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hochachtungsvoll

Der Vorstand des Verbandes der Bäcker Deutschlands  ( Mitgliedschaft Berlin  )

J. A.: Karl Heßschold.

hat bie westfälische Kohle ihr Abfaßgebiet östlich der Elbe  | In der Hoffnung, daß diese Antwort eine alle Beteiligte zufrieden- I treten. Buzug ist fernzuhalten. in den letzten Jahren wesentlich erweitert und aus manchen stellende sein möge, zeichnen Abdruck gebeten. Gegenden, die einst ausschließlich der schlesischen Kohle ge­hörten, diese mehr und mehr hinausgedrängt. Außerdem aber würde die Verbilligung der Fracht nach Hamburg   der westfälischen Kohle gestatten, dort in stärkerem Maße als bisher mit der englischen in Wettbewerb zu treten. Die Vorlage der Regierung, die nur die Verlängerung des Ems- Dortmund- Kanals bis Hannover  statt bis zur Elbe   fordert, hat deshalb auch die Grubenverwaltungen Westfalens start verschnupft: eine Thatsache, die deutlich in dem foeben erschienenen Jahresbericht des Vereins für die bergbaulichen An Interessen des Oberbergamts- Bezirks Dortmund   zum Ausdruck kommt. Es heißt nämlich in diesem Bericht:

Der Gesellen- Ausschuß der Bäcker- Innung Konkordia". Hierauf lief von der Germania  "-Innung folgende Antwort ein: Bäckerinnung zu Berlin  .

JP

Alle Arbeiterblätter werden um

Der Streit der Maler und Weißbinder in Frankfurt   a. M. dauert weiter. Die Freie Vereinigung der Maler- und Weißbinder­meister verharrt auf ihrem, bereits vor dem Streit gemachten An­gebot und brach weitere Verhandlungen ab. 100 Firmen mit 700 Gehilfen haben die Forderungen bereits anerkannt. Darunter befinden sich 10 Firmen mit 200 Gehilfen, die der Arbeitgeberorganis fation angehören. 500 Gehilfen befinden sich noch im Ausstande, 200 find Berlin  , den 21. April 1904. den Gesellen- Ausschuß der Bäderinnung zu Berlin  abgereist und anderweitig untergebracht. Die Arbeitgeber suchen die anderweitig untergebrachten wieder aus der Arbeit zu bringen, indem zu Händen des Altgesellen Herrn Hagemeister, hier. sie sich an die betreffenden Unternehmer wandten, die sich vom Streit Wir bestätigen hiermit den Empfang der Zuschrift vom 16. April fomitee Gehilfen holten, mit dem Ersuchen, diese Gehilfen wieder zu Wir vermögen nicht einzusehen, welche Gründe die Staats- 1904 nebst der Resolution vom 11. bezw. 12. April cr. und haben entlassen, sie hatten aber dabei wenig Glück. Die Situation für die regierung zu einer derartigen Gestaltung der Vorlage veranlaßt von dem Inhalt derselben pflichtgemäß Kenntnis genommen. haben. Früher bestand ein Hauptargument gegen die von uns ver- eine Erörterung der in Ihrer Resolution zum Ausdruck gebrachten nehmer suchen in den verschiedenen Tagesblättern und sogar in der In Streifenden ist die denkbar günstigste. Die Arbeit drängt sehr, die Unter­tretene Berbindung des Ruhrreviers mit dem Rhein   in dem Hin Anschauungen einzutreten bezw. den Versuch einer Wiederlegung der Schwäbischen Tagwacht" Gehilfen. Der Zuzug ist daher auch weise, daß das ausländische Getreide auf diesem Wege weiter in den felben zu machen, müssen wir, weil völlig aussichtlos, uns versagen, fernerhin streng fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter Bezirk eindringen könnte, als das bei dem jetzt notwendigen Um- zumal durch die, in der außerordentlichen Generalversammlung der werden um Nachdruck gebeten. schlag in Duisburg   oder Ruhrort   geschehen würde. Wenn dem Innungsmitglieder am 13. April cr. mit allen gegen eine Stimme Kanal zum Rhein   diese Bedeutung beigemessen und damit angenommene Resolution, die von uns, Ihren Forderungen gegenüber Die Stuffateure Nürnbergs   stehen in einer Lohnbewegung, die im Sinne der Kanalgegner das landwirtschaftliche Interesse ge- einzunehmende Stellung genau präcisiert ist. aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Tagen zum Streik führen schädigt wird, so muß sehr in Frage gestellt werden, об Wir lehnen es deshalb strikte ab, einem Tarifvertrag zwischen wird. Schon vor mehreren Monaten haben sie den Unternehmern dies nicht, objektiv betrachtet, in einem viel höheren Maße Meistern und Gesellen zuzustimmen, nicht nur weil wir einen solchen einen Tarif unterbreitet und Verhandlungen nachgesucht, wurden geschieht, tenn man den landwirtschaftlich hochentwickelten bei der Vielgestaltung der Berliner   Betriebsverhältnisse für undurch jedoch immer hingehalten. Nunmehr haben die Unternehmer ihrer Gebieten der Provinz Sachsen   und den mit der Elbe   durch Wasser- führbar, sondern in seiner letzten Konsequenz auch beiden Teilen, feits den Gehilfen Bedingungen gestellt, die Verschlechterungen der straßen verbundenen öftlichen Gebietsteilen der Monarchie die ihnen Meistern und Gesellen, für unheilvoll und alles andre, nur nicht den bestehenden Verhältnisse herbeiführen würden und auf keinen Fall durch eine durchgehende Verbindung gewährte Möglichkeit entzieht, Frieden bringend erachten müssen; damit erübrigt sich die Beant- von den Gehilfen anerkannt werden können. Der Organisation ge­ihre Produktion auf dem wegen seiner Billigkeit agrarischerseits per- wortung der beiden andren Fragen. hören 280 Mitglieder an. Zuzug ist streng fernzuhalten. horreszierten Wasserweg zu den Hauptverbrauchsstätten des Westens

zu schaffen. Auch steht zu befürchten, daß mit der Wahl

von Hannover   als Endpunkt des Kanals die seiner Zeit für die Mittellandkanal- Vorlage warm eingetretene bremische Unterstützung in Wegfall kommen wird. Bremen   ist trotz aller seiner Be­mühungen um die Förderung seiner Schiffahrt gegen Ham­ burg   durch die geringe Gunst seiner natürlichen Verhältnisse und demzufolge durch die bisherige Entwicklung zurückgeblieben. Hamburg   erfreut sich zweifellos auch durch den Nord- Ostsee- und den Elbe- Trave- Kanal  - der größten Vorteile für seinen Handel, zum Teil unter diretter Einbuße seiner minder glücklichen Wett­

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bewerbshäfen an der Nord- und Ostsee  .

Es ist recht charakteristisch für die in unfren großgewerblichen Kreisen übliche Kasuisterei, daß das Schiffahrtsinteresse Bremens   in ben Vordergrund geschoben wird. In Wirklichkeit handelt es sich für die Zechenbefizer weit weniger um die bremischen Interessen als um ihre eignen.

W

Fette Dividende. Der Reingewinn der Höchster Farbwerke vorm. Meister, Lucius u. Brüning beträgt für das Jahr 1903 nach Abschreibungen in Höhe von 2 521 339 m.( im Vorjahre 2 297 546 Mark) 5 095 791 M.( 4 570 004 m.). Als Dividende werden 20 Proz. in Vorschlag gebracht.

Die Lage des amerikanischen Eisenmarktes, die in den letzten Wochen als recht günstig geschildert wurde, hat sich nach den neuesten Nachrichten der Fachblätter wieder verschlechtert. Nach der Meldung des Londoner Ironmonger" hat z. B. die Nachfrage nach Eisen und Stahl merklich nachgelassen. Die Preise haben denn auch eine schwache Tendenz, obgleich fie nominell unverändert find. In Bezug auf die Entwicklung im zweiten Semester des laufenden Jahres herrscht teine große Zuversicht, wenngleich die Möglichkeit einer späteren Besserung vorhanden ist. Eine gute Ernte, eine günstige Ent­wicklung des Geldmarktes und zufriedenstellende politische Berhält nisse unter den großen europäischen   Mächten würden natürlich den Eisenmarkt   in günstiger Weise beeinflussen.( Vergleiche die Dar­legung der Verhältnisse im Wirtschaftlichen   Wochenbericht der letzten Sonntags- Nummer.)

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Bezüglich berechtigten andren Wünschen der bei unsern Mit­gliedern in Arbeit ſtehenden Gesellen, sind wir nach wie vor gern Letzte Nachrichten und Depefchen. bereit, mit dem Gesellen- Ausschuß der Bäckerinnung zu Berlin   in Unterhandlung zu treten und zeichnen mit dieser Versicherung hochachtungsvoll

Der Vorstand der Bäckerinnung zu Berlin  . J. Bernard, Obermeister.

Preußisches Abgeordnetenhaus.

In der heutigen Abendsizung wurde die Beratung des Justiz­etats fortgesetzt. Abg. Maltewis( f.) beantragt Streichung des Postens für Errichtung eines Gefängnisses in Gollnow.- Abgeordneter Rosenow  ( frf. Bp.) fordert Neuregelung des Anzeigenwesens bei öffentlichen Zwangsversteigerungen; ferner, daß von der vorzeitigen Entlassung zu Gefängnis Verurteilter häufiger Gebrauch gemacht vorzeitiger Entlassung feine Rede sein fann, lettere lann nur

Herr Bernard hat schon gelernt, etwas höflicher zu sein. Die Tarif- Feindschaft dieser social rückständigen Innungen richtet sich ja in den Augen der anständigen Welt selbst. Wir konnten in den nächsten Tagen nochmals darauf zurüd. Die heute in Kellers Fest­werde. sälen tagende Versammlung nimmt zu dieser Antwort Stellung. Vorher tagt die Vertrauensmänner- Bersammlung des Verbandes.

Berlin   und amgegend.

Der Justizminister Schönstedt   erklärt, daß von einem Recht unter Berücksichtigung aller in Betracht kommenden Umstände ein treten. Die Gerichtsvollzieher seien angewiesen, die Versteigerungs­anzeigen in den gelesensten Blättern zu veröffentlichen.

Der Antrag Malkewitz wird abgelehnt.

Zur Lage des Eisenbahnerstreiks.

Die Verlängerung des Tarifvertrages der Bauarbeiter stand auf der Tagesordnung einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung der Zahlstelle Berlin   des Verbandes der Bau-, Erd- und gewerblichen Eisenhandelsgesellschaft m. b. H., Berlin  . Schon vor längerer Silfsarbeiter.- Zunächst erstattete der Staffierer Böttcher die Beim Etat des Ministeriums des Innern wünscht Zeit verlautete, daß eine Reihe oberschlesischer Eisenwerke eine Abrechnung vom 1. Quartal d. J. Zu einem Bestande von Abg. Gamp( frt.) bei Gewährung des Ehrensoldes an Veteranen Geſellſchaft zum gemeinschaftlichen Einkauf von Alteifen zu gründen 51 176,20. tommt eine Einnahme von 23 325,90 M., dem steht möglichst Milde walten zu laſſen. beabsichtigen. Diese Gesellschaft hat sich jetzt in Berlin   mit einem eine Ausgabe von 21 383,47 M. gegenüber, so daß ein Bestand von Minister Frhr. b. Hammerstein sagt wohlwollende Bes Attientapital von 1 Million Mark gebildet. Ihr gehören an die Ver- 53 118,65 m. bleibt.- Ueber die Tarifverhandlungen, welche in der rücksichtigung zu. einigte Königs- und Laurahütte, die Bismarckhütte, die Oberschlesische Schlichtungskommission gepflogen wurden, berichtete Heidemann: Sodann wendet sich Abg. Dr. Caffel( frf. Bp.) gegen die vom Eisenindustrie- Attiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Der gegenwärtige Tarifvertrag, welcher Gleiwitz  , die Oberschlesische Eisenbahnbedarfs Attiengesellschaft in abläuft, fett folgende Löhne feft: am 1. Mai d. J. Abg. b. Zedlig bei der zweiten Beratung aufgestellten Behauptungen, Für gewöhnliche Bau- daß die freisinnigen Kommunalverwaltungen Parteipolitit treiben. Friedenshütte, die Kattowitzer Attiengesellschaft für Bergbau und arbeiter 45 Bf., Stallschläger und Wasserträger 50 Pf., Kalt- und Abg. Schiffer( natl.) stellt fest, daß in zwei Jahren 70 Polizei­Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz  , das Eisen- und Stahlwerk Bethlen Steinträger 65 Pf. Mit Rücksicht darauf, daß die Löhne der Maurer verordnungen in Preußen vom Kammer- und Ober- Verwaltungs­Falva Attiengesellschaft in Schwientochlowitz  , die Huldschinskysche seit dem 1. April d. J. vertragsmäßig um Pf. erhöht worden gericht für ungültig erklärt wurden. Hüttenwerke Aktiengesellschaft in Gleiwiß, die A. Borsig Berg und find, beantragen die Bertreter der Bauarbeiter in der Kommission, Minister Frhr. v. Hammerstein giebt dies zu, stellt aber in Ab­Hüttenverwaltung in Borsigwert, A. Schoenawa in Hoffnungshütte baß bei einer Verlängerung des Vertrages die Löhne der Bau- rede, daß sich die Polizeibehörden mutwillig über bestehende Rechts­und Ganz u. Co. Aktiengesellschaft in Ratibor.  arbeiter gleichfalls um 2, f. für jede der drei Kategorien erhöht grundsäße hintvegfeßen. Schluß 10 Uhr. Nächste Sigung morgen 11 Uhr. Weiter­werden. Für die Accordträger wurde beantragt, den Preis für das Tragen im Kellergeschoß auf 3 M. zu erhöhen und keine Raution beratung des Etats, vorher Antrag Savigny   betr. Stilllegung mehr einzubehalten. Die Vertreter der Arbeitgeber beantragen das von Bergwerksgruben. gegen, daß die gegenwärtigen Stundenlöhne um Pf. herab Budapest  , 25. April.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Hier ist gesezt werden. Sie begründeten diesen Antrag damit, daß die Wohnungsmieten in Berlin   und den Vororten herabgegangen ein allgemeiner Streit der Kutscher ausgebrochen. Hilfe ist feien und die Bauarbeiter deshalb billiger arbeiten könnten. Die dringend nötig. Sendungen find zu richten an die Volksstimme" Vertreter der Arbeiter erklärten, daß sie über diesen Antrag gar nicht( Schönherr), Joseph- Ring 18. diskutieren fönnten. Darauf erklärte der Wortführer der Arbeit­geber, feine Kollegen in der Kommission seien für eine Verlängerung des Vertrages auf ein Jahr unter Beibehaltung der gegenwärtigen Budapest  , 25. April.  ( B. H.  ) Die Situation bleibt fortgesetzt Löhne von 45, 50 und 65 Pf. Die Vertreter der Arbeiter erklärten sich hochgespannt. Heute Abend halten sämtliche Parteien des Ab­schließlich mit der Beibehaltung dieser Lohnfäße einverstanden unter geordnetenhauses Konferenz ab, um zu der Lage Stellung zu nehmen. der Voraussetzung, daß der Vertrag auf zwei Jahre verlängert wird Falls die Socialisten den Generalstreit für das ganze Land pro­und am 1. April 1905 die Lohnerhöhung um Pf. eintritt. Dar- flamieren sollten, wird die Regierung mit der Verhängung auf wollten aber die Unternehmer nicht eingehen und hielten des Ausnahmezustandes antworten. an der Bedingung fest: Verlängerung des gegenwärtigen Vertrages Budapest  , 25. April.  ( W. T. B.) Die Staatsanwaltschaft hat auf ein Jahr. Nachdem in der Kommission keine Einigung erzielt gegen die sieben verhafteten Mitglieder des Streiffomitees Anklage werden konnte, sollte nunmehr die Mitgliederversammlung darüber wegen Aufforderung zur Verweigerung der Amtspflichten erhoben. entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen der Vertrag zu ber- Der Ingenieur Komlossi, welcher auch Mitglied des Streiffomitees längern ist. Die Versammlung diskutierte lange und eingehend ist, hat sich selbst gestellt, der Beamte Potincze wurde verhaftet. über diese Angelegenheit. Die meisten Redner vertraten den Stand- Ferner wurden 39 Beamte des Nakospalotaer Rangierbahnhofes, punkt, daß man einer Verlängerung des Vertrages ohne gleichzeitige welcher den Ausgangspunkt des Ausstandes bildete, der Staats­Lohnerhöhung nicht zustimmen könne. Wenn eine Verbesserung anwaltschaft vorgeführt. nicht zu erlangen sei, dann brauche man überhaupt Die Bäckerinnung als Tarifgegner. teinen Vertrag. Die Kommission machte ihrerseits keine Vorschläge, jedoch vertrat Heidemann persönlich die Ansicht, daß es mit Rücksicht Auf Beschluß der außerordentlichen Verbandsversammlung auf die gegenwärtige Situation zu empfehlen sei, wenn die Ver­sandte der Vorstand des Verbandes folgendes Schreiben an beide sammlung einer Verlängerung des Vertrages auf zwei Jahre zu Innungen: stimmte unter der Bedingung, daß vom 1. Mai 1905 ab für alle Berlin  , den 16. 4. 1904. Auf eine Anfrage über die Lage der Baumwollenindustrie führt Lohnarbeiter eine Lohnerhöhung von 21%, Pf. eintritt. Heidemann An den löbl. Vorstand der Bäckerinnung zu Berlin  . stellte auch einen Antrag in diesem Sinne, der aber abgelehnt wurde. Ministerpräsident Balfour   aus, die Regierung wende dieser Frage Im Auftrage der außerordentlichen Verbandsversammlung vom Die Versammlung beschloß, die Arbeitgeber zu ersuchen, den be- ihre Aufmerksamkeit zu, habe aber Bedenken, ob es zweckmäßig sei, über die Spekulationen in Baumwolle eine internationale Konferenz 12. April 1904, die von weit über 2000 Mitgliedern unsres Ber  - stehenden Vertrag bis zum 15. Mai d. J. zu verlängern. bandes besucht war, richten die Unterzeichneten höflichst folgendes 6. Mai sollen zwei Versammlungen einberufen werden, in denen nach England einzuberufen, weil es zweifelhaft sei, ob man durch die Schreiben an die verehrliche Innung. eine Urabstimmung über die Vertragsverlängerung vorzunehmen ist. Geseßgebung irgend etwas gutes erreichen werde. Allerdings gebe es wahrscheinlich viele Punkte, in welchen die englischen Baumwollen­Zum Streit der Kupferschmiede der Chemischen   Fabrik auf Attien fabrikanten mit denjenigen des Kontinents gemeinsame Interessen ( vorm. E. Schering) ist mitzuteilen, daß sich bis zum Montag, den hätten, und wenn eine weitere Untersuchung diese Ansicht bethätigen 25. April, nur ein Streifbrecher, Namens Nitsche, welcher bis vor follte, würde die Regierung alles mögliche thum, um einen Meinungs­acht Tagen als Nietenwarmmacher bei der Firma Borsig   arbeitete, austausch zwischen den verschiedenen Zweigen der Industrie in Eng­angefunden hat. Obgleich derselbe von seinen Kollegen als minder- land und auf dem Kontinent zu fördern. wertiger Arbeiter eingeschätzt wird, ist er in diesem Falle als Raus­reißer sehr willkommen. Von den drei Klempnern im Geschäft Leipzig  , 25. April.  ( W. T. B.) Das Reichsgericht hat das Müllerstr. 170/171, Mitglieder des Metallarbeiter- Verbandes, hat Urteil des Schwurgerichts in Naumburg  , durch welches der Bankier sich einer bereit gefunden, Rohrarbeiten, welche sonst nicht von ihm Friz Prange aus Weißenfels   durch Depotunterschlagungen in sechs verlangt, sondern von Kupferschmieden gemacht wurden, anzu- Fällen zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust ver­fertigen. Desgleichen ein organisierter Rohrleger, welcher daselbst urteilt wurde, in der Revisionsinstanz aufgehoben. für 45 Pf. die Stunde arbeitet. Die Firma Lenz hatte die Absicht,

Gewerkschaftliches.

Troß der abweisenden Antwort der Innungen, die gerade nicht von allzu großer Friedensliebe zeugte, war die Versammlung doch der Meinung, nochmals zu versuchen, die Innung von ihrem unhalt­baren, furzsichtigen Standpunkte abzubringen. Auch die Gefellen­Ausschüsse find der Meinung, daß es weder ihre Aufgabe ist, noch in ihrer Macht liegt, Tarifverträge abzuschließen, und wirksam für deren Einhaltung Sorge zu tragen. Dieser Aufgabe sind einzig und allein die Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, also Innungen und deutscher   Bäckerverband, gewachsen. Nur diese haben die hierzu nötige Macht, das Ansehen und den Einfluß unter den Bäckermeistern bezw. Bäckergesellen. Es entstehen deshalb nur drei Fragen, die wir höflichst bitten, beantworten zu wollen:

1. Ist die Bäckerinnung zu Berlin  " gefvillt, einem Tarif vertrag zwischen Meistern und Gesellen zuzustimmen?

2. Wenn ja, will sie mit dem deutschen   Bäckerverbande, der all­seitig anerkannten Vertretung der Gesellenschaft( ebenso wie die Münchener Meisterschaft), einen solchen Tarif abschließen?

3. Wenn Frage 2 verneint wird, wie denken sich dann die Innungen überhaupt einen solchen Tarifvertrag? Mit wem wollen fie Verträge schließen, nachdem die Gesellenausschüsse selbst erklärt haben, dazu nicht qualifiziert zu sein, und deshalb nur im Auftrage unfres Verbandes handeln zu wollen? Der deutsche   Bäckerverband, der in Berlin   weit über 2000 Mit­glieder zählt, ist die allseitig anerkannte Vertretung der Gesellen­schaft, in ihm sind auch die sämtlichen Gesellen- Ausschußmitglieder organisiert. Wir legen nunmehr dem Jnnungsvorstande nochmals dringend nahe, die dargebotene Hand nicht zurück zu weisen, sondern im Inter­effe beider Teile einen verständigen Ausgleich herbeiführen zu helfen. Nicht allein den Gesellen, die( das betonen wir nochmals aus­drücklich), nur im Streit das letzte, verzweifelte Mittel erblicken, sondern auch der Meisterschaft würde ein solcher Kampf schwere Opfer fosten. Für manchen Kleinen Meister wird der Streik vielleicht eine Existenzfrage sein.

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Zum

Englisches Unterhans.

Brodrick erklärt, die Tibet  - Expedition rücke nicht über Ghangtse London  , 25. April.  ( W. T. B.) Der Staatssekretär für Indien  hinaus vor. Vom Dalai Lama   sei keine Antwort eingegangen.

ihre Stupferschmiede als Monteure zu Schering zu schicken, welches Baris, 25. April.  ( W. T. B.) Der Akademiker Oftabe Gréard Anfinnen jedoch von diesen abgelehnt wurde. Ebenso weigerten fich ist heute gestorben.

zwei Schlosser, welche schon längere Zeit bei Lenz mit dem Aufstellen Toulon  , 25. April.  ( W. T. W.) Drei Kriegsschiffe sind wegen von chemischen Apparaten beschäftigt werden; nur ein Zinngießer des Ausstandes in Marseille   dorthin und nach Nizza   entsendet fand sich bereit, den Versuch zu machen, die streifenden Kupferschmiede worden, um den Postdienst mit Algier  , Tunis   und Korsika zu ver­zu ersetzen. Er wurde beauftragt, einen Kupferteffel zu platieren. sehen. In dieser Arbeit schien er nicht firm zu sein und zog es deshalb vor, London  , 25. April. Das Reutersche Bureau" meldet aus zu seinem hilfsbereiten Chef zurückzukehren. Ende vergangener Woche Petersburg: Zwei als chinesische Bettler verkleidete Japaner versuchten erschien im Lokal- Anzeiger" eine Annonce, nach welcher Kupfer- den General Kuropatkin bei dessen jüngstem Besuche in Niutschtvang schmiede( Nichtverbändler) verlangt wurden. Offerten unter Poſt- zu ermorden. Es gelang ihnen, sich Kuropatkin zu nähern. Einer der amt 39 abzugeben. Es wird vermutet, daß die Annonce von Schering beiden Kosaden in Kuropatkins Begleitung bemerkte, wie einer der ausging. Wir ersuchen alle Kollegen, bei solchen Offerten vorsichtig Männer die Hand ins Kleid stedte, worauf er ihn zu Boden schlug. zu sein und sich nicht für Schering anwerben zu lassen. Die Rohr- Man durchsuchte die Männer, welche falsche Böpfe trugen, und fand leger und Klempner ersuchen wir, Solidarität zu üben, wie solche Meffer in ihrem Befiz. von seiten der Kupferschmiede beim Rohrlegerstreit geübt worden ist. Die Firma Heckmann, Görliber Ufer 9, hat am Sonnabend, den Zokio, 25. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) 23. April, ihren Kupferschmieden den Minimallohn des neuen Tarifs russische Wladiwostok  - Geschwader ist nach langer Zeit der Unthätigkeit genährt, so daß nur noch bei der Firma Schering Differenzen wegen heute früh plöglich vor Genfan erschienen, wo es den 1600 Tonnen desselben bestehen. großen japanischen Handelsdampfer, Gocho- Maru" in Grund bohrte. Ein heute von Gensan abgesandtes furzes Telegramm befagt, daß drei russische Strenger in den Hafen eingelaufen seien und sich zur Zeit der Aufgabe des Telegramms dort noch befunden hätten. Die Ankunft der Schiffe habe in der ohne Schutz befindlichen japanischen Kolonie große Bestürzung hervorgerufen. Hier glaubt man, daß die Be­wegung der Schiffe in der Hoffnung erfolgt sei, unbeschützte japanische Transportschiffe wegzunehmen. Man vermutet, daß die Schiffe nicht lange in Gensan geblieben seien.

Achtung, Metallarbeiter! Sämtliche Kollegen der Firma Regina", Große Frankfurterstr. 118, haben wegen Differenzen die Arbeit niedergelegt. Buzug ist fernzuhalten.

Deutsche   Metallarbeiter- Gewerkschaft. Verwaltung Berlin  .

Deutsches Reich  .

Wir ersuchen deshalb höflichst und dringend, bis spätestens Sonn­tag, 24. April cr., an die Adresse Karl Hezschold, Rheinsbergerstr. 17, geft. Antwort auf die oben gestellten drei Fragen sowie die Ansicht der berehrlichen Innung über die in diesem Schreiben und den bei- Die Polsterer und Dekorateure zu Hagen   in Westfalen   find, Tiegenden Resolutionen niedergelegten Grundfäße gelangen zu laffen. I wie man uns von dort telegraphisch meldet, in einen Ausstand ge­

Das

Berantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt