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Berleumbungen überhäufte. Dagegen strich er die Verrätereien Aus Kobe   wird unterm 26. d. Mts. nach New York   gemeldet, und die Roßstraße müßten entlastet werden. Am Inselspeicher könnten seines Klienten als ein eminentes Verdienst heraus, das einer Be- daß ein starkes japanisches Panzerfreuzer Ge- sich kaum zwei Wagen ausweichen( lebhafter Widerspruch). Die lohnung und nicht der Bestrafung würdig sei; er stellte ihn als ein schwader, nordwärts in das Japanische Meer Enteignung dauere lange Zeit und wer länger qushalte, gewinne. unschuldiges Opfer hin, das die Revolutionäre in ihre Falle gelockt dampfend, beobachtet wurde. Man nimmt an, es solle das vor Der Preis würde immer weiter gesteigert werden( Wiederholter hätten, um sich seines Offiziersrockes" rühmen zu können. Gensan aufgetauchte russische Wladiwostot- Geschwader Widerspruch). Wolle man die Uferstraße nicht bauen, obwohl das Einen gehörigen Denkzettel hat dieser würdige Herr sofort im abfangen. Es wird aber befürchtet, daß die russischen Schiffe längst beschlossen sei? Dazu gehöre aber ein gutes Stück Gerichtssaale von seinem Kollegen, dem Rechtsanwalt arab dank ihrer höheren Schnelligkeit entkommen werden. des Inselspeichers. Man dürfe den Inselspeicher nicht bloß von tschewski bekommen, der Gerschuni verteidigte und der auch im Ferner wird gemeldet, das Wladiwostok  - Geschwader habe sich einer Seite ansehen. Als Redner schließlich die Gegend mit dem Rischinewer Prozeß als Verteidiger eine schneidende, direkt gegen die bei einer Expedition durch die Japaner aus dem Schuße der Kanonen Hamburger Choleraviertel in Parallele stellt, ruft er fast Regierung gerichtete Rede gehalten hatte, die in ganz Rußland von Wladivostok weglocken lassen, und ein weiteres allgemeinen Widerspruch hervor. Das Eigentum sei noch das größte Aufsehen gemacht hat." Die russische revo- japanisches Geschwader schneide ihm jezt den immer eine geheiligte Institution; daher müsse voller, reich­Iutionäre Bewegung, sagte Sarabtschetsti, zählte Rückzug a b. licher Ersatz geboten werden.( Stadtverordneter Ladewig in ihren Reihen bereits die Offiziersröde" Ankauf eines Unterseebootes durch Japan  . ruft: Beantragen Sie doch, daß mehr verlangt wird!) Mag fich der Dekabristen  , den Offiziersrock" des Fürsten Ueber den Verkauf eines Unterseebotes an Japan   wird der der Eigentümer ärgern, daß er nicht mehr verlangt hat.( Stürmische Krapotkin, Peter Lawrows, Aschenbrenners und Heiterfeit.) " Daily Mail" aus New York   gefabelt: Aus Bridgebort vieler andren, sie hat den" Offiziersrock" des Stadtv. Barth( A. L.): Nicht alle Fraktionskollegen stehen auf ( Connecticut  ) wird gemeldet, daß das dort erbaute Untersee  - dem Standpunkt des Vorredners.( Aha!) Um das innere Berlin   zu Herrn Grigorjew durchaus nicht nötig!" Diese Worte, die in Petersburg   von Mund zu Mund gehen, wirkten im boot Protector" am Mittwoch an Japan   ver­Verteidigers des verräterischen Lieutenants. Aber nicht genug. Eine Zwillingsschrauben, ist mit einer Tauchabteilung zum Zerschneiden der Friedrichstraße hatten Sie die, Millionen seiner Zeit nicht Gerichtssaal wie ein Spigrutenschlag ins Gesicht des strebsamen kauft worden ist. Es hat die Gestalt einer Cigarre, besitzt verschönern, feßen wir neue Baufluchtlinien fest, aber wir können Gruppe Petersburger Rechtsanwälte erklärte fernerhin mit Herrn von Kabeln und zum Legen von Minen ausgerüstet und kann sich übrig; hier sollen für einen so problematischen Sandfleck über drei Bobrischtschew alle Beziehungen abzubrechen. Endlich führte mittels Räder auf dem Meeresboden fortbewegen. Es führt drei Millionen weggegeben werden, ohne daß damit den Opfern aus dent Whitehead- Torpedos. Seine Wasserverdrängung beträgt 170 Tonnen, Stadtsädel für jene Gegend ein Ziel gesezt wäre. die Empörung unter der Petersburger Intelligenz zu Eine gründliche Kundgebung der Litteraten gegen Reparatur der Brücke ist zweifellos möglich. Lehnen wir die Vor­denselben Rechtsanwalt. seine Schnelligkeit 11 Knoten in der Stunde. Am 2. April fand in in Petersburg   der vierzehnte jähr­lage glatt ab!( Beifall.) liche Schriftsteller- Abend der Petersburger litterarischen Welt statt. Nachdem von den Versammelten an alle durch die Regierung in die Verbannung geschickten Kollegen eine Begrüßung geschickt worden, ist, wie das Oswoboshdenje" meldet, folgende Resolution an­genommen: Die am 2. April abgehaltene gesellige Versammlung 18. Sigung vom Donnerstag, den 28. April 1904, der Petersburger Schriftsteller, in einer Anzahl von 72 Personen, beschließt einstimmig:

1. ihre Empörung über das Verhalten des Rechtsanwalts Bobrischtschew- Puschkin auszudrücken, der sich im Prozeß Gerſchuni und Genossen zu bewußten Verleumdungen gegenüber der russischen Freiheitsbewegung verstiegen hat und hat und nicht vor schändlichen Schmähungen persönlichen Charakters gegenüber andren Angeklagten zurückgetreten ist;

2. den Beschluß der Gruppe der Rechtsanwälte zu begrüßen, wonach mit dem genannten Herrn alle Beziehungen abgebrochen werden sollen." Die Todesstrafe für Gerschuni, Melnikow und Grigorjew soll schließlich in 15 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt worden sein. 2. Remjamnikowa wurde zu drei Monaten Gefängnis und drei Jahren Polizeiaufsicht verurteilt.-- Afrika  .

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Kommunales. Stadtverordneten  - Versammlung.

Sadtv. Dr. Langerhans ist in vielem mit dem Vorredner eins verstanden, aber seine Vorbehalte seien nicht entkräftet worden. Die Vorlage wird darauf fast einstimmig angenommen. Der Vorlage betreffend die

doch nicht alle alten Grundstücke ankaufen. Für die Verbreiterung

Stadtbaurat Krause: Die Uferstraße ist nicht mehr in weiter Ferne, sondern ein Vertrag mit dem Fiskus ist bereits vereinbart und liegt jetzt dem Finanzminister vor. Die Brücke ist nicht mehr reparabel; die Balken des Unterbaues sind angefault.

um

als

Stadtv. Borgmann: Herr Sonnenfeld meinte, wenn wir die nachmittags 5 Uhr. Vorlage ablehnten, würde dadurch das Niveau der Stadtverordneten­Vorsteher Dr. Langerhaus eröffnet die Sigung gegen 126 Uhr. Versammlung herabgedrückt. Solange Herr Sonnenfeld der Ver­Zur Beschlußfassung steht zunächst der specielle Entwurf zum sammlung angehört und angehören wird, ist das Niveau so hoch, Neubau der beiden Liegehallen der Heimstätte für daß diese Befürchtung nicht zutreffen kann.( Heiterkeit und brustkrante Männer in Buch. Dho!) Ich bin sehr gern bereit, Kosten aufzuwenden, Stadtv. Dr. Langerhans erklärt sich gegen das vorgelegte Projekt, um im alten Berlin   bessere Zustände zu schaffen, durch welches eine größere Anzahl von Kranken in einem großen wie sie heute bestehen. Wenn aber Herr Khlmann meint, es Raume ziemlich gedrängt zusammengelegt werden sollen. Dadurch sei im alten Berlin   nichts geschehen, so ist das eine große Ueber­werde die Gefahr der Uebertragung der Tuberkulose eher gesteigert. treibung. Der alte Mühlendamm ist beseitigt, Gertraudtenstraße Stadtv. Hinge( Soc.): Ich bin über diese Auslassung etwas und Fischerbrücke find reguliert, Roß- und Königstraße verbreitert verwundert. Es handelt sich doch nicht um Schwerkranke, sondern worden. Haben wir vielleicht die Preise in der Königstraße in die um Genesende. Die offenen Hallen sind, wie der Augenschein lehrt, Höhe getrieben? Wir haben zu niedrigeren Preisen verkauft als wir den Kranken von großem Nutzen, die letzteren erholen sich dort sehr vorher gekauft hatten. Die Regulierung der Wallstraße stößt mir schnell und ihr Aussehen bessert sich zusehends. Wir werden die immer wieder auf, denn sie brachte einer gewissen Firma fo außerordentliche Borlage en bloc annehmen. Vorteile, daß mant nur wünschen ordents fönnte, wir hätten ein Ortsstatut gehabt, fie lich heranziehen zu können. Die Firma Spindler hat einen Hochbau ausgeführt. der dort vorher unmöglich gewesen wäre; die Firma hat so lange gewartet, bis die Stadt die Ver­breiterung ausführte. Wir sollten also im Punkte folcher Ver­breiterungen recht vorsichtig sein.( Sehr richtig!) Unter den augen­blicklichen Verhältnissen kann es durchaus nicht erwünscht sein, int Die Enteignung einzutreten. Herrn Sonnenfeld sage ich, daß wir stets und ständig für die Enteignung eingetreten sind, um eine klare Grundlage zu schaffen; wir wollen feinem das Eigentium be­schränken noch entziehen. Die Reparaturkosten zu bewilligen, habe ich nicht das geringste Bedenken, weil wir mit einem Jahre Zinsersparnis die ganze Brücke von Grund aus neu bauen fönnen. ( Sehr richtig!) Der Verkehr findet auf einer so hergestellten Brücke ganz ruhig seinen Weg. Wenn die Besitzer so reiche Leute sind, die warten können, so werden sie doch auch vernünftig sein und fich sagen, daß sie niemals einen so guten Käufer als Berlin   finden werden; wo fände sich ein Privatunternehmer, der einen solchen An­tauf glatt bezahlte. Lehnen Sie die Vorlage ab, dann wird der Besizer eines schönen Tages kommen und uns das Grundstück billiger anbieten. Wir haben keine Veranlassung, unsre Trümpfe aus der Hand zu geben!( Lebhafter Beifall.)

Verstärkung des Feuerwehrpersonals

Der Friede" in Atjeh  . Bekanntlich wurde im vorigen Jahre mitgeteilt, daß der Friede in Atjeh   hergestellt sei und die Holländer mun endlich diesen widerstandsfähigsten der Volksstämme Sumatras  gebändigt hätten. Der Siegesjubel war offenbar verfrüht, denn noch immer wird in Atjeh   gekämpft. Vorgestern brachte der und die Erhebung von Gebühren für Gewährung von Sicher­Nieuwe Rotterdamsche Courant" folgendes Telegramm aus dem heitswachen in den Theatern hat der niedergesetzte Ausschuß zugestimmt. Auch die Gebührenordnung ist zur Annahme empfohlen. " pazifizierten" Lande: Die von den Berliner   Theaterdirektoren eingereichte Gegenvorstellung hat keine Berücksichtigung gefunden. Ohne Debatte beschließt die Versammlung nach den Vorschlägen des Ausschusses. Der freihändige Erwerb des Juselspeicher Grundstücks

Am 4. April hat die Kolonne van Daalen das sehr ver­stärkte Kampong Badak im Sturm erobert. Von den Feinden wurden 122 getötet, 16 gefangen genommen und 46 Gewehre er­beutet. Auf unsrer Seite fielen 6 Gemeine und 22 wurden ver­wundet."

Die große Boerenversammlung,

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die am 23. d. Mts. in Fordsburg( Transvaal  ) stattfand, war von ungefähr 400 bis 500 Boeren besucht. General Botha hielt eine Rede, worin er erklärte, er beabsichtige, eine große Organisation der Boeren zu bilden, damit sie Einfluß auf die Verwaltung des Landes erlangen. Mit Bezug auf die noch in Gefangenschaft befindlichen Boeren bemerkte er: Unfre Brüder sollten lieber freigelassen werden. Jameson( der jetzige Premierminister der Kapkolonie  ) wurde von uns sehr gnädig behandelt, gewährt uns aber heute keine Gnade." General Botha fügte hinzu, er hege noch die Hoffnung, die Regierung werde die Rechte der Holländer in der Schul- und Erziehungsfrage anerkennen. Die Nachrichten von einem Boeren­aufstand in dem Gebiet von Lydenburg bezeichnete er als lächerlich, feit dem Friedensschluß hätten alle Boeren sich bestrebt, Ruhe zu bewahren. Transvaal   sei jetzt eine Kronkolonie, und die Boeren beabsichtigten, ruhig zu bleiben, wozu sie sich ja auch in dem Ab­tommen von Vereeniging verpflichtet hätten. Es ist eine Be­schimpfung für uns," fuhr General Botha fort, wenn man uns unterstellt, wir planten eine Revolution. Wir werden uns unsre Stimmberechtigung in geeigneter Weise verschaffen und unsre An­sichten wirksam zur Geltung bringen, aber wir werden niemand er­Tauben, mit unserm Volfe zu spielen." Die Boeren müßten Schulter an Schulter stehen, um ihre Lage zu verbessern, und eine starke, einige Agitation zur Erlangung einer verantwortlichen Regierung ein­leiten. Die Boeren am Witwatersrand   hätten ihren Widerstand gegen die Einführung chinesischer Kulis aufgegeben, bemerkte er noch. Schließlich wurden acht Vertreter zum Boerenkongreß in Pretoria  gewählt, der nach General Bothas Ansicht auch die Entschädigungs­frage noch einmal erörtern soll.

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Australien  .

richtet.

für 31 Millionen ist von dem Ausschuß mit 9 gegen 3 Stimmen gutgeheißen worden. Ein Antrag Frick( N. L.) ist auf Ablehnung der Vorlage ge­Der Referent Stadtv. Wallach( A. 2.) verbreitet sich sehr ein­gehend über die Frage, ob enteignet oder freihändig gekauft werden soll. Nach der Meinung der Ausschußmehrheit sei der jetzt geforderte Preis trotz seiner Erhöhung um 8 Million gegen die frühere Offerte angemessen und die Enteignung ein gewagtes Experiment. Stadtv. Frick hält das Grundstück für zu teuer und zieht die Enteignung dem Ankauf vor.

Stadtv. Rosenow  ( N. L.): Es ist wohl selten vorgekommen, daß man hier öffentlich in solcher Weise, wie es vom Magistrat und vom Kollegen Sonnenfeld geschah, die Stellung des Besizers, von dem wir eventuell kaufen sollen, so gestärkt hat.( Zustimmung.) Warum denn bloß heute 3 Millionen zahlen, nachdem 1896 3 Millionen als exorbitanter Preis einstimmig abgelehnt worden sind?

Stadtrat Alberti verwahrt sich gegen die Andeutung, als ob er dem Besizer habe den Rücken stärken wollen. Er habe nur seine Ueberzeugung vertreten.

Stadtv. Förster( A. 2.) bittet den Magistrat, falls das Grund­stück in die Hände der Stadt übergehe, es möglichst lange als Speicher zu erhalten.( Große Heiterkeit.) Der Handelsstand brauche den Speicher sehr notwendig, denn bezüglich genügender Speicherräume bestehe in Berlin   eine große Kalamität.

Stadtv. Caffel( A. L.) kann sich auch nicht für die Vorlage ent­schließen, nimmt aber den Magistrat gegen die ihm widerfahrenen Angriffe in Schutz.

Stadtv. Borgmann( Soc): Wir beantragen, die Vorlage ab­zulehnen und den Magistrat um eine Vorlage zu ersuchen, welche eine gründliche Renovierung der Inselbrücke vorfieht. Die Beseitigung des Inselspeichers ist angestrebt worden; merkwürdigerweise hatten die verschiedenen Vorlagen darüber, die wir vom Magistrat erhielten, immer voneinander abweichende Begründungen. Gemeinsam war ihnen allen, daß sie schwach und mangelhaft waren. Das trifft be­sonders für die letzte Vorlage zu. 1896 im März sagte der Magistrat in seiner Vorlage, der betreffende Besitzer habe die Absicht, am Spree- Ufer ein großes Speichergrundstück zu bauen, und dadurch würde die Uferregulierung verhindert werden. Das hat fich als unzutreffend erwiesen, denn seitdem ist nicht das geringste dort anders, nur das Gebäude ist noch baufälliger ge­worden. Jetzt wird in der Begründung die dringende Notwendigkeit des Neubaues der Inselbrücke hervorgehoben; man müsse das Grund­stück erwerben, da der Besizer Teile nicht abtreten wolle. Ich wünsche an sich gar nicht, daß der Verkehr der Mühlendamm- Brücke noch verstärkt wird von der Fischerbrücke her. Der Beschluß ist freilich gefaßt, aber es ist doch außerordentlich gefährlich, dem Mühlendamm einen neuen Verkehr von der Inselstraße her in die Die Nebernahme der australischen Bundesregierung durch die Flanke zu leiten. Durch die Vorlage wird uns angefonnen, Arbeiterpartei ist, wie uns aus London   geschrieben wird, gewisser- 314 Millionen Mark zu zahlen, vom 1. April an schon sollen wir maßen eine Folge der letzten Dezemberwahlen, durch welche die 4 Prozent Zinsen zahlen! Außerdem sollen wir uns bis zum 1. Mai Arbeiterpartei zur ausschlaggebenden Gruppe des Bundesparlaments entscheiden. Diese Form des Ankaufs ist doch wirklich ein Novum. wurde. Gewählt wurden 26 ministerielle Schutzöllner, 26 oppo- 1896 hat man einstimmig drei Millionen für zu hoch erklärt; seit fitionelle liberale Freihändler, 22 Mitglieder der Arbeiterpartei. dem hat sich an der Situation absolut nichts geändert. Wir wissen Die konservativen Schutzöllner blieben am Ruder, da das Schutzzoll- ja gar nicht, was aus dem Grundstück werden soll und wann die princip die Mehrheit hatte, denn auch die Arbeiterabgeordneten sind üferregulierung eintreten wird; es kann uns vielleicht 10 oder Schußzöllner, doch differieren beide Parteien in der Frage der Ein- 20 Jahre lang als freier Plaz da liegen und wir müssen alljährlich richtung von obligatorischen Schiedsgerichten für Streitigkeiten 120 000 Mart als Zinsverlust zu den 3 Millionen zuschlagen. in der Holzmarktstr. 31/ 33a wird einstimmig genehmigt. zwischen Unternehmern und Arbeitern; und dieser Differenzpunkt Heute heißt es doch aufgemein: wir müssen sparen; wie sollen wir da eine in der Holzmarktstr. 31/ 33a wird einstimmig genehmigt. führte zum Bruch. Das neue Kabinett besteht aus sieben Arbeitern uns so belastende Vorlage annehmen! Ob es besonders wünschenswert 9 Realschule in der Badstraße in das Markthallengebäude, Grün­und einem liberalen Juristen. Fraglich ist, ob Watson, der Führer ist, unter den heutigen Kursverhältnissen 3 Millionen Anleihe zu ver- thalerstraße 3/4, verlegt werden. Die Versammlung erteilt ihre der Arbeiterpartei, flug gehandelt hat, die Kabinettsbildung zu über- filbern, steht auch dahin. Das Grundstück ist altes Schwammland nehmen, da er keine Mehrheit hinter sich hat. Wahrscheinlich wird und wird sich schwer für moderne Bauten eignen, die Fundamen­er versuchen, das Gesetz über die Schiedsgerichte und die Alters- tierungsarbeiten dürften noch erhebliche Summen verschlingen und pension für Arbeiter durchzusetzen und dann das Parlament auf ein lohnender Verkauf wird faum möglich sein. Der Besizer muß lösen, um bei den Neuwahlen, wenn irgend möglich, eine solide Mehr- uns über kurz oder lang doch kommen, weil das Gebäude so bau­heit zu erlangen. fällig ist, daß es sich bald nicht mehr verwerten lassen wird. Wir müssen hier die städtischen Interessen rücksichtslos vertreten.

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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.

Stadtrat Alberti: Es könnte dem Magistrat ja recht lieb sein, wenn Sie die Enteignung beschließen, der Magistrat ist dann aller Verantwortung ledig. Wir haben aber bei den Enteignungsprozessen leider die Erfahrung machen müssen, daß der volle Wert" als reichlicher, ja sogar sehr reichlicher Wert von den Behörden aus gelegt wird.

Vom Wladiwostok  - Geschwader. Petersburg, 28. April. Ein Telegramm der Konteradmirals Jessen   an den Kaiser von gestern lautet: In Gensan bohrten am 25. April zwei russische Torpedoboote den japanischen Dampfer Gojo Maru" von 500 Tonnen in den Grund, nach- Stadtbaurat Krause: Die Begründungen des Magistrats haben fie vorher die ganze Besatzung hatte an Land gehen lassen. An gewechselt, das ist richtig; die Zeiten haben sich geändert und sind demselben Tage wurde gegen 8 Uhr abends auf See der nicht spurlos an uns vorübergegangen. Inzwischen ist die Brücke japanische Dampfer, Natanura Maru" von etwa so baufällig geworden, daß sie erneuert werden muß. 220 Tonnen in den Grund gebohrt. Seine Besagung Stadtv. Dr. Preuß( soc.- fortschr.): Für die Enteignung kann nahm ich zu mir an Bord. In der Nacht wurde ferner um ich mich nach dem Angeführten auch nicht recht erwärmen, aber es 1 Uhr der japanische Militär- Transportdampfer handelt sich nicht allein darum. Es giebt auch ein Drittes: Weder inschin Maru" von 4000 Tonnen in den Grund Ankauf noch Enteignung! Augenblicklich wäre es nahezu un­gebohrt. Er hatte Reis, verschiedene Kriegsvorräte und gegen verantwortlich von uns, diese 314 Millionen hinzugeben. Die Kost­1500 Tonnen Kohlen geladen. Der Dampfer war mit bier spieligkeit der Reparatur kann dagegen gar nicht aufkommen. Die 47 Millimeter Hotchkiß- Kanonen armiert. 17 Offi- Brücke ist übrigens sehr wenig verkehrsreich. Muß der Inselspeicher ziere, 20 Soldaten, 85 Kulis und 65 Mann Be- abgerissen werden, so können wir in der neuen Fluchtlinie bauen; mannung, die sich ergaben, nahm ich zu mir an Bord. das würde also gerade gegen den Erwerb sprechen. Wenn das Reſt Der ohne Offiziere zurückgebliebene Teil der Landungsabteilung grundstück verkauft werden soll, wird sich zeigen, wie außerordentlich weigerte sich nicht nur entschieden, sich zu ergeben und sich auf hoch der jetzt geforderte Preis ist. meinen Kreuzer zu begeben, sondern leistete bewaffneten Widerstand und fand daher mit dem Schiff, das in den Grund gebohrt wurde, seinen Tod.

Die Erfolge dieser Exkursion find also nichts weniger als welt­erschütternd. Das Geschwader hat sich inzwischen wieder zurüc gezogen. Ob es den schützenden Hafen von Wladiwostok   diesmal wieder ungestört erreichen wird, ist überdies zweifelhaft.

Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.) spricht sich für die Vorlage aus und bestätigt aus seiner früheren Bragis als Bausachverständiger, daß immer der günstigste, höchste Preis bei der Expropriation heraus­gerechnet wird. Stadtv. Sonnenfeld( A. L.) spricht sich gleichfalls für die Vorlage aus. Das Verkehrsinteresse derer aus der Köpnickerstraße nach dem Mühlendamm erheischt gebieterisch Berücksichtigung. Die Stralauer­

Nachdem nochmals Stadtv. Sonnenfeld unter Polemik gegen den Stadtv. Borgmann seinen Standpunkt vertreten und Stadtv. Breuß ausgeführt hat, daß die Anleihe niemand vinkuliere, daß man aber auch mit der Ablehnung nicht etwa den Besizer zu einem billigeren Angebot veranlassen wolle, sondern daß man eben von dem Grundstück an sich nichts wissen wolle, nachdem endlich Stadtv. Rosenow   gegen den Stadtv. Förster auf das Projekt neuer städtischer Speicherbauten hingewiesen hat, schließt die Diskussion. In namentlicher Abstimmung wird der Antrag Borgmann mit 73 gegen 25 Stimmen angenommen. Damit ist die Magistrats­vorlage beseitigt. Das specielle Projekt und der Kostenanschlag zum Er= weiterungsbau der Bumpstation V

Die Steuerannahmestelle XIII soll aus dem Gebäude der

Zustimmung

Auf der Nordseite des Karlsplate 3 beabsichtigt das Komitee für die Errichtung eines Denkmals für Rudolf Virchow  

das Denkmal zu errichten und hat die Stadtbehörden um Ueber­laffung der betreffenden Straßenfläche gebeten. Der Magistrat iſt damit einverstanden. Von den Stadtv. Caffel und Genossen ist be= antragt, über die Denkmalsfrage in gemischter Deputation mit dem Magistrat zu beraten.

Stadtv. Dr. Langerhans: Ich habe einen Schreck bekommen, als Wir können es mit unserm Gewissen nicht ich die Vorlage las. vereinbaren, einfach nach den Wünschen dieses Vereins zu verfahren. Wenn ein Verein eriſtiert, so kann er uns ja behilflich sein, aber unserm Virchow wollen wir ein Denkmal setzen. Mit der Zu­ſtimmung zur Vorlage würden wir jedes weitere Mitbestimmungs­recht aus der Hand geben. Ich verstehe garnicht, wie der Magistrat zu der Vorlage kam. Jenem Verein gehören u. a.' der Oberbürger­meister und ich an. Der gestellte Antrag führt zur würdigsten Lösung der Angelegenheit. Die Plakfrage kann nicht so ohne weiteres als ( Lebhafter Beifall.) erledigt angesehen werden. Stadtv. Ladewig( N. 2.) erklärt sich mit dem Vorsteher durch­aus einverstanden. Stadtv. Cassel: Wir sind dem Verein für seine Thätigkeit und für die respektablen von ihm gesammelten Summen sehr erkenntlich, wir wollen aber nicht bloß als Bewilliger des Plates itt dieser Sache mitsprechen. Stadtv. Buchow spricht die Zustimmung der Freien Fraktion zu den Worten des Vorstehers aus.

Einem

Stadtbaurat Krause: Der Magistrat hat sich ausdrücklich vor­behalten, bei der Gestaltung des Denkmals mitzusprechen. Die Platfrage ist im Magistrat ausgiebig erörtert worden. Virchow mußte ein besonderer Platz für sich gegeben werden, das war bei der Universität nicht mehr möglich und so trat der Karlsplak in den Vordergrund.