Jn Nr. 4 der Zeitschrift„ Die deutschen Kolonien", heraus gegeben von Pastor Gustav Müller und Dr. E. Th. Förster, wird in einem Artikel Zur Herero - Frage" in ruhiger und von Sachkunde zeugender Weise das Raubhandels- System erörtert, das nach dem übereinstimmenden Zeugnis aller Sachverständigen eine der Hauptursachen des Herero- Aufstandes bildete.
Zunächst wird in dem Artikel in ihren wesentlichsten Beftimmungen jene Verfügung zur Einschränkung des Raubhandels mitgeteilt, die dann freilich in der Praxis zu den wüstesten Excessen der beutegierigen Händler geführt hat. Die ani 23. Juli 1903 erlassene Verfügung lautet:
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gegen sieht darin eine Prämie für die Fautheit der Preßsünder zugestanden worden ist, das kann im Interesse der guten Eingeborenen. Er findet, daß dadurch ihnen die Möglichkeit Sache, die die Journalisten aller Parteien in diesem Falle zu vergewährt wird zu leben, ohne zu arbeiten. Denn wenn fechten haben, gar nicht laut genug bekannt gegeben anderswo das as wirtschaftliche Beſtehen auf der Arbeit beruht, so ist dies bei den Eingeborenen des Schutzwerden. Wir halten es für ganz selbstverständlich, daß die gebietes nicht der Fall. Sie sind in der Lage, bestehen zu können, unserm Kollegen gewährten Erleichterungen auch seinen Nachohne zu arbeiten". Das sind kindliche Vorstellungen. Daß nur folgern zu teil werden. Die Gefängnishaft birgt ohnedies ja unfre Tertianer nicht davon hören! Vielleicht erwachte noch Qualen genug in sich.
sonst in manchem ein unbezwinglicher Wandertrieb nach diesem Auch die Herrn Schönstedt in den Mund gelegte Behauptung, endlich entdeckten Schlaraffenlande! Oder sollte wirklich das Aus- daß die erwähnten Vergünstigungen nur akademisch gebildeten halten von Hitze und nächtlicher Kälte draußen auf einsamem Vieh- Redakteuren zugedacht werden sollen, kann nicht zutreffen. Unfre posten, das stete Spähen und Laufen, das Hungern und ängstliche hier in Betracht kommenden Redakteure sind nicht mit akademischen Suchen nach einer Quelle in trockener Zeit, die nie verschwindende Graden ausgestattet und doch ist auch ihnen wenigstens der Anspruch Sorge und die häufige Enttäuschung nicht auch Arbeit“ sein?
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Wer wird denn so eng von Begriffen sein, die Thätigkeit auf Selbstbeschäftigung gewährt worden. Es wäre auch noch schöner, eines erfolgreichen Hirten von diesem Ehrennamen aus- wenn da ein Unterschied gemacht würde. Ueber die angeblich so zuschließen! Und wenn dann der Herero seine Herden über- vorzügliche Behandlung politischer Festungsgefangener können wir § 1. Verbindlichkeiten Eingeborener aus Rechtsgeschäften mit blickt und an der Zahl der gehörnten Häupter, die ihm trotz der Dürre, nicht mitreden. Wir entsinnen uns aber, daß gerade Herr Harden Nichteingeborenen erlöschen innerhalb eines Jahres der Rinderpest und des geheimnisvoll drohenden Zwangsverfahrens über schiere Gesundheitsschädigungen zu berichten hatte, die er seinem nach Abschluß des Rechtsgeschäftes, es sei denn, daß geblieben sind, sich herzlich freut, ist solche Gemütsbewegung unfreiwilligen Aufenthalt in Weichselmünde verdankte. bor Ablauf dieser Frist der Gläubiger bei der nach dieser sittlich nicht doch noch höher zu werten, als die Ergözung manches Verfügung zu ständigen Behörde Klage erhoben hat. Nachdem nun einmal auf dem Magdeburger Redakteurtag die fatten Europäers an totem Gold und faltem Brunk?" Abgesehen hiervon findet eine Unterbrechung oder Hemmung Frage der Behandlung politischer Gefangener angeschnitten worden Die Klagen unsrer raffgierigen Afrikaner über die Faulheit" ist und auch wir, aus diesem Anlaß berichtigend, unsre persönlichen des Laufes dieser Frist nicht statt. Die Klage- Erhebung gilt als nicht erfolgt, sobald der Gläubiger als Viehzüchter zum Teil eine selbständige Existenz fristen konnten, eine hoffen, daß trotz Ruhstrat auch in den deutschen Gefängnissen der Hereros wurzelte lediglich in dem Aerger, daß die Eingeborenen Erfahrungen bekannt gegeben haben, darf man wenigstens wohl das den Rechtsstreit einschließlich der Zwangs= vollstreckung innerhalb einer ihm zu stellenden daß sie nicht alle gezwungen waren, als hablose Kulis für einen außerhalb Berlins endlich einmal der gar zu skandalösen Behandlung Frist fortzusehen unterläßt. Die Frist ist von der Spottlohn für sie zu schuften! Behörde, bei der der Rechtsstreit schiebt, unter der Androhung zu stellen, daß ihre Versäummis das Erlöschen des Anspruches zur Folge haben werde.
Deshalb schreibt denn auch einer dieser Kolonisten in einen ebenfalls wiedergegebenen Brief:
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Dieser Krieg, jo gräßlich wie er ist, wird den Anstoß zu einer wirklich rationellen Erschließung der Kolonien geben, denn wir erhalten die besten Gebiete und das nötige Vich dazu."(!!) Und obendrein die völlig ausgeraubten Ein
§ 2. Ist die Verbindlichkeit des Eingeborenen gemäß den Vorschriften des§ 1 erloschen, so ist der Nichteingeborene von dem Eingeborenen Rückgabe des Geleisteten nur insoweit zu verlangen befugt, als das Geleistete in einer nicht bertretbaren Sache besteht und sich noch im Vergeborenen als Sklaven! mögen des Eingeborenen befindet.
Eine Forderung auf Ersatz wegen Verlust oder Verschlechterung
der Sache ist ausgeschlossen.
Der Gouverneur ist ermächtigt, allgemeine Vorschriften darüber zu erlassen, inwieweit hiernach das Vermögen der Eingeborenen von der Zwangsvollstreckung ausgeschlossen ist.
stand einige Beachtung verdiente.
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gefangener Redakteure ein Ende gemacht wird. Womit selbst= verständlich die Forderung der gesetzlichen Regelung des Strafvollzuges nicht von der Bildfläche verschwinden darf. Denn nicht aus Gnade soll politischen Gefangenen die Behandlung zu teil werden, auf die sie in Kulturländern ein Recht haben.
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Deutfchen Reich. Die sächsische Landeskonferenz.
Die Verhandlungen und Beschlüsse der Landeskonferenz unfrer § 7. Der Zwangsvoll stredung wegen In den Ostertagen ist in Magdeburg ein deutscher Redakteurtag sächsischen Parteigenossen setzen die Schreibfedern der bürgerlichen forderungen aus den nach§§ 3, 4, 5 ergangenen Ent- abgehalten worden, an dem sich etliche vierzig Herren beteiligten. Bresse in eilfertige Bewegung. Namentlich die freisinnige Presse scheidungen unterliegen diejenigen Vermögens- Die Verhandlungen an sich haben keinen höheren Wert als die auf fühlt wieder einmal den Beruf, die Socialdemokratie vor dem stücke der Eingeborenen nicht, die notwendig ähnlichen Veranstaltungen gepflogenen und man könnte daher über Terrorismus der Socialdemokraten zu retten. Der Beschluß des sind, um ihnen und ihren Familien die Möglichkeit des den Redakteurtag stillschweigend hinweggehen, wenn nicht ein Um- letzten Tages, der, gegen wenige Stimmen gefaßt, die Einheit der wirtschaftlichen Bestehens zu sichern. Partei auch in der Frage der Aufstellung der Reichstagskandidaten Unser Parteiorgan, die Magde b. Volfsstimme", be- festlegt, hat es besonders der privilegiert berlinisch freisinnigenrichtet nämlich über eine„ interessante Enthüllung", die der Vor- Vossischen angethan, die dem Beschlusse folgendes Klagelied widmet: fizzende der Versammlung, Herr Chefredakteur ten Brinck von der Also fie haben sich wieder geduckt und löblich unterworfen, Germania " gemacht habe. Die„ Volksstimme" schreibt: alle bis auf neun. Zwar warf sich der Leiter der Versammlung in Unter Hinweis darauf, daß die Herren Berichterstatter die Brust und rühmte befriedigt, daß Chemnitz kein Dresden ges die Sache sehr diskret behandeln möchten, teilte er fol= worden sei. Und doch ist es dieselbe Komödie, auf der Landesgendes mit: Er und zwei andre Herren( Vollrath, Volts- Beitung", versammlung wie im Trianonsaal; schöne Reden, leidenschaftliche und Rippler, Tägliche Rundschau") seien beim Justizminister Auseinandersetzungen und zum Schluß die übliche Resolution zum wegen der Selbst beschäftigungsfrage vorstellig ge- größeren Nuhme der Parteileitung und ihrer Taktik, wobei nur noch worden. Anlaß dazu habe der Fall eines Vorwärts"- eine winzige Minderheit den Mut hatte, gegen den Stachel zu löken. Redakteurs gegeben, der drei Monate nach Tegel gekommen Die Setzer sind gerichtet; vorerst ist die kleine Erkommunikation über sei. Der Justizminister habe sich sehr wohlwollend über die Presse sie verhängt; die große wird ihnen in Aussicht gestellt, und in geäußert, aber gebeten, von diefem bezeigten Wohlwollen der Demut beugt die große Mehrheit ihr Haupt vor der allweisen Deffentlichkeit teine Mitteilung zu machen, da es eine eigne Parteileitung und erhebt deren Unfehlbarkeit zum unantastbaren Sache sei, als Minister sich wohlwollend über die Presse zu äußern. Dogma. Der Minister Schönstedt habe versprochen, bei den Gefängnis- Es war nichts mit der Souveränität der Wahlkreise, die von verwaltungen dafür zu sorgen, daß akademisch gebildeten den Genossen" in Zschopau - Marienberg einstimmig gefordert wurde. Redakteuren Bergünstigungen beim Strafvollzug( Selbst- Gar nichts hat die Wählerschaft zu sagen. Was ist die Masse, was Aber nicht stimmen, beschäftigung uſtv., jedoch keine Selbstbeföstigung) das Volf? Sie können zahlen und stimmen. Denn sind die Wähler eines Kreises allesamt gewährt würden. man solle auch davon öffent- für wen sie wollen. lich nur ja kein Aufhebens machen"; dem betreffenden einig, einen Mann ihres Vertrauens als Kandidaten aufzustellen, so Vorwärts"-Redakteur habe er dann sofort diese Vergünstigungen braucht nur ein Centralkomitee dazwischen zu kommen und setzt seinen angewiesen. ten Brind teilte ferner mit, daß maßgebende Willen an die Stelle des Wählerwillens, und wenn sich die WählerPersonen" auch wiederholt darum gebeten hätten, solche Redakteure, schaft nicht gehorsam fügt, so wandern die Prozeßakten zur enddie Festungsstrafe erlitten, nur ja zu veranlassen, Memoiren über gültigen Entscheidung an die römische Kurie, nein, an die Berliner Dann Es wisse sowieso Parteileitung. Hat die gesprochen, so ist die Sache aus. das Festungsleben nicht zu veröffentlichen. haben die Massen Disciplin, will sagen Kadavergehorsam zu bes weisen und hübsch eingedenk zu bleiben, daß sie nichts als Stimmvieh sein sollen.
Diese Verfügung stellt einen so selbstverständlichen und Bescheidenen Schutz der Eingeborenen dar, daß man billig darüber erstaunen darf, daß die Verfügung erst im vorigen Jahre erlassen worden ist. Muß man doch bedenken, daß die südwestafrikanischen Eingeborenen mit wenigen Ausnahmen des Lesens und Schreibens unkundig und deshalb völlig außer stande find, einen Handelsabschluß urkundlich festzulegen. Sie waren solchergestalt den Händlern völlig ausgeliefert. Bekanntlich ist es ja nach den Mitteilungen der Missionare oft genug vorgekommen, daß Eingeborene drei und vier Mal zahlen mußten, da sie sich keine Quittung hatten ausstellen lassen und nicht ausstellen lassen können, da sie ja den Inhalt der Quittung doch nicht verstanden hätten. Da die Handelsgeschäfte der herumziehenden, zum Schuldenmachen provozierenden Händler andrerseits nur in ganz vereinzelten Ausnahmefällen in Gegenwart eines glaubwürdigen Zeugen abgeschlossen werden konnten, waren die Eingeborenen gewissenlosen Ausbeutern rücksichtslos preisgegeben. Auch die obige Verfügung stellt keinen ausreichenden Schutz vor Uebervorteilung dar, sie versucht in ihrer Tendenz lediglich zu verhindern, daß die Eingeborenen durch den Tauschhandel völlig zu Bettlern gemacht werden.
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Doppelt unbegreiflich ist es, daß die Regierung solange gezögert hat, den Eingeborenen auch nur diesen minimalen Schutz zu teil werden zu lassen, da nach dem Artikel Major Leutwein bereits seit 1898 also fünf Jahre vor Erlaß der Verfügung! auf eine Regelung des Kreditwesens gedrungen hat. Die Petitionen der Ausbeuter scheinen für die Regierung schwerer ins Gewicht gefallen zu sein, als die dringlichen Vorstellungen des Gouverneurs, ganz zu schweigen von dem Schutzbedürfnis von 200 000 Eingeborenen!
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schon jeder, daß man es in Weichselmünde z. B. derart gut habe, daß seiner Zeit Maximilian Harden während seiner Haft mehr in Danzig und Neufahrwasser, als in der Festung gewesen sei. Ja, Harden habe einmal sogar während der Dauer seiner Haft in Weichselmünde eine Badetur in Neufahrwasser gemacht! Wenn man das der Deffentlichkeit auch noch mitteile, hätten es schließlich spätere Gefangene nicht mehr so gut.
Entweder in dem Referat des Herrn ten Brinck oder in der Berichterstattung über dies Referat sind eine Anzahl Irrtümer enthalten, die durchaus der Richtigstellung bedürfen.
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Das sind die praktischen Folgen des Beschlusses, der gestern in Chemnitz von der Landesversammlung der sächsischen Socialdemokratie gefaßt worden ist."
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Wenn das die glücklichen freisinnigen Wähler lesen, werden sie gewiß einsehen, daß die Geschichte mit dem freisinnigen Judensohne Bernstein als Landtagskandidaten keine Spur von Parteidiktatur darstellte. Auch die einstige freisinnige Größe Sehboth die Freisinnigen des Wahlkreises behaupteten zwar auch, der Mann sei ihnen von der Parteileitung aufgenötigt worden; aber das muß wohl nicht richtig sein. Freisimmige kennen so was gar nicht.
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Ueber den Raubhandel selbst und die Wirkung der Als unser Kollege, der in einem der bekannten Hunnenprozesse Verfügung erzählt ein in der Zeitschrift veröffentlichter Brief zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden war, die Haft anungeheuerliche Dinge. In dem Briefe, der aus Ontjo vom treten sollte, hielt er es wie wohl alle Opfer der deutschen Preß27. Januar d. J. datiert ist, heißt es: Doch im Ernst: aus diesem Gerede leuchtet nur der Aerger " Die meisten Händler sollen im Felde ermordet sein und kann berfolgung für seine Pflicht, nach Möglichkeit den Gesundheitsman hierin nur einen nicht unberechtigten Racheakt der Einschädigungen vorzubeugen, die der deutsche Strafvollzug im Gefolge darüber, daß unsre sächsischen Parteigenossen in aller Ruhe und geborenen sehen, die sich den unerhörten Vergewaltigungen und hat. Er sprach mit dem Vorsitzenden des Vereins Berliner Presse, Sachlichkeit einen Beschluß gefaßt haben, von dem sie sich die beste Brandschahungen der Händler widersetzen.- Die meisten dieser Herrn Vollrath von der Volks- Zeitung", über seine Haft, und Herr Lösung etwa zukünftig auftauchender Differenzen versprechen. Der Händler, frühere Kellner, Maurer 2c. 2c., meist tief ver- Vollrath gab seiner Genugthuung darüber Ausdruck, daß sich eine Aerger über die Einheit der Partei leuchtet auch aus den Ausschuldetes, bankrottes Gesindel, eine Okahandja - Gelegenheit biete, wo der Verein für eines seiner Mitglieder ein- lassungen des Berliner Tageblattes" hervor, das nach Firma beschäftigt allein 142 solcher Gesellen(??), plündern den treten und damit überhaupt in Sachen des Strafvollzuges an Preß- Mitteilung einiger Aeußerungen von der Chemnizer Tagung schreibt: Eingeborenen systematisch aus, nehmen ihm das Vieh aus dem verbrechern eine Besserung anstreben könne. „ Diese Stichproben dürften genügen. Sie zeigen, daß die MißKraal zu Preisen, die der Händler vorschreibt. Ein Händler in Am Tage nach seinem Eintritt ins Gefängnis konnte unser Stimmung über die autokratische Art, in der die Socialdemokratie Karibib , früherer Kellner Namens B., erzählte vor Zeugen, daß college Herrn Vollrath in einem Schreiben mitteilen, daß, soweit es geleitet wird, doch recht weite Kreise der Partei ergriffen hat. Daß er einem Kapitän einen Sad Mehl gegen Barzahlung zu die extreme Richtung nichts Besseres zu thun weiß, als auf die 120 M. liefere, wolle derselbe aber auf Pump kaufen, dann ich um seine eigne Angelegenheit handle, die geplanten Schritte bürgerliche Presse zu schelten, die angeblich dem Parteivorstande in verkaufe er dasselbe Mehl zu 60 M., weiß er doch, daß er gegenstands los geworden seien, in Betracht die Suppe gefpudt habe, ist recht erheiternd. Soll diese Presse vielhernach das Vieh zu Preisen nimmt, die er selbst kommenden Faktoren, Direktor und Arzt des Gefängnisses leicht der Bebel- Mehring- Clique den Gefallen thun und an der Vor angiebt.( Wird eine Aufschneiderei sein.) Das im Juli vorigen zu Tegel , ihm ohnedies die gewünschten Erleichterungen bereitung der socialistischen Diktatur mitarbeiten? Das wäre doch Jahres herausgegebene Gesetz über den Handel mit Eingeborenen, bereits zugebilligt hätten. Schon vor seinem Eintritt ins eine Selbstverleugnung, die ihr schlecht gelohnt würde. Umgekehrt hat dem Faß den Boden eingeschlagen( Mit diesen selben Worten Gefängnis hatte unser Kollege von der Gefängnisdirektion diejenigen gilt es, die breiten Massen so viel wie möglich über die Gefahren fennzeichnete Dr. Förster- Berlin beim Erhalt der Nachricht vom Vergünstigungen bewilligt erhalten, die bei früheren Gelegenheiten des socialdemokratischen Terrorismus aufzuklären. Nach den VerAufstand in der Deutschen Tageszeitung" dies Gesetz, gegeben im Juli zu Norderney ), und jeder Händler hat genommen, was er hat zum Teil schon Preßverbrechern gewährt worden sind. Ihm wurde die handlungen in Kappel darf man hoffen, daß auch innerhalb der faffen können, so hat z. B. ein Händler im November von einer Selbst beschäftigung gestattet, er erhielt die Erlaubnis, auf Socialdemokratie die Wahrheit auf dem Marsche ist. Werft für 28 000 M. an Bich weggetrieben und ein andrer, ber die Bossische 3 tg." zu abonnieren, ihm wurde, selbstverständlich ringt sich auch in Deutschland einmal ein Millerand durch, so sehr die radikale Socialdemokratie über ihn zetern mag." 15 M. zu fordern hatte, aber einige Tage warten mußte, gegen Bezahlung, ein Kalefaktor zur Reinigung seiner 3 elle bestellt, Dasselbe Lied stimmt die, Berliner Zeitung " an, die bis daß das Vieh herangeholt, hat sich seine Wartezeit er durfte außer eigner Kleidung und Wäsche auch sein eignes behauptet, mit dem Chemnitzer Beschlusse sei der Fundamentalsatz der gergestalt berechnet, daß er mit 4 Ochsen abzog. Jeder Dchie Bett benutzen, desgleichen nach Belieben forrespondieren; socialdemokratischen Tattik zu Grabe getragen. Herr v. G., der Verhatte doch einen Wert von mindestens 90-110 M.( Thatsachen von andern fleinen, aber im Gefängnis immerhin in Betracht fasser des Artikels, müßte eigentlich schleunigst in unsre Partei eintreten, vielleicht übertrieben, Kern der Sache zutreffend.)" kommenden Erleichterungen nicht zu reden. Es handelte sich im wesent- denn solange er draußen bleibt, wird er doch gar nicht in die Lage Die eingeklammerten Anmerkungen stammen von den Heraus- lichen nur noch um die Selbst beköstigung, und auch diese kommen, unsre Fundamentalgrundsäge vor uns selber zu retten. Also gebern der Zeitschrift, die damit ihre strengste Objektivität an den wurde unfrem Kollegen noch am Tage seines Eintritts ins Ge- los, Herr v. G., wir sind in großer Gefahr und brauchen einen Zag legen wollen und den Abdruck der Briefe nur unter Mitabdruck fängnis zu gebilligt, nachdem er dem dort amtierenden Arzt tüchtigen Doktor, der uns wieder auf den rechten Weg bringt. der Bemerkungen gestatten. Aber mag man auch ihre Meinung ein entsprechendes Attest vorgelegt hatte. teilen, daß einzelne Angaben übertrieben sind, ihren Es sei zum Ueberfluß bemerkt, daß alle diese Vergünstigungen" Kern erklären die Herausgeber ausdrücklich für berechtigt! in der preußischen Gefängnisordnung ausdrücklich zugelassen sind und Der Aufstand der Hereros stellt also einen Notwehratt dar, wie es in früheren Fällen einzig an den für den Strafvollzug verant er gerechtfertigter in der Geschichte nationaler Erhebungen wortlichen Personen gelegen hat, wenn, wie in Plößensee z. B., gegen fremde Eindringlinge kaum jemals dagewesen ist! Wir über politische Gefangene völlig unnüze Qualen verhängt wurden. müssen deshalb mit allem Nachdruck wiederholen, daß der angebliche Einige Tage nach Empfang der erwähnten Nachricht teilte Herr VollArmeebefehl Leutweins, wonach alle diejenigen, die sich an der rath dann dem Gefangenen mit, daß er mit Herrn ten Brind doch Plünderung beteiligten, schonungslos bestraft werden sollen zum Minister gegangen sei, wenn auch die günstige Erledigung der offenbar doch mit Pulver und Blei! eine furchtbare Härte zum Anlaß genommenen Gelegenheit die Audienz formell gegen darstellt! standslos gemacht hätte. Ueber die Unterredung mit dem Minister Der Artikel„ Zur Hererofrage" enthält auch noch eine erfuhr unser Kollege nichts Näheres. interessante Stelle über die Faulheit" der Hereros: So liegt in Wirklichkeit der erwähnte Fall. Unser Magdeburger " Nach§ 7 der mehrfach angezogenen Verfügung unterliegen Partei- Organ hat recht, wenn es sagt, daß es hier durchaus nichts diejenigen Vermögensstücke der Eingeborenen der 3wangsvollstreckung nicht, welche notwendig sind, zu verheimlichen gebe und die angebliche Bitte des Herrn ten Brind um ihnen und ihren Familien die Möglichkeit des wirt um diskrete Behandlung der Sache unangebracht sei. Wenigstens in schaftlichen Bestehens zu sichern. Wir freuen uns von Berlin hat jeder gefangene Redakteur die Selbstbeschäftigung feit Disciplin in derselben zu untergraben." Herzen über diesen gerechten Schuß. Der Artitelschreiber Jahren zugebilligt erhalten; und daß auch die Selbst- So viel Lärm um die einfache Thatsache, daß eine Partei sich er, Deutsch - Südwestafrikanischen Zeitung" da beköstigung auf ein ärztliches Attest hin jezt endlich einem durch ihre freigewählte Generalversammlung ein Gesez giebt, wie
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Sogar die Postesel" beginnen für Freiheit zu schwärmen und behaupten nicht mehr und nicht weniger, als daß in unsrer Bartei so eine Art Soldatenmißhandlungen geübt würden. Der Zufammenhang ist etwas feltsam, aber so ein" Efel" bringt alles fertig. Die" Post" schreibt also:
nicht nur mit Hilfe des Boykotts, sondern auch gröbster förperlicher " In der That übt auch die Partei eine eiserne Disciplin, welche Mißhandlungen durchgeführt wird. Eine Beschwerde gegen solche Weißhandlungen giebt es natürlich nicht für die„ Genoffen". Und die Leute, die ein solches" System" pflegen, zetern fortgesetzt über militärische Mißhandlungen, die verboten sind, die schwer bestraft werden und gegen die sich die Soldaten beschweren können. mighandlungen an sich zu thun ist, da sie dieselben ja von zeigt, daß es den Socialdemokraten weniger um die Abstellung von Genossen" auf jede Weise entschuldigen und zu beschönigen suchen, fondern daß es ihnen mur auf Anklagen gegen die Armee ankommt, um das Vertrauen zu derselben in Wolfe zu erschüttern und die
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