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Daß die deutsche Reichsbank dem englischen Vorgehen alsbald folgen und ihren Diskontsaz ebenfalls ermäßigen wird, ist kaum auzunehmen, wenigstens liegt unter den heutigen Verhältnissen dazu fein Anlaß vor.

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Husland.

Abfluß des englischen Goldbestandes statt, vornehmlich nach Deutsch- 1 Gesamt- Meisterschaft eine Verhandlung mit dem Gesellenverband| Wanderstabe greifen und in die weite Welt hinausziehen, weil ihnen land und den Vereinigten Staaten   von Amerika  . Seitdem hat abgelehnt habe; er sei mit den Bezirksvorständen der Meinung ge- das Unternehmertum am Orte feine Arbeit mehr gab, sie also dem sich aber die Lage des englischen Geldmarktes außerordentlich wesen, seine ablehnende Antwort an die Gesellenvertretung würde Hungertuche überantwortete, obwohl diese Männer ihre Jugendkraft gebeffert, teils durch größere Goldzufuhren von Südafrika   und allseitige Billigung finden.( Allgemeines beifälliges Gemurmel.) und Gesundheit geopfert haben, damit das Unternehmertum Reich­Australien, teils infolge des inzwischen erfolgten Umschlages in New Sodann referierte Altmeister Saufmann über die Gefellen- tum auf Reichtum anzuhäufen vermochte. York  , das nicht nur seine früheren Ansprüche an den Londoner   besserung der Lebenslage der Gesellen eingetreten und werde es auch forderungen. Er betonte, die Innung sei noch stets für eine Ver Warft eingestellt hat, sondern sogar London   durch Golderporte nach fernerhin thun.( Deswegen werden die Gesellen auch mit 6 M. Die Verbandstage der schweizerischen Gewerkschaften.( Eig. Ber.) Japan   und Argentinien   entlasten konnte. Indes ist es nicht diese und halber Kost pro Woche abgespeist.) Bei dieser Lohnbewegung Der Metallarbeiter Verband beschloß auf seinem in günstige Lage allein, welche die Bank von England   zur Herabsetzung aber handele es sich um eine Machtfrage seitens des Gesellen Luzern   abgehaltenen Verbandstage die Anstellung eines zweiten ihres Diskonts bewogen haben dürfte. Es steht allem Anschein nach verbandes, und heiße es, die entschiedensten Abwehrmaßregeln zu Sekretärs, die wöchentliche Herausgabe der jetzt zwölftägig erscheinenden die Emission verschiedener Anleihen auf dem englischen Markt treffen. Am meisten Besorgnis äußerte der Redner über einen Schweizer   Metallarbeiter- Beitung" und die Einführung der bevor, und man will für deren Aufnahme gutes Wetter schaffen. etwaigen Bontott, der sehr einschneidende Folgen haben könne fakultativen Krantenunterstüßung sowie eines Sterbegeldes. Mit Auch vom politischen Standpunkt hat übrigens die Ermäßigung und des Einflusses, den diese auf die Berliner   Bevölkerung ausüben. der Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden in Unterhandlungen ein­in Anbetracht der großen Zahl gewerkschaftlich organisierter Arbeiter dem Verbande der Maschinenindustriellen soll wegen der Reduktion ihre Bedeutung. Die Herabsetzung wäre sicherlich nicht erfolgt, wenn Die Wirkung des Boykotts aber fönne abgeschwächt werden, wenn getreten werden. Der Verband hat im Jahre 1903 feine Mitglieder tuan nicht in den englischen Regierungskreisen die Ansicht gewonnen die hiesige Polizei ähnlich so vorgehen wolle wie die Polizei in Kiel  , zahl von 3757 auf 4468 erhöht, die sich auf 86 Sektionen verteilen. hätte, daß der russisch  - japanische Krieg in nächster Zeit größere lleber- die seinen Informationen nach eine schleunige Strafverfügung vom Ende 1903 hatten die Sektionen 24622 Fr., die Centraltasse 50990 r. raschungen nicht bieten wird, vor allem daß er die wirtschaftliche Amtsgericht gegen die Gewerkschaftsführer erwirkt habe, welche die Vermögen. Der Verbandstag der Holzarbeiter beschloß die Lage der wichtigeren europäischen   Staaten nicht in stärkerem Maße Namen derjenigen Meister veröffentlicht haben, die daselbst eine Be- Anstellung eines vollbesoldeten Sekretärs und das Obligatorium der nachteilig beeinflussen wird, d. h. mit andren Worten: man rechnet willigung der Gesellenforderungen ablehnten. In der Debatte Arbeiterstimme". Der Verband hat in 53 Sektionen 3275 Mite mit Sicherheit darauf, daß der Krieg in Korea   und der Mandschuret wurden von der Mehrheit der Redner, vom Obermeister Bernard glieder und ein Vermögen von 14 785 Fr. Den Verbandstagen der bis zum Untermeister Werner, alle Register aufgezogen, um die Metall- und Holzarbeiter- Verbände wohnten die Genossen Reichel Lokalisiert bleibt. Forderungen der Gesellen als unannehmbar" hinzustellen und die und Leipert aus Stuttgart   als Vertreter der deutschen Bruder­Anmaßung" der Verbandsheher" zu kennzeichnen". Den ver verbände bei. Die Zimmerer beschlossen, auf die Gründung heirateten Gesellen könne man ja schließlich insgesamt Soft eines Bauarbeiter- Verbandes hinzuwirken und den Anschluß und Schlafen außer dem Hause des Meisters gewähren( 1), wie dies an den Holzarbeiter- Verband abzulehnen. Die Maurer schon teilweise( 1) geschehen sei; die ledigen jüngeren Gesellen aber wollen ihren eingeschlafenen Verband wieder beleben und müßten im Hause des Meisters unter gebührender Aufsicht gehalten an Stelle der Monatsbeiträge von 40 Cent. Wochenbeiträge werden. Nur zwei Redner, die Meister Pfeiffer und Wilhelm von 15 Cent. einführen. Müller, empfahlen ein Eingehen auf die Gesellenforderungen, die Einführung einer Invalidenkasse mit 25 Cent Wochenbeitrag, ges Die Lithographen beschlossen da doch einige derselben bereits früher bewilligt, indessen nicht genehmigten Lehrvertrag und Reglement für die Lehrlingsprüfungs­halten worden waren. Sie ersuchten, nicht länger auf dem ver- kommission und lehnten den Abschluß eines Gegenseitigkeitsvertrages alteten, starren Meisterstandpunkt zu verharren, sondern in Ver mit dem deutschen   Verbande ab. Der internationale Lithographen handlungen mit den Gesellenvertretern einzutreten, sei es mit der kongreß soll in Zukunft nur alle drei statt zwei Jahre abgehalten Verbandsleitung oder dem Gesellenausschuß. Beide Redner fanden werden. Die Verbände der Dachdecker und Kaminfeger jedoch keinen Anklang, sie wurden vielmehr durch eine Flut faftiger beschlossen die Verschmelzung zu einem Verbande und die An­zwischenrufe unterbrochen und mußten schließlich unter allgemeinem strebung von Kartellverträgen mit den Verbänden in Deutsch­Unwillen der Anwesenden schweigen. Darauf wurde folgende Re- land und Destreich. Die Hilfsarbeiter im graphischen solution angenommen: Gewerbe beschlossen u. a. Anschluß an den Schiedsgerichtss " Die Versammlung der Bäckerinnung zu Berlin   erklärt sich vertrag des Typographenbundes. Die Organisationen der Brauer, mit der Haltung des Innungsvorstandes, die er bisher den Ge- Küfer, Cigarrenarbeiter, Gärtner und Bäcker beschlossen die Gründung fellenforderungen gegenüber eingenommen hat, einverstanden. eines Verbandes der Lebensmittel Arbeiter mit Die Versammlung konstatiert, daß ein Teil der Forderungen der einem vollbesoldeten Sekretär. Der neue Verband umfaßt Gesellen( Beseitigung von Logis und Kost im Hause des Meisters ca. 2000 Mitglieder. Die Müller werden erst durch Urabstimmung an verheiratete Gesellen und Gewährung von drei freien Nächten über die Frage des Anschlusses entscheiden. 8wischen dem an den hohen Festen) zugestanden und zum großen Teil durch- Gewerkschaftsbund und den lokalen Arbeiter. geführt ist. Sie bevollmächtigt den Vorstand, in Verhandlungen unionen wurde auf einer Konferenz in Luzern   ein Ueber­über die aufgestellten Forderungen nur mit den gefeßlichen Bereintommen zur Verhinderung leichtsinniger und tretern, dem Gesellenausschuß, zu treten und berbietet dem planlofer Streits abgeschloffen, woraus wieder einmal zu Innungsvorstand jede Verhandlung mit den Vertretern des ersehen, wie unsinnig die gegnerische Phrase ist, wir zettelten Deutschen   Gesellenverbandes." Streits an, weil wir die Verhegung und Streiferei für die Aufrecht­erhaltung der Bewegung brauchten.

Der Eintritt des Regierungsrats Dr. Voelder in den Dienst bes Stahlwerks- Verbandes wird jezt von diesem offiziell angezeigt. Außer ihm tritt noch der Kaufmann Wilh. Gußmann in die Geschäfts­Teitung ein, so daß diese jetzt aus fünf Personen besteht, nämlich Herrn Karl Ohly als Borfizenden und den vier Herren Dr. Voelder, Bouché, Ottmann und Gußmann als Ressortchefs.

Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation, Berlin  . Nach dem Rechnungsabschluß für das Jahr 1903 stellt sich der Bruttogewinn auf 6 277 442 M.( im Vorjahre 5 722 020 M.); von diesen gehen ab: für Abschreibungen 1 625 141 M.( 1 450 519 m.), für General untosten ust. 2 703 527.( 2 594 257 M.), für Binsen 183 386 Mart( 244 946 M.), für Verluste und Abschreibungen zweifelhafter Forderungen 34 006.( 28 732 M.). Nach Verteilung einer Dividende von 16 Proz. bleibt ein Ueberschuß von 1731 381.( 1403 567 m.).

Betreffs der Geschäftsaussichten heißt es im Jahresbericht: Von größtem Einfluß auf die zukünftige Entwicklung der deutschen   Teer­farben- Industrie wird der Abschluß günstiger langfristiger Handels­verträge mit den andren Industriestaaten sein. Um für voraus­fichtlich notwendig werdende Vergrößerungen und für die Aufnahme neuer Fabrikationen, deren Betrieb in den bisherigen Fabrikations­stätten wirtschaftlich weniger günstig sein würde, ein geeignetes Terrain zu befizen, that die Verwaltung Schritte zur Erwerbung eines passenden Grundstücs am Rhein  , und zwar in Rheinau   bei Mannheim  .

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Ein ähnlicher Beschluß wurde auch von der Konkordia"-Jnnung

gefaßt.

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Näheres über die lekte Seeschlacht bei Port Arthur.

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Gegen Schluß der Versammlung gab Obermeister Bernard Die Lohnbewegung der Tapezierer in Kristiania  . Nachdem Berliner   Grundstückspreise. Die beabsichtigte Einführung von seinen Innungsbrüdern dann folgende charakteristische Verhaltungs- sämtliche Tapezierer und Dekorateure ihre Stellungen gekündigt Tarämtern in den größeren Städten giebt der National- Zeitung" maßregeln, die ein recht eigentümliches Streiflicht sowohl auf die hatten, haben sich die Meister nun entschlossen, über die Forderungen Anlaß zu einem historischen Rückblick auf die Steigerung der Grund- Meistermoral als auch auf ihre Ansichten über Staatshilfe werfen. zu verhandeln. Zu diesem Zweck ist ein Komitee aus Vertretern stückspreise in Berlin  . Unter der Regierung des Großen Kurfürsten Im Falle die Gesellen den Streit beschließen, so meinte der Ober- beider Parteien gebildet worden. Die Arbeitgeber sind unorganisiert, Tonnte der Befiber eines ansehnlichen Hauses von Glüd fagen, wenn meister, würden sie erfahrungsgemäß sofort von jedem Meister die dagegen gehören die Arbeiter sämtlich dem Skandinavischen  er dafür einen Kaufpreis von 200 Thalern erzielte. Das änderte unterschriftliche Anerkennung der Forderungen verlangen. Diese Sattler- und Tapeziererverbande an, dessen Vor­sich allerdings bald, gleichwohl standen auch in der Folgezeit die Preise unterschrift möchten die Meister dann nur gefiender Jönsson aus Dänemark   anläßlich der Lohnbewegung in im Vergleich zu den jetzigen auf einer geradezu lächerlich geringen trost geben. Es hindere sie jedoch nichts daran, Kristiania   anwesend war. Es wird wohl noch längere Zeit dauern, Höhe. So faufte die gräflich reußische Familie das Gebäude des die unterschriebenen Bewilligungen nicht inne- bis die Verhältnisse geregelt find, weshalb vor Zuzug nach Kristiania  jebigen Kriegsministeriums in der Leipzigerstraße samt dem auszuhalten, sobald sie Arbeitswilligenerfaz für ihre gewarnt werden muß. gedehnten Garten dem größten Hausgarten, den es in Berlin   Gefellen zur Verfügung hätten. Und für diesen Erfah giebt um die Mitte des 18. Jahrhundert von einem Minister werde pünktlich gesorgt werden, denn schon lägen die Orders an des Königs Friedrich Wilhelm I.   für 20 000 Thaler. Ein Menschen- sämtliche Brandenburger Innungen bereit, sofort Arbeitswillige zu alter später ging es in die Hände des Fiskus über, fostete aber schon schicken, wenn hier der Streit ausbricht. Sobald dann die Arbeits­80 000 Thaler. Heute würde das gewaltige Grundstück eine beträcht- willigen eingetroffen feien, möchten die Meister ungeachtet der Tschifu  , 14. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Aus liche Anzahl von Millionen einbringen, wenn es dem Fiskus in den gegebenen Unterschrift ihre Gesellen einfach japanischer Quelle verlautet, der Angriff vom Mittwoch auf Port Sinn täme, sich seiner zu entäußern. Noch frappanter stellt sich die entlassen. Nun schien aber der Obermeister selbst gelinde Arthur verlief folgendermaßen: Bei Tagesanbruch machten enorme Entwicklung des Grundstückswertes bei dem gegenwärtigen 3weifel zu hegen, daß die Meistersöhnchen oder sonstige Arbeits- die Torpedoboote eine Demonstration, zu derselben Zeit, Reichskanzlerpalais dar. Es wurde vor etwa 175 Jahren vom willige der sämtlichen Brandenburger Jnnungen" einen genügenden legten sie Minen in den äußeren Eingang zum Hafen, zogen General Grafen   Adolf Friedrich   von der Schulenburg, dem Friedrich Ersaß für die streifenden Gefellen zu bieten im stande sind; deshalb sich dann zurück und vereinigten sich mit dem Hauptgeschwader, Wilhelm I.   den Grund und Boden dazu geschenkt hatte, erbaut. empfahl er noch ein andres Mittel. Die Jnnungsmeister sollen sich welches vorging, um die russische Flotte zum Herausgehen zu be= König Friedrich Wilhelm II.   kaufte es als Wohnsitz für die Gräfin nämlich noch an die Regimenter wenden, bei denen wegen. Dies geschah, die Petrojewlowst" stieß auf Dönhoff für 30 000 Thaler, aber schon wenige Jahre darauf ging es fie gedient haben, wie auch an die Kommandos eine japanische Mine und wurde zerstört. in den Besiz des Fürsten   Anton Radziwill   über, der schon 60 000 der Berliner   Regimenter, damit ihnen die bei Thaler dafür zahlen mußte; und als es nach dem franzöfifchen Feld- der Fahne dienenden Bädergesellen als Ar Meldung über den Nachfolger Makarows. zug das Reich kaufte, um dem Reichskanzler eine angemessene Be- beitswillige zur Verfügung gestellt würden! Petersburg, 14. April.  ( W. T. B.) Wie die russische   Telegraphen­hausung zu beschaffen, bezifferte fich der Kaufpreis auf die Summe Wenn dann noch in den einzelnen Bezirksversammlungen Maß- Agentur aus unterrichteter Duelle erfährt, ist zum Nachfolger des von 6 Millionen Mark. Der Preis dieses Grundstücks ist also in nahmen getroffen würden, daß ein Meister dem andern mit Ware ums Leben gekommenen Admirals Matarow der Kommandant einem Zeitraum von etwa 80 Jahren um das Fünfunddreißigfache aushilft, dann wäre es ein Leichtes, die streikenden Gesellen zur der Schwarzen Meer- Flotte Strydlow ernannt worden. gestiegen. Raison zu bringen. Im Jahre 1866 betrug der durchschnittliche Wert eines Quadrat- Wenn die Meister glauben, die Gesellen ins Bockshorn jagen Englisches Unterhaus. meters bebauter Grundstücke in Berlin   94 M., und dieser Preis zu können, so sind sie im Irrtum. London  , 14. April.  ( W. T. B.) Premierminister Balfour   erklärte, hat sich in der kurzen Spanne von 9 Jahren verdoppelt( 187 m.), die marokkanische Regierung sei bezüglich des englisch  - französischen twobei allerdings die gewaltigen Ereignisse, die Berlin   zur Haupt- Der Leitergerüstbauer- Streit bei der Firma Funk u. Co.( Alt- Abkommens nicht zu Rate gezogen worden. Die britische   Regierung stadt des neuerstandenen Deutschen   Reiches machten, und die darauf mann), Charlottenburg  , wird weiter geführt, da Herr Altmann jebe habe mit der spanischen   Regierung Mitteilungen ausgetauscht, deren folgende Gründerzeit eine große Rolle gespielt haben. Nach der Verhandlung zweds Beilegung des Streits ftritte abgelehnt hat. Veröffentlichung aber nicht vorteilhaft wäre. Auf eine Anfrage, Gründerzeit kam aber auf diesem Gebiet eine sehr fühlbare Reaktion, Da nicht ausgeschlossen ist, daß die Firma außer mit Gutsche- ob durch das englisch  - französische Abkommen die Bestimmungen die den Wert des Quadratmeters bebauter Grundstücke auf 148 M. Friedenau   auch noch mit andern Berliner   Firmen zweds Ausführung der Suezkanal   Konvention über eine jährliche Versammlung finten ließ. Die Preise erholten" sich allerdings wieder, wie man in von Aufträgen in Verbindung steht, ist es angebracht, daß alle von Vertretern der Signatarmächte aufgehoben würden, führte der Börsensprache zu fagen pflegt, so daß im Jahre 1885 ein Leitergerüstbauer auf etwaige Streifarbeit Acht geben. Streitbrecher Unterstaatssekretärs des Auswärtigen Earl Perch aus, die an­Quadratmeter im Durchschnitt 160 M. einbrachte und fünf Jahre sind nicht zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitswilligen hat sich bis gezogenen Baragraphen blieben infolge der Besißnahme Aegyptens  später fogar auf 218 M. stieg. Dann sank der Preis wieder auf heute nicht vermehrt. Dbgleich mindestens 15 Kolonnen durch Großbritannien   vorläufig außer Kraft. Die Frage, ob eine 211 M., doch nur, um mit Beginn des 20. Jahrhunderts auf die zwecks Erledigung der vorhandenen Aufträge gebraucht werden, dahingehende formelle Mitteilung den Signatarmächten zu machen vorher nie erreichte Höhe von 252 M. emporzuschnellen. Der Wert war es der Firma nicht möglich, mehr als sechs Kolonnen auf- fei, werde erwogen werden. hat sich also in 35 Jahren nahezu verdreifacht. Für die unbebauten bringen zu können. Die Situation ist daher für die Ausständigen gut. Grundstüde wird der jetzige Durchschnittswert eines Quadratmeters Daß die Firma wirklich in Verlegenheit ist, beweist auch ein Die besonders wüßlichen Elemente. auf 85 M. berechnet, es muß indessen hervorgehoben werden, daß wutschnaubender Brief, mit dem Herr Altmann unsre Redaktion be- Wächtersbach  , 14. April. Auf dem Nachhausewege von Schlier­in den verschideenen Stadtteilen die Unterschiede enorm groß find. ehrte. Es heißt unter anderm in demselben: Die Warnung an die bach wurden die hier wohnenden Maurer Gebrüder Lischmann von In den Geschäftsgegenden der Stadt beträgt nämlich der Wert un- Maler soll ein Aufheßen der Malergehilfen sein. Herr Bebel würde Streifbrechern in der Nacht vom Montag zum Dienstag so schwer bebauten Grund und Bodens nahe an 500 M. pro Quadratmeter, diesen Satz als gemeine Schurterei bezeichnen." Muß der Mann während er an der Peripherie des Weichbildes 20 bis 30 M. fich geärgert haben, daß er so schimpft! Und das ist nur eine mißhandelt, daß der eine derselben seinen Verlegungen erlag. tleine Probe aus dem Briefe. Der wohlgemeinte Rat an die( K. Pr.")) Maler, sich die von ungeübten Arbeitern aufgestellten Gerüste genau Ein Kriminalfall. anzusehen, ehe sie dieselben betreten, kann doch wohl nur von jemand als Schurterei" bezeichnet werden, für den ein Menschen- tand der Redakteur Lauterbach von den inzwischen eingegangenen Magdeburg  , 14. April. Wegen Beleidigung durch die Presse leben feinen Wert hat, wenn es ein Arbeiterleben ist. Die" Neuesten Nachrichten" vor dem Schöffengericht, weil er bei der Maler dürften dafür faum Verständnis haben und dem Gerüstbau Sritik einer Operette das Kostüm einer Sängerin, welches sich durch im Gegenteil erhöhte Aufmerksamkeit widmen.

ausmacht.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend. Innungsmeister- Sehnen.

Der Wunsch nach einem Innungs- Einigungsamt ist bei den Innungsmeistern so start, daß sie wider besseres Wissen verkünden, der Oberpräsident habe sich für die Errichtung entschieden. Bekanntlich hatte die Gewerbedeputation des Berliner   Magistrats auf einen Proteft von elf der größten Innungen die Sagungen für die Errichtung nicht genehmigt, um dem Berliner   Gewerbegericht nicht ein Konkurrenzinstitut zu schaffen.

Beschwerde an den Oberpräsidenten.

Deutfches Reich.

Aus Crimmitschau  .

starken Stoffmangel auszeichnete, als ausschlaggebend für den Er­folg bezeichnet hatte. Der Angeklagte wurde freigesprochen, Haupt­sächlich deshalb, weil die Klägerin sich nicht dazu verstehen konnte, in demselben Kostüm wie bei der Aufführung vor dem Gericht zu er­scheinen.

Die Bauarbeiter- Aussperrungen, welche die Arbeitgeber im Vor­jahre beschlossen und sorgsam borbereitet haben, mehren sich. Auch in Forst i. L. ist es zu einer solchen gekommen. Dort haben die und bestehen auf Anerkennung derselben. Die Maurer weigerten Gladbacher Baumwollmanufaktur Müller, welcher der Kaffe der Bauunternehmer den Maurern eine neue Arbeitsordnung vorgelegt M.- Gladbach, 14. April.  ( W. T. B.) Der frühere Direktor der sich dessen und so fam es auf mehreren Bauten zu Aussperrungen. Der Kampf hat den ausschließlichen Zweck, die Organisation der Gesellschaft 25 770 M. widerrechtlich entnommen hat, wurde heute von der Straffammer wegen Unterschlagung zu 10 Monaten Ge­Maurer zu bernichten. fängnis und 1000 M. Geldstrafe verurteilt. Müller wurde sofort in Haft genommen. Mannheim  , 14. April. Ein schweres Unglüd ereignete fich Am Montagabend reiste wiederum ein Teil der ausgesperrten Textilarbeiter von hier ab, um anderweitig in Arbeit zu treten. heute vormittag am Rheinvorlande. As im Lagerplab der Gewert Hunderte von Kollegen hatten sich am Bahnhofe eingefunden, um fchaft Deutscher Kaiser" der Dampftrahn einen gefüllten Selbst­mit den Scheidenden, mit welchen sie jahrelang zusammen in einer greifer aus dem Schiffsraum emporzog, riß die Kette und der Fabrit gearbeitet und im Verbande vereint für die Gesamtinteressen mehrere Centner schwere Apparat stürzte in den Schiffsraum. Drei der Arbeiterschaft gekämpft haben, noch einige Freundschaftsworte zu Arbeiter wurden schwer verletzt, einer davon starb furz nach seiner wechseln. An diesem Abend hätten die Unternehmer sehen können, daß Einlieferung ins Strankenhaus. Der Zustand der beiden andern ist Die Berliner   Bäckerinnungen in der Streiffurcht. die bisherige Einigkeit unter der Arbeiterschaft fortbesteht. Die besorgniserregend.( Frankfurter Zeitung.  ") Am Mittwoch waren die Bäckermeister beider Innungen ver- Arbeiter haben sich zur Zeit nur dem Druce gebeugt, von dem Ver Paris  , 14. April.  ( W. T. B.) Der nationalistische Deputierte sammelt, um das erste Mal in corpore zu den Forderungen der langen durchdrungen, zu gegebener Zeit den zehnstündigen Arbeitstag Archdeacon hat angekündigt, daß er beim Wiederzusammentritt der Gefellen Stellung zu nehmen. Obermeister Bernard ließ sich zu erfämpfen. Unter den Auswandernden fanden sich welche, die Kammer den Minister des Aeußeren Delcassé   über das französisch­zunächst Absolution erteilen dafür, daß er ohne Einwilligung der das 50. Leebensjahr überschritten haben. Auch sie mußten zum lenglische Abkommen interpellieren werde.

Gegen diese Entscheidung richtete der Innungsausschuß eine Obgleich bis jetzt auf diese Beschwerde feine Antwort ergangen ist, bringt die Fachzeitung" der Tischlermeister und Holzindustriellen wiederholt die Notiz der Genehmigung durch den Oberpräsidenten. Hier scheint der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Wie schon berichtet, protestieren sämtliche Gesellenausschüsse gegen die Errichtung und beabsichtigen, diesen Protest an den Ober­präsidenten oder Handelsminister zu richten.

Verantwo. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inferatenteil verantwv.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt