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habe viel getrunken, Am 1. Mai, zur höheren Feier des Tages, wurde nämlich den] guiige, irgendwelche materielle Unterstützung ihr aber nicht an für die Stadt gar nichts gethan, sei selten in der Stadverordneten- Kutschern von dem Inspektor folgende frohe Botschaft verkündet: gedeihen lasse in sehr bemerkenswertem Gegensaze zu andren, Versammlung gewesen, unter seinem Regiment feien die Zuschläge Die Bahnkutscher treten mit einem Anfangsgehalt von 22,50 M. fleineren Städten. Wiesbaden z. B. habe auf städtische Kosten zu den Staatssteuern auf 200 Bro3. enworgeſchnellt, die Armenlaft ein und erhalten nach dreijähriger Thätigkeit 25 M., nach acht Jahren für 36 000 M. eine Urnenhalle bauen lassen, Raiserslautern fei riesig gestiegen, da aller Böbel liebevoll und ohne polizeiliche steigend bis 27 M., außerdem einen Liter Milch pro Tag. Die habe fogar 40 000 m. bewilligt, und Baustellen für Hallen hätten Schwierigkeiten(!) aufgenommen wurde. Die plötzliche Anlage einer Neuregelung des Lohnes tritt mit dieser Woche in Kraft." viele Städte: Hannover , Bremen , Leipzig , Chemnig,

Müllabladestelle für Berlin , etwa 500 Meter von der Stadt, habe Alles hörte die Botschaft befriedigt an, wenn auch der Anfangs- Stuttgart 2c. unentgeltlich hergegeben. dieser natürlich auch viel Schaden zugefügt. In dieser Angelegenheit lohn noch um 1,50 M. Hinter der früheren Höhe zurückblieb und die Zu den Ringkämpfen im Cirkus Busch erhält das Berliner Habe der Magistrat offenbar hinter dem Rüden der Stadtverordneten- Aussicht, erst nach acht Jahren den Höchstlohn zu erreichen, nur Tageblatt" eine Zuſchrift, die einiges Aufsehen erregen wird:

Bersammlung operiert, denn niemand habe davon etwas gewußt. wenig verlockend war. Dann aber kam der Effekt des weit Tageblatter Bet Zeitung Satob stochs ſtehende Truppe war gegen

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Die

Der Zeuge ist davon überzeugt, daß die Niederlegung von sieben Maigeschenka. Der Inspektor teilte nämlich weiter mit, daß ein Abendhonorar von 850 M. durch die Variété- Agentur D. engagiert Stadtverordneten- Mandaten vom Bürgermeister veranlaßt worden gleichzeitig fünf Kutscher entlassen seien; Ursache unbekannt! Als fich worden. Vorerst auf einen Monat, und da der Erfolg ein ungeahnt iſt. Rechtsanwalt Dr. Thiele: Ist der Artikel nicht im wesent- einer der Entlassenen hierauf in das Comptoir des Herrn Dr. Bolle großer war, wurde das Engagement bis zum Schluß der Saison lichen als Entgegnung auf einige im" Teltower Kreisblatt" er- begab, um die Ursache der Entlassung zu erfahren, wurde ihm dort verlängert. Heinrich Eberle, der vom ersten Moment an der Liebling schienene Artikel zu betrachten? Beuge: Ja. Ver- zur Antwort: Leute, die dem Verbande der Handels- und Transport- des Publikums war, hatte das Engagement nur unter der Bedingung teidiger: Sind denn nicht zahlreiche Mittenwalder Bürger der arbeiter angehören, werden in dem Betriebe nicht geduldet. Der angenommen, daß er, der noch nicht im Besitz einer sogenannten Meinung, daß der Artikel das Richtige traf?- 3euge: Wenn die Arbeiter erwiderte ruhig, es sei doch ein gesetzlich gewährleistetes Weltmeisterschaft war, diesmal diesen Titel erhalten sollte. Lente offen sprechen dürften, dann ja. Recht, sich einer Berufsorganisation anzuschließen. Darauf tönte es Bon Jakob Koch war ihm dies durch Handschlag zugesichert worden, Beuge Schlächtermeister Schlegel schließt sich dem Vorzeugen ihm entgegen, er solle machen, daß er hinauskomme; er wisse doch und Eberle unterließ es daher, sich richtig zu trainieren. Kolossale durchaus an, ebenso einige andre Zeugen. wohl, was auf Hausfriedensbruch folge! Wetten wurden in Berlin und Hamburg auf Eberle gelegt, und bis Praft. Arzt Dr. Arthur Bernstein- Charlottenburg war bis gestern nachmittag um 5 Uhr galt in den beteiligten Kreisen Eberle zum Jahre 1895 in Mittenwalde . Er weiß, daß der Bürgermeister als Sieger. Ant 1. und 2. Mai hatte Eberle in Halle gerungen, als maßloser Trinker bekannt war. Es habe als unbestrittene That er fam erst am 3. nachmittags hier an. Nach einer halbstündigen fache bei jedermann gegolten, daß der Bürgermeister mehr, als Unterredung zwischen Eberle und Koch war es beschlossene ziemlich sei, trinke. Er selbst hat ihn einmal sehr betrunken gesehen; Sache, daß Eberle fallen mußte, ebenso wie mancher Sieger aus dem Fuhrmannschen Lokal heraus ist bei offenem Fenster oft der vorangegangenen Kämpfe vorher bestimmt wurde( siehe feine laute Stimme gehört worden. Rechtsanwalt Dr. Thiele: Bouillon und van den Berg). Wie ein Blitz hatte sich gestern die Hat sich der Bürgermeister nicht auch bei öffentlichen Anlässen be Nachricht von der neuen Vereinbarung in den Kreisen der Buch­trunken, so daß man sagte, daß dies sein Ansehen schädige? macher verbreitet, jeder Betrug( boshafter Druckfehler; es soll Beuge: Gesagt ist dies immer.

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Staatsanwalt Ehrecke

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beantragte gegen den Angeklagten 300 M. Geldstrafe event. 30 Tage Gefängnis. Er hielt dafür, daß nur ein einziger Punkt des Wahrheitsbeweises gelungen sei. Die Strafe dürfe nicht niedrig ausfallen, denn der Angeklagte habe aus reiner Sensationsluft ge­handelt und sein Blatt zur Abladestelle kleinlichen Klatsches von Mittenwalde gemacht. Es müsse dem jetzt überhand nehmenden Verfahren ein Riegel vorgeschoben werden, wonach Verhältnisse ganz andrer Orte, die gar kein allgemeines Interesse haben, dem ordent­lichen Forum entzogen und der Kritik großer Berliner Zeitungen

unterworfen werden.

scharfe Worte in Schutz nehmen.

Der Angeklagte habe nicht aus Sensationslust und kleinlichem Klatsch gehandelt, sondern er habe sich zum Sprachrohr der Anti- Bürger­meisterpartei in ihren berechtigten Beschwerden gemacht und weite Kreise Mittenwaldes sympathisieren mit dem Artikel. Er beantrage daher Freisprechung event. eine viel niedrigere Strafe. Der Staatsanwalt erividerte, daß er hier im Gerichtssaale eine Presse" überhaupt nicht anerkenne, sondern nur die einzelne Person des Angeklagten und die einzelne Zeitung im Auge gehabt und nicht im allgemeinen von der Presse gesprochen habe. Der Gerichtshof hielt den Beweis der Wahrheit nur für die Behauptung, daß der Bürgermeister allzu häufig in Restaurants sich aufhielt, für erbracht. Die Behauptung bezüglich der Müll abladestelle hielt er nicht für eine Thatsache, die geeignet sei, den Bürgermeister in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen, wohl aber die Behauptung, daß die Mandatsniederlegung der 7 Herren ein ſchlaner Schachzug des Bürgermeisters war. Diese Behauptung sei nicht bewiesen, viel eher das Gegenteil. Der Schutz des§ 193 ist dem Angeklagten nicht zugebilligt worden, der Gerichtshof erblickte in der ganzen Form des Artikels die Absicht der Beleidigung, hielt aber eine Geldstrafe von 150 M. event. 15 Tage Gefängnis für ausreichend und erkannte demgemäß.

Der Arbeiter ging und mit ihm seine vier Kollegen. Auf der Maifeier erzählten die Entlassenen dann von den Herrlichkeiten in Klingel- Bolles Musterbetrieb. Vielleicht wird Herrn Bolle bald ein Licht darüber aufgehen, daß es von ihm geschäftlich sehr wenig gescheit war, mit dem preußischen Buddeismus seinem Christentum Konkurrenz zu machen.

Von der Ordnung,

Daß es sich in diesem Fall um eine Artiſtentruppe handelt, ift nichts neues und ging wohl aus dem ganzen Arrangement der Game Spiel getrieben und das Publikum plump gefoppt wurde, aber doch hervor. Uns scheint die Anschauung, daß ein völlig abgekartetes bedenklich, denn die Ningkämpfer würden, sobald dies Spiel durch einen Zufall ans Licht tame, sowohl in der Deffentlichkeit wie bei ihren Arbeitgebern" allen Kredit verlieren. Daß bei den Ring­tampfereien früherer Jahre arger Mumpig im Spiel war, habent wir in unsrer Nummer vom 19. März des längeren auseinander­wir in unfrer Nummer vom 19. März des längeren auseinander­Krankenversicherung der Hansreiniger. Nach einer Entscheidung

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die in den Bureaus der Gemeindeverwaltung herrscht, haben wir kürzlich eine Probe gegeben. Ein Mann, der seine Frau natürlich Betrag heißen) wurde noch zu langen Odds auf Eberle hatte, wurde 14 Tage nach dem dort erfolgten Lobe der Frau durch Wetten gelegt werden und wo kein Buchmacherring in die gage dem städtischen Krankenhaus Friedrichshain überwiesen angenommen. Vorschriftsmäßig fiel Eberle. In Halle, wo feine das städtische Kosteneinziehungs- Bureau benachricht, daß kommt, geleistete Dienste entsprechend zu honorieren, wird Eberle eine Fortsetzung der Verpflegung notwendig geworden" sei. Er wohl als Sieger aus dem Kampf mit Jakob Koch hervorgehen. batte auf den Kostenvorschuß, den er dem Krankenhaus bei der Uebrigens hat Direktor Busch von dieſen Machenschaften nichts Aufnahme seiner Frau gezahlt hatte, noch einen nicht verbrauchten gewußt. Hest zurückerhalten, das Softeneinziehungs- Bureau aber forderte ihn auf, einen weiteren Vorschuß zu leisten, da der erste Borschuß nun aufgebraucht sei. Andernfalls, so wurde dem Mann angekündigt. müsse Armenpflege eingeleitet werden. Es handelt sich hier um ein Versehen, das schließlich mal vorkommen kann. Schlimmer aber Rechtsanwalt Dr. Thiele trat den Ausführungen des Staats- liegt der folgende Fall, den man uns heute mitteilt. antvalts, namentlich in den auf die Presse bezüglichen Bunkten, Gin nervenkranker Kassenbote St. hatte sich in einem Anfall fcharf entgegen und führte aus, daß der Wahrheitsbeweis weit von geistiger Verwirrung aus seiner Wohnung entfernt und war mehr gelungen fei, als der Staatsanwalt zugeben wolle. einige Beit planlos in der Stadt umhergeirrt. Man hatte ihn Er machte auch den Schutz des§ 193 für den Angeklagten geltend schließlich aufgegriffen, nach der Charité gebracht und dann der geſetztenverficherung und führte aus, daß der bekannte Standpunkt des Reichsgerichts, städtischen Irrenanstalt Dalldorf zugewiesen. Nachdem er wonach ein Redakteur die Wahrnehmung allgemeiner Interessen nicht dort sechs Monate hindurch für Rechnung einer Krankenkasse be- des Magistrats find Hausreinigungsleute, Männer und Frauen, auch für die Anwendung des§ 193 geltend machen könne, nicht verhandelt worden war, wurde er als gebessert zu seinen Angehörigen dann versicherungspflichtig, wenn diese den größten Teil der Arbeiten einbar sei mit der modernen Entwickelung der entlassen. Bei der Einlieferung in die Charité hatte er 1,77 W. bei nicht direkt vom Hauswirt, sondern im Auftrage des Hauswarts Presse. Er müsse sich, gerade mit Rücksicht auf andre scharfe sich gehabt. Bei der Entlassung aus der Anstalt Dalldorf sagte man oder eines Dritten übernommen haben und ausführen, d. h. also auch Ausführungen über die Presse, die kürzlich in diesem Gebäude ge- ihm in dem dortigen Bureau, wegen dieses Geldes solle er bei der solche Personen, die nur zur Unterstützung des Hauswarts von diesem macht worden, gegen die scharfen Bemerkungen des Staatsanwalts städtischen Ar mendirektion anfragen. Als St. das that, wurde angenommen werden, sind versicherungspflichtig. über die Presse wenden. Man werde es nicht mehr aus der Welt ihm von der Armendirektion erwidert, ihr sei von den beregten Ein Arbeiter als Erfinder. Eine seltsame Geschichte weiß das schaffen können, daß bei offenbaren Mißständen sich die Leute immer 1,77 M. nichts bekannt geworden", St. möge sich an die Charité- Oberschlesische Tageblatt" in tatto wig zu erzählen. Am Freitag wieder an die Presse wenden, denn die Presse jei ein direktion wenden. St. that auch das, und alsbald tam voriger Woche erschien auf dem Bureau des Richthofenschachtes, kräftiger Rejonnanzboden, der weithin ins Land tönt. von der Charitédirektion der Bescheid: Die bei Ihnen seiner der sich im Befiz der Georg v. Giescheschen Erben befindet, ein ein­Das Gute, was die Preise in solchen Dingen gewirkt, überwiege bei Zeit vorgefundenen 1,77 m. sind bei Ihrer Ueberführung nach facher Bergmann, Schlepper seines Zeichens, um sich Urlaub für weitem das, was etwa in einzelnen Fällen auszusetzen sei. Die Dalldorf an die dortige Anstalt abgeführt worden." Hierauf wandte Berlin und einen Vorschuß zu dieſer Reise auszubitten, weil er zur Presse stelle in vielen Fällen das öffentliche Gewissen dar und sich St. wieder an die Direktion der Anstalt Dalldorf, und diese Vorstellung ins Kriegsministerium geladen ſei. Der Mann, der zwar deshalb möchte er die Presse gegen derartige antwortete ihm jezt, die von St. mit in die Anstalt gebrachten den guten deutschen Namen Albert Ludwig führt und aus Schoppiniz 1,77 Mark habe bereits damals die Einziehungsabteilung stammt, ist ein Stockpole, der kein Wort deutsch versteht. Um so der Stadthaupttasse erhalten. Die Direktion der Anstalt berechtigter war der Bureaubeamte, Zweifel in die Richtigkeit Dalldorf habe die Armendirektion hiervon in Kenntnis gefcht, es feiner Angabe zu setzen, und ihn für einen Schwindler zu halten. werde daher Anrechnung auf die Kurkosten erfolgen. Nun wäre Doch Albert Ludwig vermochte die Richtigkeit seiner Angabe durch also wieder die Armendirektion an der Reihe gewesen, aber St. ver- zivei Dokumente zu belegen und folgendes anzugeben. In seinen zichtete zunächst darauf, dem ihm abgenommenen Gelde noch weiter Mußestunden hat er sich mit waffentechnischen Studien befaßt. nachzulaufen. Erst als er vier Wochen später in einer andren Sache Dabei ist es ihm gelungen, eine eigne Art von Maschinen­eine Beschwerde an die Armendirektion zu richten hatte, erwähnte Ranonen und zwei neue Gewehr- Konstruktionen zu er hierbei noch einmal die 1,77 Mark. In der Antwort, die ihm erfinden. Er ließ sich von einem hiesigen technischen Bureau die dazu darauf erteilt wurde, erklärte die Armendirektion, daß sie bezüglich nötigen Zeichnungen anfertigen und fandte fie dem Striegsministerium dieses Geldes ihrem früheren Bescheid nichts hinzufügen könne". Die ein. Alsbald bekam er von diesem ein Schreiben, wonach seine Beich­Armendirektion blieb also dabei, daß ihr von den beregten 1,77 W. nungen der geheimen Prüfungskommission für Armatur- Konstruktionen nichts bekannt geworden" sei, obwohl inzwischen die Anstalt überwiesen seien, dir ihm weitere Mitteilungen über seine Einreichung Dalldorf dem Beschwerdeführer mitgeteilt hatte, daß sie die machen werde. Am Freitag voriger Woche erhielt er von dieser Kom­mission ein Schreiben: er möge sich ihr sofort in Berlin zur Verfügung Armendirektion über den Verbleib des Geldes benachrichtigt habe. Die oben erwähnte andre Sache, die Herrn St. nötigte, sich bei stellen. Das Ganze ist um so wunderbarer, als Albert Ludwig erst circa der Armendirektion zu beschweren, erscheint gleichfalls recht 20 Jahre alt ist, noch nicht Soldat gewesen ist und nie ein Militärgewehr verwunderlich. St. hatte von der Landesversicherungs- Anstalt in der Hand gehabt hat. Man könnte diese Angaben für einen ber Berlin eine Invalidenrente von monatlich 12,95 m. zu späteten Aprilscherz halten. Doch unser Gewährsmann, jener Bureau­gebilligt erhalten. Die Rente wurde eine Zeit hierdurch gezahlt, beamte, hat die beiden Schreiben des Ministeriums selbst in Augen­an einem Monatsersten aber wurde plötzlich die Zahlung ver- schein genommen und sich somit von der Richtigkeit der An­weigert. Ein paar Tage später brachte ein Schreiben der Landes- gaben des Mannes überzeugt. Er giebt an, das technische Bureau versicherungs- Anstalt Aufklärung. Von den 12,95 m. waren habe ihm sofort für seine Erfindung die Summe von 36000 11,70 m. Armendirektion abgeführt worden, die Mart geboten, sie sei ihm dafür aber nicht feil gewesen. Albert übrigen 1,25 M. wurde dem Invalidenrentner zur Verfügung ge- Ludwig ist jetzt nach Berlin gereist und von dort noch nicht zurück­stellt. 1,25 M. für den ganzen Monat! Außerdem wurde gekommen. Dem Bureaubeamten der Grube hat er ferner mitgeteilt, 1. Mai den Bahn- direktion zugesprochen seien. ihm eröffnet, daß auch die nächsten Monatsrenten bereits der Armen- daß er sich auch mit der Lösung der Frage beschäftigt habe, wie das Eine schöne Ueberraschung brack St. fragte bei der Versicherungs- Sinken eines schwer getroffenen Kriegsschiffes erheblich erschtvert futschern der bekannten Milchfirma Bolle. wurden früher mit einem Wochenlohn von 24 M. eingestellt; in anstalt und zugleich bei der Armendirektion an, wofür man diese werden könne. Auch dies Problem will er so gut wie gelöst haben. Ein alberner Unfug. Stürzlich berichteten wir, daß ein junges legter Zeit ist nach Bolles unerforschlichem Ratschluß der Anfang 3- Abzüge mache, die Kosten seiner Verpflegung feien doch von der Kaffe Iohn jedoch auf nur 21 M. bemessen worden, geschmälert durch die ersetzt worden. Nach sechs Wochen antwortete die Armendirektion, Ehepaar nach der Hochzeitsnacht dadurch gefoppt wurde, daß gute üblichen Strafen. Dafür haben die Leute etwa folgenden Dienst sie habe die Rente wieder freigegeben. Weitere 14 Tage Freunde ein gefälschtes Stellenangebot in ein hiesiges Blatt einrüdten zu verrichten: Um 1 Uhr nachts muß bereits der erste Wagen vom zu verrichten: Um 1 Uhr nachts muß bereits der erste Wagen vom später kam von der Versicherungsanstalt derselbe Bescheid, mit dem und dadurch bewirkten, daß Arbeitsuchende den ganzen Tag bei den Hofe fahren; ter zu spät kommt, wird bestraft, und zwar im angewiefen. Die Nachzahlung erfolgte dann, und seitdem erhält St. heit werden zu sollen. Auch ein Kaufmann B. in der Gneisenau­Hofe fahren; wer zu spät kommt, wird bestraft, und zwar im Zusatz, die Nachzahlung der beschlagnahmten Rentenbeträge sei Neuvermählten anklopften. Dieser Unfug scheint in Berlin Gewohn­Minimum mit 20 Bf., im Maximum mit 1,20 W. Ungefähr um feine Rente wie früher. Ueber die Scherereien, die ihm die Armen- straße wurde vorgestern dadurch unangenehm überrascht, daß am 6 Uhr früh ist dann die Nachttour( Abholen der Milchkannen direktion mit dieser Rente gemacht hat, obwohl sie fein Anrecht zweiten Tage seiner Ehe sich eine große Anzahl Hausdiener von den Bahnhöfen) beendet; um 7 Uhr beginnt schon wieder die darauf hatte, wundert St. sich ebenso wie über das Schicksal der bei ihm meldeten. Die Arbeitslosen wiesen ein Inserat aus der Tagestour mit Pferdepußen, Wagenwaschen 2c. Danu müssen etwa 1,77 W., von denen der Armendirektion nichts bekannt geworden" ist. Morgenpost" vor, wonach der Kaufmann gegen guten Lohn einen 2000 Teere Kannen aufgeladen und bis 9 Uhr auf dem Hamburger Hausdiener suchte. In diesem Falle hatte der junge Ehemann ein Eilgut- Bahnhof wieder eingeladen werden. Diese Arbeit ist in fuapper Zeit von nur acht Personen zu bewältigen. Nachdem Die Berliner Geburten hatten sich in den Jahren 1902 und Einsehen mit den Arbeitsuchenden und verteilte eine kleine Geld­In 1901, 1902, 1903 waren in fumme unter fie, um ihnen so wenigstens ihre Unkosten zu ersetzen. höchstens 20 Minuten Zeit zum Frühstücken geblieben, fährt schon 1903 besonders stark vermindert. Es wäre zu wünschen, daß dieser unanständige und alberne Unfug wieder der Zug mit der frischen Ladung ein. Die Placerei geht Berlin 52 251, 51 202, 49 550 Kinder geboren worden( einschließlich weiter keine Nachahmung fände. Wer nicht ganz verroht ist, sollte von neuem los und währt bis in die zweite Nachmittagsstunde. Totgeborenen), die Zahl der Geburten war also fogar an sich ge- einsehen, daß Arbeitslose kein Scherzartikel sind. Nach dem Stettiner Bahnhof gehen zehn Wagen, bei denen zehn ringer geworden. Im Jahre 1904 scheint nun in dieser Hinsicht Kutscher und drei Auflader das Auf- und Abladen besorgen; wieder ein Umschwung eintreten zu sollen. Im ersten Viertel dieses Ein überraschendes Ergebnis brachten die Ermittelungen der die Kannenzahl beträgt 3300-3500. Bei dieser Arbeit sind Jahres wurden 12 827 Kinder geboren, während das erste Viertel- Kriminalpolizei, die durch einen in der Nacht vom ersten zum zweiten nur 12718 Geburten gebracht hatte( immer Weihnachtsfeiertage verübten Straßenraub im Scheunenviertel ver­die Pausen noch knapper bemessen als bei der erſterwähnten. jahr von 1903 Mit dem Fahren nach dem Stettiner resp. Hamburger Bahnhof einschließlich Totgeburten). Das Mehr ist noch nicht be- anlaßt wurden. Damals wurde ein Kaufmann in ein berüchtigtes wird abgewechselt. Die Ruhetage sind gekürzt worden; deutend und bleibt zurück hinter der gleichzeitigen Zunahme Quartier geschleppt, beraubt und so schwer mißhandelt, daß er eine während Bolle früher für zwei Wochen den siebenten und in der der Gesamtbevölkerung Berlins . Es darf aber nach diesen Zeitlang besinnungslos auf der Straße liegen blieb. Das Quartier britten Woche den achten Tag freigab, giebt er jetzt immer nur den Zahlen angenommen werden, daß das Jahr 1904 wenigstens mit der Zuhälter Stöcke und Becker und ihrer Freundin Schulz, die sich neunten Tag frei. einer Erhöhung der Geburtenzahl an sich abschließen wird, falls jetzt in Untersuchungshaft befinden, lag in einem Keller in der In Anbetracht der harten Arbeit, der Verminderung der Ruhe- nicht die andern drei Vierteljahre einen erneuten Rückgang bringen. Wadzeckstraße. Die beiden Zuhälter hatten eine Anzahl Mädchen tage und der Reduzierung des Anfangslohnes schlossen sich die Eine der größten Mietskasernen von Berlin- Nord, das Haus vollſtändig in ihrer Gewalt. Jeden Mann, der sich verleiten ließ, Bolleschen Bahntutscher dem Handels- und Transport­arbeiter Verbande an; auch wurden die Verhältnisse in Gartenstraße Nr. 9( Nr. 13 vor der Umnummerierung), wird jezt in den Keller hinab. Schwere wollene Vorhänge dämpften jedes Bolles Reich einer fritischen Besprechung in dem Verbandsorgan wie abgebrochen. Das Gebäude war dadurch bemerkenswert, daß es Geräusch und ließen keinen Lichtstrahl nach außen durchbringen. Vor auch im Vorwärts" unterzogen. Hierüber war Herr Bolle junior werk war der Steller, die beiden obersten lagen in dem ganz un­sieben bewohnte Stockwerke übereinander hatte Das unterste Stock- der Thüre standen nachts die beiden Zuhälter und nahmen die Scheuten indessen so erbost, daß er schon damals einen Kutscher, der sich zwar gewöhnlich hohen Dachgeschoß. In diesen sieben Stockwerken hauften Stubben" in Empfang, die die Mädchen brachten. in sie sich, den unheimlichen Keller hinabzusteigen, so mißfällig über das Arbeitsverhältnis geäußert, mit den Veröffent­lichungen jedoch nicht das mindeste zu thun hatte, Knall und Fall nicht viel weniger als hundert Familien, die meist mit Kindern recht inöpften ihnen Stöcke und Beder schon vor der Thür Uhr und Portemonnaie ab und gaben ihnen darauf den guten Rat, sich Bor einigen Tagen nun berieten die Kutscher über geeignete Den Bauplatz für eine Urnenhalle wollte der hiesige Verein für ja recht ruhig zu entfernen, wenn sie eine ordentliche Reinigung ver Mittel und Wege zur Erreichung einer Lohn aufbesserung. Feuerbestattung von der Stadtgemeinde unentgeltlich haben. Der meiden wollten. Bei dem geringsten Widerstand schlugen die Räuber Sie glaubten am besten zum Ziele zu kommen, wenn sie sich mit Magistrat hat das Gesuch aber ablehnend mit der Begründung unbarmherzig auf ihr Opfer ein, namentlich, wenn sie es erst unten einer schriftlichen Eingabe an den alten Kommerzienrat bescheiden lassen, daß die Stadt sich hierzu nicht veranlaßt sehe: da im Keller hatten. Die Beraubten und Mißhandelten unterließen aus Bolle, der sich zur Beit auf seinem Landsize in Köpenick aufhielt, der Verein für die Halle selbst größere Mittel aufzuwenden gedente, falscher Scham die Anzeige und unterstützten so das Treiben. Auch wenden würden; gewiß das denkbar loyalste Verfahren. Da aber so könne doch auch der Preis des Plazes auf die Baukosten die Mädchen Hüteten sich, von ihren Erlebnissen zu erzählen. Erst an jenem Abend nicht alle Kutscher beisammen waren, wurde die geschlagen werden. Auf dem städtischen Friedhofe zu Friedrichs- jetzt, nach der Verhaftung der Bande, kamen sie nach und nach mit Absendung der Eingabe noch vertagt. Inzwischen war die Absicht felde folle dem Berein ein geeigneter Plag gegen Zahlung der der Sprache heraus. Bis jetzt hat die Kriminalpolizei zwanzig geraubte der Kutscher aber durch irgend einen feilen 3 wischenträger zu üblichen Gebühr überlassen werden... Dieser Bescheid ist in der Uhren ermittelt, die die Zuhälter zum Teil mit gefälschten Papieren bei Ohren des Dr. Bolle jun. gekommen, und dieser traf denn auch letzten Borstandssitzung des Vereins, an welcher auch der Abgeordnete Trödlern versetzt hatten. Die Eigentümer, die sie in Stich ließen unverzüglich die traditionell- patriarchalischen Maßnahmen, um den Kreitling teilnahm, Gegenstand einer lebhaften Debatte gewesen; und wohl froh waren, mit dem Leben davongekommen zu sein, Die Untersuchung ist aber noch nicht Kutschern ihre von umstürzlerischer Unzufriedenheit zeugenden man sprach sein Bedauern darüber aus, daß die Stadt Berlin " sich sind noch nicht bekannt. disciplinwidrigen Petitionsgelüfte auszutreiben. rein mit der theoretischen Förderung der Feuerbestattung bes abgeschlossen, sondern nimmt einen immer größeren Umfang an.

entließ.

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Lokales.

Klingel- Bolles Maigeschenk.

die an

reichlich gesegnet waren.