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Die General- Versammlung des Verbandes der Wäschebranche

vielfach nicht der Fall sei. Er giebt eine Reihe von Ratschlägen über| Berlin das Wort und hält den Vorschlag Heindle Berlin auf Ver­eine zweckmäßige Mädchenkleidung. bindung beider Unterstügungsarten für das vorteilhafteste. In der Gruppe E verbreitete sich Dr. Leubuscher- Meiningen Um beiden Teilen gerecht zu werden, bringt einschild­über die Aufgaben des Staates im Schularztwesen. Die gesundheit- Offenbach folgenden Kompromißantrag ein: Lichen Schäden, die aus dem Schulbesuch hervorgehen, können am Der 1. Verbandstag der Portefeuiller usw. beschließt im tagte am giveiten und dritten Osterfeiertage im Saal 3 des Ges besten durch das Schularztwesen beseitigt oder doch wenigstens be- Princip eine Erwerbslosigkeits- Unterstüßung für die werkschaftshauses. Außer den Berliner Vertretern waren 7 Delegierte deutend gemildert werden. Die Verpflichtung, für alle Schulen Mitglieder der Organisation einzuführen. Die endgültige Ent- von 5 Filialen anwesend, ferner als Gast mit beratender Stimme Schulärzte anzustellen, obliegt dem Staate, der auch den Schul- scheidung bleibt den Mitgliedern vorbehalten. Frau Ihrer und von der Generalfommission Brunner, welcher zwang fordert. Durch die Organisation der Schulärzte können auch dem Verbande mit dem wertvollen Rate des erfahrenen Gewert nähere Kenntnisse von den Wechselbeziehungen zwischen Wohnungs-, fchaftlers zur Seite stand. Ernährungs- und Erwerbsverhältnissen der Gesamtbevölkerung und den Krankheiten der Schüler erlangt werden.

Erster Verbandstag der Kürschner Deutschlands .

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Dresden . 6. April 1904.

Den Verbandsfunktionären( Centralvorsitzenden und Kassierer) wird als Entschädigung für ihre im Nebenamte geleistete Verbands thätigkeit 5 Proz. der Einnahmen der Hauptkasse bewilligt. Der bis­herige Verbandsvorsitzende Schubert und der Kassierer Wagnis werden darauf einstimmig wiedergewählt, womit auch der Sitz des Verbandes wieder in Hamburg verbleibt.

Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten wird darauf der Verbandstag geschlossen.

Zu diesem Zweck beauftragt der Verbandstag den Vorstand in Gemeinschaft mit dem Ausschuß eine Urabstimmung an­zuberaumen. Wird dem Antrage seitens der Mitglieder zugestimmt, so ist der Beitrag von 20 auf 30 Pf. bei männlichen Mitgliedern und von 10 auf 15 Pf. bei tveiblichen Mitgliedern zu erhöhen.

Im Falle der Annahme werden die genannten Institutionen beauftragt, das dazu notwendige Reglement auszuarbeiten und den Mitgliedern zur Diskussion zu unterbreiten.

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Nach der Bureauwahl giebt eller eine gedrängte Uebersicht über die Thätigkeit des Verbandes im ersten Jahre seines Bestehens. Die Entwicklung in Berlin war nach manchen Richtungen eine günstige; wieviel jedoch zu thun bleibt, hat unter anderm auch der Heims arbeiter- Stongreß nur zu deutlich vor Augen geführt. Eine traurige Er fahrung machten wir in Stegliz; die große Begeisterung, welche man dort der Agitation entgegenbrachte, erwies sich als Strohfeuer, Die endgültige Entscheidung über das maßgebende Reglement das vor der Mißbilligung der Wäschereibesizer alsbald erlosch. Für der Erwerbslosen- Unterstützung liegt dem Verbandsvorstand in Ge- den Augenblick ist dort nichts zu hoffen. Das erfreuliche Wachstum meinschaft mit dem Verbandsausschuß ob mit der Maßgabe, den der andren Filialen erfordert nun vor allen Dingen auch lebhafte wünschen der Mitglieder nach Möglichkeit Rechnung zu tragen." Agitation zur gedeihlichen Weiterentwidlung. Die Beschlüsse der Dieser Antrag, dessen Annahme auch der Vertreter der General- Generalversammlung sollen uns helfen, auf diesem Wege rüstig kommission Kube- Berlin und der Vertreter des Sattlerverbandes fortzuschreiten. Die Delegierten der Filialen gaben Einzelberichte Blum- Berlin empfiehlt, gelangt in namentlicher Abstimmung über die Verhältnisse in ihren Zahlstellen. Köpenick , obwohl die einstimmig zur Annahme. jüngste, zeigt das rascheste Wachstum und den regsten Eifer; Ueber den Punkt 3. Die Heimindustrie" referiert freilich herrschen auch dort in den Wäschereien unglaubliche eindke- Berlin . Er knüpft an den Heimarbeiterschutz- Kongres Bustände. Auch aus den andern Orten empfängt man den Eindruck in Berlin an, giebt eine eingehende Schilderung des Elends der fröhlichen Strebens und frischen Wachstums. Der Verbands. Heimarbeit in der Portefeuille- Industrie. tassierer Eue legt die Finanzverhältnisse dar, die befriedigend Heimarbeit in der Portefeuille- Induſtrie. child einstimmig zur Annahme: Nach längerer Debatte gelangt folgende Resolution Wein erscheinen. Mit den vermehrten Ausgaben haben die wachsenden Einnahmen gleichen Schritt gehalten; wir können getrost der Zukunft entgegensehen.

werden kann.

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bei einem

Am heutigen Sizungstage wird die Debatte über den Punkt Unterſtühungseinrichtungen" fortgesetzt, die in einer Abendsizung am gestrigen Tage schon begonnen wurde. In dieser Sibung war auch der Punkt Statistit" erledigt worden dahin, daß in dieser Hin­ficht, trok großer Schwierigkeiten, die Statistik in Zukunft noch weiter getrieben werden soll. Zur Frage der Unterſtüßungseinrichtungen Hat der Hauptvorstand die Einführung einer Scanfenunterstützung beantragt. Einzelne Zahlstellen beantragen auch die Einführung der Reiseunterstüßung. In der Debatte gehen die Ansichten sehr aus einander. Es wird in Princip die Einführung der Kranken- und Reiseunterstützung beschlossen gegen eine kleine Minderheit, die Ein­führung eines Sterbegeldes aber fast einstimmig abgelehnt. Das voni Hauptvorstand zur Strankenunterstützung vorgelegte Reglement wird in seinen einzelnen Teilen diskutiert, aber nicht zum Beschluß ,, Der erste Verbandstag der Portefeuiller usw. ist davon über­erhoben. Der Hauptvorstand soll ein neues Reglement ausarbeiten zeugt, daß der größte Teil der Mißstände im Portefeuiller- Gewerbe Der zweite Punkt der Tagesordnung: Beratung des Verbands­und hierzu die in der Debatte gegebenen Anregungen zu Grunde durch die Hausindustrie hervorgerufen wird. Der Verbandstag hält statuts, nahm naturgemäß den größten Teil der Tagung für sich in Yegen. Zur Reiseunterſtüßung liegt ein Reglement nicht vor. Auch es daher für seine Pflicht, die Heimarbeit und ihre schädlichen Folgen Anspruch, obwohl es nur einzelne Paragraphen find, die einer ein­hier soll der Vorstand das Resümee der Debatte bei Ausarbeitung mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen. Aus diesem Grunde gehenden Diskussion bedürfen. So zunächst§ 7, welcher den bisher eines Reglements berücksichtigen. Ueber beide Reglements soll eine macht sich der Verbandstag die Beschlüsse des ersten Heimarbeiter gezahlten Mitgliedsbeitrag auf 25 Pf. für männliche, 15 Pf. für Urabstimmung endgültig beschließen. Beim Punkt Statutenberatung" wird die Erhöhung der Bei- chu- Kongresses zu eigen und verspricht für die Durchführung dieser weibliche Mitglieder erhöht. Büscher- Bielefeld spricht im Namen Bode Bremen beantragt feiner Filiale gegen die Erhöhung. Beschlüsse mit aller Energie wirken zu wollen." träge auf 40 Pf. pro Woche für männliche und 20 Pf. für weibliche Ebenfalls einstimmige Annahme finden die Anträge der Zahl- Zurüdstellung des Beschlusses, damit die Mitglieder Zeit gewinnen, Mitglieder beschlossen. Eine Einführung beziehentlich Beibehaltung stelle Bieber, um deren Befürwortung vor den Handwerker- und sich an die Aenderung zu gewöhnen. Dagegen wird von Berliner , von Beitragsklassen nach Höhe des Wochenverdienstes wird abgelehnt. Gewerbekammern die anwesenden Vertreter der Gewerbe- Inspektion Leipziger und Köpenicker Delegierten geltend gemacht, daß die Mit­Die endgültige Beschlußfassung soll aber auch hier erst durch Ur- gebeten werden. glieder schon seit längerer Zeit vorbereitet sind. Werden auch manche abstimmung herbeigeführt werden. Die Punkte Lohnbewegungen" und" Tarifvereinbarungen" bei 2ohnbewegungen" referiert Hennig- Berlin . Ueber den nächsten Punkt der Tagesordnung unsre Tattit Mitläufer bei dieser Gelegenheit abspringen, so muß die bessere Er Agitation, welche man bei höherer Einnahme entfalten kann, den werden gemeinſam behandelt. An ein Referat des Verbands- empfiehlt für das Portefeuiller- Gewerbe den Abschluß von Tarif- Ausfall wieder decken. Bei namentlicher Abstimmung wird die vorsitzenden Schubert knüpft sich eine rege Debatte. Die Delegierten verträgen. Um die nötigen Vorbereitungen zu treffen, will er eine Erhöhung gegen 2 Stimmen angenommen. geben dabei Situationsberichte über die Verhältnisse an den ein Kommission eingesetzt wissen, der Vertreter der Zahlstellen Offenbach,§18, der die Krantenunterstüßung regelt, erhält erst nach längerer zelnen Orten. Tarifvereinbarungen mit den Unternehmern sind Offenbach Umgegend, Berlin , Nürnberg und Stuttgart angehören Debatte seine bleibende Form. Der Satz von 5 M. wöchentlich für mehrfach abgeschlossen worden. Auch sonst sind bezüglich Lohn- follen. Der Tarif folle Gültigkeit für ganz Deutschland männliche, 3,50 M. für weibliche Mitglieder bleibt bestehen und wird verbesserungen erfreuliche Erfolge zu verzeichnen. Es wird folgende haben. Weinschild Offenbach erklärt lezteres für un- nach der Mitgliedschaft eines Jahres, d. h. nach Zahlung von Stefolution angenommen: a) Der erste Verbandstag des deutschen möglich. Die ganz verschiedenartigen Verhältnisse in den 52 Wochenbeiträgen für 4 Wochen gewährt; nach dem zweiten Jahr Kürschnerverbandes erklärt sich mit der Einführung einheitlicher einzelnen Zahlstellen machten eine generelle Tarifierung unmöglich. für 5 Wochen, dem dritten für 6, dem vierten für 7, dem fünften Lohntarife für ganz Deutschland im Princip einverstanden. Er ver- Der Vertreter der Generalfommission Kube- Berlin führt aus, daß für 8 und dem sechsten für 10 Wochen. Nach erfolgter Einzahlung kennt aber nicht die Schwierigkeiten, die der baldigen Verwirklichung es zu begrüßen sei, wenn die Mehrheit der Delegierten eine Sym- von 26 Wochenbeiträgen wird in Krankheitsfällen die Beitrags­entgegenstehen. Der Hauptvorstand wird angewiesen, dieser Sache pathie für Tarifverträge bekundeten. Als das alleinige Mittel, Ver- leistung während der Dauer der Erwerbsunfähigkeit erlassen. seine Aufmerksamkeit zu widmen. Alle Filialen find gehalten, in befferungen für die Arbeiter herbeizuführen, dürfen die Tarifverträge Wöchnerinnen erhalten für 4 Wochen Kranken- Unterstützung, welche ihrer Orten geregelte Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erstreben nicht bezeichnet werden; denn zum Abschließen solcher Verträge ge- auch im Falle einer Früh- oder Fehlgeburt ausgezahlt wird. und sich, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse, den besser hören auch die Unternehmer, und wenn diese, wie das häufig vor- Der zweite Verhandlungstag beginnt mit der Beratung über bezahlten Orten zu nähern versuchen. b) In den einzelnen Orten tommt, es ablehnen, mit den Arbeitern zu verhandeln, Anstellung eines besoldeten Beamten, da ohne vorhergehende Ent­ist seitens der Kürschner dafür zu sorgen, daß folgende Punkte in fo giebt es auch noch andre Mittel, unsern Zived zu erreichen. Der scheidung dieser wichtigen Frage die Statutenberatung nicht Form von Tarifverträgen mit den Arbeitgebern festgelegt werden: Abschluß von Tarifverträgen über das ganze Reich sei unter Um zu Ende geführt werden kann. Basewaldt Berlin führt 1. Einführung eines Minimallohnes. ständen sehr wohl möglich, wie das der Tarif der Buchdruder aus, daß die neue Lage eine Aenderung der Agitations­2. Anerkennung der Organisation und des Arbeitsnachweises. beweise. weise bedinge. In einem kleinen Vereine kann die Arbeit leicht 3. Beschränkung der Ueberstunden und der Heimarbeit. Weiter wird der Wunsch an das Internationale Stürschner- ennig einstimmig zur Annahme: Nach längerer Debatte gelangt folgende Resolution ohne Entschädigung nebenhergehen, anders jedoch Verband, der sich ausbreiten will. Hatten die Zuschneider seiner Gefretariat gerichtet, in Zukunft das Fachorgan, das von diesem" Der erste Verbandstag erkennt an, daß eine Tarifvereinbarung Beit unter der Leitung Möhrings den Achtstundentag mühelos er Sekretariat herausgegeben wird, zweimal monatlich, statt wie bisher mit" den Unternehmern der Portefeuille- Branche über Lohn- und rungen, die Lehrlingsfrage geregelt, das Accordsystem fast verdrängt, einmal, erscheinen zu lassen. Arbeitsbedingungen geeignet ist, stabilere Eristenzbedingungen für so ist heute von diesen Errungenschaften wenig übrig. Ueberall wird die Arbeiter herbeizuführen und außerdem die Entwicklung des im Accord gearbeitet; der Achtstundentag ist wieder Gegenstand Gewerbes in günstigem Sinne beeinflußt. Von dieser Ansicht aus- frommer Wünsche. Schlimmer noch steht es bei den Kolleginnen, gehend, beschließt der erste Verbandstag, bei Lohnbewegungen dahin welche durch die billige Heimarbeit in Schlesien , der Mark, vor zu wirken, wenn möglich einen tariflichen Abschluß herbeizuführen. allem in Sachsen schwer bedroht find. Aber solange die Näherinnen Der Vorstand wird beauftragt, das Material über Lohn- in ihrer Kurzsichtigkeit auch über Mittag das Arbeiten nicht lassen, fie abends bewegungen zu sammeln, um festzustellen, ob und wie ein einheit- folange zu Hause noch an den mitgebrachten licher Tarif über das Gewerbe in ganz Deutschland herbeigeführt waren stundenlang schaffen, kann man auch von den kleinen Ortschaften mit geringem Lohn und endloser Arbeitszeit nicht mehr Alle Ortsverwaltungen des Verbandes werden aufgefordert, Aufklärung verlangen. Die ungerechte Belastung mit den Kosten des das Werkstuben- Vertrauensmännersystem zur strikten Durchführung Nähgarns, der Nadeln usw. hätte längst abgeschüttelt werden müssen. Diese und viele andre Mißstände können nur durch eine lebhafte, Ferner sind alle Arbeiter eines Betriebes verpflichtet, die Arbeits - planvolle und zielbewußte Agitation bekämpft werden. Dazu aber löhne der dort angefertigten Artikel gegenseitig auszutauschen und bedarf es einer ganzen und unabhängigen Arbeitskraft, die uns mur auf einer Lohntabelle festzustellen. ein angestellter Beamter bieten kann. Sprenger Berlin hebt die Notwendigkeit hervor, bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Der erst drei Jahre alte Verband der Portefeuiller trat am händigen. Er hat einmal 50 Blätterinnen gewogen, im Durchschnitt betrug ihr erften Osterfeiertag im hiesigen Saalbau zu seinem ersten Verbands- Wenn diese Vorarbeiten beendet sind, tritt der Vorstand und der Geiricht 102-104 fund. Das ist bei so schwerer Arbeit eine viel tag zusammen. Anwesend sind 19 Delegierte, die die Bezirke Ausschuß des Verbandes zusammen, um das ganze Material zu zu schwächliche Körperbeschaffenheit und führt zu Krankheit und vor­Siechtum. Eue Berlin ist auch von der Offenbach , Berlin , Bergen, Bieber , Bieber , Bürger, fichten. Hennig- Berlin teilt mit, daß die Berliner Fabrikanten- zeitigem der Anstellung überzeugt, muß sich jedoch Fechenheim , Hanau , Heusenstamm , Obertshausen , Vereinigung der Portefeuille- Industrie sich zum Abschluß von Tarif- Notwendigkeit für dieses Jahr dagegen erklären, um nicht die Kasse Frankfurt , Neu- Isenburg , Nürnberg und Stutt- verträgen bereit erklärt habe. mit Ausgaben zu belasten. Frau Ihrer= gart vertreten. Die Filiale Leipzig hat sich mit der Filiale Beim Punkt 5 der Tagesordnung ,, Streifs, Streifreglement und allzusehr Freiberg nicht auf einen Delegierten einigen fönnen und ist Streitunterstützung" gelangen einige Verschärfungen der bisherigen Be Berlin bemerkt, die Anerkennung, die Möhring für das verdiene, Deshalb unvertreten. Außerdem find Vertreter des Buchbinder- und ſtimmungen zur Annahme. So muß zu allen Lohnbewegungen die was er bei den Zuschneidern geschaffen, habe er verscherzt, als er Sattlerverbandes, Kube Berlin für die Generalfommission und Genehmigung des Vorstandes eingeholt sein, außerdem müssen bei für die Plätterinnen einen Vergnügungsverein gründete, welcher Oberndorfer Wien für den Ledergalanterie- Arbeiterverband Angriffsstreits alle Beteiligten mindestens sechs Monate dann ein schweres Hindernis bildete, als es galt, fie richtig zu anwesend. Mitglied des Verbandes, bei Abwehrstreits mindestens die Hälfte organisieren. Jetzt endlich sind die bösen Folgen jener Thorheit Der Borstand des Verbandes hat auch der Offenbacher Gewerbe- aller Kollegen organisiert sein. Die Streitunterstützung gelangt bei überwunden; nun gilt es aber, das ganze Heer schlechtbezahlter Inspektion eine Einladung zum Kongresse zugehen lassen. In seinem größeren Streits bereits am ersten Tage zur Auszahlung, bei kleinen Arbeiterinnen des Berufes dem Verband dauernd zuzuführen. Zu Antwortschreiben teilt der Gewerbe- Inspektor mit, daß er auf An- Streits bis zur Dauer von zwei Tagen wird überhaupt keine Unter- solchem Zwecke ist keine Aufwendung zu groß, der Erfolg ist auch weifung feiner vorgefegten Behörde nur an der Beratung des ftüßung ausgezahlt. Bei Maßregelungen wird der Betreffende vom für die Finanzen jede Ausgabe wert. Da es sich im weiterent Puntes 3, Die Hausindustrie ", und zwar nur als Privat- ersten Tage ab mit drei Viertel( der Borstand schlug nur die Hälfte Verlauf der Debatte herausstellt, daß sich die Anstellung des person teilnehmen dürfe. Eine weitere Anwesenheit auf dem Ver- vor) feines Wochenlohnes unterstützt. Ist er gezwungen fort- Beamten sehr gut bestreiten läßt, wenn man alle verfügbaren so wird die Forderung bandstage sei ihm also nicht möglich. zuziehen, so erhält er eine Umzugsunterstützung bis zur Höhe von Hilfsquellen in Anspruch nimmt, mit dreiviertel Majorität angenommen. Die Besoldung Den Bericht des Vorstandes giebt Weinschild Offenbach. 50 Mark. Aus demselben geht hervor, daß der Verband seit seiner vor drei Der nächste Punkt der Tagesordnung betrifft die Stellung des Beamten, der neben den Pflichten des Vorsitzenden auch die Jahren erfolgten Gründung von 9 Zahlstellen mit 1588 männlichen des Verbandes zu den verwandten inländischen Redaktion des Fachblattes zu übernehmen hat, ist auf 2000 M. fest­Die beiden Wahlen für den Centralvorstand, welche die und 50 weiblichen Mitgliedern gestiegen ist auf 26 Zahlstellen mit als auch ausländischen Organisationen und zur gesetzt. 2374 männlichen und 77 weiblichen Mitgliedern. Da in der ge- Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands . Dem Generalversammlung zu vollziehen hat, werden kurz erledigt: Er­famten deutschen Portefeuille- Industrie mur 5392 Personen beschäftigt Verband der Portefeuiller ist nämlich die Aufnahme in die Keller als Vorsitzender, Eue als Kassierer werden gewählt. werden, sind 68 Proz. derselben organisiert. Generalfommission auf Grund eines Protestes des Buchbinder- wähnenswert aus der Statutenberatung ist noch die Fassung des Verbandes verweigert worden. Der Protest gründet sich darauf, Schlußparagraphen, nach welcher bei etwaiger Auflösung des Ver­daß der Portefeuillearbeiter- Verband unter den Etuisarbeitern bandes das vorhandene Vermögen der Generalfommission zufällt. Hanau in und Ruhla agitiert hat, was der Buch­Das Verbandsorgan soll nach einem Vorschlag von Basewaldt­binder Verband als unlautere Konkurrenz auffaßte, da sein Berlin in größerem Format als bisher monatlich weiter erscheinen; Dem Vorstand wird Entlastung erteilt. Der Zahlstelle Berlin Beitrag 40 Pf. pro Woche, der der Portefeuiller nur 20 Pf. beträgt. ein Antrag 23 erner Stöpenid verlangt, daß es zweimal im Monai wird eine Schuld von 250 M. erlassen. Es haben nun zwischen beiden Verbänden Einigungsverhandlungen herauskomme. Nur dadurch ermöglicht man es allen Filialen, ihre leber Punkt 2 der Tagesordnung Arbeitslosen- Unterstüßung" unter Beisein eines Vertreters der Generalfommission stattgefunden. Bersammlungen im Blatt bekannt zu geben, um die kostspielige Ein­referiert einschild Offenbach . Dieselbe würde jährlich ungefähr Die Buchbinder haben sich bereit erklärt, ihren Protest zurück- ladung durch Karten und Flugblätter zu vermeiden. Auch bietet es eine Ausgabe von 10 000 m. verursachen, die durch eine Erhöhung zunehmen, wenn die Portefeuiller ihrerseits erklären, in Zukunft der Agitation weit mehr Nahrung, wenn die Nachrichten rascher und des Beitrags un 10 Pf. pro Woche gedeckt werden sollen. An nicht mehr unter den Etuisarbeitern zu agitieren. Aus- häufiger dem Einzelnen zugehen. Die Gründe finden allgemeines Unterstügung sollen gewährt werden: a) An männliche Mitglieder genommen hiervon ist Hanau , wo die im Portefeuillearbeiter Verständnis und man beschließt, das Blatt alle vierzehn Tage im nach 52 wöchentlicher Mitgliedschaft pro Tag 75 Pf. bis zur Höhe Verband bereits organisierten Etuisarbeiter in demselben ver- bisherigen Format erscheinen zu lassen ohne die jetzt stets unvermeid­bon 80 M., nach) 104 wöchentlicher Mitgliedschaft pro Tag 1 M. bis bleiben sollen. Die Filialen in Offenbach , Leipzig und Frankfurt liche Beilage, deren Fortfall die Mehrkosten der Reinrichtung in zum Höchstbetrag von 45 M., nach 156 wöchentlicher Mitgliedschaft haben demgemäß den Antrag gestellt, im§ 1 des Statuts, der den der Hauptsache auf das Porto für die zweite Verfeldung beschränken pro Tag 1,20 M. bis zum Höchstbetrag von 60 m. b) An weib- Geltungsbereich des Verbandes festsegt, die Worte Papiergalanterie- wird. Alle beschlossenen Aenderungen sollen zum Juli in Kraft liche Mitglieder pro Tag 0,50 m. bis 15,- M., bezw. 0,65 M. bis und Etuisindustrie" zu streichen. Gegen diesen Antrag wendet treten. 22,50 M., beztv. 0,75 M. bis 30 M. sich nur der Vertreter der Etuisarbeiter, Wunderlich- Hanau. Ein Antrag von Leipzig auf Gewährung von Arbeitslosen- Unter­In der Nachmittags Sigung des ersten Tages spricht zunächst Der anwesende Vertreter des Buchbinderverbandes, Böttcherfügung wird dem Centralvorstande überwiesen zie Begutachtung Hennig- Berlin über die Einführung einer Stranten unter- Stuttgart , erklärt, im Fall der Annahme obigen Antrages den und Berichterstattung an die nächste Generalversammithing. stützung. Redner kommt auf die Frage der Arbeitslosen Unter- Protest rückgängig machen zu wollen, und Kube- Berlin erklärt, daß schädigungen von 10 M. monatlich für den Kassierer, bon 75 Pf. für jede ſtüßung zu sprechen und verkennt absolut nicht den großen Wert dann der Aufnahme in die Generalfommission nichts mehr im Wege Sigung für die Mitglieder des Centralvorstandes und Ausschuffes werden derselben, ist aber davon überzeugt, daß die Krantenunterstügung stände. Nach kurzer Debatte, in der sich alle Delegierten für den An- ohne Debatte bewilligt. Der Sitz des Ausschusses ist Leipzig ; als das Naheliegendste ist und aus dem Grunde empfehle er die Anträge trag Offenbach erklärten, wird derselbe in namentlicher Abstimmung Vorsitzende wird die Delegierte von dort, Fräuleibert, Berlin auf Einführung der Krankenversicherung . Heindte mit allen gegen die Stimme des Hanauer Delegierten angenommen. gewählt. Den Ort der nächsten Generalversammlungsodiesmal Hiermit ist die Tagesordning erledigt. Berlin stellt ein Amendement dahingehend, Arbeitslosen- und Damit ist der Anschluß des Portefeuillerverbandes an die General- der Vorstand bestimmen. Mit einem fräftigen dreifachen Hoch auf den Werband schließt Krantenunterstügung zu einer Arbeitsunfähigkeits- Unterstützung mit tommission vollzogen. die erste Generalversammlung des Verbandes der Wäschebranche. einander zu verbinden. Nach längerer Diskussion pro und kontra ergreift sodann der Vertreter des Sattlerverbandes P. Blum

Erfter Verbandstag der Portefeuiller und Ledergalanterie- au bringen.

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Arbeiter Deutschlands .

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Offenbach , 6. April 1904.

Demi Kassenbericht, den Eisig- Offenbach erstattet, ist zu ent­nehmen, daß einer Einnahme von 50 772,62 M. eine Ausgabe von 17 858,27. gegenübersteht. Das Gesamtvermögen des Berbandes beträgt 32 917,35 M.

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Diese Tabelle ist dann allen Arbeitern eines Betriebes einzu­

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