eriftieren, aber an Chikanen gegen fremdländische Studierende, be- 1 sonders gegen Russen, fehlt es auch in Baden nicht.
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Und das Urteil? Die Militärrichter haben sich mit einer so-| hohe Zeit, daß wir endlich einmal folche Albernheiten aus unsern genannten Gunstminderheit, mit drei gegen vier Stimmen, über den Versammlungen und aus unsrer Presse hinausweisen, denn sie Vor zwei Jahren wurde der Versuch gemacht, die klaren Thatbestand, über Gesetz und militärische Disciplin hinweg- blamieren und schädigen uns nur. Regierung zu schärferem Vorgehen gegen die Russen in HeidelNicht fortlaufen, sondern das berg zu hetzen, zunächst ohne Erfolg. Neuerdings aber hat man die gesezt: die Schuldfrage betreffs der Gehorsamsverweigerung wurde bleiben und weiterarbeiten, das ist die Parole einer demokratischen Organisation. Was gesund ist, wird Meister werden und das Unflinischen Kursen ganz außerordentlich erschwert unter dem Vorwand, rebelliſchen Offiziere bloß wegen„ Verlassens des Postens zu vier haberei, mehr freundliche Verständigung und freiwillige Disciplin Zulassung russischer Hörerinnen zu medizinischen Vorlesungen und so verneint. Mit fünf gegen zwei Stimmen wurden dann die gesunde mag verschwinden. Mehr Brüderlichkeit und weniger Rechts daß diese Damen mehr aus Neugierde diese Kurse besuchten und Monaten Gefängnis und in die Kosten verurteilt. Zudem hat das und weniger Eigensinn den Unterricht störten. Das wurde von unsrer Fraktion, wie ge- Gericht den Beginn der Gefängnisstrafe auf den 15. Februar zurüd- macht endlich einmal herauskommen." dann erst werden wir aus unsrer Ohn= sagt, gebührend kritisiert und dabei auch der preußische Russen - datiert. furs erwähnt. Der Kultusminister verteidigte zwar den Reichs- Die ganze drakonische Härte der militärischen Disciplin bleibt fanzler Bülow, aber man konnte doch nicht annehmen, daß die den gemeinen Soldaten vorbehalten, die sich unterstehen, den Knute auch schon im liberalen Musterstaat regiert. Das trat erst Stadavergehorsam auch nur durch eine unwillige Geberde zu verjezt zu Tage. Die badische Regierung hat förmliche Steckbriefe hinter die aus Preußen ausgewiesenen russischen Studenten erlassen, um so, legen.- falls sie sich nach Baden wenden sollten, auch hier sofort wieder hinauszuwerfen!
Die socialdemokratische Fraktion hat wegen dieser Vorgänge im Landtage eine entsprechende Interpellation eingebracht.
So weit bisher bekannt, ist bereits der aus Berlin ausgewiesene Student Bärmann, der in Heidelberg seine Studien fortzusehen beabsichtigte, aufgefordert worden, binnen 14 Tagen Baden zu verlassen; Bärmann hat gegen diesen Ausweisungsbefehl Berufung eingelegt.-
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Maifeier Verbote.
Ein Stück Russenkurs liegt gleichfalls in den MaifeierVerboten, die jetzt verübt werden. In letzter Zeit haben die unteren Verwaltungsbehörden alle Maifeier- Umzüge, für die um Genehmigung nachgesucht wurde, verboten. So in Karlsruhe , Freiburg und in den letzten Tagen auch in Heidelberg . Da dieselben Behörden Umzüge bei allerlei Gelegenheiten genehmigen und erst vor Jahresfrist nichts dagegen gehabt haben, daß anläßlich des Mannheimer Katholikentages ein großer Umzug Sonntags die Straßen sperrte, so haben die socialdemokratischen Abgeordneten im Landtage folgende Interpellation eingebracht: Wir ersuchen die Regierung um Auskunft, ob die Verbote der Maifeier- gestzüge auf ministerieller Ver fügung zurückzuführen sind und, sollte dies nicht der Fall sein, was gedenkt sie zu thun, um diese Ausnahmemaßregel sofort rückgängig zu machen?
Rußland.
Die Kämpfe im Gefängnis.
Die russische revolutionäre Bewegung hat in den Intervallen zwischen Arbeiterdemonstrationen und Bersammlungen während des Streits keine Mittel, um sich in ihrer regelmäßigen, unermüdlichen Agitation öffentlich bemerkbar zu machen. Nur die Gefängnisse und die Universitäten bilden den Schauplaz fast unaufhörlicher heftiger Zusammenstöße der revolutionären Elemente mit dem zarischen Regime und dessen Trägern. So schreibt man uns auch jetzt aus Kijew :
genommen worden.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Der Arbeiter Hapte aus Luthe hatte ihm der Wahrheit zuwider mitZu 300 Mark Geldstrafe wurde der Redakteur unfres hannoverschen Parteiblattes verurteilt wegen Beleidigung eines Gutsbesizers. geteilt, daß er von dem Gutsbesizer wegen seiner socialdemokratischen Abstimmung bei der Reichstagswahl entlassen worden sei. Hapke hatte alle feine Angaben ausführlich niedergeschrieben und durch seine Unterschrift bekräftigt. Die Angaben erwiesen sich, wie der Hannoversche Kurier" berichtet, als erfunden. Hapke wurde zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt. Der„ Volkswille" mit dem Bericht liegt uns noch nicht vor.
Gewerkschaftliches.
den politischen Verbrechern" und der Gefängnisverwaltung stattWieder hat hier im Gefängnis ein ungleicher Kampf zwischen Christliche Gewerkschaften und christliche Unternehmer. Die Gewerkschaften, auch die christlichen, waren den Untergefunden. Die Sache verhält sich folgendermaßen: Anfangs März nehmern, ob jüdisch oder christlich, stets ein Dorn im Auge. Es sind in Kijew ca. 20 Arbeiter in zwei geheimen Versammlungen fest- entstanden deshalb oft Zwistigkeiten bei Gründung der christlichen fich natürlich auf leeren Mutmaßungen der strebsamen Gendarmerie, von Vorstandsmitgliedern tamen sehr häufig vor. Die Anklage gegen die Verbrecher" stigt Gewerkschaften mit den christlichen Unternehmern, Maßregelungen allein dies genügte, um die verhafteten Arbeiter nicht nur Doch wurden im Gefängnis überhaupt, sondern direkt im Gefängnisfeller diese Streitigkeiten noch stets beigelegt, wenn den christlichen Unterzu internieren! Die gewöhnlichen Zellen schienen für diese nehmern largemacht wurde, daß die christlichen Gewerkschaften mur Verbrecher" ein zu luxuriöses Gewahrsam oder vielleicht zu wenig zur Bekämpfung der Socialdemokratie gegründet würden. Es handele sich Sicherheit zu bieten. Der Aufenthalt im Keller war natürlich un- darum, Zersplitterung in die Reihen der Arbeiter zu tragen, sodaß sie dem erträglich und die Arbeiter forderten, daß man ihnen einen Vertreter Unternehmertum gegenüber wehrlos feien. Wie bemerkt, sahen die der Gefängnisverwaltung schicken möge, um mit ihm Rücksprache zu frommen Unternehmer dieses ein und gaben sich zufrieden, bis neuerdings nehmen. Als man diese Forderungen ganz unberücksichtigt ließ, von frommer Seite wieder ein Vorstoß die gegen christlichen Gewerknahmen die Arbeiter zu einem probaten Mittel Zuflucht: fie verschaften unternommen wird. Man geht wohl nicht fehl, wenn man anstalteten im Korridor eine kleine Demonstration und fangen die Zur Rettung der Maifeier- Umzüge wird die Interpellation kaum Arbeitermarseillaise. Da erschien natürlich schleunigst der Gefängnis- die Befürworter der katholischen Gewerkschaften hinter dem Angriff ausreichen, denn die Regierung wird sich um die Beantwortung so direttor in eigner Person, der aber, nachdem er die Forderung der vermutet. Es sind nämlich ernste Konflikte zwischen den christlichen lange als möglich herumbrücken. Aber Rede stehen wird sie müssen Arbeiter, in ordentlichen Zellen untergebracht zu werden, vernommen, Gewerkschaften und den katholischen Unternehmern in Westfalen und und sie wird offenbaren müssen, wie sie das gleiche Recht für alle einfach den Befehl an die Konvoisoldaten gab, die ruhig stehenden am Rhein , hanptsächlich am Niederrhein , ausgebrochen. Besonders stark Staatsbürger" versteht.- Arbeiter ohne jeden Grund mit Gewehrkolben in ihre Keller zurück- wütet der Kampf in dem frommen Wallfahrtsort Kevelar, dort hat die
Zur Wahl in Altenburg . Die Agrarier arbeiten fieberhaft, um das Mandat der Socialdemokratie zu entreißen. Wie diese wirtschaftliche Vereinigung den politischen Kampf betreibt, zeigt u. a. dieses Cirkular, das uns gesendet wird:
zujagen. Ein Arbeiter ist dabei verwundet worden! Darauf gab es natürlich einen Aufruhr im ganzen Gefängnis, alle Inhaftierten verlangten stürmisch die Herbeirufung des Staatsanwalts, um bei ihm Beschwerde zu führen. Die Verwaltung mußte nachgeben, der Zweite Staatsanwalt erschien und nahm die Beschwerde sowie die Forderungen entgegen, doch bleibt es zweifelhaft, ob auch dies irgendwelche Besserung in der Lage der Inhaftierten zur Folge haben wird.
rheinische Centrumsleitung aus Köln schon zu vermitteln versucht, jedoch lehnen die streng katholischen Unternehmer jede Vermittelung ab, weil fie " Herr im Hause" bleiben wollen, wie sie sagen. Nachdem neuerdings der Zustand sich immer mehr zuspiste, übernahmen katholische Geistliche Altenburg ( Sachsen- Altenburg), Brühl Nr. 1. An die Herren Mitglieder des Bundes der Landwirte von auswärts die Mission, den Frieden herzustellen, aber ganz im Herzogtum Sachsen- Altenburg. resultatlos. Die Unternehmer werfen rücksichtslos die Organisierten Von den zur Verteilung gelangten Stimmzetteln hat jedes auf die Straße, ja, die Firma Buzon u. Bercker, apostolischer Bundesmitglied eine kleinere Anzahl zur persönlichen Berteilung Polytechnikums gärt es start; es werden revolutionäre Frömmigkeit vereinigen, einem alten Arbeiter, den sie aufs Auch in der Studentenschaft der hiesigen Universität sowie des Verlag, die sehr viele Arbeiter beschäftigt, konnte es mit ihrer und außerdem jeder Vertrauensmann eine größere Anzahl er- Gegendemonstrationen als Antwort auf zarenfromme Kund- Pflaster geworfen, noch die Hypothek, die der arme Teufel von ihr halten, die ausreichen wird, um sämtliche Wähler in der be- gebungen des reaktionären Teiles der Studentenschaft organisiert, hatte, zu kündigen. Eine echt christliche Handlungsweise. Hoffentlich treffenden Ortsgruppe am Tage der Wahl mit Stimmzetteln zu Ser sich durch Veranstaltung patriotischer Gottesdienste aus Anlaß sehen die christlichen Arbeiter nach einem solchen Vorgehen strammer bersehen. Sollten trotzdem nach Ansicht der Vertrauensmänner und Mitglieder nicht genügend Zettel vorhanden sein, bitten des Krieges sowie durch nicht minder patriotisches Denunzieren der Centrumsanhänger ein, daß es mit der Interessengemeinschaft von „ verdächtigen" Kollegen an die Behörden hervorthut. Einem be wir, die noch bewünschte Zahl bei dem Unterzeichneten sofort zu fonders eifrigen dieser Jünger hat die revolutionäre Studentenschaft Kapital und Arbeit, die vom Centrum fortwährend gepredigt wird, verlangen. Wir bitten nun nochmals dringend unsre Mitglieder, anheimgestellt, den Vorlesungen fernzubleiben; da er aber troite, nicht weit her ist, sondern daß sich hier zwei Klassen rücksichtslos Wir bitten nun nochmals dringend unsre Mitglieder, bauend auf den Schutz der Behörden, so werden die durch seine An- gegenüberstehen und ein„ Hüben" und" Drüben" nur gilt. dafür zu sorgen, daß kein reichstreuer Mann am Wahltage fehlt. Organisieren Sie einen Schlepperdienst innerhalb der Ortsgruppen wesenheit beehrten Vorlesungen nunmehr boykottiert.-
nnd holen Sie jeden Mann, von dem anzunehmen ist, daß er unsrem Kandidaten die Stimme geben wird, zur Abgabe seiner Stimme herbei.
Nur wenn niemand fehlt, wird der Sieg unser sein. In der Anlage erhalten Sie noch einige Stimmzettel für unfren Kandidaten, Herrn Oberlandesgerichtsrat Dr. Borzig in Jena ! Thue jeder am Wahltage seine Pflicht, damit es uns am 29. April gelingt, den Wahlkreis der Socialdemokratie zu entreißen! Der Wahlausschuß des Bundes der Landwirte. Freiherr von Seckendorff.
Unfre Parteigenossen sind natürlich gleichfalls mit größtem Eifer in der Wahlarbeit. Am Sonntag sprach u. a. Genosse Bebel im dortigen Kreise. Wenn auch die Gegner die Gunst der alten Wählerlisten für sich haben und obschon sie, wie das Cirkular schön beweist, den äußersten Terrorismus des Schlepperdienstes anzuwenden be absichtigen, so werden hoffentlich demnach ihre Hoffnungen zu Schanden
werden.
Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.
Das Wladiwostock- Geschwader vor Genfan. Nach Tokioter Meldungen lag das russische Geschwader noch gestern abend vor Gensan; die Kreuzer und die Torpedobootzerstörer hatten sich vereinigt. Von der japanischen Bevölkerung find besonders Frauen, Kinder und Greise ins Binnenland geflohen. Es erhält sich die Meinung, daß die Russen japanische Transportschiffe abzufangen hoffen.
Gegen 2500 organisierte Bäckereiarbettua du es wurde genaue Kontrolle geführt waren gestern n sellers Festsälen, Koppenstraße, versammelt, um über das weitere Borgehen Beschluß zu fassen. Unmittelbar vor dieser Versamining hatte eine Sigung waren, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, der Versammlung der Vertrauensmänner stattgefunden zu beigegen 400 erschienen folgenden Vorschlag zu empfehlen:" Den Gesellenausschuß zu bevoll mächtigen, im Auftrage des Verbandes weitere Verhands lungen mit den Innungen anzubahnen und die endgültige Ents die Bemannung des„ Goyu Maru" nach Gensan ans and geschieben." Tokio , 26. April. Wie das„ Reutersche Bureau" meldet, war scheidung über die Proklamierung des Streits 14 Tage hinauszufchickt worden, bevor die Russen das Schiff in den Grund bohrten.
Söul, 26. April. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Das russische Geschwader ist von Gensan wieder abgedampft. Wegen Majestätsbeleidigung hatte sich vor dem Landgericht Ein Bombardement Niutschwangs. Bayreuth die ledige Anna Löffler von Baiersdorf bei Weismain zu verantworten. Sie hatte sich im Herbst 1903 und im Januar 1904 in erhält sich das Gerücht, daß die Japaner die Befestigungswerke von Tientsin, 26. April. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Hier der Wohnung der Schreinerseheleute Schmidt in Weismain in abfälliger Weise über das bayrische Königshaus geäußert und über die Herkunft Niutschwang Montagnacht beschossen haben. des Königs Ludwig II und des jetzt noch lebenden geisteskranken Königs Otto die tollsten Geschichten erzählt, die sie bei einem Besuch Petersburg , 26. April. Durch einen kaiserlichen Utas wird die in München gehört haben will. Noch drastischer sprach sie sich über Bevölkerung einiger Kreise der Gouvernements Orenburg , Ufa und den bayrischen Prinzregenten aus. Das Frauenzimmer weiß jeden- Samara zum Stellen von Pferden auf den Kriegsfuß zu sehende falls gar nicht, was sie sagt, aber die Majestät ist nun einmal beleidigt, und so wurde sie zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Teile des Orenburgschen und Ufahen oftenheeres herangezogen. Der Staatsanwalt hatte gar zwei Jahre beantragt.-
Paris , 23. April. ( Eig. Ber.) Die Militärjustiz fährt fort, aus flerifalen Rüdsichten der sonst sakrosantten militärischen Disciplin ein Schnippchen zu schlagen. Die schönste Leistung auf diesem Gebiet war die Freisprechung des Obersten Saint- Rémy in Nantes , der sich geweigert hatte, gegen rebellierende Mönche vorzugehen. Das Kriegsgericht derselben Stadt Nantes hat soeben in heuchlerisch gemilderter Form die gleiche gesetz- und disciplinwidrige Rechtsprechung befolgt.
Partei- Nachrichten.
udzug.
Wir lesen in der Leipziger Volkszeitung":
„ Der Vorwärts" sucht seinen Rückzug in der Hardenschen Sache Da wir uns nochmals durch belletristische Wizeleien zu decken. hierauf so wenig verstehen, wie auf Sensationsmache, so lassen wir flame für Harden blamieren, so werden wir uns wieder melden. ihn gern laufen. Sollte er noch einmal die Parteipresse durch ReInzwischen haben wir einigen Grund zu der Annahme, daß die Lektion, die wir ihm im Interesse der Partei erteilen mußten, fürs erste genügen wird.
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Ein gutes Wort.
Nachdem der Referent, der Verbandsvorsitzende Seßschold, die gegenwärtige Lage ausführlich beleuchtet, das ganze Verhalten der Innungen den Versammelten vor Augen geführt, empfahl er die Annahme der folgenden Resolution:
" Die am 26. April 1904 in Kellers großem Saal von Mitgliedern des deutschen Bäcker- Verbandes besuchte Versammlung nimmt mit lebhaftem Bedauern Kenntnis von der ablehnenden AntGesellenschaft ein tarifliches Arbeitsverhältnis anstrebte, die Meisterwort der Innungen. Vor der Oeffentlichkeit sei ausdrücklich konstatiert, daß die schaft den Abschluß eines solchen Tarifs aber mit nichtssagenden Redes wendungen strift ablehnt.
Die Innung bezeichnete den Tarif für undurchführbar und in seiner letzten Konsequenz für Meister und Gesellen unheilvoll und alles andre, nur nicht den Frieden bringen, aber zugleich über berechtigte Wünsche mit dem Gesellenausschuß verhandeln will. Die Versammelten überlassen diese rückständigen und gleichzeitig sich widersprechenden Ansichten dem Urteil der Oeffentlichkeit. Obgleich wir uns vom weiteren Verhandeln mit den Innungen absolut nicht viel versprechen, möchten wir doch gern wissen und dürfte dies auch weitere Streise des konsumierenden Publikums interessieren, welche unsre Forderungen von den Inningen als ,, berechtigt" anerkannt werden.
Die Versammelten betrauen die Gesellenausschüsse mit folgender Mission: 1. Sie haben mit den Innungen im Auftrage des Verbandes über unsre unverkürzten Forderungen zu verhandeln.
2. Falls die Innungen unter dieser Voraussetzung ver handeln, ist zunächst zu verlangen, daß von den Gesellenausschußmitgliedern ein Schriftführer ernannt wird, der das Protokoll der Sigung aufnimmt.
3. Weiter ist bei Beginn der Sizung zunächst festzustellen, welche Punkte der Forderungen von den Innungen als" berechtigt" anerkannt werden, und welche unberechtigt sind.
4. Haben die Gesellenausschüsse den Innungen die Frage vorzulegen, welche Garantien uns die Innungen geben, daß die als" berechtigt" anerkannten Forderungen auch innegehalten werden, nachdem im Jahre 1900 die Einigungsbedingungen des Einigungsamtes des Gewerbegerichts von den Meistern nicht innegehalten worden sind.
Wir waren in dieser erschütternden Aktion weder Angreifer, Es handelte sich um fünf Offiziere, zwei Hauptleute und drei noch haben wir den unnötigen Versuch einer Verteidigung gemacht; Lieutenants , die am 12. Februar dieses Jahres sich geweigert deshalb sind wir gar nicht in der Lage, einen Rückzug anzutreten. So verhält es sich auch mit der Lektion. Wenn es unserm hatten, an der Spitze ihrer Truppenabteilungen nach Ploërmel zu Lektor der es vor drei Tagen ablehnte, unser Hüter sein zu gehen, um an der Austreibung der rebellierenden Lamenmais- Mönche wollen befriedigt, an die Wirkung seiner Lettion zu glauben, so mitzuwirken. Der Thatbestand wurde vor Gericht so flar tie nur sind wir die letzten, die ihm das mißgönnen. möglich nachgewiesen. Es lag unzweifelhaft eine Gehorsamsverweigerung vor, auf die der Verlust des Offiziergrades steht. Die Angeklagten, von denen vier das adlige„ von" in In der Berner Arbeiterstimme" schreibt Genosse H. Greulich: ihrem Namen führen, suchten sich vergebens in jesuitischer" In letzter Zeit habe ich wiederholt folgende Bemerkung ver= 5. Die Gefellenausschüsse haben bis und feiger Weise hinter der Ausrede zu verschanzen, sie nommen: Wenn das und das geschieht oder nicht geschieht, dann tritt Dienstag, den 10. Mai, über diese Verhand= hätten keinen militärischen Dienstbefehl mißachtet, sondern einen unsre Sektion aus dem Verband, oder unser Verband aus dem lungen Bericht zu erstatten." Gewerkschaftsbunde, oder der Gewerkschaftsbund aus dem ArbeiterIn der Versammlung machten sich verschiedene Stimmungen Requifitionsbefehl, weil er nicht vor den versammelten Truppen ver- bunde. Dabei habe ich mich weniger geärgert als geschämt, denn bemerkbar, man verlangte eine sofortige Broklamierung des Streiks, lesen worden wäre. In Wirklichkeit haben sie einem regelrechten ich hörte die Unternehmer dabei lachen und sagen: Die Leute wieder andre hielten 14 Tage für zu weit hinausgeschoben und vermilitärischen Befehl ihres Vorgesetzten den Gehorsam verweigert, und brauchen wir nicht zu fürchten, deren Forderungen können langten innerhalb 3 Tagen die Entscheidung. Diesen Auslassungen die juristische Finte bezüglich des Requisitionsbefehls, die sich auf ein wir noch ruhig ablehnen. Die sind nicht gefährlich. Wann werden trat der Referent entgegen; man möge der Leitung vertrauen, daß Gesetz von 1791 stützt, ist schon deshalb hinfällig, weil jenes wir einmal diese albernen Kinderunarten los? Die mögen etiva alles wohl erwogen sei. Den Gesellenausschüssen wird eine besondere Gesetz die Nationalgarde im Auge hatte, niemals auf das passen für einen Kegelflub, oder ein Tabakskollegium, oder eine Taktik vorgeschrieben, unter anderm sei bei den Verhandlungen mit stehende Heer angewendet wurde und obendrein abgeschafft ist. Stat- und Saufgesellschaft, für Leute, die Vergnügen wollen, aber den Innungen in der Frage des Kost- und Logiswesens strikte darauf Zum Ueberfluß erinnerte der Regierungskommissar( Staatsanwalt) nicht für eine Gewerkschaft, in der man für die Existenz und die zu bestehen, daß dieses für alle Gehilfen ohne Ausnahme daran, daß die Rechte der Arbeiter kämpft, die also eine Notwendigkeit ist. Wir und nicht etwa nur für die Verheirateten abgeschafft werde. Nachbei der militärischen Aftion gegen Streifenden von Hennebont ( er hätte ebenso gut sämt- wollen mitbestimmen im Arbeitsvertrag, wir wollen Gemeinde und I ich e militärische Aktionen gegen Streifende heranziehen können!) Staat meiſter, ja, wir streben eine vollständige Umgestaltung der und wir lassen uns immer wieder drohen, ganzen Gesellschaft an fein einziger Offizier von den besagten juristischen Strupeln gepackt daß man wegen fleinlicher Meinungsverschiedenheiten unsre eignen wurde. Schöpfungen zerstören will? Welcher Widersprucht Es ist wahrlich figli..10ustratio
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dem die Resolution angenommen, beauftragte man den Gesellenausschuß, noch im Laufe dieser Woche mit den Innungen in Verhandlungen zu treten. In seinem Schlußwort gab der Referent noch die Erklärung ab, sollten die Innungen sich weigern, unter den dem Ausschusse vorgeschriebenen Bedingungen zu verhandeln, dann