Dem Abbruch der städtischen Frauenbadeanstalt im Nordhafen stimmt die Versammlung zu. Schluß 9 Uhr.
Partei- Nachrichten.
Moral und Dextrin. Die" Post"-Esel halten uns einen Moralspiegel vor. Nämlich so: Wenn man sich erinnert, wie einst die„ Genossen" gegen das Markenfleben bei der socialen Gesetzgebung gehezt haben, und nun sieht, daß sie bei ihrer Schröpfung der Massen selbst zum Klebesystem( Mit den Parteimarken in den Mitgliedsbüchern. N. d. V.) übergegangen sind, so zeigt sich auch dabei wieder einmal der Parteicharakter im schönsten Lichte.
Natürlich! Staats- Dertrin ist immer unmoralisch, ParteiDertrin ist stets moralisch. Nur ein Esel sieht das nicht ein. Parteipresse. Für die Herstellung des Voltsfreund" in Karlsrube ist jetzt die Firma„ Buchdruckerei und Verlag des Volksfreund, Geck u. Co." gebildet worden. Der Bau des eignen Gebäudes ist soweit vorgeschritten, daß man hofft, das Blatt bereits vom 1. Juli an in eigner Druckerei herstellen zu können.
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Der Antrag Caffel wird darauf einstimmig annach Lille und Tourcoing fort. In diesen drei Städten nebst ihrer Versammlung den Gesellenausschuß, falls eine Verhandlung zu genommen. Umgebung werden ettva 140 000 Tertilarbeiter gezählt. Gegen Ende stande kommt, dahin zu wirken, daß bezüglich der Arbeitszeit der des Monats streiften ca. 30 000 Arbeiter, deren Hauptforderung alte Zustand wieder hergestellt wird( von 6 bis 6 Uhr einschließlich barin ging, einen Kollektivvertrag zwischen dem Gewerkschaftsverband Vesperpause) und die Lohnfrage mit in den Bereich der Verhandlungen und den ebenfalls in einem Verbande organisierten Arbeitgebern so- gezogen werde. Die Versammlung wünscht, daß die am 18. April wie einen einheitlichen Lohntarif zu erlangen. Die Bewegung endete verbande sowie den einzelnen Arbeitgebern zugestellten Forderungen und zum zweitenmal am 28. Dezember 1903 dem Arbeitgeberim Anfang des April damit, daß die Streifenden teilweise Erfolg bei den Verhandlungen berücksichtigt werden. Bei den Forde= hatten. Zuerst nahmen die Arbeiter in Roubaig, dann die in Lille rungen, welche die Maurer im zweiten Teil dieser Resolution er die Arbeit wieder auf. Am längsten dauerte der Streik in heben, handelt es sich im wesentlichen um Erhöhung des Toureroing. In England war entsprechend der ungünstigen Stundenlohnes von 35 auf 40 Pf., Regelung des Uebergewerblichen Situation die Streitbewegung recht gering. An stundenwesens usw., und vor allem um tarifliche Festlegung der 14 Ausständen beteiligten sich 1305 Arbeiter, während im März Arbeitsbedingungen in Form eines forporativen Arbeitsvorigen Jahres die Zahl der Streitfälle 31, die der Beteiligten Stimmung betont, daß, solange über diese Fragen keine Verständigung vertrages. In der Versammlung wurde unter lebhafter Zu9784 betragen hatte. In Dänemark führten schon seit erzielt sei, auch kein Frieden im Maurergewerbe möglich sei, und Betriebseinstellung längerer Zeit bestehende Differenzen zu einer umfangreichen daß es deshalb für beide Teile nur vorteilhaft sein könne, wenn mit Buchbindergewerbe. In Kopenhagen dem jetzigen Konflikt auch die Lohnfrage ihre Erledigung findet.- wurden ca. 1000 Gehilfen arbeitslos. Auch in den Provinzen Die Verhandlungen vor dem Innungsschiedsgericht haben nun inmachte sich die Bewegung bemerkbar. Entweder stellten die Arbeit zwischen stattgefunden, zu einer endgültigen Regelung der Angelegengeber den Betrieb, oder die Gehilfen und namentlich die weib- heit aber nicht geführt. lichen Arbeitskräfte die Arbeit ein. In Schweden fanden zahlreiche Schuhmacherstreits statt. Während des Jahres 1903 fanden fofort nachdem sie in Erfahrung brachten, daß man ArbeitswilligenDie italienischen Maurer haben Königsberg den Rücken gekehrt, in Schweden im ganzen 142 Arbeitseinstellungen statt, an denen sich dienste von ihnen verlangte. Die Leute haben früher in Plauen im Socialdemokratische Wahlerfolge in der Schweiz . Bei den in 24 474 Arbeiter beteiligten. In den Vereinigten Staaten Vogtlande gearbeitet. Von dort sind sie nach Halle a. S. gefahren, Yehter Zeit in den Gemeinden des Stantons Zürich stattgefundenen von Nordamerika war die Streitbewegung während des März wo sie von dem Agenten Otto Thomas in Salle a. S., kommunalen Wahlen haben unsre Genossen vielfach Erfolge erzielt. in einzelnen Gewerben recht lebhaft. In vielen größeren Städten artstraße 20, für Königsberg angeworben find. In Berlin Ju Zürich erhielten sie infolge des von den drei Parteien verangekommen, wurde ihnen erklärt, bis Königsberg hätten sie nur einbarten freiwilligen Proporzes 42 von den 125 Mandaten des legten die Bauarbeiter die Arbeit nieder. Am lebhaftesten war die noch ein paar Stunden zu fahren, und der Herr, der mit ihnen reiſe, Großen Stadtrates, während sie deren bisher nur 30 hatten, ferner Ausstandsbewegung in New York , wo Mitte März etwa wäre der erste Meister von Königsberg. In einem Speicher ließ wurden die 3 Socialdemokraten im Kleinen Stadtrat ohne Gegen- 15 000 Maurer streitten, um höhere Löhne zu erlangen. Durch den man sie dort auf Stroh schlafen und gab jedem eine Pferdedecke als kandidaten wiedergewählt. In Winterthur gab es einen Ausstand wurde fast die gesamte Bauthätigkeit in New York lahm- Deckbett. einen Ausstand wurde fast die gesamte Bauthätigkeit in New York lahm- Deckbett. Ein Genosse, der zu den Italienern auf den Schuppen heftigen Wahlkampf mit den verbündeten Gegnern, dessen Ergebnis gelegt. ging, um sie aufzuklären, wurde wegen Aufwiegelung" verhaftet; die Wahl des tödlich gehaßten Genossen Arbeiterfekretär Kaufmann er mußte aber freigelassen werden, weil man ihm kein Verbrechen mit 1610 gegen 1575 Stimmen seines Gegenkandidaten, ferner die nachweisen konnte. Die Verhaftung rettete aber die Meister nicht, Wahl der übrigen 3 socialdemokratisch a Kampfkandidaten mit ihre italienischen Schüßlinge reisten ab. 1380 bis 1397 Stimmen war, die abec leider als Ueberzählige nicht in das städtische Parlament einziehen können. Vor drei Jahren hatten die socialdemokratischen Kampfkandidaten im Minimum 845 Stimmen erhalten, die Minimalstärke der Partei hat also die erfreuliche Vermehrung um 535 Stimmen erfahren. Die 14 von der Partei bisher innegehabten Size im Großen Stadtrat waren von den Gegnern nicht bekämpft worden. Unfre Partei ist nun in dieser Behörde von 45 Mitgliedern durch 15 Abgeordnete vertreten. Die socialdemokratischen Vertreter in den übrigen Behörden, so auch die beiden im Kleinen Stadtrat, wurden wiedergewählt. Erwähnens ivert ist, daß unsre Partei ihr mit einem Kommentar versehenes Gemeindeprogramm, das eine Broschüre von 20 Seiten bildet, in 5000 Exemplaren gratis an die Wähler verteilt hat. In mehreren Landgemeinden mit industrieller Arbeiterschaft hat unsre Partei bei den Gemeindewahlen ebenfalls mehrere Erfolge erzielt. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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bewilligt.
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Husland.
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Angst der Bäckermeister vor dem Streik. Schon in der Versammlung am Dienstag wurde mitgeteilt, daß Bis jetzt haben 38 Firmen die Forderungen der Maurer die Bäcker- Innungen von außerhalb 32 Streifbrecher angeworben hatten, die Dienstagabend im Innungspalast, Chausseestr. 103, eins geliefert wurden. Ein Schuhmacherausstand ist in Nürnberg ausgebrochen. Jm Mittlerweile sind noch einige fleinere Trupps Arbeitswilliger angekommen, die nun den Innungen auf dem Halse Hauptbetriebe der Fränkischen Schuhfabriken haben sämtliche liegen. Die Jnnungshaupthähne sind fuchswild, daß die Gesellen am Arbeiter und Arbeiterinnen ca. 700- die Arbeit niedergelegt, Dienstag nicht den Streit beschlossen haben, und maßregeln mun ins weil die Firma sich sträubt, zwei Werkmeister zu entlassen, die in Blaue hinein. Dabei können sie nicht immer die Schafe von den einem vorige Woche vor dem Schöffengericht Nürnberg verhandelten Der Bertmeister Faber Böcken unterscheiden, und da auch die Unorganisierten solidarisch Beleidigungsprozeß kompromittiert sind. da auch die Unorganisierten solidarisch hatte den Ärbeiter Netter wegen Beleidigung verklagt, weil dieser in für die Forderungen des Verbandes einstehen. werden oft gerade diese gemaßregelt. Für die Verbandsmitglieder ist die Parole aus einer Schuhmacherversammlung behauptet hatte, Faber habe die gegeben, zu schweigen oder mindestens vorsichtig zu sein. Daher Firma beſtohlen. Der Prozeß endete mit der glänzenden Freifommt es, daß die Unorganisierten mehr gemaßregelt werden als prechung des Arbeiters, nachdem ihm der Wahrheitsbeweis Organisierte. Jetzt suchen nun die Innungen diese von außerhalb glänzend gelungen war. In der Verhandlung hatte ein Zeuge ausgekommenen Arbeitswilligen in die Stellen der alten Berliner gesagt, daß der Werkmeister Walz von dem Treiben des Faber Die Forderung, Gesellen hineinzuschieben. Wo in den letzten Tagen und Wochen Kenntnis gehabt, aber ein Auge zugedrückt habe. schlechte Ware den Kunden geliefert wurde, kann mit ziemlicher die beiden zu entlassen, erklärte die Firma für nicht diskutierbar, verlegers Boldt in Rostock gegen die Redaktion unsres dortigen außerhalb eingestellt worden sind. Gerade und das ist das - Ueber den Beleidigungsprozeß des„ liberalen" Zeitungss Sicherheit angenommen werden, daß dort ungeübte Arbeitskräfte von worauf sofort einmütig die Arbeit niedergelegt wurde. Parteiblattes wird unterm 28. April gemeldet: Das Schöffengericht markante an der Sache berhandelte heute in der Privattlage des Verlegers des Rostocker und Norden, werden oft in Bäckereien sämtliche dort beAnzeigers", Geh. Kommissionsrats Boldt, gegen den verantwortlichen Redakteur ber hiesigen socialdemokratischen„ Mecklenburgischen Boltszeitung" Hent und Genossen wegen Beleidigung. Die als Zeugen geladenen beiden Besitzer der Druckerei der„ Boltszeitung" o wie die geladenen beiden Schriftsezer berweigerten ihr Zeugnis über den Verfasser des betreffenden Artikels. Redakteur Hent übernahm die Verantwortung für denselben und wurde zu einer Gefängnisstrafe von 1 Monat verurteilt. Der mitangeklagte Redakteur Starosion wurde freigesprochen, da nicht nachgewiesen werden konnte, daß er der Verfasser des betreffenden Artikels sei. In der Urteilsbegründung wurde darauf hingewiesen, daß man von einem Zeugniszwang gegen die vier genannten Zeugen Abstand genommen habe, weil die Möglichkeit vorliegt, daß sie durch Abgabe des Zeugniffes fich einer Mitverurteilung aussetzten. Gegen Redakteur Groth, welcher bereits wegen Zeugnisverweigerung in dieser Sache zu 20 W. verurteilt worden war, sei von einer Beugniszwangshaft Abstand genommen worden lediglich aus dein Beugniszwangshaft Abstand genommen worden lediglich aus den Grunde, weil er nachgewiesen hatte, daß er frank sei.
Die Ehre des liberalen Zeitungsmannes ist also gerettet.
Der Polizeiknüppel.
- in Arbeitervierteln, im Osten
schäftigten Gesellen mit einem Schlage oder nach und nach wegen ihrer Verbandszugehörigkeit entlassen. Das schönste ist dabei, daß oft genug an Stelle der gemaßregelten un organisierten Verbandsmitglieder treten. Auch sind von den Bäckern, Mitglieder des Verbandes geworden. Die Innungen machen in ihrer die als Streifbrecher Verwendung finden sollten, eine Anzahl bereits blinden Wut für den Verband die schönste Propaganda.
folgendes erreicht: Montag, Dienstag und Donnerstag je abends Die Friseurgehilfen in Bern haben durch eine Lohnbewegung 8 ühr Ladenschluß, Mittwoch und Freitag 8, Sonnabend 10, morgens 7 und Sonntag 61% Uhr im Sommer, 8 Uhr im Winter. Sonntag vormittags 11 Uhr Geschäftsschluß. Beginn der Arbeit Ferner je ein freier Wochenhalbtag.
unter der Zeitung unfres Genoffen Zimmermann gegründet worden,
Eine socialdemokratische Organisation der Polizisten ist in Bern
die den Bürgerlichen einige Kopfschmerzen zu verursachen scheint. Vorläufig steht jedoch die Bundesstadt noch.
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Letzte Nachrichten und Depefchen.
Frankes Festsälen, Sebastianstraße, versammelt, um zu der AusDie Stock- und Celluloid- Arbeiter waren am Mittwochabend in sperrung bei der Firma Schülke Nachfolger, Ritterstraße, Stellung Schweden . Die Sattler in Kopenhagen haben nach langen drei Arbeiter entlassen und, nachdem dann die übrigen sich mit diesen abgeschlossen, der bis zum 1. April 1905 gelten foll. Es wurde ein zu nehmen. Infolge Verweigerung von Ueberstunden sind daselbst Verhandlungen mit ihren Arbeitgebern einen neuen Tarifvertrag solidarisch erklärten, sämtliche 38 Arbeiter ausgesperrt worden. Von neuer Accorbtarif aufgestellt; der bisherige Stundenlohn von 40 Dere In Stockholm haben die Sattler nach kurzem dieser Aussperrung sind alle Kollegen Deutschlands , um zuzug bleibt bestehen. möglichst fernzuhalten, bereits unterrichtet. Inzwischen hat der In- Streit eine Erhöhung des Stundenlohnes auf 45 Oere und die Ve= haber der Firma aus freien Stüden durch seinen Meister erklären schränkung der Arbeitszeit auf 57 Stunden pro Woche erzielt; auch laffen, daß er die Sstündige Arbeitszeit in seinem Betriebe einzuführen für die Lehrlinge wurde eine Erhöhung der Löhne durchgeführt. gedenke. In den Verhandlungen, die darauf zwischen zwei Ver- Das neue Uebereinkommen ist jedoch noch nicht in den Militärtretern des Verbandes und dem Arbeitgeber stattgefunden haben, werkstätten anerkannt und ebenfalls nicht von den Fuhrherren, die hat dieser auf Verlangen die Einführung der Sstündigen Arbeitszeit Sattler beschäftigen. In Jönglöping befinden sich die In Wilsdruff bei Dresden , einem kleinen Landstädtchen, bis dahin 9 Stunden, von 7 Uhr morgens bis 4 Uhr nach- Sattler im Streit. das noch vor 15 Jahren von einer Arbeiterbewegung nichts wußte, mittags, zugesagt, sich auch bereit erklärt, alle Arbeiter wieder einhaben die jetzt dort sehr starken Arbeiterorganisationen unter einem zustellen, jedoch betreffs der Ueberstundenarbeit sich alles weitere schneidigen Bürgermeister zu leiden. Im vorigen Jahre wurden vorbehalten. Alle zugleich einzustellen, sei ihm unmöglich, da ein dort die Vorstandsmitglieder des Holzarbeiter- Verbandes mit je Teil der Aufträge infolge der Vorfälle in seiner Fabrik annulliert 30 M. Geldstrafe belegt, weil bei einem Feste des Verbandes eine worden sei; Sonnabend wolle er die ersten wieder antreten halbe Stunde über die gestattete Zeit hinaus getanzt worden war. lassen. Da in der Versammlung die Meinung vorherrschte, von In einer öffentlichen Bersammlung kritisierte das Genosse Arbeitgeberseite werde die Gelegenheit benutzt werden, mißliebige Hildebrand. Dabei sagte er, daß den Arbeitern fortwährend Arbeiter auszumerzen, da es nicht wahrscheinlich erscheine, daß die der Polizeiknüppel zwischen die Beine fahre. Durch diese Aeußerung bis dahin so drängenden Arbeiten mit einem Male sich bedeutend soll er den überwachenden Polizeiwachtmeister beleidigt haben und verringert haben könnten, wurde beschlossen, die Arbeit nur dann die Beleidigung dann noch verstärkt haben durch" Hohn". Der wieder aufzunehmen, wenn alle Arbeiter geschlossen wieder eingestellt Bolizeiwachtmeister hatte nämlich gleich in der Versammlung gegen werden. Diesem Beschlusse zuzustimmen, soll der Ortsverwaltung Ministerpräsidenten aufgefordert, dieses Haus, welches um so die Beleidigung" protestiert, worauf ihm Hildebrand erwiderte, er anheimgegeben werden. habe doch gar keinen Grund, fich beleidigt zu fühlen, er trage doch feinen Snüppel, fondern einen Säbel. Außerdem soll Hildebrand den Bürgermeister beleidigt haben durch die Behauptung, daß diefer die Arbeitervereine viel strenger behandle wie andre Vereine. Der Genosse 8schote soll die Polizei beleidigt haben durch den Zwischenruf:„ Und das nennt sich Bolizei!"
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Destreichisches Abgeordnetenhaus. Wien , 28. April. ( W. T. B.) Nach der wörtlichen Verlesung des Einlaufes und nach vier namentlichen Abstimmungen lehnte das Haus mit 87 gegen 85 Stimmen den Antrag des Mißbilligungsausschusses ab, Steinwender wegen des gestrigen gegen Choc ge= Debatte hatte Sternberg unter dem ironischen Beifall der Linker. richteten Zurufes die Mißbilligung auszusprechen. Im Laufe der der deutschen Nation Kultur und Anstand abgesprochen und den weniger sich zu einer gesetzgeberischen Thätigkeit eignet, als es nicht Achtung, Metallarbeiter! Die Kollegen der Firma Regina", einmal den Anstand zu wahren verstehe, nach Hause zu schicken. Große Frankfurterstr. 118, haben die Arbeit niedergelegt, da das Hierauf setzte das Haus die Verhandlung des Dringlichkeitsantrages Versprechen der Direktion, die Ueberstunden abzuschaffen, nicht ge- betreffend Förderung des Kleingewerbes fort. Die nächste Sitzung halten wurde und die Kollegen immer wieder gezwungen wurden, ist morgen. Ueberstunden event. auch Sonntagsarbeit zu verrichten. Die Kollegen Bom russisch- japanischen Kriegsschauplah. Wegen dieser Beleidigungen“ wurde Hildebrand zu 50 Mark nahmen nunmehr in einer Werkstattbesprechung Stellung gegen dieEin in die Kommission gewählter Kollege Port Arthur, 28. April. ( Meldung der Russischen Telegraphenund Bichote zu 30 M. Geldstrafe verurteilt. Gegen das Ürteil hatten jelben. beide Parteien Berufung eingelegt. wurde am andern Morgen entlaffen, sowie ein weiterer Ar- Agentur.) In der Nacht vom 27. auf den 28. d. M. wurden um In der Berufungsverhandlung mun hielt Hildebrand dem Polizei- beiter. Weil dieses nicht allein Maßregelung sein sollte, sondern 1 Uhr 10 Minuten früh feindliche. Torpedoboote unter Bedeckung von Nach einigen wachtmeister vor, daß der Bürgermeister die Protokolle, die der die Direktion sich in dem Glauben wiegte, den Widerstand gegen Schiffen des japanischen Geschwaders bemerkt. überwachende Beamte in Versammlungen aufnimmt, den Unter- das Ueberstundensystem dadurch brechen zu können, fo legten fämt- Schüssen, welche keinen Schaden anrichteten, entfernte sich der Feind nehmern zur Durchsicht überweist. Ferner hielt er ihm vor, daß ein liche Arbeiter am Sonnabend den 23. 4. 04 die Arbeit nieder. nach Süden. Tokio , 28. April. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Das bürgerlicher Gesangverein bei seinem Feste zur selben geit, als der Buzug ist fern zu halten. Die Ortsverwaltung Berlin der Metalljapanische Kanonenboot" Maja" lief mit einigen Torpedobooten am Holzarbeiter- Verband wegen der halben Stunde bestraft worden sei, arbeiter- Gewerkschaft. entgegen der Vorschrift bis früh 7 Uhr getanzt habe und nicht beMontag und Dienstag eine Anzahl fleinerer Gefechte mit den Montag in den Yalu ein, fuhr den Strom aufwärts und hatte am straft worden sei. russischen Streitkräften an Land.
Der Polizeitwachtmeister konnte das alles nicht bestreiten. Dennoch wurde Hildebrands Strafe von der Berufungsinstanz auf 100 M. erhöht und Bichokes Strafe wurde bestätigt. Womit be= wiesen ist, daß den Arbeitern kein Polizeifnüppel zwischen die Beine ährt.
Gewerkschaftliches.
Internationale Streifftatistik.
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Achtung, Bauklempner! Der Streit bei Arona de ist beigelegt.
Die Sperre ist aufgehoben.
Deutscher Metallarbeiter- Verband. Drtsverwaltung Berlin . In den Sand- und Kieswerken des Unternehmers Pettke zu Senzig bei Königs Wusterhausen haben wegen Maßregelung die Kollegen die Arbeit niedergelegt. Zuzug fernhalten! Auskunft erteilt E. Bennewiß, Nixdorf, Hermannstr. 45.
Der Gauvorstand des Verbandes der Fabrik-, Landund Hilfsarbeiter. Deutfches Reich.
Bern , 28. April. ( W. T. B.) Bom 14. bis 19. August dieses Jahres wird in Bern unter dem Präsidium von Herrn Professor Studer( Bern ) der 6. internationale Zoologen- Kongreß abgehalten werden. Man rechnet auf 800 Teilnehmer. Unter den Autoritäten, die sich für Vorträge in den allgemeinen Sizungen angemeldet haben, nennen wir Hans Freiherr von Berlepsch ( Cassel), Professor Blanchard( Paris ), Professor Chun( Leipzig ), Professor Emery ( Bologna ), Professor Girard( Paris ), Dr. Hoc( Kopenhagen ), Profeffor Osborn( New York ), Professor Savasin ( Basel ). Professor Salensty( St. Petersburg ).
Wenn auch im Monat März regelmäßig eine Belebung der Der Maurerstreik in Forst i. 2. hat eine Wendung genommen. Streitbewegung zu beobachten ist, so kam doch, schreibt die Arbeits- Den Unternehmern war es nämlich unbequem, mit dem Maurer markt- Korrespondenz", der starke Aufschwung im März des darauf, daß sie ja doch eine Innung hätten, und wußten sich plößlich streden der Staatsbahnen durch Militär wird bis zum 4. Mai aufverband als Gegner unterhandeln zu müssen. Sie besannen sich Budapest , 28. April. ( B. H. ) Die Bewachung der Gesamtlaufenden Jahres ziemlich unerwartet. Ju Deutschland , vor Staunen nicht zu lassen, daß der Gesellenausschuß bisher zur Frankreich und England zusammengenommen, begannen nicht Regelung der Streitfrage noch nicht an sie herangetreten sei. Ob- recht erhalten. Da in der Umgegend von Elesd, wo am letzten weniger als 174 Streits gegenüber 184 im März des Vorjahres. wohl die den Gesellen vorgelegte„ neue Arbeitsordnung" nicht von Sonntag das Blutbad stattfand, die Brandstiftungen andauern, bleibt dort die militärische Besagung. Bei weiterem Anwachsen der Die hohe Bahl der Streitfälle entspricht der Entwicklung des Be- der Innung, sondern vom Arbeitgeberberbande für das fchäftigungsgrades ganz und gar nicht und ist nur darauf zurück- Baugewerbe dekretiert worden ist und demzufolge auch zwischen dieser Anarchie(?) wird das Standrecht auf Brandstiftung und Raub verhängt werden. zuführen, daß in Frankreich aus ganz besonderen Ursachen die und der Arbeiterorganisation dem Centralverband der Maurer - Budapest , 28. April. ( B. H. ) Gegen 10 000 Arbeiter des BahnStreitbewegung einen ausnahmsweise starken Umfang annahm. erledigt werden müßte, obwohl ferner der ArbeitgeberNicht weniger als 97 Streits mit 45 092 Beteiligten begannen verband eine Einigung vor dem Gewerbegericht baues der Linie Nagy- Bereznaturfa sowie der Samborer Linie während des März. Davon entfielen 22 mit 34 182 Beteiligten ablehnte und weder die Innung noch der Gesellenausschuß sich beabsichtigen am 1. Mai in Streit zu treten um ihre Gehaltsbisher mit der Sache beschäftigt haben( der letztere ist von der neuen forderungen durchzusetzen. Militärverstärkungen sind nach den auf das Lertilgewerbe. Mit Rücksicht auf die halbstündige Arbeitsordnung gar nicht in Kenntnis gesetzt worden!), beauftragte eine bedrohten Gegenden abgegangen. Berkürzung der Arbeitszeit, die vom 1. April gesetzlich einzutreten Versammlung- da es sich ihr nicht um die Form, sondern um die Kaluga , 28. April. ( W. T. B.) Eine Feuersbrunst zerstörte ein hatte, verlangten zunächst die Textilarbeiter in Roubag am 15. März Sache handelt den Gesellenausschuß, einen diesbezüglichen An- in der Nähe der Stadt Mossalst liegendes großes Dorf vollständig. eine Lohnerhöhung. Von Roubaix aus pflanzte sich die Bewegung trag an den Innungsvorstand zu stellen. Desgleichen beauftragt die Der Schaden wird auf 500 000 Rubel geschätzt.
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