Kenntnis nähmen, jedoch keinerlei Garantie für die Befehdung des Kohlensyndikats nichts andres, als daß die direkte Verbindung zwischen Onjatu und Dkohandja noch Beendigung des Streits übernehmen könnten. durch Erhöhung der Eisenbahnfrachttarife und durch Bezug immer unterbrochen, wohl aber ist es möglich, endlich um die Wie ferner verlautet, war ein Teil des Streikkomitees der Kohlen seitens des Staates von andren Produzenten die Onjattberge herum nach Windhuk mit Windhut in Verbindung zu geneigt, für die Annahme dieser Bedingungen ein Dividende des Syndikats herabgedrückt werde. Dr. Bachem treten. Auf diesem Wege wird es dann auch möglich sein, der zutreten. Die Mehrzahl erklärte aber, der morgen stattfindenden Versammlung diese Be- wünscht eine Staatskommission, die Kontrolle in der Geschäfts- Kolonne Glasenapp Verstärkungen zuzuführen, sobald die frisch gedingungen nicht unterbreiten zu können. Sie verführung der Syndikate übt und die Geschäfte gegen das allgemeine landeten Truppennachschübe in Okahandja angelangt sein werden. langten die Bewilligung sämtlicher im Memo- Wohl nicht zuläßt; es ist die ganze Kleinbürgerei, die in solchem Erst dann wird wahrscheinlich der erneute Versuch gemacht werden, randum von 1901 gestellten Forderungen. Zahl- Vorschlag ihren Groll gegen das übermächtige Großkapital austobt: die in den nördlichen Ausläufen der Onjatiberge festsitzenden Hereros reiche Eisenbahnangestellte, welche in den benachbarten als ob nicht die Syndikate den Staatskommissar gut und gern an- zu werfen.
Sälen versammelt waren, bestürmten die zeitweise aus der nehmen, da sie alsdann unter der Weihe der staatlichen Aufsicht Aus dem obigen Telegramm geht ferner hervor, daß der GeKonferenz zurückgekehrten Komiteemitglieder, keinesfalls ihre Geschäfte betreiben dürfen, und da sie wissen, daß der Staat fundheitszustand bei der Kolonne Grafenapp ein sehr nachzugeben, da das Komitee sonst durch den sie nicht ernstlich beschweren wird, in dessen Ministerien die unerfreulicher sein muß. Denn außer zwei nachträglich ihren VerUnwillen der Ausständigen hinweggefegt Vertrauensmänner der Syndikate figen. Der Bachemsche wundungen Erlegenen sind auch ein Soldat an Typhus und zwei werde. Unter dem Eindruck dieser Erklärung beschloß auch die Minorität des Komitees, alle Forderungen aufrecht zu erhalten. Staatskommissar wird bald die mäßig bezahlte Staatsstellung andre an„ Herzschwäche" verstorben. Zudem mußten 42 Strante nach Die Konferenz dauerte um 1/24 Uhr früh noch fort. quittieren und die Errungenschaften seiner Lehrzeit im Verwaltungs- Windhul gebracht werden. Das ist eine sehr bedeutende Budapest , 21. April. ( B. H. ) Die Verhandlungen zwischen dienst des reichen Syndikats bewähren. Dr. Sattler hatte das Krankenziffer. Freilich war es zu erwarten, daß die an das der Regierung und den Vertretern des Streiffomitees dauern aussichtsreichste Hilfsmittel: die Syndikate sollen selbst so vernünftig afrikanische Klima nicht gewöhnten frischen Mannschaften schwer unter ununterbrochen fort. Bis jetzt haben sie noch zu keinem end- werden, von ihrer Macht mäßigen Gebrauch zu machen. Und die Fieber und Dysenterie zu leiden haben würden. Die Krankheiten gültigen Resultat geführt. Die große Versammlung freisinnigen Redner fonnten nichts andres vorbringen, als daß der werden jedenfalls noch manchen Soldaten hinwegraffen oder zum der Eisenbahner, die von der Regierung gestattet wurde, und die Staat eine Anzahl Gruben erwerbe, um dem Syndikat Konkurrenz Invaliden machen! heute nachmittag stattfindet, wird darüber zu bereiten. schlüssig werden, ob die Streikenden die VorDa nach früherer Vereinbarung Interpellationen nur an einem fchläge der Regierung annehmen oder nicht. Einstweilen ist ein großer Teil der Streifenden gegen die An- Sigungstage beraten werden sollen, konnte von unsrer Seite eine nahme derselben. Der ganze Verkehr beschränkt sich auf zwei Würdigung dieser kleinbürgerlichen Kritik an den Syndikaten nicht Züge, nämlich einen Personenzug, der heute vormittag nach Wien mehr erfolgen. In jedem Fall wird die Beratung ihre Wirkungen abging und einen Schnellzug, der heute nachmittag über Bruck erreichen: An einem Musterbeispiel ist die Heillosigkeit der nach Wien gehen wird. kapitalistischen Entwicklung erwiesen, in der selbst der BetriebsBudapest, 21. April. ( B. H. ) Die Verhand- fortschritt zum neuen Mittel vermehrter Ausraubung der Massen lungen des Regierungsdelegierten mit dem Streik: wird.- komitee find gescheitert, die Situation dürfte sich, falls die Regierung nicht weitere Konzessionen macht, hochernst werden.
Abgeordnetenhaus.
Nur mit Hilfe einer Abendsigung war es dem AbgeordnetenDie Wirkung des Streifs. Wien , 21. April. ( W. T. B.) Eine Mitteilung der Staats- haufe möglich, den Etat am Donnerstag in zweiter Lesung zu Ende zu beraten. Es stand, abgesehen von vereinzelten Eisenbahngesellschaft besagt, daß zufolge weiteren Nachrichten aus Positionen fleinerer Etats, noch der Etat des FinanzBudapest auf sämtlichen Streden der Budapest linksseitigen und Budapest - rechtsseitigen Betriebsleitung der ungarischen Staatsbahnen ministeriums aus,
erörtern.
Politische Ueberlicht.
Leviathan.
der neben den Dst marken
Der„ Tag" enthält noch folgendes Telegramm seines bei der Kolonne Glasenapp befindlichen Special- Berichterstatters:
Biwak Wasserstelle Onjatu, 16. April. Ihren am 3. April in dem Gefecht bei Ofaharui erhaltenen Wunden sind noch nachträglich erlegen der Reiter Kahlert, der Einjährige Schmidt und der Seesoldat Selke. Ferner haben wir durch Typhus verloren den Unteroffizier Aissig und den Seesoldaten Diederich, beide von der Compagnie Lieber, sowie den Reiter Wolff von der Compagnie des Grafen v. Brockdorff. Diese bisher zum Glück vereinzelt gebliebenen Typhusfälle können bei den außerordentlichen Stra pazen, die wir durchzumachen hatten, den großen Märschen und der wechselbollen Witterung faum überraschen. Biwakiert das Detachement Glasenapp doch heute in ummterbrochener Reihenfolge bereits das ein. und sechzigste Mal!-
Deutfches Reich.
Die Reichsfinanz- Reform.
der Gesamtverkehr der Orienterpreßzüge, die Ostende - Expreßzüge zulagen auch die Forderung für das königliche einbegriffen, bis auf weiteres eingestellt worden sind. Die bereits Residenzschloß in der Stadt Posen enthält. aufgenommenen und unterwegs befindlichen Güter werden auf- Während die Regierung für das Schloß einen festen, nicht gehalten und den Versendern zur Verfügung gestellt. Zwischen überschreitbaren Betrag von 5 150 000 M. forderte, hat Wien - Marchegg und zivischen Wien - Bruck a. d. Leitha bleibt der die Budgetkommission diese Summe auf drei Millionen Verkehr der Schuellzüge sistiert. reduziert, wovon eine Million als erste Rate bewilligt wurde. Die Budgetkommission des Reichstags fegte am Donnerstag Die Dftmarkenzulage gab naturgemäß zu einer heftigen zunächst die Besprechung der von der Regierung vorgelegten Polendebatte Anlaß, in der der Hurra- Minister Freiherr Denkschrift über die bisherige und zukünftige Gestaltung der v. Rheinbaben wieder einmal im Striegervereinston die Reichsfinanzen fort. Bei der Uebersicht über die Erträgnisse der deutsch - nationale Gesinnung pries. Der Minister bezeichnete Maisch bottichsteuer wies der Referent Abg. Sped darauf es als selbstverständlich, daß die Zulage solchen Beamten nicht hin, daß das Jahr 1903 einen bedeutenden Minderertrag bringe, da Nachdem der Reichstag am Donnerstag den Etat der oft- gegeben wird, die ihren nationalen Pflichten nicht genügen, das Effektivergebnis der Steuer um rund 11 Millionen Mark hinter asiatischen Besatzungstruppe erledigt hatte, behandelte er die social- er erkannte also den demoralisierenden Charakter der Vorlage dem Etatsoll zurückbleibe. Dieser schlechte Abschluß erkläre sich aus demokratische Interpellation über das schwere Ver- unumwunden an. Dieselbe Tonart schlug Abg. Dr. Fried der Höhe der Rückvergütung, deren Säge viel zu hoch bemessen hängnis, das durch das Kohlensyndikat über das füdliche berg( natl.) an, der es nebenbei noch für nötig hielt, sich seien. Infolge von technischen Veränderungen empfingen die Brenner Ruhrrevier gekommen ist. Der Lauf der Beratung erwies, wie in einigen thörichten Ausfällen gegen die Socialdemokratie um mindestens 4 Mark bei der Rückvergütung zu viel. Die Finanznötig es war, trotz der Verhandlung im Abgeordnetenhause über zu ergehen. falamität müsse den Gedanken nahelegen, dieses Gesetz zu dieselbe Frage und gerade wegen dieser Verhandlung und ihrer Einen breiten Raum in der Debatte nahm die Frage reformieren und die Rückvergütung an die Leistungen der völligen unzulänglichkeit, im Reichstage diesen schweren Notstand zu des Rückgangs der preußischen Staatspapiere ein. Zu ihrer Brenner anzupassen. Abg. Dr. Südefum legte dar, daß jeder Hebung schlug der Finanzminister verschiedene Mittel vor. formellen Neuregelung der Reichsfinanzen die materielle vorauss Allerdings, die Regierung floh vor unsrer Interpellation. Unter anderm will die Regierung die kleinen Sparer ver- gehen müsse. Wenn man mit der Liebesgabenwirtschaft aufräume, Es ist diese Flucht wohl zu verstehen, da die Regierung ihre Aufsichts- anlassen, ihr Geld auch in Staatspapieren anzulegen, und den dann würde die Finanzlage mit einem Schlage gebeffert sein und thätigkeit gegenüber dem Leviathan der Syndikate überhaupt nicht gern Sparkassen vorschreiben, daß sie einen bestimmten Prozentsas man brauche nicht zu Zuschußanleihen seine Zuflucht zu nehmen. zur Schau stellt und am wenigsten vor dem Reichstag , in dem denn ihres Geldes in Staatspapieren, einen