machen bon Siegerländer Roheisen in Siegen und der Stahlwerks- Verband versucht, ist der Regierung ihr vermeintliches Allheilmittel, unt den jungen Mann von der Socialdemokratie fernzuhalten. in Düsseldorf   sie ermächtigt haben, für die im zweiten Viertel d. J. zur Ausfuhr gelangenden Waren Ausfuhrvergütungen bis zu nach Genosse Petersohn übte in der Diskussion eine bittere Kritit an stehenden Marimalsägen zu bewilligen: 1,50 M. für 1000 Stilo- dem jetzigen Militärsystem und feinen Auswüchsen und gab dem gramm Stohlen, 2,50 M. für 1000 Stilogramm Roheisen, ausschließ- Genoffen Dr. Maurenbrecher dadurch Gelegenheit, zu erffären, daß Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht die dem lich Vergütung auf Kohle, 15 M. für 1000 Kilogramm weiches Halb- der Standpunkt von Mary, das Proletariat habe selbst im Falle Reichstage zugegangene Novelle zum Reichs- Stempelgesek, deren zeug, einschließlich Vergütung auf Stohle und Roheisen, 20 M. für eines unglüdlichen Krieges nichts zu verlieren, geschichtlich nicht Bestimmungen der jüngst bereits durch die Presse gegangenen Inhalts- 1000 Kilogramm Formeisen, einschließlich Vergütung auf Kohle und mehr stichhaltig sei und fühle er sich darin mit Bebel, Grad. Ankündigung entspricht. Zur Belebung des Arbitrageverkehrs in Roheisen. Die Ausfuhrvergütung auf Kohle, Coats usw. fann nauer und andern Parteigenossen eins. Am 10. April findet ausländischen Wertpapieren werden lettere von der bisherigen nur in grundsäglicher Uebereinstimmung mit eine Flugblattverbreitung statt und ist erwünscht, daß die Genossen Stempelabgabe befreit, wenn die Aussteller sich zur Zahlung einer bem Stahlweris Verband und den beiden Roh- fich diesen Sonntag dazu reservieren. Zur Aufnahme gelangten Steuerabfindung an das Reich verstehen. Ferner wird die An- eisen- Syndikaten beivilligt werden. Es bleibt daher in 65 Genossen und 10 zur Abmeldung. fchaffungs- Stempelgebühr für Renten- und Schuldverschreibungen allen Fällen die Entscheidung darüber, ob eine Vergütung gewährt Weißensee. Am Mittwoch den 23. hielt der Socialdemokratische des Reichs und der Bundesstaaten ermäßigt und eine Reihe fleiner wird oder nicht, vorbehalten. Erleichterungen und Stempelermäßigungen für den Arbitrageverkehr mit dem Auslande eingeführt.

Karlsruhe  .

Wilhelm Ko 16.

Aus Induftrie und Handel.

Novelle zum Reichs- Stempelgesek.

Die wichtigsten Paragraphen sind:

§ 5a.

Ausländische Wertpapiere der im Tarif unter Nr. 1 und 2 be­zeichneten Art fönnen von der Entrichtung der daselbst vorgesehenen Stempelabgabe befreit werden, wenn der ausländische Aussteller ( Aktiengesellschaft, Schuldner, Emittent) oder ein inländischer Ver­treter nach Maßgabe der nachfolgenden Vorschriften sich zur Zahlung einer Abfindung an das Reich verpflichtet und für die Erfüllung dieser Verpflichtung Sicherheit leistet.

§ 5b.

Die Abfindung(§ 5a) ist zehn Jahre lang jährlich zu entrichten. Der Reichstanzler bestimmt die Höhe der Abfindung, die Zahlungs. tage, die Staffe, an welche die Zahlung zu leisten ist, und die Art und Höhe der zu bestellenden Sicherheit.

Ermäßigung.

M

Wahlverein im Albrechtshof" eine Versammlung ab, zu welcher Der Konzentrationsprozeß des Bankgewerbes schreitet immer Genosse Eduard Bernstein   das Referat übernommen hatte. mehr vorwärts. Wie der Köln  . 3tg." aus Trier   geschrieben wird, Vor Eröffnung der Versammlung ereignete sich noch ein fleiner schweben Verhandlungen, die darauf hinzielen, eine Angliederung Zwischenfall. Den anwesenden Frauen hatte man, um dem famosen der Trierer Bank an die Bergisch- Märkische Bank durch Aktien- Vereinsgesetz zu genügen, eine getrennte Rische am Ende des Saales austausch herbeizuführen. Eine Kapitalerhöhung der Bergisch angewiesen, welche man durch eine Tischbarriere als Segment ein­Märkischen Bant scheint nicht in Aussicht genommen zu sein. Es gerichtet hatte. Dieses genügte aber dem überwachenden Beamten dürften daher die zum Austausch erforderlichen Akten aus dem Bejiz nicht und es mußten die Glasthüren geschlossen werden. Nun war genommen werden, den die Deutsche Bank an solchen hat. Das Weißensee in Sicherheit und die Versammlung konnte beginnen. Austauschverhältnis dürfte etwa 3: 4 betragen, so daß gegen drei Die Anwesenden folgten dem vorzüglichen Vortrag des Referenten Bergisch- Märkische Aftien vier Trierer gegeben werden, Die Trierer über Die Entwicklung von der freien Stonkurrenz zur socialistischen Bant, die seit ihrer Gründung im Jahre 1885 bis 1900 den Namen Wirtschaft" mit großer Aufmerksamkeit und spendeten demselben Landwirtschaftliche Bank führte, ist ihrem Charakter nach eine kleinere reichen Beifall. An der Diskussion beteiligten sich die Genossen Provinz- Depositenbank. Sie war bis zum Jahre 1898 mit einem uhn und Kopmann. Beide Redner forderten die Anwesenden Grundkapital von Million Mart ausgestattet, das im Februar 1899 auf, nach den Ausführungen des Referenten zu handeln und sich auch um 1 Million Mark erhöht worden ist. den Konsumvereinen anzuschließen.

Vom amerikanischen   Baumwollenmarkt. Nach dem vorgestern

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Hat jemand nachweislich im Arbitrierverkehr unter Biffer 1b, veröffentlichten Bericht des Censusbureaus wird die Anzahl der bis Letzte Nachrichten und Depefchen.

2, 4 oder 5 der Tarifnummer 4a fallende Gegenstände derselben Gattung im Inlande gekauft und im Auslande verkauft, oder um gekehrt, oder an dem einen Börsenplate des Auslandes gekauft und an dem andern verkauft, so ermäßigt sich für ihn die Stempelabgabe von jedem dieser Geschäfte, soweit deren Wertbeträge sich decken, und zwar

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für die Gegenstände unter Ziffer 1b um 40 bom Tausend, 2 und 5 um 3/40 bom Tausend, 4 um 540 vom Tausend, wenn die beiden einander gegenüberstehenden Geschäfte zu festen Kursen an demselben Tage oder an zwei unmittelbar aufeinander folgenden Börsentagen abgeschlossen sind. Es macht keinen Unter­schied, ob der Beteiligte die Geschäfte im Auslande selbst oder durch

eine Metaverbindung abgeschlossen hat.

Unter den gleichen Voraussetzungen tritt die Steuerermäßigung ( um vom Tausend) ein, wenn An- und Verkäufen von aus ländischen Banknoten oder ausländischem Papiergelde Geschäfte über Geldforten oder Wechsel gegenüberstehen.

zum 25. d. M. entkörnten Baumwollballen der letzten Ernte auf 10 014 454 gefchätzt. Rechnet man die Rundballen als halbe Ballen, so stellt sich das Resultat auf 10 045 614 Standard- Ballen von je 500 Pfund; das Faserergebnis ist hierbei eingerechnet. Der Bericht hatte an der New Yorker Baumivollbörse ein weiteres Anziehen der Preise zur Folge, da die Schäßung des Censusbureaus hinter den letzten Schägungen der Sachverständigen um ungefähr 90 000 bis 100 000 Ballen zurückbleibt.

Verfammlungen.

Protest der französischen   Regierung gegen die Papstrede. Paris  , 26. März.( W. T. B.) Der von der französischen   Ne gierung gegen die jüngste Ansprache des Papstes erhobene Einspruch hat folgenden Wortlaut: Die vom heiligen Vater anläßlich des St. Josefs- Festes gethanen Aeußerungen stellen eine öffentliche Be urteilung und Kritik der französischen   Politik dar. Diese Stritit tann umsoweniger hingenommen verden, als keine einzige jener Maß nahmen, auf welche die päpstliche Ansprache hinwies, den Be­stimmungen des Konkordats zuwiderläuft, welches die Beziehungen zwischen dem heiligen Stuhl und Frankreich   regelt. Die französische  Regierung hat deshalb die Pflicht, in formeller Weise bei seiner protestieren, welche sie weder der Form noch dem Inhalte nach hin­Eminenz dem Kardinal Staatssekretär gegen diese Ansprache zu nehmen kann.

Kampf um den Zehnstundentag. Roubaig, 26. März.( W. T. B.) Dem infolge der bevorstehenden Einführung des zehnftündigen Arbeitstages hier ausgebrochenen Ausstande haben sich bisher 1650 Arbeiter angeschlossen. 2100 Ar­

Von dem

Versammlung der Käſſenvorstände und Verwaltungsbeamten ein­Die Centralfoumiffion der Granfenfaffen hatte am Freitag eine berufen. Zunächst erstattete Simanowski Bericht über den Heimarbeiterschutz- Kongreß, dann hielt Dr. med. Engel einen Vor­trag über die Eigenschaften und Kontrollierung guter Milch für Kaffenmitglieder. Der Vortragende erörterte die verschiedenen Methoden, nach denen die Milch in Bezug auf Verunreinigung, Ver­Die Inventurfälschungen bei der Bedburger Wollindustrie. fälschung und Minderwertigkeit untersucht wird, wobei er gleichzeitig Bereits in einer früheren Notiz( in Nr. 60 vom 11. März) ist auf die diesem Zweck dienenden Apparate vorführte. Unter andrem beiter mußten die Arbeit notgedrungen einstellen. die Inventurfälschungen hingewiesen worden, die der verstorbene machte der Redner Mitteilung von der Erfindung eines neuen Ausstande find 20 Fabriken, darunter 11 Spinnereien, 4 Webereien Generaldirektor der Bedburger Wollindustrie Herr Stommerzienrat Apparates, der in äußerst sinnreicher Weise die Milch sowohl von und 5 Wolltämmereien gänzlich oder teilweise betroffen. Mehrere A. Silberberg begangen hat. Jekt veröffentlicht der Aufsichtsrat der Batterien wie von Schmuz befreit, und zwar derart, daß dabei jede Bataillone Infanterie, sowie mehrere Schwadronen Reiterei find zur Gesellschaft, dem damals in der Presse darüber Vorhaltungen gemacht Herabsetzung des natürlichen Fettgehaltes der Milch eine Mani- Aufrechterhaltung der Ordnung hier eingetroffen. worden sind, daß er nicht sofort nach Feststellung der Fälschungen der pulation, die bei dem bisherigen Kühlverfahren oft absichtlich zum Oeffentlichkeit davon Kenntnis gegeben habe, einen Entschuldigungs- Borteil der ländlichen Milchproduzenten vorgenommen wurde New York  , 26. März.( W. Z. B.) Heute früh brach hier in den bericht, worin er die Gründe darlegt, die ihn zur Geheimhaltung geschlossen ist. Ein Unternehmer will derartige Apparate an allen Räumlichkeiten der Morris Expreß Company am Broadway Feuer bestimmten. Bahnhöfen, wo Milch von außerhalb in Berlin   ankommt, zur Bes aus, das sich auf die Gebäude der Wells Fargo Expreß Company, Bei dem hohen Ansehen und allgemeinen Vertrauen, heißt es nußung durch die Berliner   Milchhändler aufstellen, so daß es hiernach der Adams Expreß und der American Expreß Company   ausdehnte. darin, das Kommerzienrat Silberberg genoß, und in Anbetracht des möglich ist, eine reine, vollwertige, von allen schädlichen Substanzen Das Haus der Adams Company stürzte zusammen. Nachmittags Umstandes, daß die eignen Prüfungen des Aufsichtsrats und der von befreite Milch in den Handel zu bringen. In der Versammlung war man des Feuers Herr geworden. Der Schaden wird auf der Hauptversammlung bestellten Bilangprüfer sowie der vom Auf- I waren auch mehrere Milchhändler anwesend, von denen einige in der 400 000 Dollar geschägt.

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Verantwo. Redakteur: Baul Büttner, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt