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gewachsen, der Export wahrscheinlich zurückgegangen, der Import| zahlungsfähige Vermittler findet. Fraglich fonnte nur scheinen, das heißt sie bei Streditgewährung aus Pfand anzunehmen. Die ganz deutlich und bedeutend gestiegen. ob sich schon jetzt die Stimmungsmache auf dem deutschen Markt Direktion der Reichsbank hat aber diesen Antrag abgelehnt mit der Schatzsekretär Frhr. v. Stengel: Es hat sich herausgestellt, lohne, da, wie verlautete, offiziell deutsche Banken nicht an der Aus- Begründung, daß sie die Pfandbriefe folcher Hypothekenbanken, die daß die Befürchtungen, die an die Brüsseler Ston- gabe der 800 Millionen Frank Schatzscheine beteiligt werden und reorganisiert werden mußten, erst dann als beleihbar ansehen könne, vention geknüpft wurden und die in gemildertem Maße ferner lettere nicht an der Börse eingeführt, sondern freihändig be- wenn seit der Reorganisation mehrere Jahre verstrichen und während auch der Borrebner wiedergegeben hat, den That dieser durch angemessene Dividendenverteilung der Nachweis der sachen, wie sie sich jetzt nach der Uebergangszeit entwideln, geben werden sollen, um den voraussichtlichen Druck auf den Sturs Rentabilität erbracht worden sei. in feiner Weise enffprechen. Ein Rückgang des Erports der früheren Anleihen möglichst abzuschwächen. ist nicht oder doch nur in minimaler Differenz eingetreten. Der Ob diese Gerüchte nun nicht zutreffen, oder ob man bereits für Sociales. Export betrug vom Juli vorigen bis März dieses Jahres angebracht hält, auf dem deutschen Rentenmarkt Vorstimmung für 7455 362 Tonnen, in der korrespondierenden Zeit des Vorjahres die zu erwartende russische Anleihe- Aufnahme in Deutschland zu Für die Amtshauptmannschaft Dresdent- Altstadt, die den 7 507 872 Tonnen. Dabei beträgt die ganze deutsche Zuderproduktion machen, die jüngst die Franks. Beitung" für später" ankündigte, industriereichen Blauenschen Grund in fich schließt, ist die Errichtung über 20 Millionen Tonnen. Die Einfuhr ist im Januar dieses jedenfalls tauchen seit einiger Zeit in der deutschen Börsenpreffe eines Gewerbegerichts beschlossen worden, das bereits am 1. Juli er­Jahres bereits auf 715 Doppelcentner zurückgegangen. Ueber alle Notizen über die günstige Finanzlage Rußlands auf, die recht veröffnet werden soll. Zweifel erhaben aber ist die Steigerung des Inlandverbrauches. dächtig aussehen. Vorläufig sind diese Notizen allerdings noch recht Der Orts- Krankenkassen- Verband Stuttgart hat für feine An­Wenn die Produktion in den richtigen Grenzen bleibt, und der spärlich; nur in dem Meinen Börsen- und Handels- Journal", der gestellten eine Pensionskasse begründet. Die Versicherten zahlen immere Absatz noch weiter gestärkt wird, dann können wir wohl sagen, daß der Abschluß der Brüsseler Konvention eine That des Beilage zum Kleinen Journal", leistet sich Herr Victor Hahn, der Proz. ihres Gehalts und die Kassen 3 Proz. des Gehalts in die Segens für Deutschland gewesen ist.( Bravo ! links.) von der National- Beitung" bekanntlich im Stufengang seiner Ent- Pensionskaffe. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres erhalten die Beamten wicklung auf das Blatt des Herrn v. Leipziger gekommen ist, einen Pension. größeren Rikerifi- Artikel zu Gunsten der russischen Finanzen oder vielmehr gleich eine Artikelferie; denn der in der gestrigen Nummer enthaltene Artikel Rußland , Japan und das deutsche Kapital" ist nur die Fortsetzung eines schon vor acht Tagen an gleicher Stelle erschienenen Auffages, und ihm soll, wie angekündigt wird, noch ein dritter Artikel folgen.

Abg. Speck( C.): Die Einfuhrziffern geben heute noch kein richtiges Bild, weil Kuba , daß die Amerikaner mit allen Mitteln fördern wollen, noch in der Entwicklung begriffen ist. Mit dem russischen Zucker in Danzig geht es ähnlich, wie es mit dem ausländischen Hopfen einige Zeit in Bayern ging. Dann muß ich noch gegen die Behauptung des Herrn Mommsen protestieren, daß die Bucker industriellen den Handel schädigen wollen.

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Abg. Gothein( freis. Vg.): Herr Mommsen hat gerade aus­geführt, daß das Vermahlen des russischen Zuders in Danzig Was Herr Victor Hahn an thatsächlichen Angaben bietet, ist recht der deutschen Industrie keinen Schaden, der Stadt Danzig dagegen wenig. Ueber einige Elogen auf das System Witte und einige große Vorteile bringt. Die Ausführungen des Abg. Herrn Bahlenangaben aus den offiziellen Dentschriften des russischen b. Staudy beruhten also auf einer falschen Boraussetzung. Wird der Finanzministeriums, über deren Wert heute nach den Kritiken Handel und die Veredelung des Zuckers in Danzig unterbunden, so Butmis kaum noch ein Zweifel besteht, kommt er nicht hinaus; um zieht sich dieser Beredelungsverkehr einfach nach Libau . so mehr schimpft er über die Hezer und Einfältigen, welche die günstige Finanzlage des heiligen russischen Reichs und feine Kultur­mission in Ostasien nicht anerkennen wollen.

Abg. Holt( Rp.): Ich habe berechtigten Zweifel, daß das Wort des Staatssekretärs über die Brüsseler Konvention Wahrheit ist. Der Inlandstonjum hat sich ja schön gehoben. Aber was nüßt uns Export, was nügt uns Inlandskonsum, wenn sie zu reisen geschehen müssen, bei denen wir nicht bestehen können. Unfres Erachtens kommt es auch bei den Zöllen- gar nicht darauf an, daß der Konsument am billigsten kauft; auch der Pro­duzent muß auf seine Kosten kommen. Wir wünschen schon als Westpreußen Danzigs Blühen und Gedeihen, müssen uns aber dagegen wehren, daß es einer unter schwerer Krise leidenden In­dustrie noch weiteren Schaden bringt.( Bravo ! rechts.) Abg. v. Standy( t) macht dem Abg. Gothein den Vorwurf, daß er getwijfe Privatinteressen verfechte, ohne an das Wohlergehen der Landwirtschaft zu denken. Die Abgg. Speck( C.) und Gothein( frs. Bg.) disputieren darüber, wer von ihnen ein partikularistisches Herz" habe und wer des andern Herz kenne.

Abg. Dr. Paasche( natt.) betont, daß die Zuderindustrie feinen Anlaß habe, trübe in die Zukunft zu sehen. Die jetzigen Preise feien ein Uebergangsstadium. Wir haben keinen einzigen Bucker­markt durch die Buderkonvention verloren, auch nicht Norivegen. Verloren haben wir den kanadischen und nordamerikanischen Markt aber nicht durch die Konvention. Damit schließt die Debatte. Der Antrag der Kommission wird

angenommen.

Es folgt die Salzsteuer". Abg. Kulersti( Bole) erklärt sich gegen alle Verbrauchsabgaben insbesondere der Salzsteuer, die nach Lassalle die Aermsten der Armen bedrücke.

Abg. Werner erklärt sich mit dem Vorrebner einverstanden und tritt für Erhöhung der Lurussteuern wie auf Champagner und teure Cigarren und der Warenhaussteuer ein.

Abg. Gamp( Rp.): Es wird gewiß einen sehr guten Eindruck machen, wenn die beiden Herren Borrebner ihre Reden in ihrem Wahlkreise verbreiten lassen.( Beide Borredner melden sich a tempo zum Wort. Große Heiterkeit.) Nur sind die Herren einige Dezennien zu spät gekommen, meine Freunde haben die Aufhebung der Salz­Steuer bereits vor langen Jahren verlangt. Damit, daß die Automobile besteuert werden sollen, bin ich ganz einverstanden. Wenn aber die Automobile durch die Steuer erdroffelt werden( Heiterkeit), dann würde die Steuer auch nichts nügen.

Abg. Werner( Untis.) betont, daß auch der Abg. Gamp im Wahl­Abg. Werner( Antis.) betont, daß auch der Abg. Gamp im Wahl­fampf seine Reden im Reichstag und Landtag verbreite. Abg. Kulersti( Pole) meint, die Lorbeeren, die er sich mit seiner Nede in seinem Wahlkreise holen werde, ließen dem Abg. Gamp teine Ruhe. Nur so sei dessen Aeußerung zu erklären.

Der Titel Salzsteuer wird hierauf bewilligt.

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Eine Reihe weiterer Steuern werden ohne Debatte bewilligt. Bei der Brausteuer bringt

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" Das tapfere und entschlossene Vorgehen des deutschen Emissionshauses der russischen Werte," heißt es gleich zu Anfang des Artikels, ist auch durch die Kluge und besonnene Haltung unsrer offiziellen Streise unterstützt worden. Beide Teile, die Finanzleute und die Diplomaten, hatten es nicht leicht. Denn man hat es mit einer teils von bornierten Vorurteilen befangenen, teils systematisch berhezten Masse zu thun. Dieselben Leute, die den Kopf darüber schüttelten, als vor ein paar Jahren der Kaiser absolut nicht zu be­wegen war, Deutschlands junge Flotte gegen England zu mobilisieren, um dem braben Ohm Krüger zu Hilfe zu eilen, dieselben Leute würden es am liebsten sehen, wenn wir ein paar Panzerschiffe nach den ostasiatischen Gewässern mit der stritten Order an die Regierung des Baren dirigierten, Sr. Majestät dem Mikado, dessen Wohl­ergehen uns so nahe geht, dürfe fein Haar gekrümmt werden. G8 fehlt nicht an Stimmen, die behaupten, daß jede Schwächung Ruß­ lands von deutscher , wie überhaupt von europäischer Seite nur mit Freuden begrüßt werden könne. Ja, ahnen diese braven Leute, denen die Vorsehung es versagt zu haben scheint, jemals politisch denken zu lernen, nicht, daß im Interesse des europäischen Friedens einzig und allein die Aufrechterhaltung des status quo liegt? Jede Ber­schiebung der Machts und Kraftverhältnisse, nach welcher Richtung hin diese auch erfolgen möge, müßte dem Bestande dieses Friedens gefährlich werden, den die europäische Diplomatie im Laufe der Tetzten Jahrzehnte oft unter schwierigeren Verhältnissen zu wahren verstanden hat, als sich die Schulweisheit manches politischen Bezirks vereins träumen läßt."

Und nachdem dann das Vorgehen Bismards gegen die russischen Werte während der Regierungszeit Alexanders III. als größter nationalökonomischer Irrtum" bezeichnet worden ist, heißt es weiter:

Gewerkschaftliches.

Berlin und Amgegend.

Der Streit der Vergolder Berlins dauert unverändert fort. Die Verhandlungen, die am Freitag, den 29. April, zweds Beis legung des Konfliktes zwischen dem Gewerkschaftssekretär Genossen Störst en einerseits und dem Vorstande der Goldleistenfabrikanten Vereinigung andrerseits geführt worden sind, hatten ein fast volls ständig negatives Resultat. Bezeichnend war es, daß man mit dem Leiter der Organisation nicht verhandeln mochte und auch in Zu funft nicht verhandeln will. Das einzige, was uns zugestanden werden soll, ist ein Schiedsgericht, dem aber gewisse Leiter der Organis fation nicht angehören dürfen! Ebensowenig darf das Schiedsgericht über principielle Fragen entscheiden, wie über die Frage, ob ein Fabrikant anstatt Accord Lohn zahlen darf, auch über die Frage der Heimarbeit nicht. Letzteres ist nun gerade für die Vergolder eine entscheidende Frage, um welche sich der ganze Streit mit dreht. Sie haben bereits die Forderung, daß die bei den Zwischenmeistern Beschäftigten denselben Preis wie die bei den Großfabrifanten Bes schäftigten erhalten sollen, fallen gelassen, und erklärt, daß sie auch hierin bereit sind, entgegenzukommen, und zwar in der Weise, daß alle zur Zeit bei den Zwischenmeistern hergestellten Sorten Leisten zu den alten Preisen weiter gemacht werden können, und nur bei sämtlichen neuen Sorten, die außer dem Hause zu den Zwischen­meistern gegeben und minderwertig hergestellt werden, ein Preis­abschlag bis zu 10 Proz. gegen den bei den Großfabrikanten üblichen gezahlt werden kann. Aber auch dies wurde rundweg abgelehnt und die Fabrikanten erklärten, daß das Zwischenmeistertum für sie eine Lebensfrage sei, mit dem das Geschäft am Orte stehe und falle, und nie und nimmer würden sie sich hierin Vorschriften machen lassen. Es ist also damit ausgesprochen, daß die Berliner Goldleistens miserablen Löhnen und ihrer langen Arbeitszeit florieren kann. Der Industrie nur auf der fluchwürdigen Heimindustrie mit ihren Bekämpfung dieses Systems gilt nun der Streit der Vergolder. Sie glaubten im Anfang, die Herren Fabrikanten würden soviel Einsicht zeigen und mit ihnen Hand in Hand diesen Uebelstand einzudämmen suchen, weil jeder einzelne der Fabrikanten selbst unter dieser Schmuskonkurrenz zu leiden hat. Das Berliner Zwischenmeistertum ist der Schreden aller Goldleiften- Industriellen des In- und Aus­landes, und alles sieht darum mit Spannung auf den Ausgang dieses Kampfes. Die Herren Fabrikanten thun, als ob sie es bis zu Weihnachten aushalten könnten, weil angeblich die Konjunktur nicht günstig sei. Das ist aber nur leeres Gerede, denn in der Gold­feistenbranche ist im Frühjahr und im Herbst Saison. Auch be haupten sie, daß sie genügend Arbeitswillige haben und den Betrieb leidlich fortseßen fönnten. Aber auch das können sie nur Nichts fachleuten weismachen, da nur wenig gelernte Vergolder zur Vers fügung stehen. Das Gros bilden die Vorarbeiter, Grundierer usw., aber was nüben ihnen die ganzen vorgearbeiteten Leisten, wenn die Fertigmacher fehlen? Mit den jungen, frischangelernten Mädchen werden sie nicht weit kommen. Im Streit, der bereits über bier Wochen währt, befinden sich gegenwärtig ca. 600 Personen; 40 find bereits anderweitig bei ringfreien Fabrikanten in Arbeit getreten. Der Geist der Streifenden ist ein vorzüglicher, und sie denken noch gar nicht daran, die Arbeit zu den ungünstigen Bedingungen aufe zunehmen.

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Wir richten an die gesamte Berliner Arbeiterschaft die Bitte, uns in diesem schweren Stampfe gegen die alles berberende Heims industrie helfend zur Seite zu stehen. Wir glauben damit jedenfalls keine Fehlbitte zu thun, da die im Kampf befindlichen Arbeitsbrüder niemals vergeblich bei den Berliner Vergoldern angeklopft haben Unser Sieg ist auch der Eure! Darum hoch die Solidarität!

Der Hauptvorstand des Verbandes der Bergolder. Streitbeschluß der Parkettbodenleger. Vor einigen Wochen waren die Parkettbodenleger mit der Forderung einer neuen Tarifregulierung an ihre Unternehmer herangetreten, da der bisherige Tarif von den meisten Firmen nicht eingehalten worden war. Da die eingeleiteten Verhandlungen resultatlos berlaufen

" Der Initiative des Baren verdankt die Welt das Schiedsgericht im Haag. Dieses Schiedsgericht vermag ja, wie das Erempel lehrt, die Kriege noch nicht aus der Welt zu bannen; aber seine hohe ethische und erzieherische Bedeutung werden objektiv Denkende nicht in Abrede stellen können. Doch der Bar ist ein Thrann, wendet man immer ein, mag er immerhin ein Friedensfürst sein! Es muß doch feltfam um diese Thrannis bestellt sein, wenn dieser Friedensfürst trob feines Abfolutismus nicht im stande war, einem Kriege aus dem Wege zu gehen, den er verabscheut. Es ist auch noch nicht das große Problem gelöst worden, alle Wölfer der Welt nach einer einheitlichen Norm zu lenten, und es erscheint mehr als fraglich, ob für die 150 Millionen, die das russische Imperium bevölkern, dieselben Re­Abg. Dr. Pachuide( frs. Vg.) den preußischen Flaschenbier- Erlaß gierungsformen fich geeignet erweisen würden, die etwa den West­zur Sprache. Durch diesen Erlaß würde der Reichsfiskus nicht un­erheblich geschädigt werden. Es wird in dem Erlaß behauptet, europäer beglücken können. Wenn jemals einem Volke des Lichtes daß die Flaschenbierhändler der Bevölkerung geradezu das Himmelfacel", von der der Dichter singt, gefährlich werden müßte, Vier aufzwängen und daß die Bierflaschen sich auf dem so wäre es dem russischen." Tische jeder Arbeiterwohnung fänden. Ja, es wird der Recht schön gekräht; aber doch ettvas allzu deutlich für den be­Gedante erwogen, den Flaschenbierhandel zu absichtigten Zweck. tonzessionieren. Das wäre eine vielleicht zu weit­Weitere monopolistische Bestrebungen des Stahlwerksverbandes. find, beschloß die gestrige Versammlung der Parkettleger gehende Maßregel. Der Haufierhandel in Bier ist jetzt schon verboten und die Gewerbe- Ordnung enthält Handhaben genug, um Nach und nach streckt der Stahlwerksverband seine Fängen immer mit allen gegen drei Stimmen, am heutigen Dienstag dem Mißbrauch auf diesem Gebiet entgegenzutreten. Würden durch weiter aus. Jebt hat er beschlossen, sich auch eine Schrotteinkaufs- morgen den Unternehmern den neuen Zarif zur die Einschränkung des Flaschenbierhandels dte Leute gezwungen, in stelle anzugliedern, durch die der Entfall an Schrott bei den Werken sofortigen Anerkennung vorzulegen und überall die Restaurationen zu gehen, so würden sie dort mehr genießen, als des Stahlwerksverbandes dem Handel entzogen werden soll. Die bort, wo die Anerkennung verweigert wird. so. Hause unter der Oberaufsicht der Frau.( Heiterkeit.) Rheinisch- Westfälische Zeitung", die diese Mitteilung bringt, be- gleich in den Streit einzutreten. Wie das Verhältnis den Händlern gegenüber weiter Bier tritt im Restaurant der noch viel schäd- merkt dazu: zum lichere Branntwein. Ganz kann man den Biergenuß nicht ver- auszugestalten ist, darüber scheint noch teine Stlarheit zu bestehen. Der bieten. Irgend eine Reizung verlangen unsre Geschmacsnerven und Handel wird sich kaum ausschalten lassen und eine Vereinigung der das Bier ist jedensfalls besser als Branntwein. Auf das Braugewerbe Händler unter dem Stahlwerksverbande läßt sich nur so denken, baß muß ein solcher Erlaß verbitternd wirken. Die deutsche Bierproduktion man ähnlich wie dies beim Koblencomptoir der Fall ist, die Händler mit ist die erste der Welt und die Landwirtschaft hat an dem Gedeihen dieses Gewerbes ein hervorragendes Interesse. Es handelt sich um Her­stellungswerte von mehr als 900 Millionen im Jahre. Ich bitte den Herrn Reichsichaßfetretär seine volle Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß nicht etwa dem Reichsfiskus durch einen solchen Erlaß Einnahmen entgehen, die er bei der jetzigen Finanzlage am wenigsten entbehren tann.( Bravo ! links). Best

zu

Und

Die Brausteuer wird bewilligt. Der Rest des Etats wird debattelos erledigt, ebenso der Etat der Neichs- Stempelabgaben.

Hierauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sigung: Dienstag 1 hr.( Etat des Reichsschaamts und Etatsreste in zweiter Lesung. Zweite Beratung der Vorlage betr. Entschädigung unschuldig Verhafteter.) Schluß 6 Uhr.

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Aus Industrie und Dandel.

Riferiti!

Als vor kurzem sich die Nachricht bestätigte, daß Rußland mit

einem bestimmten Anteilquantum an der vom Stahlwerksverbande zu errichtenden Schrotteinkaufsstelle partizipieren läßt und ihnen die Preise vorschreibt. Es unterliegt teinem Ziveifel, daß die Schrott preise des letzten Jahres im Verhältnis zur Marktlage zu hohe waren, worunter namentlich die Siemens- Martinwerke, die Haupt- Schrott­verbraucher, zu leiden hatten. Wenn das bei Hörde und Hösch bereits eingeführte Bertrand- Thielsche Verfahren, wonach S.-M. Stahl bekanntlich aus direkt aus dem Konverter kommenden flüssigem Roheisen unter bedeutend verringertem Schrottzusatz hergestellt wird, sich bewähren sollte, so dürfte allerdings ein bedeutend geringerer Schrottverbrauch die unausbleibliche Folge sein."

Deutfches Reich. Steinseher. Sämtliche organisierten Steinfeger in Erfurt Sie berlangen die legten am Sonnabend die Arbeit nieder. Erhöhung des Stundenlohnes von 50 auf 55 Pf. in der Stadt und 65 Pf. für Arbeiten auswärts, außerdem freie Rückfahrt nach der Arbeitsstelle. Verschiedene Arbeiten auf Staats- und Kommunal­Strecken mußten eingestellt werden.

Crimmitschau in Ostpreußen .

In Königsberg beginnt man die Straßen, in welchen Italiener arbeiten, mit Brettern au bernagelnl Den An= fang hat man damit auf dem Terrain der alten Gasanstalt gemacht. Hier werden eine Anzahl Neubauten aufgeführt, und auch eine neue Straße wurde vor geraumer Zeit hergestellt und dem Verkehr über­geben. Jetzt hat man diese Straße mit einem Baun umgeben, so daß niemand diese Straße mehr betreten kann. Damit die Wagen zu den Neubauten gelangen fönnen, hat man Thorwege hergestellt, die nur dann geöffnet werden, wenn ein Wagen Einlaß begehrt. Außerdem befindet sich noch ein Schuhmann dort; der überwacht diese dem öffentlichen Verkehr entzogene Straße.

Bechenankäufe. Wie mehrere Blätter zu berichten wissen, soll die Leitung des Kohlensyndikats die Absicht haben, weiteren Zechen­stilllegungen vorzubeugen und zu diesem Zwede eine Aenderung der Baragraphen des Statuts zu empfehlen, die sich auf die Normierung der Beteiligungsziffer beziehen. Nach den fürzlich mitgeteilten Die Aussperrung an den Unterweser- Orten hat eine Aenderung Aeußerungen des Aufsichtsrats- Vorsitzenden des Kohlensyndikats, des nicht erfahren. Von den Holländern haben 7 Maurer, 3 Arbeiter Herrn Geheimen Kommerzienrats Kirdorf, erscheinen diese Mit- und 1 Zimmermann die Arbeit wieder niedergelegt. Unterdessen ist teilungen nicht recht glaubwürdig; vielleicht ist es nur auf eine Be- jedoch wieder ein Trupp von 9 talienern eingetroffen. ruhigung der Gemüter abgesehen. Jedenfalls dauern borläufig Bechenantäufe an. Die Sonnabend in die Düsseldorf

einiem franzöſiſchen Bankenkonsortium über deſſen Uebernahme von abgehaltene ordentliche Generalversammlung der Bergwertsgesellschaft Letzte Nachrichten und Depefchen

Eisenbahnunfall.

800 Millionen Frank russischer Schatzscheine unterhandele, stand für Graf Bismard genehmigte einstimmig den Ankauf der Zeche Bicke­jeden fest, der die bei derartigen Anleihe- Aufnahmen übliche feld Tiefbau weds allmählicher Ueberleitung der Beteiligungsziffer Blattling, 2. Mai. ( B. H. ) Heute mittag 8 Uhr ist der Schmell­Stimmungsmache kennt, daß alsbald nicht nur in der französischen, von Bidefeld Tiefbau am Kohlensyndikat an die Beteiligungsziffer sondern auch in der belgischen und deutschen Preffe allerlei Artikel von Graf Bismard. Betreffs der Arbeiterschaft von Bidefeld Zief- 3g Passau - München bei der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof ent bau haben sich, wie der Vorsitzende erklärte, die unmittelbar an Bide- gleist. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden schwer verletzt und Notizen über den günstigen Stand der russischen Finanzen, die feld angrenzenden Zechen bereit erklärt, etwa 1100 Arbeiter an- und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Lokomotive und Fortschritte der russischen Industrie, die ungehobenen Reichtümer zunehmen, während Bidefeld Tiefbau mur noch 600 bis 800 Arbeiter der Poftwagen wurden zerstört. des russischen Bodens usw. auftauchen würden. Die Verbindungen der russischen Regierung mit der Presse des faulen Westens waren in dieser Hinsicht immer recht innige, da die Regierung nicht nur in ihren politischen Agenten im Auslande, sondern auch unter den vielen ausländischen Banken und Bankiers, die in starkem Maße an dem öffentlichen Kredit des Barenreiches interessiert sind, eifrige und

beschäftigen wird. Die Amortisation des Ankaufs soll innerhalb fünf Jahren durchgeführt werden.- Ferner meldet die Kölnische Bolts eitung" den Verkauf der Zeche Freiberg - Holzwickede an die Magde­Burger Bergwerks- Gesellschaft zum Preise von 1 650 000 m.

Tientsin, 2. Mai. ( Meldung des ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Ruffische Ingenieure führen unter Verwendung chinesischer Arbeits­träfte am Liaoflusse, brei Meilen von Singminting Befestigungs­werte auf. Auch zwei Meilen von Kupangtse, wo sich ein permanentes Die Breußische Hypothekenbank, hier, hatte an die Reichsbank russisches Lager befindet, find Befestigungsarbeiten im Gange. Die das Ersuchen gerichtet, ihre Pfandbriefe für lombardfähig zu erklären, Eisenbahnlinie wird von 180 Mann abpatrouilliert. Verantwv. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Gieran 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt