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Verfammlungen.

ihnen scheußliche Geschichten und suchte sie dann auf einen Hausflur eines Wohnungsgeldzuschusses wurde abgelehnt, ebenso erging es den spruch auf Schuldig des Totschlags unter Bersagung. zu locken. Die Kinder erzählten diese Vorkommnisse zu Hause, und Nachtwachtbeamten, welche eine Erhöhung ihres Gehalts beantragten. Ein bon mildernden Umständen abgegeben. Staatsanwalts in der Schule, die darauf aufmerksam gemacht wurde, erhielten sie Antrag der Lehrer und Rektoren auf Erhöhung des Grundgehalts und schaftsrat Walter hatte darauf die zulässig höchste Strafe, den Rat, den Unhold durch einen Schutzmann feststellen zu lassen, Erhöhung der Alterszulage verfiel dem gleichen Schicksal. Unfre 15 Jahre Zuchthaus und zehnjährigen Ehrberlust beantragt. sobald er ihnen begegne. Ein Mädchen, dem er wieder Bilder Anträge auf Einsetzung einer bestimmten Summe für Lehr- und Das Urteil lautete auf acht Jahre Zuchthaus zusätzlich zu zeigte, ging denn auch, während andre davonliefen, ruhig mit, bis Lernmittel bedürftiger Kinder, ebenso für Medizin, Brillen und der in Halle gegen den Angeklagten erkannten dreijährigen Zucht es einen Schußmann fand, und machte diesem Anzeige. So wurde Bandagen wurde rundweg niedergestimmt. Der Etat der höheren hausstrafe, sowie auf zehn Jahre Ehrverlust. Erschwerend komme G. unschädlich gemacht. Ohne Zweifel find viele Kinder im Süd- Schule erfordert bei einem Besuch von 150 Schülern einen Zuschuß in Betracht, daß durch eine wahrhaft grause That ein junges osten von dem Manne belästigt oder vielleicht auch noch schlimmer von 5800 m. Da aber bis jetzt nur etwas über 100 Schüler an- Menschenleben vernichtet worden sei, mildernd, daß die Sach behandelt worden. Sie mögen sich wohl bei ihren Eltern darüber gemeldet find, so wird der Zuschuß wohl 10 000 M. erreichen, und verständigen den Angeklagten, wenn auch nicht für unzurechnungsa beklagt haben, ohne daß diese Anzeige machten. Jetzt können sie dieses Geschenk nehmen die Besitzenden ruhig an. Die Subvention fähig, so doch für minderwertig erklärt hätten. fich das Bild des Mannes im Zimmer Nr. 128 des Polizei- für die höhere Privat- Töchterschule wurde von 750 M. auf Der Angeklagte erklärte, sich bei dem Urteil nicht beruhigen zu präsidiums ansehen, um festzustellen, ob stets G. der Mann war, oder 500 M. erniedrigt; die von uns beantragte Streichung der wollen. ob noch ein andrer beteiligt ist. ganzen Summe wurde abgelehnt, trotzdem in der Vorberatungs­Straßensperrung. Die Große Hamburgerstraße und die westliche Kommission der Antrag mit 4 gegen 3 Stimmen angenommen Straße am Koppenplage von der Krausnickstraße( einschließlich der wurde. Wir erlebten hier wieder einen Umfall dreier bürger­Kreuzung) bis zur Auguststraße und, nach Freigabe dieser Straßen- licher Herren. Der von uns gestellte Antrag, die Grundwert- Rigdorf. Eine sehr zahlreich besuchte öffentliche Protestversamitts strecken, von der August bis zur Linienstraße( ausschließlich der steuer für unbebaute Grundstücke auf das Doppelte zu erhöhen, fand lung fand am Montag, den 18. April, im Lokale von Thiel, Berg­Kreuzdämme August- und Linienstraße) werden wegen Wieder- in dem Beschluß seine Erledigung, daß" Ermittelungen angestellt straße 151/52 statt, einberufen vom Rirdorfer Gewerkschaftskartell. Herstellung des Asphaltpflasters über dem Kanalisationsgraben der werden sollen, ob es gefeßlich zulässig ist, die unbebauten Grund- Es galt Stellung zu nehmen gegen das ungeheuerliche Vorgehen der Großen Hamburgerstraße und der westlichen Straße am Stoppen- stücke höher zur Steuer heranzuziehen als die bebauten. Der Ge- bürgerlichen Stadtverordneten gegen zwei Kanalisationsarbeiter, die plage vom 21. 5. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und meindesteuerzuschlag ist auf 165 Proz, die Gewerbesteuer auf vom Magistrat gemaßregelt sind. Der Referent, Gewerkschaftssekretär Reiter gesperrt. 2471 Proz., die Betriebssteuer auf 30 Proz., die Gemeindegrund­steuer auf 0,375 Proz. und die Hundesteuer von 12 auf 15 M. fest­gesetzt werden. Der Etat schließt ab mit der ordentlichen und außer ordentlichen Verwaltung und den Reservefonds in Einnahme und Ausgabe mit 1674 282,10 W. Gegen die Stimmen unserer Genossen gelangte der Etat zur Annahme. Preußische Riesendörfer. Die ersten 50 000 Einwohner hat Wilmersdorf   nicht nur erreicht, sondern diese Zahl heute glücklich überschritten. Es ist damit eigentlich in die Reihe der mittleren Städte" ohne allerdings diesen zugezählt werden zu können eingetreten; die erste Staffel zur Großstadt hat es damit wenigstens erreicht. Die heute ermittelte genaue Biffer ist 50 268. Es ist dadurch thatsächlich das größte Dorf Preußens ge­worden, denn es hat Lichtenberg  , das bisher das größte Dorf war, hinsichtlich der Einwohnerzahl bedeutend überholt. Wilmers­ dorf   hatte bei der Volkszählung am 1. Dezember 1890 nur 5164, am 1. Dezember 1895 14 351, 1900 30 671, Ende Dezember 1901 35 867 Beiwohner, Ende Dezember 1902 tvar die Einwohnerzahl Aus der Stadtverordneten- Sihung zu Schöneberg  . bereits auf 40 557 gestiegen. Auf die vier Ortsbezirke verteilen provisorischen Regulierung der Martin Lutherstraße erforderlichen sich die Einwohner wie folgt: Alte Dorflage 12 104, Ortsteil am Mittel in Höhe von 230 700 M. wurden einstimmig bewilligt. Zwischen Halensee   8013, Charlottenburg  - Schöneberger Grenzbezirk 23 637, der Hohenstaufen- und Barbarossastraße bis zur Grunewaldstraße Ortsteil am Ringbahnhof Wilmersdorf- Friedenau   5777 und Rhein­sollen gärtnerische Schmuckstreifen auf der Mittelpromenade angelegt gau 733 Einwohner. In Groß- Lichterfelde   wurde Die Zahl von 20 000 Zur Vergrößerung des Güterbahnhofes hatte der Fiskus gestern der 30 000. Einwohner gemeldet. Im Jahre 1891 beabsichtigt, die Friedenauer   Brücke zu verbreitern, ohne jedoch der Einwohnern wurde im Jahre 1898 erreicht. Gemeinde die erforderlichen Zeichnungen vorzulegen und ihr Ein- betrug die Einwohnerzahl 10 000, im Jahre 1883 5000. Die Nach­verständnis zu dem Unternehmen einzuholen. Da die Gemeinde bargemeinde Steglitz   war der Gemeinde Groß- Lichterfelde   in ebenfalls Bedingungen stellen muß, wurde die Angelegenheit ver- 14 500 Einwohner, während Groß- Lichterfelde   es bis dahin erst auf früheren Jahren weit voraus. Sie hatte im Jahre 1890 bereits tagt. Die definitive Errichtung eines Pumpwerkes in 14500 der Speyererstraße, dessen Projekt bereits im Juni v. J. einer Unter- 8700 Einwohner gebracht hatte. Gegenwärtig hat Stegliz rund tommiffion zur Prüfung vorgelegen hatte, wurde nochmals einem 26 500 Einwohner, also 3500 weniger als Groß- Lichterfelde  . Ausschuß von elf Mitgliedern überwiesen.

Einen Selbstmordverfuch im Stadtbahnzug machte gestern abend der 22 Jahre alte Bildhauer Karl Böhme, der Sohn eines Maurers aus der Kolonnenstraße 34 zu Schöneberg  . In einem Abteil dvitter Klasse, in dem er allein saß, schoß er sich zwischen Treptow   und dem Schlesischen Bahnhof   eine Revolverfugel in die linte Störper­feite. Andre Fahrgäste, die den Schuß fallen hörten und den Ver­wundeten daliegen sahen, zogen die Notleine, sodaß der Zug auf der Strecke hielt. Ein Beamter begleitete nun den Verlekten nach dem Schlesischen Bahnhof  , von wo er, nachdem ein Arzt ihn ver­bunden hatte, nach dem Krankenhaus am Friedrichshain   gebracht wurde. Der Lebensmüde hatte an seine Eltern und seine Braut einen Abschiedsbrief geschrieben, ohne sich darin über die Motive zum Selbstmordversuch zu äußern. Es heißt, daß Schulden ihn zu der That veranlaßt haben.

werden.

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Aus den Nachbarorten.

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Gerichts- Zeitung.

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Dittmer, wies in seinen Ausführungen überzeugend nach, daß das Vorgehen der Stadt Rigdorf eine indirekte Beschränkung des Koalitionsrechts bedeutet, und daß die Bürger Nixdorfs Stellung nehmen müßten gegen die Maßnahmen der städtischen Betriebe. Von feiten der socialdemokratischen Stadtverordneten sei zwar alles mög­liche geschehen, aber dem Unverstand der bürgerlichen Mehrheit hat man nicht Einhalt gebieten können. Hinterher scheine man ja auch im Magistrat eingesehen zu haben, was für eine beschränkte Auf­fassung in dem ganzen Vorgehen liegt. Die Arbeiterschaft Rigdorfs müsse bei den Stadtverordneten  - Neuwahlen ihrer Pflicht eingedenk sein und den socialistischen Vertretern ihre Stimme geben. Die Diskussion ergab, daß von den bürgerlichen Vertretern trok specieller Einladung nicht einer erschienen ivar und nach den beistimmenden Ausführungen verschiedener Genossen wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:" Die Verfammelten protestieren ganz energisch gegen das Vorgehen des Magistrats und der bürgerlichen Mehrheit der Stadtverordneten in Bezug auf die Entlassung zweier Kanalisationsarbeiter. Sie geben ihrer größten Entrüstung Aus­druck, daß man nicht einmal eine gründliche Untersuchung dieser An­gelegenheit für nötig gehalten hat. Die Versammlung beauftragt das Bureau, diese Resolution dem Rirdorfer Magistrat und den Stadtverordneten zur Kenntnis zu bringen.

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Vermischtes.

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Ueber eine Unterhaltung mit dem früheren Lieutenant Bilse aus Forbach, dem Verfasser des Romans" Aus einer Heinen vor einigen Tagen nach Verbüßung einer fechamonatigen Ges Garnison", bringt das Berl. Tageblatt" einen Bericht. Bilse ist fängnisstrafe aus dem Straßburger Bezirksgefängnis entlassen worden und fand daher erst jetzt Gelegenheit, den Kontakt mit der Gegen die Krenzottern- Gefahr in der Umgebung Berlins   richtet Außenwelt wieder herzustellen. Wohl den interessantesten Moment Die Alt Charlottenburger   Kunstrichtung. Selten hat eine Ver- sich eine Bekanntmachung des Landrats v. Wilms, der im Namen im Gespräch mit Bilse führte die Berührung des Punktes herbei, der sammlung in Charlottenburg   einen so stürmischen Verlauf genommen, des osthavelländischen Kreis- Ausschusses eine Prämie von 50 Pf. für die Veranlassung war, die Kleine Garnison" zu schildern. Herr jede getötete Kreuzotter aussetzt. Die Prämien werden durch die Bilje gab folgende Ouverture zum besten, die deutlich erkennen läßt, als vorgestern abend die öffentliche, vom Hausbefizer- Verein ein Amtsvorsteher und städtischen Polizeiverwaltungen gezahlt, denen daß die Kleine Garnison" nicht an einem Tage erbaut wurde. Als berufene Bürgerversammlung infolge der Erörterung der Planfrage der Nachweis der erfolgten Tötung durch Vorlegung der ganzen das Forbacher   Maß überzulaufen begann, faßte sich Lieutenant Bilse für das Schiller Theater. Die Charlottenburger   Haus­agrarier wollen das Theater nicht in der Schlüterstraße haben, weil Streuzotter oder des nicht zu kurz abzuschneidenden Kopfes zu er- eines Tages ein Herz und erwirkte bei seinem direkten Vorgesetzten, dies Wilmersdorf   hauptsächlich zu gute fäme, bringen ist. Kreuzoitern werden noch öfter beobachtet in dem dem Direktor des Traindepots v. D., eine Audienz. Die Audienz wünschen es in der Nähe des Knies errichtet zu sehen. Und eine Uebergang des Tegeler Forstes zur Jungfernheide, im Spandauer   wurde bewilligt. Herr Bilse nahte mit übervollem Herzen, um der Strömung im Hausbesitzer- Verein will von dem Theater überhaupt Forst, in den Waldungen in der Umgebung von Finkentrug, in den chronique scandaleuse von Forbach   einen Schlußpunkt zu sehen. nichts wissen, man hatte in der Einladung das Projeft als ein kost- Forsten an der Nordbahn bis in die Gegend von Mühlenbeck, wie Während der junge Lieutenant aber in tadellosester Form bei seinem spieliges finanzielles Experiment bezeichnet. Nichtsdestoweniger trug auch vereinzelt in den Waldungen an der Stettiner Bahn. Auch in Vorgesetzten auszutramen begann, griff der höhere Offizier plöglich der Referent, Dr. Müffelmann, eine Menge Material herbei, um die der Gegend des Klosters Chorin   sollen schon öfter Kreuzottern gefehen in die Erzählung ein und sagte:" Mein lieber Herr Lieutenant, ich hohe Bedeutung des Schiller- Theaters als eines Voltstheaters ins worden sein. habe Ihnen allerdings eine Audienz gewährt. Ich wünsche aber rechte Licht zu setzen. Auf den Hauptstreitpunkt, die Platzfrage, ging nicht, daß Sie diese ausnüßen, um mir hier allerhand Interna des Offiziercorps auszubreiten. Dazu habe ich Ihnen die Audienz. er gar nicht ein, sondern er betonte ganz allgemein, daß thatsächlich nicht bewilligt!" Herr Bilse nahm seinen Helm, ging es eine möglichst günstige Lage haben müsse. In der Debatte aber Eine ganz ungeheuerliche Vorgeschichte hat der Mordprozeß, nach Hause und begann die Beröffentlichung Aus einer fleinen plagten die Geister aufeinander. Die Verwaltung des Schiller- welcher gestern nach einem Zeitraum von 11 Jahren vor dem Garnison  ". Das war die Ouverture und der Ausgangspunkt des Theaters hat bekanntlich ein günstiges Angebot befommen in der Schlüterstraße, zwischen Mommsenstraße und Niebuhrstraße, also in Schwurgericht des Landgerichts II   eine neue Auflage erfuhr. Aus Dramas. der Untersuchungshaft wurde der im Jahre 1866 geborene Barbier- Den ersten Ausflug nach seiner Entlassung unternahm Herr der Nähe des Savignyplazes. Doch sie versteift sich ebensowenig Er hatte dort gehilfe Friedrich Ernst Kappler vorgeführt, ein Mensch, der bereits Bilse in die kleine Garnison, nach Forbach  !!. auf diesen Blak wie die städtischen Körperschaften, die das Theater eine Menge Bestrafungen wegen der verschiedensten Vergehen und noch immer nicht seine Angelegenheiten regeln fönnen. Bilse schilderte ebenso gern in der Nähe des Knies hätten, falls hier ein günstiger Verbrechen hinter sich hat. Am 20. Oftober 1893 wurde vor dem sehr launig das Wiedersehen der teueren Stätte. Thatsächlich stehen Platz zu bekommen ist. Die Herren Direktor Löwenfeld und selben Schwurgericht gegen ihn verhandelt wegen eines Verbrechens die berühmt gewordenen Forbacher dem Schriftsteller sehr sympathisch Stadtverordneter Kaufmann verteidigten die bisherige Thätigkeit des Ausschusses in dieser Frage, während die Mehrheit der Vero graufiger Natur, daß man Zweifel an der Zurechnungs- gegenüber. Sie find glücklich, daß das Buch der Anlaß gevorder fammlung, die aus Alt- Charlottenburgern bestand, in leidenschaftlichen fähigkeit des Thäters haben mußte. Die Geschworenen sprachen ist zur gründlichen Austehr der Traingarnison. Nur eines tönnen Ausbrüden die Konkurrenz des Platzes in der Schlüterstraße, der mehr ihn des Mordes schuldig, der Gerichtshof war aber der die Forbacher   Bilse nicht vergessen, daß er Forbach ein Drednest ges Wie der Erlieutenant übrigens erklärte, ist der Gra Wilmersdorf zu gute käme, ausgeschaltet wissen wollte und sich lediglich Ansicht, daß die Geschworenen sich zu Ungunsten des Angeklagten nannt hat. auf das Knie versteifte. Die Versammlung litt sehr unter dem geirrt hätten. Es wurde deshalb die Sache zur nochmaligen Ber- trag des sensationellen Buches für ihn auch nicht annähernd ders Umstand, daß viele Herrn Direktor Löwenfeld eigennützige Absichten handlung an die nächste Schwurgerichtsperiode verwiesen. Da jenige gewesen, der mit Hinsicht auf die ungeheure Verbreitung des Kappler schon früher geltend gemacht hatte, daß er infolge von Buches hätte erwartet werden können. Bilfe führt zur Zeit einen zutrauten, die sich sogar bei einem Herrn zu einer schweren persön Unglücksfällen in geistiger Beziehung Schaden genommen, wurde er Prozeß mit dem französischen   Ueberseber seines Buches. Der Ueber­lichen Beleidigung entwickelten, die mit einem Ordnungsruf noch nicht genug gesühnt war. Die Debatte war bereits geschlossen, da nach und nach in den verschiedensten Krankenhäusern untersucht und feber, ein Einwohner von Bont- à- Mouffon, versuchte auf Kosten des brachte das Stomitee eine Resolution ein, die das Theater in das schließlich dem Irrenhause zu Nietleben   bei Halle überwiesen, nach- Verfassers Kapital aus der Uebersehung zu schlagen. Nach Mitteilung Centrum der Stadt verlangt und den Savignyplaz abgelehnt sehen dem er bereits in den Frrenanstalten zu Eberswalde   und Neu- der" Librairie" in Paris   find bisher 62 000 Eremplare der Kleinen war. Aus Garnison  " in französischer Sprache abgesetzt worden! Ueber die Bes wollte. In einer Drohung sprach man sogar aus, daß man sich an uppin gewesen und auch entmündigt worden Nietleben   entwich Kappler. Er stahl vor der Flucht einem Handlung in der Straßburger Strafanstalt äußerte fich Bilfe in die Regierung wenden wollte, wenn die städtischen Körperschaften und mittels einer Fälschung Höchst anerkennender Weise. Er lobt das überaus taktvolle Auftreten die Resolution außer acht ließen. Diese Drohung wurde dann in Wärter dessen Sparkassenbuch gelang es ihm, darauf 300 M. zu erhalten. Er wandte sich nach des gesamten Anstaltspersonals, mit dem er in Berührung fam. einer neuen Debatte zwar zurückgezogen, aber der übrige Teil an- Destreich. Nachdem das Geld dort verzehrt war, kehrte der An- Bilse hat auch niemals ein Gnadengefuch eingereicht. Was den zu­Kein Herberes Mißgeschick auf der Welt, als dem Philister in geklagte nach Berlin   zurück und meldete sich am 21. August v. J. fünftigen Beruf des Lieutenants a. D. anbelangt, so will er sich ferner bei dem Staatsanwalt mit den Worten: Ich bin der Mann, der der Schriftstellerei widmen, obwohl er von Hause aus Maler ist. Fragen der Kunst Rede und Antwort stehen zu müssen. aus Nietleben   entflohen ist, ein Sparkassenbuch gestohlen und im Neue Veröffentlichungen stehen bevor. Neu- Weißensee. Meine Herren, der Drucker trägt die Schuld, Jahre 1893 einen Knaben ums Leben gebracht hat." Die Richtigkeit Lawinensturz. Aus Brig  , Kanton Wallis  , wird berichtet: Hier daß wir mit der Etatsberatung nicht früher beginnen konnten, dieser Behauptungen ließ sich leicht bestätigen. Zunächst wurde der ist die Nachricht eingetroffen, daß in dem Dorfe Grengiols  er hat die Fertigstellung des Etats so lange hingezogen." So Angeklagte nach Halle transportiert und dort wegen schweren Dieb- 20 Menschen und 5 Häuser durch eine Lawine begraben find. lautete die Entschuldigung des Gemeindevorstehers, mit der er unsrer stahls und Urkundenfälschung zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Näheres fehlt noch. schon angedeuteten Anfrage vorbeugen wollte. In sechsstündiger Darauf brachte man ihn nach Berlin   zurüd, um ihn nochmals wegen heißer Redeschlacht wurde der Etat zu Ende geführt; so lange die des vor 11 Jahren begangenen Mordes zur Verantwortung zu ziehen. Marktpreise von Berlin   am 18. April 1904 Gemeinde besteht, hat die Deffentlichkeit eine solch' interessante Seine Vernehmung in der gestrigen Verhandlung war sehr furz. nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Sitzung der Vertretung noch nicht erlebt. Unfre Genossen be- Er behauptete, von der ganzen grauenhaften That nichts zu wissen.* Weizen, gut D.- Str. 17,50 17,47 Kartoffeln, neue D.- Ctr. herrschten die Situation und manchem der Jung und Alt- Ein- Erst durch seine Vernehmungen sei er darüber aufgeklärt worden, Rindfleisch, Keule 1 kg do. Er habe schon seit seiner Jugend an Bauch gesessenen" wurde schwül zu Mute, als wir ihre lahmen Er- was er gethan haben sollte. Schweinefleisch widerungen Schlag auf Schlag zurückiviesen. Die Ortsblätter schelten Zuständen gelitten, die ihn Handlungen begehen ließen, von denen Kalbfleisch Er führe dies darauf zurück, daß er im ob unsrer Dreiftigkeit, bezeichneten Schumann, Taubmann, Freng er später nichts wußte. Hammelfleisch und Thiermann in der Hauptsache als die Wortführer und er- Jahre 1886 in der Gefahr des Ertrinkens gewesen wäre. Man habe Butter klärten, daß sie auf unser Gebahren noch weiter zurückfommen ihn bewußtlos aus dem Wasser gezogen. Eier wollen. Der Amtliche Anzeiger" schließt seinen Bericht mit er damals erlitten, müsse nachhaltig auf seine Natur eingewirkt haben. 11,80 10,80 Karpfen bem lateinischen Citat: Si tacuisses philosophus mansisses. Auch habe er wiederholt an epileptischen Krämpfen gelitten, thafer, gut Er hätte weise gethan, wenn er nichts geschrieben hätte, denn in wodurch er später in eine Art Dämmerzustand versezt worden sei. seiner Aufregung sind ihm in seinem Berichte die Zahlen ganz be- Da der Angeklagte dabei blieb, daß er nicht die geringste Auskunft deutend durcheinander gequirlt. In dreiviertelstündiger Rede er zu geben vermöge, mußte der Thatbestand der Anklage durch Ver­läuterte Genosse Taubmann an der Hand des Etats unsre lesung des Protokolls der früheren Verhandlung festgestellt werden. Erbsen Programmforderungen und geißelte die Zustände im Schul- und Am 15. Mai 1893 war in Charlottenburg   ein furchtbares Verbrechen Speisebohnen Armenwesen, welche einer Vervollkommnung bedürfen; cine Besse- begangen worden. Unweit der Schwarzen Brücke", die sich am Linsen rung zu erstreben sollte Aufgabe der Gemeinde sein. Ebenso nagelte Ausgange von Charlottenburg   auf dem Wege der nach Halensee  er fest, daß die Majorität der Gemeindevertretung vor allem ihr führt, befindet, wurde die Leiche des 62 jährigen Knaben Ernst Interesse im Auge habe, das Interesse der Allgemeinheit ihr aber Slinger gefunden. Das Kind war erwürgt und dann in Gewisse gleichgültig sei. Auch die Ausschließung unsrer Genossen aus den entseglicher Weise verstümmelt worden. Der Thäter wurde gleich darauf in maßgebenden Kommissionen wurde gebührend gekennzeichnet. Genosse Störperteile fehlten. Schumann erläuterte ebenfalls in längerer Rede unfren Stand der Person des Angeklagten festgenommen. Es lagen Verdachts­punkt und hob besonders die schlechte Bezahlung der unteren umstände vor, die jeden Zweifel an seiner Thäterschaft ausschlossen. Stationen Verwaltungsbeamten, Gemeindearbeiter usw. hervor, fritisierte Der Angeklagte hatte auch damals dem Untersuchungsrichter gegen­die Engherzigkeit der Majorität auf allen Gebieten des über behauptet, daß ihm die That gauz und gar aus dem Ge­Gemeinwesens und erwartete von ihr in Zukunft etwas mehr dächtnisse entschwunden sei. Es waren zu der neuen Verhandlung sociales Verständnis. Die Erwiderungen waren, wie schon am 15 8eugen und fünf medizinische Sachverständige geladen. Von den Swinembe. 773 OGD Anfang gesagt, lahm. Die ständige Frage lautete:" Wo nehmen ersteren, die vor zehn Jahren Kinder waren, sind jetzt drei beim Hamburg   770 DND 3 wollen! Berlin   770 SD wir denn das Geld her?" Und die Quelle wurde von uns an- Militär. Die Gutachten der Sachverständigen mußten ausschlag­gegeben. Ebenso wie es möglich war, für den Kirchenbau gebend darüber sein, ob man vor der That eines Frrsinnigen oder Frants.a.M. 763 N München 80 000 Mart und 135 000 Mart für den Ankauf des Grundstücks des eines zurechnungsfähigen Menschen stehe. Nach Verlesung des An- Wien  Gemeindevorstehers aufzutreiben, so müffe es auch möglich fein, für flagebeschlusses wurde die Deffentlichkeit ausgeschlossen. unsre Forderungen, die einzig und allein der Allgemeinheit zu gute Nur das Urteil wurde durch den Vorsitzenden, Landgerichts­kommen, das nötige Geld zu beschaffen. Aber hier fehlt den Herren Direktor Grabs von Haugsdorf  , bei nicht verschlossenen Thüren ver- bei das Verständnis. Der Antrag der Gemeindebeamten um Bewilligung' tündet. Es ging daraus hervor, daß die Geschworenen ihren Wahr­

genommen.

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mittel

"

17,44 17,41

gering

"

17,38 17,35

* Roggen, gut

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13,00 12,98

mittel

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+ Gerfte, gut

gering

12,96 12,94 12,92 12,90

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mittel

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14,00 13,00 12,90 11,90

"

gering

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15,00 14,10

Aale

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mittel

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14,00 13,10 Bander

"

gering

13,00 12,10 Hechte

"

"

40,00 28,00 Bleie

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50,00 26,00 Krebse

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60,00 25,00

* ab Bahn.

Nichtftroh

Heu

8,00 6,00

1,80 1,20

1,40 1,10

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1,60 1,00

"

1,80 1,20

1,80 1,20

2,60 2,00

60 Stüd

4,00 2,80

1 kg

2,40 1,20

3,00 1,40

3,00 1,20

2,20 1,20

2,00 0,80

3,00 1,40

1,40 0,80

4,00 3,66 Barsche

7,60 5,00 Schleie

per Shod 15,00 3,00

+ frei Wagen und ab Bahn.

Witterungsübersicht vom 19. April 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer.

761 D

Better

Stationen

3 wolfen!

Barometer­

11ftand mm

Wind

richtung

Windstärke

Better

7 Haparanda 775 Still Nebel

8 Petersburg 780 ND

8 Cort

Temp. n. C.

H3= 568 26|| 1

1 molten! 5

761 NND 4 bedeckt 11

3 halb bd. 12 Aberdeen 6 moltig 9 Paris  769 DGD 3 wolfen! 8 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 20. April 1904. Trocken und vorwiegend heiter, nachts fühl, am Tage ziemlich warm mäßigen südöstlichen Winden. Berliner   Betterbuream.