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geben werden. Diese Voraussetzung hat zur Folge, daß die Frist| Wer andern eine Grube gräbt. Einen recht häßlichen Streich| Gestalt zu geben. Die Fabrikanten fahen das Unheil nahen und zwischen der Publikation der Submission und dem Termine zur hatte der Futtermeister August Kahlenberg ausgeführt, der nun begann die Flucht aufs Land, um durch die billigern Löhne der Abgabe des Angebots eine möglichst reichliche sein muß, damit der sich gestern wegen wissentlich falscher Anschuldigung vor der vierten ländlichen Bevölkerung und namentlich durch Anlernen weiblicher Submittent sich rechtzeitig das nötige Arbeits- und Rohmaterial vers Straffammer des Landgerichts II zu verantworten hatte. Der früher Arbeitskräfte dem drohenden Unheil ein Paroli bieten zu können. schaffen kann. Trotzdem aber werden sich immer noch lebergebote und in der Meierei Bolle angestellt gewesene, jetzt in einer hiesigen Das Socialistengesetz erschien auf der Bildfläche; die Arbeiter­Untergebote finden. Warum? Untergebote sind aus zwei Gründen Brauerei thätige Angeklagte hatte etwa zwei Jahre lang ein ernstes organisationen wurden mundtot gemacht; der allgemeine deutsche möglich. Einerseits giebt es in der That Unternehmer, die ein sehr viel Liebesverhältnis mit seiner früheren Wirtin, einer unverehelichten Cigarrenarbeiter- Verein wurde vernichtet, und nun war alles zum größeres Geschid besitzen wie andre, sich die nötigen Arbeiter heran- Schulz, das nach der Meinung der letzteren zur Ehe führen sollte, Empfang des neuen Zolltarifes vorbereitet. zuziehen und sich billige Quellen zum Bezug des Materials zu dann aber ein friedliches Ende nahm. Fräulein Schulz zog nach Derselbe brachte eine nette Bescheerung für die Tabakarbeiter: sichern. Diese können daher billiger liefern. Aber es giebt auch eine Rigdorf in ein am Hermannsplab belegenes Haus und der Angeklagte der Zoll wurde für 100 kilo von 24 Mart auf 85 Mark erhöht und Kategorie, die das nicht kann und trotzdem unterbietet. Das wußte sich über das Ende dieser Liebesgeschichte sehr bald zu trösten. die Julandsteuer von 6 Mart auf 45 Mark gebracht. Die sofort sind die unsoliden Arbeitgeber, die sich damit trösten, die Abnahme Er schaffte sich eine andre Braut an, verlobte sich mit dieser und hat eintretenden Folgen waren für die Tabatarbeiter erschrecklich: Zehn­werde wohl nicht so scharf sein. Und speciell bei großen Bauten sie inzwischen auch geheiratet. Als er bereits verlobt war, bekam er tausende derselben bevölkerten die Landstraße. Die es ermöglichen ist es Teil ja auch auch schwer, schwer, stets genau zu prüfen, ob eines Tages Sehnsucht nach der verabschiedeten Braut; er steckte seinen konnten, wanderten nach Amerika aus; ein andrer die Ziegelsteine oder das andre Material sich in voll Verlobungsring in die Westentasche, suchte sie auf und wurde auch suchte in andern Berufen unterzukommen, und so finden fommen gutem Zustande befinden. Weiter muß, wie freundlich aufgenommen. Man tauschte alte gemeinsame Erinne- ivir, daß drei Jahre nach dem Inkrafttreten des neuen Zoll­gefagt, die Lieferungsfrist eine möglichst lange sein; denn je kürzer rungen aus und das Unglück wollte es, daß der Angeklagte unbemerkt Tarifes im Jahre 1882 die Zahl der Tabatarbeiter um rund 9000 diese Frist ist, desto schwieriger wird es für den kleinen Unternehmer feinen Verlobungsring aus der Westentasche verlor. Fräulein S. abgenommen hatte. Wäre 1880 diese Zählung vorgenommen worden, zu konkurrieren. Es kommt sehr darauf an, daß die Lieferung fand ihn am nächsten Morgen und als sie ihn genauer betrachtete wäre der Rückgang wohl noch gewaltiger erschienen. Die Zahl der einem Manne gegeben wird, der das nötige sociale Verständnis hat, und die fremden Initialen darin bemerkte, wurde es ihr klar, daß Arbeiter in den großen Städten nimmt zusehends ab, auf dem der die Fähigkeit befißt, in gutem Verhältnis mit den Arbeitern zu der Mann sich inzwischen anderwo festgelegt hatte. Sie geriet darob Lande ist ein rapides Steigen zu verzeichnen. Zum Beispiel waren bleiben. Daher sollte den einzelnen Behörden in Bezug auf die in großen Zorn, verweigerte dem Angeklagten die Herausgabe des in Baden nach den Berichten des Dr. Wörrishofer im Jahre 1878 Erteilung des Zuschlags eine wesentlich größere Freiheit gegeben werden Ringes und erklärte ihm, daß sie diesen seiner Braut persönlich über- Tabatarbeiter beschäftigt: 7956; im Jahre 1882: 11 514; zehn wie bisher. Ich kann aber nicht leugnen, daß daraus auch ein gewisses reichen werde. Nun spielte der Angeklagte einen Trumpf aus: er Jahre später, 1892: 24 156; darunter nur 7293 männliche Arbeiter, Bedenken entsteht. Denn wenn die Behörde, vielleicht aus sehr guten ging nach der zwei Häuser weiter am Hermannsplaz belegenen Polizei- während die Zahl der weiblichen auf 17 863 angewachsen war. Es Gründen nicht dem Mindestfordernden den Zuschlag erteilt, so wird wache und erstattete dort Strafanzeige gegen das Mädchen wegen ist nachweisbar, daß der Betrag der Steuer- und Zollerhöhung den sich immer der Verdacht geltend machen, daß willkürlich verfahren Diebstahls an dem Ringe. Er unterließ jede Andeutung darüber, Arbeitern direkt vom Lohne in Abzug gebracht worden ist; denn als sei. Ich habe mit diesen kurzen Ausführungen nur zeigen wollen, daß der Ring in der angegebenen Art in die Hände des Mädchens die neuen Projekte der Jahre 1892 und 1893 auf abermalige Mehr­wie tief das Submissionswesen in die gesamte Staatsperwaltung gelangt war und veranlaßte gegen das letztere ein Strafverfahren, belastung des Tabats an den Reichstag gebracht wurden, haben die eingreift. Preußen ist mit der Reform des Submissionswesens bereits das natürlich sehr bald eingestellt wurde. Die Anklage gegen ihn Fabrikanten der Städte Hamburg und Umgebung dem Redner durch beschäftigt, im Reiche bisher die Poftverwaltung. Sind die Verhand- selbst wegen wissentlich falscher Anschuldigung war die weitere Folge Borlegung der Lohnbücher bewiesen, daß sie noch im Jahre 1878 lungen in Preußen abgeschlossen, so wird man auch im Reiche daran seiner unflugen Handlung. Das Gericht verurteilte ihn mit Rücksicht einen Durchschnittslohn bon 18,17 M. pro Mille zahlten gehen, die Frage zu prüfen.( Lebhaftes Bravo!) auf das schwere Unrecht, welches er dem Mädchen angethan, zu drei und 1892 in ihren Filialfabriken Mittel- und Süddeutsch lands Monaten Gefängnis. nur 5-9 M., also 7- M. durchschnittlich zahlten. Also eine Reduktion von elf Mart pro Mille; mehr wie die erklärt es für dringend notwendig, daß das Submissionswesen vom Ein verunglückter Betrugsversuch führte gestern den eben erst Steuer- und Zollerhöhung ausmacht. Man hatte sogar noch einen Neich geregelt werde. Es sei ganz unverständlich, weshalb so häufig 18 Jahre alten Bureaugehilfen Adolf F. vor die erste Straffammer Gewinn für das Unternehmertum herausgeschlagen. Es war sicher, tüchtige Handwerker unberücksichtigt blieben, während jüdische Groß- des Landgerichts I . Der Angeklagte war bei der Steinbruchs- daß man sich bei der neuen Bedrohung nicht ebenso schadlos halten fapitalisten die Aufträge erhielten. Das Handwerk sei keineswegs dem Berufsgenossenschaft als Lehrling eingetreten und blieb auch nach konnte, weswegen die neuen Projekte unter allen Umständen bekämpft Untergange geweiht. Wären nur bloß die großen jüdischen Warenhäuser Beendigung seiner Lehrzeit daselbst in Stellung. In demselben werden mußten. Diese Bekämpfung der Steuerprojekte in den Jahren 1893 nicht da, denen die Socialdemokratie die Kunden zutriebe, und damit suche Hause mit der genannten Genossenschaft hatte auch die Tertil- und 1894 hat stattgefunden und ist wohl noch in allgemeiner Er­die Socialdemokratie den Mittelstand zu vernichten, dessen Untergang fie Berufsgenossenschaft ihre Bureaus. Ein bei der letzteren beschäftigt innerung. Aber noch sind wir nicht am Ende des Kampfes. Neue herbeiwünsche. Sie berufe sich, um diesen Untergang als notwendig gewesener junger Mann, mit dem der Angeklagte bekannt ge- Kämpfe stehen uns bevor. Der Reichsdalles beginnt chronisch zu hinzustellen, auf die Schuhmacherei und die Schneiderei, in denen worden war, hatte seiner Zeit einen Betrug ausgeflügelt, der werden: Die Ausgaben für Heer, Marine, Schulden und Pensionen die Großbetriebe in der That eine gefährliche Konkurrenz für die ihn auf die Anklagebank gebracht hatte, und dieses böse haben den Etat im Zeitraum von 20 Jahren von 430 Millionen auf Kleinbetriebe waren. Was die Großbetriebe gerade in der Beispiel ahmte der Angeklagte nach. Er war in leichtsinnige 1060 Millionen Mark im Jahre gebracht. Da muß das Schneiderei für eine Ausbeutung betrieben, das wisse die Gesellschaft geraten und hatte Schulden gemacht, aus denen Allheilmittel, der Tabak, der Tabak, wieder hervorgesucht werden, um Socialdemokratie am besten. Man brauche bloß ant die er sich in folgender Weise herauswinden vollte: Er wies eine Renten- dem Dalles abzuhelfen. Es war ja das A und das D Firma Singer u. Co. zu erinnern. Die Gröbersche Resolution sei zahlung bei der Post über 850 M. auf einen von ihm fingierten bismärdischer Weisheit: Der Lurusartik(), der Tabak, muß besser als die socialdemokratische, denn sie sei eine Mittelstands- Techniker Klein" an, fertigte sich dann eine ganz vorschriftsmäßig und kann noch mehr bluten! Für die laut Angabe der Tabat­resolution im besten Sinne des Wortes.( Bravo ! bei den Anti- ausgestattete, mit zwei Stempeln versehene und mit dem Namen Berufsgenossenschaft im Jahre 1892 in 6528 Betrieben beschäftigten semiten.) Klein unterzeichnete Quittung an und versuchte das Geld darauf auf 144 936 Tabatarbeiter mit einem Durchschnittslohn von 519 M. Abg. Ofel( C.): dem Postamt 54 abzuheben. Dort wurde aber von ihm noch die jährlich ist der Tabak doch wohl kein Lurusartikel, sondern die sehr Beibringung des Rentenbescheides verlangt. Er fertigte sich infolge- fümmerliche Quelle ihrer Ernährung. Diese Aermsten der Armen dessen auf einem der üblichen Formulare selbst einen berufungs- noch weiter zu belasten, ist ein Verbrechen an der Menschheit. fähigen, an den Techniker Klein gerichteten Bescheid an, versah ihn Zu den ferneren Ursachen der Reduktion der Löhne gehört neben mit zwei Unterschriften und versuchte nun, die 850 M. bei der Poſt- der Verlegung der Fabriten aufs Land die zunehmende Ver­anstalt abzuheben. Dort war aber inzwischen festgestellt worden, mehrung der Heimindustrie mit ihren Gefahren für Ge­daß es sich um einen Schwindel handelte, und der Angeklagte wurde fundheit und Leben der Familie. Durch die Hausarbeit spart der festgenommen. Er legte ein volles Geständnis ab und wurde gestern internehmer an Miete, Licht und Heizung, wie auch die Zurichtung. zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Arbeiter giebt seinen Wohn-, Koch- und Schlafraum dem

Abg. Böckler( Antis.)

Die Professoren Sombart und Brentano leisten der Socialdemo­tratie Vorspanndienste bei der Behauptung, daß das Handwerk ver­loren sei. Solche Männer bilden unsre Beamten aus. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Beamten so wenig Verständnis für die Lage des Mittelstandes haben. Ich möchte deshalb die Regierungen bitten, bei der Besetzung von Lehrstühlen auch einmal die andre Seite zu berücksichtigen.( Bravo ! im Centrum und rechts.) Abg. Dr. Braun( Soc.):

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und hat der

Herr Böckler hat behauptet, ich hätte gesagt, das Handwerk Ausstellungsschwindel. Daß der§ 1 des Gesetzes zur Be- Fabrikanten als Werkstätte preis. Die Schilderung des Zustandes müsse zu Grunde gehen, und ich hätte mich höhnisch über das kämpfung des unlauteren Wettbewerbes auf den sogenannten Au 3- solcher Wohnungen haben wir im vorigen Monat auf dem Heim­Handwerk ausgesprochen. Ich habe aber nichts weiter gethan, als die stellungs- und Medaillenschwindel anwendbar ist, hat arbeiterschutz- Kongreß gehört und es ist tieftraurig, daß in solchen Thatsachen sprechen zu lassen, wie sie eine richtig verstandene Statistit die 30. Civilkammer des Landgerichts I in einem ausführlich be- staubgefüllten und verpesteten Räumen sich die ganze Familie Tag Der Lohn der Hausarbeiter ist eriveist. Ueber die Thatsachen selbst, meine ich, lönnten wir uns gründeten Erkenntnis anerkannt, welches die BI. f. Rpfl." ver- und Nacht aufhalten muß. doch zum wenigsten verständigen und brauchten über sie nicht einen öffentlichen. Gegen einen Schuhwarenhändler war auf Grund des noch niedriger als der des Fabrikarbeiters persönlich gehäffigen Streit entfachen, wie das mir gegenüber ge- Gefeßes betreffend den unlauteren Wettbewerb mit einer Klage vor- Hausarbeiter die Aufgabe, dieses Minus wett zu machen durch fchehen ist. In der Statistik des Profeffor Schmoller, die Herr Erz- gegangen worden, weil er an seinem Schaufenster und auf bermehrte Arbeitszeit, durch Zuhülfenahme von Frau und Kindern, berger anführte, wird allerdings angeführt, daß in der ersten Hälfte feinen Aus welche die Zurichtung zu besorgen, Einlage zu rippen und Widel zu einer Briefbogen eine Auszeichnungsmedaille des vorigen Jahrhunderts die Zahl der Handwerker im Verstellung führte, die nach der Behauptung des Klägers lediglich machen haben. Und dabei hat der Arbeiter auf der Fabrik das hältnis zur Bevölkerung zugenommen hat; dieselbe Statistit eine Scheinausstellung gewesen sei und den Zwed verfolgt Geld früher allein verdient, ohne seine Wohnung unentgeltlich in beweist aber, daß in den letzten Jahrzehnten die Ver- habe, den Ausstellern Auszeichnungen und Medaillen zuzuwenden. Den Dienst des Kapitals zu stellen und zum Herde vieler Krank­mehrung der Zahl der Handwerker unter der Vermehrung Es handelte sich um eine vom 15. bis 28. April 1901 im Restaurant heiten zu machen. In diese Höhlen dringt kein Fabrikinspektor; die der Bevölkerung geblieben sei. Herr Erzberger war also so Belvedere " an der Jannowigbrüde stattgefundene Ausstellung für bundesrätlichen Bestimmungen gelten hier nicht. Dabei fiult der Liebenswürdig zu beweisen durch seine angebliche Widerlegung, Patent- und industrielle Neuheiten". Nach der amtlichen Auskunft Lohn des Hausarbeiters mehr und mehr; schutz und wehrlos steht. Mit seinen was ich bestätigt hatte. der Handelskammer hat auf jener Ausstellung die Zahl der der Heimarbeiter seinem Unternehmer gegenüber. Herr Böckler behauptete, daß wir Socialdemokraten jede geringste Brämiierungen beinahe die Zahl der Aussteller erreicht. Von den Kollegen tommt er nicht zusammen, der Organisation gehört er nicht Hilfe für das Handwerk verweigerten. Ich habe aber ausdrücklich Preisrichtern haben sich einige mit den höchsten Preisen bedacht. Die an und so vegetiert er in leiblicher und geistiger Versumpfung dahin. Die Reduktion der Löhne in der Heimarbeit ist stelleniveise derart erklärt, daß wir gerne an der Regelung des Submissionswesens goldenen und filbernen Medaillen mußten vom Aussteller gegen intensiv betrieben worden, daß sie sogar der Gefängnisarbeit zur Förderung des dabei in Betracht kommenden Teiles des Zahlung bestimmter Preise an das Komitee erworben werden. Das Handwerks teilnehmen wollen. Zum Beweise, daß wir bereit sind Gericht ist hiernach und auf Grund eines mit einem Buchhalter seitens Konkurrenz macht. Angesichts dieser Zustände ist die Frage auf­mitzuarbeiten im Interesse des Handwerks, kann ich erklären, daß des Komitees geführten Briefwechsels zu der Ueberzeugung ge- zuiverfen: Was ist hier zu thun? Die Tabatarbeiter haben auf wir auch für die Resolution Gröber stimmen werden.( Bravo ! bei kommen, daß die Ausstellung im wesentlichen feinen andern Zwed allen Stongressen, und auch auf dem letzten im vorigen Monat, stets berfolgt hat, als den Ausstellern Medaillen und sonstige Aus- ein gänzliches Verbot der Heimarbeit gefordert! In Abg. Dr. Packnicke( frs. Vg.): zeichnungen zuzuwenden. Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch zweiter Linie: Ausdehnung der bundesrätlichen Bestimmungen auf die Hausarbeit. Verbot der Arbeit schulpflichtiger Kinder. Stellung so heißt es in dem Erkenntnis zeichnung", daß jemand durch irgend ein Zeichen, jei es ein äußerlich der Heiminduſtrie unter das Fabrikinspektorat. Abschaffung der Ge erkennbares, sei es ein anerkennendes Wort von berufener Stelle fängnisarbeit für Industrielle. Bekämpfung der regierungsseitigen aus der Masse andrer Personen herausgehoben und so für Steuer- und Zollprojekte. Durch Stärkung der Organisation ist die irgend ein Verdienst belohnt wird. Nur so wird das Wort sprachlich Lage der Arbeiter zu fräftigen und ist es heilige Pflicht aller Arbeiter, Schulter an Schulter mit ihren Arbeitsgenossen den Kampf verstanden. gegen die bösen Mächte, welche die Lage der Tabalarbeiter immer mehr und mehr herabzudrücken bestrebt find, aufzunehmen. Rauschender Beifall lohnte den Redner. Jm weiteren Verlaufe der Versammlung gaben die Delegierten zum Heimarbeiterschutz Stongreß, Kiesel, Börner und Butry, ein gedrängtes Bild dieses Kongresses mit der Mahnung, an der Bekämpfung solcher Zustände, wie sie der Kongreß gezeigt, thätig mitzuarbeiten. Ein Antrag, am 1. Mai vormittags eine Versammlung der Tabak­arbeiter einzuberufen, wurde einstimmig angenommen.

den Socialdemokraten.)

Ganz wird die Unzufriedenheit über die Submissionen nie ber­schwinden, denn immer derjenige wird verärgert sein, der den Zuschlag nicht erhalten hat. Wir wünschen, daß bei Vergebung von Sub­missionen das Verwaltungs- und das fistalische Interesse nicht ge­schädigt wird und wünschen ferner möglichste Einheitlichkeit der Be­Wir stimmungen, damit sich das Handwerk hineinfinden kann. werden für beide vorliegenden Resolutionen stimmen.( Bravo ! links.)

Damit schließt die Debatte.

Die Resolution Auer wird gegen die Stimmen der Socialdemo­fraten und Freisimmigen abgelehnt, die Resolution Gröber mit großer Mehrheit angenommen.

Eingegangen ist ein schleuniger Antrag auf Ueberweisung eines Schreibens des Ersten Staatsanwalts in Flensburg auf Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Jessen ( Däne) an die Ge­schäftsordnungs- Kommission zur Berichterstattung.

Nächste Sigung Dienstag 1 Uhr.( 1. Der obige schleunige An trag; Etat des Auswärtigen Amts; Interpellation Oriola betreffend Militärpensionen.) Schluß 6 Uhr.

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Gerichts- Zeitung.

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bedeutet das Wort Aus

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Ein unreeller Geschäftsführer stand gestern in der Person des Kaufmanns May Lobes vor der dritten Straffammer. Er war von der Schuhwarenfirma Mag Tad in Straußberg als Leiter einer Filiale in Berlin angenommen worden gegen ein Gehalt von jährlich 1800 M. und 2 Proz. des Umsatzes. Schon bei der ersten bei ihm vorgenommenen Revision stellte sich ein Stassen- Fehlbetrag von 200 Mart heraus. Da aber ein Schuldzettel über diesen Be­trag in der Kasse lag und der Schwiegervater des Angeklagten das Fehlende deckte, so ließ man es bei einer Verwarnung bewenden. Nach furzer Zeit wiederholte sich dies und noch einmal drückte man ein Die Kupferschmiede hielten am 16. April im Gewerkschaftshause Auge zu. Als sich dann bei der dritten Revision ein Fehlbetrag an ihre Generalversammlung ab. Genosse Reh bein hielt einen mit Kasse und Waren in Höhe von 1400 Mt. herausstellte, hatte die Nach großem Beifall aufgenommenen Vortrag über den Socialismus einst sicht der Firma ein Ende. Lobes wurde entlassen und zur Anzeige und jetzt. Nach dem Bericht des Kassierers hatte die Centralfasse gebracht. Im Termin schüßte der Angeklagte Notlage vor, er habe inkl. eines Bestandes von 390,91 M. eine Einnahme von 2855,91 M., mit seiner aus fünf Stöpfen bestehenden, vielfach von Krankheit heim- der eine Ausgabe von 1683,40 m. gegenüberstand. Von dem lleber gesuchten Familie mit seinem Gehalt nicht auskommen können. Der schuß wurden 900 M. nach Hamburg gesandt, der Rest blieb in der Staatsnnwalt wollte ihn mit neun Monaten bestraft wissen, der Ge­richtshof tam aber dem Antrage des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Höniger, auf ein niedrigeres Strafmaß weit entgegen, denn es wurde nur auf einen Monat Gefängnis erkannt.

Verfammlungen.

Filiale. Der Dispositionsfonds hatte intl. eines Bestandes von 2833,21 M. eine Einnahme von 3271,98 m., welcher eine Aus ,, Elektro Vigor" nennt sich ein Apparat, der in letzterer Zeit gabe von 301,40 m. gegenübersteht, so daß 2970,58 M. dem Fonds verblieben. Die Filialkaffe hatte inkl. eines Bestandes von bielfach gegen Nervenleiden, Gicht und Rheumatismus empfohlen 138,61 m. eine Einnahme von 532,37 M. und eine Ausgabe von wird. Gegen den Redakteur einer Zeitung, welche eine Empfehlung 628,15 M., mithin ein Deficit von 95,78 M., welchem jedoch Außen­dieses Apparats veröffentlicht hatte, war ein Strafmandat erlassen stände von annähernd 400 m. gegenüberstehen. Die Zahl der Mits worden, weil er dadurch gegen die Polizeiverordnung vom 21. August glieder betrug am 1. Januar 1903 418, am 1. Januar 1904 430. 1903 verstoßen haben sollte. Der Gemaßregelte beantragte richter­Betreffs der Durchführung des Lohntarifs teilte der Vorsitzende mit, liche Entscheidung. Im§ 4 der erwähnten Polizeiverordnung heißt es: Die öffentliche Ankündigung von Gegenständen, Vorrichtungen, Die Tabalarbeiter hielten am 14. April bei Wilfe eine Ver- daß die Firmen Schering und Heckmann( letztere einen Teil ihrer Methoden und Mitteln, welche zur Verhütung, Linderung sammlung ab. Reichstags- Abgeordneter Moltenbuhr entrollte in Arbeiter) nicht nach dem Lohntarif bezahlen. Bei der Firma Schering oder Heilung von Menschen oder Tierkrankheiten bestimmit einem fesselnden Vortrage ein Bild von der Lage der Tabat- befinden sich 13 Kollegen im Ausstande und wurde beschlossen, dies find, ist verboten, wenn den Gegenständen, Vorrichtungen, arbeiter sonst und jetzt. Die Tabatindustrie sei eine junge ſelben mit allen Mitteln zu unterstützen und den erhöhten Filial­Methoden oder Mitteln besondere, über ihren wahren Wert Industrie; von den Hansastädten habe sie ihren Ausgangspunkt ge- beitrag so lange weiter zu zahlen, bis der Streit beendet ist. Es hinausgehende Wirkungen beigelegt werden oder das Publikum nommen und sich allmählich auf die großen Industriecentren aus- wurde von den Streikenden mitgeteilt, daß die Firma Schering die durch die Art der Anpreisung irregeführt und belästigt wird." gedehnt. In den großen Handelsstädten sei früher ein auskömmlicher Absicht geäußert hat, ihre Arbeiten bei der Firma Hedmann, Görliger Der Amtsanwalt führte aus, daß diese Voraussetzungen auf den Lohn gezahlt worden, und selbst noch in den siebziger Jahren ge- Ufer 9, anfertigen zu lassen. Es werden deshalb die dort arbeitenden vorliegenden Fall zuträfen. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Mosse , hörten die Tabalarbeiter zu den bestgelohntesten Arbeitern Deutsch - Kollegen ersucht, diese Arbeiten zu verweigern. behauptete dagegen, daß die ganze Polizeiverordnung ungültig sei lands. Die heutigen Löhne sind niedriger als die Löhne von vor Deutscher Senefelder- Bund, Mitgliedschaft Berlin . Heute abend und deshalb Freisprechung erfolgen müsse. Es tönne nur Betrug, 30 Jahren. Die Rechnungsergebnisse der Berufsgenossenschaften von 8, Uhr im Restaurant Miegel, Stralauerstr. 57: Mitglieder- Versammlung unlauterer Wettbewerb oder grober Unfug in Betracht kommen und 1902 weisen einen Durchschnittslohn für sämtliche Ver- und Vorstandssigung. diese Delikte seien durch besondere Gesetze gekennzeichnet und geregelt. sicherten von 804 Mart auf, während im selben Jahre der durch­Spandan. Zu morgen( Mittwoch) abend 8 Uhr haben fünf hiesige Der in Rede stehenden Polizeiverordnung bedürfe es somit gar schnittliche Lohn der Tabakarbeiter nur 519 Mart beträgt. Die Orts- Krankenkassen eine öffentliche Versammlung nach dem Noten Adler" nicht. Ferner sei es einem Redakteur nicht zuzumuten, daß er bei Ursache dieses Rückganges der Löhne iſt zunächst in der steten einberufen. Reichstags Abgeordneter Fräßdorf referiert über die Aufnahme einer Annonce die feinen sachlichen und rechtlichen Unter- Beunruhigung und Bedrohung der Tabakindustrie durch die Steuer- Berschmelzung der hiesigen Ortstassen. schiede erkennen solle. Ein juristischer Beistand sei notwendig ge- und Monopolprojekte preußisch- deutschen Regierung zu Interesse der hiesigen Arbeiter, fotveit sie Mitglieder von Krantenfassen Während noch int den wesen und deshalb beantrage er auch, die Kosten der Verteidigung suchen. fünfziger Jahren die überhaupt sind, recht zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen! der Staatskaffe aufzuerlegen. Der Gerichtshof erkannte nach diesem preußische Regierung derartigen Anträgen ablehnend gegenüberstand, Antrage. war es der era Bismarck vorbehalten, diesen Projekten greifbare

der

Es liegt im