2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 153.
Ueber Friedenskongrese.
Die letzte Nummer der von Frau Bertha v. Suttner herausgegebenen Zeitschrift:„ Die Waffen nieder", enthält folgende Korrespondenz:
edlen
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Sonntag, den 3. Juli 1892.
Prinz
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9. Jahrg.
schaften und gleichzeitig Ihre mit deren Zielen so sympathisirenden Sehr richtig bemerken Sie, daß das Streben und Drängen Gesinnungen bekannt gegeben würden. Dadurch ist mir auch Ge- der Thoren und Higköpfe den Ausschlag gebe. Das geschieht legenheit geboten, meine Entgegnung anzufügen und auf diese aber nicht, weil sie Thoren sind, sondern weil sie drängen und Weise den Einwendungen zu begegnen, welche von gar ftreben, während die Besonnenen und Sachlichdenkenden sich in vielen Seiten erhoben werden und welche der Stärkung Schweigen hüllen. Es ist Zeit, daß der laute Ruf der Berund Ausbreitung der Friedensgesellschaften im Wege nünftigen das Schreien der Urtheilslosen" liegen. Wer wäre kein Freund des Friedens? Wer möchte nicht außerhalb stehen, daß die Freunde des Krieges unsere Bestre- trifft, so geizt doch jeder nur nach dem, was von den UrtheilsDenn das Schlimmste ist nicht, daß unsere Gegner übertöne. Und was den Willen der einzelnen Ehrgeizigen besein Bestes für die Erhaltung und Bewahrung deffelben einsetzen? das Schlimmste ist, daß vollen als der höchste Ruhm anerkannt wird. Und nicht den verbungen verlachen und durchkreuzen, Ist doch auch der glücklichste Krieg für den Sieger ein Unglück, Diejenigen, welche eben so innig wie wir- und wie Sie, mein heerenden Moloch zu welchem der Krieg sich ausgewachsen hatdes Besiegten nicht zu gedenken! Wer muß nicht aus diesem Grunde von Herzen mit Ihnen, gnädigste Frau, und mit Ihren und sich weigern, mit uns zu gehen, indem sie den eingeschlagenen wird die fünftige Geschichtsschreibung als die größte Kulturthat den Frieden herbeisehnen, dieses nur im Stillen thun zu fördern, sondern ihn zu bekämpfen und zu überwinden: das menschenfreundlichen Bestrebungen sympathisiren, wer möchte nicht Schulter an Schulter mit Ihnen fämpfen um den Weg als einen falschen und ausgangslosen bezeichnen. feiern. Ich erinnere hier an die Worte, welche Jules Simon Preis der Erhaltung des höchsten Gutes, des Friedens! Diese Verurtheilung beruht zumeist auf der irrthümlichen auch dieser französische Staatsmann gehört einer Friedens Hier kann Voraussetzung, daß die Friedensgesellschaften und deren Kongresse gesellschaft an im Temps" veröffentlicht hat: 3wei oder drei bei vollkommen gleichem Streben nach dem allen guten und edlen Menschen gemeinsamen Ziele nur die den Gang der politischen Ereignisse entscheidend eingreifen zu Liſten einschreiben ließen fich anmaßen, mit ihren Predigten und ihren Resolutionen in Männer giebt es auf Erden, die wenn sie sich auf unsere Frage strittig sein, auf welchem Wege dasselbe am Besten, am fönnen. Etwas zu wollen, was über die eigene Machtsphäre hin- würden. Ist es möglich, daß man eine solche Macht den Krieg unmöglich machen Zweckmäßigsten und am Sichersten zu erreichen ist. Wie die Dinge in der Welt, wie diese in Europa und in ausliegt, bedeutet Kraftvergeudung, wenn es nicht nebstbei auch in Händen hat und sich ihrer nicht bedient? Deutschland liegen, glaube ich nicht, daß Friedenskongresse und oft, daß unsere Anstrengungen Lächerlichkeit bedeutet. Und daher geschieht es auch so Der Kaiser oder der Kanzler oder der Präsident, der dies thäte, Friedensgesellschaften, deren Absichten sicherlich die schönsten und ihrer edlen Beweggründe- bedauert und bespöttelt werden, weil er wäre größer als Christoph Columbus ." bei aller Anerkennung müßte den Ruhm eines Alexander und Hannibal verdunkeln edelsten sind, und deren Bemühungen um ihres idealen Zweckes man uns einen Zweck aufoktroyirt, der unseren Mittel unwillen die höchste Anerkennung verdienen, uns dem ersehnten erreichbar ist. Nicht die sogenannte„ Erhaltung" des Friedens schaften" ist hier natürlich nur symbolisch gemeint. Es bedeutet Das Einschreibenlassen auf die Listen der FriedensgesellBiele zuführen werden. Andere Faktoren entscheiden über den( wenn anders die pretären internationalen Beziehungen des den fundgegebenen Willen wo dieser Wille sich mit der Macht Krieg es sind heute noch dieselben wie vor Einhundert ich darf haltung des kommenden Ernstfalles"( mit welchem euphemistiaf fagen, wie vor Eintausend Jahren. In dem einen Falle heutigen Europa diesen Namen verdienen), nicht die Sintan- deckt, ist er zugleich die That. ist es der Wille einiger weniger Mächtiger und Gewaltiger, schen Ausdruck die drohende Zerstörung Europas bezeichnet wird), fich befennen, welche die Friedensgesellschaften erstreben, haben Aber auch Sie, mein Prinz, indem Sie zu denselben Zielen die es verstehen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, in dem nicht die Lösung der bestehenden Fragen" ist unsere Aufgabe, fich trotz Ihrer Ablehnung- symbolisch eingezeichnet; indem anderen Falle ist es Nationalitätenhaß, Kampf um die Welt- denn zu alledem fehlt uns jegliche Machtbefugniß. Sondern was Sie mir die Hand zur Bundesgenossenschaft reichen und mir geherrschaft auch in beschränkterem Sinne Revanchegelüft, Kampf um die wirthschaftliche Existenz, Sucht nach Ruhm und wir wollen, das ist die Erziehung, die Konzentrirung, die Kund- statteten, dies öffentlich bekannt zu geben, find Sie schon zu Ehre, nach Veränderung irgend welcher Art u. f. w. Was wollen gebung der öffentlichen Meinung. Derjenigen Meinung nämlich, Ginem der Unferen gestempelt, und als solcher werden Sie welche jetzt schon von der Mehrzahl der Menschen gehegt wird diesen Faktoren gegenüber Friedensgesellschaften" und" Friedens in dem falschen Glauben, daß es vereinzelte Meinung sei daß möglich halte zu den bevorstehenden Friedenstagen nach Bern freudigft begrüßt werden, wenn Sie- was ich nicht für untongreffe" ausrichten? Ich fürchte- sehr wenig. Ginge ber herrschende Gewaltzustand durch den Rechtszustand ersetzt kommen. Vielleicht kommt- ungesehen der ewig junge perfifche es nach den besonnenen, ruhigen, fachlich denkenden Elementen aller Länder, wir dürften, das werden sollte. Nicht erhaltender", sondern gesicherter Feldherr auch dahin, und wenn er da wahrnimmt, daß das irdische Ueberzeugung, auf die goldene Aera des ewigen Frie Bolksmord ist's, wir dürften, das ist meine Friede; nicht hinausgeschobener, sondern aufgehobener Dasein anfangen will, sich von alter Barbarei und Unvernunft dens rechnen; aber gerade nicht diese, sondern nur allzuoft berechtigt find; dabei kann was die Völker nunmehr zu finden energisch loszusagen, so wird es ihm wohl nicht mehr so under Wille eines Ehrgeizigen, das Streben und Drängen von nicht die Aufhebung aller angenehm scheinen, zum Ewigleben verurtheilt zu sein. und Streitigkeiten Thoren, Higköpfen und unberechenbaren Menschen, von solchen werden, sondern nur das Amt ihrer Schlichtung sei von Ew. Durchlaucht ergebene Gegensätze als Vorbedingung erlangt Mit der Versicherung hoher Berehrung verbleibe ich die nichts, nicht einmal ihr Leben oder ihren Besitz miteinsetzen, den Kanonen auf die Vernunft übertragen. Und, wie gesagt, demzufolge nichts zu verlieren haben, von Schreiern und Urtheils nicht diesen ersehnten Zustand selber einzuführen, zu organisiren, Bertha v. Suttner Rinsky. lofen giebt den Ausschlag! zu dekretiren, vereinigen und versammeln wir uns, sondern um Friedensfrage und zum Militarismus ist bekannt, und wir können Wir enthalten uns jeden Kommentars. Unsere Stellung zur die Meinung zu begründen und zu bestärken, daß jener Zustand einfach auf die Beschlüsse des Brüffeler Kongresses verweisen. möglich, wünschenswerth und thatsächlich gewünscht ist.
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Das ist tief traurig, aber wahr.
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Versammlungen.
Ich kann daher in der Vereinigung von Friedensfreunden zur Zeit nur das Gute erblicken und den Erfolg sehen, daß an gesehene Männer aller Länder sich kennen lernen, näher treten, und von welchen einige allerdings noch dieselben sind, wie in mit dessen Veröffentlichung wir vor der nächsten Reichstags= Sie nennen selber die Gründe, welche den Krieg herbeiführen Frau v. Suttner , die Schreiberin des zweiten Briefes, ist die hochsinnige Verfasserin des Romans:„ Die Waffen nieder!", etiva vorhandene Vorurtheile aufgeben, Antipathien fallen lassen, der Vergangenheit. Es handelt sich nun darum, diejenigen feffion, die uns die große Militärvorlage" bringen soll, beginnen Gegenfäße begraben und sich die Hand reichen in dem Bestreben, Faftoren zu stärken, welche den Friedenszustand zur Folge werden. ihre friedlichen Anschauungen auch in weitere Kreise zu tragen. haben müssen. Und daß die öffentliche Meinung auch ein Dazu kann Jeder helfen, auch ohne einem bestimmten mächtiger Faktor ist, wer tönnte dies bestreiten, wer Berein anzugehören, auch ein Solcher, der, durch diefen den Druck in Abrede stellen, den sie unwiderstehlich ausübt? oder jenen Grund veranlaßt, heute noch an den Berathungen Der Wille, der sich in den breiten Massen kundgiebt( denken Sie der Friedensfongresse und Friedensgesellschaften nicht theilnimint; an den jüngsten Fall der Schulgeseße zurück), wirkt auf Diejenigen hierzu will auch ich, meine gnädigste Baronin, gern und freudig ein, in deren Händen die Entscheidung liegt und da heutzu allezeit behilflich sein, soweit sich mir in meinem vielseitig ge- tage auch die Mächtigen den Frieden wollen, so stalteten Leben hierzu irgend Gelegenheit bieten wird und an würden auch diese bald selber dasjenige zu thun wiffen, dessen 21. Juni in Charlottenburg tagte, referirte Kollege Karl In einer öffentlichen Maurerversammlung, welche am solcher wird es, denke ich, nicht fehlen. Und in diesem Sinne, man uns und mit Recht für unfähig und unautorisirt Behrend Berlin unter Beifall über die gegenwärtige Lohnmeine gnädigste Baronin, lassen Sie mich Ihre so freundlich dar erklärt. gereichte Hand ergreifen und lassen Sie uns, ein Jeder auf seine bewegung und die Nothwendigkeit der Verkürzung der ArbeitsDamit wir aber jenen Einfluß, jenen Druck üben können, zeit. Weise wirten das ist, von denselben Auschauungen ausgehend müssen eben alle Gleichgesinnten zusammenhalten von ein sich sämmtliche Anwesenden verpflichteten, auf allen Bauten dahin Es gelangte dann eine Resolution zur Annahme, worin und das gleiche Biel im Auge bei aller etwaigen Verschieden- an der wissen ihre Kräfte vereinen; nicht abseits bleiben zu agitiren, daß auch in Charlottenburg die herrschenden Mißheit der Wege auch eine Bundesgenossenschaft und Waffen- und so den Schein erwecken, daß sie zu unseren Gegnern gehören stände( Lohndrückerei und Ueberstunden) beseitigt werden; im brüderschaft, die mir gestattet, mich als Einen der Ihrigen zu und von den wirklichen Gegnern auch als solche aufgezählt und Weiteren begrüßte die Versammlung das Vorgehen der Berliner betrachten. gegen uns ausgespielt werden. ,, Sie glauben", tönnte Kollegen in der Lohnbewegung mit Freuden und erklärte sich mit Und wenn dann einmal wieder Chidher, der ewig junge, ein Déroulède oder Cassagnac uns höhnisch sagen, Umschau hält in einer fürzeren Spanne Zeit, als er glauben, ein deutscher Politiker, ein Prinz von Schönaich brauchbare Organisation für die Arbeiter dringend nothwendig " Sie denselben solitarisch. Da in allen wirthschaftlichen Kämpfen eine dies sonst zu thun pflegt, wie ich wünschen möchte, Carolath z. B., hege friedliche Gesinnungen? Oneiner hat sei, verpflichteten sich alle Anwesenden für den Interessen- Berein dann wird es in der Welt hoffentlich besser aussehen, als heute, es abgelehnt, sich Ihrer blöden Liga anzuschließen, weil er eben der Maurer zu agitiren und auf den Bauhandwerker" zu auch mit der edlen, schönen, von Ihnen so warm vertretenen auch einer jener preußischen Wütheriche ist, die nur darauf abonniren. Zum Vertrauensmann für Charlottenburg wurde Sache! In vorzüglichster Hochachtung habe ich die Ehre u. f. w. lauern, auf unser verwundetes Vaterland herzufallen." Ihr Kollege Robert Gerike gewählt. Heinrich zu Schönaich- Carolath. oben angeführter Brief könnte solche Anschuldigung Lügen strafen,
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denn er beweist, daß Ihr Fernhalten von der Friedensliga nicht Der Jnteressenverein der Kisteumacher hielt am 21. Juri Harmannsdorf, 8. Juni 1892. auf Kriegswunsch beruht; aber wie anders als durch die eine Mitgliederversammlung ab, in welcher folgende Abrechnung Existenz dieser Liga, ohne welche ich niemals Veranlassung ge- vom Maskenball gegeben wurde: Einnahme 75,60 M., Aushabt hätte, an Sie zu schreiben oder diese Blätter herausgabe 47,59 M., Ueberschuß 27,65 M. Die Abrechnung wurde zugeben, wie anders wäre Ihr Brief verfaßt und veröffentlicht für richtig befunden und demgemäß dem Kollegen Ladeburg worden? Decharge ertheilt. Zur Frage: Wie denken die Kollegen über
Ich habe Sie um die Erlaubniß gebeten, mein Prinz, obigen Brief in diesen Blättern zu veröffentlichen. Denn ich war der Ansicht, daß es für die hier versochtene Sache förderlich wäre, wenn die Gründe Ihres Fernbleibens von den Friedensgesell
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überreichten zwei artige Schreibtische mit Ueberaschungen, Am Webstuhl der Zeit. Ausstattung für die Bräute; die Zigarrenmacher brachten Beitgenössischer Roman in 3 Büchern Geschenke für die Herren und galanter Weise auch niedliche Zigaretten für die Damen; die Schneider wieder blos für von A. Otto Walster. die Damen Manschetten und Kragen, zum Gebrauche zu Lange flüsterte hierauf Helenen einige Worte zu, gut. Und als nun erst die großen Fabriken und Werkstätten welche sich zu ihrer Freundin begab und sie einlud, im tamen und ihre Geschenke, meiſtentheils immer für die Kreise der Ehrengäste Platz zu nehmen. beiden Brautpaare, niederlegten, da fand sich bald eine kleine Jezt dröhnten Trompeten und Posaunen, welche den Ausstellung der neuesten und besten Industrieprodukte zuBug der Arbeiter anmeldeten. Hinter dem Musikkorps sammen. Die Sängervereine schritten in der Mitte und schritten zwei Reihen von Arbeitermädchen in Weiß mit brachten durch Vortrag einiger Lieder den Zug für eine grünen Kräizen. Sie kamen im Namen der gesammten Weile zum Stehen, später nahten die Turner und ließen Festgenossen und überreichten den Herren einen Eichenkranz, durch ihren Obmann an Lange einen Lorbeerkranz über den Damen duftige Bouquets; den beiden Bräuten reichen.
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Dieses Flugblatt traf die Festgenossen bei dem nunmehr allgemein in Angriff genommenen kalten Frühstück, zu welchem das erfrischende Getränk in zahlreichen Fäßchen herbeigerollt ward, und rief unzählige Ansprachen hervor.
Natürlich mangelte es auch nicht an Trinksprüchen für die Brautpaare, die auf vielfache Einladung eine Rundreise unternehmen mußten und auch da noch von mancher sinnigen Aufmerksamkeit überrascht wurden.
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Hätte ich ahnen können, wie schön dieser Tag sein würde," sprach an der Tafel Lange zu seiner Nachbarin, ich würde den Muth gefunden haben, Sie früher an ein füßes Gelöbniß zu mahnen und Sie um Erfüllung desselben zu bitten; wie glücklich ist Frank, wie glücklich Wießner,
reichten sie Rosen, Myrthen und Bergißmeinnicht mit Meine Herren," rief da Lange tief erregt, wären fie ach, ich bin ja auch glücklich, aber wie glücklich könnt' Silberfäden zusammengebunden; für Frau von Sokolow Alle noch lebend hier versammelt, die für die Freiheit gekämpft, ich sein!" und Olga hatten sie Sträuße mit lauter weißen und rothen ich würde Ihren Beschluß, mich auszuzeichnen, ehren und Helene schwieg bei diesen Worten, und nach einer Weile Blumen, die Farben Bolens in ihrer Vereinigung annehmen, aber ich meine, die für unsere Sache Gestorbenen meinte fie:
zeigend.
Gabe in weißem Seidenbande beigegeben. Und für Jeden war ein sinniger Spruch der haben das höchste Anrecht, unter ihnen unser Genosse Findeisen, der in erster Reihe kämpfte und fiel. Er kann ihn ein Geſchenke nieder, voraut bie Bubovicker mit dem Zieberbuche hinterlassen, der keinen Sohn mehr hat, bringen Sie diesem, edlen Num tamen die Genossenschaften und legten einfache nicht mehr in Empfang nehmen, aber er hat einen Bater Lange's, welches sie zu diesem Zwecke in neuer Auflage ge- was dem Sohne gehörte." druckt hatten. Das Buch, betitelt:" Des Volkes Weh",
genommen.
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Wenn die Verwundeten Alle gesund sind, werden wir Genesungsfest feiern."
" D," rief Lange, wie fallen mir doch die Worte des
Platen auf's Herz:
Ich blickte hinauf in die Nacht, in die Nacht, Und blickte hinunter auf's Neue,
D, Gott, wie hab' ich die Tage verbracht.
Nun stille Du sacht,
In der Nacht, in der Nacht,
Im quälenden Herzen die Reue.
Rührend war das Gefühl, welches durch die Darwar durch die mit der Buchdruckerei verbundenen Buchbinder reichung der einzelnen Gaben hervorgerufen ward, aber finnig ausgeschmückt und wurde mit innigster Freude auf überwältigend der Gedanke an die Liebe und Verehrung, Streit aber und Barth, und Lange, sowie die sich in ihrer Gesammtheit kundgab, und so ließ Lange Frank erhielten außerdem einen schön ausgeführten Abbrud im Augenblicke durch die Druckerei ein fliegendes Blättchen der Berichte über die beiden Prozesse, die Streit mit Glück drucken, des Juhalts: Jch, theuerstes Fräulein, habe zeitweilig mein Glück, als Vertheidiger geführt, wie sie im" Boltsblatt" gestanden mein persönliches, vergessen über mein Streben, so daß Sie suchten wir uns bei Euch durch treues Streben und Mühen mich wohl für lau, für undankbar ansehen werden, und ich Nun kam der würdige Draht und überbrachte den zu verdienen, aber Euer Dank beschämt uns durch seine finde doch nicht einmal Worte, nicht einmal Gedanken, um beiden Bräuten reizende Tanzstiefelchen in weißem Atlas Fülle und fordert uns zu neuen größeren Bestrebungen mir selbst verständlich zu machen, wie ich so selbstvergessen mit funstvoll gesticht, eine Arbeit der Genossenschaft, die er und Mühen heraus. So mög' es bleiben, so möge es hait gewohnter Regelmäßigkeit im fröhlichen Gang, zu erwachsen und unseren Enkeln ein schönes und fruchtbares ,, Quälen Sie sich, ich bitte Sie, nicht mit solchen Ge
hatten.
halten bemüht war.
Dant
Beispiel sein. Wir aber genießen in Freuden das Fest, es teine Bantöffelchen sind, denn vor Denen hätte ich mich für Einen! Gott sei Dant," flüsterte Frank der Geliebten zu, daß das wir in heißer Arbeit verdient. Einer für Alle, Alle doch zum Kusse gebückt."
schafts- Schlosserei zwei fünstliche Kaffetten, die Tischler Der Zug ging weiter; Habicht brachte für die Genossen
Der Festausschuß.
Lange, Frank, Hante, Barth, Reinisch, Wießner, Streit,
Mensch, Habicht, Maudel, Draht."
ſein konnte."
danken, denn ich verstehe Sie in Allem, was Sie thun. Auch diese Stunden werden nicht für uns verloren sein, wir werden uns ihrer mit Freuden erinnern," entgegnete Helene sanft und überließ ihren Freund den anstürmenden Bedürfnissen der Gesellschaft.