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Berlin   und amgegend.

Kommunales.

fann, daß aber die Zusammenfaffung auch dieser Verbände und Südosten verhalten sich noch ablehnend. Nach lebhafter Debatte| Distuffion wieder in den Verband aufgenommen. Bei dem Bunkt wünschenswert erscheint, beauftragt die heutige Versammlung den wurden die Angebote der Fuhrherren einstimmig abgelehnt und die Gewerkschaftliches machte der Vorsitzende auf die vom Verband auf Vorstand des bes Gesamtverbandes der Metall- alten Forderungen aufrecht erhalten. Dieselben lauten: Grund zunehmende Unfallstatistik aufmerksam und forderte die Mitglieder industriellen Deutschlands  ", die Vorbereitungen für Lohn 1,50 M. und 25 Broz. der Einnahme; bei einer Einnahme auf, alle vorkommenden Unfälle der Organisation zu melden und eine spätestens in zwei Monaten abzuhaltende Versammlung der- bon 10 M. und darüber 30 Proz. und ein Grundlohn von 1,50 M. den dazu bestimmten Unfallbogen auszufüllen. Ferner wies der Der Tarif gilt bis 1. Juli 1905." jenigen Verbände, die der Hauptstelle" noch nicht an zur einstimmigen Annahme: Die am 11. April 1904 in Wendts warnte die Mitglieder, dort Arbeit anzunehmen. Es gelangte folgende Resolution Vorsißende auf die Lohnbewegung in Köpenid hin und geschlossen, sind in die Hand zu nehmen, wenn möglich zwecks An- Festfälen, Beuthstraße, tagende Versammlung der Vertrauens­gliederung." männer der Droschkentutscher Berlins   und Umgegend nimmt Kenntnis Dieser Beschluß bedeutet nichts weiter, als eine wenn auch von der Verhandlung der Schlichtungskommission und erklärt, in widerwillige Unterwerfung unter den Centralverband. Der Central- Anbetracht, daß die Fuhrherren in keiner Weise auf die von unsrer Die Eingemeindungsfrage oder die Frage, find Schritte möglich, verband sett dem Bund den Fuß auf den Nacken. Die Nieder- Seite gemachten Vorschläge eingegangen sind, fest an unsrer Forde um Groß- Berlin nunmehr eventuell ins Leben zu rufen", beschäftigte zwingung der Arbeiterschaft dürfte weniger leicht werden. rung des Lohnes zu halten. Sollten die Fuhrherren nicht darauf am Dienstag, den 24. September 1903, zur Vorberatung des An­eingehen, soll die Schlichtungskommission einen Schiedsspruch durch trages des Stadtv. Dr. Preuß und Genossen eingesetzten Ausschuß das Einigungsamt des Berliner   Gewerbegerichts herbeiführen." der Stadtverordneten. Der Antrag Preuß ging dahin, den Magistrat Zur Lohnbewegung der Berliner   Bäckergesellen. Der Streit der Leistenvergolder nimmt immer größere Dimensionen zu ersuchen, mit den benachbarten Stadt- und Landgemeinden in Ver­an und gestaltet sich schon mehr zu einem Generalstreit der bei den bindung zu treten, um gemeinsame Einrichtungen für die Wahr­in Kellers Festsälen versammelt, um zu der bereits mitgeteilten brüst beitern und Arbeiterinnen. In einer am Montag abgehaltenen Ver- vember 1903 hatte der Ausschuß Vertagung bis nach Eingang der Ueber 2000 Mitglieder des Bäckerverbandes hatten sich gestern Ringfabrikanten und bei deren Zwischenmeistern beschäftigten Ar- nehmung und den Ausgleich kommunaler Interessen innerhalb diefes Verwaltungsbezirks vorzubereiten. In der Sitzung vom 3. No­ablehnenden Antwort der Innungsvorstände gegenüber den Gefellen- fammlung sämtlicher Grundierer und in Grundierereien beschäftigten im Magistrat vorbereiteten Denkschrift über die Beziehungen zwischen forderungen Stellung zu nehmen. Der Andrang zur Versammlung Arbeiter haben dieselben sich mit großer Majorität dem Vorgehen Berlin   und seinen Nachbarorten beschlossen. Diese Broschüre, ver­war derartig stark, daß hunderte, die der Organisation noch nicht der Vergolder angeschlossen und eine Resolution angenommen, in der faßt vom Magistratsrat Homburger, ist inzwischen erschienen. Ihr beigetreten waren, keinen Einlaß finden konnten. Het schold sie sich verpflichten, feine Arbeit für die Ringfabrikanten zu machen reicher Inhalt ist seiner Zeit von uns besprochen. In der unterzog in seinem Referat das schroffe Antwortschreiben der In- und die Arbeit nicht früher aufzunehmen, als bis auch die nungen einer scharfen Stritit. Der Verband habe alles gethan, um Forderungen der Vergolder bewilligt find. Außerdem fordern alle verordneten Cassel, Dowe, Haberland, Preuß und Singer beteiligten, Diskussion, an der sich der Oberbürgermeister Kirschner, die Stadt­eine friedliche Verständigung im Wege der Verhandlungen von in den Grundierereien Beschäftigten neunstündige Arbeitszeit bei wurde neben den aus den nachfolgenden Anträgen erhellenden Organisation zu Organisation herbeizuführen; es scheine einem Minimallohn von 24 M. pro Woche für erwachsene Grundierer Gesichtspunkten der des Abwartens geltend gemacht. Dieser Auf­jedoch als wenn die Innungsvorstände ohne Rücksicht auf und außerdem 10 Broz. Aufschlag auf die zur Zeit gezahlten Löhne. die- lange- Bank- schiebe- Gedanke siegte. Gestellt waren folgende Anträge: Hunderte der fleinen Bäckermeister direkt provo- Diese Forderungen sollen von seiten der Bergolderorganisation den 1. vom Stadtv. Dr. Preuß: ,, Die Versammlung ersucht den Magistrat, zieren wollen. Unter solchen Umständen sei es denn auch erklärlich, Grundierereibefizern zugestellt werden. daß die Jungsleiter die unwahrsten Nachrichten über die angeblich Durch diese Solidaritätserklärung ist die Zahl der Streifenden mit den Vorortgemeinden in Verbindung zu treten über die Bildung glänzende Lage und den Arbeitsverdienst der Gesellen in die Preffe bereits auf 600 angewachsen; weitere folgen noch nach, so daß mun eines von Berlin   und den Vororten gemeinsam zu beschickenden Aus­lancierten. Das Gros der konsumierenden Bevölkerung wiffe jedoch, alle Betriebe fast still stehen. An den Fabrikanten liegt es nun, die schusses. Dieser Ausschuß soll aus Mitgliedern aller Gemeindevorstände was es von derartigen Schönfärbereien zu halten habe; es sei nur Hand zum Frieden zu bieten; von seiten der Organisation der Ver- haben: 1. Die beteiligten Gemeinden verpflichten sich, das Gut­bestehen und folgende Funktionen zu bekannt, daß die Bäckergesellen zu den schlechtest gestellten Ar- golder ist die Geneigtheit zu Unterhandlungen gleich nach Ausbruch achten des Ausschusses einzuholen: a) bei kommunalen Streitigkeiten beiterkategorien zählen, während die dicken Jnnungsgrößen nach und des Streits erklärt worden. zwischen zwei oder mehreren der im Ausschuß vertretenen Gemeinden, nach schwer reiche Nentiers geworden sind. Redner erörtert dann Der Bautischlerstreit in Steglik und Groß- Lichterfelde   erstreckt b) bei Verhandlungen mit Reichs-, Staats- oder Provinzialbehörden die Anstrengungen, die gegenwärtig von den Innungsvorständen gemacht werden, um die noch außenstehenden Meister in die Innungen sich nun bereits auf die neunte Woche. Die Unternehmer fuchen auf soweit dadurch das Interesse mehrerer Gemeinden berührt wird; gemacht werden, um die noch außenstehenden Meister in die Innungen allen erdenklichen Wegen Arbeitswillige heranzuziehen, was ihnen c) bei allen Verträgen über Gegenstände, die das Interesse mehrerer hineinzulotsen. In einem Rundschreiben des des Obermeisters 2. Der Ausschuß soll befugt sein, Bernard an solche Meister heißt es u. a.:" Eintrittsgeld in auch teilweise gelingt. Die Arbeitswilligen werden von der Polizei Gemeinden berühren. die Innung wird nicht erhoben, die Gebühren sind mäßig, nach der Arbeit begleitet und wieder abgeholt wie Gefangene. Troß den beteiligten Gemeinden gutachtliche Vorschläge zu machen über solche Einrichtungen des Verkehrswesens, der sogar bei täglicher Entnahme von zwei Pfund Hefe aus dem alledem machen sich wohl die Folgen des Streits bei den Unter- a) durch welche die Innungs- Hefenbezuge frei." Wenn das nicht zieht, zieht gar nichts nehmern bemerkbar, da die Streifenden insofern wieder einen Erfolg Beleuchtung, der Be- und Entwässerung, mehr. Geradezu Großartiges leisteten die Innungsvorstände aber zu verzeichnen haben, als zwei Meister mit zusammen sieben Gesellen Gebiete mehrerer Gemeinden in Anspruch genommen werden, in der Verunglimpfung des Gesellenverbandes und seiner leitenden den prozentualen Aufschlag wieder bewilligten und die Accordarbeit b) über gemeinsame Einrichtungen im Steuer-, Armen-, Kranken­Personen. In einem von den Obermeistern beider Innungen, den in ihren Betrieben abgeschafft werden soll. Die Streifenden, deren Haus- und Schulwesen, besonders auch über die Voraussetzungen, Herren Bernard und Bogler unterzeichneten Flugblatte An Bahl bis auf 64 reduciert ist, da sie teilweise abgereift, teilweise unter denen die Benutzung der Anstalten einer Gemeinde den An­die Bäckergesellen Berlins" heißt es zum Beispiel: anderweitig untergebracht sind, halten mit allen Fasern an den ge- gehörigen der andren beteiligten Gemeinden ebenso wie den eignen Die Berliner   Mitgliedschaft des Verbandes der Bäcker und stellten Forderungen fest. Da die Unternehmer versuchen, Arbeit Angehörigen zustehen soll, c) über gemeinsame Grundsäge des Berufsgenossen will die Bäckergesellen Berlins   in einen Streit nach außerhalb zu vergeben, werden die Bautischler allerorts ersucht, Bebauungsplanes, d) über Anträge an die staatliche Verwaltung oder Gesetzgebung bezüglich der Organisation von Groß- Berlin." Ferner hineinheßen. Eine fleine Minderheit nimmt sich das Recht heraus, derartige Arbeit zurückzuweisen, sowie die Streitorte zu meiden. der Mehrheit ihren Willen aufzwingen zu wollen. Nicht um das Los beantragte der Stadtv. Singer: der Bäckergefellen zu verbessern, wie jene Heger vorspiegeln, sondern lediglich um ihre eignen Intereffen zu verfolgen. Diese Interessen aber sind nicht diejenigen der Gesellen, sie sind vielmehr ganz ent­gegengesetter Art. Wir wenden uns deshalb an den gesunden Sinn der Gehilfen, daß sie sich nicht von Leuten bethören lassen, die sie mur zur Erreichung ihrer Zwede ausnußen wollen.

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... Die Leiter der Berliner   Mitgliedschaft sind aufs engste verbunden mit der neuen Bäckereigenossenschaft, die jetzt in Reiniden­dorf fünf neue Patentöfen baut!

Man rechnet so, daß bei einem Streit oder Boykott die Bäcker­meister nicht backen können oder keine Abnehmer finden. Dann aber hat die Genossenschaft Kunden und macht gute Geschäfte, so daß die Herren eine hohe Dividende einstreichen können. Die Meisterschaft Berlins   hat noch immer das ihrige gethan, die Lage der Gehilfen zu verbessern: Die Löhne sind gestiegen, die Arbeitszeit ist verkürzt und die Arbeit durch die neuen Einrichtungen erleichtert worden. Unmögliche Forderungen zu erfüllen, müssen jedoch die Meister entschieden ablehnen."

Die Zimmerer befinden sich seit Montag in Spandau   im Ausstande. Die Arbeitseinstellung ist eine allgemeine; nur die Poliere und einige ganz alte Gesellen arbeiten noch. Gefordert wird der Neunstundentag und ein Stundenlohn von 65 Pf. Eine Firma hat diese Forderungen bereits seit längerer Zeit anerkannt.

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Deutfches Reich.

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und Gemeindevertretern

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Mitgliedern der Versammlung, mit Vertretern der Vorortsgemeinden Die Versammlung ersucht den Magistrat, unter Zuziehung von Verhandlungen darüber zu führen, ob und auf welche Weise eine gemeindliche Gesamtorganisation zur Förderung gemeinsamer Inter­

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effen zu schaffen ist." Endlich schlug der Stadtverordnete Haberland folgenden Antrag vor:" Die Versammlung hält es für notwendig, durch eine möglichst umfangreiche Eingemeindung der Vororte einen Ausgleich kommunaler Interessen herbeizuführen, und ersucht den Magistrat, dies Resultat durch Verhandlungen mit den Staats­behörden herbeizuführen. Diese sämtlichen Anträge wurden abgelehnt, und zwar der Antrag Dr. Preuß gegen die Stimmen des Antrag ftellers, der Antrag Singer gegen drei Stimmen( Preuß, Singer, Stadthagen  ), der Antrag Haberland gegen vier Stimmen( Haberland, Preuß, Singer und Stadthagen  .) Wie lange wird es dauern, bis die Eingemeindungsfrage endlich im Interesse Berlins   und seiner Vororte zu einem gedeihlichen Abschluß gelangt?

Und diefe feiben Meister bellagen sich in ihrem Antwortschreiben sowohl wie auch am Sonntag trafen ie ein Trupp italienischer Letzte Nachrichten und Depeschen.

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Wie telegraphiert wird.

Auf dem spanischen Ministerpräsidenten sollte ein Attentat ver­übt worden und der Minister durch einen Dolchstich verwundet sein. ( Siehe Bolitische Uebersicht.) Jezt muß das Telegraphen- Bureau

Barcelona  , 12. April.  ( W. T. B.) Das Gerücht, Minister präsident Maura sei durch einen Dolchstich verwundet worden, ent stand in der Panit, die sich bei dem Vorfall der umstehenden Volks­menge bemächtigte, welche schreiend auseinanderstob. Bald aber be= ruhigte man sich, als sich herausstellte, daß der Angreifer feine Waffe gehabt hatte, und man sah, daß Maura unbeschädigt davonfuhr.

Ein ungetreuer Bankbeamter.

Frankfurt   a. M., 12. April.  ( B. H.  ) Das hiesige Bankhaus B. Megler fel. Sohn u. Co. teilt mit, daß ein feit 36 Jahren in seinen Diensten stehender Beamter größere Unterschlagungen begangen hat und verschwunden ist.

Wenn die Schwalben wiederkehren, erscheinen in Deutschland   mit jedem neuen Jahr auch die Trupps italienischer Bauarbeiter, welche von den deutschen   Unternehmern als Ersatz für die unbotmäßigen" heimischen Arbeiter herangezogen für den Unternehmerprofit! werden. Leider aber getpinnt die socialistische Aufklärung auch in Italien   immer mehr an Verbreitung und man kann die Leute meist nur unter der Versicherung heran­ziehen, daß sie keine Streitbrecherdienste leisten sollten, sondern es nur an einer genügenden Anzahl deutscher Kräfte fehle. Auch die Unternehmer der Unterweser- Orte, die soeben ihre Arbeiter auf die Straße geworfen haben, versuchen es zum Ersak mit Italienern  ; bis jetzt mit geringem Erfolg. Am Sonnabendabend an die Gesellenausschüsse noch über angebliche Beleidigungen, die Maurer im ganzen etwa 20 Mann in Bremerhaven  ihnen von den Verbandsleitern zugefügt sein sollen! llebrigens be- vom Arbeitgeberverband nach den Unterweser- Orten verschrieben merkte Hetzschold: Gerade die Heger" feien es gewesen, die eine worden waren und dort für die Ausgesperrten die Arbeit verrichten Dividendenjägerei in der Genossenschaft unmöglich gemacht hätten, sollten. Den Ausgesperrten gelang es jedoch, fie rechtzeitig über um außer andren Verbesserungen in dem Betriebe in nächster die Sachlage zu unterrichten. Mit Reisegeld versehen, zogen die Zeit auch schon die achtstündige Arbeitszeit einführen zu können. Italiener   es darauf vor, sofort wieder abzureisen. folgende Depesche verbreiten: Im übrigen habe die Lohnbewegung mit der Genossenschaft natürlich Etwa 50 italienische Maurer, die ebenfalls auf Veranlassung des nicht das geringste zu thun. Redner empfahl schließlich, ehe zum Arbeitgeberverbandes für die Unterweser- Orte nach Bremerhaven  äußersten geschritten werde, nochmals an die Innungen mit einem reisen wollten, wurden bereits in Hannover   angehalten und über Verhandlungsvorschlage heranzutreten und auf dieses Ultimatum bis die Falle, in die man sie gelodt, aufgeklärt. Sie verzichteten darauf zum Sonntag, den 24. April endgültig Antwort zu fordern. Auch bereitwilligst auf die Weiterreise. Die Unternehmer hatten also der anwesende Verbandsvorsißende Allmann Hamburg sprach auch in diesem Falle das Nachsehen. feine Genugthumg darüber aus, daß sich die Berliner   Gesellen Man wird die" nüßlichen Elemente" Italiens  , denen niemand endlich einmal zu einem energischen Schritt in der Verbesserung bisher die dortige anarchistische Bewegung zum Vorwurf zu machen Schnorrern und Verschwörern" ihrer miserablen Lohn- und Arbeitsverhältnisse aufgerafft hätten. Er sich erlaubte, bald auch zu den ertaunte an, daß die Forderungen gegenüber dem, was in andern rechnen. Nicht bombenwerfende Wirrköpfe, sondern organisierte Städten für die Gesellen bereits längst erreicht ist, überaus bescheiden lassentämpfer sind ein Terror" für das Unternehmertum! feien und sicherte die nachdrücklichste Hilfe der Gesammtorganisation Holzarbeiterstreik in Fürth  . In der Möbelfabrik von Lorenz zu, falls es hier in Berlin   durch die Starrköpfigkeit der Innungs- Scheidig in Fürth   sind am Montag 70 Stuhlschreiner, Polierer und meister zum Streit fommen sollte. Die Versammlung nahm als­dann eine Resolution an, in der sie die schroff ablehnende Antwort Waschinenarbeiter in den Ausstand getreten. In der Fabrit herrscht feld aus Oberursel  , Vater von drei Kindern, wurde heute wegen noch die Unfitte, daß die Arbeiter die nötigen Materialien, wie Sittlichkeitsverbrechen an Schülern zu 3 Jahren Zuchthaus und der Jungsvorstände bedauert. Gleichzeitig aber, um der Deffentlichkeit zu zeigen, daß die Gesellen nichts unversucht lassen Politur, Spiritus usw., selbst stellen müssen. Die Arbeiter ver- 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. wollen, um eine friedliche Verständigung herbeizuführen, wurde der langten, daß die Firma die Materialien selber stelle und den ge­Vorstand und die Gesellenausschüsse beauftragt, nochmals auf Ber  - geringen Lohn um 20 Proz. erhöhe. Da eingeleitete Verhandlungen handlungen zu bringen, im übrigen aber an den nur zu berechtigten zu feinem Ergebnis führten, wurde die Arbeit niedergelegt. Zuzug und sehr leicht erfüllbaren Forderungen stritte festzuhalten. Im Falle ist fernzuhalten. einer abermaligen Ablehnung macht die Versammlung jedoch die Auflösung eines chriftliches Lokalverbandes. Um den im Schwarz­Junungen und deren Führer für die Folgen allein verantwortlich. walde christlich organisierten Uhrenindustrie- Arbeitern eine bessere Interessenvertretung zu ermöglichen, beschloß der Verband der christ­Die Konditoren waren gestern abend in den Arminhallen" lichen Uhrenindustrie- Arbeiter des Schwarzwaldes seine Auflösung ebenfalls zahlreich versammelt, um ihre weitere Stellungnahme zu und Angliederung der 894 Mitglieder an den christlichen Holzarbeiter­der ablehnenden Antwort der Bäcker- Innungen zu präcisieren. Nach resp. Metallarbeiter- Verband. einem Referat des Genossen Ströbel über die Notwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation unter besonderer Berücksichtigung der Die Aussperrung in der Diamantindustrie. Verhältnisse in den Konditoreien wurde das brüste, herausfordernde In Antwerpen   haben nun diejenigen Arbeitgeber, die die Verhalten der Innungsvorstände von Weidler und andern eingehend Bedingungen des Verbandes anerkannt haben, eine Vereinigung London  , 12. April.  ( W. T. B.) Unterhaus.( Fort­besprochen. Die Versammlung war sich darüber einig, an den gegründet und beschlossen, zu versuchen, eine Schlichtungskommiſſion Forderungen der in den Bäckereien beschäftigten Konditoren unbe- zu bilden, die aus zwei Mitgliedern ihrer Vereinigung, zwei der bingt festzuhalten und mit den Bäckergesellen Hand in Hand zu gehen. alten Arbeitgeber- Organisation und aus zwei Vertretern des In Anbetracht des in der Bäckerversammlung gefaßten Beschlufjes Diamantarbeiter- Berbandes bestehen sollte. Die alte Arbeitgeber­gelangte auch hier eine Resolution zur Annahme, die in dem Ver- Vereinigung hat jedoch am Sonnabend, veranlaßt durch den dort halten der Innungsvorstände zwar eine direkte Provokation zum anwesenden Sekretär der Amsterdamer Juweliers- Vereinigung, be­Streit erblickt, jedoch im Interesse einer friedlichen Erledigung der schlossen, feinerlei Vermittelung, von welcher Seite sie Lohnbewegung gleich den Bäckern eine nochmalige Verhandlung mit auch ausgehe, anzunehmen. Nur schriftliche Vorschläge vom Ant­den Innungen durch den Vorstand der Organisation anzubahnen werpener Diamantarbeiter- Verbande sollen zur Beratung gestellt empfiehlt. Im Falle einer abermaligen Abweisung verpflichten sich werden, wenn solche einlaufen. die Konditoren indessen, in Gemeinschaft mit den Bäckern ihre Interessen ebenfalls in ernstem Kampfe zu vertreten.

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Husland.

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alem Verfammlungen.

Frankfurt   a. M., 12. April.  ( B. H.  ) Der Lehrer Philipp Liesen­

Frankfurt a. M., 12. April.  ( B. H.  ) Wie die ( B. H.  ) Wie die Frankfurter Beitung" hört, ist es sehr wahrscheinlich, daß vom 1. Mai ab die erste Wagenklasse aus den Personen- und Lokalzügen der Streden Frankfurt- Kassel, Frankfurt- Bebra- Berlin und nach andren Streden verschwinden wird.

Hannover  , 12. April.  ( B. H.  ) Der Staatsanwalt leitete eine An­Ilage wegen Verschleierung ein gegen 5 Aufsichtsräte des bankrotten Hypothetenvereins. Zwei wurden verhaftet. Die Bilanzen sind seit 1896 falsch.

Bochum  , 12. April.  ( W. T. B.) Wie der Märkische Sprecher" meldet, tamen hier drei neue Bodenfälle, sowie ein pocen verdächtiger vor. Das Generalkommando ordnete für den Stadt­und Landkreis Bochum   den Ausfall der Kontroll versammlungen an.

ſekung.) Bei der Beratung des Marine- Etats führt Unterstaats­jetretär Prety man aus, die Armierung der beiden legten Klassen der Kreuzer solle dadurch verstärkt werden, daß man diesen Schiffen statt einiger sechszölliger Geschütze, die sie nach den ursprünglichen Bestimmungen führen sollten, schwerere Geschütze an Bord gäbe. Edmund Robertson( Lib.) betont, daß der Tonnengehalt der britischen Marine, der sich während der letzten neun Jahre um mehr als 100 000 Tonnen vergrößert habe, so viel betrage, wie der der französischen, deutschen und russischen Marine während dieses Zeit­raumes zusammengenommen. Sir E. Dilte( Lib.) erklärt, während Frankreich   anscheinend mit der Durchführung seines Flottene programms weniger schnell fortschreite, vergrößere Deutschland   seine Flotte mit außergewöhnlicher Schnelligkeit, was offenbar gegen Eng­land gerichtet sei. Dies müsse England solange zu Besorgnis Anlaß geben, bis ein Uebereinkommen hinsichtlich einer Beschränkung der Rüstungen erzielt sei, wenn ein solches überhaupt erreicht werden London  , 12. April.  ( B. S.) Der Standard" meldet aus verflossenen Petersburg: Es verlautet, die Russen hätten ein japanisches die Lohnforderungen der Kutscher abgelehnt, dagegen folgende Quartal. Die Einnahmen betrugen, einschließlich des alten Transportschiff mit Truppen und Munition an Bord beschlagnahmt. Borschläge gemacht haben: Die Fuhrherren zahlen vom 1. Juli d. J. Bestandes von 11 440,65 2., 20 726,25 M. Die Ausgaben- darunter Alus Bladiwostok wird gemeldet, daß eine Anzahl japanischer Ge­ab: bei einer Tageseinnahme von 13 M. einen Grundlohn von 2 20. 2640 W. für Kranken- und 2292 M. für Streit und Maßregelungs- fangener ausgebrochen sei. und 25 Proz., oder bei einer Einnahme von über 10. 30 Broz., unterstützung 6208,45 M. Es bleibt also ein Bestand von Charbin, 12. April.  ( Meldung der Russischen Telegraphen­unter 10 M. 25 Proz. bei einem Grundlohn von 1,50 M. Der 14 517,80 7. Die Zahl der Mitglieder ist im Laufe des Agentur.) Hier ist abermals Kälte und Regen mit heftigem Tarif hat fünf Jahre Gültigkeit." Weiter wird berichtet, daß jetzt Quartals von 1170 auf 1248 gestiegen. In die Arbeits- Winde eingetreten. Auf dem Wege nach Süden sind hier einige für bereits 76 Fuhrherren, die ihre Kutscher ausgesperrt hatten, den nachweis Kommission wurde Trettin gewählt. Die Kollegen die Vorhut bestimmte Waggons mit Lebensmitteln und Ostergeschenken alten Lohn und noch darüber zahlen; nur wenige Fuhrhöfe im Osten Westfal und Scholz wurden ihrem Antrag entsprechend nach längerer der Kaiserin Allegandra Feodorowna für die Truppen durchgekommen. Verantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Zur Lohnbewegung der Droschkenkutscher. Montagabend tagte in den Industriesälen, Beuthstraße, eine Versammlung von Ver- Der Verband der an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten trauensmännern der Droschlenkutscher Berlins   und der Umgegend, Arbeiter Berlins   und Umgegend hielt am 11. April im Gewerkschafts­in der gegen 160 Fuhrhöfe vertreten waren, um den Bericht der hause seine Generalversammlung ab. Vor Eintritt in die Tages­Schlichtungskommission entgegenzunehmen und eventuell einen neuen ordnung ehrte die Versammlung das Andenten ihrer verstorbenen könne. Lohntarif aufzustellen. Es wurde berichtet, daß die Fuhrherren in Mitglieder Krüger, Grundmann und Adolf Schmidt. Dann verlas der am Freitag abgehaltenen Sitzung der Schlichtungskommission der Kaffierer 8impel den Kassenbericht

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