Darauf wird der Entwurf zum Neubau genehmigt und Ausschußresolution nach Ablehnung des Antrages Mentel
genommen.
Mit dem Uebergang der auf die Be- und wässerung der Grundstü de bezüglichen örtlichen Polizeiverwaltung
auf die Stadt Berlin hat sich der eingesetzte Ausschuß einver
standen erklärt.
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Sechsfache.
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die rund 44% Mill. M. Steuern erhoben und im Jahre 1902/03 er- Straßensperrungen. Die Antonftraße von der Prinz Eugene an- höhten sich die Steuern auf 631 Mill. M. Die Einkommensteuer, straße bis zur Marstraße wird behufs Asphaltierung vom 9. d. M Sie im Jahre 1870 nur 1 Mill. M. ergab, brachte im vorigen ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt; ebenso die. Ent- Jahre allein über 30%, Mill. M. und die Gemeinde- Grundsteuer Wolgasterstraße von der Bernauer- bis zur Stralsunderstraße. 20 Mill. M. Zurückgegangen ist die Gewerbesteuer. Sie ergab Wer ist der Mann? Am 19. Februar d. J. versuchte ein un 1900/01 rund 9 139 751. gegen 7819 331 M. im vorigen Jahre. bekannter Mann, anscheinend ein Arbeiter, in das tgl. Schloß einWährend sich die Bevölkerung seit 1870 um das Fünffache vermehrt zubringen, um dem Kaiser einen Brief zu überreichen. Er wurde hat, beträgt die Vermehrung der Steuereinnahmen nahezu das angehalten, gab jedoch über seine Person keine Auskunft, sondern Stadtv. Galland( A. 2.): Wir werden der Vorlage gern zufagte nur, daß er" Joachim Anton Franz Josef von Destreich, kaiserstimmen und hoffen, daß sie nicht die einzige dieser Art bleiben wird. Zur Naturgeschichte des Adels. Ein Herr in geachteter gesell- liche Hoheit" heiße. Nachdem man unzweifelhaft erkannt hatte, daß Wir bekommen damit das Recht, bezügliche Polizeiverordnungen zu schaftlicher Stellung", der aber nur den simplen Namen Schneider er geistestrant ist, brachte man ihn nach der städtischen Frrenanstalt erlaffen. Die Frage der Einführung der sogenannten führte, wurde sachsen - koburg- gothaischer Unterthan und führte bald in Dalldorf . Hier ist er auch jetzt noch. Der Unbekannte ist etwa Rohrunterbrecher, die den Anlaß zu dem Uebergang diefes von des Herzogs Gnaden den Namen Freiherr v. Schneider. 40 Jahre alt und 1,70 Meter groß, hat dichtes braunes Haar, eine Zweiges der Polizei an die Stadt gegeben hat, ist aller- und zwar war ihm der erbliche Adel verliehen worden. Schnell chmale Stirn, abstehende Ohren, hellbraune Augen, schwach behaarte dings noch nicht entschieden; die Polizeiverordnung, welche zu diesem fand sich der neue Edeling wieder in Preußen ein. Doch fiehe, das Augenbrauen, einen fleinen Schnurrbart und eine lange, born breite, Zweck erlassen ist, wird in ihrer Rechtsbeständigkeit bestritten. Die preußische Heroldsamt machte ihm den Baronstitel insoweit streitig, etwas schnabelförmige Nase. Die Oberlippe ist zurückgesunken, weil Techniker sind einstimmig in der Verurteilung der genannten Apparate. als es feine Führung in Preußen nicht dulden wollte. Nur Preußens die oberen Schneidezähne fehlen. Die Zähne find fehlerhaft. Der Wenn der Oberbürgermeister auch in letzterer Beziehung machtlos König fei in Preußen berechtigt, den Adel zu verleihen, und dem- Mann spricht deutsch mit schlesischem oder östreich schlesischem ist, vertrauen wir doch, daß er die Interessen Berlins energisch wahr gemäß könnte nur mit seiner Genehmigung ein ausländischer Dialekt und trägt einen weichen schwarzen Hut, ein weißes Vorhemd nehmen wird; denn es handelt sich hier um einen Kostenaufwand Adliger in Preußen seinen Adelstitel führen. Diese Genehmigung mit Stehkragen und dunkler Schleife, einen dunklen Jadetanzug und von fünf Millionen, die eventuell muglos von den Hausbesitzern für aber fehlte. Da Herr von Schneider jene Logik Logit nicht Schaftstiefel. Am linken Zeigefinger hat er eine alte gezadte Narbe. einen untauglichen Apparat ausgegeben werden müssen. anerkannte, sondern sich weiter als Baron gerierte, so fezte Auskunft über seine Persönlichkeit wird im Zimmer Nr. 39 des Stadtv. Dr. Preuß( soc.- fortschr.): Es ist mir doch zweifelhaft, es eine Anklage wegen Uebertretung des Reichs Strafgesetzbuches Polizeipräsidiums entgegengenommen. ob nicht die Stellung der Stadtgemeinde zur Polizei durch diese durch unbefugte Annahme eines Adelstitels. Das Landgericht verMaßnahme eher verschlechtert wird. Es wird uns hier eine Er- urteilte auch den Herrn zu einer Geldstrafe. Das Kammer- Vom Schuhmacher Gaczel in Krakau . In der Dadorfer Mordweiterung unsrer Rechte förmlich entgegengetragen. Die betreffende gericht gab jedoch seiner Revision statt und sprach ihn unter sache, über die wir mehrfach berichteten, find jezt die behördlichen Landespolizeiverordnung ist seit zwei Jahren erlassen, aber nicht Berücksichtigung der Gutachten von Staatsrechtslehrern und aller Bernehmungen, die auf Requisition der Krakauer Gerichtsbehörde Surchgeführt; jest will man das Odium der Durchführung auf die Rechtsmaterialien" frei. Es fand es ja erklärlich, daß das von der hiesigen Staatsanwaltschaft II vorgenommen wurden, Stadt Berlin abwälzen. Auch diese Frage hängt mit dem Problem Heroldsamt einem so erworbenen und dann in Preußen zur Schau beendet worden. Das Aftenmaterial wurde an den Untersuchungsder Eingemeindung eng zusammen. Auf die Abänderung der Ver- getragenen Adel Bedenken entgegenbrachte. Indessen ließen die Ge- richter in Krakau abgesandt, wo bekanntlich der des Mordes an ordnung haben wir nicht den geringsten Einfluß. Bir sollten jete das Heroldsamt in Stich; sie bieten keinen Anhalt, einen seinem Arbeitskollegen Bujack verdächtigte Schuhmacher Gaczel in der Polizei solche unangenehmen Aufgaben nicht ohne Kompensation sachsen - toburgschen Unterthan zu hindern, in Preußen den ihm Untersuchungshaft fizt. Die Frage, ob Bujack durch einen Unfall abnehmen. von seinem Landesherrn verliehenen Adelstitel zu tragen. Die Auf- oder Selbstmord seinen Tod gefunden, konnte verneint werden. Nach Stadtv. Rosenow ( N. 2.): Wenn wir warten wollten, bis im fassung des Heroldsamts sei für den Richter nicht bindend, sie käme dem Befunde der im November v. J. vorgenommenen Obduktion ist Sinne des Kollegen Preuß unser Verhältnis zur Polizei generell nur als Gutachten in Frage! dem B. die tödliche Wunde im Nacken von einer dritten Person beigeregelt und gebessert worden ist, so müßten wir zu lange warten. Feuerwachen in Theatern. Die am 28. April d. J. erst von der gebracht worden. Zeit und Station der Abfahrt des mutmaßlichen Man darf auch die Sache nicht bloß von dem Gesichtspunkt der Berliner Stadtverordneten- Versammlung auf Grund des Kommunal- Mörders nach seiner Heimat konnten zwar durch die bisRohrunterbrecher aus betrachten. Wir stimmen der Vorlage zu und abgaben- Gesetzes vom 14. Juli 1893 genehmigte Gebührenordnung gilt als erwiesen, daß Gaczel am Abend des 7. November herigen Vernehmungen nicht genau ermittelt werden, doch hoffen, daß auch die gesamte Wohlfahrtspolizei über kurz oder lang für die Stellung von sogenannten Sicherheitswachen in Theatern ich noch bei Berlin aufgehalten hat. Ein darauf basierender Alibider Stadtgemeinde übertragen werden wird, und zwar einschließlich und ähnlichen Unternehmungen hat bereits die Zustimmung des beweis dürfte kaum glücken, da die Mordthat aller Wahrscheinlichkeit der Feuerwehr. Oberpräsidenten von Berlin und der Provinz Brandenburg gefunden Stadtv. Caffel( A. L.) unterstützt die Bitte des Stadtv. Galland, und soll sofort nach ihrer Veröffentlichung, die am Sonntag erfolgen bekanntlich am frühen Morgen des 8. November im Dsdorfer Wald nach schon an jenem Abend ausgeführt war. Bujacks Leiche wurde der Oberbürgermeister möge die Apparate prüfen lassen und, wenn dürfte, in Kraft treten. Damit ist die letzte Schwierigkeit übersie sich als ungeeignet erwiesen, auf die Aufhebung der Polizei- wunden. Die Gebührenordnung stützt sich auf die Bestimmungen That nicht ausgeführt sein fonnte. Alle Umstände sprechen dafür, aufgefunden, und zwar an einer dichtbelaubten Stelle, an der die verordnung hinwirken. Dem Ausschußantrag solle man trog der der Landespolizeiverordnung vom 5. März d. J., wonach Sicherheits- daß der Mörder die Leiche nach jener Stelle getragen hatte. Bujack immerhin zum Teil berechtigten Bedenten des Stadtv. Preuß zu Feuerwachen vorgeschrieben werden. Die Gebühr ist verhältnismäßig wurde dann in Osdorf begraben. stimmen, da der Vorteil des Uebergangs dieses Zweiges der Polizei niedrig bemessen und beträgt für jeden Chargierten oder dessen mittelungen die gegen Gaczel vorliegenden Verdachtsmomente zu Wie weit die hiesigen Eran die Stadt jene Bedenken überwiege. Es würde sogar ein schwerer Vertreter 3,30 M., für jeden Feuerwehrmann 2,50 M. pro verstärken im stande sind, läßt sich vor der Hand nicht beurteilen; Fehler sein, das Angebot der Staatsbehörde abzulehnen. Wache. Die Einziehung der Gebühr erfolgt nach vergeblicher Auf der erste Verdacht gegen Gaczel ist nicht hier, sondern in seiner Oberbürgermeister Kirschner: Wollten wir nach den Ausführungen forderung zur Zahlung im Verwaltungszwangsverfahren. Die mit des Dr. Preuß verfahren, so würden wir auf die Uebertragung dem Inkrafttreten dieser Gebührenordnung verbundene Verstärkung Heimat aufgetaucht und hat dort zu den ersten Erhebungen in der weiterer Beige der Ortspolizei auf absehbare Zeit verzichten müssen. der Berliner Feuerwehr um 12 Dberfeuermänner und 57 Feuer- Mordsache Veranlassung gegeben. Die Behörde hat die örtliche Straßenbaupolizei- Verwaltung für männer tam nunmehr ebenfalls erfolgen. Die„ Rekruten" sollen zuständig erachtet, und wir haben Kompetenzbedenken erhoben. am Montag eingestellt und in den nächsten Wochen im FeuerlöschGerade die Ortspolizei hat das Recht und die Pflicht, Bedenken dienst ausgebildet werden. Anfang nächsten Monats kann die Ausgegen die Zweckmäßigkeit von Landespolizei- Verordnungen zur Geltung bildung beendet sein. Alsdann tritt für die alte Mannschaft die zu bringen. Eine Nachprüfung der Apparate wird gerade dann Erleichterung im Theaterwachdienst ein. ermöglicht werden, wenn Sie die Vorlage annehmen.
genommen.
Die Liebestragödie am Wendenschloß, über die am Sonntag vor acht Tagen berichtet wurde, beschäftigt noch immer die Behörden. Der überlebende Droguist Karl Anton, der mit nassen Kleidern nach Berlin zurückkehrte, während seine Geliebte Helene Kramte hilflos am Wendenschloß aufgefunden wurde und im Köpenicker Krankens Nach unerheblicher weiterer Debatte wird die Vorlage an- arbeitende Volf. Heute gelangt das 19. Heft dieser Zeitschrift zur hat, aber ohne erheblichen Schaden an seiner Gesundheit. Er beIn Freien Stunden." Illustrierte Wochenschrift für das haus an Höllensteinvergiftung starb, ist im Krankenhause vernommen worden. Es steht fest, daß er ebenfalls etwas Höllenstein genommen Die vor dem Kirchhofsgrund stüd der Matthäi- Ausgabe. Es bringt die Fortsetzung des Romans" Die Flußpiraten hauptet, daß seine Geliebte freiwillig zuerst das Gift genommen Gemeinde an der Großgörschenstraße gelegene des Mississippi " von Friedrich Gerstäder und den Anfang einer habe, dann habe er getrunken. Die Veranlassung zu dem Plane, Novelle von Emile Zola :„ Madame Sourdis"; außerdem eine gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, habe ihnen ein Brief seiner Frizz Reuter- Anekdote" sowie„ Dies und Jenes",„ Wizz und Eltern aus Frankfurt a. D. gegeben. Wie der junge Mann sagt, Scherz", die den Inhalt des Heftes vervollständigen. Jedes Heft heiratete eine Schwester von ihm am 2. d. M. in Frankfurt einen fostet 10 Pf. und ist in allen Parteibuchhandlungen und in Berlin Kunstmaler. Er bekam auch eine Einladung zur Hochzeit, aber seine Eltern bemerkten dabei, er möge feine Dame mitbringen. Hierdurch in den Parteispeditionen zu haben. fühlten er und seine Geliebte sich so verlegt, daß sie nicht länger leben wollten. Ob diese Darstellung richtig ist, bedarf noch der Untersuchung. Voraussichtlich wird Anton binnen kurzem zunächſt als Polizeigefangener nach der Charité gebracht werden, bis die Angelegenheit vollständig aufgeklärt ist.
Baumaste
von 74 Quadratmetern gehört der Stadtgemeinde. Die Kirchengemeinde will die Maske ankaufen, um das Grundstück durch eine Mauer und ein neues Einfahrtsthor an der Großgörschenstraße gradlinig in der Fluchtlinie abzuschließen.
Die Stadtvv. Barth( A. L.) und Marggraff ( foc.- fortschr.) hielten
den vereinbarten Preis von 60 M. pro Quadratmeter für zu niedrig und beantragen Ausschußberatung.
In diesem Sinne wird beschlossen. Nachdem noch einem Tauschvertrage zwischen der Berginspektion
1/48 Uhr.
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Ein Berliner Lebemann, der Kaufmann Alfons RöhII, hat das Weite gesucht. Ueber seine Flucht wird berichtet: Die Schuldenlast des in der Berliner Lebetelt bekannten Röhll beträgt nach den bisherigen Ermittelungen mehr als 2 Millionen Mart, die er zum großen Teil für seine Freundin, die Schauspielerin Rita Léon , auf
Berliner Partei- Angelegenbeiten. nach beffen Tode alles regulieren zu können. Indeffen schlugen aus München hierher gekommen ſei, um ein Engagement zu suchen,
Treptow - Baumschulenweg. Die Bibliothek- und 3 a hIabende des Wahlvereins finden für das Sommerhalbjahr regelmäßig jeden ersten und dritten Sonnabend im Monat abends von 8 Uhr an im Restaurant Staffeld, Baumschulenstr. 84 statt. Daselbst werden neue Mitglieder aufgenommen. Für Treptow erfolgt die Aufnahme noch im Gigarrengeschäft von Hofmann, Kiefholzstraße 412, Ecke Elsenstraße. Wahlverein Waidmannsluft. Sonnabendabend 8% Uhr bei Dimte in Hermsdorf Mitgliederversammlung. Bartels- Berlin referiert über„ Gedankengebäude des Socialismus". Die Mitglieder des Festkomitees von der Maifeier werden ersucht, etwas früher zu erscheinen, um die Abrechnung fertigzustellen.
Lokales.
Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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Schlimmer Dant. Schlecht gelohnt hat ein Schauspieler Hans Rüdersdorf zugestimmt ist, schließt die öffentliche Sigung gegen bereits 11 Millionen zur Dedung seiner Verpflichtungen erhalten. Heigel die Gastfreundschaft, die ihm ein Kaufmann aus Wilmersdorf In maßloser Weise vergendete R. große Summen; er hielt an- gewährte. Heigel traf den Kaufmann am Mittwochabend an der scheinend seinen Vater für einen vielfachen Millionär und hoffte de der Friedrich- und Kronenstraße, erzählte ihm, daß er soeben deſſen wenig Geld habe und daher dankbar sein würde, wenn ihm jemand seine Berechnungen fehl; der Verschwender wurde auf den Pflichtteil einen billigen Gasthof zeigen könnte. Der gutherzige Kaufmann gesetzt, der etwa 650 000 m. betrug. Die Geschwister ließen ihm jedoch den gesetzlichen Erbteil zukommen und zahlten ihm unterließ sich durch die beweglichen Klagen des Mannes bestimmen, ihm für die Nacht ein Obdach in seiner Wohnung anzubieten. Der Gast Anrechnung des früher vom Vater erhaltenen Geldes noch schlief im Fremdenzimmer und verabschiedete sich gestern morgen eine Barsumme von etwa 150 000. aus. Doch auch diese verschwanden bald unter den freigebigen Händen des Kavaliers. nach dem Fühstück mit vielen Dankesworten. Bald aber stellte sich Nun begann er sich an Wucherer zu wenden. Er stellte Wechsel auf heraus, daß die goldene Uhr der Hausfrau fehlte. Der enttäuschte das altrenommierte Geschäft seines Vaters, dessen Mitinhaber er Gastgeber machte schleunigst Anzeige und es gelang auch, Heigels bald habhaft zu werden.. Er befaß die Uhr noch und räumte ein, war, aus und verschaffte sich so Geld, um den kostspieligen LebensBei dem Verhafteten fand man auch noch unterhalt für sich und seine Freundin weiter bestreiten zu können. einen Pfandschein über eine andre Uhr. sie gestohlen zu haben. Bon dieser behauptet er, Diese schickte er Mitte des vorigen Jahres an die Riviera, wo sie baß es seine eigne sei, das ist aber sehr zweifelhaft. sich von den Strapazen der Wintersaison erholen sollte, während Nöhl selbst hier in Berlin durch immer neue Engagements die alten Bei der Maifeier in der„ Neuen Welt", Hafenheide, find zu decken versuchte. In welcher Weise der Lebemann hierbei be- gefunden worden ein Herren- Regenschirm mit Holz( Kongo ) Griff, wuchert wurde, geht unter anderm aus folgender Thatsache hervor: jedenfalls einem der Genossen gehörig, welche früh bei der Deforation Am 2. Mai d. J. war ein auf die Firma Röhll gezogener Wechsel behilflich waren. Ferner wurde gefunden ein Portemonnaie ohne in Höhe von 30 000 Mark fällig. Mit seinem Ausstellen gleich- Geld, enthaltend ein Blockbillet für die Neue Welt", ein Los und fünf zeitig war eine Verabredung getroffen worden, daß, falls Marten a 50 Pf. der Voltsversicherung der„ Victoria ". Ferner ein In der gestrigen Sigung der Stadtverordneten boten die öffent- am Berfallstage die Summe nicht gedeckt würde, die Wechsel- weißes Tischtuch. Verloren wurde ein Portemonnaie mit 6,05 m. Wechsel- weißes verpflichtung sich ohne weiteres auf 37 000 Mart erhöhen sollte. Inhalt, ferner ein schwarzseidener Herren- Regenschirm mit rotbraunem lichen Verhandlungen wenig Bemerkenswertes. Um den Entwurf Ein zweiter Wechsel war am 21. Juni fällig, er lautete auf nicht Griff. Die Gegenstände können bei Hoch, Admiralstr. 7 IV, abgeholt für den Neubau der Oranienbrüde stritten sich ein paar weniger als 170 000 m. Die Höhe der Summe erschien so ver- resp. abgeliefert werden. freifinnige Vertreter der interessierten Kreise von Berlin - Südost, und dächtig, daß sofort Ermittelungen wegen eventuellen Wuchers anan die Frage der lebernahme der Be- und Ent gestellt wurden. Auch die übrigen Rechtsgeschäfte, die Röhll ab- Personen oder Firmen, die mit einem angeblichen Franz GarahIn einer Ermittelungsfache ist es von Wichtigkeit, wenn sich alle wässerungs- Polizei durch die Stadtgemeinde geschlossen hat, insbesondere mehrfache Grundstücksvertauſchungen, die unter den Hausbefizern einigen Staub aufgewirbelt hat, fnüpfte fragen den Charakter der Unreellität, so daß ein großer Teil der vielleicht ist dies auch der richtige Name- zu Budapest , Andrassyfich eine Debatte von ähnlicher Bedeutung. angeblichen Schulden von der Firma Röhl- so weit sie diese straße 9, zu thun gehabt haben und dabei betrügerisch geschädigt Mehr Beachtung verdient diesmal der nicht- öffentliche Teil dieser betrifft bestritten werden dürften. Als dem jungen Röhl der worden sind, baldmöglichst bei der Berliner Kriminalpolizei oder Boden unter den Füßen zu heiß wurde, verschwand er, wie berichtet, einem der Polizeireviere mit der Angabe des Sachverhaltes zur Sigung. Auf der Tagesordnung stand der Magistratsantrag, ein plöglich zu Anfang dieses Monats aus Berlin . Er soll sich über Tagebuch- Nummer 4933 IV. 8. 04 meldeten. Bostsendungen, die an Ehrengeschenk für den Kreuzer„ Berlin " zu bewilligen. Baris nach Amerika begeben haben. Seine Freundin, die noch bis die angegebene Adreſſe gerichtet wurden, find als unbeſteübar zurückMagistrat und Stadtverordneten- Versammlung haben schon gleich vor kurzem im Süden weilte, hatte augenscheinlich keine Ahnung von nach der Taufe dieses Kreuzers zu verstehen gegeben, daß sie die dem drohenden Zusammenbruch; sie lebte sorglos und in Freuden, Im Arbeiterinnenheim II, Usedomstr. 7, findet am Donnerstag, Wahl des Namens„ Berlin " als eine besondere Ehre betrachten. glänzte in den wunderbarsten Toiletten und amüsierte sich mit einer den 5. Mai, abends 8 Uhr, ein Vortrag statt. Thema:„ Wie ers Sie wollen aber ein übriges thun und auch durch die That be- Berliner Freundin- bis auch fie plößlich verschwand. Es ist anzu nähre ich mich zweckmäßig?" Frauen und Mädchen willkommen. weisen, daß sie solche Ehre nach Gebühr zu würdigen wissen. Der nehmen, daß Röhl sie von dem Vorgefallenen in Kenntnis gesetzt Der Wintergarten bringt in seinem Maiprogramm ztvar feine Magistrat schlägt vor, 5000 M. Herzugeben, damit daraus ein Schmuck hat und nun mit ihr über'n großen Teich" gezogen ist. Sensationen, aber dafür tritt eine Künstlerin auf, die sich getrost und Schaustück für das Schiff, etwa für die Offiziers- oder Mannschafts- Der Vertrauensmann der Arbeiter- Radfahrer ersucht seine Sport- mit den Sternen erster Größe messen kann. Die spanische Tänzerin räume beschafft werden kann. Von socialdemokratischer Seite follegen, sich heute Freitagabend 9 Uhr bei Merkowski, Andreas- Tortajada besitzt alle Eigenschaften, um ihre Kunst zur Höhe zu wurde gestern beantragt, über diese 5000 Mart- Spende in öffent- straße 26, einzufinden. Es soll in dieser Besprechung die Agitation erheben. Nicht daß sie in gemessenen Formen den Spizentanz und licher Sizung zu verhandeln, doch zog die Mehrheit die Flucht zur Neuwahl im Kreise Frankfurt - Lebus erörtert werden; vor allem ähnliche Unnatürlichkeiten zum Besten giebt; was fie tanzt und mit aus der Deffentlichkeit vor. Die 5000. wurden dann, fommen als Agitationstage Sonntag und Donnerstag( Himmelfahrts- ühner sie wird, je mehr zeigt sie, daß edles Feuer in ihr glüht.- sympathischer Stimme singt, ist Leidenschaft, Ungebundenheit, und je nachdem von socialdemokratischer Seite Ablehnung gefordert worden tag) in Betracht. Der übrige Teil des Programms ist abwechslungsreich gehalten. war, von den Freisinnigen bewilligt. Die Berliner Gemeinde
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bewußter Arbeiter auch insofern seine Pflicht zu erfüllen, daß er sich
gekommen.
