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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.

fie Streitfälle in ihren Reihen am besten schlichten kann. Denn um Straffammer war auf den 7. April festgesetzt. Schon auf die Gegen-| Malmö beteiligten fich 4000 Personen, in Göteborg  , wo Branting nichts weiter handelt es sich, wie der gefaßte Beschluß zeigt. Die schrift des Verteidigers zur Anklage wurde gegen drei der angeklagten sprach, 2000, in Gefle 3000, in Orebro   hatten sich ca. 5000 Personen Wahlkreisorganisation der Partei wird sich nach wie vor den Genossen, worunter sich auch der leitende Redakteur der Königs- auf dem Großen Markt versammelt, in Knolstad zählte man 3000 Kandidaten aussuchen, die Komitees, das sind die freigewählten Aus- berger Volkszeitung" befand, das Verfahren eingestellt, weil dieselben Teilnehmer und selbst in kleinen Städten und Orten waren teils schüsse mehrerer Wahlkreise, haben das Recht zu prüfen, ob die nicht hinreichend genug verdächtig erschienen. Da nun aber die hunderte, teils 1000-1500 Teilnehmer erschienen. übrigen acht Angeklagten zum großen Teil Angestellte der Redaktion In verschiedenen Städten haben auch bürgerliche Reichstags­getroffene Auswahl zu billigen ist. Und erst, wenn zwischen und Expedition der genannten Zeitung sind, war tags zuvor den Abgeordnete zu ihren Wählern über die Wahlrechtsfrage gesprochen. diesen und der Wahlkreisorganisation eine Differenz entsteht, Abonnenten mitgeteilt, daß am 7. April die Zeitung nicht erscheinen Einige dieser Versammlungen erklärten sich ebenfalls für den social­sollen die obersten Parteiinstanzen entscheiden. Das Gerede könne, weil die Angestellten der Redaktion und Expedition an diesem demokratischen Wahlrechtsvorschlag, einige für den liberalen und ein­Autokratie und Dittatur ist so unsinnig wie möglich. Tage auf der Anklagebank sizen würden. zelne für die Regierungsvorlage. Die Instanzen unsrer Partei, Ausschüsse, Komitees, Parteivorstand, Da geschah aber ganz was Merkwürdiges. Etwa 20 Stunden Asien  . find ja auch nur selbstgewählte Verwaltungsausschüsse der Partei, vor Stattfinden des Termins wurde den Angeklagten vom Gericht Japanische Kultur und Bildung wird auch von China   immer mitgeteilt, daß der Termin aufgehoben und das Erscheinen der An­die das Vertrauen der Mehrheit der Parteigenossen auf ihren Plaz geklagten nicht erforderlich ist. Welches die Veranlassung zu der mehr gesucht und anerkannt. So halten sich zur Zeit 1400 Chinesen plötzlichen Aufhebung ist, ist noch nicht bekannt. Können sie am Schlusse ihrer einjährigen Amtsperiode ihre Maß­auf Universitäten, 8 auf hohen Schulen, 305 auf Mittelschulen und nahmen nicht rechtfertigen, haben sie nicht im Sinne ihrer technologischen Instituten, 15 in Töchterschulen, 4 in Primarschulen, Ueber den heutigen Geschichts- und Religionsunterricht 103 im Heere usw. Der älteste von diesen Chinesen ist 50, der Auftraggeber gehandelt, dann werden sie nicht wieder geäußerte sich Professor Dr. Schwend Stuttgart in folgender jüngste 7 Jahr! wählt. Demokratischer fann man gar nicht verfahren. ehrlich- mannhafter Weise: Im Geschichtsunterricht sollte endlich Mit solchen statistischen Ergebnissen stimmt recht gut die Auf­Organisation bedeutet immer eine Einschränkung des Einzelwillens mit der Forderung der Vollständigkeit gebrochen werden. Lückenloses faffung des Grafen Leo Tolstoi   überein, die dieser in den letzten zu Gunsten der Gesamtheit. Die sogenannte volle Autonomie ist Wissen sei angesichts der vorhandenen Fülle doch nicht mehr er- Tagen einem Interviewer des" Figaro" gegenüber bekundet hat. kein demokratisches, sondern ein anarchistisches Jdeal. Und die reichbar. Mit Recht verhaßt sei dem Schüler die Territorial- Tolstoi giebt der Ueberzeugung Ausdruck, daß Japan  , wenn man Demokratie in einer nur auf gemeinschaftliche politische Ueberzeugung geschichte. Tot sei für ihn ferner die preußische, bayerische, württem- es ruhiger Evolution überlasse, für die Kulturentwicklung der Mensch­gestellten, durch das gemeinsame Ziel zusammengehaltenen Partei bergische usw. Lokalgeschichte. Wie entseglich falt mute ihn die heit in Zukunft noch etwas bedeuten könne. Die Eigenart der gelben kann nur in der Entscheidung der Mehrheit zum Ausdruck kommen. Prozession jener langweiligen, nichtssagen den Rasse bei uns Europäern noch viel zu unbekannt, als daß wir uns ein Der Chemnitzer Beschluß ist nichts weiter wie der Ausdruck des Brandenburger   an: Friedrich I.  , Friedrich II.  , Albrecht maßgebendes Urteil über ihre Entwicklungsfähigkeiten zu bilden ver­einheitlichen Willens der Mehrheit, und zwar der erdrückenden So marmortalt wie ihre Bilder in der Sieges Achilles, Johann Cicero  , Joachim I.  , Joachim II.  ( Heiterkeit). möchten. Mehrheit der organisierten Parteimitglieder und die Betonung der allee.( Große Heiterkeit und Beifall.) Wer fann von uns Lehrern Einheit der Partei. selbst über sie Auskunft geben?( Beifall.) Und ein 13jähriger Junge Eine bevorstehende japanische   Maffenlandung. muß in einem weitverbreiteten Lehrbuch fünf volle Seiten über diese Nullen sich einprägen. Und die bayrische und württem­Söul, 6. April.  ( Meldung des" Reuterschen Bureaus".) Ein bergische Dynastengeschichte ist ganz ebenso öde und wertlos wie bom Norden hierher zurückgekehrter amerikanischer Missionar meldet, die preußische. Lassen wir doch die alten Viedermänner in ihren auf der Höhe von Haidschu, fünfzig Meilen nördlich von Tschemulpo, Gräbern ruhen; uns Deutsche des Deutschen Reiches befinde sich eine japanische   Transportflotte, die aus vierzig, darunter gehen fie gottlob gottlob nichts mehr an. Ebenso sei einigen sehr großen, Schiffen bestehe. Man nimmt an, daß diese es mit der Religionsgeschichte. Nirgends herrsche so Flotte einen Teil der zweiten Armee, die erste und dritte Division, Die Artikel, wegen deren Herr Normann- Schumann verfolgt viel Inkonsequenz wie in diesem Fach. Der moderne Staat befördere, welche in Yönampho gelandet werden sollen. Seine Mittelschulen seien paritätisch, und Von der Yalu- Mündung. wurde, hatten sich hauptsächlich mit dem Ohrenleiden des Kaisers sei religionslos. beschäftigt. Ich bin überzeugt, daß die Angaben, die er in den doch stehe der Religionsunterricht nicht nur an erster Stelle, sondern Tokio  , 7. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Einer Prozeßatten gemacht hat, der Wahrheit nahe kommen, überzeugt, werde in einer weit über die Bedürfnisse der Bildung Drahtmeldung aus Söul zufolge laufen die japanischen Zufuhr­daß er ihre Wahrheit beweisen kann. Und diese Ueberzeugung teilt herausgehenden Weise eifrig betrieben. Demgegenüber dampfer ungefährdet in die Yalu- Mündung ein. Die Landung mit mir mancher Betitelte. Wenn es gelang, den Kaiser als müsse die Schule mit aller Entschiedenheit betonen, daß dieser geht an verschiedenen Punkten der koreanischen Uferseite des Flusses totkranten Mann hinzustellen und im Manövergelände deutscher Religionsunterricht Aufgabe der Kirche, nicht aber der Schulen, vor sich, wie man hier annimmt, unter dem Schuge japanischer Politik eine undurchsichtige Wirrnis zu schaffen, schlug für den vollends der höheren Lehranstalten sei. Es sei nicht ersichtlich, wes- Kanonenboote. Retter" die Stunde. Und dieser Retter war natürlich der fromme halb gerade die gebildeten Schichten dieser religiösen Bearbeitung Ulan, der mit ganz andrer Wirkung als Caprivi und Hohenlohe intensiver ausgesetzt sein sollen als die andern, die nach dem Austritt London  , 7. April.„ Daily Mail" meldet aus Shanghai  , eine den unbotmäßigen Massen die Gebieterfaust zeigen würde.„ Wohl aus aus der Volksschule sich voller religiöser Freiheit erfreuten. Redner Räuberbande habe einen russischen Vorposten bei Liaojang ange­gesonnen, Pater Lamormain!" Welches Interesse hätte Herr Normann- fordert daher, daß die historische Belehrung über die Religion dem griffen; eine Anzahl russischer Soldaten wurde getötet oder ver Schumann( der mitunter maskiert gegen seine eignen Artikel in Geschichtsunterricht überwiesen werde. wundet. Die Telegraphenleitung wurde von den Räubern zerstört der Presse polemisierte, um den Wirrivar noch toller zu machen) Wie Professor Schwend denken viele Tausende unsrer und die Eisenbahn beschädigt. Daily Chronikle" meldet, sonst auch daran gehabt, mit Gefährdung seiner Haut über den Pädagogen. 5000 Mann russischer Verstärkungen seien nach dem Valuflusse Kaiser Uebles zu schreiben? Ein Mann seines Kalibers hätte sich unterivegs. viel eher doch der herrschenden Macht vermietet. Herr v. Tausch, der Kriminalfommissar, der den ungeduldigen Goldsucher im Auf­trag des großen Strategen oft zu ruhiger Raison bringen mußte und als Angeklagter dann auf schwierigem Terrain so tapfer schwieg, hat vom Hause Waldersee Dank verdient."

Die Königstreue des Generaliffimus.

Wir hatten vor einigen Tagen auf die Behauptung des Herrn Normann- Schumann hingewiesen, daß die Majestätsbeleidigungen, um derentwillen er verfolgt sei, in Wirklichkeit von dem General  - Feld­marschall Grafen Waldersee begangen worden seien. Hierzu schreibt die Zukunft":

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Will man die ganze Tragweite dieser Behauptungen ermessen, fo muß man bedenken, daß diese Majestätsbeleidigungen zum Teil in einem ausländischen Blatt, in einem Organ des französischen   Erbfeindes verübt sind. Besonders auffällig ist und scheint die Richtigkeit der Behauptung zu stüßen, so wahnsinnig sie flingt, daß in den Artikeln, die nachweislich der nachweisliche Agent Walderfees Normann- Schumann zum Druck befördert hat, der Graf Waldersee   als„ Chef der deutschen   Reaktion" an gegriffen wird eine Taktik, die nur den Zweck haben konnte, die Spuren zu verwischen.

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Majestätsbeleidigungs- Prozeß wegen Lachen. Der Fort bildungsschüler Kandzior in Scharley in Oberschlesien   soll bei Aus­bringung eines Raisertoastes bei der Kaisergeburtstagsfeier gelacht haben. Eine eingehende Untersuchung wurde eingeleitet, die Anklage von der Beuthener Staatsanwaltschaft erhoben, der Verbrecher aber freigesprochen.-

Ausland.

Attentatsversuch gegen den König von Spanien  ?

Aus Barcelona   wird amtlich gemeldet:

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Als der König die Arbeits- Ausstellung verließ, platte eine Bombe. Zwei Landleute wurden verwundet; ein Verdächtiger ist verhaftet worden."

Ein Tungusen- Angriff.

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Weiteres von der patriotischen Brandschahung.

Aus Petersburg   wird uns von einem neuen Mittel berichtet, das die russische   Regierung erfunden hat, um für den Kriegsfonds zu schnorren. Bis jetzt schon blieb bei der zwangsweisen Eintreibung bon, freiwilligen Beiträgen" unter der ärmeren Bevölkerung niemand verschont, als etwa die Insassen der Gefängnisse; nun sollen auch diese noch zur Beisteuer herangezogen werden! Die Verwaltung des bekannten Petersburger Gefängnisses Krest  "( Kreuz) hat es fertig gebracht, die Sträflinge eines Teiles ihres fauren Verdienstes zu berauben.

Das feines Namens würdige Gefängnis dient als Unter­suchungsgefängnis und zur Abbüßung von Gefängnisstrafen für „ politische Verbrecher". Das„ Krest" ist allgemein bekannt durch den Spanien  , das Land der Pfaffen, des Hungers und der Polizei- raffiniertesten Ueberwachungsdienst, durch die Rigorosität des brutalitäten, ist naturgemäß auch das Land der Anarchisten. Troß- Negimes, das die Gefängnisinsassen gänzlich von der Außenwelt dem ist es höchst fraglich, ob das Attentat wirklich von anarchistischer isoliert( es werden z. B. gar keine neuen Zeitungen und Revuen zu­Der gegenwärtige preußische Kriegsminister hat fürzlich im Seite ausgegangen ist oder ob es sich nur um eine Polizei- gelassen). Zum Ueberfluß hat sich das Gefängnis im vorigen Jahre Reichstag erklärt: die Hauptsache für einen Soldaten sei die Aktion handelt, die insceniert wurde, um die jüngst enthüllten rühmt gemacht. In dieser Musteranſtalt nun werden die Straf durch die bestialische Verprügelung seiner rebellischen" Insassen be­Königstreue. Ihm sei ein königstreuer Soldat, wenn er auch ein Tortur- Scheußlichkeiten der Polizei nachträglich in milderem Lichte gefangenen zu Zwangsarbeiten angehalten, von denen ihnen selbst paar Ringe weniger schießt, lieber als ein Socialdemokrat. erscheinen zu lassen. vier Zehntel des Verdienstes zu gute kommt, wovon noch die Hälfte zurückbehalten und zu einem eisernen Fonds" accumuliert wird, der dem Sträfling erst nach abgebüßter Strafe als„ Betriebsfonds für ein neues Leben" eingehändigt wird. Die Accordlöhne sind aber so absurd niedrig, daß z. B. ein Haspler ganze 40 Kopeken im Monat

Frage: Gilt von der Königstreue dasselbe wie von der Religion? Daß sie nur dem Volte, den Untergebenen erhalten werden muß, während der höchste Offizier hinterlistig gegen die Majestät der höchſte Offizier intrigieren darf?

Und wie steht es mit dem Monarchismus der tonservativen Partei, deren Vertrauensmann Graf Waldersee   gewesen ist!

Sollte man nicht alles Interesse haben, das Schweigen zu brechen und diesen jede Autorität erschütternden Standal auf­zuklären? Es kann doch nicht so schwer sein, sich des Herrn Normann­Schumann zu bemächtigen.

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Ein ferneres Telegramm aus Barcelona   vom 7. April besagt: Der König besichtigte heute bormittag mehrere Weinlager und eine Weberei; er unterhielt sich mit den Arbeitern und äußerte, sein größtes Vergnügen sei, die Arbeiter zu schützen. Sodann besuchte der König die im Bau befindliche Kirche der Heiligen Familie. Ueberall wurde der König mit Jubel begrüßt, namentlich in den Arbeiter vierteln, wo geflaggt war.

Die Arbeiter werden über die naiven Erklärungen des siebzehn­jährigen Königs wohl nachträglich die Achseln gezuckt haben. Der iunge König hat bis jetzt zum„ Schutz" der Arbeiter verteufelt wenig gethan. Und es gäbe so unsäglich viel zu thun. Gerade aus Es herrscht eine große Unruhe in Barcelona  . Die Stimmung ist eine sehr erregte und zwar eine Folge der drückenden industriellen Krisis. Viele Fabriken sind vollständig geschlossen und in andren wird nur die halbe Tageszeit gearbeitet. Man befürchtet, daß auch in diesen die Arbeit bald ganz eingestellt wird. Die Zahl der Arbeits­Iosen nimmt immer mehr zu, gegenwärtig schätzt man sie bereits auf 6000. Personen, welche die Verhältnisse genau kennen, ver­sichern, daß die Zahl bald noch größer sein wird.

Die Lotteriekonkurrenz. Jeder Bundesstaat will seinen eignen Spielteufel haben, der benachbarte wird ausgesperrt; jeder Bundes­staat will aus dem Lotteriespiel für sich allein profitieren. Andre Bundesstaaten sind im Spielpartikularismus vorangegangen, Barcelona   felbst wird uns gemeldet: Preußen thut nun das Seine. Das dem Abgeordnetenhause zu­gegangene Gesetz will die Bestrafung des Spiels in außerpreußischen Lotterien und den Vertrieb von außerpreußischen Losen in um­fassendem Maße und durch schwere Strafen herbeiführen.

Frankreich  .

Zu dem bevorstehenden französisch- englischen Uebereinkommen wird dem" Matin" aus London   telegraphiert, um den Wünschen der mit Marotto in Verbindung stehenden englischen Kaufleute zu entsprechen, habe sich die französische   Regierung verpflichtet, die Handelsfreiheit in Marokko   für die Dauer von 30 Jahren zu ver­bürgen.-

Schweden  .

verdient!

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Auf diese armseligen Kopeken ihrer Opfer hat es nun die Ver­waltung des Kreuzes" abgesehen. Seit Anfang des Krieges werden in die Zellen frischeste Bulletins vom Kriegsschauplat- natürlich lauter Siegesbotschaften geliefert. Beamte der Verwaltung er­scheinen in den Kammern und halten patriotische Ausprachen. Die Und die Behandlung der Sträflinge wird eine überaus milde. Moral von der Geschichte: man bittet um freiwillige Beisteuer", wobei sogar die Unantastbarkeit der eisernen Fonds" aufgehoben wird. Natürlich opfern die Sträflinge unter einem solchen Druc ihrer Peiniger das verdiente Geld, und der blutige Schweiß der politischen Verbrecher" wandert zum Fistus, um die zarischen Finanzen zu retten.

Krieg dem Kriege.

Die Redaktion der Jskra" hat zur Vervielfältigung und Ver breitung in Rußland   einige neue Flugschriften hergestellt:„ Ein wahres Wort des Finanzministers"( aus Anlaß einer Aeußerung des Ministers über die Verwendung der Spareinlagen),„ Wer soll der alleinherrscher Rußlands   sein?" und schließlich ein Flugblatt zur Verhinderung neuer Judenkrawalle während der russischen   Ostern, unter dem Titel:„ Wer braucht die Judenkrawalle?"

Partei- Nachrichten.

Ein focialdemokratischer Jugendbund in Dänemark  . Am Gründonnerstag und Karfreitag fand in Kopenhagen   ein Kongreß der socialdemokratischen Jugendvereine Dänemarks   statt, an dem auch drei Delegierte des schwedischen Jugendbundes als Gäste teilnahmen. Der Kongreß beschloß einstimmig, einen„ socialistischen Jugendverband" zu gründen, dessen Zweck sein soll:

Wer in außerpreußischen Lotterien spielt, wird danach mit Geld­strafe bis zu 600 m. bestraft. Wer sich dem Verkauf oder der sonstigen Veräußerung eines Loses, eines Losabschnittes oder eines Anteils an einem Lose oder Losabschnitte außerpreußischer Lotterien unterzieht, insbesondere auch, wer ein Los, einen Losabschnitt oder einen Losanteil dieser Art zum Erwerb anbietet oder zur Veräußerung bereit hält, wird mit Geldstrafe bis zu 1000 m. bestraft. Die gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher bei einem solchen Geschäfte oder einer solchen Handlung als Mittelsperson mitwirkt. Ist die Zuwiderhandlung durch eine Person begangen, welche Losehandel gewerbsmäßig betreibt, oder bei ihm gewerbsmäßig Hilfe leistet, oder ist sie durch öffentliches Aus­legen, Ausstellen oder Aushängen oder durch Versenden eines Loses, eines Losabschnittes, eines Bezugsscheines, eines Anteilsscheines, eines Angebots, einer Anzeige oder eines Lotterieplanes oder durch Ein­rüden eines Angebotes, einer Anzeige oder eines Lotterieplanes in eine in Preußen erscheinende Zeitung erfolgt, so tritt Geldstrafe von 100 Die socialistischen Jugendvereine zu planmäßiger Arbeit für Die Wahlrechts- Demonstrationen, die zu Ostern im ganzen Lande bis zu 1500 m. ein. Jede einzelne Verkaufs- oder Betriebshandlung, stattfanden, gaben von neuem den Beweis, daß die schwedische Ar- die Ausbreitung des modernen Socialismus unter der arbeitenden namentlich jedes einzelne Anbieten, Bereithalten, Auslegen, Aus- beiterschaft unablässig in ihrem Kampfe für staatsbürgerliche Gleich- Jugend zu sammeln sowie eine antimilitaristische Agitation zu bes stellen, Aushängen, Versenden eines Loses, eines Losabschnittes, berechtigung ausharrt und auch nicht gewillt ist, sich mit dem treiben. Ein agitatorisches socialistisches Organ für die Jugend­eines Bezugsscheines, eines Anteilscheines, eines Angebotes, einer neuen Regierungsvorschlage zur Wahlrechtsreform zufrieden zu betwegung zu begründen und zu erhalten; eventuell socialistische Anzeige oder eines Lotterieplanes wird als besonderes selb- geben. In Stockholm   beteiligten sich trotz des Schmutzwetters Schriften herauszugeben und größere Versammlungen in Gegenden der abzuhalten, wo die Jugendbewegung noch keinen Eingang ge­ständiges Vergehen bestraft, auch wenn die einzelnen Hand- ungefähr 9000 Personen, lungen zusammenhängen und auf einen einheitlichen Vorsatz des Demonstration. Die Versammlungen, die vor der Stadt auf dem funden hat." Sodann wurde einstimmig beschlossen, unter dem Titel„ Ny Tid" Thaters oder Teilnehmers zurückzuführen sind." Noch höhere Strafen alten Sammelplatz von" Bill- Jans" stattfanden, nahmen eine( Neue Zeit) ein Blatt zu begründen, das in start socialistisch- agita­werden für Rückfall angedroht. Der Gesezentwurf soll schon am Resolution an, die mit den Worten schließt: 1. Juli 1904 in Kraft treten. Unser Bolt hat so lange bei den Machthabern um Gerechtigkeit torischem Geist geleitet werden und das offizielle Organ des Jugend­verbandes sein soll. gebittet, ohne daß auf seine Bitten mit etwas andrem als mit Hohn Der Kardinal Kopp- Prozeß soll nach zuverlässigen Informationen oder mit einem bedauernden Nein geantwortet wurde. Nun ist für das Christensen und Bankassistent Jörgensen gewählt. Das Blatt er­eine Neuauflage erleben. Die Staatsanwaltschaft geht nämlich Volk die Zeit vorbei, um Gerechtigkeit zu bitten, nun fordern scheint in Kopenhagen  . Als Vorsitzender des Verbandes wurde Ed. gegen polnische Zeugen, deren Aussagen in den neuerlichen Er- wir sie und fordern sie voll und ganz, und sollten unsre Worte delöre gewählt.- Beschlossen wurde ferner, einen Militäraufruf flärungen und Berichtigungen oberschlesischer Geistlicher als unwahr auch nicht in dieser Reichstagsperiode Gehör bei den Machthabern drucken zu lassen, der zur Agitation unter den in nächsten Tagen in bezeichnet wurden, mit einer Untersuchung wegen Meineids vor! finden, so muß auf sie die Schuld fallen, wenn wir uns genötigt Dienst fretenden Militärpflichtigen verbreitet werden soll. Eine Freisinnsthat. Aus Königsberg   kommt dieser Nachklang sehen sollten, zu zeigen, daß wir bereit sind, unsern von der Landtagswahl: Wegen gemeinschaftlichen Hausfriedens- Worten Handlungen folgen zu lassen. Nieder mit Den Wahrheitsbeweis erbracht hat in einer Beleidigungssache bruches   hatten die Führer der Freisinnigen Volks- allen Verpfuschungsplänen. Her mit dem ehrlichen der Verantwortliche der Fränkischen Tagespost", Genosse Eberhard partei zu Königsberg   elf hiesige Parteigenossen bei der Staats- allgemeinen Wahlrecht!" in Nürnberg  , aber dennoch wurde er verurteilt. In einer anwaltschaft denunziert. Wie es in der Anklage heißt, sollen die An- Die Versammelten marschierten in großem Demonstrationszuge humoristischen Wochenplauderei war geschildert, wie gewisse Geschäfts­geklagten am 2. November 1903 in die von den vereinigten liberalen mit sechzig Fahnen und zehn Musifchören in die Stadt nach dem leute den" unlauteren Wettbewerb" durch Denunziationen bei Gericht Barteien zu einer Wählerversammlung gemieteten Räume wider Volkshaus, wo sich der zug auflöſte. Die Polizei beschränkte sich zu bekämpfen suchen, wobei aber gewöhnlich nur Geschäftsneid im rechtlich eingedrungen sein und außerdem die Angeschuldigten auf die darauf, dem Zuge die Straßen frei zu halten.­Spiele ist und weniger das Bestreben, dem„ reellen Geschäft" Schutz Aufforderung des Vorsitzenden dieser Versammlung, des Stadt- Außerdem fanden, soweit bis jetzt Berichte vorliegen, in circa zu verschaffen. Es war ferner mitgeteilt, daß einer dieser Herren, verordneten Vorstehers Th. Krohne, sich nicht entfernt haben, und 50 Städten Wahlrechtsdemonstrationen und-Versammlungen statt, die der einen eignen Denunzierklub gegründet, dessen Vorstand er war, swar gemeinschaftlich. Der Termin zu dieser Verhandlung vor der alle den Verhältnissen entsprechend zahlreich besucht waren. In schleunigst seinen Austritt aus dem Verein erklären mußte, um nicht

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darunter viele Frauen,

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Als Redakteure wurden Arbeitsmann Chr.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.