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St. Petersburg sagte v. Wahl zu den Arbeiterinnen, die über] Badische Reaktion. miserable Löhne flagten: Verdient Euch durch Prostitution dazu!" Man schreibt uns aus Karlsruhe : Nach solchen Beweisen der Regierungstüchtigkeit wurde v. Wahl Als wir vor einigen Wochen berichteten, daß die Verfassungswieder als Gouverneur nach Litauen geschickt. Von vornherein fommission der Zweiten badischen Kammer die erste Lesung der Wahlreform- Vorlage beendet habe, da konnten wir konstatieren, daß Kunst und Wahlrecht haben sicherlich kaum irgend etwas mit terrorisierte er die gesamte Bevölkerung in der unglaublichsten der Regierungsentwurf ein wesentlich freundlicheres Gesicht erhalten einander zu thun. Dennoch ist es sehr merkwürdig und lehrreich zu Weise. Ein allgemeiner Haß war das einzige Gefühl der gesamten hatte; die reaktionären Anschläge auf das allgemeine Wahlrecht beobachten, wie das demokratische Wahlrecht auch auf dem Gebiete Bevölkerung zu dem würdigen Nachfolger Murawiews des Henkers. zur Zweiten Kammer waren wesentlich abgeschwächt worden und das der ihrem Wesen nach aristokratischen Kunst erzieherisch wirkt. Das Es kam die Maifeier von 1902. Die Arbeiterorganisationen budgetäre llebergewicht der Volkskammer über die Junkerkammer, allgemeine Wahlrecht arbeitet wirksam an der Aufgabe mit, das verbreiteten Maiaufrufe. v. Wahl setzte die Stadt Wilna fast in das vernichtet werden sollte, sollte, blieb erhalten. Wenn auch Bolt selbst aus dumpfer Bewußtlosigkeit zur Persönlichkeit zu Belagerungszustand und fündigte die strengsten Strafen gegen die für uns Socialdemokraten noch biel zu wünschen übrig Das Militär stand unter Waffen. 11tant Die blieb, fonnte, erheben. Ist aber die Masse in ihrem Emporwachsen zur persön- Demonstration an. wenn die Reform so zu stande kam, wenigstens feinen Rückschritt nennen. Die Regierung lichen, selbstbewußten Würde gereift, so gewinnt sie auch Verständnis Manifestation tam fast gar nicht zu stande. Etwa 40 Arbeiter fie will es anders; sie will das direkte Wahlrecht nur verkaufen für die Kunst, in der die große Persönlichkeit den Kulturgehalt der demonstranten, wurden aber sofort umzingelt, in unmenschlichster gegen derartige Verschlechterungen, daß in der zweiten Kammer Zeit auf ihre Weise gestaltet und erhöht. Im Reichstage des Weise mißhandelt und verhaftet. Die Kosaken schlugen auch auf Narren sitzen müßten, wollten sie auf den Handel eingehen. allgemeinen Wahlrechts, des Pöbel Wahlrechts", blieben die das Publikum ein. Am Mittwoch gab die Regierung in der Verfassungskommission vor einigen Wochen geführten Kunstdebatten auf einer gewissen Am nächsten Tage fand in dem Polizei- Arrest eine schreckliche ihre gestern bereits erwähnte Erklärung zu deren Beschlüssen erster Kunstfragen zu erörtern, im Reichstag eiferten die Redner aller Wahlstand daneben und machte sich in bestialischer
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anständigen Höhe. So wenig sich auch Parlamente eignen mögen, Scene statt. v. Wahl ließ die Verhafteten systematisch auspeitschen. Die Mitglieder der Zweiten Kammer sollten zu Gunsten der
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Auskunft.
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Parteien danach, zu beweisen, daß auch sie nicht künstlerischer Kultur Weise über die 36 Gequälten lustig. Wenn die Armen jetzt schwer benachteiligten großen Städte von 63 auf 70 vermehrt entbehrten. Hinter dem Streit zwischen Secession" und Kunst- hereingeführt wurden, begrüßte sie Wahl mit spöttischem Lächeln: werden. Um dem Centrum, das die ländlichen Streise vermehrt feines genossenschaft stedt feineswegs der Kampf von wissen wollte, entgegenzukommen, beschloß die Kommission, die Mitfünstlerischen" Ich begrüße zum Festtag", dann zeigt er auf die bereitgliederzahl auf 73 zu erhöhen. Festtagni Richtungen, sondern die Auflehnung gegen das persönliche Regiment liegenden Ruten mit den Worten das ist die leber Die Regierung lehnte ab, weiter wie 70 zu gehen; sie ließ durchin der Kunst, das durch die Verteilung von Hofgnade und die Ver- raschung!" Der hinzugezogene Arzt verhielt sich ebenso chnisch. blicken, daß sie nicht gegen eine Beschneidung der Städte zu Gunsten hängung der Hofacht dem individuellen Kunstgeschmack eines Einzelnen Die von ihm Untersuchten, welche eine Krankheit angaben, des Landes sein würde, ob sie indes mit der Aufhebung der soZwangsfurs zu verleihen strebt. Darum wurde von allen Parteien verspottete er int gräßlichster Weise. Den Arbeitern, die genannten Städteprivilegien 8 fleine Städte wählen jetzt, im Reichstag die Secession recht kräftig gegen den offenbaren höfifcheinen Herzfehler angaben, erwiderte er:„ Thut nichts! Herzklopfen obwohl sie zum Teil weit hinter der Einwohnerzahl der andern staatlichen Boykott verteidigt. Selbst das Centrum verbarg im ist da, das ist aber nur vor Angst! Kann geschlagen werden!" Wahl Wahlkreise zurückbleiben, je einen Abgeordneten für sich Reichstag flug seine Heinze- Gesinnung und posierte Verständnis für lächelte dazu und zählte dann selbst mit bestialischer Wollust laut die verstanden wäre, darüber verweigerte der Minister zunächst noch die Manet und andre Teufelskünstler. Anzahl der Schläge. Bei einer Gruppe der Verhafteten stellte er an Das von der Kommission beschlossene Proportionalwahlsystem Anders im preußischen Abgeordnetenhaus, dieser jeden die Frage, wie alt er sei und ließ dann so viel Schläge für die großen Städte, welche mehr als einen Abaus dreimal gesiebtem Besitz hervorgegangenen Vertretung der herabsausen, als Jahre angegeben wurden. Ein junger Arbeiter geordneten zu wählen haben, erklärte die Regierung gleichgebildeten" Nation. Hier gab es am Donnerstag einen matten erwiderte trotzig: 1000 Jahre" Wahl ließ ihm über 100 Schläge falls für unannehmbar. Hauptgrund: Baden will nicht mit dem Nachhall der Kunstdebatten, eine preußische Ausgabe der Verhand geben. Die armen Opfer schrien so laut, daß die Bewohner der Proporz der politischen Wahlen anfangen. lungen des Reichstages von trister Dede und zum Teil auch von ganzen Straße von grausigem Entsetzen erfaßt wurden. v. Wahl Endlich sind der Regierung die Beschränkungen des Wahlrechts hoher Komit. hatte seine Freude an dem Verzweiflungsschrei der Gequälten. Als zur Zweiten Kammer in der Kommission zu sehr abgeschwächt Zwar wurde auch im Abgeordnetenhause„ Gerechtigkeit" für die ein Arbeiter alle Qualen erlitt, ohne einen Laut hervorzubringen, worden. Es sollte nach dem Regierungsentwurf zweijähriger Besitz Secession verlangt, aber mit Ausnahme des Freisinnigen Träger ließ er ihn immer weiter schlagen, bis das Opfer vor Schmerz erforderlich sein und der Wahlberechtigte mußte im legter der Staatsangehörigkeit und des Wohnsizes zur Wahlberechtigung und allenfalls noch des Nationalliberalen Beumer wurde um die aufschrie. Jahre bor der Wahl seine Staats- und Gemeinde. Kernfrage, den Protest gegen das