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Schaffung einer dritten niedrigeren Beitragsklasse wendet sich der heutigen Produktionsprozeß entstehenden Gefahren für Leben und Ge-| Taktik geht nun dahin, die Beschaffung dieser Zahl der Kasse zw Hauptkassierer Lange, derselbe empfiehlt vielmehr den Beitrag in fundheit entgegentreten soll. Die Broschüre wird bisher indifferente Streise hintertreiben und dann, wie in Köln , Solingen usw., der Kaffe die Höhe eines Stundenlohnes festzusetzen. Die Mehrerträge, die sich von der Notwendigkeit unfrer Maidemonstration und der Forderung Bedingung zu stellen, auf das System der Distriktsärzte zu verzichten, hierdurch gegenüber den jetzigen Wochenbeiträgen ergeben, sollen den des Achtstundentages überzeugen und die Gewerkschaftsbewegung die neuen Aerzte zu entlassen und die früheren Aerzte bei freier Lokaltassen zu gute kommen. Nach einer sehr ausgedehnten Debatte wesentlich unterstützen. Der Preis für die Broschüre ist 20 Pfennig, Arztwahl und unter den bekannten unverschämt hohen Honorarfäßen einigt man sich auf einen Vorschlag des Verbandsvorsitzenden sie ist als das 4. Heft der Arbeiter- Gesundheits- Bibliothek erschienen, wider anzustellen. Das ist natürlich Wahnsinn, allein es hat doch Starte, namentlich darüber abzustimmen, ob man sich im Princip deren erste Hefte behandeln: Heft 1: Die erste Hilfe bei Unglücks- Methode. Sollte die Kreishauptmannschaft wirklich auf diesen Leim für Einführung einer dritten Beitragsklasse erklärt. Dieser Vorfällen", Heft 2: Das erste Lebensjahr, wie ernähren und pflegen kriechen, so würde sie den Genuß haben, die Verantwortlichkeit und schlag wird mit 36 gegen 13 Stimmen bejaht. Nach einer weiteren wir den Säugling?" Heft 3:" Zur Gesundheitspflege des Nerven- die Arbeit des Kassenvorstands allein auf ihre Schultern zu nehmen. namentlichen Abstimmung wird festgestellt, daß die einzelnen Zahl- systems". Jedes Heft ist für sich abgeschlossen, kostet 20 Pf. und ist Der Vorstand wird in diesem Falle demissionieren. stellen nur einen Beitrag erheben dürfen mit 34 gegen in allen Parteibuchhandlungen und bei jedem Kolporteur und 15 Stimmen. Weiter wird ein Antrag des Vorstandes, den Beitrag Zeitungsboten zu haben. für die dritte Klasse auf 30 Pf. festzusetzen und den Beitrag der ersten Klasse auf 45 Pf. zu erhöhen, mit 35

des Vorstandes, der

gegen 14 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Münder und die Beiträge folgendermaßen festgesetzt wissen will: 1. Klasse 40, 2. Klasse 35 und 3. Klasse 30 Pf wird mit 30 gegen 14 Stimmen angenommen. Die Streif unterstützung wird festgesetzt: erste Klasse 12 M., zweite Klasse 10 M., dritte Klasse 8 M.; für Kinder: erſte Klasse 1 M., zweite Klasse 75 Pf., dritte Klasse 50 Pf. Hierauf tritt die Mittagspause ein. Nach Eröffnung der Nachmittagsverhandlungen wird ein Antrag angenommen, der den Centralvorstand in Gemeinschaft mit den Ortsverwaltungen beauftragt, diejenigen Branchen zu bestimmen, welche den niedrigsten Beitragssatz zu leisten haben.

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Totenliste der Partei. Jn Göppingen( Württemberg ) starb der Parteigenosse Hermann Thiele. Die Schwäbische Tagwacht" widmet ihm einen warm empfundenen Nachruf. Die Parteigeschichte der letzten 17 Jahre in Göppingen ist auf das engste mit seiner Person verknüpft. Bei allen öffentlichen Kund­gebungen und Versammlungen stand er in der vordersten Reihe. er später aus geschäftlichen Gründen wieder ablehnen. Bekannt ist Die ihm übertragene Kandidatur zur letzten Landtagswahl mußte ebenfalls seine Thätigkeit als Gemeinderat. Er war stets und mit Erfolg bemüht, die Interessen der Gesamtheit nach seiner Ueber­beugung zu vertreten.

Als gelernter Klempner wurde er wegen seiner Parteithätigkeit mehrmals gemaßregelt. Er erlitt das typische Schicksal so vieler thätiger Parteigenossen namentlich in fleineren Orten. Er fand in Handel sein Leben zu fristen suchen. Und doch erwarb er sich ein so seinem Berufe keine Arbeit mehr und mußte durch einen kleinen gutes Ansehen, daß auch die bürgerliche Presse bei seinem Tode ehrend seiner gedenkt. rheumatismus warf ihn nieder. Er stand erst im 44. Lebensjahre. Ein schwerer Gelent­

Aus Induftrie und Handel.

Die Bank von England hat der kürzlichen Herabsetzung ihres

aus Australien .

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Winterteizen

Winterspelz.

Winterroggen

Klee Luzern Wiesen

-

April 1904 April 1903 April 1902

2,5

3,3

2,3

2,2

2,5

2,2

2,5

3,0

2,3

2,8

2,5

2,7

2,7

2,7

2,5

2,9

2,7

2,8

M

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Folgende Resolution geht uns zur Veröffentlichung zu: Die am 16. April im Gewerkschafshause tagende ordentliche General- Versammlung der Ortskrankenkasse für das Goldschmiede Gewerbe zu Berlin weist den Vorivurf, welchen Herr Dr. Mugdan im Reichstage gegen die Kaffenverwaltungen erhoben hat, daß diese im Gegensatz zu den Mitgliedern in der Frage der Aerzteversorgung einen andern Standpunkt einehmen, mit Ent­geeignet, etwaige Anhänger der freien Aerztewahl von diesem Stand­schiedenheit zurück. Das Auftreten des Herrn Dr. Mugdan war nur punkt abzubringen. Die Versammlung protestiert energisch gegen die den Thatsachen nicht entsprechende Behauptung des Herrn Dr. Mugdan, daß die Kassen für socialhygienische Verbesserungen nur Worte besigen und kennzeichnet die Ausführungen des genannten Herrn in der Kassenfrage als unerwiesene Unterstellungen, die ges eignet sind, das Selbstverwaltungsrecht der Kassen zu schädigen.

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Einen fürchterlichen Quatsch druckt die Kreuz- Zeitung " dem ,, Leipziger Tageblatt " nach. Es soll darin nachgewiesen werden, daß die Socialdemokraten den Aerzten nicht gestatten wollen, was sie für sich selber in Anspruch nehmen. Da heißt es:

Aber wenn die Aerzte streiken, so ist das natürlich ein ges meines Verbrechen; die Aerzte haben nämlich der leidenden Menschheit( lies: den socialdemokratischen Kassenmitgliedern) zu helfen, und wenn sie dabei verhungern sollten."

Berhungern ist gut. Unter dem bisherigen System der be­

Anträge, die zum Punkt, Agitation" gestellt sind, liegen 14 vor, die ausschließlich die" Anstellung von besoldeten Gauleitern verlangen. Der Standpunkt des Centralvorstandes ist in nachstehendem Antrage niedergelegt. " Es muß das Bestreben gefördert werden, die Gauleitungen möglichst selbständig zu machen. Zu diesem Zweck ist es zu empfehlen, daß die Konferenzen der Gaue beschließen: Die Zahl­stellen haben pro Mitglied quartalsweise einen bestimmten Betrag an die Gaukasse abzuliefern. Wird in einem Gau die Anstellung des Gauleiters für notwendig erachtet, so haben sämtliche Zahl stellen pro Woche einen Beitrag von 5 Pf. für jedes Mitglied an die Gaukasse abzuliefern. Neicht die hierdurch erzielte Einnahme zur Deckung der daraus entstehenden Kosten nicht aus, so kann der Verbandsvorstand einen Zuschuß bis zur Höhe von Diskont eine weitere Ermäßigung folgen lassen, und zwar wieder schränkt freien Arztwahl war das für jede ärztliche Einzelleistung 500 Mart jährlich gewähren. Die Thätigkeit der Gauleitungen unterliegt selbstverständlich der Kontrolle des Centralvorstandes. um Proz, so daß sich jetzt der Diskontsatz auf 3 Proz. stellt. von der Kaffe gezahlte Honorar so hoch, daß Aerzte, die genügend unterliegt selbstverständlich der Kontrolle des Centralvorstandes. Anlaß zu dieser Maßnahme gab nach den Londoner telegraphischen Bulauf hatten, 9000 bis 10 000 Mark Jahreseinkommen von der Dem Centralvorstand ist über sämtliche Einnahmen und Ausgaben Meldungen das Andauern der günstigen Konstellation der aus- Kasse bezogen. Trotzdem wollte die Kasse das Honorar um circa Rechnung zu legen. Die Anstellung der Gauleiter selbst hat der ländischen Wechselkurse und das demnächstige Eintreffen neuer be- 25 Prozent erhöhen, insgesamt um rund 140 000 Mark. Centralvorstand vorzunehmen." Es gehört Der Vorsitzende Sta de erklärt, daß mit Annahme dieses An- trächtlicher Goldmengen aus dem südafrikanischen Minengebiet und wirklich eine starke Portion Unverschämtheit dazu, bei solcher Sach­trages die Centraltasse ca. 7500 Mark zuschießen müßte. Nachdem lage von Verhungern zu reden. Gewiß gab es auch Aerzte, die eine große Reihe von Rednern für und gegen die Anstellung Saatenstand in Preußen. Nach den Angaben der amtlichen nur wenige hundert Mark von der Kaffe bezogen.. Aber das von Gauleitern gesprochen, nimmt der Vertreter der General­Statistischen Korrespondenz" war der Saatenstand in Preußen um liegt am System der freien Arztwahl. Da hat es fommission, Genosse Knoll- Berlin, das Wort. Redner glaubt, die Mitte April folgender( 1= sehr gut, 2= gut, 3= mittel, die Kasse nicht in: der Hand, auf eine gleichmäßige daß die Zeit gekommen sei, wo man nicht mehr von der Ansicht 4 gering): Inanspruchnahme der Aerzte und damit auf ihre gleichmäßige Bes ausgehe, daß die Beamten der Gewerkschaften ein notwendiges Uebel seien. Es hat sich langsam die Ansicht durchgerungen: Tüchtige teiligung am Honorar zu wirken. Das ist ja das Wesen der freien Beamte, mehr Mitglieder!" Wenn der Vorstandsantrag Arztwahl, daß die Kassenpatienten jeden beliebigen Arzt konsultieren wohl sein Entgegenkommen zeige, so trifft er doch nicht immer das dürfen. Daß einzelne Aerzte dabei so hohe Honorare erzielen Richtige. Wo die Organisation so start ist, daß sie sich einen be­fonnten, beweist aber, daß die Bezahlung der Einzelleistung foldeten Gauleiter leisten kann, ist diese Frage gelöst, fie bleibt aber Hoch genug tvar, um einem vollbeschäftigten Arzte ein gerade da offen, wo die Agitation am notwendigsten ist. Der Vor­sehr standesgemäßes Einkommen zu sichern. Sollten wirklich stand wird also hier etwas mehr entgegenkommen müssen. Man Die wegen Auswinterung, Mäuseschadens, Schneckenfraßes und schon Aerzte verhungert sein, weil ihnen bei der freien Arztwahl darf die Frage der Anstellung der Gauleiter nicht nur vom Stand- dergleichen umgepflügte Fläche ist bisher sehr gering, beim Winter- nicht genug Patienten zuliefen, so soll ihnen unser Bedauern nicht punkt der Agitation ansehen. Bei Lohnstreitigkeiten z. B. hat sich weizen beträgt sie nur 0,41 Broz. der Anbaufläche gegen 17,09 Pro3. fehlen; aber soll vielleicht die Krankenkasse für das Wohlergehen gerade die Notwendigkeit und die Zweckmäßigkeit gezeigt. im April des vorigen Jahres, beim Winterroggen 0,30 Proz. gegen derjenigen Aerzte verantwortlich gemacht werden, deren sie nicht be­Was man hier an einem Streit erspart, wiegt das Gehalt 2,16 Proz. eines Gauleiters sicher auf. Bei der Konzentration des Kapitals gerade im Steinarbeiterberuf stellt es sich heraus, daß der Stat. Korrespondenz" heißt es, daß troß der mangelnden Schnee- beschäftigte Aerzte! In den der obigen Zusammenstellung hinzugefügten Erläuterungen darf? Eine Krankenkasse ist doch keine Versorgungsanstalt für un Kapitalisten 10 bis 12 Brüche haben, von denen die Arbeiter nur in decke der Kahlfrost keinen bedeutenden Schaden angerichtet habe. dreien oder vieren organisiert sind. Dadurch ist der Unternehmer in Mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen werde berichtet, daß die der Lage, den Arbeitern Bedingungen zu stellen, die sie sich nicht ge- Saaten gut durch den Winter gekommen seien. Daß sich das Wachs­fallen lassen können, und so kann es passieren, daß die Arbeiter ein tum bisher mäßig zeigte, habe Besorgnis kaum erregt, da, wie all­und desselben Unternehmers ihren organisierten Kollegen in den gemein erwartet, mit Eintritt wärmeren Wetters alles gut gedeihen Rücken fallen. Also hier zeige sich der Wert der Agitation. Man werde. Die Weizensaaten, welche zum größeren Teile wegen später die im November 1899 gegründet wurde, hat sich sehr rasch entwickelt Kopenhagens Dienstmädchen- Vereinigung, betrachte die Angelegenheit nicht von dem Standpunkt, daß man Bestellung mangelhaft in den Winter gekommen seien, hätten strich- und für einen großen Teil der Dienstmädchen Kopenhagens geregelte sagt, wenn unser Gau teinen Gauleiter erhält, soll der andre auch weise einigen Schaden durch Kahlfrost davongetragen. Der geringere Arbeitsverhältnisse herbeigeführt. Auf dem Arbeitsvermittelungs­teinen habent. Hier kann nur die Zweckmäßigkeitsfrage entscheiden Befund in den östlichen Gegenden werde aber durch den besseren in Comptoir der Organisation müssen sowohl die Hausfrauen wie die und diese zu erörtern ist notwendig. Der Vorsitzende Starte er der westlichen Staatshälfte ausgeglichen. Dagegen hätten die klärt, daß der Centralvorstand einen Sprung ins dunkle nicht mit- Roggensaaten, welche infolge zeitigerer Bestellung meist kräftig ent- Dienstmädchen bei der Einstellung einen Vertrag unterschreiben, der macht und ein solcher ist die Anstellung befoldeter Gauleiter wickelt feien, weniger durch Frost als durch tierische Schädlinge, be- die gegenseitigen Verpflichtungen enthält. Die Hausfrau ver­schon jetzt. Für Anstellung einer Hilfskraft tritt er ein, als die sonders Mäuse, Krähen und Schnecken gelitten. Doch solle das pflichtet sich, dem Dienstmädchen außer Lohn, Koſt und Logis, jeden einzige Konzession, die der Vorstand machen kann. Warte man mit Wintergetreide zu den besten Hoffnungen berechtigen. zweiten Sonntag von 2 Uhr an und jeden Mittwochabend von 7 Uhr der Anstellung von Gauleitern bis zur nächsten Generalversammlung. an Ausgehezeit zu gewähren, es sei denn, daß ein Krankheitsfall oder Sollte sich bis dahin die Notwendigkeit herausgestellt haben, wird Vom Roheisen- Syndikat. Die Erzeugung der im Roheisen- Abwesenheit der Hausfrau die Verlegung der Ausgehezeit auf einen der Vorstand derartige Vorlagen machen. Der Redakteur des Syndikat vereinigten Werke betrug nach der Rhein. - Westf. 3tg." im andern Tag der Woche notwendig macht. Das Dienstmädchen muß Steinarbeiter", Staudinger, stellt fest, daß die angestellten Monat März insgesamt an syndiziertem und nichtsyndiziertem Roh- sich unter anderm zur Bereitung der Speisen, der Reinhaltung einer Beamten überlastet sind und tritt für Anstellung einer Hilfskraft eisen 316 492 Tonnen( gegen 277 042 Tonnen pro Februar cr.); Fünfzimmer- Wohnung und zur Mithilfe an der Wäsche und am ein. Nachdem zu diesem Punkt 32 Redner gesprochen, wird ein Plätten verpflichten. Die längste regelmäßige Arbeitszeit des Antrag auf namentliche Abstimmung angenommen. Für Anstellung Dienstmädchens dauert von morgens 6 bis abends 7 Uhr, ungefähr befoldeter Gauleiter treten nur acht Delegierte ein, dagegen 40 bei 13 Stunden. Wird Waschen, Blätten oder Reinigung des Schuh­einer Stimmenenthaltung. Nunmehr gelangt obenstehender Antrag zeuges außerhalb dieser Zeit verlangt, so sind 25 Dere Extra= des Vorstandes mit 30 Stimmen zur Annahme. Die Anstellung bergütung pro Stunde zu bezahlen. Der Vertrag enthält einer besoldeten Hilfskraft wird gleichfalls in namentlicher Ab­ferner die Bestimmung, daß nur schriftliche Kündigung auf stimmung abgelehnt. dem von der Dienstmädchen- Vereinigung gelieferten Formular gültig ist. Sonst kommt es im Dienstverhältnis häufig vor, daß in einem um eine Bagatelle entstandenen Streit die Kündigung aus gesprochen wird, die man nachher bereut, aber die zurückzunehmen man zu eigensinnig ist. Dem soll durch die schriftliche Kündigung auf dem im Nachweiscomptoir erhältlichen Formular entgegengewirkt werden. Diese Verträge sind sowohl für die Dienstmädchen als auch für die Hausfrauen von großem Nußen. Es besteht die Absicht, sie auch in den übrigen Städten und Orten Dänemarks einzuführen, sobald dort Arbeitsvermittelungs- Comptoire von der Dienstmädchen­Organisation gegründet werden.

Partei- Nachrichten.

davon wurden versandt ins Inland 93 276 Tonnen( gegen 85 575 Tonnen pro Februar) und ins Ausland 8796 Tonnen( 7798 Tonnen). Von den Werken wurden in Eigenbetrieben weiterverarbeitet 217 126 Tonnen( 195 782 Tonnen), so daß die Vorräte, die am Monatsanfang noch 243 777 Tonnen betragen hatten, auf 241 073 Tonnen zurück gingen. An Aufträgen fürs In- und Ausland lagen am 1. April 1904 vor insgesamt 386 586 Tonnen( gegen 299 154 Tonnen am 1. März). Von diesen Abschlüssen entfallen 306 223 Tonnen ( 249 717 Tonnen) auf die rheinisch- westfälische Gruppe und 80 363 Tonnen( 49 437 Tonnen) auf den Siegerländer Verein. Der Auftragsbestand hat demnach im Monat März wieder einen beträcht­lichen Zuwachs, fast 30 Proz., gegen den Vormonat aufzuweisen, der in der Hauptsache auf Gießereiroheisen entfällt. Aber auch Buddel­und Stahleifen zeigt eine Auftragsvermehrung von nahezu 38 000 Tonnen.

Ferdinand Laffalle an seine Mutter. Die Antiquariats- Buchhandlung von Ernst Frensdorf hier bietet in ihrem Antiquariats- Kataloge Nr. 6( Zur Geschichte der nationalen Bewegungen und deutschen Einheitsbestrebungen) unter andren un­Was den Absatz betrifft, so ist die Besserung hier im Vergleich veröffentlichten Autographen einen Brief Lassalles zum Kaufe, den zu den Vormonaten allerdings kaum wahrnehmbar, besonders wenn dieser am 25. Februar 1849 aus dem Gefängnis in Düsseldorf an man berücksichtigt, daß der Kleine Unterschied im Versand mehr feine Mutter geschrieben hat. Aus dem Briefe wird folgende inter - darauf zurückzuführen ist, daß der März um zwei Tage länger ist als der Februar. Der Abruf der Werke läßt also noch zu wünschen essante Stelle mitgeteilt: übrig und steht jedenfalls nicht im Verhältnis zu der vermehrten Erzeugung.

" Im Laufe März komme ich vor die Assisen, daß nicht das geringste zu fürchten ist, habe ich Euch schon von vornherein ge­schrieben.... Ich freue mich auf die Prozedur wie ein Gott. Wie der fernhintreffende Apollo will ich meine Lanzen werfen und ich habe im Voraus Mitleid mit dem Aermsten, der die klägliche Aufgabe haben wird, die spaßhafte Anklage mir gegenüber zu ver­teidigen.

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Soziales. Aerzte und Krankenkassen.

Aus der Frauenbewegung.

Kopenhagens Dienstmädchen- Vereinigung hat schon im ersten Jahre ihres Bestehens eine größere Wohnung gemietet, die zu einem gemütlichen Heim eingerichtet wurde, wo die Dienstmädchen sich Sonntagsabends versammeln. Dort wird durch Bücher und Zeitungen, durch Musik, Gesang und Gesellschaftsspiele für Unter­haltung gesorgt. An den Mittwochabenden werden verschiedene Unterrichtskurse abgehalten, wo die Mitglieder sich größere allgemeine und berufliche Bildung erwerben können. Außerdem steht ihnen eine Bibliothek zur Verfügung. Ein Fachorgan mit dem Titel " Tjenestepigernes Blad" erscheint alle 14 Tage.

Es wird beabsichtigt, ein eignes Gebäude der Dienstmädchen­Vereinigung zu errichten, das ein Altersheim für nicht mehr arbeits­fähige Mitglieder enthalten soll, und eine Fachschule, wo junge Mädchen bei freiem Aufenthalt Kochen, Hauswirtschaft, Waschen, Plätten und Kinderpflege lernen können. Der für das Unternehmen bestimmte Fonds beläuft sich zwar erst auf ca. 4000 Stronen, wächst aber beständig, unter anderm auch durch jährliche Beiträge der Hause frauen.

Eine socialdemokratische Frauenzeitung soll vom Mai dieses Jahres an in Lugano ( Schweiz ) erscheinen. Das Blatt soll von den Genofsinnen Maria Giudice und Dr. Angelica Balabanoff re­in deutscher und italienischer digiert werden, Sprache erscheinen und der socialdemokratischen Propaganda unter den schweizerischen und italienischen Arbeiterinnen in der Schweiz dienen.

Zu der neuen Verordnung der Kreishauptmannschaft Leipzig Die politischen Verhältnisse werden wohl gleichfalls bald zu einer an den Vorstand der Ortskrankenkasse erhält die Schwäbische Tag­entscheidenden Lösung gelangen müssen. Entweder kehrt Deutsch - wacht" eine Zuſchrift aus Leipzig , die einige bisher nicht bekannt ge­land wirklich wieder und für immer in die Nacht der alten Zustände wordene Umstände mitteilt. In dieser Zuschrift heißt es, daß die zurück und dann ist alle Wissenschaft eine Lüge, alle Philosophie Stasse zur Zeit 81 Aerzte habe und noch mit einer größeren Bahl ein bloßes Spiel des Geistes, Hegel ein dem Jrrenhaus entlaufener in Unterhandlungen stehe. Es wird weiter mitgeteilt, daß es den Narr, und es giebt keinen Gedanken in dem Zufall der Geschichte alten Aerzten gelungen sei, 16 bereits engagiert gewesene Aerzte oder die Revolution wird bald einen neuen und entscheidenden zum Stontrattbruche zu verleiten, die deswegen eine Konventional­Triumph feiern... strafe von je 6000 M. zu bezahlen haben werden. Einzelnen Das wird ein Kochen geben! Diesen Frühling steht Europa in Specialisten hätten die Aerzte bis zu 20 000 M. geboten für den Kontraktbruch. Dann heißt es in dem Artikel: Feuer und Flammen. Wer das nicht sieht, ist ein Thor. Gnade " Die Kreishauptmannschaft ist gegen die Herren Aerzte immer Gott dann unsrer preußischen Wirtschaft. Durch die November- schwach gewesen. Nachdem sie am 23. März ihre Verfügung erlassen, ereignisse sind jetzt auch dem Dümmsten die Augen geöffnet, die in der sie es endgültig ablehnte, den Aerzten die Kastanien aus dem Novemberverfolgungen sind der größte Hohn auf Recht und Gesetz Feuer zu holen, begannen die Aerzte und ihre hochmögenden Gönner gewesen, und die Lehre wird keine verlorene sein... einen Sturmlauf auf die Behörde, der in wenigen Tagen den Kreis­Die 5. Generalversammlung des Landesvereins Preußischer hauptmann mürbe machte. Am 2. April war dieser auf dem Punkte, Volksschullehrerinnen wird in den Pfingstferien d. J. vom 22. bis vor dem Aerzterummel zu tapitulieren; entgegen allen Aeußerungen 25. Mai in Kassel tagen. Volksschullehrerinnen aus allen Pro­Der Achtstundentag" eine gesundheitliche Forderung, zugleich der Behörde sollte an diesem Tage eine Verfügung erscheinen, welche bingen find bereits angemeldet. Die gemeinsame Er­eine Einführung in die Gewerbehygiene von Dr. J. Zadek. Die die freie Aerztewahl der Kaffenverwaltung diftiert hätte. Der Vor- ziehung der Geschlechter" und" Die Volksschule Forderung auf Einführung des achtstündigen Arbeitstages steht noch stand eilte nach Dresden und erwirkte durch persönliche Vorstellungen und der Kampf gegen die Unfittlichkeit" werden in immer im Vordergrunde des wirtschaftlichen Kampfes der Arbeiter beim Minister v. Metsch, daß die Kreishauptmannschaft telegraphisch den beiden öffentlichen Versammlungen Gegenstand der Verhand­klasse. Der Verfasser hat es unternommen, vom ärztlichen Stand- angewiesen wurde, jede Verfügung zu unterlassen. In der Zwischen- lungen sein. Es wird eine Nebenbersammlung abstinenter punkt aus diese Forderung zu begründen, indem er die gesundheit- zeit haben die Aerzte weiter gebohrt; sie haben alle Instanzen belagert, Lehrerinnen und eine Nebenbersammlung in Sachen der lichen Schädigungen des Arbeiters bei längerer Arbeitszeit dar- die in der Sache einen Einfluß geltend machen konnten, und sie haben Fortbildungsschule stattfinden. legt. Der Verfasser fordert aber nicht nur die gesetzliche Festlegung der es nunmehr so weit gebracht, daß der Kaffe die sehr hohe Zahl von Arbeitszeit, sondern er zeigt auch, wie der Arbeiter den durch den 98 Aerzten, darunter 12 Specialisten, aufgegeben wurde. Ihre