bestimmten Prozentsatz Bei der Maischraumsteuer sei es wie bei der Zuckerbesteuerung: die doch die kritische Beurteilung der peinlichen Vorgänge einen andern in Kommunalanleihen anlegen müssen. Weiter soll das Fortschritte der Technik machten die Absichten der Gesetzgeber zu Wiederhall findet als im Abgeordnetenhaus. So blamabel aber Kapital der Seehandlung erhöht werden. Bei verschiedenen nichte. So wie man aber die Liebesgabe in der Zuckerproduktion brauchte die Regierung ihre Flucht nicht gestalten als sie es that, Rednern stieß der Minister mit seinen Vorschlägen auf leb- endlich habe kürzen müssen, so müsse man auch in der Schnaps indem sie, im Widerspruch mit Verfassung und allem Herkommen, haften Widerspruch. produktion vorgehen. Auch der Abg. Müller- Fulda trat ebeno die Behandlung der Interpellation als außerhalb der Kompetenz Neben dem Etat wurde auch das Etatsgesetz mit falls für eine Reform der Steuer ein. Da der Staatssekretär eine des Reichstages erklärte. Kaum hatte Graf Posadowsky die Er- einem Zusatzparagraphen angenommen, der nachträglich die wohlwollende Prüfung eines Initiativantrages aus dem Reichstage zuflärung gegeben und kaum trat der gesamte Troß der Bundesrats- Verwendung von Staatsmitteln vom 1. April ab gutheißt. gesagt habe, so frage er an, ob man einer Verschmelzung der Herren die hurtige Flucht an, als der Reichstag , mit Ausnahme nur Eine solche Bestimmung ist nötig, da Preußen im Gegensatz Maischraumsteuer- Reform mit der Reichsfinanz- Reform zustimmen der Konservativen, für die Beratung der Jnterpellation eintrat; und zum Reich, trotzdem der Etat nicht zur verfassungsmäßig vor- wolle; er wäre gerne bereit, einen solchen Antrag zu stellen. bald nachher erklärte auch der konservative Redner die Kompetenz- geschriebenen Zeit fertiggestellt war, von einem Etats- Notgesetz Gegen diefes Anerbieten sprach sich der Staatssekretär frage für jedenfalls zweifelhaft und bewies durch eifrige Beteiligung Abstand genommen hat. b. Stengel aus. Eine Ermäßigung der Prämien lasse an der Debatte dies Recht des Reichstages. sich aber auch bei Aufrechterhaltung des Gesetzes erreichen. Genosse Hue begann seine Begründung der Interpellation mit Auf die Materie selbst ging der Unterstaatssekretär v. Fischer in dem Nachweis, daß dieser Streif des Bundesrats sicherlich ein Von der Abteilung des Majors Glasenapp, die sich nach der längeren Ausführungen ein. Der Ausfall im letzten Jahre sei aus unberechtigter ist. Er legte dann in fachkundiger und eindrucksvoller am 3. April bei Okaharui erlittenen Schlappe nordöstlich nach besonderen Ursachen zu erklären. Die Zurückvergütung sei allerSchilderung die Situation im Ruhrrevier dar, die lediglich eine Onjatu, ca. 90 Kilometer entfernt von Okahandja , zurückgezogen dings jetzt zu hoch; die Steuer betrage etwa 12 m., die Rüd Folge der profiteifrigen Syndikatspolitik ist. Wenn die Syndikats- hatte und von der seitdem keinerlei Nachricht mehr eingetroffen war, vergütung 16 M. Auch der konservative Vertreter Dr. Dietrich schützer im Abgeordnetenhause die Brachlegung der fleinen Zechen sind nunmehr über Windhuk Berichte eingegangen, aus denen hervor erkannte die Reformbedürftigkeit der Maischraumstener ausdrücklich als natürlichen Vorgang darzustellen suchten, so bedeute aber dieser geht, daß die ihretwegen allgemein gehegten Befürchtungen un an, wollte die Reform aber nicht chematisch gestaltet wissen. Wichtig Vorgang nicht Fortschritte für die Gesamtheit und verhänge über begründete waren. Da sich nach dem Gefecht bei Dnganjira tei, daß die Vergütung denselben Betrag ausmache, wie die Steuer. Zehntausende von Arbeitern, von Geschäftsleuten und Bauern den am 9. April ein Teil der von Major Leutwein zurückgedrängten Von Liebesgaben" könne man doch wohl nicht gut reden, da das wirtschaftlichen Ruin. Hue schilderte eindringlich die Uebermacht der Hereros in der Richtung gegen Onjatu zurückgezogen hatte, hegte Getverbe immerhin noch eine Steuer trage. Bei einer Reform wenigen größten Syndikatsbeherrscher und die Gefahr, daß das man die Sorge, daß diese Herero- Abteilungen sich mit denjenigen dürften die bedeutenden Interessen der Landwirtschaft nicht verganze südliche Ruhrrevier ausgekauft und stillgelegt wird, Abteilungen, die am 3. April gegen das Detachement Glasenapp nachlässigt werden; das ganze Gewerbe werde technisch revolutioniert daß Die dort im Boden ruhenden Schätze den zu gefochten, vereinigen und das letztere gemeinsam angreifen würden. werden. fünftigen Generationen vorenthalten werden. Gegen diefe Das ist nun nicht der Fall gewesen. Die von Leutwein , geschlagenen" Die Centrums- Abgeordneten Sped u. Gen. stellten nun den furchtbaren Notstände und diese noch schwerer drohenden Gefahren Hereros hatten sich mur eine kurze Strede zurückgezogen, so daß sie Antrag, die Regierung möge einen Gefeßentwurf vorlegen, durch den müsse der Staat einschreiten, oder sei der heutige Staat machtlos Leutwein noch am 13. April bei viumbo, nur 20 Kilometer die Rückvergütung der Maischraumsteuer möglichst auf den Betrag gegenüber den wüftesten Ausschreitungen des Kapitalismus? Er entfernt von Dnganjira, entgegentraten. Nach diesem Gefecht der thatsächlichen Ausbeute herabgesetzt werde. Mit großer Energie kennzeichnete die kapitalistische Verheerung, daß die Socialdemokratie, zog sich nun Oberst Leutwein seinerseits wieder zurück, so daß sprach sich der Abg. Bebel gegen die Liebesgabenwirtschaft aus. die verschrieene Feindin des Eigentums", den Staat bedrängen höchstwahrscheinlich die Hereros in der Nähe von Oviumbo Die Regierung wolle wieder einmal nicht vorgehen, um den muß, ob er denn feinerlei Mittel habe, um das sauer erworbene geblieben sind, weitere Angriffe in für ihre Agrariern nicht wehe zu thun. Der gegenwärtige Zustand sei Eigentum von zehntausenden kleiner Leute gegen die Raubpolitik Berteidigung günstigen Gelände abzuweisen. Dieser Hererotrupp hat eine Ungerechtigkeit ersten Ranges, und es sei die höchste der Syndikate zu schützen? Zugleich aber legte unser Redner mit fich also mit den Gegnern des Majors Glasenapp nicht ver- geit, dagegen vorzugehen. Die Ausgaben Recht dar, daß ein Ausweg aus diesen llebeln schließlich nur durch einigt. Da nun die Wasserstelle von Dujatu als Biwak von wüchsen fortwährend und würden auch noch die Einnahmen die Verstaatlichung der Bergwerke gefunden werden Glafenapp wahrscheinlich derart gewählt ist, daß den Hereros feine aus dem neuen Zolltarif verschlingen. Da folle man zunächst erst tönne, wobei natürlich der Fiskalismus abgewendet und das günstigen Angriffschancen geboten find, so hat man ihn seither un- mit diesen Liebesgaben aufräumen. Hier lägen die Millionen für Koalitionsrecht der Arbeiter sichergestellt werden müßte. belästigt gelaffen. Zu Zusammenstößen wird es wahrscheinlich erst das Reich auf der Straße. Der Antrag Sped wurde nach weiterer wieder kommen, sobald die deutschen Truppen ihrerseits wieder die Debatte einstimmig angenommen. Offensive ergreifen.
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Unter den Rednern, die in der Debatte das Wort nahmen, war teiner, der nicht mehr oder minder die Berechtigung der socialdemokratischen Interpellationsflage anerkennen und die Syndikatspolitik tritifieren mußte. Die Zustände sind zu toll und zu sichtbar, als daß man sie leugnen könnte, und man wünscht die Socialdemokratie nicht allein als Anwalt der Ausgeplünderten gelten zu lassen. Aber die Kritik der bürgerlichen Redner war in allerlei Nuancen gefärbt, vom nationalliberalen Dr. Sattler, der, durch feinen Fraktionskollegen Beumer belehrt, unter dem Schein von Einwendungen gegen die Syndikate im Grunde eine Lobpreisung ihrer Berdienste besorgte, bis zum Grafen Kaniz, der die Gegensäge berühren sich in der abfälligen Kritik sich in hohem Maße an die unsrige anlehnte; die Junker mögen nur die eigne Bereicherung auf Boltestosten leiden, der großindustrielle Profit gefällt ihnen weniger. Bom Centrum sprach Dr. Bach em, von den freisimmigen Gruppen Gothein und Dr. Wiemer. Den frei
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Was wußten die bürgerlichen Parteien an Heilmitteln vorzuschlagen? Die Vorschläge zeigen die vollständige Unfähigkeit aller bürgerlichen Barteien, mit dem Syndikatsproblem irgendwie fertig zu werden. Unentschlossen und ohnmächtig schwanken sie zwischen der Anerkennung der Syndikate als unverfälschter Gewächse aus urtapitalistischem Boden und zwischen den Gefühlen des Mißbehagens, die in ihnen die Ungeheuerlichkeit der Syndikatsgewalt erregt. Ebenso unentschlossen und ohnmächtig sind die Abwehrmittel, die fie, meist recht unklar, andeutetert.
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Nachricht von dem Detachement Glasenapp.
um
dem
Das„ W. T. B." meldet unter dem 21. April: Aus Windhuk werden unter dem heutigen Tage noch folgende liche Todesfälle der Kolonne Glasenapp nachträgl aus Onjatu gemeldet:
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von der 4. Compagnie des Seebataillons: Ein Schmidt jährig Gefreiter Johannes am 10. April infolge der bei Okaharui erlittenen Verwundung; Unteroffizier May Kiessig am 11. am Typhus ; Seefoldat Franz Dietrich am 14. an Herzschwäche;
von der 1. Compagnie des Seebataillons: Seefold at Gustav Selte am 11. infolge der bei Okaharui erlittenen Verwundung;
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des Reiches
Abg. Müller Fulda entfesselte eine längere Debatte bei der Uebersicht über die Erträge der Stempelsteuer. Der Staatssekretär gab zu, daß der Bundesrat einen Gesezentwurf berate, wonach der Wettstempel so reformiert werden solle, daß den Rennvereinen die Hälfte des Ertrages dieser Steuer zum Zwede der Förderung der Pferdezucht" überwiesen werden solle. Näheres werde später zu erörtern sein.
Bei der Uebersicht über die Erträge der Post ritt Herr Abg. Sped eine Attacke gegen das 50 Pf.- Paketporto, das er als eine Förderung der großen Warenhäuser bezeichnet. Eine Erhöhung des Paketportos müsse der Warenhaussteuer in den Einzelstaaten an die Seite treten. Von einer entsprechenden Resolution sehe er an dieser Stelle ab. Abg. Dr. Süd ekum wies die Unhaltbarkeit dieser mittelstandsretterischen Darlegungen nach und protestierte gegen dervom Ersatztransport Winkler: Reiter Alois Wolff artige Erhöhungspläne. Abg. Singer legte schlagend dar, daß am 15. an Herzschwäche. nicht die großen Warenhäuser, sondern die Konsumenten im ( Aus obiger Nachricht geht hervor, daß die Kolonne Glafenapp allgemeinen und die ländlichen Produzenten im besondern den am 15. April noch in Onjatu stand und inzwischen weitere Vorteil vom billigen Paketporto kulturfördernd; und die Gefechte nicht stattgefunden hatten.)
hätten. Billiger Verkehr sei Kulturvorteile sollte man nicht fitr eine Utopie aufgeben. Abg. Graf Oriola machte darauf aufmerksam, daß eine Erhöhung des Paketportos nur der preußischen Eisenbahn zu gute kommen werde. Auf einige Be
Ferner wird gemeldet, daß am 20. April ein Transport von 42 Kranken der Kolonne Glasenapp unter Führung des Hauptmanus a. D. Fromm in Windhak eingetroffen ist. Der Krankentransport ist also( vermutlich ebenso die Nachricht merkungen des Abg. Miller antwortete Abg. Ledebour mit
Graf Kaniz weiß nach aller vom 21. April) in Windhut eingetroffen. Danach ist zwar dem Hinweis darauf, daß die großen Warenhäuser bei der Porto