preußische Hoffunst- Syndikat und Wenige Tage nach dieser schrecklichen Exekution gab ein einfacher steuern bezahlt haben. Die Kommission beschloß es schon seine Monopolbestrebungen herumgeredet. Ja, was im Reichstag Arbeiter zwei Revolverschüsse auf Wahl ab. Die ganze Stadt nahm bei der einjährigen Staatsangehörigkeit oder einjährigen niemand gewagt hatte, wurde hier Ereignis: Durch die die Nachricht von dem Attentat mit begeisterter Freude auf. Dem Wohnsitz bewenden zu lassen; die Steuerreftanten- Bestimmung Debatte lang deutlich die Note von der Rinnst ein Gehilfen Wahls an der Auspeitschung wurde einige Tage später der wurde durch das Erfordernis der Mahnung und persön kunst durch. Herrn Beumers Kühnheit geht nur bis zu Schädel eingeschlagen. Der Arzt, der die Gequälten verspottet hatte, lichen Verschuldens" abgeschwächt. dem Eingeständnis, daß er das Marmorlager am Branden wurde in einem Hausflur ausgepeitscht und nachher in der chemisch- Jahr einverstanden; sie besteht jedoch darauf, daß Staatsangehörig Die Regierung ist mit Herabsetzung der Karenzzeit auf ein burger Thor nicht überwältigend findet und daß er jährliche Ueber- technischen Schule von seinen Schülern mit stürmischen Zurufen: teit und Wohnsitz ein Jahr gedauert haben muß; bei den Steuerfichten über die Staatsankäufe fordert, aber auch er ist nur für die" Weg! Henter! Schurke!" empfangen, so daß er flüchten mußte. restanten soll es nicht auf das Verschulden" ankommen, schon Freiheit der„ berechtigten" Kunst und nur diejenige Kunst ist augen- Der Attentäter wurde vor ein Kriegsgericht gestellt. Ein Ver- derjenige soll ferner wahlrechtsverlustig sein, der ungeachtet der scheinlich berechtigt, die einem Mitglied des Centralverbandes der teidiger wurde nicht zugelassen. Vor Gericht verhielt er sich ruhig Mahnung seine Steuern nicht bezahlt. Industriellen keine Unruhe bereitet: Also fort mit dem„ nackten sprach kein Wort. Nach dreistündiger Verhandlung wurde er zum Die Kommissionsbeschlüsse über die Zusammensetzung der Erster Zynismus“ und dem„ traffen Realismus", fort mit der„ zhnistischen" Tode verurteilt. Dann erst wurde ein Anwalt zugelassen. Das Kammer werden von der Regierung durchweg abgelehnt. Sie erklärı für unannehmbar, daß ein Vertreter der Arbeiter Kunst. Mit Recht zog dann der Düsseldorfer Kirsch vom Centrum Urteil wurde schon am 10. Juni am Galgen ausgeführt. die Konsequenz, daß die Nationalliberalen nun fünftig für die lex Wahl floh aus Wilna . Stundenlang saß er auf dem Bahnhofe tammern in die Erste Kammer fommt, sie will ſtatt zwe. Handelskammer Vertretern deren drei und statt drei Heinze stimmen würden. Herr Kirsch war natürlich auch nur für in einem besonderen, von Gendarmen umgebenen Wagen und fuhr Städtevertretern vier Vertreter von Gemeinden und Gedie berechtigte Kunst, und den Berechtigungsschein sieht er darin, nach Petersburg . meindeverbänden. daß sie auf der Grundlage des Christentums ruhen muß; die Welche Gefühle die niederträchtige Handlungsweise v. Wahls in alte heidnische Hellenenkunst war folglich nicht berechtigt. der Arbeiterschaft hervorgerufen hat, geht aus einem Aufruf hervor, der wenige Tage nach der Auspeitschung in Wilna in Massen verbreitet wurde und aus dem wir folgendes wiedergeben wollen: „ Genossen!
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Die wichtigste Frage aber, die für alle Parteien principielle Bedeutung hat, ist die Erweiterung des Budgetrechts der Ersten Kammer. Die Regierung wollte in dieser Hinsicht die beiden Kammern einander völlig gleichstellen; da jetzt das Budgetrecht der Ersten Kammer gleich Null ist, bedeutete das eine starke Zurücksetzung der zweiten Kammer. Die Kommission beschloß das Borrecht der Zweiten Kammer in jeder Hinsicht zu wahren.
Demgegenüber erklärte die Regierung: Wenn das Budgetrecht der Ersten Kammer nicht erweitert wird, ist das ein„ wesentliches Hindernis für das Zustandekommen des Gesetzes". Sie müsse darauf bestehen, daß die Erste Kammer über jede einzelne
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Den Höhepunkt der künstlerischen Weltanschauung der DreiHaffen- Sammer erklomm aber der Uckermärker Rewoldt, Rechtsanivalt, Notar und Justizrat dazu, der sehr richtig und mit bewunderungswürdigem Mut näselte:„ Ich bin Kunstbananse Es giebt Verbrechen, so wild, so gräßlich, daß es an Worten genug, it m den hohen nationalen Wert der fehlt, sie zu brandmarken. Es giebt blutgierige Bestien, niederträchtige Siegesallee anzuerkennen." Dieser Fraktionskollege des Reptilien, die schon durch ihre Existenz die Menschlichkeit schänden. Herrn v. Kardorff, der offenbar keinen secessionistisch verlorenen Das moskovitische Barat begeht solche entsetzliche Verbrechen solche Sohn hat, entdeckte auch, daß die Werner- Truppe von den blutgierige Bestien regieren über uns. Secessionisten vergewaltigt würde und verkündete das merkantile Der niederträchtige Scherge Wahl ließ die während der De- Position des Budgets beraten und mit voller Wirkung Princip, zwischen dürfe die Berliner Hoffünstler monstration verhafteten Arbeiter mit Ruten auspeitschen. Schon beschließen zwei nicht schlecht finden, weil das die Interessen der deutschen Kunst zeitig vor der Demonstration ließ er eine große Zahl von Ruten Kammern soll über jede strittige Position nur wie bisher über er selbst leitete die Erekution persönlich. Die Augen beschlüsse oder gemeinsame Abstimmung vorgenommen werden das Gesamtbudget Auszählung der beiden Kammerauf dem Weltmarkt schädige; es fehlte nicht viel, so hätte der bereit legen national näselnde dermärker alle Freunde der Secession als dürfen. Dasselbe gelte für das Finanzgesek. Nach Agenten des Auslandes" gebrandmarkt. den Beschlüssen der Kommission, nach welchen ein abgelehntes Etats( Finanz) gesetz gar nicht erst an die Erste Kammer geht und die Erste Kammer das Budget nur im ganzen annehmen oder ablehnen kann, werde die Ablehnung des Gesamtbudgets geradezu als verfassungsmäßiges Recht anerkannt. Darauf fönne die Regierung niemals eingehen, das sei geradezu eine Herausforderung zum Staatsstreich.
In einem heiteren Zwischenspiel bemühte sich der alte Herr v. Neumann, Rittergutsbesitzer bei Königsberg in der Neumark, seine in einem langen Leben aufgespeicherten Stunstgrübeleien auf einmal Yos zu werden. Er redete eine ganze Weltkunstgeschichte, fand, daß die Secession unjittlich mache und feierte den hochseligen Philipp II. von Spanien, der den Velasquez vor dem Absturz in die Simplicissimus- Schlünde gerettet habe.
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leuchteten ihm in lüfterner Wollust, als er auf die blutenden, in Qualen sich windenden Menschenkörper blickte! Und denkt daran, daß von solchen Verbrechern unsre Freiheit, Denkt, daß Millionen von unsre Ehre, unser Leben abhängt! Menschen auf Gnade und Ungnade dem wahnsinnigen Verbrecher überliefert sind!
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Das Barat stützt sich auf das Verbrechen lebt von fortwährenden Verbrechen übergiebt Verbrechern die Gewalt. Die Damit ist die Reform erledigt. Die beiden großen bürgerlichen Schergen zertreten alles Menschenrecht mit Füßen, achten selbst ihre Parteien haben sich auf die Beschlüsse der Kommission festgelegt, moskovitischen Gesetze nicht, wenn es sich darum handelt, uns zu und der Socialdemokratie war es noch zweifelhaft, ob sie für die mißhandeln. Kommissionsbeschlüsse stimmen konnte, geschweige denn, daß sie die Litauen hat schon schreckliche Erfahrungen hinter sich. Murawiew Rüdwärtsbewegung der Regierung mitmachen kann. Die Aussicht, in Baden das direkte Wahlrecht zu erlangen, dürfte damit auf lange der Henker hat würdige Nachfolger. Jetzt haben wir Wahl den Aufschlitzer! Genossen, wehren Zeit hinaus begraben sein.
Der Kultusminister Studt in den Festspielen der Secession pflegt sein Name zu zischen konnte erleichtert aufatmen. Es war nicht arg geworden. Er war froh, konstatieren zu können, daß alles in Ordnung sei, daß Preußen alle Kunst, freilich nur die, wahre" Kunst gleichmäßig und gerecht unterstüße was wahr" ist, erfährt man beim Bortier des Kultusministeriums und der hösische Stunst- wir uns!" geschmack auf die staatlichen Ankäufe keinen Einfluß habe. Der verdiente Direktor der Nationalgalerie, Herr v. Tschudi , war zufällig des deutschen Reichskanzlers! nicht anwesend; sonst hätte er sicherlich aus seinen Erfahrungen heraus den Schwur seines Chefs bekräftigt. Dder leitet Herr v. Tschudi , der gegen eine Welt von Schwierigkeiten die Nationalgalerie zu einer der schönsten Sammlungen fast aus dem Nichts erhoben hat, nicht mehr dies Justitut? Man sagt ihm ja längst schwere Verstöße gegen die„ wahre" Kunst nach.
In einer Abendsizung wurde das Kapitel von preußischer Kunst und Wissenschaft" fortgesetzt, die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr bertagt.
Herrenhans.
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So sieht der Gouverneur Wahl aus der neueste Schüßling erfährt nähreres zu dem überraschenden Beschluß des Fürstbischofs Warum Kopp Friedensfürst wurde. Die Frankfurter Zeitung " Kopp, die Klagen gegen die radikal polnischen Blätter zurüd zuziehen:
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Deutfchen Reich.
Das Zechenlegen.p
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Herrn Kopps Friedensliebe" muß sich aber noch ein weiteres abringen: Die Geistlichen müssen zur Zurüdnahme ihrer verdächtigenden Erklärungen veranlaßt werden.-
Kardinal Kopp hatte zum Osterfeste dem Verteidiger im Beuthener Prozeß, Dr. Seyda, einen freundlichen Gruß gefandt und dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das heilige Feft besänftigend und friedlich auch in Oberschlesien Aus Dortmund wird uns geschrieben: wirfen werde. Daraufhin tam Dr. Seyda nach Breslau und Große Aufregung hat der perfekt gewordene Verkauf der Zeche wies in einer längeren Unterredung mit Kardinal Stopp darauf v. Bickefeld- Tiefbau" in den Kreisen der Beteiligten hervorgerufen. hin, daß durch die Veröffentlichungen der Geistlichen und deren unam Tage der Zustimmung zu dem Kaufangebot von Bismard", ausbleibliche Folgen auf Frieden einstweilen nicht zu hoffen sei. Er fand schon abends eine vom Verein der Haus- und Grund- machte auch darauf aufmerksam, daß die etwaigen Meineidsprozesse befizer inscenierte Besprechung statt, zu welcher statt, zu welcher zum Teil für die Angeklagten einen günstigen Ausgang nehmen dürften, da die telegraphisch eingeladen worden war. Es hatten sich Vertreter fast Berteidigung in der Lage sei, jede der bestrittenen Zeugenaussagen durch Das Herrenhaus trat am Donnerstag wieder zusammen. Auf aller wirtschaftlichen Vereinigungen eingefunden, auch die gewerkschaft Unterredung war, wie von abfolut zuverlässiger Seite versichert wird, eine große Anzahl andrer Zeugen zu bekräftigen. Die Folge dieser der Tagesordnung standen lediglich Petitionen und der KommissionsEin Pfarrer befürwortete, daß sowohl die Beleidigungsklagen der Zeugen, wie die Erhebung der bericht über den Gefeßentwurf betr. die Bildung einer Genossenschaftlichen Organisationen waren vertreten. zur Regelung der Vorflut und zur Abwässerreinigung im Emscher- die Regierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß das Syndikat die Auflagen wegen Meineids unterbleiben werden. gebiete. Diese Vorlage wurde nochmals in die Stommission zurüd- Bustimmung zu der llebernahme von Beteiligungsziffern auf andere berwiesen. Von den Petitionen ist allgemein beachtenswert nur die Bechen die Zustimmung verweigere. Am besten werde sein, den des Centralvereins für Jugendpflege auf Erlaß einer Novelle zum gesamten Bergbau zu verstaatlichen. preußischen Gesetz über die Fürsorge Erziehung Minderjähriger. Eine sehr große Mißstimmung herrscht gegen den VerDie Wirtschaft in den Kropper Anstalten. Wie die, MorgenEntgegen dem auf Ueberganz zur Tagesordnung lautenden treter des Kreises im Abgeordnetenhause. Herrn Schmie post" berichtet, ist der aus dem Tausch- Prozeß bekannte, jeẞt in Kommissionsantrag überwies das Haus die Petition der Regierung ding. Mit gewisser blutiger Fronie bemerkten Redner, den frommen Anstalten beamtete Herr v. Lüzow, der Gewährsals Material. habe den Herrn allerdings gewählt, aber gerade mann für die Nachricht, daß der geisteskrante Russe Pniover auf Am Freitag steht die zweite Lesung des Gesezentivurfs betr. die man Gründung neuer Ansiedelungen( Bolenvorlage) zur Beratung.- ihn könne man nicht mit der Vertretung der Interessen der Ge- Befehl des Regierungspräsidenten als militärpflichtig an Rußland ausmeinde betrauen, das habe der Herr auch dadurch gezeigt, geliefert worden sei. Herr v. Lützow soll derjenige gewesen sein, der von der allgemeinen Ausweisungsorder militärpflichtiger Russen daß er in der Versammlung der Aktionäre zu denen er gesprochen hat. gegen den Verkauf gesagt habe. In der letzten Reichstagssigung hat Graf Bülow einen Artikel gehört Man muß zugeben, daß Herr v. Lützow kein vertrauensder„ Leipziger Volkszeitung" erwähnt, in dem das Attentat gegen In Konsequenz der Einsicht, daß der schlechteste Vertreter würdiger Gewährsmann ist. Immerhin bleibt die Angelegenheit Vertreter ist, soll den Landtags Abgeordneten mit dunkel. Klar ist jedoch, daß eine heillose Wirtschaft in den Anstalten den Wilnaer Gouverneur v. Wahl besprochen wurde. ihr Mit Emphase wandte sich der Reichskanzler gegen das socialistische Ausschluß des eignen Abgeordneten eine Resolution unterbreitet herrschen muß, wenn lebenslänglich eingetaufte Infaffen einOrgan, ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, wie sein werden, durch welche man ein Veto zu Gunsten der bedrohten Ge- fach zur finanziellen Entlastung der in großen Schwierigkeiten Schützling v. Wahl aussieht und welche Handlung seiner Zeit das meinden einzulegen sucht. Eine aus drei Personen bestehende steckenden Institute abgeschoben werden.- Kommission soll den Regierungspräsidenten auf die zu er Lieutenantslaunen. Das Ober- Kriegsgericht in Koblenz befaßte Attentat hervorgerufen hat. Der General v. Wahl gehört zu den bestialischten Vertretern wartenden Schäden hinweisen und seine Intervention nachsuchen, sich mit folgendem Fall: Ant 6. Februar, nachts gegen 1 Uhr. des russischen Blutregiments. Vor etwa 27 Jahren ließ nötigenfalls soll die Kommission beim Ministerium vorstellig werden. kam der Lieutenant Damann vom Infanterie- Regiment Nr. 161 er in Witebsk ( Litauen ) ältere Gymnasiasten auf der Ferner wurde beschlossen, für nächsten Sonntag eine Volts- in Trier in der Dienstmüße auf die Wachtstube der Hauptwache. Er stellte den wachhabenden Unteroffizier Natte zur Rede, weil er Polizeiwache durchpeitschen. Später, als Gouverneur versammlung einzuberufen, in welcher ebenfalls zu der Angelegenheit nicht„ Achtung!" gerufen habe und die auf den Pritschen ruhenden von Kurst, ließ Wahl einige bei Bauernunruhen Stellung genommen werden soll. Mannschaften nicht antreten ließ. Er befahl dem Unteroffizier dann, verhaftete Bauern zu Tode peitschen. Als Polizeimeister von dies zu thun. Der Unteroffizier führte den Befehl nicht aus, da er
Bülows Sütling.
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