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Die Maifeier in den Vororten.

allerwärts ein ganz enormer; Gärten und Säle waren gestaut voll. I als Menschen zweiter Klasse erscheinen lasse. Durch stürmischen| jenigen, die sich noch später im Moabiter Schützenhause eingefunden Die Bahl der Besucher läßt sich auch nicht annähernd bestimmt an- Beifall bezeugten die Versammelten ihr Einverständnis mit dem hatten. Die Mai- Reſolution des Kartells wurde angenommen. geben; Tausende kamen, Tausende gingen; es war ein fortwährendes Referenten. Die von der Gewerkschaftskommission vorgeschlagene Gesang, Recitation, Spiel und Tanz machten die Feier zu einer Hin- und Herfluten der Masse mit Kind" und" Kegel" von einem Resolution wurde einstimmig angenommen. Unter stürmischen rechten Maifeier. Die Tour ging ab: früh 81% Uhr vom Bureau, Lokal zum andern. Während des ganzen Nachmittags blieb kein Hochrufen auf die allgemeine Arbeiterbewegung und auf Bebel gingen Rosenthalerstr. 57 nach der Jungfernheide, wo die ersten Nachzügler Plätzchen unbesetzt. Sobald der eine aufstand, setzte sich der andre die Versammelten auseinander. eingetroffen waren, dann über Haselhorst - Saatwinkel nach Tegel , ant feine Stelle. Die Ordner hatten alle Hände boll zu thun, um den stetigen Zu- und Abstrom der Festteilnehmer Die Versammlung der Schuhmacher im Schweizergarten war von dort nach dem Moabiter Schüßenhause. An der Fußtour nahmen ein jähes Ende. zu regeln, soweit sich dies überhaupt ermöglichen ließ. Das Fest- bon 1200 Personen besucht. Der Saal war bis auf den legten Platz auch zahlreich die Damen teil. Leider machte das Unwetter der Feier programm war überall ziemlich einheitlich gehalten. Es wechselten die Reſolution der Gewerkschaftskommission einstimmig angenommen. H besetzt. Nach dem vorzüglichen Referat des Genossen Ritter wurde Konzert und Gesangsvorträge, theatralische Aufführungen und Dar- Gesangsvorträge des Gesangvereins der Schuhmacher eröffneten und bietungen von Turnern und Radfahrern mit einander ab. Dazu kamen die üblichen kleinen Belustigungen für die bewegliche, fröh- schloffen die Feier. liche Kinderschar; in den Sälen aber vergnügte sich die Jugend am Die Handels, Transport- und Verkehrsarbeiter hielten ihre Ver- Rigdorf. Bei Heikhaus in der Karlsgartenstraße tagte eine bom Tanze. So gestaltete sich die Feier in den Tagesstunden nicht allein fammlung im großen Saal bei Buggenhagen ab, der von 1000 Be Gewerkschaftskartell einberufene Versammlung, die von 400 Teil­zu einem abwechslungseichen Bild proletarischer Massenfreudigkeit, fuchern dicht befezt war. Nachdem der Gesangverein Süd- West, nehmern besucht war. Nachdem ein Mailied vorgetragen war, hielt fondern auch zu einer imposanten Demonstration für den welt- Mitglieder des Centralverbandes der Handels-, Transport- und Genosse Kiesel eine packende Rede. Die Resolution der Gewerk­umfassenden socialistischen Maigedanken. Sämtliche Bewohner der Verkehrsarbeiter, einige Festlieder vorgetragen, referierte Genosse schaftskommission fand einstimmige Annahme. nördlichen Stadtteile standen unter dem unverkennbaren Eindruck der Litfin, oftmals von großem Beifall unterbrochen. Die Resolution Rigdorf. In den drei vom Gewerkschaftskartell zum Vormittag Feier, ganz gleich ob sie nun direkt daran teilnehmen konnten oder der Gewerkschaftskommission wurde einstimmig angenommen. einberufenen Versammlungen sprachen Dittmer, Hildebrandt wegen Ueberfüllung der Parteilokale anderweitig Unterschlupf Die Holzbearbeitungsmaschinen- Arbeiter hielten bei Stechert, und Frau Kiesel. Etwa 2000 Personen mochten im ganzen an­fanden. Die Maifeier drückte dem ganzen Norden Berlins ein Andreasstraße, ihre Maifest- Versammlung ab. Der Gesangverein wesend sein. Am Nachmittag waren die drei von den Wahlvereinen ausgesprochen socialdemokratisches Gepräge auf. In den Abend­Sängerhort II" leitete die Feier durch Gesang ein, und hielt dann gemieteten Lokale gedrängt voll; im großen Garten der Vereins­stunden änderte sich jedoch das Bild. Eine eigenartige Schwüle der Genosse Böste einen mit großem Beifall aufgenommenen brauerei mochten sich an 10 000 Personen befinden. Die Feier ver­beherrschte die Temperatur; am Horizont türmten sich drohende Vortrag. Die von der Gewerkschaftskommission vorgeschlagene lief in der würdigsten Weise. Wolken. Bald fielen Regentropfen, erst vereinzelt, nach und nach Resolution wurde in der von ca. 700 Personen besuchten Versamm- In Brit fand am Vormittag 11 Uhr eine gut besuchte Ver­stärker. Anfänglich glaubten die meiſten, es würde nur einen lung einstimmig angenommen. Mit einem Schlußgefang und einem fammlung im Buschkrug statt; 350 Personen mochten zugegen sein. sogenannten Ueberzug" geben und wehrten die Tropfen mit dem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung schloß die imposante Nach einem Referat des Genossen Dr. Borchardt wurde die Re­Regenschirm ab. Jedoch nur eine furze Zeit lang ließ sich das Wetter Versammlung. solution der Gewerkschaftskommission einstimmig angenommen. Das Trotz bieten, dann aber brach es mit elementarer Gewalt los. Blizz auf Blizz zudte hernieder, ein Donnerschlag folgte dem andern. Brunnenstraße versammelt. Die Festrede hielt Genosse Basner. starke Beteiligung auf. Die Tabatarbeiter und Arbeiterinnen waren bei Wilfe in der am Nachmittag bei Bethge abgehaltene Vergnügen wies eine sehr Dem ersten Mai spielte das erste Gewitter des Jahres eine naẞkalte Begleitung! Was nicht auf dem Heimwege war, flüchtete vor dem Verband der Hafenarbeiter. Derselbe war im Königstadt- Kasino firömenden Regen in die Säle, so daß hier bald eine thatsächlich ca. 150 Mann stark vertreten. Nach einem zündenden Vortrage des drangvoll fürchterliche Enge" entstand. Mancher machte ob solcher Genossen Paul Hirsch- Charlottenburg wurde die Resolution der unerwarteten Wendung der Dinge zwar ein ziemlich unwirsches Ge- Gewerkschaftskommission einstimmig angenommen. Mit einem Hoch ficht, die Mehrheit aber half sich mit gutem Berliner Humor auch auf die Socialdemokratie wurde die Versammlung geschlossen.

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Die Maiversammlung in Rummelsburg , vormittags 11 Uhr, war von 600 Personen besucht. Genosse Karl Kaßler hielt ein packendes Referat. Weißensee. Die Versammlung wies einen Besuch von 1000 Per­sonen auf. Das Referat des Gemeindeverordneten Schumann über den eingeregneten Teil der Maifeier hinweg. In den Die Gruppe der Cementierer hielt ihre Maiversammlung ver- wurde mit Begeisterung entgegengenommen. Sälen selbst lauschte die Menge dann den begeisternden Worten der bunden mit einer Mitgliederversammlung in Wilkes Lokal, Brunnen- Lichtenberg. In dem überfüllten Saale von Höflich hielt Genosse Festredner, die der Situation entsprechend in furzen martigen straße 188, ab. Die Versammlung war von 250-300 Personen a tenstein eine zündende Rede. Die Feier verlief glänzend, Strichen die Bedeutung des ersten Mai Karlegten. Bei Bernau besucht. Nach dem Referat Fülles verzichtete die Versammlung auf den Aufsehen erregte der Kinderfestzug und das von den Kindern ge= in der Schwedterstraße und im Jägerhaus" in der Schönhauser gewerkschaftlichen Teil und erfolgte Schluß mit einem fräftigen Hoch fungene Mailied. Allee sprach Genosse Weber; im Berliner Prater" der Genosse auf den ersten Mai, den Achtstundentag und die völkerbefreiende In Ober- Schöneweide nahm die Maifeier einen schönen Verlauf. Stadtverordneter Heimann, und in dem vierten Lokal der Schön- Socialdemokratie. In den weiten Räumen des Wilhelminenhof" waren an 2500 Per­hauser Borstadt, in Fröbels Allerlei- Theater", referierte Genosse Der Centralverband der Schmiede hielt seine öffentliche Maisonen anwesend. Die Festrede hielt Genosse Sonnenburg­Börsch. Auf dem Gesundbrunnen sprach bei Ballschmieder Stadt- Versammlung mittags 1 Uhr im Englischen Garten" ab. Friedrichshagen. verordneter Genosse Augustin, und im Marienbad " sowie in Kollege Basner referierte über: Die Bedeutung des 1. Mai für In Grünau waren bei Duchauffour etiva 120 Personen in der ,, Weimanns Volfsgarten" der Genosse Mar Kiesel. oddie arbeitende Klasse". Folgende Resolution wurde von den circa Gewerkschaftsversammlung anwesend. Stadtverordneter Gründel­600 Erschienenen einstimmig angenommen: Die heute am 1. Mai im Berlin sprach über die Bedeutung des Tages. Der Vorsitzende teilte Berlins und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen des vormittag und noch darüber hinaus hat arbeiten laſſen und auch Englischen Garten " tagende öffentliche Versammlung der Schmiede mit, daß die Chemische Fabrik, Grünau, den ganzen Sonntags Referenten einverstanden und verpflichten sich die Anwesenden, dafür ihren Arbeitern mit dem dreisten Verbot gekommen ist, ein für die einzutreten, daß alle unorganisierten Schmiede sich der Organisation Arbeiterschaft freies Lokal zu besuchen. Dieser anmaßende Sklaven­anschließen, um zu beweisen, daß auch sie teilnehmen an dem Kampfe halter- Utas wurde entsprechend gebrandmarkt. zur Befreiung der Arbeiterklasse. Mit einem Hoch auf die inter­nationale völkerbefreiende Socialdemokratie schloß Siernig nach- sammlung ein Gartenfest an. In Ertner schloß sich der von 250 Personen besuchten Ver­mittags 3 Uhr die imposante Versammlung.

In der Norddeutschen Brauerei, Chausseestraße, waren etwa 4000 Personen anwesend. An den Vorführungen beteiligten sich u. a. die Arbeiter- Gesangvereine und der Turnverein Fichte". Abends wurde auch ein Schwant:" In tausend Aengsten", aufgeführt. Die Festrede hielt der Genosse Heymann. Im Geg

Garten der Walhalla , Alt- Moabit 104-105, waren etwa 1000 Genoffen mit Familien vereinigt. Das Festprogramm fegte sich auch hier aus Konzert, Gesang, Specialitäten Vor­führungen usw. zusammen. Festredner war Genosse Frizz Wilke. In der Kronenbrauerei, Alt- Moabit 47/48, war der Garten derart gefüllt, daß es schwierig war, durchzukommen. Bereits um 3 Uhr war fein Sizplatz mehr zu haben. An den Vorführungen wirkte auch der Gesangverein Freiheit" mit. Ueber die Bedeutung der Maifeier sprach der Genosse Ledebour .

Ledebour.

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Die Porzellanarbeiter waren, 250 an der Zahl, im Ge­wertschaftshause versammelt. Genosse Schneider- Char­AYOJIT lottenburg hielt das Referat.

In Rüdersdorf referierte Genosse Kater- Berlin über die Be­deutung des Tages. Alles verlief in bester Stimmung. Die Resolution des Gewerkschaftskartells wurde angenommen. dem der Gendarm im Festsaale keine Kinder dulden wollte. Die Reinickendorf- West . Hier verlief die Feier ausgezeichnet, troß­Rede des Genossen DhI fand begeisterte Zustimmung. Die Reso lution der Gewerkschaftskommission wurde von den 350 anwesenden Personen einstimmig angenommen.

Nachmittags hatte die Partei im Teßnowschen Lokale ein Volts­fest arrangiert, welches bei dem guten Wetter eine wahrhaft groß­artige Beteiligung fand. Das geräumige Gartenlokal nebst Saal eriviesen sich für den Massenandrang viel zu klein; mehr als 3500 Bersonen nahmen an dem Fest teil, eine 3iffer, welche diejenige der Vorjahre weit in den Schatten stellt. Das Fest selbst nahm seinen programmmäßigen Verlauf.

Die Stuffateure waren um 12 Uhr bei Franke, Sebastianstr. 39, zu ihrer öffentlichen Maifest- Versammlung erschienen, um ein Referat des Genossen Dr. Herzfeld über Die Bedeutung des 1. Mai" Im weiten Garten des Feldschlößchen" waren die vor- entgegenzunehmen. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde von handenen 4000 Sitzpläze schon um 4 Uhr besetzt. Tausende strömten einigen Nichtstukkateuren die ihnen gewährte Gastfreundschaft miß­In Oranienburg war das Lokal für den starken Andrang zur noch hinzu, so daß die Anzahl der Erschienenen insgesamt 6000 bis braucht, um gegen die Leitung der Versammlung durch den Ein­berufer Genossen Krebs zu protestieren. 7000 betragen mochte. Der mit roten Fähnchen reichgeschmückte( Anarchisten) verlangten Bureauwahl, weil ihnen ein Versammeln stimmungsvoll eingeleitet worden war, hielt Genosse Freiwaldt­Die Eindringlinge Versammlung zu klein; nachdem die Feier durch Gesangsvortrag Garten bot ein lebhaftes Bild eines wahren Volksfestes. Die Fest- durch die Polizei im Luisenstädtischen Konzerthaus verboten war. Pankow einen zündenden Vortrag. Die Resolution wurde einstimmig rede hielt Genoffe John. Unter der Direktion des Herrn Kreuzer Sie beanspruchten aus Solidarität von den anwesenden Stukkateuren angenommen. verschönten die Gesangvereine Freiheit- Nord"," Maiglöckchen" und " Steinnette" das Fest. Trotz der Ueberfüllung aller Räume brauchte Blaz im Bureau, weil es doch so üblich sei! Die große Mehrzahl In Tegel war die Maiversammlung von etwa 800 Personen die anwesende Arbeiter- Sanitätskolonne nicht in Aktion zu treten. der Versammelten lehnte dieſes ab und nun störten dieſe Gäste in besucht. unschöner Weise die Versammlung und den Referenten durch Zwischen­In der Brauerei Batzenhofer". Turmstraße 25/26, rufe. Obgleich eine Diskussion nicht auf der Tagesordnung der Referat, im Lokal von Köpnid Engelbert. Die Versammlungen In Spandau hielt im Lokal von Kumte Dr. Schütte das waren über 4000 Personen schon nachmittags versammelt. Festversammlung stand, brach während und nach der Abstimmung Referat, im Lokal von Köpnick Engelbert. Die Versammlungen Auch hier wechselten Konzert und Gesang mit andern Vor- über die Resolution der Gewerkschaftskommission ein solcher Tumult waren von 240 und 270 Personen besucht. Die Nachmittagsfeier führungen. Festredner war der Abgeordnete des Kreises, Genosse los, daß die Teilnehmer der Versammlung sich mit unschönen Er- berlief in jeder Hinsicht anregend. innerungen entfernten. Die Gewerkschaft wird zu beraten haben, Etwa 1000 Polen demonstrierten am Sonntagnachmittag im wie sie solche Störenfriede einer Maifest- Versammlung in Zukunft fern hält. großen Kellerschen Saal, Koppenstraße, gegen den ausnahmegesetz­lichen Ansiedelungsentwurf der preußischen Regierung, dessen Haupt­Die Festversammlung der Lithographen und Steindrucker im ziel darauf hinausgeht, die Barzellation unter der polnischen großen Saale der Bockbrauerei war sehr gut besucht. Genosse Albrecht Bauernschaft zu verhindern. Das Hauptreferat erstattete der Abg. üle referierte unter großem Beifall. Die Resolution wurde ein­Rulersti. In der Diskussion sprach unter anderm der Führer stimmig angenommen. Gesang eröffnete und schloß die Feier. In Herzfelde sprach Genosse Grauer Lichtenberg vor des flerifalen Teils der polnischen Kolonie, Herr Berkau, der Die Versammlung der städtischen Arbeiter, welche in den Armin 200 Personen. Die Resolution des Gewerkschaftskartells fand An­zur Sparsamkeit aufforderte und behauptete, ein Arbeiter fönne hallen stattfand und in welcher der Verbandsvorsitzende Boerschnahme. Herzfelde ist ein von polnischen und galizischen Arbeitern heute mit 12 Mart pro Woche auskommen. Herr Runo wsti, referierte, war gut besucht. Die Resolution der Gewerkschaftskommission überschwemmtes Zieglerdorf. 13300 ein polnischer National- Demokrat, erwiderte hierauf in lebhafter fand einstimmig Annahme. Weise und machte unter stürmischem Beifall der Der Kürschnerverband war im Schüßenhause, Linienstraße 5, ber­Versammlung der polnischen Frattion den Vor- sammelt. Nachdem die Feier durch Gesangsvorträge eingeleitet war, wurf, daß sie anläßlich der socialdemokratischen sprach Frau Emma Ihrer über die Bedeutung der Maifeier. Dann Interpellation über das russische Spielwesen fand die Resolution des Kartells Annahme. Am Nachmittag fand und das Fremdenrecht geschwiegen habe- trogim Verkehrsfokal eine Familienfeier statt. dem gerade die polnischen Arbeiter ausländischer Staatsangehörigkeit unter diesen Zuständen am schwersten leiden. Der Redakteur der Dziennik Berlinski", Herr Krysiak sprach in scharfer Weise gegen die polnischen Mitglieder Der Verein der Maurer Berlins und Umgegend hielt seine Mai­des Herrenhauses, die bis auf einen in der Debatte über das An­siedelungs- Gesetz schwiegen, während der einzige polnische Redner- feier im Baradiesgarten zu Birkenwerder ab. Es waren annähernd in seiner leichten Weise gesprochen habe, die dem Ernst 3000 Personen anwesend. Um 3 Uhr fand eine Versammlung statt. In Charlottenburg sprachen die Parteigenoffen Georg Bernhard der Lage durchaus nicht entsprach. Jeder Pole, der diefer Diskussion Der Referent Julius Gehl erläuterte in seinem Vortrage den Zweck und Otto Antric unter großem Beifall. Mit Gesang wurde die von der Tribüne des Herrenhauses zuhörte, mußte ob dieser Haltung der Maifeier. Die Ausführungen wurden mit großem Beifall auf Versammlung eingeleitet und geschlossen. Die Resolution der der polnischen Mitglieder des Hauses schamrot werden. Mit Absingen der Arbeitermarseillaise wurde die Ver­wort auf den schweren Vorwurf, den ihm Herr Runowski bei Konzert, Tanz und Kinderbeluftigungen bis in den späten Obstschen Lotalitäten statt. Weit über tausend Personen hatten fich Bezeichnenderweise fand der Abgeordnete Rulers bi feine Ant- fammlung geschlossen. Des weiteren bergnügten sich die Anwesenden Gewerkschaftskommission fand einstimmig Annahme. In Schöneberg fand die Maifeier in den völlig überfüllten gemacht hatte. Die polnischen Socialisten waren bei France , Sebastianstraße, Böhmischen Brauhause einberufen. Auch hier war der Besuch ein würdiger Weise den ersten Mai zu begehen. Genoſſe Stüter­Der Verein der Zimmerer hatte eine Versammlung nach dem im Garten und in den Sälen eingefunden, um in gemütlicher und versammelt. In der Versammlung, die sich an die Feier schloß, sprach ungewöhnlich zahlreicher. Nach einem einleitenden Gesangsvortrage Ordnung" hatte die vorsorgliche Polizei auch bei uns trop schrift­Schöneberg hielt die Festrede. Im Interesse der Ruhe und der Genosse Georg Haase. des Gesangvereins der Zimmerer hielt Genosse Kozte die mit lebhaftem Beifall aufgenommene Festrede, wonach die Resolution licher und mündlicher Eingabe den Tanz verboten. des Gewerkschaftskartells angenommen wurde.

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Die Maifeier der Berliner Gewerkschaften. Die Gewerkschaft der Maler hielt ihre Maiversammlung bei Der Holzarbeiter- Verband hatte seine Berufsgenossen in der Feuerstein ab. Der Beſuch betrug 500-600 Personen. Referent war Genosse Dr. Wollheim. Die vom Gewerkschaftskartell Neuen Welt versammelt. Der riesige Saal war vollständig gefüllt vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig angenommen. und außerhalb des Saales, in den Nebenräumen sowie im Garten Gesangverein Gewerkschaft der Maler" brachte einige vorzüglich weilten noch Hunderte, die bemüht waren, durch geöffnete Fenster gesungene und der Bedeutung des Tages entsprechende Lieder zum und Thüren etwas von der Festrede zu hören, die Eduard Bern­ stein unter lebhaftem Beifall der Zuhörer hielt. Die von der Gewerkschaftskommission aufgesetzte Resolution fand einstimmige An

nahme.

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In Zernsdorf sprach in der vom Wahlverein bei Knore ver­anstalteten Versammlung Genosse Davidsohn über die Be­deutung des Tages. Etwa 500 Personen waren anwesend. Die Feier mit Kinderfackelzug 2c. nahm den besten Verlauf.

In Stolpe an der Nordbahn war die Versammlung von 350, das Fest von etwa 500 Personen besucht. Genosse Stadthagen hielt den Vortrag über die Bedeutung des Tages.

In Schenkendorf waren in der Wahlvereinsversammlung 150 Personen anwesend. Genosse Walther- Oberschöneweide sprach über die Bedeutung des Tages. Das Nachmittagsvergnügen hielt die Parteigenossen lange beisammen.

In Wilmersdorf sprach Redakteur John in der mittags 12 Uhr in Salamons Voltsgarten abgehalteneu Versammlung. War diese Versammlung schon stark besucht, so war am Nachmittag das Garten­lokal überfüllt. Die Harmonie des Festes wurde auch durch das Gewitter am Abend nicht gestört.

Zehlendorf . Während die Versammlung am Vormittag leidlich besucht war, hatte die Feier am Nachmittag 600 Personen vereinigt. Genosse Fuchs hielt einen zündenden Vortrag. Vortrag. sig Die Versammlung der Möbelpolierer tagte im Lokal Königs- In Kaputh bei Potsdam tagte eine von den dortigen Ge­bank und war von ca. 1200 Personen besucht. Mitglieder leiteten vertschaften arrangierte Versammlung, an der sich auch zahl­die Feier durch Gesang ein. Dann hielt Kollege Reuter das reiche Steinfeger und Berufsgenossen aus den Filialen Berlin I Die centralorganisierten Bauarbeiter hatten sich in einer Zahl Referat über den 1. Mai, welches sehr beifällig aufgenommen wurde. und II, Charlottenburg , Schöneberg , Nixdorf, Potsdam I und II, bon 2500 Personen im großen Saal der Brauerei Friedrichshain Hierauf wurde die Resolution des Gewerkschaftskartells Bergholz und Saarmund beteiligten. Referent Knoll- Berlin versammelt. Der große Saal wurde noch vor Beginn der Ver- angenommen und Gesang beschloß die imposante Feier. Kollege Sprach unter stürmischem Beifall. Die Berliner Resolution wurde fammlung polizeilich abgesperrt und immer noch berlangten die Bollfraß machte noch auf die nachmittags stattfindenden Feiern der eiuſtimmig angenommen. Nachströmenden scharenweise Einlaß. Der Referent Reichstags- Wahlvereine aufmerksam. Abgeordneter Genosse August Bebel wurde stürmisch begrüßt. Die Musikinstrumenten- Arbeiter des Fachvereins hielten eine Er begründete die auf dem internationalen Kongreß 1889 aufgestellten Forderungen als nicht nur berechtigte, sondern auch als außerordentlich gut besuchte Versammlung in dem geräumigen Saal erforderlich zum Wohle des gesamten Volkes. Als er dann einging von Graumann, Naunynstr. 27, ab. Nach einem begeisternden Vor­auf die Socialgesetzgebung, die Frauen- und die Kinderarbeit trag des Genossen Frizz Kater wurde die Resolution des Gewerk­streifend, kam der überwachende Beamte an den Versammlungsleiter schaftskartells einstimmig angenommen. Der Sängerkreis des Vereins heran mit der Frage, ob das noch keine Politit sei. Weil er selbst trug zum Beginn und Schluß der Versammlung stimmungsvolle In Saarmund sprach Genosse Kiefel- Berlin vor einer von 150 Personen besuchten Versammlung. In einer Resolution pro­Politik darin witterte, mußten auf seine Anordnung die Lieder vor. ca. 50 erschienenen Frauen den Saal verlassen. Num Die Metallarbeiter- Gewerkschaft hatte einen Ausflug arrangiert, testierte die Versammlung gegen die dem Bolt schädliche Politik des erst geißelte Genosse Bebel die deutsche Gerechtigkeit, welche die Frauen der sehr gut verlief. Es beteiligten sich ca. 100 Personen ohne die- Klassenstaates.m fich ca. 100 per

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In Mariendorf hielt Genoffin Frau Thiede vor einer über­füllten öffentlichen Gewerkschaftsversammlung eine vortreffliche, mit Beifall aufgenommene Rede. In Marienfelde sprach bei Dietmann Genosse Fülle. Die Versammlung spendete dem Redner wohlverdienten Beifall und nahm beide Resolutionen einstimmig an.

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