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Das schnorrende Zarentum.

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Jm weiteren Verlauf der Versammlung that dann der Ober- 1 bewegung in diesem Jahre illusorisch zu machen. Die Phafe der freiwilligen" patriotischen Straßenmanifestationen bürgemeister noch einen merkwürdigen Ausspruch. Er sagte von den( Im vorigen Jahre hatten sich die Poliere der Bewegung in Rußland   ist so ziemlich vorüber, jest wütet im ganzen Zarenreiche Solinger Aerzten: und dem Verbande angeschlossen, wodurch wodurch die Betreffenden die epidemische Sammlung freiwilliger" Beiträge zum Kriegsfonds, Ihre Berweigerung der ärztlichen Hilfe habe ihnen auf ewig neben sonstigen Vergünstigungen eine Lohnzulage von 10 f. sei es für das Note Kreuz", sei es zur Anschaffung neuer Kriegs- einen Ruhmestranz in der Geschichte der Krankenkassenbewegung Firma Altmann sehr schwach besucht war, scheinen die gelegentlichen pro Stunde erzielten.) Da die Versammlung von Arbeitern der schiffe. Gesammelt wird in allen Kreisen der Bevölkerung: in den und der Geschichte der Humanität gesichert. Schulen unter Kindern, in den Fabriken unter Arbeitern, in länd­lichen Gemeinden unter der Bauernschaft, und schließlich werden selbst kontraktbrüchig gewordenen Aerzte unternommen werden solle. sammlung nahm schließlich eine Resolution an, laut welcher diefelbe Ein Vertreter der Versicherten fragt an, was gegen die drei Bemerkungen der Poliere, daß eventuell aus der Provinz Leute herangezogen werden sollen, Erfolg gehabt zu haben. Die Ver­die Soldaten nicht verschont. Wie folche freiwilligen" Beiträge abgepreßt werden, haben wir bereits gezeigt an der Hand einiger Noeft, Auskunft: Es sei den drei Kontraftbrüchigen dreimal mit Kollegen bei Altmann ausspricht. Da die Versammelten, welche zum abgepreßt werden, haben wir bereits gezeigt an der Hand einiger Darauf gab der Rechtsbeistand des Oberbürgermeisters, Rechtsanwalt ihr tiefstes Bedauern über die Uneinigkeit und Kurzsichtigkeit der Beispiele. Jezt schreibt man uns wieder: Rostow am Don. Das Rupfen der hiesigen Arbeiter für geteilt worden, daß sie für allen Schaden verantwortlich gemacht größten Teil bei Berliner   Firmen arbeiten, in diesem traurigen patriotische Kriegszwecke will gar kein Ende nehmen. In den würden, wenn sie ihre Thätigkeit nicht wieder aufnehmen würden. Verhalten eine Gefährdung ihrer eignen Interessen erblicken, wurde Fabriken zwingt man die Arbeiter zur Entrichtung von Beiträgen, Beim dritten Mal wurde zugleich gedroht, daß man, falls sie teine beschlossen, eine Kommission zu wählen, welche die Agitation unter indem man ihnen im Weigerungsfalle droht, fie aufs Pflaster zu Folge leisten würden, den Bertrag als aufgelöst betrachten würde! den Arbeitern bei benannter Firma betreibt, und im übrigen die sezen, oder wenigstens die Accordlöhne herabzuseßen. Die Arbeiter find deshalb sehr erbittert und stehen dem Kriege immer Das wollen die drei Herren ja selber, daß der Vertrag als auf- Versicherung abgegeben, daß, falls es in Charlottenburg   zum Streit kommen sollte, die Berliner   Kollegen strengste Solidarität wahren feindlicher gegenüber. Den offiziellen Nachrichten vom Kriegs- gelöst betrachtet wird. werden. Nach Erledigung einiger interner geschäftlicher Angelegen­schauplab glaubt man hier fein Wort. An die hiesigen Eisen­Festgestellt wurde auch in der Generalversammlung, daß zur heiten fand Schluß der Bersammlung statt. bahnwerkstätten ist aus dem fernen Often die Forderung gerichtet Bewilligung der Forderungen der alten Solinger Aerzte, nämlich Der Berein ehemaliger Gütergoter zur Bekämpfung der Tuber­worden, mehrere Schlosser als Gehilfen für Maschinisten dorthin zu der freien Arztwahl, selbst dann kein Grund vorlag, wenn die an- tulose hielt am Sonntag, den 20. März, eine Generalversammlung fenden. Man frug nach Freiwilligen, und es meldeten sich ganze gestellten Aerzte nicht genügt hätten, und auch dann nicht, als die ab, wozu circa 80 ehemalige Gütergoßer Pfleglinge erschienen 3 wei. Angesichts dessen wurde die erforderliche Anzahl Schlosser drei ihren Vertrag gebrochen hatten, denn es lagen noch von fünf waren. Der Anstaltsarzt, Herr Dr. S. Elkan aus Gütergos, hielt direkt nach dem Osten abkommandiert, obwohl es sich hier Aerzten Bewerbungen um Arztstellen auf dem Bureau der Kasse. dem Verein einen Vortrag über: Entstehung und Verhütung der gar nicht um staatliche Eisenbahnwerkstätten, sondern um private Hinter der Generalversammlung stehen auch die Kassenmitglieder. Tuberkulose", welcher ungeteilten Beifall fand. Der Verein zählt handelt, also um Arbeiter, die überhaupt niemand zwingen kann, Eine Versammlung von 1500 Kassenmitgliedern nahm gegen eine 65 Mitglieder. Alle ehemaligen Gütergoger werden aufgefordert, dem Verein beizutreten. Anmeldungen bei dem ersten Schriftführer Ein andres Beispiel der patriotischen" Schnorrerei bietet das Stimme folgende Resolution an: folgende von der Jskra" veröffentlichte interessante Dokument. Witebst, 28. Februar 1904. Nr. 518.

nach Ostasien   zu gehen!

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Der Divisionschef der 41. Division An den Kommandeur des 161. Regiments. der Infanterie.

ant

" Die am 27. März in der Schüßenhalle tagende Versammlung G. Meißner, Fehrbellinerstr. 2. der Mitglieder der Allgemeinen Orts- Krantentasse beschließt, den

Forderungen der alten Solinger Aerzte nicht zuzustimmen, fie beschließt Letzte Nachrichten und Depefchen.

vielmehr, den Kampf mit den von der Behörde aufgezwungenen Intriguen der Wasserpatrioten. Aerzten aufzunehmen und setzt eine Kommission, bestehend aus dem Bureau der heutigen Versammlung ein, welche sich mit der Baris, 29. März.( W. T. B.) Deputiertentammer. Arztfrage in dem Sinne befaßt, daß unter den 23 aufoftroyierten Chaumet wiederholt die abfälligen Aeußerungen, welche er in Aerzten eine Auswahl vorgenommen wird, damit nur der Budgetkommission bezüglich der Zustände in Bizerta   und der bis zehn zwölf Aerzte von den Mitgliedern der Herabsetzung des Effektivbestandes der Marine vorgebracht hatte. Allgemeinen Orts Krankenkasse konsultiert werden. Die Er wirft sodann Pelletan vor, daß er nichts thue, um für einen Auswahl der Aerzte wird der Kommission, welche sich etwaigen Krieg vorbereitet zu sein.( Beifall rechts. Die Socialisten fooptieren kann, überlassen. Die heutige Versammlung erwartet rufen: Nieder mit dem Krieg!) von den Mitgliedern, daß sie soviel Solidarität befizen, um den Bignon( fortschrittlicher Republikaner  ), der Bizerta   besucht Kampf erfolgreich gegen die Solinger Aerzte aufnehmen zu fönnen. hat, äußert sich gleichfalls abfällig über den Zustand des dortigen Die Versammlung heißt die Handlungsweise des Vorstandes und Arsenals.  der gestrigen Generalversammlung gut. Die Versammlung bringt Baron Neille( Ralliierter) wirft Belletan vor, daß er die ihre Entrüstung über das Vorgehen der Aufsichtsbehörde zum Marine demoralisiert habe und tadelt die Haltung desselben gegen­Ausdruck und erwartet, daß die Aufsichtsbehörde in erster Linie über den Admiralen und seine Schwäche gegenüber den Arbeiter­die Interessen der Kasse und nicht die der Solinger Aerzte wahr- Berufsvereinen.( Beifall rechts.) nimmt."

