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Dresden  . Vormittags 11 Uhr fanden in der inneren Stadt zehn Die Beteiligung überstieg alle Erwartungen. Mit den Mittagzügen| ganze Verlauf der Maifeier zeigt wiederum, daß der Sieg" unfrer Bersammlungen statt, die alle überfüllt waren; im„ Trianon", two trafen die Genossen der westlich gelegenen Ortschaften in Dortmund  " christlichen" Regierung vor einem Jahre nur ein scheinbarer war. Genosse Gradnauer sprach, mußte noch vor Beginn abgesperrt ein, um sich den Genossen dieser Stadt anzuschließen. Kurz nach Auch die Freien Socialisten" und Anarchisten feiern den Maitag werden, auch im Voltshause war der Andrang so groß, daß Ab- 1 Uhr mittags setten vom Körnerplatz und den nächst gelegenen unter dem Sinnspruch: Generalstreit" in drei fleineren Sälei Sperrung nötig wurde. Für den Nachmittag war der jegt im herr Straßen und Lokalen aus die Massen, zwar nicht in Marschordnung, Amsterdams.ne, mojem lichsten Blütenschmucke stehende große Garten zum Rendezvous- aber doch in geschlossenem Zuge, sich in Bewegung, um über den Rom  , 2. Mai. Die Maifeier wurde überall festlich begangen. plage beſtimmt worden. Hier waren wohl mehr als 20 000 Wall, dann durch die innere Stadt   nach Hörde zu In allen größeren Orten Italiens   ruhte der Tramwahverkehr, der Arbeiter zusammengekommen, die die Alleen und Gänge bis in marschieren. Die Zahl der in diesem Zuge befind- Beitungsdruck und die Brotfabrikation In Turin   und Florenz  die späten Abendstunden belebten. Die zahlreichen Gartenlokale lichen Personen wurde wurde auf über 8000 geschäßt. Außer waren die Straßenumzüge verboten. Große Straßendemonstrationen waren überfüllt. Gegen Abend zogen die Genossen nach dem bewegten sich die Genossen den südlich und fanden statt in Genua  , Mantua  , Bologne, Terni   und einigen fünfzig den größeren Lokalen in der Stadt und der Umgebung, wo Kommers östlich gelegenen Ortschaften des Wahlkreises in besonderen Kolonnen an andren Orten. In Mailand   und Turin   wurden die Maiversamm­veranstaltet war. Hier war zum Teil eine große Ueberfüllung zu der Stadt Hörde zu. Die füdlich gelegenen Ortschaften stellten etiva lungen aufgelöst. In Ciosta Castellana versuchte die Polizei den verzeichnen. Auch in der Umgebung Dresdens   ist die Feier eben- 3000 Mann, die östlichen ungefähr dieselbe Anzahl. Außerdem be- Demonstranten die rote Fahne zu entreißen. Es kam dabei zu einem falls als gelungen zu bezeichnen. Die Versammlungen waren durch- nuzten Tausende die Straßenbahn, da plöblich Regenwetter drohte. Bajonnettangriff, bei dem drei Landarbeiter vertvundet wurden. weg gut besucht, zum Teil überfüllt. An den Nachmittagen haben Die Gesamtzahl der Festteilnehmer wird auf die Genossen der meisten Orte Ausflüge veranstaltet, an denen in mindestens 18 000 geschätzt. Einer solchen Teilnahme hatte London  , 2. Mai.  ( Privatdepefche des Vorwärts".) Die Mai­zwei einzelnen Fällen mehr als 1000 Personen teilnahmen. Besonders sich das Maifeier- Komitee nicht versehen; so waren die atvei eigent- feier in London   nahm, durch prachtvolles Wetter begünstigt, einen imposant war die Feier in Meißen  , wo die Arbeiter die lichen, tenn auch ziemlich großen Festlokale schon über- glänzenden Verlauf. Behntausend Socialisten und Gewerkschaftler Genehmigung zu einem Umzuge erhalten haben. Es zogen am füllt, ehe das Gros der Festteilnehmer eingetroffen zogen mit Musik und Fahnen nach dem Hyde- Park, wo von sieben Rachmittag 4000 Arbeiter aus Meißen   und der Umgebung unter war. Infolgedessen zeigten den Nachmittag über die Straßen Tribünen herab Redner zu den bersammelten großen Menschenmassen Beteiligung von drei Musikkapellen, darunter die Stadtkapelle, durch der Stadt ein buntes Gewoge, und fämtliche Wirte, so- sprachen. Eine Resolution, die die Socialisierung der Produktions­einige Straßen der Stadt und dann nach einem zwei Stunden weit sie Abonnenten der Arbeiter- Zeitung  " find, hatten ein mittel, den Achtstundentag und den Ausbau der englischen Demokratie entfernt liegenden Ausflugsorte, der Preislermühle. Die Polizei volles Haus. Die eigentliche Feier fand statt in Form eines großen forderte, fand jubelnde Zustimmung. hat sich reserviert gehalten; selbst im großen Garten waren nur Boltsfestes: Mehrere Arbeitergesangvereine brachten prächtige Lieder wenig Gendarmen zu bemerken. Zwischenfälle haben sich, soweit zum Vortrag, ebenso erfreuten Arbeiter- Turnvereine durch ihre Mit­jezt bekannt geworden ist, nicht ereignet. Auch in Ost Sachsen wirkung die Festteilnehmer. Auf der Festwiese waren Kinder­ist die Feier überall aufs beste verlaufen: In Zittau   war belustigungen arrangiert, anch fand eine Berlofung statt. Festreden die Versammlung von 1200 Personen besucht, in Nieder wurden gehalten von den Genossen Reichstags- Abgeordneten neukirch demonstrierten 800 Arbeiter, in Kamenz   hatten Bömelburg und Landesvertrauensmann König. Irgend sich in der Vormittagsversammlung 500 Personen eingefunden, der Aus- welche Zwischenfälle sind nicht bekannt geivorden, die flug am Nachmittag war zahlreich besucht. In Cunewalde   Polizei war im allgemeinen sehr zurückhaltend und ließ hatten sich 3000 Personen aus dem Orte und der Umgegend zu der sich nur wenig blicken. Nur in Dortmund   stellte sich ein Veranstaltung am Nachmittag eingefunden, in Löbau   war die Vor- Kommissar mitten auf die Straße zwischen die Demons mittagsversammlung von 800 Personen besucht; an den Ausflügen stranten, während er ein Polizei- Aufgebot hinter einer Mauer nahmen über 1000 Perfonen teil. Auch in Mügeln  , Birna, Neugers- verborgen hielt. Dem Herrn wurde aber keine Gelegenheit gegeben, dorf, Freiberg   und andren Orten ist die Maifeier unter zahlreicher seine aus früheren Anlässen bekannt gewordene Schneidigkeit neuer­Beteiligung aufs beste verlaufen. dings zu beweisen.

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Norddeutschland.

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Jm Wahlkreise Hamm  - Soeft fanden in den Städten Hamm   und Soeft Maifeiern statt, ferner in Messen, einem bedeutenden Drt mit Bergarbeiter- Bevölkerung. In leztgenantem Drt, in dem wir seit einiger Zeit eine bedeutende Parteibewegung fonstatieren fönnen, fand eine von über 1200 Personen besuchte Festversammlung statt, in welcher der Reichstagskandidat Genosse Becker- Dortmund die Festrede hielt.

1100

Die Maifeier in Hamburg   konzentrierte sich in diesem Jahre auf den imposanten Festzug und ein großes Volksfest auf dem Mühlenkamp. Versammlungen fanden im Stadtgebiet nicht statt, nur in Bergedorf  , Curhaven und den verschiedenen Orten des Land­gebiets. Trotz der Petition der Jnnungsverbände, feinen Mai- Um­zug wieder gestatten zu wollen, hatte die Polizeibehörde den ge­wohnten Festzug auch in diesem Jahre wieder freigegeben und hatte Köln   a. Rh. Die Maifeier in Köln   hatte in allen Teilen fie die Bedingung gestellt, daß der Zug von dem Aufstellungsplatz, An der Koppel, fchon um 11% Uhr abmarschieren müsse, weil an einen glänzenden Verlauf. Bei der Versammlung am Vormittag diesem Tage das Frühjahrsrennen in Horn war und erfahrungs- waren alle Räume des Gewerkschaftshauses einschließlich des Gartens gemäß ein großer Wagenzug auf dem Wege dahin auch die Straßen überfüllt. Zunächst stellte der Arbeiter- Turnverein ein lebendes Bild freuzt, die der Festzug passieren mußte. Trotzdem diese Bedingung auf der Bühne des Saales, das eine Huldigung auf unsern toten innegehalten wurde, kollidierte der Festzug in seinem leßten Teil Vorkämpfer Liebknecht darstellte. Die Rede über die Bedeutung des doch mit der Wagenreihe. Jedoch wurde die Ordnung des Zuges, Tages hielt Arbeiterfekretär Hofrichter. Er betonte die Kultur­die ganz allein von den bestellten Ordnern aufrechterhalten wurde, notwendigkeit der Forderungen des Proletariats: Achtshindentag und nicht gestört. Der Zug war in diesem Jahre imposanter denn je. Das Weltfrieden und forderte auf zum entschiedensten Protest gegen das Wetter war günstig, so daß die Arbeiterschaft Hamburgs, Männer, gegenwärtige liebedienerische Verhältnis Deutschlands   zu Rußland  , Frauen und auch die Kinder, vollzählich zur Stelle waren. Schon gegen die Ruffenschmach. Den beabsichtigten Demonstrationszug stundenlang vorher waren alle Straßenbahnen, die aus den verschiedenen durch die Stadt hatte die Polizei nicht genehmigt. So mußte man sich Richtungen nach der Gegend des Aufstellungsplatzes fuhren, gedrängt mit einem Spaziergang begnügen. Trotzdem es bis zur angesetzten Zeit Die regnete, beteiligten sich an dem Zuge, der sich in 1½½stündigem Gange durch Und Scharen um Scharen wanderten zu Fuß dorthin. Aufstellung ging außerordentlich schnell von statten. Punkt 113, Uhr die Stadt bewegte, an die 6000 Personen, die sich dann in den setzte sich die Spize unter den Klängen des Socialistenmarsches in großen Etablissements im Norden am Rhein   vergnügten. Zu der Betvegung. Vorauf die alte rote Parteifahne. Hinter ihr in sechs- Festversammlung am Abend hätte kaum ein dreimal so großes gliedriger mächtiger Reihe der socialdemokratische Verein für den Lofal als das Gewerkschaftshaus genügt. Viele Hunderte mußten britten Hamburger   Wahlkreis. Und dann in endlosem Zuge die umkehren. Die Festrede hielt Maurer Muth. Er betonte vor allem weiteren ungeheuren Massen der Arbeiterschaft, gegliedert in drei die Notwendigkeit der Verkürzung der heutigen, Gesundheit und große Abteilungen, in denen außer den drei politischen Vereinen Familienleben zerstörenden langen Arbeitszeit. Alles in allem hatte neunundzwanzig gewerkschaftliche Organisationen und viele, viele die Kölner   Maifeier einen überaus eindrucksvollen Verlauf. Liedertafeln, Klubs und sonstige Vereine marschierten. hundert Fahnen und Banner und 25 Musikcorps bewegten sich im Zuge, der eine so ungeheure Länge hatte, daß der Vorbeimarsch auf der Mitte des Weges, wo er sich ohne jegliche Stockung bewegte, gut 2 Stunden dauerte.

voll.

Krefeld  . Die Vormittags- Versammlung, welche im größten Saale   Krefelds   stattfand, war von über 1000 Personen be­sucht. Nach einem Referate des Genossen Christian Lenz- Remscheid wurde eine der Bedeutung des Tages entsprechende Resolution an­

genommen.

Nachmittags war ein Boltsfest arrangiert, woran ca. 2000 Ber­fonen teilnahmen.

Eine Auszählung der Teilnehmer am Festzuge war natürlich nicht möglich, doch dürfte die auf Grund von Stichproben aufgestellte Schäßung auf 50 000-60 000 Personen, die sich in dem überall Herford  . Unser Maifest gestaltete sich in diesem Jahre zu einem fechsgliederigen Zuge bewegten, nicht übertrieben sein. Dazu kämen noch etwa 600 Radfahrer und Radfahrerinnen, die auf blumen- in Herford   noch nie gesehenen. Der Ausflug hatte eine Beteiligung geschmückten Rädern dem Zuge voraufführen, und die vielen, vielen von über 200 Personen. Die Versammlung am Vormittag war bis Tausende, namentlich Frauen und Kinder, die direkt nach dem Fest- auf den letzten Blaz besetzt. Das Fest am Nachmittag, Konzert und plaze geeilt waren. Insgesamt darf die Zahl der Festteilnehmer an Theater war auch sehr gut besucht. die 100 000 geschätzt werden. An drei Stellen wurden Festreden ge­halten. Es sprachen die Bürgerschaftsmitglieder Emil Fischer, Schaumburg und Grünwald, die unter stürmischer Zu­stimmung der Hörer tampfesfrohe Worte fanden. Auf dem Fest­plazze, zu dem das große Gartenetablissement Gertigs Mühlenkamp und die darangrenzende Traberrennbahn vereinigt waren, entwickelte sich sodann das bunte Bild eines echten Volksfestes, das die Teil­nehmer noch viele Stunden zusammenhielt.

Die diesjährige Maifeier in Hamburg   dürfte dem Scharfmacher­fum, das neugierigen Blickes von den Balkonen seiner prächtigen Villen am Alsterufer auf das vorbeimarschierende Proletariat herab­sah, recht schiver in die Glieder gefahren sein. Schon lange hofft man und faselt man in den bürgerlichen Hamburger   Waschblättern von Differenzen in der Hamburger   Arbeiterschaft, von denen man dann profitieren möchte. Der riesige Festzug ließ vor ihren Augen die hoffnungsfrohen Schlachtreihen aufmarschieren, die gewiß keine angenehmen Gefühle in ihnen erweckten.

Die Maifeier im Ausland.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter, unvergeßlicher Mann

Heinrich Dittelbach infolge eines Unfalles plöglich ver­storben ist.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 4. Mai, nachm. 5%, Uhr, von der Halle des Schöne­berger Friedhofes, Marstraße, aus ftatt. Die trauernde Witwe Marie Dittelbach.

10246

für

Socialdemokratischer Wahlverein Schöneberg  .

Den Parteigenossen zur Nach­richt, daß unser Mitglied, der Bimmerer

Heinrich Dittelbach infolge eines Unfalles plötzlich berstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 4. Mai, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Schöneberger Friedhofes( Mar­straße) aus statt.

Um zahlreiche Beteiligung ersucht 15/13 Der Vorstand.

Central- Verband

d. Zimmerer Deutschlands  

Zahlstelle Berlin   u. Umgegend

Am Donnerstag, den 28. April, berstarb nach wenigen Stunden infolge Absturzes unser treues Mitglied

Heinrich Dittelbach.

Ehre feinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 4. Mai, nach­mittags 5, Uhr, von der Halle des Schöneberger Kirchhofes, Mar­straße aus statt.

Um rege Beteiligung bittet 254/14 Der Vorstand.

Tischler- Verein zu Berlin  

E. H. No. 89. Unser Mitglied Herr

0. Günthermann

ift am Freitag gestorben.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 4. Mai, nach mittags 4 Uhr, vom Kranken­haus am Urban aus nach dem Thomas- Kirchhof in Riydorf statt. Um rege Beteiligung ersucht 198/13 Der Vorstand.

Tüchtige Maurer und Zimmerpoliere fönnen von mir vorteilhaft Baustellen

Todes- Anzeige.

Allen Freunden und Genossen die traurige Mitteilung, daß unjer lieber Sohn und Bruder

Otto Wörner nach langjährigen Leiden im 23. Lebensjahre verstorben ist.

Die Beerdigung findet Mitt woch, den 4. Mai, mittags 1 Uhr, von der Leichenhalle des Central­Friedhofes in Friedrichsfelde   aus ftatt.

Die trauernden Eltern und Geschwister Wörner.

Freitagabend 92 Uhr entschlief nach langjährigem, mit unendlicher Geduld ertragenen schweren Leiden mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser guter, treusorgender Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, der Tischler

* Wilhelm Koppe  

im fast vollendeten 49. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten im tiefsten Schmerz 10256 Louise Koppe nebst Kindern.

Die Beerdigung findet Dienstag­Rachmittag 52 Uhr von der Leichenhalle des neuen Jakobi­Stirchhofes, Herrmannstraße, aus statt.

Deutscher  Holzarbeiter- Verband.

( Zahlstelle Rigdorf.) Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß der Kollege

Wilhelm Koppe  

nach langen Leiden am 30. April verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Dienstag, den 3. Mat, nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle des neuen Jakobi- Kirchhofes aus statt. Um zahlreiche Beteiligung ersucht 83/9 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten sowie dem Gesang­verein„ Südost II" für die zahlreiche Teilnahme und reichen Kranzspenden bei dem Begräbnis meiner lieben Frau und guten Mutter unsern herz­lichsten Dant. 50925

Ernst Flöter nebst Kindern.

Danksagung.

Allen Freunden und Bekannten für die rege Teilnahme bei der Beerdi­gung meines lieben Mannes, des Zu­Schneiders Gustav Jungmann, insbesondere den Herren Gutmann & Meyer, den Kollegen von Gut­mann u. Meyer, Jacobsohn und den Genossen vom 5. Berliner   Wahlkreis meinen besten Dant. 10066

Aus Wien   wird uns vom 1. Mai telegraphiert: Der Sonntag hat der diesjährigen Maifeier einen folossalen Umfang gegeben. Die Bahl der für heute anberaumten Versammlungen ist nicht zu zählen; in Niederöstreich allein 110. In Wien   fanden 17 deutsche Volks und 38 Branchenversammlungen statt; nebstdem, der Hauptstadt des vielsprachigen Destreich entsprechend, noch zehn czechische Versamm­lungen und je eine polnische, ruthenische, slovenische und ungarische Versammlung. Die Lokale waren überall ganz abnorm überfüllt; es war, als ob die Arbeiter an diesem Tage, da sie nicht durch Arbeits­ruhe demonstrieren konnten, das Bedürfnis gehabt hätten, ihre Treue zu diesem herrlichen Festtag anders zu bezeugenen. Nachmittags gab es in dem traditionellen Zusammenkunftsorte, in dem Prater, eine wahre Völkerwanderung. Die langgestreďte Braterstraße war schwarz von Menschen; es wird über eine Viertel­million Wiener   heute ihren Prater aufgesucht haben, worunter mindestens 80 000 Socialdemokraten; die rote Nelfe und das Mai­zeichen gaben dem Prater   das Gepräge. Das Hochrufen Menschen- in allen Stadtgegenden erwerben. der Beerdigung meines lieben Mannes In Bremen   war ein Festzug nicht erlaubt worden, doch sammelten aufgebot wickelte sich ohne Störung ab; im Gegensatz zu den Festen Gebe Baugeld. Offerten sub H. 6 und Vaters, des Monteurs Hermann Hoffmann fich, wie in den Vorjahren, tausende von Genossen und Genoffinnen andrer Jahre sah man wenig Polizisten. Das Verkaufen und Singen an die Erped. d. Bl. fage allen, insbesondere dem social­mit ihren Kindern früh in der Nähe des Bahnhofs und zogen dann von Arbeiterliedern begann schon in der Stadt; auch sah man viele mit Aufschriften; die Wiener   Polizei nimmt Obemokratischen Wahlverein sowie den von dort aus in gewaltiger Säule durch den herrlichen Bürgerpart. Standarten Kollegen der Elektricitätswerte Süd­Die Beteiligung wurde auf doppelt so hoch als sonst geschätzt. Das endlich Raison an und behandelt die marschierenden Social­wie andre Passanten. Von der Hühner, festsigend, taufe oder tausche mest, Attiengesellschaft, meinen ver­Wetter war herrlich. Nach furzer Raft im Bürgerpart ging es demokraten nicht anders zurück in die Stadt, wo im Kasino die Vormittagsversammlung Provinz liegen bisher nur spärlich Berichte vor; doch dürfte gegen gutlegende Hühner zc. ein. Ge- bindlichsten Dant. stattfand. Genosse Ebert hielt hier die Festrede. Nachmittags und sich wohl nirgends ein Zwischenfall ereignet haben. Wohlthuend be- flügelzucht SO., Mariannenſtr. 34. 1/13 Die trauernde Witwe nebst Tochter. abends waren in einer Reihe von Lokalen Voltsbeluftigungen und rühren die Bestrebungen, der Maifeier überall auch einen fünstlerischen Gesundheitsstätte Erdenglück Tanz. Im Casino wurde der im vorigen Jahre mit großem Erfolge Charakter zu verleihen. Da wirken die Zeitungen mit, die in Fest­zum erstenmal gemachte Verfuch wiederholt, vom Tanz abzusehen nummern ganz Beträchtliches bringen; aber auch sonst verleihen und statt dessen ein gediegenes künstlerisches Programm zu bieten. Konzerte, Theatervorstellungen und andre Darbietungen der Feier in Der Besuch dieser Veranstaltung war ein gewaltiger und die der Provinz ein höheres Gepräge.

Von der Hamburger   Parteileitung waren gestern im gauzen 45 Referenten für Maifeftlichkeiten in die angrenzenden holsteinischen, Hannoverschen, mecklenburgischen Gebiete entfandt worden.

aus

von

der

Vorträge fanden durchweg stürmischen Beifall. Sie bestanden aus Zürich  , 2. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Mai­Recitationen, die von einer ersten schauspielerischen Kraft Bremens   feier verlief bei prachtvollem Wetter in der ganzen Schweiz   groß­ausgeführt wurden, aus Lieder- Vorträgen eines Männerchors, artig. In Zürich   waren 10 000 Menschen im Festzuge, 20 000 auf ganz reizvollen ferner reizvollen Kinderreigen; gelangte dem Festplate. In Winterthur   nahmen 1000 bis 1500, in Olten  Aft aweite Weber" Hauptmanns zur Aufführung; 500 bis 800 Personen an der Feier teil. da Berufsschauspieler in den Hauptrollen wirkten und auch eine fach­männische Regie ihres Amtes waltete, so gelang die Aufführung vorzüglich. Als lebendes Bild wurde Walter Cranes Bild aus der diesjährigen Mainummer dargestellt. Die Festrede hielt hier Genosse Heinrich Schulz. Die Beteiligung an allen Veranstaltungen

war eine enorme.

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In Hemelingen   und Werden referierte

Amsterdom, 1. Mai. Die Maifeier nimmt in Holland   bei echtem, herrlichem Maiwetter und ausgezeichneter Stimmung einen prächtigen, eindrucksvollen Verlauf. Ueberall volle Säle, an vielen Plätzen Aufzüge von Demonstrierenden für den Achtstundentag und allgemeines Wahlrecht. Zu Amsterdam   setzte die Maifeier gestern, unter Sonnabendabend, mit einem prachtvoll arrangierten Umzug durch die stürmischem Beifall der Reichstagskandidat dieses Kreises, Genoffe Stadt ein, welcher vom Amsterdamer Vorständebund organisiert war und woran sich 5000 organisierte Arbeiter beteiligten. Bekannte Künstler hatten die 44 Transparente und Fahnen entworfen, welche mit den häufig treffenden Sinnsprüchen den Eindruck auf die zu Tausenden zählenden Zuschauer, die längs des ganzen Weges die Straßen füllten, erhöhten. Nicht die mindeste Unordnung herrschte. Heute, am 1. Maitag, find 1 Uhr nachmittags der große Saal und Garten des Palais vom Voltsvlyt mit Taufenden gefüllt. Wiederum ausgezeichnete Stimmung. Die Festrede hält van Kol, Gesangs- und Musifnummern tragen das ihre zur Festfreude bei.

Henke Bremen  .

In Delmenhorst   war früh um 5 Uhr Weckruf durch ein Tambourcorps und eine Kapelle. Darauf folgte ein Ausflug; nach­mittags betegte sich ein schöner Festzug durch die Hauptstraßen der Stadt, der in Mentens Hotel endigte. Hier entwickelte sich ein leb­haftes, fröhliches Treiben. Die Festrede hielt nachmittags Genosse Heinrich Schulz- Bremen  .

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Glucken,

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Westfalen und Rheinland  . Die Maifeier im Wahlkreise Dortmund- Hörde war für den Heute abend im selben Saale wiederum Konzert, wobei Troelstra ganzen Kreis eine einheitliche und fand in der Stadt Hörde statt. I als gestredner auftritt und der Garten festlich erleuchtet ist. Verantwv. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.. Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,

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