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Aus Induftrie und Handel.

Der Handel Korens.

Obgleich der zivischen Rußland und Japan ausgebrochene Kampf um Korea den Blick der europäischen Politiker auf dieses eigenartige Land gelenkt hat, ist doch bisher nur wenig Zuverlässiges über die neuere wirtschaftliche Entwicklung Koreas bekannt geworden. Einen Versuch, die Handelsentwicklung der letzten 25 Jahre zu schildern, hat jüngst das Monthly Summary of Commerce and Finance of the United States " unternommen, und da der betreffende Artikel von

wieder:

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liege, werde die Frage des Eingreifens spruchreif sein. Wahrschein -| beschäftigt werde und einen Sohn von 24 Pf. pro Stunde erhalte; lich werde sich aber die Kaffe dadurch helfen, daß sie die freie ärzt- indessen entspricht seine Leistung diesem hohen liche Behandlung der Familienangehörigen vorübergehend aufhebe. Sabe nicht, der Lohn werde auf 16 f. pro Stunde herabgeset. Trotz dieser Auskunft wurde die Berufung Dagegen sei die Regierung machtlos. Refurs war zu spät eingereicht, so daß das Reichs- Versicherungsamt zurückgewiesen, es verblieb bei 66%, Proz. Der von H. eingelegte über denselben nicht verhandeln konnte.

Es könne nicht Aufgabe der Behörden sein darauf hinzuwirken, daß die unbeschränkte freie Arztwahl eingeführt werde. Die Regierung sei überhaupt der Ansicht, daß die freie Arzt­wahl nicht durchführbar sei, ohne die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kassen wesentlich zu beeinträchtigen.

Wenn die Regierung fich jedoch auch auf den gesetzlichen Stand­punkt stelle, erklärte der Minister weiter, so mache sie doch kein sehr daraus, daß nach ihrer Ansicht die Aerzte Anlaß hätten, sich über die jezige Gefeßgebung zu beschweren. Die Regierung könne aber vor­läufig weiter nichts thun, als auf dem Boden des Gesetzes ver­ Harrend abzuwarten.

Auch andre Redner traten für die Kreishauptmannschaft ein. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