Die patriotische Begeisterung des russischen Bolles unter dem Eindruck unfres Krieges mit dem tückischen Japan   hat sich außer der freigebigen Beiträge für das Rote Kreuz und andre Kriegs­zwecke noch in dem Wunsche geäußert, unsre Flotte durch neue Schlachtschiffe und Unterseebote zu stärken, die aus besonderen, freiwillig beigesteuerten Mitteln angeschafft werden sollen. Das heiße patriotische Gefühl der Armee gesichts so edler Zwecke veranlaßt mich, Sie zu ersuchen, die Sammlung von Beiträgen für die freiwillige Flotte in dem Ihnen unterstehenden Regiment zu organisieren, wobei Sie die Beiträge nach St. Petersburg   in die Abteilung S. M. des Kronprinzen richten wollen. Meinerseits dente ich, daß es am awed­mäßigsten wäre, monatlich einen bestimmten Prozentsatz( z. B. ein Prozent) für den gegebenen 3 wed während der Dauer des Krieges abzuziehen. Genehmigen Sie ac. ( gez.) A. Birger. Die Mitglieder wollen also gar nicht mit der freien Arztwahl" Eine patriotische Begeisterung" die durch ein Rundschreiben beglückt sein. Aber dennoch wird man weiter hören, sie werde nur sub. Nr. 518 in die Armee hineinbefohlen wird und freiwillige" Bei- im Interesse der Mitglieder gefordert. träge für die Flotte, die durch den Divisionschef als eine ein­prozentige Steuer auf das Soldatengehalt vorgeschrieben werden! Man muß bemerken, daß dieses armselige Gehalt des russischen Soldaten ganze 45 Kopeken pro zwei Monate beträgt.

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an­

Aus Petersburg hört man von allerlei Titel und Charakter verleihungen als im voraus ausbedungenes Entgelt für namhaftere Beiträge zum Kriegsfonds. Einige Industriellenverbände stellen der Regierung patriotische" Beiträge in Aussicht, für die sie Aequivalente in Gestalt von verschiedenen Privilegien fordern.

Mit einem Wort: es herrscht im Zarenreiche eine bisher un­erhörte Schnorrerei und auch eine Verschwörung gegen den Wohl­tand und die Interessen der breitesten Schichten des Boltes.

Soziales.

Aerzte und Krankenkaffen.

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In Magdeburg   droht doch noch ein Konflikt zwischen den Aerzten und der Kaufmännischen Orts- erantentasse. Deren Generalversammlung lehnte nämlich den in der Zusammenkunft der Kassenvorstände acceptierten Passus für die Dienstverträge der Angestellten ab, wonach diesen ein angemessenes Verhalten zur Pflicht gemacht werden soll. Die Aerzte fordern nun durch die Behörde die Stasse auf, für jeden Stadtteil zchu Aerzte anzustellen.

In der Versammlung des Vereins der Industriellen des Regierungsbezirks Stöln machte der Geschäftsführer Mitteilungen über die Kölner   Streitigkeiten, die unsre Vermutung be­stätigen, daß bei dem Aufgeben der ursprünglichen Absicht, gegen die Maßnahmen der Aufsichtsbehörden den Klageweg zu beschreiten, politische Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Es stellt sich heraus, daß zwischen diesem Schritte und dem schon mitgeteilten Antrage des nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Becker im Reichstage ein Busammenhang besteht. Nach dem Bericht der Kölnischen Zeitung  " sagte er:

tassen hiermit in die Wege geleitet worden ist. Ob die unbeschränkte freie Arztwahl, die die Aerzte verlangen oder die beschränkte freie Arztwahl, die von den Krankenkassen im allgemeinen vorgezogen wird, gesetzlich bestimmt werden wird, muß allerdings dahingestellt bleiben. Die Industriellen verlangen jedenfalls mit Recht Vertrauens- oder Fabritärzte für ihre Betriebskaffen."

2ockroy( Radikal) erklärt, niemals habe eine solche Anarchie im Marineministerium geherrscht, wie gegenwärtig. Er bespricht die mit verschiedenen Gesellschaften abgeschlossenen Verträge und fügt hinzu, er wolle teine sensationellen Enthüllungen machen, weil er glaube, daß damit die Gefahr verbunden sei, die Schwäche Frank­ reichs   im Falle eines europäischen   Krieges darzulegen. Redner wirft schließlich Belletan vor, daß er auf Kosten der nationalen Ver­teidigung Ersparnisse gemacht habe. Hierauf wird die Weiters beratung auf morgen vertagt.

Beschränkung der Einwanderung. London  , 29. März.( W. T. B.) Unterhaus. Der Staats­sekretär des Innern brachte einen Gesezentwurf betreffend die Ein wanderung von Ausländern ein. Der Entwurf bestimmt, daß mittellofen Ausländern und solchen, die eines Verbrechens in ihrem Lande überführt sind, wegen dessen Auslieferung zu erfolgen hätte, ferner Ausländern, die an ansteckenden Krankheiten leiden, die Er­laubnis verweigert werden kann, britischen Boden zu betreten. Die Ginwanderer können auch angehalten werden, sich über ihren Leumund und ihr Vorleben auszuweisen. Gegen Ausländer, die eines Ver­brechens in England überführt find, kann als ein Teil ihrer Strafe die Ausweisung verfügt werden. Der Staatssekretär Afers Douglas führte noch aus, die Regierung beabsichtige nicht, unnötigerweise in die Einwanderung von Ausländern einzugreifen; die durch den Gesetz­entwurf vorgesehenen Bestimmungen sollten den Vertragsverpflich tungen unterliegen. Der Entwurf wurde darauf in erster Lesung

angenommen.

Ruffische Meldung über ein Gefecht. Petersburg, 29. März.( W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: General Sturopatkin hat heute an den Kaiser das folgende Telegramm gerichtet: Nachdem wir erfahren hatten, daß sich vier feindliche Schwadronen fünf Werst jenseits Tschöngdschu befänden, marschierten wir am 27. d. M. auf Kassan zu und trafen am d. Mr. 10% Uhr früh ein. Tschöngdschu Sobald unsre Vorposten sich der Stadt näherten, eröffneten die Feinde unter dem Schuße der Mauern das Feuer. Zwei Schwadronen saßen sofort ab und befeßten eine an die Stadt an­stoßende Höhe, von wo aus sie in einer Entfernung von 500 Schritten den Kampf aufnahmen.

In Solingen   wächst sich der Streit zwischen den Aerzten und der Drtskasse zu einem eben solchen Standal aus, wie in Köln  . Bekannt ist, daß dort die Kasse sechs Aerzte fest angestellt hatte, wogegen" Der Vorstand des Vereins nahm sich daher der Sache dieser die dem Leipziger   Verbande angehörenden Aerzte mit den üblichen Kassen an und gab zur Erhebung von Klagen gegen die Arztsperre Mitteln arbeiteten. Es wurde eine Beschwerde von 34 Mitgliedern bei diesen Kassen Anregung. Er berschloß sich aber im weiteren Ver­Premierminister Balfour   stellte sodann den Antrag, das Haus wegen ungenügender ärztlicher Hilfeleistung zu stande gebracht. lauf vermittelnden Vorschlägen nicht, die der Sachlage insofern gerecht Unter den 34 Beschwerdeführern befand sich ein einziger Kranker, wurden, als sie den betreffenden Kassen neben der von den Aerzten möge sich am Schlusse der heutigen Sitzung bis zum 12. April ver­verlangten freien Arztwahl die Anstellung von Vertrauens- undtagen. In der allgemeinen Debatte über den Antrag tadelte Campbell die andern 33 bedurften gar keiner ärztlichen Hilfe. Aber Fabrilärzten zustanden; er nahm jedoch aus dem bestimmten Kölner Bannerman( lib.) die Politik der Regierung; er sagte, es sei die Beschwerde war da und die Aufsichtsbehörde forderte die An- Vorgängen und aus der gesamten Arztbewegung Veranlassung, im nicht im Einklang mit dem Geiste der Verfassung, daß Balfour   an der stellung von mehr Aerzten. Der Kassenvorstand verweigerte dies. Einverständnis mit der Aufsichtsbehörde eine ge- Spike der Geschäfte bleibe, nachdem das Land fundgegeben habe, Während die Verhandlungen noch schwebten, gelang es, brei der an- fehliche Regelung des Verhältnisses der Aerzte zu den Krankenkassen daß er sich seiner Gunst nicht mehr erfreue.( Beifall bei der gestellten Aerzte zum Vertragsbruche zu bewegen. Den weiteren anzuregen, wobei er bei der nationalliberalen Oppofition). Verlauf der Angelegenheit haben wir bereits in unfrer Sonntag- Partei des Reichstags auf bereitwilliges Ent- Balfour entgegnete hierauf, es bestehe kein Grund, warum die gegenkommen traf, sodaß diese noch vor den Osterferien einen Regierung den noch nicht dagewefenen Schritt thun sollte, zurüd­nummer, geschildert. Die außerordentliche Generalversammlung, die nun unter dem Initiativantrag in der gedachten Richtung einbrachte. Entsprechende zutreten, während sie das Vertrauen des Hauses genieße.( Beifall Schritte wurden auch bei den zuständigen Ministerien gethan, wobei bei der Regierungspartei.) Die jeßige Regierungsmehrheit sei größer Vorsitz des Oberbürgermeisters stattfand, nahm einen seltsamen Ber  - bekannt wurde, daß man im Kultusministerium be- als die Mehrheit, mit der die liberale Regierung Home Rule habe lauf. Von den 70 Vertretern der Versicherten waren etiva 50 er- reits der Frage näher getreten sei. Es kann ange- zur Annahme bringen wollen, und er sehe nicht ein, warum die Re­schienen und circa ein Dugend Unternehmervertreter. Der Oberbürger- nommen werden, daß die von allen Wohlmeinenden angestrebte gierung die große Aufgabe, die das Land ihr anvertraut habe, aus meister leitete die Versammlung mit der Erklärung ein, daß er bei Wiederherstellung gute Beziehungen zwischen Aerzten und Stranken- Mangel an Mut und Thatkraft im Stiche lassen sollte.( Beifall.) Einberufung der Generalversammlung noch nicht gewußt habe, ob er der Mitwirkung der Generalversammlung bedürfen werde und auch jetzt wisse er das noch nicht genau. Nach Monatsfrist würde er ersehen können, ob eine Beitragserhöhung nötig sei, zu der die Zustimmung der Generalversammlung erforderlich ist; da aber die Versammlung einmal beisammen fei, wolle ihr Gelegenheit Meinungsäußerung geben. Jede direkte oder indirekte Kritik der Aufsichtsbehörde werde er verwalteten Ortstassen. aber inhibieren und nötigenfalls mit Hinausweisung der Kritiker beantworten. Also Meinungsäußerung ist gestattet, aber feine Opposition. Diese Androhung machte der Herr Ober­bürgermeister später auch wahr, indem er den bisherigen Vor­Die Leitergerüstbauer nahmen in ihrer am Sonntag, den In der Stadt befanden sich in einem Hinterhalt etwa eine sitzenden der Kasse hinausweisen ließ, als dieser sagte, die Aufsichts­behörde hätte die künstlich gemachten Beschwerden nicht beachten 27. März, im Gewerkschaftshause, stattgefundenen Versammlung zu- Compagnie Infanterie und eine Schwadron Kavallerie. Unfre, dürfen. Bei diesen Worten gebot der Oberbürgermeister Halt, Unterstützungsfonds die nötigen Vorarbeiten treffen sollte, entgegen. ein Kreuzfeuer auf die Japaner. Trotz dieses Umstandes und der Bei diesen Worten gebot der Oberbürgermeister Halt, nächst den Bericht der Kommission, welche zweds Gründung eines noch von drei Compagnien verstärkten Mannschaften eröffneten nannte das eine Kritik und drohte die Hinausweisung an. Nach eingehender Diskussion, in der namentlich auf die Schwierig von uns eingenommenen Stellung leisteten die Japaner tapferen darauf der Redner antwortete:" Wir dürfen jetzt vieles nicht, feiten, mit welchen ein solches Unternehmen zu rechnen haben Widerstand und stellten erst nach halbstündigem erbitterten Kampfe was sonst erlaubt war und müssen uns daran gewöhnen, würde, hingewiesen worden war, wurde mit großer Majorität be- das Feuer ein, um sich in die Häuser zurückzuziehen. An zwei Bald daß uns noch mehr berboten der schlossen, diesen Plan zu verwerfen. Hierauf gab Werner den Bericht Stellen wurde die Fahne des Roten Kreuzes gehißt. rückten auf der Straße von Kasan   zwei Schwa­Oberbürgermeister Hohn und verfügte die Hinausweisung. Nichts- über den Stand der neuen Tarifvereinbarung mit der Firma darauf Japaner in voller Karriere heran, denen es destoweniger ließ er aber dann auf Antrag eines Vertreters der Tunte u. Co.( Altmann) Charlottenburg  . Der bestehende Tarif läuft dronen Versicherten über folgende, von diesem eingebrachte Resolution ab- mit dem 31. März d. J. ab. Die Firma hat eine Verhandlung mit gelang, in die Stadt hinein zu kommen, eine dritte zog sich unter der Kommission abgelehnt. Der Berichterstatter brachte ein den Salven unfrer Leute in Unordnung zurück. Man sah Menschen Schreiben des Herrn Altmann zur Verlesung, laut welchem letterer und Pferde stürzen. Während einer Stunde feuerten unfre Truppen Die am Sonnabend, den 26. März 1904, im Saale   desfeinen ablehnenden Standpunkt unter anderm wörtlich wie folgt be noch auf die in der Stadt befindlichen Japaner und verhinderten sie, die Häuser zu verlassen, nm aufs neue auf uns zu feuern. Hotel Monopol in Solingen   tagende außerordentliche General­gründet: bersammlung der Allgemeinen Orts- Krankenkasse Solingen weist mit Entrüstung die Zumutung der Aufsichtsbehörde zurück, ihre Zustimmung zur Wiederzulassung derjenigen Aerzte zur Kaffen­praris zu geben, die durch ihre aller Menschlichkeit Hohn sprechende Verweigerung ärztlicher Hilfe an Kassenmitglieder und deren Angehörige das Vertrauen derselben verscherzt und gezeigt haben, daß ihnen ihr nacktes Geldinteresse über das Wohl und Wehe ihrer Mitmenschen geht.

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28. Der Kurs geht jedenfalls gegen die selbst

Verfammlungen.

in

Vermutlich haben die Japaner große Verluste an Leuten Jund Ein großer Teil meiner Leute empfindet die Zugehörigkeit zum Centralverband der Handels-, Transport- und Verkehrs- Pferden erlitten. Auf unsrer Seite sind leider drei Offiziere schwer arbeiter als eine lästige Feffel, die sie gern lösen wollen. Unter verwundet und einer leicht verwundet. Von den Kosaken sind drei diesen Umständen würde ich durch eine Vereinbarung mit Ihnen gefallen und zwölf verwundet, darunter fünf schwer. einen Zwang auf die Leute ausüben, was ich als unmoralisch betrachten und daher vermeiden muß.

Sollte ich später sehen, daß die Leute gern und freiwillig beim Verband bleiben, so werde ich selbstredend gern wieder mit Ihnen berhandeln!"

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Mädchenhändler.

Frankfurt   a. M., 29. März.( B. H.  ) Wegen Verdachts des Mädchenhandels wurde heute der Kaufmann Georg Westmeher aus München   festgenommen. Außer ihm befinden sich wegen der gleichen Affaire noch zwei Personen in Haft.

Hannover  , 29. März.( B. H.  ) Wegen Sittlichkeitsber gehens an Konfirmandinnen wurde der Pastor Primarius lod in Sage( Ostfriesland  ) verhaftet.

Die Best.

In dem System der beamteten Kassenärzte nach wie vor die beste Art der Versorgung mit ärztlicher Hilfe erblickend, lehnt es In der recht lebhaften Diskussion wurde von den einzelnen mit die Generalversammlung ab, auf einer andren als dieser Grund- der Sache vertrauten Rednern darauf hingewiesen, daß diejenigen lage der Lösung der Aerztefrage näher zu treten, der Aufsichts- Arbeiter, welche den Verband als lästige Feffel empfinden, nur unter behörde die Verantwortung für die bedauerlichen Konsequenzen den Bolieren zu suchen sind, da letteren durch die Tarifvereinbarung überlassend, die für die Kasse aus der gegenwärtigen, durch das im vorigen Jahre gewisse Schranten auferlegt waren. Herr behördliche Vorgehen geschaffenen Situation entstehen können." Altmann foll nun mit diesen Herren eine geheime Abmachung Für die Resolution stimmten sämtliche Vertreter der Versicherten; dahingehend getroffen haben, daß er ihnen eine Lohnzulage von Pretoria  , 29. März.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) es ist also damit unter Vorsitz des Oberbürgermeisters von der zu 70 auf 75 Bf. pro Stunde sowie eine Weihnachtsgratifilation wie Heute wurde im Innern der Stadt ein zweiter Fall von Best­Dafür haben die erkrankung bei einem Weißen entdeckt. Die Quelle der Ansteckung ist ständigen Generalversammlung mit Entrüstung gegen die Zumutungen in früheren Jahren zugesichert habe. der Aufsichtsbehörde protestiert worden. Poliere die Aufgabe übernommen, eine Lohn- gänzlich unbekannt. Berantip. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt