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Nr. 92. 21.

21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Reichstag .

70. Sigung. Dienstag, den 19. April 1904, 1 Uhr. Am Bundesratstische: Frhr. v. Richthofen.

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Mittwoch, 20. April 1904.

werden. Also vom Standpunkt des Auswärtigen Amts würde gegen deutschen Ein- und Ausfuhr von Wolle, richtete an das deutsche die Bereitstellung einer kleinen Summe für diesen Zweck kein Be- Konsulat in Rostow die Bitte, es möge ihm sagen, ob er sich, ohne denken zu erheben sein. Schwierigkeiten zu begegnen, am 18. Oktober zum Wolleinkauf nach Abg. Graf Kanit( k.): Die Ausführungen des Abg. Münch- Rostow begeben könne. Im September 1903 erhielt er durch Ver­und Getverbekammer in München Ferber haben mich davon überzeugt, daß wir alles daran fezen mittelung der Handels­Ein schleuniger Antrag Dr. Mug dan( frf. Vp. u. Gen.), ein müssen, uns vom Auslande auf diesem Gebiete nicht überflügeln zu von dem deutschen Generalkonsulat in Petersburg die Auss in der gestrigen Sigung verlesenes Schreiben des Ersten Staats- lassen. Herr Dove hat den deutschen Export im Jahre 1902 auf funft, daß es für ihn voraussichtlich nicht möglich sein autvalts zu Flensburg betreffend Strafverfolgung des Abg. Jessen 5 Milliarden Mark angegeben. Thatsächlich waren es nur 4812 werde, schon zur angegebenen Zeit die Erlaubnis zum Auf­zu erhalten. Nach den Millionen Mart, und auch diese Ziffer ist noch zu hoch, weil die billigen enthalt in Rostow bestehenden ( Däne) der Geschäftsordnungs- Kommission zur Berichterstattung zu Auslandsverläufe der Syndikate von der Statistit nicht in Rechnung Grundsätzen bei der Hauptverwaltung des Kosakenheeres feien beim überweisen, wird debattelos angenommen. Es folgt die zweite Beratung des Etats des Aus- gezogen werden. Wichtiger als der Betrat ist es für uns, an- Eingang derartiger Gesuche zunächst Gutachten der lokalen Ver­wärtigen Amte 3. Bei den Fortdauernden Ausgaben" gemessene handelspolitische Beziehungen zu Amerika zu erlangen. waltungsbehörden einzuholen. Das nehme drei bis vier Wochen in Titel Staatssekretär begründet Meine Partei wird für den Antrag Münch- Ferber stimmen.( Bravo ! Anspruch; die Gesuche müßten von den Beteiligten selbst ausgehen, Abg. Münch Ferber( natl.) eine Resolution, wonach in dem rechts.) in russischer Sprache abgefaßt sein und den Zweck und die Dauer nächsten Etat die erforderlichen Mittel einzustellen sind, um, soweit Abg. Ofel( C.) schließt sich der Anerkennung für die Ausbildung des beabsichtigten Aufenthalts enthalten. Auf dies am 28. September dazu ein Bedürfnis vorliegt, im Auslande den deutschen Konsuln des deutschen Konsularwesens an. Woran es fehle, das sei eine bei der Handelstammer eingegangene Schreiben war N. nicht in der zur Unterstügung in wirtschaftlichen Angelegenheiten einen aus Statistik des indiretten Warenverkehrs. Hätten wir diese, so könnte Lage, seinen Baß einzuschicken, da er in acht Tagen die russische deutschen Kaufleuten gebildeten sachverständigen Beirat zur Seite ein gut Teil besonders des englischen Zwischenhandels von uns aus- Grenze überschreiten wollte. Schließlich gelang es ihm, weil er stellen zu können. An der Spitze des Beirats mußte ein Sekretär geschaltet werden. Redner wünscht, daß die Regierung den wegen einer der größten Einkäufer für Bolle in Rußland war, durch Ver­stehen, der mit 6000 bis 8000 m. zu besolden wäre. Eng- feines Gegensatzes zur Freihandelsschule vielgeschmähten Professor mittelung der Börse von Rostow fich einen Erlaubnisschein zum land und Amerika sind uns in dieser Beziehung weit voraus. Ruhlandt besser unterstütze, der eine Beobachtung der Bewegung der Aufenthalt in Rostow zu verschaffen. Wenn man aber nicht einer Amerika hat bereits eine Handelskammer in Berlin , die ihm sehr Getreidepreise organisiert habe, die wegen der unzureichenden Mittel der größten Einfäufer im Gebiete der Don- Kosaken ist, dann geht gute Dienste leistet. Amerika macht uns heute schon eine enorme bisher noch unvollkommen geblieben sei. es ihm sehr schlecht; das beweist die Erzählung eines fleinen Kauf­Konkurrenz in unfrem eignen Vaterlande und noch mehr auf dem Staatssekretär Frhr. v. Richthofen: Die Wünsche des Vorredners manns aus einer der größeren Städte Ditpreußens. Weltmarkt. In der Textilindustrie sind bereits Millionen deutschen sind nicht so leicht zu erfüllen. Bisher haben die Verfuche, Ermitte- Trotz der Erlaubnis des Kriegsministeriums war es ihm nicht Kapitals in Amerika investiert, die dort der deutschen Industrie Kon- lungen über den indirekten deutschen Import und Export anzustellen, möglich, sich längere Zeit im Korngebiet aufzuhalten. Die Erlaubnis furrenz machen. Ebenso macht uns Frankreich und Italien erhebliche tein greifbares Resultat gehabt. Darin hat der Vorredner durchaus aus Petersburg war angekommen, aber die Lokalbehörden erklärten, Konkurrenz. Italien ist im Begriff, uns aus Argentinien vollständig zu recht, daß durch einen derartigen Mangel die Statistik und die Fest- daß sie sich nur auf Städte nicht auf die Dörfer bezöge. Da der verdrängen, dabei sind wir für Argentinien ein viel größerer Kunde fezung der Handelsbilanz nur einen relativen Wert befißt. Wegen Mann natürlich nur auf Dörfern Getreide kaufen konnte, so nügte als Italien . Dies Verhältnis sollte man sich beim Abschluß von seiner Anregungen über die Beobachtung der Getreidepreise will ich ihm das gar nichts. Auf seine Vorstellungen sagte ihm endlich der Handelsverträgen stets mit Flammenschrift vor Augen halten.( Sehr mit meinem Kollegen vom Innern und mit dem Landwirtschafts- Beamte:" Meinetwegen können Sie das auch auf Dörfern thun, ich werde das amtlich bekanntgeben. Als er ein Jahr später wieder um richtig! bei den Nationalliberalen.) Ich bitte Sie, meinem Antrag minister in Verbindung treten. zuzustimmen, der unserm gesamten wirtschaftlichen Leben nur zum Interpellation verhandelt wurde betreffend die Thätigkeit russischer Hetmann der Kosaken ist gegen Sie, wahrscheinlich haben Sie sich Abg. Kämpf( fri. Vp.): Als am 19. Januar dieses Jahres die die Erlaubnis einkam, wurde ihm von Petersburg mitgeteilt: der Vorteil gereichen kann.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.) Abg. Dowe( frs. Vg.): Mit der Tendenz des Antrages find wir Polizeiorgane auf deutschem Gebiet, ist auch die Frage gestreift im Vorjahre verdächtig gemacht. Wir wissen nicht, ob wir gegen gewiß alle einverstanden, die einzelnen Forderungen desselben worden, in welcher Weise Rußland die deutschen seinen Willen die Erlaubnis zum Aufenthalt erwirken werden." Glaubens Be- Nach drei Monaten wurde sein Gesuch endgültig ab= jüdischen aber doch noch genauer ansehen müssen. Staatsangehörigen Mindestens ebenso wie die Die Ausführungen des Herrn Borredners über die Handelspolitik handelt. Diese Behandlung hat über den Kreis der unmittelbar gelehnt.( hört! hört! links.) gehörten wenig zum Inhalt der Resolution.( Sehr richtig! lints). Beteiligten hinaus in weiten Streifen Erregung, ja Erbitterung deutschen Gewerbetreibenden jüdischen Glaubens leiden unter den Unsern Export hat der Herr Vorredner doch wohl unterschäßt. hervorgerufen. Ich werde nicht erörtern, in welcher Weise die russischen Chikanen die Angehörigen andrer Berufszweige, Er­( Sehr richtig! links.), England hat nur sieben Handelskammern im russische Regierung ihre eignen Staatsangehörigen jüdischen zieherinnen und Lehrerinnen haben vielfach ihre Stellung in Ruß­Auslande, das ist im Berhältnis zum Umfang seines Handels Glaubens behandelt, so sehr diese Behandlung vom Stand land nicht antreten können, weil ihnen die Eintrittserlaubnis versagt durchaus nicht viel. Auch Amerila ist mit Errichtung von Handels- punkt der Gesittung zu verurteilen ist. Aber diese Kritik wurde. Berheirateten Frauen, welche nach Deutschland geheiratet kammern im Ausland sehr vorsichtig gewesen. Von der Thätigkeit würde zu nichts führen, δα der Herr Staatssekretär hatten, aber Angehörige und Verwandte in Rußland hatten, ist das der amerikanischen Berliner Handelstammer hat man noch nicht mit Recht antworten tönnte, daß der russischen Regierung das Baßvisum nicht erteilt worden. Es wurde ihnen keine Ge a n das Krankenbett ihrer biel gehört. Die Bureaukratisierung des Handelskammerwesens, wie formelle Recht nicht bestritten werden könne, ihre eignen Staats- Legenheit gegeben, fie der Antrag Münch- Ferber will, ist uns nicht besonders sympathisch. angehörigen zu behandeln wie sie wolle, und daß das Deutsche Eltern nach Rußland zu reifen. Dringende Depeschen, Bon der Thätigkeit der Handelsattachés hat man noch nicht viel Reich nicht den Beruf habe, fich in die inneren Angelegenheiten die sterbenden Eltern besuchen zu dürfen, find abschlägig be gemerkt. Ich nehme aber an, daß die sehr guten Informationen eines andren Landes einzumischen. Ein grelles Streiflicht auf die schieden worden. Ein höherer Justizbeamter pflegte mit Frau und der Nachrichten für Handel und Industrie", welche das Reichsamt des Verhältnisse, wie sie in Rußland für die Juden bestehen, wirft der Kindern zu seinen Schwiegereltern nach einer der russischen Ostsee­Junern herausgiebt, von diesen Attachés stammen.- Dem Handelstag Erlaß des russischen Ministers des Innern, worin in dürren Worten städte zu reisen. Der preußische Konful in seinem Heimatsort er Hat der Antrag Münch- Ferber in dieser Form nicht vorgelegen. Wer die Mangelhaftigkeit der russischen Judengesetzgebung anerkannt wirkte ihm nach langwierigen und kostspieligen Bemühungen die den Gouverneuren empfohlen wird, foll über die Bedürfnisfrage entscheiden? Den Wunsch nach weiter- und fofort bis Erlaubnis. Seit dem Jahre 1902 find ihm solche Besuche unmöglich gehenden Informationen teilen wir ja auch, und wenn dieser Wunsch Beendigung des Krieges i eine mildere Praxis gegen die gemacht geworden. Vom Konsul selbst abgesandte Tele­auf diesem Wege zu erfüllen ist, so fann man ja einen Versuch nach Juden einzuschlagen. Die Wendung bis zur Beendigung des gramme mit bezahlter Rüdantwort blieben un dieser Richtung machen. Doch muß die Regierung auf diesem Gebiete sehr Krieges" enthebt mich jeder weiteren Kritif. Anders verhalten sich beantwortet. Die taiserlich deutsche Botschaft in Petersburg borsichtig vorgehen. Alles in allem tann ich mich nicht direkt gegen den aber die Dinge, wenn es sich darum handelt, in welcher Weise deutsche erklärte, fie sei nicht in der Lage helfend einzugreifen. Der Konsul, Antrag aussprechen, möchte aber doch etwas Wasser auf den Wein Angehörige jüdischen Glaubens in Rußland behandelt werden. Wir dem diese ungerechtigkeit leid that, stellte dem Beamten anheim, mit des Antrages gießen. Ich glaube nicht, daß es richtig ist, Ein- haben dabei die Bestimmungen der deutschen Reichsverfassung und einem Grenzpaß die Grenze zu überschreiten, er habe schlimmstenfalls aus Liebau zu gewärtigen.( Heiterkeit.) richtungen zu bureaukratisieren, die auf freier Grundlage mehr zu des deutsch - russischen Handelsvertrages in Betracht zu ziehen. Nach seine Ausweisung Auch Gelehrten wird das Paßvisum verweigert und bei wirken im stande find für die Zwecke, die Herr Münch- Ferber ver- Artikel 3 der Reichsverfassung haben alle Deutschen im Auslande ganz in Moskau tar folgt.( Bravo ! links.) ursprüng­gleichmäßigen Anspruch auf den Schutz des Reiches, und in dem den medizinischen Kongressen Abg. Blell( frs. Vp.): Der Antrag ist in seinem Grundgedanken russischen Handelsvertrage ist im Artikel 12 der Grundsatz niedergelegt, lich nur den nichtjüdischen Aerzten die Zulassung nach Ruß­durchaus gut und nützlich. Wir können nicht genug für die daß Kaufleute, Fabrikanten und andre Gewerbetreibende, die sich im land gewährleistet. Erst als einige Berliner Kapacitäten ihre Teil­Förderung unfres Exportes thun. Im einzelnen habe ich ver- Befit einer ordnungsmäßigen Gewerbelegitimation ihrer Länder be- nahme an dem Kongreß ablehnten, gab Rußland nach. Das beweist, schiedene Bedenken gegen den Antrag. Sollen die Beiräte gewählt finden, berechtigt sein sollen, Einfäufe und Bestellungen unter Mit- daß Rußland für einen kräftigen Widerstand gar nicht unempfänglich Die vorgetragenen Fälle geben Ihnen ein Bild von den oder vom Konsul im Ausland ernannt werden? Wir erscheint es führung von Mustern im fremden Lande entgegen zu nehmen. An ist. ziemlich überflüssig, für diesen Beirat Gelder zu bewilligen. Entschieden verschiedenen Stellen des Verträges wird festgelegt, daß die Kauf- wirtschaftlichen Nachteilen, die den deutschen Staatsangehörigen jüdischen widersprechen muß ich der Bemerkung des Herrn Münch- Ferber, daß leute und Reisenden hinsichtlich der Bässe und Abgaben den An- Glaubens durch ihre Behandlung inNußland entstehen und beweist, welchen diefe Beiräte einen Sammelpunkt für die Deutschen im Auslande gehörigen der meistbegünstigten Nationen gleichgestellt sein Demütigungen und Chikanen sie ausgesetzt sind.( Sehr wahr! links.) bilden sollen. Ueberall bestehen Vereinigungen der Deutschen im sollen. Mit diesen Bertragsbestimmungen stehen die Man wird mir entgegenhalten, die deutschen Juden könnten nicht Auslande, welche diesen Zwed weit beffer erfüllen, vor allem ist dies thatfächlichen Verhältnisse im schärfsten Wider- erwarten, in Rußland besser behandelt zu werden, wie die russischen die Aufgabe der deutschen Schulen.( Bravo ! links.) spruch.( Hört! hört! links, Unruhe rechts.) Wenn ein Christ dem Juden. Man wird auf einen angeblichen Grundsatz des Völkerrechtes russischen Konsul seinen Paß zur Visierung vorlegt, so wird der Baß berweisen, wonach kein Staat verpflichtet werden soll, die eignen Staatssekretär des Auswärtigen Amts Frhr. v. Richthofen: ohne weiteres vifiert und teine Bemerkung darauf eingetragen. Wer Angehörigen schlechter zu behandeln, als die Angehörigen fremder Der Abg. Münch- Ferber hat uns die amerikanischen Konsuln als aber den Anschein erweckt, als ob er ein Jude wäre, muß eventuell Staaten. Man wird die Bestimmungen des deutsch russischen Muster vorgeführt; ich will die Verdienste dieser Konfuln in keiner das Taufzeugnis vorlegen, sonst wird auf seinem Paß die Handelsvertrages, wonach die deutschen Staatsangehörigen behandelt wie die Angehörigen der meistbegünstigten Weise verkleinern, aber er wird mir zugeben müssen, daß in einem Bemerkung," Jude" eingetragen. We he dem, der sich mit werden sollen, Buntte unsre Konsuln den amerikanischen überlegen sind, nämlich einem folchen Vermerk Nußland nähert! Die Nation, dahin auslegen, daß die deutschen Juden dadurch, daß die unsrigen länger auf ihrem Bosten bleiben, Inschrift Jude" bedeutet für ihn dasselbe, wie die Inschrift über behandelt werden sollen, wie die Juden der meist= während die amerikanischen Konsuln häufig wechseln. Mert der Danteschen Höllenpforte.( Sehr richtig! links. Lärm und begünstigten Nation. Alle diese Einwürfe halte ich für würdig ist es, ist es, daß in der amerikanischen Bresse gerade Lachen rechts.) und zwar ist durch den deutsch - russischen Handels- unberechtigt. Die deutschen Juden können nach der deutschen die deutschen Konsuln als nachahmenswertes Beispiel an- vertrag bestimmt, daß jeder, der in Deutschland zum Getverbe- erfassung erwarten, behandelt zu werden wie geführt werden.( Hört! hört! lints.) Auch in andren Ländern betriebe zugelassen ist, es auch in Rußland sein soll und zu die deutschen Christen. Wie Rußland seine eignen Juden wird das deutsche Konsularsystem als das beste anerkannt, so in behandeln ist wie die Angehörigen der meistbehandelt, ift feine Sache, aber das Deutsche Reich hat den ver­Frankreich. Die Aurore" schrieb noch in diesem Jahre:" Es ist begünstigten Nation. Aber während der Deutsche christlichen faffungsmäßigen Grundfat von der Gleichberechtigung aller Be eine allgemein anerkannte Thatsache, daß das Aufblühen des deutschen Glaubens in Rußland 300 Rubel Steuern zahlt, muß der Deutsche tenntniffe. Nach dem Verfaffungsrecht giebt es weder deutsche Juden, Handels und der deutschen Industrie im Auslande vor allem auf jüdischen Glaubens für die Ausübung des Handelsgewerbes 800 Rubel noch deutsche Christen, sondern nur Deutsche.( Lebhaftes Bravo! die Thätigkeit der deutschen Konsuln zurückzuführen ist, die die fauf- Steuern zahlen. Dem Deutschen christlichen Glaubens wird der Paß links.) Ich hoffe, daß bei den bevorstehenden deutsch - russischen männische Seite als die wichtigste ihres Berufs betrachten und ihren auf 6 Monate ausgestellt, dem Deutschen jüdischen Glaubens mur Handelsvertrags- Verhandlungen der Staatssekretär diefen Grundsatz deutschen Landsleuten in allen wichtigen Handelsfragen Auskunft auf 3 Monate. Dem deutschen Juden ist das Betreten einer ganzen zur Geltung bringen wird, damit in Zukunft das stolze Wort, das erteilen. Aber auch im Inlande stehen wir nicht ganz Reihe russischer Provinzen überhaupt untersagt. Wenn wir uns durch auf der Wartburg gesprochen wurde: civis romanus sum", nicht ohne Dank da. Ein Fabrilant aus einer mittleren Fabrit unfre Handelspolitit mit Zollmauern umgeben, sollte doch wenigstens nötig hat, Halt zu machen an den russischen Grenzpfählen.( Leb­stadt Deutschlands schreibt an uns, er habe sich in einem dafür gesorgt werden, daß, wenn fte überklettert find, hafter Beifall links.) höflichen Schreiben an die Hauptsächlichsten deutschen Konsulate im die Freiheit der Bewegung garantiert ist. Durch solche Bestimmungen Abg. v. Böhlendorff ( f.) trägt einen Einzelfall aus seinem Wahl­Auslande mit der Bitte um Auskunft über die jeweiligen Marttber- wird aber der Zweck der Handelsverträge illusorisch gemacht. Von treise Usedom vor. Ein Deutscher in Südwest- Afrika, Ramens hältnisse gewandt behufs Anknüpfung von Geschäftsverbindungen. dem Augenblick an, wo ein Deutscher jüdischen Glaubens den Rattmann, sei wegen angeblicher Begünstigung des Transvaalkrieges " In prompter und gefälliger Weise, schreibt er, erhielt ich bereits russischen Boden betritt, bis zu dem Augenblid, wo er das gaftliche willigst von den hundert Konsulaten jede mögliche Auskunft und Land verläßt, ist er jeder Chitane, jeder Willtür, jeder Demütigung gestatte mir daher an dieser Stelle meinen Dant dafür auszu- ausgesetzt.( hört! hört! links.) In einer ganzen Anzahl von sprechen." Was die Resolution Münch- Ferber betrifft, so wissen Städten ist ihm das Betreten bestimmter Stadtteile Sie, daß das Auswärtige Amt früher Stellung genommen hat direkt verboten. In Kiew muß er in Hotels vierten Ranges gegen die Errichtung von deutschen Handelskammern im Aus- Unterkunft suchen. Ein Kaufmann aus einer der größten preußischen lande und zwar aus fachlichen wie aus formalen Motiven. Städte des Oftens teilt mit, daß er in Warschau und Umgebung besonders Ein Staat hat nur insoweit das Recht, amtliche Behörden in dem ausgedehnte Interessen habe und häufig mit seiner Frau, einer gebornen Gebiete eines andren Landes zu errichten, als es sich um Gesandt- Warschauerin, deren Eltern in Warschau lebten, nach dort gereist sei. Deutschen in Transvaal ? Ich will jede Polemik gegen schaften handelt, die durch Uebergabe der Accreditive die Anerkennung Wenn er abends angekommen sei, habe er am nächsten Morgen England unterlassen, fie tönnte in diesem Stadium mur schaden, aber ich des territorialen Staates finden, sondern um Konsulate, bei denen regelmäßig den Besuch eines Schußmanns empfangen, der folgendes muß doch hervorheben, daß ich auf Grund sehr guter Berichterstattung das gleiche in der Form der Erteilung des Erequatur geschieht. Protokoll aufgenommen habe: Ich, Revierschutzmann A. habe mich und Informationen die Mitteilung für richtig halte, daß von den Also in dem Namen Handelskammer liegt ein Eingriff in die Rechte heute in die Wohnung des Juden begeben, um den daselbst ange- bom Deutschen Auswärtigen Amt anerkannten des fremden Reiches. Wenn trotzdem ausländische Handelskammern troffenen Juden, den preußischen Unterthan N. N. zu vernehmen. Der Forderungen im Betrage bon 12 Millionen, Eng­bestehen, so segeln dieselben gewissermaßen unter falscher Flagge, weil Jude giebt an, wegen geschäftlicher Angelegenheiten hier zu sein." land nur 850 000 m. bezahlt hat, d. h. 9 Proz.( Hört! das Publikum denkt, es handle sich um eine fremde Behörde im eignen Eines Tages hieß es: Jegt müssen Sie aber Ihre Fakturen, Ihre hört! links.) Der Rest ist abgelehnt worden, und zwar, worauf ich Lande. Wenn hier in Deutschland Handelskammern begründet wurden, Einkaufsrechnungen vorlegen. Ich erklärte, wenn ich abends um das Hauptgewicht lege, ohne Angabe von Gründen.( Allgemeines so find wir bisher über diese Bezeichnung hinweggegangen und 9 Uhr antäme, fönnte ich am nächsten Morgen um 8 Uhr noch keine hört! hört!) Ein Berliner Rechtsanwalt, Dr. Alfred Lachmann, der haben unsrerseits amtliche Beziehungen zu derartigen Handels- Geschäfte gemacht haben. Die Antwort war: Wenn Du das nicht einer schweren Erkrankung wegen nach Südafrika übergesiedelt war, tammern nicht aufgenommen. Erstens hat die Erfahrung ergeben, fannst, habe ich die Verpflichtung, Dich auszuweisen. Schließlich wurde wegen seines Deutschtums schmählich behandelt, daß das leicht zu Zwiftigkeiten zwischen derartigen Hilfstammern erlangte auch einen Aufschub von drei Stunden, um den Beweis verhöhnt, 22 Jahre in Kapstadt interniert, um alles Hab und Gut er hat und den das Reich vertretenden Konsuln tommt. Derartige Differenzen beizubringen, daß ich auch wirklich Geschäfte gemacht hätte. Als ich gebracht; noch nicht einen Pfennig Entschädigung wachsen sich oft zu erheblichem Umfange aus, wie das der legte Jahres einmal während der Feiertage in Warschau berweilen wollte und bekommen.( Hört! hört!) Die Deutschen , die zugleich Bürger als Oranges bericht der Bruchsaler Handelskammer z. B. beweist. Nun ist in dem mich bereits zum Montag bei meinen Geschäftsfreunden angemeldet des Drangeftaates find, find als Deutsche und Antrage Münch- Ferber die Bezeichnung Handelskammer weggefallen. hatte, gab ich der Wahrheit gemäß zu Protokoll, wir wollen uns boeren von der Kommission abgetviesen worden. 2. wird der Beirat den Konsuln beigegeben, so daß die Möglichkeit die Feiertage in Warschau privatim aufhalten. Diese Aufrichtigkeit gelische Missionsanstalt Berlin I ist, trotzdem sie nur eine einer nach außen hervortretenden Differenz zwischen beiden wegfällt. sollte mir schlecht bekommen; zu meiner nicht geringen Ueberraschung fehr mäßige Summe beanspruchte, gar nicht berücksichtigt worden. Infolgedessen ist unfrerseits ein twesentliches Bedenten gegen diesen bekam ich noch an demselben Tage den Befehl, innerhalb 6 Stunden Ich hoffe, daß die strenge Neutralität und loyale Haltung des Aus­Antrag nicht mehr vorhanden. Ich stimme vollständig überein Warschau mit meiner Frau zu verlassen. wärtigen Amtes bewirken wird, daß England diese Frage sine ira mit den Herren Dove und Blell, daß man sich nicht Ganz besondere Berhältnisse bestehen im Gebiete et studio behandeln wird. Gerade vom Standpunkte derer, die allzuviel bon dem Antrag versprechen darf. Was die der russischen Don Rosaten. Die Verhältnisse dort teine künstliche Verhegung zwischen England und Deutschland wollen, Handelskammern bisher gethan haben, könnte von guten Konsuln sind derart, daß die deutschen Konsuln und die General- fann eine einseitige Behandlung der Frage durch die englische Ne­auch geleistet werden. Dem Wunsche, unfre Informationen aus dem tonsulate über dieselben nicht vollständig unterrichtet zu sein scheinen. gierung nicht gewünscht werden.

nunt

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fechs Wochen lang in Haft gehalten und eine Entschädigung ab­gelehnt worden. Redner bittet den Staatssekretär, für wohlwollende Prüfung der Ersatzansprüche zu sorgen.

Abg. Dr. Müller- Meiningen ( frs. Vp.): Trog aller allgemeinen Anerkennung für unsre Konsulatsbeamten müssen wir doch behaupten, daß sie es in einzelnen Fällen an der nötigen Energie fehlen lassen. Wie steht es z. B. mit der Ent­schädigung der 400 völlig neutral gebliebenen

Die eban­

Auslande nach Möglichkeit zu verstärken, könnte aber vielleicht durch Ein hervorragender Münchener Kaufmann, Mitglied der Handels- Auch die deutschen Ansiedler in Samoa warten schon fünf eine Drganisation, wie sie der Antrag vorsieht, entgegengekommen fammer für Oberbayern , Sachverständiger für die Vermittelung der Jahre auf ihre Entschädigung. Hoffentlich macht es in England