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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 150.

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Aus Spanien .

23. Juni.

Donnerstag, den 30. Juni 1892.

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9. Jahrg.

selbe. Die Versuche der Regierung erweisen sich als erfolglos. Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Wie die Zeitungen schreiben, sollen auch die ausgesandten Tele-- Die Erfurter Polizei hat aus einer öffentlichen Volts­graphisten vom Ingenieurkorps nicht funktioniren. Einige Städte versammlung vorigen Sonnabend die Entfernung der Daß die Telegraphenlinien in einzelnen Theilen des Landes antworten auf Anfragen, welche von Madrid aus an sie ge- Damen angeordnet, während deren Anwesenheit gesetzlich nur bei häufig aus nichtigen Gründen tagelang unterbrochen sind, ist richtet werden, aber sie übergeben keine Nachrichten. Im All- Versammlungen politischer Vereine verboten ist. eine Thatsache, die man nach längerem Aufenthalte in Spanien gemeinen hat es den Anschein, als ob man die Regierung zum Der Erfurter Staatsanwalt hat das Verfahren gegen schon geduldig hinnehmen muß. Aber daß sämmtliche Linien an Besten hat. Verschiedene Verhaftungen von Stationsvorstehern den dortigen Parteigenossen Güldenberg eingestellt, welcher einem Tage und zu einer und derselben Stunde nicht funktioniren, und anderen Beamten werden ins Zächerliche gezogen. Die Re- als stellvertretender verantwortlicher Redakteur der Thüringer muß doch allgemeines Befremden erregen. Und was ist die gierung befindet sich in einer schwierigen Lage trotz aller Tribüne" wegen eines über das Kasernenleben veröffentlichten Ursache? Gine höchst einfache: sämmtliche Telegraphenbeamten Konferenzen u. s. w., sie behauptet, nach den Zeitungen, unfähig Artikels prozessirt werden sollte, worin man Verächtlichmachung Spaniens befinden sich im Streit. Der Streit ist ein zu sein, irgend etwas zu thun. Morgen Genaueres, so die Tele- staatlicher Einrichtungen erblickt hatte. allgemeiner und zeugt von einer bewundernswerthen Einigkeit graphen u. s. w. wollen. -Genosse Oertel, Redakteur der Fränk. Tages der Betheiligten. Am Montag Morgen hat der Streit begonnen Die Konferenzen zwischen den Streifenden und der Regierung post", sollte sich der Beleidigung zweier Gendarmen und eines und heute, Donnerstag, zur Mittagstunde, sind die Stationen in haben zu keinen Resultaten geführt, obwohl die Forderungen Polizeidieners schuldig gemacht haben durch Abdruck eines Artikels, der Provinz dem Publikum noch nicht geöffnet. Wie es in der Streifenden höchst billige waren, nämlich Wiederherstellung in welchem gerügt war, daß ein Arbeiter bei seiner Verhaftung Madrid steht, weiß ich nicht, da bisher keine Telegramme ge- des früheren Zustandes unter dem zweiten Vorgänger des jezigen von den Polizeibeamten mit Kolbenstößen regalirt und förmlich tommen sind und die Post erst am Abend kommt. Generaldirektors, Entlassung des Personalchefs, die Nichtduldung zum Arrest geschleift worden sei. Einer der Gendarmen stellte Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ist der Vor- von Aufsichtsbeamten zum Telegraphendienst, welche nicht in eidlich jede Mißhandlung in Abrede, gab aber in der Verhand­gang in aller Kürze folgender: Die Beamten haben in diesem gedient haben; die Unterdrückung der Hilfsbeamten, fo- lung auf Vorhalt des Präsidenten zu, daß er sich zu einigen der Zentralstation von Madrid am Montag Morgen zwischen weit sie den ordentlichen Beamten in ihrer Stellung hindernd Kolbenstößen habe hinreißen lassen. Seine Kollegen bestritten die 7 und 9 Uhr den Streit aufgenommen und dementsprechende oder schädigend sind u. s. w. Die Antwort des Generaldirektors Mißhandlungen. Das Gericht erkannte in allen drei Klage­Telegramme an alle Stationen Spaniens geschickt. Der Erfolg war die, daß weder er noch die Regierung etwas thun tönnten, puntten auf fostenlose Freisprechung Dertel's, nachdem die Ent­war ein derartiger, daß um 9 Uhr von feiner Station her die weil eine tonservative Regierung sich nicht lastungszeugen die Richtigkeit feines Artikels im Wesentlichen dar­geringste Nachricht, noch Antwort auf Anfragen erfolgte. Die imponiren lasse und die Telegraphisten erst von ihrer gethan hatten. fofortige Verständigung muß eine überaus geschickte gewesen feindlichen Haltung ablassen müßten. Er werde bei dem

Parteinachrichten.

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Wirtermeister August Baudert , Redakteur der

weil er am 1. Mai aus dem Dache eines Hauses eine rothe Fahne herausgesteckt und dadurch groben Unfug bezw. Aergerniß erregt haben soll.

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In Barmen gebot am Sonntag, wie die Elberfelder " Freie Presse" mittheilt, der Polizeikommissar Burghardt in einer Volksversammlung, Fenster und Thüren ges

sein; denn fast alle Zeitungen philosophiren darüber. Bis nach Parlament eine Bill beantragen, um sämmtliche Telegraphisten zu Apoldaer Freien Presse", hat 10 M. Strafe zu bezahlen, 12 Uhr Mittags dachte kein Mensch an einen Streit, auch wenn entlassen. den Besuchern der Zentralstation die Unterbrechung bei dem schönen Wetter wunderbar erschien. Als immer und immer feine Nachrichten famen, eilte der Generaldirektor des Verkehrswesens auf die Zentrale, um die Ursache der Verkehrsstockung zu er­funden. Welche Eindrücke er empfangen hat, wird nicht be­richtet. Um 2 Uhr wußten auch die Ministerien u. s. w. um die Sache und nun ging das Konferenzlern los. Die Ergebnisse waren folgende: man eilte auf die Bahnstationen, aber auch hier verweigerten die Beamten den Dienst; man mußte Militärbeamten an diese Stationen fehen, um den Dienst zu versehen; um 6 Uhr Nachmittags reiften Telegraphisten vom Ingenieurkorps nach den Hauptstädten des Landes ab, am nächsten Morgen andere nach weiteren großen Plätzen; der Generaldirektor verkehrte mit den Gouverneuren der Provinzen durch die Bahntelegraphen.

Aber die Telegraphisten des Ingenieurforps reichen bei weitem nicht aus, um den Dienst im Lande nur annähernd zu versehen. Am Dienstag veröffentlichte die Gazeta " eine könig­liche Verordnung, welche allen Zentralstationen übermittelt wor den ist, in welcher es heißt, daß die Beamten bis zum 28. d. M. an ihrem Plage sich einfinden müssen, und daß Alle, welche dies ohne triftige Gründe versäumen, dem Strafgeset verfallen.

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Jm Reichstage Wahlkreise Löwenberg ist infolge des schlossen zu halten. Da die Versammlung sehr stark Todes des freisinnigen Abgeordneten Friedländer eine Nachwahl besucht war ca. 500 Personen sind nach der Schäßung da nöthig. Der Kreis ist ein Bankapfel des Liberalismus. Unsere gewesen und die Temperatur jetzt im Sommer ohnehin schon Partei ist dort, so viel wir erfahren haben, bei den Wahlen noch sehr hoch ist, so liegt das Unbillige jener polizeilichen Anordnung nicht auf die Szene getreten; vielleicht machen unsere schlesischen auf der Hand. Als man den Beamten hierauf aufmerksam Parteigenossen einmal den Versuch, durch Aufstellung einer 3äh I- machte, erklärte er, das seien seine Sachen. Der Gesetzgeber wird kandidatur Klarheit darüber zu schaffen, wie weit die Grundfäße bei der Firirung des Begriffs Bersammlung in geschlossenen der Sozialdemokratie in jenem Kreise Anhänger gefunden haben. Räumen" ficherlich nicht gewollt haben, daß sogar die Beschaffung Das Machtverhältniß der Parteien war den abgegebenen Stimmen frischer Luft durch Deffnen der Thüren und Fenster verboten nach 1887 und 1890 das Folgende: werde. Hier hätte jedenfalls die Sanitätsbehörde einzugreifen.

1887 6080 nationalliberal 5298 Freifinn 1890 4240

5278

1639

Zentrum Bei der engeren Wahl im Jahre 1890 erhielt der National liberalismus 4481, der Freifinn 6847 Stimmen; der Kandidat des Letzteren wurde also mit Hilfe des Zentrums gewählt.

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- Das Düsseldorfer Landgericht hat es abgelehnt, das Hauptverfahren gegen den Redakteur der Niederrheinischen Bolts tribüne" zu eröffnen, welcher durch Beilegung der Neuen Welt", und zwar derjenigen Nummer, in welcher die Uebersetzung der Marseillaise und ein auf deren 100jährigen Geburtstag Bezug habender Artikel abgedruckt war, gegen§ 131 Die Aufregung ist im ganzen Lande eine große. Im All- Aus dem 2. Meininger Neichstags Wahlkreise. In des St.-G.-B. verstoßen haben sollte. In den von der Staats­gemeinen ist die Stimmung den Streifenden günstig, auch wenn Sonnneberg fand am Sonntag eine Vertrauensmänner- Verfamm- anwaltschaft inkriminirt gewesenen Stellen der Marseillaise die Verkehrsunterbrechung sehr unangenehm empfunden wird. lung zur Borberathung der Fragen statt, welche auf dem am und des Artikels fönne eine Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten Manche erheiternde Szenen sind auch vorgekommen, z. B. als die 7. August in Lauscha stattfindenden ersten sozialdemokratischen nicht erblickt werden. Zur Zeit lägen teine besonderen Umstände tönigliche Verordnung nach Barcelona vermittelt wurde, erhielt Parteitage des 2. meiningischen Wahlkreises behandelt werden vor, welche eine derartige Aufreizung dem Interesse der sozial­man die Antwort: Ravachol", und als der Minister des Innern sollen. Anwesend waren etwa 30 Parteigen offen aus den ver- demokratischen Partei förderlich erscheinen ließen und die Aus­telegraphirte, wurde ihm zur Antwort: Herr Minister, wie steht schiedensten Orten des Wahlkreises, darunter aus Pößneck , Saal- führung von Gewaltthätigkeiten begünstigten, wie denn auch. es um den Gentimos?"( Die Erklärung dafür fiehe weiter unten.) feld, Neustadt, Roburg u. f. w. Beschlossen wurde, wie das thatsächlich infolge des Abdrucks und der Veröffentlichung der In mehr oder minder guten Witzen macht man sich luftig über Saalfelder Bolksblatt berichtet, dem Parteitag die Regelung der inkriminirten Stellen die Neigung zum Begehen von Gewalt­die Unfähigkeit der Regierung, welche sich so flar in diesem be- Preßverhältnisse in der Weise vorzuschlagen, daß die jetzt im thätigkeiten nicht gesteigert worden sei. deutsamen Ereigniß befundet. In ihrer Verwirrung hatte sie Wahlkreise vorhandenen Blätter Thüringer Volksfreund"( Sonne­die Nachricht verbreitet, daß alles wieder normal funttionire, berg) und Thüringer Waldpost"( Saalfeld ) zu einem Blatte zu obwohl nur von einem einzigen Orte aus eine Antwort erfolgt verschmelzen sind unter dem Titel" Thüringer Volksfreund, war. Jetzt hat sie Gelegenheit und Zeit, sich selbst zu bewundern Arbeiterorgan für die Wahlkreise Meiningen und Koburg ". und Betrachtungen über ihren Beamtenstand zu pflegen. Wäre nur Druck, Redaktion und Verlag find in Saalfeld . Das Saalfelder etwas mehr Einigkeit in den oppofitionellen Elementen, fo würden Voltsblatt" wird von diesen Beschlüssen nicht berührt und er­fie die jetzige Regierung wie einen Haufen dürres Stroh aus Icheint auch in Zukunft, wie bisher, täglich. Allseitig wurde ein einander streuen. Allerdings läßt sich heute noch nicht absehen, Sinken der Arbeitslöhne toustativt. was die nächsten Tage bringen werden. Die Vorgänge in Barcelona und das jetzige Ereigniß sind doch wahrhaftig hin­reichend, um die lächerliche Ohnmacht der Regierung von Jedem erkennen zu lassen.

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Bei den Gemeinderaths Wahlen in Obertshausen ( Hessen ) siegten sämmtliche vier Arbeiterkandidaten über die Kan­didaten ber Ultramontanen . Erstere erhielten 108-111 Stimmen, letztere 76.

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Tokales.

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Aus dem ,, Dispositionsfonds" des Magistrats find jene Gelder geflossen, welche für die Dekoration der Straße Unter den Linden bei der jüngsten Anwesenheit des italienischen Königspaares gebraucht wurden. Dieser Dispositionsfonds" ist eine vorzügliche Einrichtung insofern, als sie den Magistrat der Sorge überhebt, sich von der Stadtverordneten- Versammlung erst Welches sind nun die Ursachen dieses ungewöhnlichen Streits? tie Summe bewilligen zu lassen, welche der Magistrat für irgend Die Nachrichten sind noch zu spärlich, als daß man diese einen Zweck braucht. Die Regierung kommt bekanntlich ohne Frage erschöpfend beantworten fönnte. Ich folge heute den Aus- Militarismus und Zivil. Aus Harburg wird den ihren Dispositionsfonds" auch nicht aus, sie läßt sich denselben führungen des Imparcial", eines durchaus nicht arbeiterfreund- Hamburger Echo" folgende merkwürdige Neuigkeit berichtet: von den Parlamenten bewilligen. Zu welchen Zwecken diese Fonds lichen Blattes, das gut informirt zu sein scheint, werde aber wieder Der Arbeiter B. aus Wilhelmsburg erhielt am 22. Mai vom früher verwendet wurden und wahrscheinlich noch jetzt verwendet auf die Sache zurückfommen, wenn genauere Nachrichten vorliegen. Bezirkskommando Lüneburg einen Gestellungsbefehl, sich am werden, ist unseren Lesern zur Genüge bekannt. Der frühere Die Telegraphenbeamten sind von jeher bei langer Dienstzeit 25. Mai beim Garnisonkommando Harburg zur Verbüßung einer Welfenfonds war auch ein Dispositionsfonds und Niemand hat äußerst schlecht besoldet gewesen. Der vorlegte Generaldirektor Arreststrafe zu melden. Dort wurde ihm mitgetheilt, daß er drei mehr gedonnert und gewettert gegen die Verderblichkeit und des Verkehrswesens entzog den Beamten manche Vergünstigungen, Wochen Mittelarrest zu verbüßen habe, weil er am Tage der Immoral dieses geheimen Fonds als die braven Freisinnigen. die sie früher genossen hatten. Er richtete sich eine neue Beamten Kontrollversammlung in einer sozialdemo- Wenn sie aber nun in dem städtischen Parlament hübsch unter fategorie ein, die der Hilfsbeamten, welche mit 600 M. befoldet wurden. Eratischen Versammlung gesprochen habe. Alle fich sind, dann ist ihnen ein Dispositionsfonds sehr willkommen, Allmälig schob er diese in Stellungen hinein, welche früher von Einwände, daß dies auf einem Irrthum beruhen müßte, da B. um unliebsamen Debatten und vor allem der Kritit über gewisse ordentlichen Beamten bekleidet wurden. Diese wurden entweder sich der Theilnahme an einer sozialdemokratischen Versammlung liebedienerische Ausgaben zu entgehen. verdrängt oder zum wenigsten in ihrem Avancement bedeutend nicht bewußt war, nüßten nichts; B. wurde sofort in Arrest ab­geschädigt. So fam es, daß Leute mit 30 Jahren Dienstzeit nur geführt. Das Schreiben wurde ihm verboten, so daß seine An- Das Reichsgesetz über die Unterstützung von Familien eine Einnahme von 1600 M. hatten. Weiter verschmolz er den gehörigen von ihm über seinen Verbleib keine Kunde bekommen der zu Friedensübungen einberufenen Mannschaften vom Post- und Telegraphendienst, welche bisher getrennt waren; da- konnten. B. bat um Militärbekleidung, um die eigene im Arrest 10. Mai d. I. tritt nunmehr am 1. Juli d. J. in Kraft. Nach­durch erhielten die Telegraphenbeamten mehr Arbeit, aber keine schonen zu können, aber vergeblich. Seitens jüngerer Offiziere dem der Bundesrath Ausführungsvorschriften erlassen hat, ist für Entschädigung. Als ihm der gegenwärtige Generaldirektor follen ihm Vorträge über die Zwecklosigkeit der sozialdemo- die preußischen Behörden noch eine besondere Anweisung der folgte, hofften die Beamten, daß dieser die Mißstände abstellen fratischen Bestrebungen gehalten worden sein. Wir können Minister des Innern und der Finanzen ergangen. Es sind hier­würde. Allein sie täuschten sich. Er bevorzugte die Postbeamten nun bestimmt versichern, daß am Tage der Kontrollversamm- aus folgende Punkte hervorzuheben: auf Kosten der Telegraphisten, fürzte einer bestimmten Kategorie lung eine fozialdemokratische oder sonst eine politische Die Gemeindebehörde, welche die Aumeldung des Anspruchs dieser den Tagelohn von 2 M. um 40 Pf., und bewirkte dadurch, Versammlung auf Wilhelmsburg überhaupt nicht statt- auf Unterstützung entgegennimmt, hat festzustellen, zu welchem daß die bisher Indifferenten unter den Beamten sich enger denen gefunden hat, B. konnte somit auch nicht in einer solchen Zeitpunkt und auf welche Dauer derjenige, für dessen Familie anfchloffen, welche schon eine Aenderung der Dinge erstrebten. Der Versammlung sprechen oder derselben auch nur beiwohnen. Unterstüßung nachgesucht wird, zur Uebung einberufen ist. Zu politische Standpunkt der Beamten wurde mehr und mehr der Maßstab Allerdings hat B. am fraglichen Tage an einer Versammlung diesem Zwecke wird in der Regel der Gestellungsbefehl oder der ihrer Fähigkeit; so tamen Leute mit weniger Dienstzeit, häufig theilgenommen, aber au einer unpolitischen, rein gewerk Militärpaß des Einberufenen einzusehen sein. Nach Anordnung mit ganz geringer, in Stellungen, welche anderen gebührten. Die schaftlichen, an einer Versammlung der Fabrikarbeiter. der Militärbehörde werden die Mannschaften des Beurlaubten= Beamten wählten eine Deputation, welche sie zum Generaldirektor Politisches oder Sozialdemokratisches ist in dieser Versammlung standes bei den Kontrollversammlungen darüber belehrt werden, und zum Minister absandten, um ihre Klagen vorzubringen. Die nicht vorgekommen. Wie nun die Militärbehörde dazu kommt, daß wenn derartige Unterstüßungsanträge vor Beginn der Verhandlungen blieben erfolglos und offenbarten nur die Feind B. überhaupt mit Arrest zu bestrafen wegen Sprechens in einer Uebung gestellt werden, der Gestellungsbefehl, wenn sie nach schaft, die in den leitenden Regionen gegen die Beamten herrscht. Versammlung, ganz gleich, ob dieselbe eine sozialdemokratische beendigter Uebung gestellt werden, der Militärpaß als Ausweis Man sprach schon vom Streit. Auf dem am 22. April dieses war oder nicht, ist uns unerfindlich. Wohin soll das führen? vorzuzeigen ist. Jahres abgehaltenen Bankett verstand es der Generaldirektor Schließlich kann man am Tage einer Wahl zum Als Lieferungsverbände gelten die Kreise( Stadt- und Land­noch einmal, die Beamten durch leere Versprechungen zu be- Landtage oder

zum

Reichstage Kontrolltreise). Die Organisation und Vertretung der Lieferungsverbände ruhigen. Die Lage der Beamten gestaltete sich aber anders, als Versammlungen einberufen und den Theilnehmern an regelt sich nach den Bestimmungen in den§§ 6-9 des Gesetzes der Generaldirektor eine Gratifikation von 1 Centimos( 5 P.), legteren bei Arrest strafe verbieten, an der Wahl, als über die Unterstützung von Familien in den Dienst eingetretener welche jeder Beamte für ein abgegebenes Telegramm erhielt, zu einem politischen Aft, theilzunehmen, da ja bekannt- Mannschaften vom 28. Februar 1888. Die Geschäfte der dort entziehen beschloß.( Deshalb die obengenannte Frage an den lich Militärpersonen an solchen politischen Aften nicht theil- vorgesehenen Kommissionen sind in den Landkreisen von den Minister.) Noch erbitterter wurden die Beamten, als der General nehmen dürfen. Es wäre dringend nothwendig, daß B. auf dem Kreis- Ausschüssen, in den Stadtkreisen von den Magistraten oder direktor verfügte, daß die Bilssarbeiter von den kleineren Stationen auf Beschwerdewege die Entscheidung der höchsten Militärbehörde von Kommissionen, welche nach den Kommunalverfassungs- Gesezen die Zentralstationen kommen sollten. Die Verfügung wurde von den herbeiführt. Sollte diese das Vorgehen gegen B. gutheißen, dann zu bilden sind, wahrzunehmen. Beamten als Anfang zur Verwirklichung der Pläne des Ministers werden die Arbeitervertreter im Reichstage sicher nicht verfehlen, Elduayen angesehen, welche zum Zweck haben, die ordentlichen dort die Sache zur Sprache zu bringen." Beamten überall durch billigere Hilfsbeamten zu ersehen. Weiter gab

Ueber die Stelle, welche die Auszahlung der angewiesenen Unterstützungsbeträge zu bewirken hat, sind weder in dem Geseze vom 10. Mai 1892, noch in den Ausführungsvorschriften des der Minister des Innern einer Kommission von Telegraphen- Schwer fungenkrank befindet sich der auch den Berliner Bundesraths nähere Anordnungen getroffen. Es wird dies nach beamten die Antwort, daß er wohl um die Unzufriedenheit und Genossen wohlbekannte Metallarbeiter W. Kutzbach im Straf- den besonderen Verhältnissen so zu regeln sein, daß die Unter­die geheime Thätigkeit derselben wisse, daß es ihm aber gleich: gefängniß zu Dorsten . Derselbe hat sich bei der Redaktion der stüßungsberechtigten schnell und leicht das ihnen Gebührende in giltig sein würde, was die Zivilbeamten machten, wenn er mit Jeup'schen Blätter in Gelsenkirchen eine Reihe von Gefängniß- Empfang nehmen können.

dem Bataillon der Militärtelegraphisten rechnen müßte. Dies strafen zugezogen, die er nun in Dorsten verbüßt. Um unserem Nach§ 6 des Gesetzes vom 10. Mai 1892 find auch für die war den Beamten gleichbedeutend mit einer Provokation. Und Genossen Gelegenheit zur Wiedergenesung zu geben, ist ihm aus ganz oder theilweise in der Beit vom 1. April bis 1. Juli 1892 als nun endlich ein Herr Bas, welcher bisher erst in der Post befreundeten Parteifreifen angerathen worden, einen Antrag auf abgeleisteten Uebungen nachträglich Unterstüßungen zu gewähren, drei Jahre diente, zum Chef des Post- und Telegraphenwesens Saftentlassung zu stellen und sollen ihm dann die Mittel zum sofern der Anspruch innerhalb einer Frist von vier Wochen ernannt werden sollte, da wurde es den Telegraphisten zuviel, Aufenthalt in einem Luftkurort gewährt werden. Herr Jeup, bei der Gemeindebehörde angemeldet wird; die Frist beginnt, und fie griffen zum äußersten Mittel: zum Streif. welcher mit den Unabhängigen" gemeinsame Sache macht, wollte wenn die Uebung vor dem 1. Juli 1892 bereits beendet war, Nachschrift. Es ist Donnerstag Abend, die Uhr zeigt auf 9, sich seiner Zeit um die Unterstützung seines in Haft gerathenen mit dem 1. Juli 1892, anderenfalls mit dem Tage der Beendigung noch immer teine Telegramme. Der Streit ist noch immer der- Redakteurs drücken und kümmert sich auch heute nicht um ihn. der Uebung.