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Bading, Werkabtheilung.. 1002,80 m. „ Vorwärts" 2123,35 Ullstein, Werkabtheilung 1411,30 m. Berliner Zeitung " 1751,50
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waltung gestellten Anforderungen an die Stadtgemeinde zunächst| Kirche gehen und fleißig beten und sich kafteien. Die national- Summe von weit über 30 000 m. genannt welche Waare gescheitert sind. Um den Bau der Pferdebahn Moabit - Süßow- liberalen Profitwütheriche hätten das ganze Gesetz am liebsten jedoch am hiesigen Plate als unmodern sehr schwer verkäuflich plah nicht noch länger aufzuhalten die städtischerseits für wieder in den Papierkorb versenkt, wo er am tiefsten ist. war. In den letzten Monaten hielt die Firma mit Einkäufen Diefen Bau gegebenen Bedingungsvorschriften datiren bereits vom Ob sich die Hoffnung der Konservativen erfüllen wird, wird sehr zurück und erzielte so eine Räumung des Waarenlagers zu 31. Januar 1887, beantragt der Magistrat, von der Asphal sich ja zeigen. Wir glauben's nicht! Und selbst wenn der eine Breisen, die jedoch keineswegs Schleuderpreise genannt werden tirung bis auf Weiteres Abstand zu nehmen; die Geleise sollen oder der andere arbeitsfreie Gehilfe in die Kirche gehen sollte, tönnen. Die noch vorhandenen Bestände sind im Vergleich zu unter Befestigung ihrer Flächen mit provisorischem Steinpflaster so sind wir ihm deshalb auch nicht gram. Jeder fann seinen den Passiven, deren Höhe noch gar nicht festgestellt werden kann, in die jetzt dort befindliche Chauffee eingelegt werden. freien Sonntag feiern wie er will, für uns ist es die Haupt- sehr unbedeutend. Ueber den Verbleib der beiden Flüchtlinge Nachdem Stadtv. Kalisch seiner Entrüstung über die un- fache, daß er nicht mehr Arbeitsskave ist. verlautet noch nichts Näheres. würdige" Art, in welcher in dieser Frage die Stadtverwaltung von der Thiergarten- Verwaltung behandelt worden sei, Ausdruck Wie die ,, Berliner Zeitung " flunkert. Sie bringt Mit- Bezüglich des flüchtigen Kaffenboten Hentschel erfahren gegeben, wird die Vorlage angenommen. theilungen aus der Abrechnung über den Buchdruckerstreit. Jn wir noch, daß die Untersuchung in dieser Angelegenheit einen Aus Anlaß der bevorstehenden Eröffnung der zweiten der wirklichen Abrechnung steht als von Buchdruckern ver- großen Umfang anzunehmen scheint. Es stellt sich jetzt heraus, Städtischen Frrenanstalt Herzberge bei Lichtenberg beabsichtigt ber einnahmt: daß der Defraudant ganz nach dem Muster des Millionendiebes Magistrat cine Neuregelung des Aufnahmeverfahrens Bauktassirers Jäger in Frankfurt a. M. einen Theil der gestohlenen für Geistestrante und des Verhältnisses der Stadtgemeinde Gelder an verschiedenen Stellen niedergelegt hat. Die aufzur Charite e herbeizuführen. Zunächst ersucht der Magistrat gefundenen 3800 M. hatte H. mehreren Verwandten in kleineren um die Ermächtigung, das seit 1879 bestehende Bertragsverhält Beträgen zugestellt, welche dann die Summen nach der Wohnung niß mit der Charitee dergestalt zu kündigen, daß dasselbe etwa Aus dieser Abrechnung theilt nun die„ Berliner Zeitung " mit, des H. fandten. Es konnte jedoch bei den betheiligten Personen mit dem Zeitpunkt der Eröffnung der zweiten Anstalt in Fort- daß vom Vorwärts" 2123 M., von der Berliner Zeitung " die Mitwissenschaft an der Unterschlagung nicht nachgewiesen fall kommt und daß von da ab regelmäßig und vorbehaltlich der 3162 M. eingekommen sind. Von der Bading'schen Druckerei wer werden und befinden sich dieselben auf freiem Fuße, wie auch die aus der Kabinetsordre von 1835 der Stadt gegen die Charitee den die Beiträge der Werkabtheilung nicht gezählt, von der Kousine des H., Fräulein St., wieder aus der Haft entlaffen zustehenden Rechte unmittelbare Aufnahme der der Stadtgemeinde Müstein'schen Druckerei aber die der Werkabtheilung der Zeitung worden ist. Die Belohnung für die Festnahme des H. ist jetzt zur Fürsorge anheimfallenden Geisteskranken in die städtischen Anzugerechnet. Go will bie„ Berl. 3tg." den Arbeitern imponiren. Dabei von der geschädigten Firma von 200 auf 500 M. erhöht worden stalten stattfindet. Ferner soll die Stadt zum Zweck der Ver- find die 3126 M. der Bading'schen Druckerei von einem Personal und ist die von dem Flüchtigen gemachte Beschreibung noch dahin theilung der Geisteskranken auf die beiden Anstalten nach von 45 Arbeitern, die 3162 M. der Ulstein'schen Druckerei zu ergänzen, baß H. ziemlich breitschultrig gebaut ist, einen Polizeirevieren und Armen- Kommissionsbezirken in einen Auf von einem Personal von 74 Arbeitern aufgebracht. Die„ Berliner Schwankenden Gang und sogenannte O- Beine hat. Allem Annahmebezirk für Dalldorf und einen für Lichtenberg getheilt Beitung" will den Schein erregen, als ob die Haltung ihres schein nach dürfte sich Hentschel noch in Berlin aufhalten. werden. In dringenden Fällen, wo die Polizei oder die Aerzte Blattes etwas mit der Stellung ihrer Arbeiter in der Druckerei den sofortigen Transport nach Dalldorf oder Lichtenberg als gemein hat. Wir haben in den Druckereien der tonfervativsten unthunlich bezeichnen, sollen die Krankenhäuser am Friedrichs- Blätter oft ein vollständiges sozialdemokratisches Geger- und hain und am Urban auch Geisteskranken vorläufig Aufnahme ge- Druckerpersonal, und so kommt es denn auch, daß konservative Arbeiter. Das ist sowohl der Gesinnung der dort beschäftigten Blätter oft obenan stehen in den Beiträgen für die kämpfenden Arbeiter zu danken, als auch theilweise dem Umstande, daß oft sehr konfervative Buchdruckereibesiger den Arbeitern freiere Beweging laffen, als es bei dem Groß der fortschrittlich- freisinnigen Blätter der Fall ist.
währen.
Die Aussicht über das gesammte Frrenwesen verbleibt einst weilen bent um einen Stadtrath und drei Stadtverordnete bezw. Bürgerbeputirte zu verstärkenden Kuratorium für die Dalldorfer Anstalt.
Die vom Polizeipräsidium gegen die Umgebung der Charitee als Vorstation geltend gemachten Einwendungen hält der Magistrat nicht für stichhaltig.
Stadto. Hermes hofft, daß es auch nach dem neuen Berfahren möglich sein werde, das Bedürfniß der Charitee für ihre tlinischen Zwecke auf diesem Gebiete zu befriedigen, und daß die städtische Verwaltung bezüglichen Wünschen der Charitee- Direktion so weit als nur irgend möglich entgegentommen werde. Darauf wird die Vorlage ohne weitere Debatte angenommen. Schluß 7 Uhr.
Tokales.
Der nächste Sonntag steht unter dem Zeichen der Sonntags ruhe. Die Prinzipale" sehen mit Angst und Bittern den Sonntag kommen, von welchent ab sie nicht mehr frei und ohne jede Kontrolle über die Arbeitskraft der von ihnen Beschäftigten verfügen fönnen. Eie meinen, das Ende der Welt sei gekommen, weil sie ihren Leuten bis zu einem gewissen Grade Sonntagsruhe gewähren müffen. Sie haben ihrer Kundschaft schon weiblich bange gemacht, wie es dann werden würde" und sie selbst jammern, als ob sie am Spieße stäfen, weil sie sich einbilden, ihrem wirthschaftlichen Ruin entgegen zu gehen. Natürlich ist das Alles die pure Angst, welche dem Gefühl entspringt, daß gehen könnten.
ihnen vielleicht an den Sonntagen einige Mark Einnahme ent
Es wird trok der verlängerten Sonntagsruhe Alles im Geleife bleiben. Weber das Publikum, noch die Prinzipale werden auch nur im Geringsten darunter zu leiden haben, daß die Angestellten des Sonntags nur drei Stunden noch zu arbeiten haben. Und daß die letzteren den übrigen Theil des Sonntags nicht bei Dressel zubringen, dafür bürgt ihr Gehalt", das in seiner ganzen monatlichen Höhe für ein Frühstück knapp Langen würde.
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Nach einer kurzen Schwindlerlaufbahn, berichtet die Bossische Zeitung", ist hier der Inhaber des Jukasfogeschäftes Energie", J. Abrahamsohn, durchgegangen. Abrahamsohn, der Breslau begründet hatte, tam vor sechs Wochen nach Berlin und por ungefähr sechs Monaten oder einem Jahr sein Inkasso- Geschäft oder Auskunftsbüreau mit dem hochtönenden Namen in und miethete sich in der Spandauerstr. 26 einige Zimmer, die er mit Stühlen und Tischen nothdürftig zum Komptor aufputzte. Darauf eröffnete er das Geschäft damit, daß er sich zwei junge Leute engagirte, von denen der eine 300, der andere 400 M. Dr. Paul Förster läßt in der Staatsbürger Zeitung" Bürgschaft hinterlegen mußte. Runden stellten sich nur sehr eine Erklärung los, in welcher er fagt:" Ich habe meinen Ab- wenige ein; einige tamen aber doch und traten als Abonnenten schied als Hauptmann der Landwehr schon vor mehreren Jahren der Energie" nach Hinterlegung von je 20 m. in geschäftliche auf mein Gesuch erhalten; derfelbe kann mir also jetzt nicht erst Beziehungen zu Abrahamsohn. Diefer lebte, wie sich herausertheilt werden". Herr Dr. Förster hat Wochen hindurch sich den gestellt hat, nur von den bei ihm hinterlegten Bürgs Frithum gefallen lassen, wenn nicht selbst herbeigeführt, daß er schaftsgeldern, letzten Sonnabend erzählte selbst noch Landwehroffizier sei, als er erflärte, er würde nicht seinem Personal, daß er nach Hamburg reisen müsse, um dort die Verantwortung übernehmen, seine Soldaten mit Judenflinten" eine größere Summe, er sprach von 10 000 M., einzuziehen. gegen den Feind zu führen. Herr Förster wendet sich auch gegen Seitdem hat Abrahamson nichts wieder von sich sehen lassen und den„ Vorwärts" mit folgenden Bemerkungen: jetzt wird er von der Kriminalpolizei gesucht. In seinem Kontor"
und am
er
Das Andenken meines Bruders wird in einem Auf- find keine Gelder vorgefunden worden, und die ganze Einrichtung sate des Berliner Vorwärts" vom 26. Juni in ver- ift teine 10 M. werth. In Breslau hatte Abrahamsohn in leumderischer und gehässigfter Weise beschimpft, und andere feinem Hauptgeschäfte" mehrere junge Leute beschäftigt, denen Zeitungen drucken einzelne Stellen daraus mit Behagen er zusammen 2700 M. Bürgschaft abgeschwindelt hatte, und diese ab. Gegenüber dem, was der natürlich namenlose Schreiber Leute sind auch um ihr Geld geprellt worden. Die Behauptung diefes verleumderischen Nachrufes mittheilt, verweise ich Abrahamsohns, daß er mit der Einkassirung von 10 000 M. in auf das, was von meinem Bruder selbst, wie von vielen Hamburg betraut worden sei, ist jedenfalls eine Finte gewesen, andern mit den Berhältnissen bekannten Personen über die es ihm ermöglichen sollte, über den Sonntag einen Vorsprung ihn und seine Kolonie Neu- Germania in Paraguay ge- zu gewinnen. Abrahamisohn ist erst 24 Jahre alt und hat in schrieben worden ist. Auf eine weitere ausführliche Ehren- Breslau seine Verlobte zurückgelassen. rettung so I chen Angriffen gegenüber verzichte ich; nur das eine bemerke ich noch, daß der namenlose Einsender in Betreff des Todes meines Bruders eine unbegründete Vermuthung oder ein längst abgethanes Gerücht dreist als feststehende Thatsache ausspricht."
Mit hochfahrenden Phrasen und Echimpfereien wird das Gesagte nicht widerlegt. Was der Bruder des Dr. Förster und dessen Freunde über ihre Gründung ausposaunt und renommirt haben, ist doch gewiß fein Beweis gegen das that fächliche Fiasto derfelben, das so viele vertrauensvolle Menschen ins Glend gestürzt hat. Unser Gewährsmann wird dem Herrn Paul Förster auch des Weiteren dienen.
Von Herrn H. W. Fischer( Sprit Fabrik, Krausenstraße) erhalten wir folgende Bufchrift: Unter der Spigmarke Eine Untersuchung wegen
nur,
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Von dem Gerüst des Reichstagsgebäudes an der der Siegessäule zugekehrten Seite ist gestern Nachmittag der 44 Jahre Er war alte Zimmermann Lewandowsky herabgestürzt. ungefähr in Höhe des Daches beim Abbruch des Gerüftes be= schäftigt, muß hierbei einen Fehltritt gethan haben und stürzte fo unglücklich, daß er mit dem Kopfe auf eine am Erdboden liegende eiserne Schiene aufschlug. 2., welcher noch lebend nach der Charitee befördert wurde, starb alsbald infolge des erlittenen Schädelbruches.
Einen Selbstmord verübte am Dienstag der 32 jährige Kellner Freudenberg. F. war als Hauskellner in dem bekannten Konzert- und Vergnügungslokal von Schwarz in der Frankfurter Chaussee in Stellung und gerieth am Montag mit einem ebenfalls dort beschäftigten Lohnfellner in Differenzen. Der Streit
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Die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes lassen den Beech felfälschung" gelangte vor einigen Tagen eine Notiz wurde jedoch bald von Herrn Sch., dem Lokalinhaber geschlichtet, hörden wieder einmal weiten Spielraum. Im Regierungsbezirk zur Veröffentlichung, nach welcher der Juhaber einer hiesigen ber, weil sich&. im Unrecht befand, demselben eine Rüge ers Potsdam barf von 61/2 Bormittags bis 1, Uhr Nach Spritfabrit einen auf eine hiesige Kornbranntwein Brennerei theilte. Am Abend dieses Tages äußerte sich der junge Mann, mittags gearbeitet werden bei einer zweistündigen Pause, in Berlin dürfen die Gehilfen nicht vor 7 Uhr früh und nicht mehr gezogenen, am 10. November 1891 fälligen, über 5262,50 m. daß, falls der Alte ihn noch mal ausschimpfen würde, er Herrn Diese verfängliche lautenden Wechsel gefälscht habe und daß Ersterer, sowie dessen Sch. und dann sich selbst tödten werde. nach 2 Uhr Mittags beschäftigt werden. Grenzverhältnissen zwischen Berlin und zwischen den Vororten Prokurist, wegen dieser Fälschung in Untersuchungshaft genommen, bracht und er stellte den F. deshalb zur Rebe und erklärte dem Bei den verzwickten Aeußerung feines Angestellten wurde dem bedrohten Wirth hinteraus derselben aber nach Stellung einer nicht unbedeutenden wird's da mancherlei Kollusion geben. Das wird sich aber Kaution wieder entlassen worden sind. Diese Notiz ent- Stellner, er werde die Polizei auf ihn aufmerksam machen. F. hat mit der Zeit auch legen. Die Hauptsache ist die, daß die Gehilfen spricht in ihrem wesentlichsten Theile nicht der Wahrheit. nunmehr gefürchtet, daß sein Chef die Drohung wahrmachen. nicht auch noch an Sonntagen die schrankenlose Ausnugung ihrer Arbeitskraft sich gefallen lassen müssen. einer Konkurrenzfirma, gegen welche bereits ein Verfahren durch den Kopf, die den sofortigen Tod des Kellners zur Folge Richtig ist daß auf eine falsche Denunziation werde; er begab sich am Dienstag Morgen nach dem Bodenraum des Restaurationsgebäudes und jagte sich dort eine Kugel Bekanntlich hatte die sozialdemokratische Fraktion im Reichs- anhängig gemacht worden ist, die genannten Personen a m tage viel weiter gehende Anträge gestellt, die Bourgeoisie war 13. Mär 3 cr., also vor 3/2 Monaten, in Untersuchungshaft hatte. Die Leiche wurde nach der Morgue geschafft. aber nicht zu bewegen, mehr zu bewilligen, als eben bewilligt Selbstmord. Ein Student, Namens Charles Heuer, erschoß worden ist, und das ging noch mit Ach und Krach. Die Konser - genommen, demnächst aber gegen eine geringe Kaution wieder vativen stimmten überhaupt nur zu, weil sie sich einbildeten, die entlassen worden sind. Nachdem zwei unverdächtige Zeugen die sich am Mittwoch Nachmittag im Wartesalon 2. Klasse in der von der Sonntagsarbeit befreiten Leute würden dann nach der befundet haben und nachdem die ordnungsmäßige Buchung dieses aus, und mit dem Rufe: Silentium, nun geht's los", hielt er Echtheit der angeblich gefälschten Unterschrift Friedrichstraße . Er ließ sich einen Cognac geben, trant denselben Wechsels nachgewiesen worden, ist die Untersuchung einen Revolver vor den Mund und drückte ab. Da er noch Lebenszeichen von sich gab, wurde er nach der Klinik geschafft, schlichte Primel oder die zarte Rose, das ewig erröthende bereits am 5. April cr. gefchloffen worden. Die in derselben Angelegenheit später gebrachte Mittheilung, wo er alsbald verstarb, Sinnbild der ersten Liebe; buntfarbiger, glänzender, die daß in der gedachten Spritfabrit eine Haus such ung stattAugen bestechender sieht man die hohe Feuerlilie, die au- gefunden habe, entbehrt jeder Unterlage, wie es auch unrichtig spruchsvolle Sonnenblume, das leichtfertige und buntfarbige ist, daß von dem Inhaber der Firma ein ordnungswidriges Geschlecht der Winden, die tausend Abarten der Aftern oder Börsenspiel getrieben worden ist. Chrysanthemums, dazwischen die in glühenderer Sinnlichkeit prangende Blume, die der Volksmund wegen ihres heißen Roths„ brennende Liebe" nennt, und neben ihr in sanfterer Schönheit Braut im Haar".
Bei einbrechender Dunkelheit fleißig der Tanz gepflegt wurde.
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Gerichts- Beifung.
Polizeibericht. Am 29. v. Mts. Nachmittags versuchte ein junger Mann im Wartesaal des Bahnhofs Friedrichstraße fich durch einen Schuß in den Kopf das Leben zu nehmen, er wurde noch lebend nach der Universitätsklinik gebracht, verstarb Arbeiterfest. Am Sonntag, den 26. Juni, veranstaltete der jedoch daselbst bald darauf. sozialdemokratische Agitationsklub Osten- Berlin Abends wurde ein Kellner in der ein großes Wohnung seiner Geliebten in der Stallschreiberstraße erhängt Sommerfest. Schon um 2 Uhr sah man Tausende von Genossen vorgefunden. Im Laufe des Tages fanden vier kleine und Freunden dem Garten des Konzert- Parks Victoria, Frankfurter Brände statt. Welch' duftiges Wehen, welch' luftiges Rauschen an Allee, zuströmen. Um 4 Uhr sah man sich bereits genöthigt, einem Morgen, der einem schönen Tage entgegenträumt, Tische und Stühle aus anderen Lokalen heranzuholen. Das zumal für das Herz des Menschen, und wie nun erst, wenn Konzert hatte ein sehr reichhaltiges Programm. Die Gesangvereine dieser Tag ein zum fröhlichen Feste bestimmter Sonntag St. Urban und Hoffnung- Friedrichsberg trugen zur Verschönerung ift! Die Herzen werden so offen und frei, daß sich über des wahrhaft imposanten Familien- Arbeiterfestes mit ihrem Gedie Lippen drängt, was Monate, Jahre vielleicht verfang bei, auch fehlten Künstler- Spezialitäten nicht, welche die Ge Im Prozeß Heinze scheint der vorgestrige und der gestrige schwiegen wurde, und ein fröhliches Menschen- Angesicht ruft müther in spannender Heiterkeit hielten; während im Saale bas andere hervor, wie eine Kerze hundert Kerzen anzuzünden fah man hunderte Kinder mit Fackeln sich im Garten tummeln. Tag zu den kritischen" für Frau Heinze gehört zu haben. Wie vermag. Der fröhliche, genossenschaftliche Geist imponirte selbst Gegnern wir vernehmen, ist an diesen beiden Tagen die Zeugenvernehmung Die innere Stadt freilich liegt still und stumm; sie der Arbeitersache, die ihre Bewunderung über solch herrliches nur auf wenige Personen beschränkt geblieben, von denen eine Frau Schmidt, eine Frau Hagemann und eine Frau Cohn ist auch nur an vereinzelten Stellen geschmückt und trägt Sommerfest aussprachen. die beiden Angeklagten schiver belasteten. Namentlich war nur den gewöhnlichen Schmuck des Sonntags: Ordnung, Die beiden ehemaligen Gesinnungsgenoffen, Rechts- dies bei der leztgenannten Beugin der Fall. Frau Cohn sitzt Ruhe und Sauberkeit; defto festlicher aber schauen die anwalt Stein und Rettor Ahlwardt wohnen im Untersuchungs- gegenwärtig im Buchthause zu Jauer , welches bekanntlich hauptStraßen der Vorstadt drein, die ohnehin im grünen Schmuck gefängnisse Wand an Wand nebeneinander. Bekanntlich hat fächlich zur Aufnahme Strafgefangenen jüdischen Glaubens dient. Am letzten der Natur prangen und nun hinzugefügt haben, was nur Rechtsanwalt Stein ge gen Rektor Ahlwardt eine Privatklage erNeujahrstage hielt der hinzuzufügen war. Die ärmfte Hütte erscheint nicht ohne hoben, weil derselbe von ihm behauptet hat, er habe sich seinen jüdische Kultusbeamte& eibel daselbst mit den Gefangenen eine so ein Fähnchen, die Blumentöpfe find alle dem Blicke von Gesinnungswechsel mit 30 000 m. bezahlen lassen. Ahlwardt Andacht ab und wandte sich namentlich an Diejenigen, deren Außen zugewendet und wo nichts Anderes grüßt, so doch dagegen hat wegen der in der Stein'schen Broschüre wider ihn Entlaffung in Kurzem bevorstand, mit ermahnenden Worten ein grüner Kranz, eine Guirlande von Eichenlaub und Wald- erhobenen Beschuldigungen Widerklage erhoben. Kürzlich ließ der warnte er dieselben vor einem Rückfall in Schlechtigkeiten. Er betreffende Richter die Parteien aus dem Gefängnisse vorführen, berührte dabei auch die entsetzlichen Dinge, welche ber Prozeß der Früh Morgens schon trägt Jedes das Festgewand, das um Ginigungsversuche anzustellen. Dieselben scheiterten aber an Frau Dr. Prager und der Heinze'schen Eheleute ans Tageslicht gebracht habe. Unmittelbar darauf meldete sich Frau Cohn, welche schwer frank ist und den Tod vor Augen hat und immer festlich aussieht, sei's noch so einfach, und die ent- dem Widerstande der Betheiligten. daß sprechende Kleidung des Geistes: Festtagsstimmung! So Von der Pelzwaaren Firma Lieber u. Maraffe find erklärte dem Kultusbeamten, fie fich gedrungen vorbereitet vernimmt man die erste laute Stimme von die Inhaber des Geschäftes durchgegangen. Bei ihrer Flucht fühle, etwas mitzutheilen, was auf den Prozeß Heinze Bezug Außen, den Ton der mächtigen Glocke; doch ruft sie nicht sollen sie nur sehr geringe Baarmittel mit sich genommen haben. habe und vielleicht geeignet sei, den Verdacht von Unschuldigen zur Andacht in der düsteren Kirche, sondern kündet nur, Das Geschäft ging früher sehr gut und war der Umsatz, den die zu nehmen und die wirklich Schuldigen ihrer Bestrafung zudaß eben ein liebendes Paar, entschlossen, von da an des Firma erzielte, ein sehr bedeutender; Verluste, welche 2. und M. zuführen. Sie erzählte dann, daß fie längere Zeit mit Frau an der Börse in den letzten Jahren erlitten, dürften wohl den Heinze im Gefängniß zusammengesessen und daß diese ihr einLebens Lust und Weh gemeinsam zu tragen, sich Treue ge: Hauptgrund zum Bankrott der Firma gegeben haben, dazu kam gehende Mittheilungen darüber gemacht habe, wie der Nachtlobt hat für dieses kurze Leben und vielleicht bis in alle noch, daß eine verfehlte Spekulation in Belzwaaren, die dadurch wächter Braun um's Leben gekommen. Sie habe speziell Ewigkeit. entstand, daß die Geschäftsinhaber einen sehr großen Poften Belze Folgendes erzählt: In der Mordnacht habe sie sich mit einem ( Fortsetzung folgt.) in voriger Saison von Auswärts bezogen, es wird uns eine Manne in den Parkanlagen vor der Elisabethkirche umher
blumen.
von