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Der Vortrag bildet, wie gesagt, ein einheitliches Ganzes.

Kommunales.

Stadtverordneten - Versammlung.

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17. Sigung vom Donnerstag, den 21. April 1904, nachmittags 5 Uhr. Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung gegen 16 Uhr mit der Mitteilung, daß der Stadtv. Dr. Freudenberg( Soc.) aus Gesundheitsrüdsichten sein Mandat niedergelegt hat. Das Andenken des verstorbenen früheren Stadtv. Ingenieur Wolff ehrt die Versammlung durch Erheben von den Sigen. In die Verkehrsdeputation werden seitens der Ver­fammlung durch Zuruf gewählt die Stadtvv. Heimann( Soc.) und Wallach( A. 2.).

Stadtv. Caffel( A. 2.) hält die Darstellung seines Fraktions­genossen Haberland über tie steuerlichen Verhältnisse Berlins für nicht ganz zutreffend; Berlin stehe in den letzten zehn Jahren doch erheblich günstiger da. Im allgemeinen stimmt er dem Oberbürger meister zu, doch hat er Bedenken, ob es bei der Eingemeindung so ganz ohne Schädigung der Selbstverwaltung abgehen würde. Man habe vor allem den falschen Schein zu vermeiden, als ob Berlin einen Druck auf die Nachbargemeinden nach dieser Richtung aus­üben müsse, Im nicht selbst im Strudel zu bersinken. Der Wille zur Macht" äußere sich doch nicht in der Annahme papierner Refolutionen. In eine freiwillige Querelenkommission zu gehen, lehne er ab. Darauf wird ein Schlußantrag angenommen. Stadtv. Preuß bemerkt persönlich, daß in seinem Antrag von einem Zweckverband nichts steht. Stadtv. Perts( N. L.) bedauert, den Standpunkt seiner Freunde nicht haben darlegen zu können. Stadtv. Preuß zieht seinen Antrag zu Gunsten des Singerschen

wir davon überzeugt, daß es Haß gegen Berlin , Mißivollen und Kern und das Rückgrat der Selbstverwaltung, ohne fie läßt fich die Er wird daher in allen Teilen annulliert werden können, falls Abneigung gegen die Verstärkung der wirtschaftlichen Stellung Verwaltung gar nicht führen, darin fehe ich persönlich den Rückhalt Italien feinen Verpflichtungen bezüglich des Arbeiterfchuzes nicht Berlins ist, was die maßgebenden Stellen zu ihrer Stellungnahme und die Sicherheit der Selbstverwaltung in unsrem Gemeinwesen. nachkommt oder falls Frankreich seine bestehende Schutzgesetzgebung bringt, so müßte der Magiftrat erst recht so vorgehen, während er Die Abneigung der gefeßgebenden Körperschaften gegen Berlin ist ja, verschlechtert. Leider hat die französische Regierung bereits die vom durch seine Passivität gerade dieser Auffassung Vorschub leistet. Der wohl auch wegen der in Berlin herrschenden Auffaffung der Kirche verschlechtert. Leider hat die französische Regierung bereits die vom Oberbürgermeister hat ja erfreulicherweise bewiesen, daß er eine lichen Verhältnisse, nicht gering, aber auch sie wird auf die Dauer Senat votierte Verschlechterung des Zehnstundengesetzes eventuell, für starke Empfindung dafür hat, daß die Städte untereinander ge- nicht vorhalten. Der Minister dann hat mir rundweg er den Fall eines zustimmenden Kammervotums, als zum bestehenden" meinsame Interessen haben tönnen; es ist aus Anlaß des letzten lärt, eine größere Eingemeindung beabsichtige Zustand gehörend betrachtet. Gemäß der Annullierungsklausel hat Städtetages seinerseits ein Versuch zu einer Organisation zur die Regierung nicht. Aber auch diese Meinung wird nicht un­jeder der beiden Vertragschließenden das Recht, jederzeit die Durch- Förderung solcher gemeinsamen Interessen gemacht worden. Viel- abänderlich sein, und die Regierung wird sich schließlich überzeugen führung des Vertrages und der einzelnen Abmachungen durch die Gegen- leicht hätte aber der Oberbürgermeister daran denken sollen, daß müssen, daß die Einverleibung in größerem Umfange durch staats partei zu kontrollieren, wobei er eventuell im voraus seine Abficht einem das Hemd näher als der Rod ist. Unfre Stellung zu der liche Intereffen geboten ist. Wir wollen die Hände keineswegs in fund zugeben hat, eine Verletzung der Arbeiterschutzgesetzgebung und Frage ist bekannt. Es unterliegt doch keinem Zweifel, daß auf dem den Schoß legen. Es ist die erste Aufgabe des Magistrats, Interesse damit einen Annullierungsfall konstatieren zu wollen. Gebiete der Schule, der Armen- und der Krankenpflege und noch und Verständnis für diese Frage in den weitesten Kreiſen auf andren Gebieten gemeinsame Interessen aller Vororte, sowohl zu verbreiten; wir haben schon mit der Denkschrift Schließlich bestimmt der Vertrag, daß die Teilnahme Frankreichs der westlichen wie der nördlichen und östlichen, vorliegen. Vor ganz vor dem Antrage Preuß die Flucht in die die Deffentlich­an einer internationalen Arbeiterschutz- Konferenz zum Zwecke einer kurzer Zeit hat der Oberbürgermeister von Schöneberg bei uns an feit ergriffen. Ernstlich muß auch die Decentralisation Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen auch Italien zur Teil- gefragt, was es foste, wenn wir die Schöneberger Geschlechtstranten in Angriff genommen werden; Berlin muß zeigen, daß sich die Ver­nahme verpflichtet, und umgekehrt. in unsre Krankenhäuser aufnehmen.( Heiterfeit.) Eins der waltung dieses großen Körpers führen läßt neben der Centrale durch Seit der Berliner internationalen Arbeiterschutz- Konferenz wichtigsten Gemeininteressen liegt ferner auf dem Gebiete des Ver- fleinere Bezirke mit selbständiger Verwaltung. Die Verwaltung fruchtlosen Angedenkens sind nun 14 Jahre verflossen. Der erste tehrswesens. Die beste und einzige Waffe gegen die Monopol- selbst, die tägliche, laufende, muß so geführt werden, daß Berlin ein praktische Schritt auf dem Wege zu den guten Absichten von dazumal artigen Organisation zu finden sein. Bei der jetzigen Bunt- ist das erste Fundament.( Sehr wahr!) Verlieren Sie dieses und wirtschaft der Großen Berliner Straßenbahn würde in einer der Anziehungspunkt wird für die Einzuverleibenden. Die Verwaltung ist aber nicht von der deutschen , sondern von der franzöfifchen Re- fchedigkeit der Verträge, welche die Große" mit den Vororten jagen Sie weitgehenden Plänen nach, so verlieren Sie dieses und gierung gethan worden.- schließt, triumphiert sie allemal über die Stadt Berlin . Der Ober- erreichen das andre nicht. Es muß der richtige Moment abgewartet bürgermeister hat Angst gemacht vor der Unförmlichkeit der Be- werden.( Beifall.) ratungen des Parlaments" dieser Organisation. Niemand ver- Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) stimmt namens seiner Freunde voll Tangt, daß über ein gemeinsames Interesse von Berlin , Schöneberg und ganz den Oberbürgermeister zu. Sie seien durchaus Freunde und Charlottenburg auch die andren Vororte mitzureden haben der Eingemeindung im großen Stile; heute sei er auch für die sollen. Es ist ja auch nicht notwendig, diese Organisation aus einer Eingemeindung der nördlichen Vororte zu haben. Heute aber einen fo großen Anzahl von Köpfen bestehen zu lassen; es ginge ganz Beschluß zu fassen, habe nicht den geringsten Zweck. Darum wünsche wohl, daß die Oberbürgermeister, Bürgermeister und Amtsvorsteher er dem Ausschußantrag die Mehrheit. diese Vertretung bilden. Wir werden hier mit 144 Mann fertig; warum soll denn eine Körperschaft von 20-25 Häuptern nicht mit den ihr zu stellenden Aufgaben fertig werden können? enn unsre Vorgänger aus den 60er und 70er Jahren, die einen wirklichen Fortschritt für die Stadtgemeinde herbeiführten, nicht mit mehr Wagemut erfüllt gewesen wären als der heutige Magistrat, dann hätten wir heute noch die Rinnsteine in Berlin. ( Sehr richtig!) Rum heißt es, auf Freiwilligkeit sei nicht zu rechnen, da müsse 3wvang Eine Reihe von Rechnungen dechargiert die Versammlung geübt werden. Im Staat, im politischen Leben verwerfen die Liberalen ohne Debatte nach dem Referat des Berichterstatters Stadtv. Kollo jede Zwangsorganisation; wie haben wir ringen müssen um Sonntags towsky( N. L.). rube, Fortbildungsschulen uſtv. Heute verlangen Sie mit einem Es folgt die Berichterstattung über die Ausschußberatungen Male eine Zwangsorganisation, veil Sie die Sache im Heime er zum Antrage des Stadtv. Dr. Preuß: Den Magistrat zu ersticken wollen. Alle diese Einwände haben keine Berechtigung. Diese Ent­fuchen, mit den benachbarten Stadt- und Landgemeinden in Ver- sagungspolitik kann ich nicht billigen; damit depoffedieren Sie sich selbst, bindung zu treten, um gemeinsame Einrichtungen für die Wahr - damit verzichten Sie auf diese große Aufgabe, und dann können Sie nehmung und den Ausgleich kommunaler Interessen innerhalb dieses der Regierung auch feinen Vorwurf mehr machen. Eine Kommunal­Verwaltungsbezirks vorzubereiten. politif, die nur von der Hand in den Mund lebt, kann wohl in einer Der Ausschuß hat bekanntlich, nachdem sich der Oberbürger- leinen Stadt noch allenfalls verstanden werden, aber Berlin muß meister wiederum im Sinne einer refignierten Politit des Abwartens eine Kommunalpolitik treiben, welche auch weitsichtig genug ist, zeitig zurüd. geäußert, den Antrag sowie alle auf weitergehende Inkommunalisierung an Einrichtungen zu gehen, deren Rußen vielleicht erst später für die gerichteten Anträge abgelehnt. Stadt in Frage kommen kann. Werden die Anträge angenommen, so wird das auch den ersten Schritt zur Eingemeindung bilden; der Widerstand dagegen wird zusammenbrechen und Berlin schließlich mit den Nachbargemeinden den Kampf gegen die Regierung aufnehmen, wenn diese hartnädig bleibt. Würde Herr Haberland seinen Einge­meindungsantrag aus dem Ausschusse wiederholen, so würden wir Zum Empfange des V. internationalen Dermatologens für ihn stimmen müssen. Ob es flug wäre, solchen Antrag heute Rongrefies auf dem Rathause werden 6000 m. bewilligt. einzubringen, beziveifle ich sehr; denn wenn er abgelehnt wird, geben Die Vorlage betreffend den Ankauf von Schemeln für die Antrages Preuß im Ausschuß war ein Fehler, denn er schrieb den Fr.) bekämpft. vir den Gegner eine Waffe mehr. Die Specialisierung des II. Handwerkerschule wird vom Stadtv. Prof. Glazel( Fr. Man werde die leberfüllung der Schule noch Vorortgemeinden bereits ihre fünftige Aufgabe einseitig vor. Seinem steigern, wenn man diese Schemel bewillige. ursprünglichen Antrage gegenüber halte ich den meinigen für den Nach einer kurzen Entgegnung des Stadtschulrats Gersten­besseren; erst sollen die Gemeinden ganz allgemein vor die Frage berg wird die Vorlage angenommen. werden soll, und dann danach würde über das Programm derselben gestellt werden, ob eine solche gemeinsame Organisation geschaffen Beschluß zu fassen sein. Es kann sich nicht darum handeln, ob der Erfolg bereits vor der Thür steht. Auf die Dauer kann ein Zustand nicht bleiben, wie der heutige, wo die Leute, die ihr Vermögen in Berlin erwerben, uns verlassen, und in die Vororte gehen, während auf der andern Seite die Lasten, die zum Teil durch die Konsequenzen des Umstandes herbeigeführt werden, daß diese Leute Scharen von Arbeitern beschäftigen, schließlich von der Stadt allein getragen werden müſſen. Lehnen Sie jeden Versuch nach dieser Richtung ab, dann wird das ein schlechtes Licht auf die Berliner Verwaltung werfen, und wir werden mit Recht ebenso kleinlich, ebenso fommunal- fistalisch gescholten werden, wie die Vororte, über die wir uns beklagen! Der Oberbürgermeister würde sich und der Stadt einen guten Dienst er weisen, wenn er von dieser Entsagungspolitik ablassen und von dem Quieta non movere zurücktreten wollte, zu Gunsten einer Arbeit, die wirklich des Schweißes der Edlen wert ist!( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.)

In namentlicher Abstimmung wird der Antrag Singer mit 68 gegen 19 Stimmen abgelehnt. Mit den der Socialdemokraten stimmen die Socialfortschrittlichen und Stadtv. Eckard von der Alten Linken; dagegen stimmt auch die gesamte Neue Linke . Nach dem Ausschußantrage wird auch der Antrag Preuß selbst verworfen.

stüden in der Büschingstraße für Wilhelmine Zeitlers Frauenheim" Die neue Zuwendung des Rentiers 8eitler mit 5 Grund­ivird unter lebhaftem Beifall der Versammlung angenommen.

Die Vorlage betr. einen neuen Lageplan und mehrere specielle Gutwürfe für verschiedene Gebäude bei der III. Irren­an stalt in Buch geht auf Antrag Wallach in einen Ausschuß. Gartenbau Auss Die Beschidung der Großen stellung in Düsseldorf seitens der Park- und Garten­verwaltung wird beschlossen.

Die Errichtung noch eines Schulpabillons sowie einer Turnhalle auf dem städtischen Gelände an der Olivaer­und, Thornerstraße wird genehmigt.

Zu dem Ankauf von Grundstücken zu Rieselzweden in Faltenberg und Franz. Buchholz zc. erteilt die Ver­sammlung ihre Zustimmung.

Schluß nach 9 Uhr.

Hierzu liegen folgende Anträge vor: Stadtv. Dr. Breuß( soc.- fortschr.) und Genossen beantragen die Annahme des ursprünglichen Antrages Breuß. Stadtv. Singer beantragt: Die Versammlung ersucht den Magistrat, unter Zuziehung von Mitgliedern der Versammlung mit Vertretern der Vorortgemeinden Verhandlung darüber zu führen, ob und auf welche Weise eine gemeindliche Gesamtorganisation Berlins und der Vororte zur Förderung und zum Ausgleich gemeinsamer Tommimaler Interessen zu schaffen ist. Referent Stadtv. Wallach legt die Gründe der Ausschußmehrheit dar. Wenn auch die jeßigen Zustände viel zu wünschen übrig ließen, so seien sie hoffentlich nur vorübergehend. Für die Kalamität, daß zahlreiche Berliner städtische Beamte in den Vororten wohnen, habe der Ausschuß ein erfreuliches Verständnis bewiesen. Stadtv. Dr. Preuß: Der Referent und feine Gesinnungsgenossen sind mit der absoluten Ablehnung offenbar von Herzen einverstanden. Auch sämtliche Gegner Groß- Berlins haben diesem negativen Aus­schußbeschlusse zugejubelt, gerade das bestimmt mich aber, für den Gedanken nochmals entschieden einzutreten. Es fragt sich, ob bei der Berwirklichung der Idee die Initiative der Stadt Berlin ganz und gar abdanten soll. Das scheint ja die Absicht der großen Mehr beit zu sein. In der Versammlung ist unzweifelhaft im Brincip für die Eingemeindung eine Mehrheit vorhanden, aber bei der augenblick Lichen Sachlage und bei der veränderten Stellung der Regierung würde ein entsprechender Beschluß nur platonischen Wert haben. Der auch schon im Ausschuß gestellte Antrag Singer dedt fich materiell böllig mit dem meinigen vom 8. September v. J. Im Ausschusse hatte ich diesen meinen Antrag auf Wunsch näher specifiziert, ziehe mich aber jett um so lieber auf die frühere Fassung zurüd, als diese f. 3t. auch von denjenigen mitunterschrieben worden ist, mit denen ich mich nicht mehr im engeren Fraktionsverbande befinde. Wer die Leidens­Oberbürgermeister Kirschner: Wenn man die Frage richtig be- Letzte Nachrichten und Depeschen. geschichte der Eingemeindungsfrage fennt, wird einräumen müssen, urteilen will, darf man nicht in erster Reihe an Berlin , sondern daß niemals im Rathaus eine Angelegenheit laurer und matter be man muß zunächst an die beteiligten Nachbargemeinden denken. Im trieben worden ist. Es fehlte jeder Wille zur Macht" bei den Interesse dieser liegt es mindestens ebenso, eine Aenderung der In der heutigen Abendsigung wurde die zweite Beratung des Städtischen Körperschaften. 1868 hat der Oberbürgermeister Sehbel gegenwärtigen Verhältnisse herbeizuführen. Jedes Gemeinwesen denselben Gedanken einer vertragsmäßigen Föderation Berlins und führt für sich ein besonderes Leben, hat eine gewisse Autonomie und Etats des Finanzministeriums fortgesetzt; das Gehalt des Ministers feiner Vororte, der meinem Antrage zu Grunde liegt, als nicht uns das Recht der eignen Gesetzgebung. Bedeutende Fragen der Reichs wurde bewilligt. Die Ditmarten- 3ulagen wurden gegen die ausführbar bezichnet. Die gleiche Sturzsichtigteit brachte 1875 den gefeßgebung, so des Versicherungswesens, der Gewerbe- Ordnung haben Stimmen der Polen , der freisinnigen Bollspartei und des Centrums Regierungsvorschlag einer Provinz Berlin zu Fall. Seitdem geschah die Gemeinden zu ordnen, dazu kommen die steuerlichen Aufgaben nach angenommen. Die Forderung von einer Million zur Erbauung von den städtischen Behörden in der Eingemeindungsfrage nichts, und der Landesgesetzgebung und andres mehr. Wenn auf allen diesen Gebieten eines Residenz schloffes in Bofen wird der Budget­die Chance, die fich 1891-93 unter dem Ministerium Herrfurth alle diese Gemeinden selbständig schalten können, muß schließlich bot, blieb unbenutzt. Der 1894 erfolgte halbe Vorschlag des eine Verwirrung eintreten, unter der auch der Staat leidet. In der kommiffion zur nochmaligen Prüfung überwiesen. Zu den Vor­Magistrats tam zu spät, denn inzwischen war die Regierung andren Polizeiverwaltung ist heute Berlin beschränkter als die kleinsten Ge- arbeiten für den Neubau des Opernhauses in Berlin wurden Sinnes geworden. Nun sollte doch Berlin endlich thun, was es gerade meinden. Die steuerlichen Verhältnisse, die Verhältniste der Armen- 50000 M. bewilligt. bei der ablehnenden Haltung der Regierung aus eigner Seraft thum und Krankenpflege können bei einer Situation wie die, in der sich Magdeburg , 21. April. ( B. H. ) Der Polizeipräsident hat den Tann. Jst Groß- Berlin thatsächlich eine wirtschaftliche und sociale Berlin befindet, unerträglich werden. Alle diese Verhältnisse Einheit, so muß sich dieser Gedanke auch schließlich zur Geltung bringen empfinden aber entweder alle Beteiligten oder doch der größere Maifestzug der Socialdemokraten untersagt. lassen. Die Behörden Berlins sollten sich nicht darauf beschränken, Teil; sie werden noch wachsen, wenn das Ideal der Regierung Budapest , 21. April. ( W. T. B.) Ein Personens und ein Eil Tag um Tag bloß zu berwalten", sondern auch organisatorisch sich Wirklichkeit geworden und Berlin von einem Kranze städtischer vorausschauend bethätigen, wie es das wohlverstandene Interesse Gemeintvesen umgeben sein wird. Berlin ist dabei relativ am zug, die heute von höheren Beamten auf der Wiener Strecke geführt Berlins erfordert. Muß schließlich die Regierung die Sache machen, wenigsten beteiligt; es ist fast ganz bebaut und hat eine sehr hohe worden sind, haben anstandslos die Strede zurüdgelegt und normal mäßig die Grenzstation Marchegg passiert. so hat Berlin nicht mehr das entscheidende Wort dabei zu sprechen. Dichtigkeit der Bevölkerung. Biel mehr als Berlin selbst Stadtb. Haberland( A. 2.) sympathisiert im Princip mit dem hat Groß Berlin und von einer Regelung, Paris , 21. April. ( B. H. ) Aus Ranch wird berichtet: Die Vorredner, kann sich aber zur Zeit von beiden Anträgen einen die dem Ganzen eine gesündere Basis giebt. Die Wege dazu sind Polizei verhaftete den Fouragehändler Diné, welcher unter dem Verteil für Berlin nicht versprechen. An der Hand einer von ihm alle nicht gangbar. Die Eingemeindung halte ich für den einzig Verdacht steht, Spionage getrieben zu haben. In seiner Wohnung veranlaßten graphischen Darstellung demonstriert Redner der Ver- richtigen Weg; gegenwärtig wäre es aber nicht opportun, einen wurde eine umfangreiche Korrespondenz beschlagtnahm, aus welcher fammlung die Verschiedenheiten der Steuerkraft Berlins und der folchen Antrag zu stellen. Der zweite Weg, die Gründung eines sich angeblich seine Schuld ergiebt.

der Staat

Preußisches Abgeordnetenhaus .

Vororte. Die Steuerkraft Berlins fei in den letzten zehn Jahren Zweckverbandes, kann auch nur durch die Gesetzgebung eingeschlagen Paris , 21. April. ( W. T. B.) Der Staatsrat hat die Erz­stationär geblieben, während sie sich in sämtlichen Vororten, auch werden und steht uns zur Zeit nicht zur Verfügung, würde auch bischöfe von Paris , Lyon , Reims und Toulouse infolge ihrer an den ben steuerlich ungünstigen, aufwärts bewegt habe. Das einzig der Einverleibung nur hinderlich sein. Der Zweckverband verlangt Richtige sei die Eingemeindung; in dieser Nichtung solle der Magistrat auch konkrete Unterlagen, und solche sind von feiner Seite Präsidenten Loubet gerichteten Briefe, in welchen sie gegen die Be­immer und immer wieder seinen Einfluß geltend machen, bis das gegeben worden. Auch in dem specialisierten Antrage Breuß in der feitigung des Unterrichts durch Ordensmitglieder Verwahrung ein­Ministerium die Notwendigkeit dieser Maßregel erkennt.( Beifall.) Sommission fehlt es an solchen." Der Hinweis auf die Schöneberger gelegt haben, wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt belangt. Stadtv. Singer( Soc.): Der Beifall, den der Vorredner er- Anfrage wegen der Kranten bietet doch feine genügend breite Basis. London , 21. April. ( B. H. ) Hiesige Blätter berichten aus New hielt, gilt leider nicht dem Gedanken der Eingemeindung. Herr Möglicherweise würde ich das Gebiet des Verkehrswesens für dazu York , daß die Verzögerung in den japanischen Kriegsoperationen zu Saberland ist ein weißer Rabe in seiner Fraktion, denn ein uns be- geeigneter halten.( Nufe: Na also!) Das wäre etivas, aber einen Lande auf den Verrat des Oberstlieutenants Hanzoku, Mitglied fannt gewordener Ufas hat uns verraten, daß die überwiegende Zweckverband mit zwingender Gewalt würden wir damit nicht des Generalstabes, zurückzuführen ist. Derselbe hat den Russen die Mehrheit seiner Fraktion wie die Fraktion des Stadtv. Mommsen durchsetzen fönnen. Bleiben noch die Anträge Singer und Operationspläne verkauft, er war der Freund eines russischen Militär­beschlossen hat, alle Anträge abzulehnen. Aber es ist nunmehr ers Preuß. Der Antrag Preuß ist durchaus ein Mißgriff. tir attachés in Tokio , mit dem er in Deutschland bekannt geworden freulich, daß wenigstens einer der Herren Verständnis für die großen fämen damit in ein wirkliches Parlament, welches die Befugnis war. Der Oberstlieutenant ist Iriegsgerichtlich abgeurteilt und von Butunftsaufgaben auf diesem Gebiete hat. Im übrigen hat sein haben soll, über alle Dinge, wo auch nur zwei Gemeinden beteiligt einer Abteilung der japanischen Kaisergarde erschossen worden. Bortrag den andren Gemeinden die Eingemeindung in Berlin recht sind, vor der Entscheidung in diesen beiden Gemeinden zur gutacht- Lissabon , 21. April. ( W. T. V.) Der Ausstand der Setzer fehr berefelt( Heiterkeit); er hat geradezu, wenn auch gewiß un lichen Aeußerung herangezogen zu werden; obendrein wäre feiner bauert fort; es erscheint feine Zeitung mit Ausnahme des amtlichen bewußt, den Versuch gemacht, das Kind, welches er mit zur Welt an das Gutachten gebunden und die Gemeinden würden Organs, das heute den Erlaß über Auflösung der Cortes ver zu bringen helfen will, schon im Mutterleibe zu erstiden.( Große schließlich das Gutachten gar nicht erst einholen. Heiterkeit.) Die Freude an hübschen, bunten Bildern hat Herr der Vorschlag Singer. Aber was der will, geschieht alle öffentlicht. Haberland offenbar größer eingeschäßt, als die an bloßen Dent Tage, dazu brauche ich keine Organisation. Wenn Herr Singer Melbourne, 21. April. ( W. T. V.) Abgeordnetenhaus. fchriften; denn alles, was er da bordemonstriert hat, haben wir viel hofft, es werde fich ein Jnhalt für diese Organisation schon finden, Bei der Beratung der Vorlage betr. die schiedsgerichtliche Regelung einfacher und übersichtlicher vor uns in der Denkschrift des Magistrats fo fann ich das nicht für ein prattisches Vorgehen halten. Damit von Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern wurde. rats Hamburger. Die ganze Eingemeindungsfrage heute aufs neue geben wir mit nichten die Eingemeindungsidee auf. Die Widerstände ein von der Regierung bekämpfter, von einem der Arbeiterpartei aufzurollen, besteht für mich kein Bedürfnis. Berlin muß in seinem dagegen halten wir für auf die Dauer nicht unüberwindlich. Die angehörigen Deputierten gestellter Antrag angenommen, der die Be­eignen Intereffe und in dem der Bororte immer wieder sich an Bedenken andrerseits, daß damit die Verwaltung zu kompliziert und ſtimmungen der Vorlage auf die Regierungsangestellten ausgedehnt strengen, die Eingemeindungsidee zu fördern und die zu über die Selbstverwaltung gefährdet würde, find nicht haltbar. Wir wissen will. Infolge dieser Abstimmung tritt die Bundesregierung zeugenden Stellen mit Gründen der Notwendigkeit belagern. Sind haben jetzt in städtischen Ehrenämtern 25 000 Männer, die sind der zurüd.

Bleibt

Verantwv. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Boriväris Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt