Herrn Medizinalrat Dr. Pfleger.
Unbedenklich. gez. Dr. Pfleger.
Bollstreckt vom 15.- 22. 10. 01.
31. 14. 10. 01. Die Strafgefangenen Marquardt und Schau führeit Beschwerde über ihren Mitgefangenen Angeli. Hirschlinger, Oberaufseher.
Schau, Marquardt, Neumann, Tell 2c. erklären:
Wir schlafen und arbeiten mit Angeli zusammen. Durch seinen Husten, der schon seit Wochen dauert, und den starken und auch blutigen Auswurf desselben wird uns das Essen und der Aufenthalt vere telt, auch fürchten wir Ansteckung. Angeli soll brustkrank sein und dadurch seine Mitgefangenen bei Lag und Nacht belästigen. Herrn Med. Nat Dr. Pfleger zur gefl. Untersuchung bez. Aufnahme des A. im Lazarett. J. V.
Freiherr v. Maltzan, Polizei- Inspektor. Es liegt teine Veranlassung vor, den A. ins Lazarett zu nehmen. gez. Dr. Pfleger.
Diese Eintragung des Dr. Pfleger ist vom 24. 10. 01. datiert.
worden.
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Freiherr v. S. hat sich inzwischen unter Hinterlassung vieler leid- p Im Berliner Zoologischen Garten befindet sich seit kurzem eine tragender Gläubiger nach Brafilien begeben. Schnurrbart Meerkaze, ein noch junges, reizendes Geschöpf, Sittlichkeit unter Studenten. Auf Antrag der sechs Studenten: das in Gesellschaft zweier Stapuzineraffen einen Käfig des neuen Hans WredeWalter Göze, K. Lange, B. Senkpiel, W. Jacobi, Hans Heinze und Affenhauses bewohnt. Dieser Meerkazenart, die nur selten aus Westzumeist Mitglieder eines studentischen Sittlichkeits- afrita, wo sie beheimatet ist, nach Europa gelangt, verleiht ihre aufvereins hat die Staatsanwaltschaft gegen das wissenschaft- fallende Gesichtsfärbung etwas ungemein Drolliges. Die weißen lich humanitäre Komitee, unter Leitung von Ränder der verhältnismäßig großen Ohren und noch mehr die abEnquete, welche das Komitee veranstaltet hat, um den Prozentsatz im merkwürdigen Gegenſaz zu der sonst dunklen Farbe, und die Dr. M. Hirschfeld steht, Anklage erhoben wegen einer statistischen gesetzt weiße Oberlippe in dem bläulich angelaufenen Gesichte stehen der Homosexuellen zu ermitteln. Die Anklagebehörde erblickt in schlanke Figur mit den zierlichen Gliedmaßen, verbunden mit dem dem Rundschreiben, welches die hauptsächlich aus Aerzten bestehende sanften, zutraulichen Wesen gewinnen dem Tiere, das eine statistische Kommission des Komitees verfaßt und versandt hat, eine interessante Bereicherung des Affenbestandes des Gartens darstellt, Beleidigung der Befragten sowie eine Verbreitung unzüchtiger rasch Freunde. spannter sein, als von 2090 angefragten Studenten über 1750 völlig Schriften. Man darf auf den Ausgang des Prozesses um so geforreft geantivortet haben und das Ergebnis dieser und ähnlicher Erhebungen, welches zur Zeit bearbeitet wird, von hohem wissenschaftlichen Werte ist.
Die Nimmersatten. Ein neuer Vorstoß gegen das Wohnen der städtischen Lehrer und Beamten in den Vororten soll von den Haus befizern versucht werden. Der Bund der Berliner Grundbesizer 2 - Vereine hat die Absendung einer neuen Petition an
Aus den Nachbarorten.
Bei der Gemeindewahl in Schenkendorf haben unsre ParteiUnser Kandidat genossen einen glänzenden Sieg erfochten. liche Kandidat Pätsch nur vier Stimmen erhielt. Dieser erste Sieg Wilhelm Colberg erhielt 38 Stimmen, während der bürgerder Parteigenossen am Orte ist um so höher anzuschlagen, als die Zeit für die Wahlhandlung so ungünstig wie nur möglich, nämAm 31. 10. 01 brach Angeli zusammen und mußte ins Lazarett den Magistrat und die Stadtverordneten- Versammlung, sowie an den lich auf 13 bis 234 Uhr nachmittags angefekt war. getragen werden. Am 2. Februar 1902 war er tot. Der Unglückliche war, wie bemerkt, ein Italiener; er ver- Oberbürgermeister in dieser Angelegenheit beschlossen, in welcher auf Ein tödlicher Bauunfall ereignete sich auf dem vom Baumeister stand nur wenig Deutsch und war wegen Körperverletzung bestraft treibenden durch das zahlreiche Auswärtswohnen der Berliner Neubau. Es sollte die Rüstung im Treppenhause der vierten Etage die Schädigung des Stadtsäckels, der Grundbesitzer und Gewerbe- Supke in der Kaiser- Allee 213/14 zu Wilmersdorf aufgeführien Diese Schreckensbilder sollten nicht allein die Regierung, sondern städtischen Lehrer hingewiesen werden soll. Die Betenten legen der abgerissen werden. Hierbei war in jeder Etage ein Arbeiter anauch den Aerztest and beschäftigen. In neuerer Zeit war die Eingabe eine Statistit zu Grunde, nach welcher 17 Proz. der gestellt, um die schweren Rüftbretter nach unten zu befördern. Einem Berliner Aerztekammer mit Feuereifer dabei, nicht approbierte Gemeindeschullehrer, 34 Proz. der Realschullehrer und 44 Proz. der der Arbeiter fehlte es an Kraft, die Bretter so lange zu halten, bis Personen, die etwa als Naturheilkundige praktizierten, der Stur- Gymnasiallehrer in den Vororten wohnen und verlangen, daß sein Kollege zugefaßt hatte; es tam hinzu, daß weder durch Deckung pfuscherei zu bezichtigen und in Fällen, wo ein von ihnen be- feitens der städtischen Behörden die Erlaubnis hierzu nur in seltenen, noch durch Anschleifung eine Vorsichtsmaßregel getroffen war, und handelter Kranker nach ihrer, der Kammer Meinung infolge unwirklich begründeten Ausnahmefällen erteilt werde. so geschah es, daß der Lehrling Pattner von einem Rüstbrett mit fachgemäßer Behandlung schwere Schädigungen seiner Gesundheit Direktor Jessen von der I. Handwerkerschule in der Lindenstraße folcher Wucht gegen den Kopf getroffen wurde, daß er den Vererlitt oder starb, die Heilkundigen bei der Staatsanwaltschaft und Mitglied des Kuratoriums der städtischen Fortbildungsschule für Berunglückte stand im legten Jahre in der Lehre und seine Eltern legungen auf dem Transport nach dem Krankenhause erlag. Der zu denunzieren. Wenn die Denunziationen auch nicht immer Taubstumme ist am Montag früh plöglich gestorben. einen angenehmen Beigeschmack hatten, so wollen wir heute doch Die Kirche im Zeichen des Verkehrs. Der alte Dreifaltigkeitshatten große Hoffnungen auf ihn gesetzt. nichts gegen diese Art des Kampfes sagen, weil wir einmal Kirchhof vor dem Potsdamer Bahnhof, ein Verkehrshindernis ersten annehmen wollen, daß keine andre Triebfeder als die unausgesetzte Ranges, soll bekanntlich recht bald verschwinden. Der GemeindeSorge um das Wohl der leidenden Menschheit die Aerztekammer in Kirchenrat macht aber Schwierigkeiten. Durch die im Jahre 1869 den Kampf getrieben hat. Die mit amtlichem Charakter ausgestattete festgelegte Fluchtlinie der Königgrägerstraße ist nur eine Fläche von Organisation der Aerzte würde sich ein hohes Verdienst erwerben 115 Quadratmeter des alten Kirchhofes zur Straße beſtimmt worden. und zugleich ihre luparteilichkeit dokumentieren, wenn sie auf Grund Der Polizeipräsident hält in Uebereinstimmung mit dem Magistrat der in der Zeit am Montag" veröffentlichten Aftenstücke auch den die Freilegung dieser Fläche, die unmittelbar an die Königgräger- gebühren von 2 auf 1 Proz. eine wesentliche Aufbesserung ihrer Gefängnisarzt Herrn Dr. Pfleger vor ihr Forum ziehen wollte. straße grenzt, im Interesse des allgemeinen Straßenverkehrs für fümmerlichen Lebenshaltung beschert; sie haben in diesem Jahre Um so besser für diesen Arzt und auch für die Gefängnisverwaltung, dringend erforderlich und hat seine Genehmigung zur Abkürzung wenn der Herr aus einer solchen streng unparteiischen Untersuchung völlig gerechtfertigt hervorgeht. Zu den Veröffentlichungen der Aftenstücke selbst sei noch bemerkt, daß Herr Redakteur Schneidt mitteilt, er sei in einem aus Anlaß der Veröffentlichungen eingeleiteten Verfahren gegen Unbekannt an einem Tage zweimal vernommen worden, als er sich fürzlich im Gefängnis zu Tegel aufhielt. Ebenso sei in der Sache bei ihm erfolglos gehaussucht worden.
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Steglit. Die Etatsberatung bildete den einzigen Tagesordnungspunkt der letzten Gemeindevertreter- Sizung, und diese Arbeit wurde in einem Zeitraum von zwei Stunden erledigt. Die finanzielle Lage unsrer Gemeinde hat sich so günstig geſtaltet, 10 Proz., also von 125 auf 115 Proz., erfolgen konnte; den Hausdaß abermals eine Herabſegung der Gemeinde- Einkommensteuer um befizern wurde außerdem durch Herabjegung der Kanalisations. befizern wurde außerdem durch Herabseßung der Kanalisations. 38 000 m. mehr zu verzehren, ohne daß sie deshalb in eine Lohnder noch bis zum Jahre 1913 laufenden Liegefrist für dieſen Teil bewegung" einzutreten brauchen. Der durch diese Beschlüsse bedingte des Kirchhofs erteilt. Die vom Gemeindekirchenrat der Dreifaltigkeitsfirche hiergegen eingelegte Beschwerde ist vom Kultusminister ab wieder ausgeglichen. So wurde z. B. der Antrag, für die Oberlehrer Einnahme- Ausfall wurde durch weise Sparsamkeit an andren Stellen schlägig befchieden worden. Die Verhandlungen wegen freihändigen Erwerbes der Fläche sind ohne Ergebnis geblieben. Der Gemeinde- an den höheren Schulen den Wohnungsgeld- Zuschuß von 660 auf firchenrat war zur Abgabe einer Forderung nicht zu bewegen. Der Lehrer von 1300 auf 1400 M. zu erhöhen", gegen 6 Stimmen 800 Mark und das Grundgehalt der technischen und VolksschulMagistrat hat deshalb beschlossen, die qu. Fläche von 116 Quadrat abgelehnt; die Lehrer erhielten vorläufig nur einen Wechsel auf den meter im Enteignungsverfahren zu erwerben, wozu die Stadtverordneten- Versammlung ihre Zustimmung geben muß. Leider 1 April 1905 und die Schmeichelworte, daß man ihnen so viel wird dadurch nicht allzu viel gewonnen, weil dann der größte Teil Idealismus zutraue, daß sie wegen Verweigerung„ der paar Mark" des Kirchhofs immer noch bis 1913 in seinem jezigen Zustande ihre Arbeitsfreudigkeit nicht verlieren würden. Auch die Errichtung liegen bleiben muß. einer Badeanstalt wurde für die nächsten Jahre" zurückgestellt. mindestens drei Zimmern Badeeinrichtung haben, Steglitz nur etwa Wenn man bedenkt, daß heutzutage fast alle Wohnungen mit eine Stunde von Berlin entfernt liegt, wo es einige Bade anstalten giebt, und unser Dorf erst ca. 26 000 Einwohner hat, so wird man den Gemeindevertretern recht geben müssen, daß eine
verrückt ist.
In einem Vortrage über Krankenhaus- Fürsorge Berlins und der Bororte, den Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Guttstadt kürzlich im Haus- und Grundbefizerverein in Westende hielt, hat der Vortragende einige allgemein interessierende Anregungen gegeben. Nach einem Ein Hehlernest, in dem besonders wilde Männer" mit ihren Bericht des„ Grundeigentums" hat er u. a. darauf hingewiesen, daß Freundinnen einen Unterschlupf fanden, hat die Kriminalpolizei in in Wien Kaiser Josef das große Allgemeine Krankenhaus gegründet hat, das gleichzeitig auch die Armenpflege besorgt. Ein bestimmter der Großen Frankfurterstraße gestern ausgehoben. Ein alter Zucht hat, das gleichzeitig auch die Armenpflege besorgt. Ein bestimmter häusler Steinide hatte dort, obwohl er unverheiratet ist, eine Prozentsatz vom Octroi sei für das Krankenhaus bestimmt, auch ziemlich große Wohnung gemietet. Zu ihm kamen viele Verbrecher, Badeanstalt vorläufig noch nicht nötig ist, und daß sie ihrer Pflicht Zuschläge zu der Besteuerung der Hinterlassenschaften. Die Stadt Wien bezahle für Gemeindefranke täglich 1 Gulden und habe bei die als geisteskrank in Herzberge untergebracht und als gebessert" vollauf dadurch genügt haben, daß sie den in den Etat eingestellten der Eingemeindung die bestehenden Krankenhäuser übernommen und entlassen waren, und vertrauten ihm ihre Beute zum„ Verschärfen" Mitgliederbeitrag an die Deutsche Gesellschaft für Volks. volle Einheitlichkeit eingeführt. Es sei zu wünschen, daß bei uns der zum Aufbewahren an. Steinicke gewährte ihnen auch Kost und bäder in Höhe von 20 M. anstandslos bewilligten. ähnlich verfahren werde. Charlottenburg , Rigdorf, Schöneberg und Erlös für die Ausbeute. Zu seinen engeren Freunden gehörte der Unterfommen und berechnete dafür einen erheblichen Anteil vom Freifinnige Lehrerfreundlichkeit. In der Gemeindevertretung zu der Kreis Teltow bauen Krankenhäuser und stürzen sich in große Kirassier- Gustav", ein früherer Schlächter Gustav Schmidt, der bei ichtenberg äußerte sich der freisinnige Herr Plonz über den Ausgaben, die steigen werden wie in Berlin . Eine Einheitlich den Brandenburger Kürassieren gedient hat und schon geraume Zeit Schuletat, nachdem vorher der schüchterne Verfuch gemacht worden feit auf diesem Gebiete ließe sich schaffen durch war, über die Frage der Lehrergehälter in geheimer Sigung zu Zuschläge zur zur Erbschaftssteuer oder Belastung des berhandeln. steuerfreien Nachlasses Dies mißlang allerdings, da unsre Parteigenossen Eine Lafterschule. Wegen Kuppelei ist die Ehefrau des früheren widersprachen. Der Regierung, so meinte Herr Plonz, müsse gezeigt und Verwaltung durch gemeinsame Krankenhaus Behörden. Neben Landmessers Bäckner aus der Linkstr. 30 verhaftet worden. Das Ehe- werden, daß die Gemeindevertretung Rückgrat habe; man müsse einheitlichen Leitung für alle Krankenhäuser sei auch die Einrichtung paar bewohnt seit drei Jahren die Hälfte des zweiten Stockwerks. Obstruktion gegen jede Forderung machen, die auf Vermehrung der und Abhaltung von sogenannten Amtstagen zu empfehlen. Ein Die Frau zeigte öffentlich an, daß sie junge Mädchen unentgeltlich Lehrkräfte hinauslaufe und so die Regierung zwingen, der Gemeinde höherer Verwaltungsbeamter müsse mit den zuständigen Aerzten und Manicure lehre. Es meldeten sich auch viele Mädchen, die diese die Schullasten abzunehnen. So lange dies Biel nicht erreicht sei, sollte Beamten im Krankenhause zu bestimmter Zeit den Kranken Ge- Gelegenheit nicht versäumen wollten, aber nur die hübscheren kamen die Gemeindevertretung auch die Erhöhung der Alterszulagen von Tegenheit geben, ihm etwaige Wünsche und Beschwerden vorzutragen. an. Mit der Ausbildung wurde es nicht so genau genommen, als 200 auf 250 Mart ablehnen; wenn er aber dem Kompromißvorschlag Diese Einrichtung werde sicherlich von segensreichem Erfolge begleitet besonders wichtig aber wurde den Schülerinnen empfohlen, den der Etatskommission zustimme, der eine Erhöhung um 25 Mart vorfein und im Sinne der Krankenhaus- Fürsorge liegen. Schließlich Herren recht liebenswürdig zu begegnen. Dann würden sie sehe, verlange er drei Jahre Ruhe. Die Fortbildungsschule ha be sprach sich Geh. Nat Guttstadt auch gegen die Maßregel aus, schon bezahlen, auch wenn die Manicure noch nicht so wonach die von außerhalb nach Berlin kommenden Kranten die ganz vollendet ausfallen sollte. In Wirklichkeit war die„ Manicure"" heit, die vorgesehenen Klassen für Minderbegabte seien einer vollen Selbstkosten zahlen sollen. Berlin müßte es als ein nobile nur ein Mittel zum Zweck. Die Mädchen, die auf das Angebot ein wahren sollten. Unter den Schullasten leide der Grundbesitz vorModeforderung zuzuschreiben, gegen die sich die Eltern verofficium ansehen, hier nicht so schroff die Kostenfrage in den Vorder- gingen, waren bald dort, wo Frau Bäckner sie haben wollte. Die nehmlich. Unfre Parteigenossen wiesen diesen freifinnigen Anschauungen grund zu stellen. Als vornehmste Stadt des Reiches habe Berlin gewiffenlose Frau besorgte das Einkassieren für alle Leistungen" gegenüber darauf hin, daß nicht allein 23 fliegende klassen am auch gegen die nicht ganz armen Bewohner in der Provinz gewisse ihrer Angestellten selbst, den Mädchen gab sie nur einen fleinen Teil gegenüber darauf hin, daß nicht allein 23 fliegende Klassen am Orte seien, sondern daß man auch die Normalfrequenz der Klaffen Pflichten, und sein Ansehen erfordere es, daß diese Pflichten ohne als Entschädigung ab. Das„ Geschäft" ging lange gut. Endlich bei weitem überschritten habe; eine Reihe klassen sei ohne Lehrer eine allzu ängstliche Rücksichtnahme auf die finanzielle Seite erfüllt aber schlug ein Mädchen, das auf das Anfinnen der Frau nicht ein- und es fehle jede Vertretung. Die sprungweise Schaffung neuer gehen wollte, den richtigen Weg ein, indem es Anzeige erstattete. Lehrerstellen sei eine Folge der sich liberal nennenden KommunalNun wurde das Treiben behördlich beobachtet, und das Ergebnis politik, die darauf beruhe, daß man aus Obstruktion auch die not Gegen den Mißbrauch von Geheimmitteln richtet sich eine neue war derartig, daß man Frau B. festnahm und in Untersuchungshaft wendigsten Lehrkräfte verweigere. Obstruktion hätte man bei Polizeiverordnung für den Landespolizeibezirk Berlin , die zum ſetzte. Der Ehemann wurde ebenfalls eingezogen, aber wieder auf andren, notwendigen Gelegenheiten treiben sollen. 1. April in Kraft gesetzt werden wird. Die Polizeiverordnung freien Fuß gesezt. Zweckverband mit Berlin in Frage stehe, sei darauf hinzutveifen, führt 95 der bekanntesten, meist durch Reklame vertriebenen Wieder ein Rangierer getötet. Der 36 Jahre alte Rangierer daß in der Reichshauptstadt gerade die herrschenden Freunde Heilmittel auf. Genannt werden z. B. Corpulin, Elixir Godineau, Ludwig Zillinski aus der Warschauerstr. 20 war seit fünf Jahren des Herrn Plonz feinen Finger rührten, um den bestehenden MißGehöröl, Weidemanns Knöterichthee, Pastor Königs Nerven- auf dem Ostbahnhof an der Warschauer Brücke beschäftigt. In der ständen abzuhelfen. Unfre Parteigenossen traten mit Energie stärker, Pain- Expeller, Alberts Remedy, Sauerstoffpräparate Nacht zu gestern wollte er zwei Wagen eines Güterzuges, der dafür ein, daß die Lehrergehälter erhöht, die Fortbildungsschule und der Sauerstoff- Heilanstalt Vitafer, Brands Schweizerpillen, zusammengestellt wurde, aneinander koppeln. Plöglich hörten die Klassen für Minderbegabte geschaffen und die Schulhöfe als Richters Stomatal, Mariani Vin, Heilmittel des Grafen andre Rangierer ihn laut aufschreien und fanden ihn zwischen beiden Spielpläge freigegeben werden. Sie erzielten den Erfolg, daß die Die öffentliche Ankündigung oder Anpreisung aller Wagen auf dem Geleiſe liegend. Er hatte schwere Quetschungen Alterszulage um 25 M. erhöht, das Grundgehalt der Lehrerin auf der genannten Mittel wird verboten. Die Gefäße und die äußeren am Halfe und andern Körperteilen und starb nach furzer Zeit auf 1100 M., die Mietsentschädigung der Rektoren von 600 auf 700 Mr. Umhüllungen, in denen diese Mittel abgegeben werden, müssen mit der Ünfallstelle. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte die Leiche und angesetzt wurde. einer Inschrift versehen sein, die den Namen des Mittels oder die ließ sie nach dem Schauhause bringen. Der Verunglückte hinterläßt zum 1. April bewilligt. Gebührende Würdigung fand die Anregung Von den verlangten Lehrerſtellen wurden zwei Firma des Verfertigers deutlich ersehen läßt. Außerdem muß die In- seine Frau mit zwei Kindern im Alter von sechs und vier Jahren. des Herrn Plonz, wonach die unverheirateten Lehrer gehalten sein schrift auf den Gefäßen oder den äußeren Umhüllungen den Namen oder die Firma des Geschäfts, wo das Mittel verabfolgt wird, und Nach einigen Unterschlagungen ist ein jugendlicher Abenteurer sollen, die nicht mit Möbeln versehenen Giebelzimmer des Schuldie Höhe des Abgabepreises enthalten; diese Bestimmung findet auf durchgebrannt. Der 18 Jahre alte Schlächtergeselle Oskar Krüger, hauses in der Dorfstraße zu mieten. den Großhandel keine Anwendung. Zuwiderhandlungen werden mit der seit einem Jahre in der Großschlächterei seiner Tante in der Samariterſtraße 21 beschäftigt war, hatte durch Lesen von allerhand Geldstrafe bis zu 60 M. bedroht. Geschichten einen so starten Hang zum Abenteurer bekommen, daß städtischen Konzerthaus, Alte Jakobftr. 37, ein Vortragsabend statt, auf Vortragsabend. Heute( Dienstag) abend 9 Uhr findet im Luisenes ihn schließlich in Berlin nicht länger hielt. Nachdem er bei welchem Senna Hoh über„ Die Liebe im Menschen"( Camille Lemonnier ) mehreren Kunden geliefert und den Betrag der Rechnung eingezogen sprechen wird. Im nachfolgenden fünstlerischen Teil wirken mit: Stapellhatte, machte er sich am Sonnabend aus dem Staube. Wahr- meister Leonhardt( Slavier); Geige: S. Czeslar( Winiawski, Chopinscheinlich hat er den Weg nach Hamburg eingeschlagen, um von dort Sarasate , Schubert); Gesang: Marta Meyer( Wagner, Lasky, Rubinstein); Recitation : Grich Burger, Kaschka Prawit, Peter Hille . Eintritt 10 Pf. auf See zu gehen. ( einige reservierte Pläge 1 M.). Kaufmännische Kranten und Sterbekaffe von 1885( E.§. 71.) SO. 16, Neanderstr. 4. Dienstag, den 29. März cr., abends 9 Uhr, im Restaurant Frädrich, Alte Jakobstr. 89: Sizung.
würden.
Mattei.
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Marktpreise von Berlin am 26. März 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue D.- Cir. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Stalbfleisch Hammelfleisch Butter
Erstklassige Menschen. Erbauliche Zustände deckte ein Civilprozeß 1 auf, der gegenwärtig bei dem Landgericht I Berlin schwebt. Der Freiherr v. H... berg stand als Lieutenant bei einem InfanterieRegiment in Prenzlau . Da er weniger in seiner kleinen Garnison", als in Berliner Nachtlokalen sichtbar war, stieg seine chronische Geld verlegenheit bald ins Ungemessene. Um sich über Wasser zu halten, Der Landstraßenschrecken. Sonntagabend gegen 712 Uhr wurde, machte er zusammen mit einem vorbestraften Agenten L. die wie uns mitgeteilt wird, der Werkmeister Schaumburg aus gewagtesten Geschäfte. So spiegelte er einer hiesigen großen Stegliz auf der Berliner Chauffee in Klein- Glienicke bei Potsdam Automobilfirma vor, er brauche ein Automobil, um in der von einem Berliner Automobilfahrer überfahren und so schwer verGarnison, in der er sich tödlich langweile, spazieren letzt, daß er im Potsdamer Krankenhause, wohin man ihn schaffte, zu fahren. Der Vertreter der Firma fuhr das Kauf- bald darauf verstarb. objekt, ein Automobil im Werte von 3500 M., zusammen mit dem Auf dem Heimweg aus einer Gesellschaft ist am Sonntag der* Weizen, gut D.- Ctr. 17,45| 17,43 Agenten 2. selbst nach Prenzlau , erhielt aber hier von H. und dem 56 Jahre alte Landgerichtsrat Otto Weber gestorben, der seit inzwischen wegen Fälschung von Barolebüchern bestraften Lieutenant 30 Jahren am Landgericht II angestellt war und als Junggeselle in v. K. nur wertlose Wechsel statt Barzahlung. Selbstverständlich jah der Linkstr. 26 wohnte. Auf dem Rückweg von Charlottenburg bradh die Firma Roß und Reiter niemals wieder. Frhr. v. S. fuhr sofort er 10%, Uhr abends in der Rotunde auf dem Lützowplaß zusammen. nach Berlin und verkaufte das Automobil für einen Spottpreis an Ein Arzt, der schleunigst gerufen wurde, wollte ihn mit einer Droschke einen Herrn B. in der Fasanenstraße. Noch eigenartiger ist der nach dem Elisabeth- Strankenhause bringen, als man aber dort mit ihm Pferdehändler H. Wagen und Pferd losgeworden. Frhr. v. H. anfam, war er schon tot. Die Leiche wurde von der Revierpolizei gab dem Agenten 2., der in diesen Dingen bewandert beschlagnahmt und zur Feststellung der Todesursache nach dem Schau- thafer, gut ist, einen Wechsel, um darauf Geld zu machen. 2. faufte hause gebracht. von dem Pferdehändler H. Dogcart und Pferd und gab den Wechsel in Zahlung. Dann versetzte er Wagen und ferd, ohne von Der Unterricht an der städtischen höheren Webeschule, Markus Richtstroh v. H. cedierte straße 49, umfaßt Abend- und Tagesschulen und beginnt am dem Erlöse dem Freiherrn v. H. etwas abzugeben. Erbsen nun seinen Anspruch aus diesem Geschäfte für eine Schuld dem Donnerstag, den 7. April d. J. Die Tagesschule ist eingeteilt in Speisebohnen Restaurateur R. Dieser wurde nun in dem obenerwähnten Prozesse fieben Kurse: Musterzeichnen, kaufmännischer Kursus, Konfektion, Linfen durch den Rechtsanwalt Walter Bahn gegen den Agenten 2. und den Bosamentier- und Befagkonfektion, Hand- und Maschinenstickerei,* ab Bahn. Pfandgläubiger auf Herausgabe von Pferd und Wagen Klagbar. Wickerei und Striderei sowie Färberei. † frei Bagen und ab Bahu.
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mittel
gering
Roggen, gut
Gerste, gut
mittel gering
mittel
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gering
Heu
mittel
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gering
17,41 17,39 17,37 17,35 12,95 12,94 12,93 12,92 12,91 12,90 13,80 12,90 12,80 11,90 Eier
11,80 11,00 Karpfen 15,00 14,00 Aale 13,90 13,00 Bander 12,90 12,00 Hechte
Soweit der
8,00 6,00 1,80 1,20
1,40 1,10
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1,60 1,00
1,80 1,20
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1,80 1,20
2,60 2,00
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4,00 2,80
2,40 1,20
3,00 1,40
3,00 1,20
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2,20 1,20
3,82
7,20
3,50 Barsche 4,80 Schleie
2,00 0,80
3,00 1,40
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Bleie
1,40 0,80
40,00 28,00
50,00 26,00 Krebse 60,00 25,00
per Shod 15,00 3,00