Eine fürchterliche Strafe hat das Bezirkskommando einem Die Gebrüder Schwarz find famose Parodisten, die Robinson Baker behörden haben vor Jahren mit einer erheblich kostspieligeren Spende Spandauer Zimmerer D. zu teil werden lassen. D., der in seinem führen unglaubliche Springkunststücke auf, Hansi Reichsberg ist eine üble Erfahrungen gemacht, aber die Zeiten der Schloßbrunnen- militärischen Verhältnis Wehrmann ist, und den Rang eines wohlbewährte Operettensängerin und die lebenden Bilder Henry Audienz sind vorüber und vergessen. Diese 5000 M. werden den Unteroffizier Aspiranten bekleidete, hat im Civilleben de Vrys sind durch ihre Formen- und Farbenschönheit bekannt. Das Berliner Freifinnigen hoch angerechnet werden. Schon lange die nach militärischen Begriffen unerhörte Dreiftigkeit besessen, sich übliche Ballett, das diesmal„ Die Blumentönigin" heißt, und der zweifelt fein Mensch mehr daran, daß sie königstreu bis auf die der ttt Socialdemokratie zuzuwenden und als flaffen- Biograph bilden den Schluß des Programms. Knochen" find. Der von der Allgemeinen Orts- Krankenkasse Charlottenburg verSteuerstatistisches. Das gesamte in Berlin zur Staats- Einkommen- Durch diese Frevelthat machte er sich natürlich seines militärischen anstaltete Cyklus volkstümlicher Vorträge über Gesundheitspflege" steuer beranlagte Einkommen betrug im Etatsjahre 1899/1900: Ranges unwürdig und das ist ihm denn auch in der Weise voll geht dem Ende zu, und zwar findet der letzte dieser Vorträge am 1012 349 376 M. und im Jahre 1902/03: 1147 357 539 M. Im zum Bewußtsein gebracht worden, daß man ihn von der zweiten Freitag, den 6. d. M., abends 8 Uhr, im Saale Rosinenstraße 3 Jahre 1870, wo noch fogen. Haussteuer, Mietssteuer, Mahl, Schlacht Sprosse der militärischen Stufenleiter erbarmungslos hinunter- ſtatt. Der Referent, Herr Profeffor Dr. Grawit, wird über und Braumalz- Steuer sowie eine Wildpretsteuer erhoben wurde, die schleuderte und ihn wieder zum„ Gemeinen" machte. Seine dies- das aktuelle Thema:" Nußen und Schäden der gebräuchlichen tägbis auf den Braumalz- Steuerzuschlag gefallen sind, gingen in Berlin jährige Reserveübung absolvierte unser Genosse als Gemeiner"! lichen Getränke" sprechen. Der Zutritt ist auch diesmal für jedermann unentgeltlich. an Steuern 11 124 171 m. ein. Im Jahre 1895/96 wurden schon Der Staat ist wieder einmal gerettet!-
der gewerkschaftlichen und der politischen Organisation anschloß.