genauer Kenntnis der Verhältniſſe zeugt, geben wir ihn im Auszug Die neuere Handelsentwicklung Koreas beginnt mit dem Jahre 1882 mit der Freigabe der Vertragshäfen für ausländische Schiffe. Vorher beschränkte sich der Handel Koreas nur auf den Umfaß im Lande selbst und den Verkehr mit den benachbarten Gebietsteilen. Schon im Jahre 1876 hatte Japan einen Vorstoß gemacht und Das Verhalten des Kreishauptmanns v. Ehrenstein billige die wenigstens für seinen Handel den Zugang zu den beiden Häfen in Regierung vollkommen. Er habe gar nicht anders handeln können. Gensan und Fuſan erschlossen, aber erst nach Oeffnung der Häfen und Hätte er anders gehandelt, so würde man der Regierung und den nach Abschluß von Handelsverträgen mit den Vereinigten Staaten ( 1882), Deutschland und Großbritannien ( 1883), Rußland und Behörden den Vorwurf machen können, daß sie einseitig für die Stalien( 1884), Frankreich ( 1886), Oestreich( 1892). China Aerzte eingetreten seien. ( 1897) begann das Ein- und Ausfuhrgeschäft Koreas bedeutenderen An diese Erklärung schloß sich eine Debatte, worin Oswald Umfang anzunehmen und rasch aufzusteigen. So bewertete sich 3immmermann und der Leipziger Arzt Dr. Brüdner bereits im Jahre 1884 die Einfuhr auf etwas über 800 000 Dollar scharfe Angriffe gegen die Kreishauptmannschaft und die Leipziger ( 1 Dollar 4,20 M.) und die Ausfuhr auf 475 000 Dollar. Im Kasse richteten. Herr Enke, Abgeordneter für Leipzig , trat auf die Jahre 1890 erreichten diese Ziffern 3 850 000 Dollar und 2975 000 Seite der Kreishauptmannschaft. Er meinte unter anderm, die Dollar. Das Kriegsjahr 1894 blieb mit seinen Ein- und Ausfuhr- Leipziger Aerzte könnten sich bei ihren Führern bedanken, wenn sie fverten hinter den Beträgen des Jahres 1890 erheblich zurück, doch waren diese Werte im Jahre 1897 bereits wieder auf rund 5 000 000 iegt auf das Trockene geraten. Dollar und 4 500 000 Dollar gestiegen. Im Jahre 1902 belief sich die Ein- und Ausfuhr über die Vertragshäfen auf rund 7 000 000 Dollar und 4 200 000 Dollar( hierbei ist der Wert des Am Tage zuvor hatte in Dresden unter Vorsitz des Ministers man unter v. Metsch eine Besprechung stattgefunden unter Beteiligung von mit 2000 000 Dollar nicht mit eingerechnet), so daß derporis Hinzurechnung des nicht auf die Vertragshäfen entfallenden Waren Abteilungsvorständen und Räten des Ministeriums, ferner des Kreis­umsabes den Gesamthandel Koreas ohne den Edelmetall- und Hauptmanns v. Ehrenstein zu Leipzig , des stellvertretenden Bevoll Münzverkehr im Jahre 1902 auf gut 15 000 000 Dollar ver- mächtigten zum Bundesrate Geh. Rates Dr. Fischer, des anschlagen kann. Der Außenhandel Koreas konzentriert sich ausschließlich auf die Präsidenten des Landes- Medizinalkollegiums Dr. Buschbeck und der Bertragshäfen von Tschemulpo, Fusan , Wonsan ( oder Gensan), ärztlichen Berater des Ministeriums des Innern und der Kreis­Tschinampo, Mokpo, Kunsan, Masampo und Songtschin. Von diesen Hauptmannschaft Leipzig Geheimen Medizinalräte Dr. Rent und ist Tschemulpo, der ungefähr in der Mitte der Westküste Koreas liegt, Dr. Hofmann. in kommerzieller Beziehung bei weitem der bedeutendste. Seine Einfuhr bewertete sich 1902 auf 1 250 000 Dollar. Die Ausfuhr blieb dagegen mit rund 45 000 Dollar erheblich hinter den Export ziffern der übrigen Häfen zurüd. Tschemulpo nimmt daher als Importhafen den ersten Plaß ein, welche Stellung diese ziemlich große Stadt wohl in erster Linie dem Umstande zu verdanken hat, daß sie von einer verhältnismäßig starken ausländischen Bevölkerung be= wohnt wird und außerdem mit der Hauptstadt Soul , die nur 35 Meilen entfernt liegt, durch eine Eisenbahn verbunden ist. Ale Anzeichen sprechen schon jetzt dafür, daß Tschemulpo, welches zur Zeit 2082 Handelshäuser und 5973 Kaufleute aufzuweisen hat, dazu ausersehen ist, im auswärtigen Handel Koreas die führende Rolle zu übernehmen. Der ganze Verkehr mit der Hauptstadt des Landes muß über Tschemulpo gehen, außerdem befindet sich in ihr der Sitz der vier großen, in amerikanischen, englischen, japanischen und fran­ zöſiſchen Händen befindlichen Goldminen und einer vom Staate sub­ventionierten Cigarettenfabrik.

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Dabei wurde, wie in den Regierungsblättern offiziös mitgeteilt wird, volles Einverständnis über die Stellung zu der Frage erzielt. Die öffentliche Erklärung des Ministers stellt also das Ergebnis dieser Aussprache dar.

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Die Vereinigung der neuen Kassenärzte in Leipzig ver­öffentlicht folgende Erklärung:

Die neuen Aerzte der Leipziger Orts- Krankenkasse sind zu ihrem Bedauern gezwungen, gegen das Verhalten von Mitgliedern des Leipziger Aerzteverbandes öffentlich nachdrücklich Verwahrung ein­zulegen, weil diese durch Verbreitung unwahrer Nachrichten in der Bevölkerung eine Einrichtung zu untergraben versuchen, zu der sie durch ihr eignes Vorgehen den Vorstand der Orts- Krankenkasse selbst gezwungen haben; weil sie bei den Mitgliedern der Orts­Krankenkasse gegen die neue Einrichtung der Distriktsärzte und Beratungsanstalten Mißtrauen zu fäen bemüht sind; weil sie endlich nicht davor zurückschrecken, durch kontraktliche Verpflichtungen gebundene Kollegen zum Wortbruch zu verführen.

Rächst Tschemulpo find Fusan und Wonsan die wichtigsten Ein­fuhrplätze. Fufan an der südöstlichen Küstenspiße Koreas liegt für den Verkehr mit Japan am günstigsten, während Wonsan , auch Gensan genannt, an der Ostküste und zwar dicht an der Nordgrenze den Die Aerzte der Leipziger Orts- Krankenkasse sind sich bewußt, ein geeignetsten Handelspunkt für Wladivostok abgicbt. Der Hafenplay System verwirklichen zu helfen, das gegen den bisherigen Zustand Bonsan befindet sich außerdem in gerader Richtung gegenüber den einen wirtschaftlichen und fittlichen Fortschritt bedeutet. Denn die an der Westküste gelegenen Städten Antung und Widſchu an der Kaffe hat jetzt zum erstenmal Aerzte, die nicht zwei Herren dienen, Mündung des Valuflusses, wo das russische Bahnnez in der Mand­ schurei unmittelbar an das koreanische Gebiet heranreicht. Dieser ihr und Privaten; die erkrankten Kassenmitglieder befinden sich zum Teil Koreas, in dem bereits viele Bergbauunternehmungen im Be- erstenmal in den Händen von Männern, die feinen Unterschied machen triebe sind, ist der minenreichste, ein Umstand, der neben dem sonst und kennen zwischen hoch und niedrig, zwischen arm und reich, die hervortretenden Bedarf der eingeborenen Bevölkerung für das Jm aber ihre ganze Kraft, ihre ganze Teilnahme den ihnen anvertrauten portgeschäft Wonsans von ausschlaggebender Bedeutung ist. Die Kaffenkranken zuwenden; die Aerzte stehen zum erstenmal in einem Einfuhr belief sich 1902 auf 250 000 Dollar, die Ausfuhr auf rein kollegialen Verhältnis zu einander, das durch keinen Konkurrenz­280 000 Dollar, abgesehen von dem Küstenhandel, der ebenfalls von neid getrübt, sondern durch die Förderung gemeinsamer hoher socialer erheblichem Umfange gewesen ist. Von Wonsan gehen direkte Aufgaben gehoben und gestärkt ist. Dampferlinien nach Wlodiwostot und Nagasaki . Der Hafen von Fujan , welcher Japan am nächsten gelegen ist, vermittelt, ivie bereits oben gesagt, den Warenaustausch mit den meisten der größeren japanischen Handelspläße, und das Geschäft Tiegt fast ausschließlich in japanischen Händen. Zwischen den japanischen Häsen, Shanghai und Wladivostok ist ein regelmäßiger Dampferbetrieb eingerichtet. Fusan ist durch ein submarines Kabel mit Japan , außerdem durch Telegraph mit den andren Vertrags­häfen und dem Innern des Landes verbunden. Der Wert der Ein­fuhr stellte sich 1902 auf 220 000 Dollar, der der Ausfuhr auf 290 000 Dollar.

Nun begann für H. die Aera des Leidens. Selbst die leichte Arbeit vermochte er nicht zu verrichten, da er das Hämmern und Dröhnen nicht aushalten konnte. Er wandte sich an die Direktion um leichtere Arbeit, das Gesuch wurde abschlägig beschieden. Zeit­weilig mußte H. wieder ins Krankenhaus, bis ihm dann endlich am 28. Februar 1903 bedeutet wurde, er möge den gastlichen Staub der Werft von seinen Sandalen schütteln und die Werft verlassen, er sei eben völlig eriverbsunfähig.

Das hieß für H. den Kelch des Leidens bis zur Neige leerem. Nun wandte er sich an das Arbeitersekretariat in Berlin und betraute den Sekretär B. mit der Führung seiner Angelegenheit. Er machte geltend, daß eine wesentliche Verschlimmerung in seinem Leiden ein­getreten sei, wodurch er jetzt völlig erwerbsunfähig geworden sei, er beantrage die Vollrente. Hierauf erfolgte eine neue Beobachtung im Werftfrankenhause. Der Werftarzt Dr. Dirksen erklärte H. im Grade von 75 Proz. arbeitsunfähig. Das Schiedsgericht hörte auf die gegen diese Schäßung eingelegte Berufung wieder seinen Ver= trauensarzt Dr. T. Dieser Arzt sagt, H. leidet an Herzeriveiterung, Herzschwäche, Verkaltung der Arterienwände; die Klagen desselben müssen als berechtigt angesehen werden.

Nach diesem Befunde erklärt der Herr Gutachter dennoch, daß eine Rente von 75 Broz. ausreichend sei, der Verlekte könne noch

Arbeiten im Siben verrichten.

Das Schiedsgericht schloß sich wiederum diesen einwandsfreien Gutachten an und es blieb bei 75 Proz. Die Werft hatte in ihrer Gegenerklärung gegen die Berufungsschrift des Verletzten unter anderm folgende Weisheit bekundet: S. ist entlassen worden, weil er auch die ihm daselbst gebotenen leichteren Arbeiten nicht auszu­führen vermochte.

Daraus darf jedoch nicht gefolgert werden, daß er die ihm ver­bliebene Eriverbsfähigkeit nicht noch auf anderm wirtschaft= lichen Gebiete verwerten kann, umfoweniger, da der objettive" Befund für den angegebenen Grad der Beschwerden keine Erklärung giebt.

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Das Schiedsgericht bezeichnete diese echt kapitalistische Weisheit als sehr zutreffend. Mehr denn zwanzig Jahre hat der Ver­Tezte feine Kräfte dem Staat zur Verfügung gestellt, mehr, denn zwanzig Jahre war er Ausbeutungsobjekt; nun wird er durch einen Unfall völlig erwerbsunfähig, so daß er nicht einmal verbogene Nägel gerade klopfen kann, die Werft zahlt ihm den horrenden Lohn von 16 Pf. pro Stunde, doch auch diese kann er nicht verdienen, er mußte entlassen werden. Indes, der Staat weiß, was sociale Für­forge bedeutet. Wenn H. auch nicht mehr auf der Werft arbeiten kann, so giebt es doch noch andre wirtschaftliche Gebiete! Für den Verletzten wurde gegen diese Entscheidung beim Reichs­Versicherungsamt Rekurs eingelegt und beantragt, da in der ganzen Umgegend von Bant und Wilhelmshaven nicht ein Arzt zu finden war, der sich gegen Honorierung bereit erklärt hätte, dem Verlegten ein ärztliches Gutachten über seinen Zustand auszustellen, vom Pro­fessor Herrn Dr. Mendel ein Obergutachten einzufordern.

Leider wurde diesem Antrage nicht stattgegeben, dagegen mußte . sich unter dem 11. September 1903 wieder einer Untersuchung durch den Werftarzt Herrn Dr. Wiemann unterziehen. Dieser Arzt fonstatierte, daß die Silagen des H. über Kopfschmerzen usw. glaub­haft erscheinen und derselbe völlig erwerbsunfähig sei. Da diejenigen Leiden, welche die völlige Erwerbsunfähigkeit bedingen, bis zum Schiedsgerichtstermin am 9. Juli 1903 nicht erwähnt sind, so muß angenommen werden, daß sich diese Leiden in der Zeit vom 9. Juli bis 11. September 1903 eingestellt haben. Als Zeitpunkt des Ein­tritts der Verschlimmerung wird daher der 1. September 1903 an­genommen.

Das Reichs- Versicherungsamt gab dem Rekurse insotveit statt, daß die Beklagte dem H. vom 1. September 1903 ab die Vollrente zu zahlen hat.

Bei der Art der Begutachtung entsteht unsvillkürlich die Frage, ob H., wenn er sein Recht nicht durch sachkundige Personen bis zur letzten Instanz durchgeführt hätte, überhaupt die Voll­rente jemals erhalten hätte.

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Die Aerzte der Leipziger Orts- Krankenkasse bedauern lebhaft den Leberwurst mit Mehlzusak. Für ungültig erklärte das Riß, der sie weit trennt von Männern des gleichen Berufs, und be- Stammergericht eine Polizeiverordnung, welche für Leberwurst ge­lagen schmerzlich die tiefen Schatten, die in jüngster Zeit auf den ringerer Qualität bis zu solcher, die 70 Pf. das Pfund loftet, nach bestimmten Prozentfäßen Mehlzusah gestattet. Das Kammergericht gesamten Aerztestand gefallen sind; aber sie sind sich bewußt, daß geht davon aus, daß Wurst" nur aus Teilen des tierischen Körpers nicht sie sich einer Handlungsweise schuldig gemacht haben, weder in und Gewürzen beſtehe. Jedenfalls dürfe nicht durch Polizei­Worten noch in Thaten, durch die ungünstige Urteile über den hoch verordnung ein Mehlzusatz zur Wurst ausdrücklich gebilligt werden. ehrenwerten Beruf hätten hervorgerufen werden können; daß nicht Das Nahrungsmittel- Gesetz sei jedoch in einem Falle, wo Leberwurſt sie den Vorwurf der Intrigue auf sich geladen haben. ( für 80 Pf. das Pfund) Mehlzusas enthielt, ein Schild auf dem Die Aerzte der Leipziger Drts Krankenkasse erklären hiermit Ladentisch dies aber berkündete, nicht anwendbar, da§ 10 Nr. 1 öffentlich auf das bestimmteste, daß sie durch keinerlei Versprechungen und 2 immer die Absicht der Täuschung voraussetze. Indessen komme Ueberseeische Auswanderung. Nach dem Vierteljahrsheft zur und Lockungen sich in der freudigen Erfüllung ihrer neu über- dann immer noch der§ 367 Nr. 7 des Reichs- Strafgesetzbuches in Betracht, wonach sich strafbar macht, wer verfälschte oder ver= Statistit des Deutschen Reiches 1904 I find im Jahre 1903 36 310 nommenen Verpflichtungen beirren oder gar von ihr werden abziehen borbene Getränke oder Eßwaren feilhält oder verkauft. Die Straf­Deutsche über See ausgewandert; das find 6,2 Auswanderer auf lassen, sondern daß sie der Verwaltung der Kaffe aus ehrlicher Ueber- fache eines in zweiter Instanz freigesprochenen Fleischermeisters 10 000 der Gesamtbevölkerung. An sich erscheint diese Ziffer Fischer, der sich gegen jene Polizeiverordnung und gegen das gering, doch ist sie im Vergleich nicht nur zum Vorjahr, Beugung unbedingtes Vertrauen entgegenbringen. Das mögen sich die Mitglieder des hiesigen Aerzteverbandes Nahrungsmittel- Gefeß vergangen haben sollte, wurde wegen Nicht­wo 32 098 Auswanderer( 5,6 auf 10 000 Einwohner) ermittelt wurden, sondern auch zu den weiteren Vorjahren bis 1896 zurüd famt ihren Freunden gesagt sein lassen, danach mögen sie ihr ferneres beachtung des§ 367 Nr. 8 des Strafgesetzbuches nochmals an die Vor­instanz zurückverwiesen. wesentlich höher. Von den Von den 36 310 deutschen Auswanderern Verhalten einrichten. haben 27 614 ihren Weg über deutsche Häfen genommen.

bon Amerika .

Bankier- Tag. Der Centralverband des deutschen Bank- und Bantiergewerbes ladet zur Beschidung des zweiten deutschen Bankier Tages ein, der am 6. und 7. Mai in Berlin stattfinden soll. Als Beratungsgegenstand ist auf die Tagesordnung die Frage der Börsengesetz- und Börsensteuer- Reform gesetzt.

Soziales.

Aerzte und Krankenkaffen.

Versammlungen.

Der

Zu diesen 27 614 tommen( fast das Zehnfache) 268 227 Fremde, Die kaiserliche Werft als Arbeitgeber und der Kampf um die Rente. 10 daß die Gesamtzahl der über deutsche Häfen be= Zwanzig Jahre hatte der Helfer H. den Kampf ums zasein förderten Auswanderer im Jahre 1903 295 841 betrug. Gegen in den Musterbetrieben auf der kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven Eine Generalversammlung der Freien Volksbühne fand am 1902 hat sowohl die deutsche wie fremde, über deutsche Häfen geführt; da erlitt er am 24. August 1900 einen Unfall. War bis 31. März im großen Saal des Getverkschaftshauses statt. Dr. Mar erfolgte Auswanderung zugenommen, nämlich um 4084 beztv. 46 795, dahin die gesicherte Existenz dem H. schon sehr fragwürdig vor- Osborn hielt einen sehr interessanten durch Lichtbilder wirksam also insgesamt um 50 879. Von den 295 841 Auswanderern des gekommen, so sollte er jetzt noch erkennen, wie die kaiserliche Werft unterstützten Vortrag über den großen belgischen Künstler Meu Jahres 1903 gingen 175 320 über Bremen , 120 521 über Hamburg . über die sociale Fürsorge" der in dem Musterbetrieb invalid ge- nier, den ersten, der die Not, das Sehnen und die Kraft moderner Das Hauptziel der Auswanderung waren die Vereinigten Staaten wordenen Arbeiter denkt. H. stürzte an Bord des Schiffes Wittels- Proletarier bildnerisch in Form von Statuen und Statuetten zu er bach" in das Mantelloch und erlitt hierbei einen Bruch der siebenten greifendem Ausdruck gebracht hat. Darauf gab der Vorsitzende Rippe linkerseits und eine Quetschung des Herzens. Nach fünf- Conrad Schmidt den Geschäftsbericht. Der Vertrag mit dem wöchiger ärztlicher Behandlung nahm H. die Arbeit wieder auf, und Metropol- Theater ist für das nächste Spieljahr verlängert worden. trok heftiger Beschwerden im Kopf und in der Brust arbeitete er Ein Abschluß mit der neuen Direktion des Lessing- Theaters, weiter. Durch Bescheid vom 12. November 1900 lehnte die kaiserliche Dr. Brahm, hat sich dagegen nicht erzielen lassen. Nach vielerlei Werft eine Rentenentschädigung ab, da nach dem Gutachten des Verhandlungen ist schließlich das Berliner Theater, allerdings zu Werftarztes Erwerbseinbuße nicht vorliegt. Anfangs April erleidet einem beträchtlich höheren Preise als vor einigen Jahren, für fünf H. einen Schlaganfall durch Gehirnblutung. Während der be- Serien gewonnen. Die artistische Leitung im Metropol- Theater handelnde Arzt Dr. Fr. aus N. diesen auf den Unfall zurückführt, bleibt nach wie vor in den bewährten Händen Witte- Wilds. nimmt der Werftarzt Herr Dr. König, der den Verlebten im Werft- Vorstand hat sich nochmals in einer Eingabe um Ueberlaffung des frankenhaus beobachtete, an, daß dieses nicht mit Sicherheit zu Bürgersaales des Rathauses an den Magistrat gewandt und die fagen sei. Herr Dr. Sönig ist vielmehr der Ansicht, daß die Kopf- Suficherung erhalten, daß an Wochentag- Abenden, die durch andre schmerzen und Schwindelanfälle schon vor dem Unfall bestanden Veranstaltungen nicht bereits besezt sind, der Raum dem Verein zur haben, und daß der Unfall als Folge eines solchen Verfügung gestellt werden könne. Der Volkschor unter Leitung Schwindelanfalles eingetreten sei. Zu dieser merkwürdigen Dr. Ganders hat sich inzwischen unabhängig von der Freien Volks Wir erhalten darüber folgende telephonische Meldung: Auffassung gelangt Herr Dr. König dadurch, daß H. bei seiner Auf- bühne gestellt und auch Nichtmitglieder des Vereins aufzunehmen Der Minister des Innern v. Meßsch kennzeichnete seine Stellungnahme im Werftkrankenhaus am 22. April 1901 angegeben habe, erklärt. Natürlich wird der Chor mit seinen Kräften auf Wunsch in längerer Rede dahin: Die Regierung und die Behörden haben er habe stets an Kopfschmerzen gelitten". H. dagegen behauptet, immer gern bei den Volksbühnen- Festen mitwirken. Endlich teilte die Aufgabe gehabt, bermittelnd einzugreifen. Darüber hinaus aber nicht stets", sondern nach dem Unfall habe er stets an Kopf- der Vorsitzende mit, daß einer der Revisoren, gegen den von den mußte sie sich streng auf den gefeßlichen Standpunkt stellen. Das Ordnern Einspruch erhoben wurde, sein Amt vorläufig niedergelegt Gesetz gebe aber den Kaffen die Befugnis, Distriftsärzte an hat, bis die Beschwerde vor einem Schiedsgericht erledigt sein würde. Der Kassierer Winkler erstattete den Kassenbericht für das zustellen. So lange nicht bewiesen sei, daß die neuangeworbenen erste Winterquartal. Die Einnahmen betrugen 40 533,99 M., die Aerzte nicht ausreichen, so lange habe die Behörde keine gesegliche Ausgaben 29 315,76 M., der Kassenbestand betrug somit am Quar­Handhabe, in irgend einer Weise hindernd einzugreifen. talsschluß 11 218,23 M. Auf Antrag des Revisors Gutschmidt wurde einstimmig Decharge erteilt. In der Diskussion unter Punkt Ver­schiedenes" wurde wiederum Klage über Störung der Vorstellungen durch zu spät kommende Mitglieder geführt, insbesondere der Wunsch geäußert, daß die Mitglieder mit dem eventuellen Austausch der Billetts bis zur ersten Pause warten sollten. Moniert wurde ferner der zu späte Anfang und die zu lange Dauer der musikalischen Vor­träge bei den Festen. Ueber Opernvorstellungen konnte Definitives noch nicht mitgeteilt werden.

In der Zweiten Kammer des sächsischen Landtages fam es am Donnerstag zu einer Aussprache über die Differenzen zwischen der Drtstasse Leipzig und den Aerzten.

Fest stehe allerdings, daß die jetzt vorhandenen 66*) Distrikts­ärzte nicht ausreichen. Der Rat der Stadt Leipzig sei bereits zur Berichterstattung aufgefordert worden; erst wenn dieser Bericht vor­*) Die Regierung stützt sich bei dieser Angabe offenbar auf ältere Informationen. Jezt sind 71 Aerzte für die Kasse thätig; außerdem werden in den nächsten Tagen noch 12 bis 15 Aerzte zuziehen.

schmerzen gelitten. Der Werftarzt Dr. S. sagt dann weiter, daß die Quetschung des Herzens indes auch einen indirekten schädigenden Einfluß auf die Erkrankung der Gefäße ausgeübt haben kann". Mit Rücksicht auf diese Möglichkeit wurde H. seitens der Werft eine Rente von 66% Proz. der Vollrente gewährt. Hiergegen legte H. Berufung ein. Das Schiedsgericht für Arbeiterversicherung in Aurich hörte seinen Vertrauensarzt, den Medizinalrat Dr. T. Dieser Sach­verständige schließt sich im wesentlichen" dem Borgutachten des Herrn Dr. K. an und hält eine Rente von 66% Proz. für aus reichend. Auf Grund dieses einwandfreien" Gutachtens sei den Behauptungen des Klägers, daß eine Verschlimmerung in seinem Leiden eingetreten sei, kein Wert" beizumessen. Eine Anfrage des Schiedsgerichts bei der Werft, welchen Lohn H. erhalte und welche Arbeit er verrichte, ergab, daß H. mit dem Geradeklopfen von Nägeln

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