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zur Auseinanderreißung von Kreisen, die zusammen wirken| Weise und da unterstreiche ich dreimal das Wort berfassungs- doch das Proletariat stärken und Heben? Indem sie das thun, Be müssen und sollen.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) mäßig" führen kann ohne jede Rücksichtnahme auf die stärkste ginnen sie eben die Umgestaltung der Gesellschaft, thun sie das aber Aber auf die Gefühle des andren Bevölkerungsteils, auf die staats- Partei in diesem Hause ich spreche das ganz offen aus dann nicht, dann können sie auch unterbleiben. Was das Recht auf Gerechtlichen Verhältnisse wird keine Rücksicht genommen: faum ist ein foll Herr Abg. Sattler die Güte haben, mir dieses Mittel anzusagen. walt betrifft, so wird es auch von den Reaktionären anerkannt. Wunsch erfüllt, wird ein andrer als Forderung gestellt. Gegen dieses Ein solches Rezept muß er doch in der Tasche haben; sonst wäre es Den Reformisten sagt der Redner: Kann sein, daß Euer Weg Vorgehen protestiere ich mit dem ganzen Ernste der Ueberzeugung, doch im höchsten Grade ungerecht, mir einen Vorwurf daraus zu besser sei, kürzer, bequemer. In der Masse ist aber kein lebendiger die uns zur Verfügung steht.( Bravo ! bei den Nationalliberalen, machen, daß ich mit den gegebenen Verhältnissen rechne. Also Glaube an ihn, die Masse vertraut auf die alte Kampftattik. Solange Dhorufe im Centrum, Heiterkeit.) Ich bedauere, daß das Vorgehen der heraus mit diesem Mittel, heraus mit diesem Rezept. Wenn das das Proletariat nicht an Eure Methode glaubt, kann sie nicht von Regierung in den letzten Monaten nicht zur Stärkung des fon- nicht der Fall ist, so erinnert auch das Vorgehen des Herrn Sattler der Partei angenommen werden. fessionellen Friedens beigetragen hat.( Lebhaftes Bravo! bei den an eine Anekdote, die der verewigte Fürst Bismarck an irgend einer Zu den Revolutionären gewendet fagt Rigola: Habt Ihr einen Nationalliberalen.) Stelle erzählt von einem kleinen Fürsten, der seinem Minister befahl, Gegenaltar errichten, dem Reformismus einen Damm entgegenstellen Reichskanzler Graf Bülow: Der Herr Vorredner hat auf dem er möchte sein Volk glücklich machen. Wie er aber das Volk glücklich wollen, dann ist es gut, dann ist es aber auch für jetzt genug. Dann Gebiete der auswärtigen Politik eine Reihe von Fragen an mich machen sollte, das sagte Serenissimus dem Minister nicht.( Große zerbrecht Euch nicht weiter die Zunge, um uns plausibel zu machen, gerichtet, von denen er mir selbst zugeben wird, daß sie leichter zu Heiterkeit.) warum Ihr an die Reformisten nicht glaubt und sie doch wollt. stellen als zu beantworten sind. Er hat speciell von einer Ver Was die Haltung der nationalliberalen Fraktion zur Aufhebung Dann haltet nicht Eure unmögliche Tagesordnung länger aufrecht. schiebung der europäischen Lage gesprochen. Ich kann des§ 2 des Jesuitengesetzes betrifft, so gebe ich gern zu, daß ein das nur beziehen auf das vor einigen Tagen in die Deffentlichkeit Teil der nationalliberalen Fraktion der Beseitigung dieses§ 2 nicht Seiner mittleren Tagesordnung hat man Mangel an Logik, hat man Widersprüche vorgeworfen. Eine besonders schöne Tagesgelangte französisch englische Kolonialabkommen. zugestimmt hat, aber auch Herr Sattler wird mir zugeben müssen, Ich möchte den Vorredner zunächst darauf aufmerksam machen, daß daß ausgenommen den Abg. Sattler die führenden Geister der ordnung soll es ja auch gar nicht sein, es soll nur eine sein, die den sich über dieses Abkommen die englischen Minister erst heute abend nationalliberalen Partei( Heiterkeit) ausnahmslos auf der andern Reformisten und den Revolutionären un annehmbar ist. Wir im Barlament aussprechen wollen, und daß die französischen Seite standen und daß diese Differenz nicht weiter in die wollen keine Konfusion. Die Revolutionären und die Reformisten Minister sich noch nicht ausgesprochen haben. Da wird er es getviß Deffentlichkeit getreten ist. Ich muß mich also nochmals fagen: trennen wir uns, so werden wir uns um so besser vertragen. begreifen, daß ich mich nicht des längeren und breiteren über diesen dagegen Da haben wir andern doch noch ein Wörtchen mitzureden. Wir verwahren, daß mir Verleugnung der StaatsVertrag auslassen kann. Zudem habe ich in meiner Eigenschaft als interessen, als Schädigung des Protestantismus, als Gang nach wollen nicht, daß die Partei sich spalte um Dinge, die das Proletariat nicht fühlt. Minister des Auswärtigen die Pflicht, von dieser Stelle aus solche Kanossa, als Kuhhandel, und wie die Schlagworte alle lauten, in der Darum hat man eine Resolution vorgelegt, die die Streitfragen der beiden Pole, um die sich die getrennten Dinge zu sagen, die wenn möglich das Interesse des Landes zu Herrn Sattler nahestehenden Preffe vorgeworfen wird, wenn ich eine fördern und jedenfalls nicht zu schädigen geeignet sind. Aber ich will Forderung des hohen Hauses, die alle Parteien und auch die des fassung der Entwicklung auf der einen, die dem Klassenkampf widerPartei gruppieren sollte, ausschließt: Die unsocialistische Aufdoch über diesen Punkt soviel sagen, daß wir keine Ursache haben Herrn Abg. Sattler aufgestellt haben, erfülle. anzunehmen, daß dieses Abkommen eine Spitze gegen irgend eine Nun hat hier Abg. Sattler auch Anspielungen gemacht auf Vor- sprechende Teilnahme an der Regierung auf der andren Seite. Am andre Macht hat. gänge im Bundesrat. Daß ich über Vorgänge im Bundesrat und liebsten wäre ihm, Redner, eine Tagesordnung, die lautete:„ Der Was vorzuliegen scheint, ist der Versuch, Differenzpunkte, die die Beziehungen zwischen zwischen deutschen Fürsten nichts fagen Kongreß fonstatiert, daß er eine Menge Zeit verloren hat, erklärt zwischen Frankreich und England bestanden, auf dem Wege gütlicher kann, das brauche ich wohl nicht ausdrücklich hervorzuheben. sich für die alten Grundsätze des Socialismus und geht zur TagesVerständigung aus der Welt zu schaffen. Dagegen wird vom Wenn aber der Abg. Sattler angedeutet hat, es wären da Gegensäge ordnung über". Er schlägt vor, über die drei RefoIutionen gleichzeitig abzustimmen.( Lärm, Protest, Standpunkt der deutschen Interessen nichts ein hervorgetreten, es wäre da überstimmt und vergewaltigt worden, so zuwenden sein. Denn ein gespanntes Verhältnis zwischen erfläre ich auf das allerentschiedenste, daß die vertrauensvollen Be- langandauernde Unterbrechung.) Im Namen der Aufrichtigkeit und Frankreich und England ist für Deutschland schon deshalb nicht zu ziehungen zwischen den Bundesstaaten und Regierungen in keiner Weise Ehrlichkeit stimme man so ab, ohne taktische Kunststücke und Konwünschen, weil es eine Gefährdung des Weltfriedens wäre, dessen verletzt oder erschüttert worden sind. Daß 25 Negierungen nicht immer 3entration der Stimmen. Mag kommen, was will.( Beifall.) Aufrechterhaltung wir dringend wünschen. Was speciell den Kernpunkt und in allen Fragen derselben Ansicht sein können, das ist ziemlich natürlich. Ihm folgt Marangoni, für die revolutionäre Richtung. des Abkommens, Marokko , angeht, so sind wir wie im Aber weder haben Preußen und Bayern es irgend einer andern Mit Erstaunen sieht er, daß man aus der Kraft der Partei nicht Mittelmeer überhaupt, so in Marotto wirtschaftlich Regierung verargt, daß sie gegen die Beseitigung des§ 2 gestimmt hat, die Begründung für eine energischere Aftion, sondern vielmehr für interessiert. Deshalb haben wir auch erhebliches Interesse noch ist es von irgend einer andern Seite Preußen und Bayern ver- ein schlapperes, vorsichtigeres Borgehen zieht.( Beifall.) Er beklagt daran, daß dort Ruhe und Ordnung herrscht. Es liegt aber fein argt worden, daß sie für die Beseitigung dieser Bestimmung ihr Votum ferner, daß die Partei, nachdem sie so lange und so heftig die bürgerGrund vor, zu besorgen, daß von seifen irgend abgegeben haben. Daß ein Teil des Bundesrates sich dem andern hat liche Demokratie bekämpft hat, jetzt selbst die Methoden dieser einer andern Macht unsre wirtschaftlichen Inter - fügen müssen, das ist schon früher vorgekommen; ich erinnere nur Demokratie annehme und daß Turati ein zweiter Cavallotti geessen in Marotto mißachtet oder verlegt werden an die Errichtung des Reichsgerichts in Leipzig . worden ist. Redner kritisiert die Reden seiner Vorredner der retönnten. formistischen Richtung. Erinnert daran, daß niemand heftiger als Turati die Genossenschaftsbewegung bekämpft hat. Was die Gewalt betrifft, fo fingen alle Tendenzen an, ihr ihr Recht zuzugestehen, Not wahrscheinlich aus Konkurrenz.
der
Die Getvalt fann uns nicht von
Ich möchte aber noch eins hinzufügen. Diese vertrauensvollen Was den Krieg, in Ostasien angeht, so ist unsre Beziehungen unter allen Bundesregierungen sind doch zu wichtig, Haltung sehr einfach. Nachdem es leider nicht gelungen ist, als daß es nicht vermieden werden sollte, ohne Not unbegründete Sen Frieden aufrecht zu erhalten, thun wir, was uns möglich ist, Zweifel in dieser Beziehung Von zu äußern. damit aus dem Duell im fernen Osten sich kein Weltkrieg entwickelt. Das wendigkeit vertrauensvoller Beziehungen unter den Bundes- den Reformisten trennen. Freilich trennt sie uns ebenso wenig von ist der Hauptgrund für unsre durchaus klare Neutralität. regierungen ist jedenfalls niemand mehr durchdrungen, als den Anarchisten. Redner erinnert ferner daran, daß es, wie Kautsky Daß wir keinen Grund haben, uns in den Krieg einzumischen, geht ich, das habe ich bewiesen, seitdem ich an dieser Stelle stehe. gesagt hat, umblutige Revolutionen giebt, wie es Reformen giebt, schon daraus hervor, daß deutsche Interessen nicht direkt berührt Von meiner Seite ist niemals irgend etwas geschehen, die Ströme von Blut kosten. werden. Endlich ist diese Neutralität auch das sicherste Mittel, um was irgendwie wie eine Verletzung, Vergewaltigung der Nachdem der Redner noch die revolutionäre Auffassung der unsren Handel und unser wirtschaftliches Leben thunlichst vor Bundesstaaten unsren Handel und unser wirtschaftliches Le hätte aussehen fönnen. Also die dies Reform in dem Sinne der Tagesordnung dargelegt hat, schließt er Schädigung zu bewahren. Es ist vielfach der Vorwurf erhoben bezüglichen Vorwürfe muß ich mit Entschiedenheit zurückweisen. mit dem Wunsche, daß man ihn in die Vendée seines von revisionistiworden, sogar von einem Fraktionsgenossen des Herrn Dr. Sattler Endlich hat auch der Abg. Sattler die Vorgänge in Südwestafrika schen ländlichen Proletariats zurücksende mit einem ausdrücklichen im andren Hause, daß wir durch den Ausbruch des russisch - japanischen berührt. Ich glaube, daß wir uns mit diesen Verhältnissen besser be- Botum, das den Klassencharakter der socialistischen Aktion von neuem Suchbegründeten Domind. Ich habe fogar gefeien, bak vir schäftigen werden bei der Beratung des Kolonial- Etats. Heute will ich betone( Rebhafter Beifall bei den Revolutionären.) Optimismus andre zu thörichter Sicherheit ver- nur dem zustimmen, was der Vorredner über die Notwendigkeit Die Nachmittagssigung beginnt mit dem Bericht der Es find zugegen leitet haben. Darauf tönnte ich erwidern, daß die leitenden Minister gesagt hat, Südwestafrika zu halten. Wir denken nicht daran, auch Mandatsprüfungs- Kommission. in London , Paris , Petersburg und selbst die japanischen Vertreter in nur einen Fuß breit dieses Bodens aufzugeben, den wir besetzt 884 Delegierte, von den 69 italienischen Provinzen sind nur drei Paris und Petersburg thatsächlich von dem Ausbruch des Krieges haben und auf dem deutsches Blut geflossen ist. Wir werden alles nicht vertreten und zwar Caferta, Chieti und Sassari ( Sardinien ). überrascht worden zu sein scheinen. Ich könnte auch betonen, daß thun, um die Aufrührer, die sich gegen unsre Autorität erhoben Kontestiert sind drei Mandate, vorbehaltlich der Entscheidung über felbst diejenigen nicht japanischen Staatsmänner, die der Ansicht haben, in ihre Schranken zurückzuweisen, und alles thun, um der die secessionistischen Gruppen Mailands und andrer Orte. waren, daß der stark geheizte japanische Sessel bald Dampf Wiederkehr ähnlicher Ereignisse für die Zukunft vorzubeugen; Nach einem heftigen Zwischenfall, der durch die Frage nach der geben würde, nicht vorausgesehen haben und nicht voraus wir werden, hoffe ich, auch aus den gemachten Erfahrungen Thätigkeit der Reformisten in Genua veranlaßt wird, nimmt Turati fehen konnten, daß die Regierung in Tokio für den Abbruch lernen und es dahin bringen, daß die gegenwärtige Krisis der das Wort. Langandauernder Beifall begrüßt ihn, wie er die Tribüne der diplomatischen Verhandlungen gerade den Augenblick wählen Beginn einer neuen und besseren Aera für Südwest- Afrika sein wird. betritt. Turati glaubt, daß feine Stimme mehr zu gewinnen, feine würde, den sie thatsächlich gewählt hat. Ich will hier einfach darauf Ich schließe mich auch den Worten des Vorredners an über die mehr zu verlieren ist. Wenn ein Kongreß so weit krystallisiert ist, hinweisen, daß in solchen kritischen Augenblicken die Regierung die Offiziere und Mannschaften, die in Südwest- Afrika in den Tod ge- dann ist eben die Einheit zerbrochen, es find verschiedene Gruppen, großen auswärtigen Interessen des Landes wahrzunehmen hat gangen sind. Wir gedenken mit Wehmut der Toten, aber die nicht mehr im Austausch miteinander stehen. und daß sie vor allem dafür zu sorgen hat, daß das Schiff auch mit freudiger Genugthuung für die Tapferkeit, mit des Landes nicht in diesem Sturm auf Klippen gerät. Anerkennung für die Bravour, die sie an den Tag gelegt haben. Wenn wir damals beim Ausbruche des Krieges eine pessimistische Und es ist mir Bedürfnis, zu sagen, daß unsre tapferen Soldaten Sprache geführt hätten, pessimistischer als sie anderswo geführt und Offiziere der Dankbarkeit, Anerkennung und des Vertrauens des wurde, so würde das in Petersburg nicht mit Unrecht Mißtrauen Landes sicher sein können.( Beifall.) erregt haben können. Andrerseits hatten wir keine Veranlassung, Danach wird die Weiterberatung auf Mittwoch 1 Uhr bertagt. der japanischen Regierung friegerische Absichten nachzusagen, solange Japan nicht selbst den Krieg erklärt hatte. Wir mußten also ebenso ruhig bleiben als alle die andren Centren der europäischen Politik, vielleicht sogar noch etwas ruhiger, da wir weniger interessiert waren Bologna , den 10. April. als die andren. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit noch gegen Dritter Tag. einen andren Vorwurf wenden, der uns aus Anlaß des ostasiatischen Krieges gemacht worden ist. Man hat uns vorgeworfen, daß wir Die Diskussion über das Verhalten der Partei der uns für das Neutralisieren von China inter - Regierung und der Staatsform gegenüber wird effiert haben. Unfre Haltung in dieser Beziehung geht aber fortgesetzt. | aus sehr flaren und einwandfreien Motiven hervor. Als erster Redner für die mittlere Tendenz ergreift Rinaldo und es liegt im Interesse Interesse aller Mächte und auch der Rigola, Abgeordneter für Biella , das Wort. Rigola, ein Holz- eine geschickte Tagesordnung: das heißt an Beschwörungsformeln deutschen Politik, daß sich aus dem Kriege in Ostasien nicht ein schniger, der infolge einer Berufsverlegung das Augenlicht verlor glauben. Weltkrieg entwickelt. Daß das nicht geschieht, dazu trägt wesentlich und vollständig blind ist, wird von minutenlangem Beifall bei, wenn das chinesische Reich nicht in einen Krieg hineingezogen begrüßt.
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Wir nennen, sagt er, unsren Kongreß einen socialistischen Kongreß. Er ist das aber nicht. Er ist ein Kongreß verschiedener Gruppen. Wie kann es sein, daß man fragt: sind wir wir oder sind wir unsre Feinde? Diese Absurdität ist möglich geworden, weil die sogenannte Centrumstendenz es aus gutem Willen für die Einheit möglich gemacht hat, hier eine Konfusion zu schaffen. Daß die Lage nicht normal ist, sieht man allein daraus, daß wir hier die Grundsäge der Partei diskutieren, nach 14 Jahren Parteithätigkeit.
In Imola ist die heutige Frage schon gelöst worden. Auf das Handeln kommt es an: heute revolutionär, morgen reformistisch, jetzt mit oder gegen die Regierung in den Gewerkschaften, in den Korporationen, in den Gemeinden, immer für das Proletariat. Mit Labriola habe er einen Punkt gemeinsam: die Kongresse ändern nichts, sie konstatieren nur. Was kommen muß, die brutale Notwendigkeit geht doch ihren Weg. Kein Votum ändert da etwas. Rigola, Reina und andre wähnen hier Frieden zu schaffen durch
Wo heute die Spaltung noch nicht ist, wird sie morgen kommen. Glaubt Ihr, wir fühlen nicht für die Einheit der Partei, nicht für wird. Die Neutralisierung Chinas trägt aber auch weiter bei zur Rigola fagt, er und seine Freunde hätten die mittlere Tages- die einfache Formel: ein Proletariat, eine Partei. Aber wie alle Beruhigung des chinesischen Hofes. Die Furcht, in den Krieg hinein- ordnung eingebracht. Er könne sich in manchen theoretischen Punkten einfache Formeln, ist sie falsch. Einheit ist natürlich Kraft, aber es zu werden, hätte den chinesischen Hof veranlassen mit in andren Bissolati, mit Labriola für einverstanden muß Einheit sein, nicht zwei aneinander gekoppelte Gegner, die sich fönnen, Peking zu verlassen, was wiederum eine Be- erklären, besonders, seit dieser seine Tagesordnung nach gegenseitig zerfleischen. drohung der Sicherheit der in China Aber lebenden Europäer Deutschland zur Reparatur geschickt hat.( Heiterkeit.) Mag sein, daß Labriolas Methode besser ist als meine; ich nach sich gezogen haben würde. Also auch in dieser Beziehung praktische Erwägungen trennen ihn von beiden Referenten. weiß es nicht. Ich weiß es aber, daß es keine schlimmere glauben wir durch unser Eintreten für die Neutralität Chinas , die Die Streitfrage hat einen praktischen Ausgangspunkt. Als Methode giebt als unsre beiden zusammen: der eine fieht außerdem der beste Beweis wat gegen die vielfach erhobenen Ver- die parlamentarische Situation im Frühjahr 1901 die Partei- nach der einen, der andre nach der andren Richtung. In Italien Teundungen, wir wollten den Krieg benußen, um uns ein Stück von fraktion bestimmte, für die Regierung zu stimmen, begann im ist noch die ganze Arbeit der Demokratie zu thun, ihre Reformen China anzueignen, das Richtige getroffen zu haben, und sowohl dem Proletariat eine Gegenströmung, die mit der Zeit immer stärker zu vollenden. Aber die Partei läßt diese Arbeit nicht zu. Die allgemeinen Frieden wie auch speciell unfren Interessen am meisten wurde. Diese Gegenströmung hat die Fraktion nicht beachtet und Revolutionären haben ihn, Turati, bekämpft, wie feine bürgerliche gedient zu haben. hat begonnen, die politische Organisation der Partei, von der sie Partei ihn bekämpft hat. ausging, gering anzuschlagen. Statt dessen stüßte man sich auf die Gewerkschaften, auf die breite Masse und ging so weit, dieser die socialistische Propaganda vorenthalten zu wollen. Redner verweist auf die reine Gewerkschaftspolitik in der ersten Periode des Reformismits. Man that damals, als werde die sociale Frage in den
vermeiden.
Wie Redner über die Reform anders dente als die Revolutio
Was die Ausführungen des Herrn Abg. Sattler über die firchenpolitischen Fragen angeht, so will ich gern anerkennen, daß sich Herr nären, so auch über die Republik . Ihm läge mehr daran, ein repuSattler in sehr vorsichtiger Weise ausgedrückt hat. Ich will auch zu blikanisches Volk zu erziehen, als eine Krone herunterzureißen. Desgeben, daß ich den ersten Teil seiner Ausführungen über die Notgleichen sei er auf den Gegenpolen in seiner Wertung der Gewalt. wendigkeit des konfeffionellen Friedens fast Wort für Wort unterDie Gewalt schafft nicht, sie zerstört nur.( 3wischenruf: Die Kom schreiben kann. Die Geschichte lehrt, und gerade Herr Sattler Gewerkschaften gelöst. mune!) Ja, auch die Kommune war ein Unglück für die demokratische als Historiker wird mir das zugeben, daß kein daß kein Land Heute sprechen nun die Reformisten von der Kollaboration der Bewegung Frankreichs , die sie um mindestens zwei Jahrzehnte unter dem konfessionellen Hader mehr gelitten hat als Klaffen. zurückwarf. Wir brauchen die Loyalität nicht so weit zu treiben, wie Deutschland , daß bei keinem Volfe so sehr sich der kon- Freilich giebt es eine Kollaboration der Klassen. Die Liberisten, die deutsche Partei, die die Wahlentrechtung in einem deutschen fessionelle Hader als das allerschädlichste herausgestellt hat und daß die doch rein bürgerliche Grundsäße haben und bürgerliche Zwecke Staate zuließ ohne eine revolutionäre Bewegung. Aber wir dürfen fein Volk so viel Anlaß hat wie wir, den konfessionellen Streit zu verfolgen, arbeiten auch für das Proletariat, wenn sie die Bölle auf dennoch nicht die Verantwortung auf uns nehmen, in unser unden Lebensmitteln vermindern, wie sie gegen das Proletariat wissendes, leidenschaftliches, anarchistisches Proletariat die Lehre von Wer auch an dieser Stelle stehen mag, der wird, wenn er anders arbeiten, wenn es sich darum handelt, dem Freihandel mit der einem Recht auf die Gewalt zu tragen. das Wohl des Ganzen über Parteiungen, über subjektive Empfin- Arbeit durch Schutzgesetze Schranken zu ziehen. Es giebt also eine Die Revolutionären haben die Thätigkeit, die Worte, die Perdungen und populäre Strömungen stellt, in erster Linie bemüht Mitarbeit, aber fann das auf unsre heutige Frage Einfluß haben? fonen der Reformisten öffentlich verspottet und mißachtet und dann sein, durch eine Politit, die sich über dem Hader der Konfeffionen Giebt das uns ein Recht, heute vom Parteitag das Recht zu fordern, sich gewundert, daß die Reformisten nichts zu Wege brachten. Als hält, den konfeffionellen Frieden und damit die Geschlossen- ein Ministerium zu unterstützen? Jezzt, heute, denn in einer die Partei gegen Sonnino für ein weniger reaktionäres Ministerium heit der Nation aufrechtzuerhalten. Herr Abg. Sattler fernen Zukunft, in der radikalen Regierung einer Republit tönnen eintrat, war sie eine starke, gefürchtete und geachtete Partei. Damals hat zwar theoretisch die Notwendigkeit des Friedens unter die Socialisten auch in ein Kabinett eintreten. Der Jrrtum der hatten wir Einfluß auf die Regierung. Erst der innere Zwiespalt den Konfessionen betont; er hat aber doch eine Reihe von Angriffen Reformisten ist nur, daß diese heute schon glauben, mit einem hat uns um jeden Kredit gebracht. gegen das Verhalten der Reichsregierung und der preußischen Staats- Giolitti diefe nene radikale Regierung anfangen zu können. Langsam, allmählich müssen die Reformen vom Blocke der regierung auf firchenpolitischem Gebiete gerichtet. Er hat auch wieder Redner muß deshalb die Tagesordnung Bissolati bekämpfen, fapitalistischen Privilege etwas abbröckeln. Wenn man die Arbeitsvon Zugeständnissen gesprochen. Ich kann nur mein Bedauern weil sie eine Indemnitätsbill für die vergangenen Frrtümer ein- zeit vermindert, schafft man für die Gefittung und Freiheit des darüber aussprechen, daß er sich auch hier mehr in Wendungen all- schließt.( Beifall.) Wir können nicht voraussehen, was die Zukunft Proletariats. Dabei muß es auch zu einem Zusammenarbeiten der gemeiner Natur ergangen hat, als daß er seine Vorwürfe specifiziert hätte. bringt, was aber die Vergangenheit gebracht hat, das müssen wir Selassen kommen. Wenn wir z. B. die Lage der Reisarbeiterinnen Ich würde ihm sehr dankbar sein, wenn er mir sagen wollte, welche berücksichtigen und bewerten. Die Taktik der systematischen Unter- bessern wollen, so wird es gut sein, nicht den Reisbau in Italien Zugeständnisse ich dem Ultramontanismus gemacht haben soll auf stügung war eine falsche Taktik und deshalb hat sich die Partei von aufzuheben, was Hunderttausende arbeitslos machen würde. Das Kosten der Interessen des Reichs. Ich glaube nicht, daß er in der ihr abgekehrt. ist die berüchtigte Kollaboration der Klassen. Lage ist, mir ein solches Zugeständnis zu nennen, und ich bestreite Darauf analysiert Rigola die Tagesordnung Labriola . Labriola jedenfalls auf das allerentschiedenste, daß ich in dieser Beziehung ist ein scharfer flarer Denker, aber seine Theorie paßt, diesmal nicht irgend eine Konzession gemacht hätte, die zum Nachteil des Reiches zu der von ihm vorgeschlagenen Praxis. Was sollen wir im Barlawäre, die ein Unrecht wäre gegenüber der evangelischen ment, wenn wir nur protestieren? Nur ein böseres Gesicht machen, Kirche. Wenn aber der Abgeordnete Sattler ein Mittel weiß, als die bürgerlichen Abgeordneten? Und wie kann es sein, daß die wie ich die Geschäfte des Reiches in verfassungsmäßiger Reformen die Grundstruktur der Gesellschaft nicht antasten, wenn sie
Was die Teilnahme an der Regierung betrifft, so ist sie nur denkbar, wenn hinter dem socialistischen Minister ein organisiertes Proletariat steht. Ohne ein solches wäre die Teilnahme an der Regierung eine Thorheit.
Redner sagt ferner, die mittlere Tagesordnung verlängere nur die Konfusion. Mocchi habe die Tagesordnung des Centrums den