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Nr. 106.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

21. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Unser afrikanisches China .

Freitag, den 6. Mai 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Nach Aussage von Ueberläufern war der Verlust der wirklicher Freiwilligkeit geboten wird, während attive Mann­Hereros bei Onganjira groß. Die Werft des Kirchen- fchaften sich oft wohl nur gemeldet haben werden, um nicht als ältesten Baul ist fast völlig aufgerieben. Ein Kavisaeri Sohn ist Drückeberger" behandelt zu werden. Allerdings werden sich in Die foloffalen Opfer, die uns die sinnlose, durch Abenteurer- gefallen. Bei Dviumbo sind wieder viel Hereros erster Linie jezt solche Personen melden, die sich in drückend ster Uebermut frevelhaft heraufbeschworene südwestafrikanische Kriegs- gefallen, darunter ein Bruder des Großmanns Paul. Samuel materieller Notlage befinden, oder aber besonders a ben affaire bereits gekostet hat, die verfahrene Lage, in der sie sich selbst ist verwundet. Die Hereros binden nachts die Bastarde und teuerlich veranlagte Charaktere, welch legteren gegenüber jetzt befindet, und endlich die Ernennung eines Generallieutenants Hottentotten an. Samuel soll angeblich nach dem Ovamboland strengste Ueberwachung doppelt geboten erscheint! imd Chinastrategen zum Oberbefehlshaber der südwestafrikanischen marschieren wollen. Auffallend ist aber, daß die Angeworbenen sich auf ein ganzes Truppen haben schließlich auch in der bürgerlichen Presse Beunruhigung Oberst Leutwein scheint die Absicht zu haben, noch einmal zu Jahr verpflichten müssen! Der Reichstag soll darauf dringen, daß erzeugt. So schreibt, wie uns ein Telegramm aus Köln mitteilt, zeigen, was er leisten kann, bevor er durch Generallieutenant die Verpflichtung mit der Niederwerfung des Aufstandes die Kölnische Volkszeitung" zu dem Kommandowechsel v. Trotha im Oberbefehl abgelöst werden wird. Es wäre gut, wenn ihr Ende erreicht. in Südwestafrika: er sich durch seinen Thatendrang nicht zu Unvorsichtigkeiten fortreißen

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Politische Ueberlicht.

Berlin , den 5. Mai.

Entschädigung unschuldig Verhafteter.

Es scheine, daß mit der Ernennung Trothas eine große ließe, wie sie Major Glasenapp so schwer hat büßen müssen, Aktion insceniert werden solle. Die Regierung werde baldigst schwerer freilich noch seine bedauernswerten Mannschaften, die er Rede und Antwort stehen müssen, ob wieder a la China eine durch unvorsichtige Strategie und aufreibende Märsche von Expedition geplant sei. Das Blatt erwartet, daß nicht fast 600 Mann glücklich bis auf 209 Mann heruntergebracht hat. bis zur parlamentarischen Verhandlung des dritten Nachtragsetats Nach allen bisherigen Erfahrungen scheint der Kriegsplan gewartet werde, sondern daß unverzüglich von der Regierung dem Leutweins nicht ohne schwere Gefahren zu sein. Die Hereros find Der Reichstag gewährte am Donnerstag zunächst zwei Bolte Aufklärung über ihre Absichten gegeben werde. so vernünftig gewesen, nicht das Eintreffen immer neuer Ver- Centrums- Abgeordneten und einem Bauernbündler die Aussetzung Es hat reichlich lange gedauert, bis sich endlich auch die Centrums- stärkungen abzuwarten, sondern sich nach Norden zurückzuziehen. von Strafverfahren und Privatkiagen, die gegen sie schweben, presse zu einem solchen Protest aufgerafft hat. 3000 Mann sind be- Ueber Katja pia haben sie sich nach Otjiamangombe hin während der Dauer der Seffion. Bei dieser Gelegenheit wurde auch reits entfendet, viele, viele Millionen bewilligt worden zur zurüdgezogen, einem Drt, der 40 Kilometer genau nördlich von beschlossen, den Reichskanzler um Vorlegung der Aften über die bei blutigen Niederwerfung eines Verzweiflungstampfes Olahandja liegt. Von dort werden sie sich wahrscheinlich weiter dem Abg. Jessen vorgenommene Haussuchung zu ersuchen, bei der mißhandelter Eingeborener, zur Behauptung einer nördlich in das Gebiet der Bergdamara und schließlich eventuell in es sich um einen offenbaren Verstoß gegen die Immunität Kolonie, die ja selbst ein Centrumsparlamentarier fürzlich eine das Dvambo- Land zurückziehen, falls sie nicht noch nach Osten gegen handelt. Die weiteren Schritte werden in der Geschäftsordnungs­Sandwüste genannt hat. Jetzt hat endlich die Absägung Leut- die englische Grenze hin abschwenken sollten. weins und seine Ersetzung durch einen Generallieutenant auch die Langmut der Köln . Volkszeitung" erschöpft, so daß sie stürmisch so­fortige Aufklärung von der Regierung heischt.

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Kommission beraten werden müssen.

Leutweins Plan ist nun offenbar der, durch die Kolonne Estorff Nach Erledigung einiger Rechnungssachen wurde die zweite den Hereros den östlichen Rückzug abschneiden zu lassen, während er Beratung des Gesezentwurfs über die Entschädigung ihnen die noch an der Bahn auf Berittenmachung wartende Haupt- für unschuldig erlittene Untersuchungshaft fort. Leider vermögen wir uns von dieser Attion des Centrumsblattes abteilung sobald als möglich auf die Fersen zu sehen gedenkt. Die gesetzt. Der Hauptkampf entspann sich beim§ 1. Hier hat die nicht allzuviel zu versprechen. Die Regierung weiß nur zu genau, Nordabteilung endlich will er zum Entsatz oder zur Verstärkung nach Mehrheit bekanntlich in der Kommission zunächst eine ernsthafte Er­wie sie solchen Aufruhr zu beschwichtigen vermag. Sie wird einfach Grootfontein senden, damit die dortige Besagung besser Widerstand weiterung der Regierungsvorlage vorgenommen. Vor dem Un­erklären, daß keine große Aftion" geplant sei, sondern daß man leisten kann, falls sich die Hauptmassen der Hereros im Verlaufe des annehmbar" des Staatssekretärs aber ist sie zurückgewichen und hat " nur" noch weitere 1500 Mann nachsenden werde, mit denen der Aufstand Krieges über Grootfontein zurückziehen sollten. Aber gerade diese dann in zweiter Lesung die kleinen Kulturfortschritte, die zuerst aller Boraussicht nach niedergeschlagen werden könne. Die Dauer des nur 176 Mann starte Abteilung könnte bei ihrem Marsche nach errungen waren, wieder aufgehoben. Dabei blieb es auch in der Krieges tönne man allerdings nicht nach Tag und Woche abschäßen. Grootfontein, der ja durch das Gebiet führt, in das sich auch die Plenarberhandlung. Herr Nieberding hat es eben bequem. Völlig unbegründet sei aber das Gerücht von der zu schaffenden Hereros aus den Dnjalibergen zurückziehen, leicht starten Herero - Er braucht nur mit dem Nein" der Regierung zu drohen und die Kolonialarmee. Und das Centrum wird dann nach einigem haufen begegnen und in die größte Gefahr geraten. Herren vom Centrum und der Rechten sind windelweich und geben rednerischen Gepolter ruhig auch diesen dritten Nachtragskredit be- Gefahrlos ist auch die Aufgabe der Ostabteilung Estorff nicht. in allen Stücken nach. Vielleicht überläßt er dem Grafen Bülow willigen, genau so, wie es bisher alle Heeres-, Marine- und Nur wenn sie die größte Vorsicht beobachtete, würde sie vor sein Rezept, der es bei der Kanalvorlage wirklich gebrauchen könnte. Kolonialforderungen bewilligt hat. Schlappen, wie sie die Kolonne Glasenapp erlebte, geschützt sein. Aber hier kommen nicht die eignen materiellen Interessen der Ist der Reichstag dann in Ferien gegangen und stellen sich Denn außer mit den Hereros, die sich aus den Onjalibergen zurück- herrschenden Parteien in Frage, und so wird ihnen die Nachgiebigkeit in Südwestafrika neue Schwierigkeiten heraus, so wird die Regierung zogen, könnte sie leicht auch unverhofft mit jenen andren Abteilungen auf Kosten der Unglücklichen, die vom Staatsanwalt grundlos ein­nicht eine Sekunde zögern, genau so wie bei dem China - zusammenstoßen, die sich schon anfangs nach Nordosten zurückgezogen gesperrt werden, recht leicht. Vergebens wies Stadthagen Abenteuer immer neue Truppen nachzusenden. hatten. darauf hin, wie schlecht es gerade um den Schutz der persönlichen

Dem Reichstag wird man dann später seelenruhigst die aufgelaufene Hinzukommt, daß mit der Verlegung des Kriegsschauplatzes nach Freiheit in Deutschland bestellt ist. Er erinnerte an den bekannten Nechnung präsentieren. Und das Centrum wird die ironisch ver- Norden auch dessen Ausdehnung gewaltig wächst. Die einzelnen Fall Morawski und die Angeklagten des Königsberger langte Indemnität bewilligen, genau so wie bei dem China - Abenteuer. Kolonnen werden Hunderte von Kilometern von einander getrennt Geheim bundprozesses, die länger in Unter. Ebenso wird man unbefümmert um die papiernen Proteste der fein. Und wenn man berücksichtigt, daß man in Okahandja suchungshaft gesessen haben, als die Höchststrafe Centrumspresse und die blinden Wortkanonaden das Projekt der tagelang nicht wußte, wie es mit den nur zwanzig Kilometer weit für das Vergehen beträgt, dessen sie ursprünglich be­Kolonialarmee zäh und zielbewußt verfolgen! entfernten Truppen Leutweins stand, so wird man sich die Kooperation schuldigt waren. Die Mehrheit lehnte unsre Anträge, für die nur nicht gerade leicht vorstellen dürfen. Man wird noch auf manches die Freisinnigen stimmten, glatt ab. unerwartete Ereignis gefaßt sein müssen.-

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Bei der Kolonialpolitik giebt es nur ein Entweder- Oder. Hat man einmal den kleinen Finger gegeben, so muß man schließlich In der Debatte kam es nochmals zu einem Zusammenstoß die ganze Hand darreichen. Das beweist ja jetzt geradezu klassisch zwischen dem weimarischen Bundesbevollmächtigten Dr. Paulssen der Hererokrieg. Hätte jemand im vorigen Jahre vorausgesagt, daß Herero Freiwillige durch die Anschlagssäulen gesucht! und Herrn Dr. Müller Meiningen . Das Disciplinarberfahren wir einmal um die südwestafrikanische Streusandbüchse einen Krieg Nachdem man bisher die Freiwilligen für Südwestafrika den gegen den Rechtsanwalt, der den freisinnigen Abgeordneten informiert großen Stils führen würden, der uns 60 und mehr Millionen aktiven Mannschaften unfres Heeres entnommen mur das See- hat, ist in der That eine Bedrohung des Informationsrechtes der fosten würde, so würde man diesen Propheten mit dem ehrlichsten bataillon ist tommandiert worden, ist man jetzt auf das Abgeordneten und stellt, wie Stadthagen und Heine nach­Gelächter überschüttet haben. Jegt haben wir diesen Krieg, dessen Mittel verfallen, die weiteren Freiwilligen durch die Anschlag- wiesen, einen terroristischen Angriff auf die Unabhängigkeit der Dauer bereits auf ein ganzes Jahr eingeschägt worden ist, der fäulen zu suchen. Die Gründe für dies neue Verfahren lassen Rechtsanwalte dar. uns Hunderte von Menschenleben und unzählige Millionen kostet. sich nur vermuten. Wahrscheinlich befürchtet man, unter den Auch die übrigen Paragraphen des Gesetzes blieben bis auf Und die bürgerlichen Parteien würden schließlich auch doppelt so aktiven Truppen nicht genug Freiwillige für den Typhus Krieg zu Kleinigkeiten unverändert. Unfre Anträge, die von Stadthagen viel bewilligen, da wir die unglückselige Sandwüste ja nun einmal finden. So leichte Siege wie gegen die Boyer lassen sich in Südwest- und Frohme begründet wurden und die den Versuch darstellten, besitzen und sie ohne Verlust der nationalen Ehre" nicht afrika freilich nicht erfechten. Dafür ist die Gefahr, totgeschossen zu den Kautschukcharakter mancher Bestimmung zu beseitigen und nicht fahren lassen können! Und das Centrum wird deshalb gar nicht werden oder infolge der Strapazen und Krankheiten als Invalide daran denken, den dritten Nachtrags- Etat zu verweigern, so wenig heimzukehren, umso größer. Die Briefe unsrer Herero Krieger wie es später einem vierten und fünften Nachtrags- Etat seine zeugen denn auch von einer beträchtlichen Enttäuschung. So ver­Stimme versagen wird! öffentlicht jetzt wieder die Oberschlesische Grenz Beitung" folgendes Schreiben eines Soldaten:

Neue Operationen in Südwestafrika. Gouverneur Leutwein meldet folgende neue Kriegs­gliederung:

1. Die Abteilung Estorff steht marschbereit in Otjofasu mit vier berittenen Compagnien, zwei Batterien C 96, vier Maschinengewehren und der Bastardabteilung, zusammen 706 Mann.

2. Die Hauptabteilung steht an der Bahn gestaffelt verwendbar, sobald die noch im Anmarsch befindlichen ostpreußi­schen Pferde zur Verfügung stehen, mit sechs berittenen Compagnien, drei Batterien C. 96 und der Abteilung von Hendrik Witboi, zu sammen 964 Mann.

3. Die Nordabteilung steht in einigen Tagen marsch­bereit in Karibib mit einer Compagnie, zwei Geschützen C. 96, zwei Maschinengewehren, zusammen 176 Mann.

4. Die Ost a bteilung liegt in Quarantäne in Otjihaenena mit, drei Compagnien, vier Maschinengewehren, vier Feldgeschüßen, zusammen 209 Manu. Kranke nirgends einbegriffen.

Feind geht anscheinend norbwärts zurüd. Eftorff hat Befehl zu folgen und womöglich die östliche Flanke des Gegners abzugewinnen. Nordabteilung geht über Dwaltjo mit Proviant nach Grootfontein.

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nur den Ersatz des materiellen, sondern auch des ideellen Schadens zu sichern, wurden abgelehnt. Angenommen wurde schließlich nur ein Antrag Müller- Meiningen, der den Termin, innerhalb dessen der Antrag auf Entschädigung noch gestellt werden kann, von 8 auf 6 Monate verlängert.

Freitag wird die Centrumsresolution, die eine Aenderung des Militär- Strafgesetzbuchs fordert, den Hauptgegenstand der Verhand­lungen bilden.-

Der Kanalpaftor.

Bahnstation Feuerbach, den 29. März 1904. Geehrter Herr Lehrer! Zunächst besten Dank für die gesandte Karte. Ich kann leider Ihnen vor der Hand keine Ansichtspoftfarte senden, denn ich bin schon längere Zeit im Felde und hier ist keine zu bekommen. Die Lage ist hier eine sehr ernste, denn es ist nicht leicht, gegen eine solche gewigte Bande zu kämpfen, wie Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Tagen war der vielleicht zu Hause darüber geurteilt ward. Hätten wir das Ge- dritte Tag der Kanaldebatte im Abgeordnetenhaus stellenweise lände wie zu Haus, dann hätten wir schon alle Feinde ver- recht interessant. Zwar blieb der Ministerpräsident Graf Bülow nichtet.(?) Hier giebt es nichts wie hohe Berge und tiefe Schluchten, da lauern sie uns hinter Klippen im Gebirge auf, wo man sie nicht sehen kann. Wege giebt es hier auch nicht, es ist alles meter hohes Gras und dichtes Buschwert. In diesem liegen die Schwarzen versteckt, und oft hat man noch gar nichts gesehen, da ist man auch schon weggeknallt; und fommt man erst in die Berge, dann ist es noch viel gefährlicher. Man muß halt dreist dem Tode ins Auge sehen, denn sonst hat man nichts vor Augen. Unsre Verluste betragen seit Beginn 300 bis 400 Tote. Wir werden den Feinden aber jetzt auf die Fersen rücken, denn wir haben schon ziemlich Verstärkung aus Deutschland erhalten.",

Angesichts solch rosiger Aussichten kann man es niemand ver­Im Anschluß an vorstehendes Telegramm meldet Gouverneur denken, wenn er seine Haut nicht gern zu Markte tragen mag. Ja, Leutwein weiter: Die Hauptmacht des Feindes geht anscheinend handelte es sich noch um die Verteidigung von Hof und Herd! nach Otjiamangombe, nordwestlich Katjapia, zurück. Estorff folgt mit So aber soll man sich für ein sinnloses Kolonialabenteuer tot­marschbereiten berittenen Truppen am 4. Mai über Dtatumba schießen lassen!

feiner vorausgeschickten Eingebornen- Kavallerie. Bei Katjapia Gegen die neue Antwerbungsmethode können wir um so weniger waren versammelt die Kapitäne: Samuel, Assa, Kajata, Tetjo, Mambo. I etwas einwenden, als durch sie wenigstens eine sichere Gewähr

auch am Donnerstag wieder fern, weil er so am besten den under­meidlichen Zusammenstößen mit seinen lieben Freunden von der Rechten und vom Centrum aus dem Wege geht, zwar griff auch jest wieder die Regierung nur in äußerst bescheidenem Umfange in die Diskussion ein, aber die Mitglieder aus dem Hause schienen des trockenen Tones satt zu sein. Nicht mehr die technische und finanzielle Bedeutung des Kanals, sondern allgemein wirtschaftliche und politische Gesichtspunkte traten in den Vordergrund.

Vor allem war es der bekannte wildkonservative Pastor v. Bodelschwingh aus Bielefeld , der durch ein Gemisch von Predigt und Bierrede, durch ein Gebräu reaktionärer und social­politisch beachtenswerter Vorschläge das Ohr des Hauses fand. Durch die Art und Weise, wie der gottgefandte Herr sprach, durch die etwas gekünstelte fromme Einfalt, die er zur Schau trug, rief er stürmische Heiterkeitsausbrüche auf allen Seiten hervor, die sich zu wahren Lachsalven steigerten, wenn er sich direkt an Abgeordnete oder Minister wandte und diese mit dem trauten Du anredete. Inhaltlich kam seine Rede auf eine Empfehlung der von ihm gegründeten und ge­leiteten Anstalten hinaus, gleichzeitig aber auch auf eine, wenn auch ungewollte, so doch scharfe Kritik der Socialpolitik der preußischen