Uebrigens fönnen die obigen Unterschiede zwischen den Inlandsund Auslandspreisen noch als relativ niedrige gelten. Bei der Enquete des Halbzeugverbandes wurde festgestellt, daß deutsche Werke in einzelnen Fällen Rohstahl nach England um 35-40 Proz. unter den deutschen Verbandspreisen verkauft hatten.
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treten
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während
Zur Psychologie der Aussage. berichtete über die Stellungnahme der Vertrauensmännerfizung, bte Auf dem Kongreß für experimentelle Psychologie, der dieser Tage den seit der letzten Versammlung abgehaltenen sogenannten In Betracht kommen für die Bes in Gießen stattfand, wurde auch über die Psychologie der Aussage" Budenrechten" gefolgt. ( Beugenaussage) gesprochen. Ein Teilnehmer stellte fest, daß nach wegung die Geschäfte, in denen Sandstein verarbeitet wird; ſeinen Versuchen im Berhör" etwa fünfmal so viel Fehler entstehen natürlich auch die, wo neben der Sandsteinarbeit auch Marmors als beim bloßen Bericht". Auch liefert bei der Aussage das weib- arbeit vorkommt. Eine Zusammenstellung der Abstimmung in den Die Lage des Holzgewerbes. Die Lebhaftigkeit des Geschäftsliche Geschlecht in der Regel die größere Quantität, das männliche Budenrechten"( Platzversammlungen usw.) ergab für die Forderung bessere Qualität. Die Aussage spielt vor Gericht eine des Siebenstundentages eine ganz knappe Mehrheit( zwei Stimmen). auf dem Rohholzmartte läßt auf eine flotte Beschäftigung der bedeutende Rolle, der Psychologie der Aussage wird aber Nach diesem Ergebnis hielt es die Sigung der Vertrauensmänner weiterverarbeitenden Industriezweige schließen. Die Holzpreise be- von den Juristen eine viel zu geringe Bedeutung bei- für notwendig, folgenden Geschäftsordnungsantrag der Versammlung wegen sich durchweg in aufsteigender Richtung. Auf dem oft gelegt. Ein Specialfall, wo dies besonders auffällt, ist das zu unterbreiten: Ueber die Forderung des Siebenstundentages darf nur deutschen Holzmarkte hatte man bei Ausbruch des Krieges feruelle Delift, wo nach einer bloßen Konfrontation und auf die abgestimmt werden, wenn wenigstens Dreiviertel aller in Betracht zwischen Rußland und Japan ein starkes russisches Angebot erwartet, Aussage eines Kindes hin gar oft Verurteilungen zu Unrecht ge- fommenden Steinbildhauer anwesend sind. Als aufgestellt gilt die Es wird fest da man annahm, die iussischen Holzeigner würden bei dem starken schehen. Man sollte nie die Konfrontation auf ein einziges Indi- Forderung nur, wenn 5 dafür gestimmt haben. Geldbedarf Rußlands geneigt sein, zu billigen Preisen ihre Rohholz- viduum beschränken, weil dadurch bei den suggestiblen Kindern leicht gestellt, daß 3/4 der in Berlin beschäftigten Kollegen anwesend bestände abzusetzen. Indessen ist diese Erwartung nicht eingetroffen. Auto- Suggestionen und Suggestionen von großer Macht hervor- find. Der Geschäftsordnungsantrag der Vertrauensmänner wird Aus denselben Gründen wie Wenn auch keine Preissteigerungen eingetreten sind, so machte sich gerufen werden, sondern stets eine ganze Reihe von Individuen ohne Widerspruch angenommen. doch trotz der starken Zurückhaltung der Einkäufer kein Herabgehen konfrontieren, um die Möglichkeit der Suggestion auf ein Minimum in der vorigen Versammlung traten verschiedene Redner dafür des Preisniveaus bemerkbar. Gestiegen sind dagegen auf dem Roh- herabzudrucken. Auch sollte man zu dem Anschauungsunterricht auch ein, daß der Siebenstundentag gefordert werde, bon andrer Seite Bedenken Holzmarkte die Preise für deutsches Holz. Namentlich hat die neuer einen Erinnerungsunterricht in den Schulen einführen, um Täuschungen gegen die Möglichkeit seiner dings wieder begonnene Verwendung von Buchenschwellen im Bereiche auszumerzen. Durchführung geltend gemacht wurden. Die geheime Abder preußischen Eisenbahnen den Preis für Buchenholz so sehr in die Diese Untersuchungen sind für die Rechtspflege von außer- stimmung ergab folgendes Resultat: Es stimmten mit Rein 31, mit Höhe getrieben, daß die Branchen des Holzgewerbes, die Buchen- ordentlicher Bedeutung. Es sei hier auch an die durch List im Ja 72. Da Vierfünftel der abgegebenen Stimmen 82 wären, so ist holz verarbeiten, mit einer erheblichen Verteuerung ihres Rohstoffes kriminalistischen Seminar vorgenommenen Versuche erinnert, die der Antrag, den Siebenstundentag zu fordern, gefallen. Es rechnen müssen. Die ersten Verarbeiter von Rohholz, die Säge unendlich viele Variationen in der Darstellung erlebter Vorgänge kommt deshalb zur Verhandlung der Eventualantrag der Vertrauensmühlen, find gegenwärtig fast in allen Gegenden Deutschlands selbst bei juristisch vorgebildeten Leuten ergaben. Eine besondere männer- Sitzung: Es ist mit den Arbeitgebern in Verhandlung dem zu Zwecke, um Eintritt festzulegen: gut beschäftigt. Die Nachfrage nach Bauholz und nach Brettern psychologische Schulung erweist sich danach für den Juristen als sehr zu ist befriedigend, wenn auch in Süddeutschland infolge der Kon notwendig. des Feierabend um 5 Uhr, auch auf den Steinmez. furrenz Destreich Ungarns über die Bretterpreise geklagt plägen. 7,50 M. Minimallohn und Erhöhung der übrigen Löhne wird. In der Bautischlerei ist der Beschäftigungsgrad um je 50 Pf. pro Tag. Für Ueberstunden 50 Proz. Aufschlag. Die lebhaft und entspricht ganz der Regsamkeit im Baugewerbe. Auch Eine Oberpräsidial- Verordnung für die Provinz Hannover vom Lohnzahlung muß bei Beendigung der Arbeitszeit erfolgt sein." in der Möbeltischlerei giebt es im allgemeinen reichlich zu 22. August 1900 verbietet es den Gast- und Schankwirten, während Nach längerer Debatte wurde dieser Antrag mit 81 gegen 20 Stimmen thun. Nicht nur die Orte mit niedrigem Lohnniveau, deren Kon- der Kirchzeit an Sonn- und Feiertagen Bier auszuschänken. Ein angenommen. Eine Kommission wurde damit beauftragt, die furrenz einen großen Teil der an den Markt kommenden Aufträge Gastwirt Sch., der dies doch gethan hatte, wurde deshalb in zweiter Verhandlungen mit den Prinzipalen sofort zu beginnen. vorwegnimmt, sondern auch die großen Pläge sind gut beschäftigt. Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt, das Kammergericht sprach ihn Die Konditoren beschlossen in ihrer leßten Mitgliederversamm So kamen z. B. in Berlin zu den alten Aufträgen, die noch aus jedoch auf seine Revision mit folgender Begründung frei: Jenes lung, in der am Mittwoch, den 27. April, bei Wilke, Brunnenstr. 188, dem Jahr 1903 in das laufende Jahr herübergenommen wurden, Berbot sei ungültig. Allerdings habe ja das Stammergericht stattfindenden Generalversammlung eine Abstimmung über den Streik reichlich neue Bestellungen, so daß fast durchweg voll und unter Polizeiverordnungen für gültig erklärt, die den Ausschank von vorzunehmen, wenn bis dahin seitens der vacker definitive EntVermehrung der Beschäftigten gearbeitet werden kann. Branntwein während der Kirchzeit verbieten. Das sei aber schließungen vorliegen. Die Mitgliederzunahme beweist, daß die auch etwas andres. Entscheidend wäre die Wirkung nach außen. Kollegen, welche in Bäckereien arbeiten, immer mehr zur Erkenntnis Schutzoll und Veredelungsverkehr. Eine recht pikante Notiz Der Branntweingenuß führt schnell zur Trunkenheit und wirke kommen, daß sie diesmal mit den Bäckern ihre vollste Solidarität zu findet sich versteckt im Handelsteil der Kölnischen Zeitung " vom intensiv; es komme sehr bald zu Lärm und leicht zu widerlichen bewahren und mit ihnen ihre eignen Forderungen durchzusehen haben. 19. d. Mts.( Nr. 395). Es wird dort verraten, daß die Direktion Scenen auf der Straße, während vielleicht die Kirchgänger zurück- In der Diskussion wurden aufs schärfste die Quertreibereien des Gedes Phönig um Bewilligung des zollfreien Veredelungs tehren. Vom Branntweinausschank während der Kirchzeit wäre somit werkvereins der Konditoren gebrandmarkt, welcher am selben Abend verkehrs mit Knüppeln zur Drahtfabrikation petitioniert hat, und eine Störung der äußeren Heilighaltung der Sonn- und Feiertage zu eine besondere Versammlung einberufen hatte, um über das Thema: zwar offenbar veranlaßt durch ihren Streit mit dem Stahlwerks befürchten. Die berauschende Wirkung des Bieres sei dagegen keine so„ Warum bekämpft uns der Centralverband, und weshalb schließen berband". Die hochindustriezöllnerische Kölnische Zeitung " bemerkt schnelle und intensive. Jene Befürchtung falle also hier weg. Daraus auch wir uns der Bäckerbelegung an", vor 35 Sollegen referieren zu dazu:„ Es ist nun zwar kaum anzunehmen, daß die Regierung ergebe fich die ungültigkeit der Verordnung, die für die Kirchzeit lassen, eine Veranstaltung, welche nur den Zweck haben konnte, durch die Erteilung der erbetenen Erlaubnis die schutzöllne- den Bierausschant nicht zulassen wolle, und die Freisprechung des die Kollegenschaft vom Besuch der Verbandsversammlung fernzuhalten. rische Politif durchlöchern wird." Immerhin erscheint ihr Angeklagten. die Sache bedenklich, denn: Würde dem Antrage des Phönig“ Es wird vielleicht noch notwendig sein, den Höchstgehalt des stattgegeben, so ließe sich kein Grund finden, den übrigen Knüppel- Bieres an Alkohol vorzuschreiben, von dem an es noch als geeignet verbrauchern Deutschlands gleiche Gesuche, die zweifellos sofort zur Aufrechterhaltung der Frömmigkeit angesehen werden kann. nachfolgen würden, abzuschlagen. Welche weitgehenden Folgen sich daran durch nach folgende Anträge in Be
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Bier ist fromm.
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Verband deutscher Maurer ( Zweigverein Berlin ). Die Wahl der Zweigvereins- Verwaltung hatte folgendes Ergebnis: Erster Vorfizender Thöns, zweiter Vorsitzender Ha ase; erster Kassierer Wartenberg , zweiter Kassierer Lehmann Charlottenburg; und Fritsch, als Stellvertreter Böm elburg, Kluge und Schriftführer Aug. Bläsing; Beifiber W. Schulz. Als Mitglieder der Achtzehner- Kommission find Silberschmidt, Busse . Woitschach gewählt. Als Revisoren sind die Kollegen Förster, Gommert und Graul, und als Mitglieder der Griese, Kinzel und Ewert gewählt. Beschwerde- Kommission die Kollegen Leonhardt, Hauke,
der Vorstand des Central- Verbandes der Maurer Deutschlands
Zweigverein Berlin.
zug auf den Veredelungsverkehr andrer Roh- Organisationsausschusse auf den 16. bis 19. Oftober d. 3. nach Der erste allgemeine deutsche Wohnungskongres wird jetzt vom stoffe nüpfen könnten, läßt sich gar nicht absehen." Die letzte Befürchtung der Kölnischen Zeitung " dürfte allerdings Frankfurt a. M. einberufen. In dem Einladungsschreiben heißt es: nicht ganz aus der Luft gegriffen sein. Vorderhand wird natürlich ordnung. Die so entscheidenden Fragen, welche Veränderungen die abzuwarten sein, wie sich der deutsche Eingangszolltarif Wohnungsverhältnisse bei uns etwa seit dem Jahre 1870 erfahren nach Abschluß der neuen Handelsverträge gestalten wird. haben und ob eine Wendung zum Besseren festzustellen ist oder nicht; Bleibt aber, wie zu befürchten ist, die hochschutzölnerische Tendenz ferner der bisherige Erfolg der Reformmaßregeln und der Einfluß des Zolltarifes aufrecht erhalten, so dürfte eine intensive Aus der großen wirtschaftlichen Flutwellen auf die Wohnungsverhältnisse gestaltung des zollfreien Veredelungsvertebres werden durch einen eingehenden Generalbericht beleuchtet zur Wahrung der deutschen Exportinteressen sich als unab werden. Es folgt eine Erörterung über die Aufgaben verändert fort. Den Streikenden, die mutig ausharren, wurde eine weisbar erweisen. Es ist dies, wie u. a. das Beispiel der von Reich, Staat und andren öffentlich- rechtlichen Körper- namhafte Erhöhung der Streikunterstüßung zu teil. Die Verhältnisse amerikanischen Union zeigt, der einzige Ausweg für ein Land, in schaften in der Wohnungsfrage, wobei insbesondere auch der in den Betrieben, die von Herrn Sebastian, dem Vorsitzenden des welchem dank der politischen Sonstellation schutzölnerische Interessen- preußische Wohnungsgesetz- Entwurf und die Frage einer Reichs- Arbeitgeber- Schutzverbandes so übers Bohnenlied gelobt werden, sind gruppen die Klinke der Gesetzgebung in der Hand haben, während Wohnungsgesetzgebung zur Behandlung kommen werden. Die Arbeitgeber- Schußverbandes, so übers Bohnelied gelobt werden, sind de facto das Land auf Aufrechterhaltung eines großen und dauernd wichtige Aufgabe einer gründlichen Umwandlung in der Beschaffung erhielt das Streitbureau dieser Tage folgende Postkarte eines be= wachsenden Exportes angewiesen ist. der für die Bauthätigkeit nötigen Gelder, insbesondere der zweiten und späteren Hypotheken, wird das Thema des zweiten Verhandlungstages bilden. Zum Schluß findet eine öffentliche Versammlung über das Thema„ Wohnungsfrage und Volkswohl" statt, gegliedert in die Unterabteilungen: Wohnungsfrage und Volkskrankheiten" und Wohnungsfrage und Familie".
Zur Lage des Berliner Textilmarktes berichtet der Berliner Börsen- Courier", daß von einer Belebung des Engros- und Fabrik geschäftes taum etwas zu spüren ist, während die Berichte aus Detaillistenkreisen in der letzten Woche günstiger lauteten.
Abgesehen von einzelnen wenigen Zweigen der Branche blieb Alle Anhänger und Freunde der Wohnungsreform in Deutschdas Engros- Geschäft während der letzten Woche außerordentlich ruhig. land, namentlich auch alle die zahlreichen in Betracht kommenden Auch die Beschäftigung der Fabrikanten ist sehr verschieden. Während Vereinigungen, werden hiermit zu dem Kongreß auf das herzlichste diejenigen in der Lausitz , in Sachsen , in Thüringen und am Rhein , eingeladen. Sie werden gebeten, sich beizeiten bei der Geschäftswelche billigere und mittlere Qualitäten in Herrenstoffen herstellen, stelle des Kongresses, Frankfurt a. M., Brönnerstr. 14, anzumelden. im ganzen gut beschäftigt find, fehlt es andrerseits denjenigen Diese stellt auch die Mitgliedskarten zu 6 M. pro Person aus und Fabrikanten, die feine Qualitäten herstellen, an größeren Orders. erteilt weitere Auskünfte." Auch bei den Kleiderstoff- Fabrikanten in Sachfen und Thüringen ist der Verkehr kein sehr bedeutender. Ganz besonders mangelt es an Einen Gewerkschaftssekretär neben dem Arbeitersekretär größeren Exportorders. Verhältnismäßig günstig lauten die Nach- zustellen beschloß das Gewerkschaftskartell zu Breslau . richten aus der sächsischen Wirk- und Strumpfwarenbranche. Die Stelle soll ausgeschrieben und das Anfangsgehalt auf 1800 M. dortigen Fabrikanten sollen sowohl mit Orders für den inländischen gesetzt werden. Markt wie mit solchen für den Export gut versehen sein. Auch in Bezug auf die Möbelstoff- und Deckenindustrie liegen gute Nachrichten vor. Die Fabrikanten von Woll Phantafieartikeln sind dagegen, wie jedes Jahr um dieselbe Zeit, nur wenig beschäftigt.
daraus,
D
an
Die
kehrten Arbeitswilligen:
Berlin , den 17. April 1904. Collegen ich habe 4 Tage bei Sebastian gearbeitet Lindenstraße 47. habe selbst eine kleine Werkstell durch seine Frau und Sohn waren bei mir redeten mir zu Als ich aber Erfuhr die Sache: und Inhalt hörte ich Sonnabend auf. ich bekam ein Lohn den Tag mit 3-25. ich sollte auch dort Essen und Schlafen Und beten dieses Entsagte ich gearbeitet ist worden 11 Stunden dieser schlaue Bastian da ist kein wunder; wenn man die Arbeit Ruhen läßt:
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Unter gruß Julius Zarnikow.
( Folgt noch jetzige Adresse.)'
Zur Aufklärung sei bemerkt, daß diese 3,25 M. boller 2ohn sind, ohne Abzug für Essen, Schlafen und Beten. Gin andrer Arbeitswilliger, der sich in Kost und Logis befand, erklärte, daß er außer dieſem noch 1,50 M. pro Tag erhielte. Eine bescheidene Anfest- frage: Müssen die Arbeitswilligen von diesen Löhnen auch noch das Maschinengeld bezahlen? Wenn ja, dann ist wohl zu glauben, daß die Herren Tischlermeister diese Leute in der That für besonders nüßliche" Elemente ansehen.
Die neue russische Anleihe. Rußland sieht sich, obgleich noch bis Der Bergolderstreik und die Polizei. Die neueste Rechtsaus in die letzte Zeit die russische Presse im Verein mit den großen legung des Kammergerichts in betreff des Streifpostenstehens macht Bariser Blättern zu versichern wußte, daß die russische Regierung sich die Berliner Polizei in einer Weise zu nuße, die allgemeines noch über bedeutende eigne Mittel zu verfügen hätte, nun doch zur Bedenken erregen muß und anscheinend darauf hinausläuft, das Aufnahme einer Anleihe genötigt. Daß die Gerüchte über russische Streitpostenstehen gänzlich unmöglich zu machen. Namentlich zeichnen Anleiheversuche, die feit einiger Zeit wiederholt in der Finanzpresse sich die Beamten des 55. Polizeireviers in der Schmidstraße darin auftauchten. nicht ganz grundlos ſein konnten, ergab sich schon aus, daß fie allen Streikposten ohne weiteres die Schmidstraße von daß in den letzten Tagen in Paris und hier der Neanderstraße bis zum Michaelkirchplatz verbieten, weil in diesem die russischen Rentenwerte nicht unbeträchtlich anzogen, also Teil zwei Goldleiftenfabriken liegen. Es wird jedem Streikposten für die neuen Werte bereits durch Stimmungsmache vorgearbeitet gesagt, wenn er sich ein zweites Mal blicken ließe, fäme er mit zur wurde. Es konnte sich nur noch um die Frage handeln, wie weit Wache. Daß das keine leere Drohung ist, beweist der Umstand, daß die von russischer Seite betriebenen Versuche bereits zu bestimmten binnen kurzem drei Arretierungen stattgefunden haben und einem Vereinbarungen geführt hätten und in welcher Form die Anleihe der Festgestellten innerhalb 14 Tagen ein auf 30 M. lautendes erfolgen solle. Nach heute hier eingegangenen Pariser Bantiers- Strafmandat zugestellt worden ist. Dasselbe hat folgenden Worttelegrammen fann auch diese Frage als im wesentlichen erledigt laut: Sie haben am 8. April cr., nachmittags 4,40 Uhr, in der gelten, denn wie diese Telegramme melden, handelt es sich um die Schmidstr. 6, woselbst in der Goldleistenfabrik von Leopold Rosenow Uebernahme von 800 Millionen Frank fünfprozentiger russischer( es handelt sich um den bekannten Stadtverordneten) gestreift wird, Schatzscheine zum Bari - Kurse durch ein Pariser Konsortium, an Streitposten gestanden, indem Sie auf dem Bürgersteige auf und ab dessen Spitze die Banque de Paris und das Bankhaus Hottinguer gingen, und sind der im sicherheitspolizeilichen Interesse an Sie ersteht. gangenen Aufforderung eines Aufsichtsbeamten, sich von dort zu entfernen, nicht nachgekommen.
Soziales.
Aerzte und Krankenkassen.
Auf Grund der§§ 132 und 133 der Straßenordnung vom 31. Dezember 1899 wird deshalb gegen Sie eine Geldstrafe von 30 m., an deren Stelle, wenn sie nicht beizutreiben ist, eine Haft von drei Tagen tritt." Natürlich denkt der damit Beglückte nicht daran, die Auf seltsame Weise ist das preußische Kriegsministerium in die Strafe ohne weiteres zu zahlen, sondern es ist sofort Berufung einLage gekommen, in den Kampf der Aerzte gegen die Krankenkassen gelegt, zumal der Betreffende an dem fraglichen Tage gar nicht einzugreifen. Bekanntlich hat die Aerztekammer der Provinz Streitposten gestanden hat, sondern auf einen Arbeitskollegen wartete, Brandenburg von den Aerzten die Unterzeichnung eines Ehren- der sein Handwerkszeug aus der Fabrik holte. fcheines gefordert, Verträge mit Krankenkassen nur unter betimmten, Aber die Polizei verhaftet eben alles, was ihr in die Finger von der Aerztekammer festgestellten festgestellten Grundsäzen Grundfäßen tommt. Auf die Streifposten wird in der Schmidstraße ein förmliches abzuschließen. Ein Arzt, der in seinem Militärverhältnis Sanitätsoffizier ist, hat nun, wie berichtet wird, bor der Unter- Reſſeltreiben veranstaltet; an allen Eden und Enden kommen die zeichnung des Ehrenscheines seine vorgesetzte Militärbehörde an- Beamten in Uniform und Civil und glauben dadurch die Streit gefragt. Die hat sich danach an die Medizinalabteilung des Kriegs- posten einzuschüchtern. Aber die Vergolder sind entschlossen, ihr gesetzlich ministeriums gewandt und dieses hat darauf alle dem Beurlaubten gewährleistetes Koalitionsrecht auszuüben, und werden sich dasselbe stande angehörenden Mitglieder des Sanitätscorps ersuchen lassen, auch nicht von der überaus schneidigen Polizei nehmen lassen. der Aerztekammer gegenüber keine ehrenwörtliche Verpflichtung ohne Genehmigung der Militärbehörde einzugehen.
Wir sind neugierig darauf, ob das die Aerzte auch als eine standesunwürdige Abhängigkeit" bezeichnen werden.
Deutfches Reich.
Achtung, Nagelschmiede! Die Kollegen der Hufnagelfabrik in Bergedorf sind abermals in den Streit getreten, wir ersuchen die Kollegen, den Zuzug streng fernzuhalten. Centralverband der Schmiede. Die Gauleitung Berlin . Achtung, Schmiede! Im Streit befinden sich die Kollegen in Königsberg i. Pr.( Maschinenfabrit Union); in Sande ( Hufnagelfabrik); in Mainz ( Sunstschmiede und Schlosserei von Metzner). Ausgesperrt sind die Kollegen in Lübeck ( Stochsche Schiffswerft) und in Magdeburg ( Landwirtschaftliche Maschinenfabrit von Garet Smith). In Unterhandlung mit den Arbeitgebern stehen die Kollegen in weiteren fünf Orten. Ge= nannt sei davon nur vorläufig Schwerin . Dort haben die Herren Schmiedemeister bereits angekündigt, sämtliche Gesellen zu entlassen, weil dieselben eine zehnstündige Arbeitszeit und einen Mindestlohn von 16 M. pro Woche fordern.
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Wir bitten allen Zuzug nach bezeichneten Orten streng fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Zeitungen werden um Abdruck geDer Vorstand des Centralverbandes aller in der Schmiederek be
beten.
schäftigten Personen.
Aus der Frauenbewegung.
Das kommunale Wahlrecht der norwegischen Frauen. Nach dem Gesetz von 1901 haben in Norwegen die Frauen Wahlrecht zur Gemeindevertretung, sofern sie selbst oder ihre Ghemänner zu einem Jahreseinkommen von 300 Kronen in Landgemeinden oder 400 Stronen in Stadtgemeinden eingeschätzt sind, während das Wahlrecht der Männer an feinen Census gebunden ist. In den Städten haben die Frauen bei den letzten Wahlen ziemlich ausgedehnten Gebrauch von ihrem Wahlrechte gemacht, indem ca. 48 Prozent der Wahlberechtigten sich daran beteiligten; in den Landgemeinden waren es 10 Prozent.
in seiner Mehrheit den Vorschlag, das kommunale Frauen- Wahlrecht Nun hat bekanntlich das Konstitutionskomitee des Storthings allgemein zu machen, also den Census aufzuheben, abgelehnt, während die Minderheit dafür war. Am Mittwoch wurde im Ddelsthing über die Frage verhandelt. Mit großem großem Eifer traten andern der Demokrat Kastberg und unser Parteigenoffe Eriksen für die Verallgemeinerung des Frauen-Wahlrechts ein. Wie zu erwarten war, wurde jedoch der Lohnbewegung der Steinbildhauer. Eine sehr gut besuchte Ver- Vorschlag der Minderheit des Konstitutionskomitees abgelehnt, sammlung der Steinbildhauer, die am 21. April im Gewerkschafts- und zwar mit 57 gegen 30 Stimmen. Somit bleiben haufe tagte, fette die Verhandlungen über die Frage fort, ob und auch in Zukunft ca. 250 000 zumeift proletarische Frauen vom Wahlwie die günstige Geschäftskonjunktur auszunuzen sei. eller recht ausgeschlossen, bis man, wie die Begründung der ablehnenden