,, Wider die Pfaffenherrschaft", Kulturbilder aus den Religions- feiten haben zu Schulden kommen lassen. Man wirft ihm vor, daß er| Vernehmungen ist der Kanalarbeiter Bujack bereits am Sonnabend, fämpfen des 16. und 17. Jahrhunderts. Von Emil Rosenow . Das vor seiner plöglichen Abreise für seinen Verleger Gelder einkassiert habe, den 31. Oktober 1903, ermordet worden. Der Schuhmacher GaczeĹ 4. Heft ist soeben erschienen. Es enthält die Fortsetzung des dritten ohne sie abzuliefern, daß er es ferner verstanden, unmittelbar vor hat sich dadurch auffällig gemacht, daß er von dem Verschwinden Kapitels:„ Bei den Fürsten der Armut". In trefflicher Weise seinem Verschwinden bei Bekannten und Freunden eine größere des B. nicht gesprochen, dieses vielmehr verheimlicht hat. Am Mittschildert der Verfasser das Lotterleben am Hofe der Nachfolger Summe zu entleihen, auf deren Wiedererstattung diese mum wohl woch, den 4. November, ist Gaczel mit verschiedenen ebenfalls aus Christi, und die Korruption und Sittenverder bnis des damaligen oder übel werden verzichten müssen. Auf Anregung des Flüchtigen Galizien stammenden Kollegen abgereist, wie wir im Gegensatz zu Hohen Klerus. Die Prachtliebe des päpstlichen Hofes bringt auch wurde kürzlich in Artistenkreisen eine Geldsammlung veranstaltet, um einer anderen Meldung mitteilen können. Er war, als die Leiche eine Illustration zur Darstellung, die nach einem italienischen Supfer dem aus Berlin scheidenden Redakteur eines Artistenfachblattes, Herrn am 8. November aufgefunden wurde, bereits in seiner Heimat und stich aus dem Jahre 1560 wiedergegeben ist. Das Werk soll ein P. einen Lehnstuhl als„ Ehrengabe" zu stiften. F. hat auch die für hat dort das Ausbleiben des Bujack zunächst verheimlicht. Später wertvolles Bildungsmittel für die Arbeiterklasse sein. Es soll den diesen Zweck gesammelten Gelder mit auf die Reise genommen, so behauptete G. dann, daß der Vermißte schon vor ihm abgereist sei Schleier zerreißen, den die Geschichtsflitterer um jene Zeit gewoben daß die geplante Ehrung zu Wasser wurde. Wie verlautet soll sich und daß er den Arbeiter fast gar nicht an der Arbeitsstätte gesehen haben, und es soll dadurch die Erkenntnis von dem geschichtlichen der Flüchtige, als ihm hier der Boden zu heiß wurde, ins Ausland habe. Diese Umstände wie auch die immer stärker auftretenden GeWerdegang der menschlichen Gesellschaft in der Arbeiterbevölkerung begeben haben. rüchte veranlaßten die Staatsanwaltschaft in Krakau einzuschreiten berbreitet werden. Die Arbeiter sind deshalb berufen, das Unterund die Verhaftung des Gaczel zu bewirken.
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Vermischtes.
Ein Sargschiff? Im Stettiner„ Voltsboten" lesen wir: Der Raddampfer Misdroy ", der Reederei Kunstmann gehörend, welcher zu Fahrten zwischen Karnin und Zinnowit benutzt werden soll, wird gegenwärtig auf den Oderwerken eingedockt. Das Schiff, ein alter Kasten", ist im Jahre 1857 auf dem Vulkan erbaut worden und soll num gereinigt und gestrichen werden. Zweck wurde das Schiff ins Dock gebracht. Beim Abkratzen und Zu diesem bklopfen der Farbe und des Nostes von den Platten stellte sich heraus, daß eine Anzahl der Außenplatten des Dampfers einem kleinen Hammer Löcher in die Außenhaut des Schiffes schlagen konnte. Auch im vorigen Jahre zeigten sich bei der Reinigung des Schiffes solche verrosteten Stellen. Diese Platten wurden damals durch neue ersetzt. Auch jetzt soll das Schiff wieder ein paar neue Platten in der Außenhaut bekommen. Bis Kollision ist bisher vermieden. Wie aber, wenn einmal selbst ein jetzt hat das Schiff ganz gut gefahren, d. h. ein Unfall resp. eine nur leichter Zusammenstoß mit einem andern Schiffe erfolgt? Db die morschen und verrosteten Platten auch noch so viel Farben ers halten, vor einem schweren Unglück würde das Schiff nicht bewahrt sein! Der Dampfer soll auf Flüssen 290, auf dem Haff 200 Personen fassen. Man kann sich leicht die Folgen eines auch nur schwachen Zusammenstoßes ausmalen, denn die berrosteten einem solchen fast gar feinen Widers Platten bieten bei stand. Inzwischen sind die Rostlöcher in der Außenhaut des Schiffes gedichtet worden und das Schiff mußte das Dock verlassen, weil ein andrer Dampfer gedodt werden sollte. Heute, Donnerstag, geht Misdroh" wieder ins Dock. Es wäre dringend zu wünschen, daß die Wasserbaupolizei sich den Dampfer Misdroy " mal genau ansicht, damit event. gründliche Reparaturen an der Außenhaut angeordnet resp. vorgenommen werden, ehe er zu weiteren Fahrten Verwendung findet. Die Misdroy " pflegt auch mit zu den in Berlin inserierten Pfingst Ertrafahrten zwischen Stettin und Misdroy resp. Swinemünde zu dienen.
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nehmen nach Kräften zu unterstüßen und Abonnenten darauf zu der Vorsitzende der Berliner Spar- und Diskontobank Der nervöse Herr Schiffmann. Einige Blätter berichteten, daß werben. Jede Parteibuchhandlung, jeder Parteikolporteur und die Musträger unsrer Parteizeitungen, in Berlin die Parteispeditionen in der Auguststr. 41, Namens Ulrich Schiffmann, nach Unterschlagung fowie der Verlag: Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Linden- bon 1500 m. flüchtig geworden sei. Diese Meldung wird durch straße 69, nehmen Bestellungen entgegen. Das Heft kostet 20 Pf. folgende Mitteilung für unrichtig erklärt: Eine harmlose Aufklärung hat die vermeintliche Flucht des Vorsitzenden der Spar- und DisExplosion. Die Direktion der Oberschlesischen Coatswerke und Die akademische Ehrenkränkung. Der Prozeß gegen Dr. Hirschfontobant, Ulrich Schiffmann, gefunden. Die vom Vorstand und Chemischen Fabriken Aktien- Gesellschaft teilt mit: Heute nacht brannte feld aus Charlottenburg , der heute die vierte Straffammer des Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank vorgenommenen Prüfungen er auf der in Zaborze belegenen Coatsanstalt Poremba infolge einer Landgerichts I beschäftigen wird, hat eine interessante Vorgeschichte. gaben, daß außer den 1500 M. nichts fehlt. Auch über deren Ver- Explosion ein Lagerhaus aus. Dadurch ist die Destillation des Der seit dem Jahre 1896 in Charlottenburg praktizierende An- bleib traf gestern nachmittag eine beruhigende Mitteilung ein. Teers für zwei bis drei Tage gestört, während der sonstige Betrieb getlagte schrieb im Jahre 1896, durch den Selbstmord eines Patienten Schiffmann depeschierte nämlich ans Stettin , daß er abends nach durch den Brand volländig unberührt bleibt. Bei der Explosion eines homosexuellen Offiziers veranlaßt, seine erste Schrift Berlin zurückkehren werde. Der Mann ist Hauseigentümer und so sind zwei Personen tödlich und eine dritte schwer verüber die Ursachen der Homosexualität. Nachdem er infolge dieser gut gestellt, daß 1500 M. für ihn keine Rolle spielen. Er fuhr auch unglückt. Schrift eine größere Reihe homosexuell veranlagter Personen kennen nicht weg, um sie sich anzueignen, sondern reiste gedankenlos nach gelernt hatte, stellte er in einer Petition an die gesetzgebenden Stettin zu einem Onkel, den er schon früher besuchen wollte. Körperschaften die medizinischen und juristischen Gründe zusammen, Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstande der Bank hatten ihn welche für die Abänderung des§ 175 des Strafgesetzbuches sprechen. nervös gemacht, und so kam er plöglich auf den Einfall, nach Stettin Diese Petition wurde nicht nur von ärztlichen und juristischen zu fahren, ohne eine Mitteilung über seine Absicht zu hinterlassen. Autoritäten, wie v. Krafft- Ebing , Rubner, Mendel, Eulenburg, In einem gemeinsamen Sarge beerdigt wurde am Donnerstag Neißer, v. Liszt , v. Lilienthal unterschrieben, sondern auch von nachmittag auf dem Elisabeth- Friedhof in der Prinzen- Allee der zahlreichen bekannten Persönlichkeiten aller Gebiete, wie Bebel, Gerhard Schneidermeister Gustav Jahnke aus der Elsasserstraße und sein Hauptmann, Ernst von Wildenbruch , v. Liliencron, Hartleben , Hermann Kaulbach , Max Liebermann , Weingartner, v. Sonnenthal, neun Monate alter Sohn Willi, mit dem er sich am Sonnabend Tepper- Lasli, v. Oppenheim . Neuerdings haben über 2400 praktische voriger Woche aus dem dritten Stock auf den Hof hinabstürzte. fast völlig vom Rost durchfressen waren, so daß man mit Aerzte diese Petition unterschrieben. Ueber die Zustimmungen und Bei der Maifeier in der Bockbrauerei, Tempelhofer Berg, ist Gegenäußerungen zu der Petition verfaßte Dr. H. eine Broschüre, eine graublaue Pelerine und ein anscheinend goldenes Kreuz gedie den Titel führte:" Die homosexuelle Frage im Urteil der Zeit- funden worden. Diese Gegenstände können bei H. Werner, Mittengenossen." Inzwischen hatte sich im Jahre 1897 ein Ausschuß von walderstraße, abgeholt werden. Männern als wissenschaftlich- humanitäres Komitee konstituiert, welches sich die weitere Erforschung der zwischen den männlichen und weib- münderstraße bezw. die Namlerstraße von Swinemünder - bis Straßensperrungen. Die Ramlerstraße von Graun- bis Swinelichen Geschlecht liegenden Uebergänge zur Aufgabe sezte. Dieses Brunnenstraße wird zwecks Herstellung von Rampenanlagen vom Komitee gab eine größere Reihe von Schriften heraus und entfaltete 9. Mai bis 11. Juni bezw. vom 6. bis 18. Juni d. J. für Fuhreine rege Propaganda, um eine Aenderung der über die Homosexuellen werke, Radfahrer und Reiter gesperrt, ebenso die Straße Hafenheide vielfach herrschenden Anschauungen herbeizuführen. Nachdem Dr. Hirsch von Fichte bis Jahnstraße behufs Umpflasterung feld die zwölf Broschüren von Ulrichs neu herausgegeben hatte, vom 9. d. M. ab bis auf weiteres. - Asphaltierung- der in den sechziger Jahren als einer der Ersten die homosexuelle Frage wissenschaftlich erörtert hatte, begründete er 1899 das Jahr- Die frühere Kellnerin Elise Krämer, die von dem Postkartenbuch für seruelle Zwischenstufen, ein umfangreiches Werk, an dem Händler und Zuhälter Willi Greubel in der Friedrichstraße durch Gelehrte aller vier Fakultäten mitarbeiten. Unter den in dieser zwei Revolverschüsse verwundet und nach der Charité gebracht Encyklopädie erschienenen Arbeiten ist eine unter dem Titel„ Der worden war, wurde gestern als geheilt aus dem Krankenhause enturnische Mensch als separates Buch erschienen, welches zur Zeit lassen. auch in holländischer, englischer und französischer Sprache erscheint. Auf der im letzten Sommer tagenden Konferenz hatte das wissenOrgelkonzert. Frau Adelina Sandow- Herms wird mit einigen schaftlich- humanitäre Komitee infolge vielfacher Anregungen in der ihrer Schülerinnen( Frl. Ritter, Dehlmann, Voigt, Förste, Diercke, Fachpresse beschlossen, eine statistische Kommission zu ernennen, ilfe und Vogler) den Orgelvortrag des Musikdirektors Otto Dienel welche über die Verbreitung der Homosexuellen Erhebungen anstellen in der Marienkirche am Montag, den 9. Mai, abends 714 Uhr, sollte. Es wurden zu diesem Zwecke u. a. größere Enqueten in der unterstützen. Außerdem wirken mit die Cellisten Miß Nettie, NeßWeise veranstaltet, daß die Befragten nachdem ihnen die Walker und Herr Drganist Artur Mönch. Der Eintritt ist frei. Bedeutung der Umfrage auseinander gesetzt war auf- Der Verband für erste Hilfe( Sanitätswachen, Unfallstationen gefordert wurden, auf einer Postkarte, die ohne Unterschrift vom Roten Kreuz und Rettungsgesellschaft) hat die bislang in der und Schriftzeichen abgesandt werden sollte, sollte, Buchstaben zu Stegligerstr. 60 belegene, mit Sanitätswache Nr. 12 verbundene unterstreichen, welche welche dem Komitee zu statistischen Zweden Unfallstation XV zu einer gemeinsamen Hilfsstelle des Verbandes ihre sexuelle Anlage ersichtlich machten. Die Resultate find eingerichtet. Dieselbe wird auch ferner bei Tage und bei Nacht für von Dr. Hirschfeld in einer Schrift:„ Das Ergebnis der statistischen Unfälle und plögliche Erkrankungen dem hilfefuchenden Publikum Untersuchungen über den Prozentsatz der Homosexuellen " bearbeitet geöffnet sein. Der Dienst bei Tage steht unter der Leitung des worden. Darin wird die Zahl der Homosexuellen in Deutschland vom Verbande gewählten Verbandsarztes, Herrn Generalarzt a. D. auf 1 200 000 Personen berechnet. Von den 8000 Befragten haben Dr. Kleffel. Der Nachtdienst wird, wie bisher, von der Sanitätssich sechs Studenten trotz des diskreten Charakters der Anfrage be- wache versehen. leidigt gefühlt und Strafantrag gestellt, von denen jedoch zwei den Strafanirag wieder zurückgenommen haben. In dieser eigenartigen Der neue Komet hat sich aus dem Sternbilde des„ Herkules" Straffache steht nun heute Termin zur Hauptverhandlung an. bereits zum, Drachen" fortbewegt und bietet im großen Refraktor der Von den Verteidigern Justizrat 28 ronker und Rechtsanwalt Treptow- Sternwarte einen interessanten Anblick dar. Er Chodziesner sind verschiedene Sachverständige und Zeugen wird jest allabendlich den Besuchern gezeigt. Am Sonntag, den geladen worden, darunter als Sachverständige: Sanitätsrat Dr. 8. Mai spricht Herr Direktor Archen hold nachmittags 5 Uhr Konrad Küster, Herausgeber der„ Allgemeinen Universitätszeitung", über„ Das Geheimnis des Weltenbaues" unter Berücksichtigung der Medizinalrat Dr. Leppmann und Spezialarzt Dr. med. Mer3 Herkunft der Kometen, und um 7 Uhr abends über Kometen und bach; als Zeugen: außer verschiedenen Assistenten und Studenten Sternschuppen". In der von der Treptow - Sternwarte heraus Weizen, gut D.- Ctr. 17,30| 17,28 der Technischen Hochschule als Dbmänner und Mitglieder des wissen- gegebenen illustrierten Zeitschrift„ Das Weltall " ist der Lauf der schaftlichen Komitees: Günther, Reichsgraf v. d. Schulenburg, Someten unter den Sternen kartographisch hergestellt. Am Tage päpstlicher Kammerherr, Freiherr Hermann v. Teschenberg, werden mit dem großen Fernrohr, Sonnenflede gezeigt und im* Roggen, gut Astronomischen Museum", durch das alle Viertelstunden Führungen Dr. Benedict Friedländer , Dr. med. Ernst Burchard 2c. 2c. stattfinden, die Wiener Meteorsteinsammlung noch weiter ausgestellt. Die Schen vor dem Unwillen der Omnibusangestellten scheint der Das Thema für den 7 Uhr- Vortrag am Mong, den 9. d. M. Tautet: † Gerste, gut mittel Allgemeinen Omnibusgesellschaft Vernunft beigebracht zu haben. leber planetenartige Begleiter im Kosmos". Benigstens teilt die Voss. Btg." mit: Die Allgemeine OmnibusDie große Gartenbau- Ausstellung in der Philharmonie, Berngesellschaft hat eine neue gemeinsame Dienst anweisung für ihre Schaffner und Kutscher erlassen. Sie dient gleichzeitig als burgerstr. 22a, ist heute und morgen, Sonntag, noch geöffnet; das Dienstvertrag. Durch die neue Anweisung sind eine Reihe von Eintrittsgeld ist auf 50 Pf. herabgeſetzt; von 4 Uhr ab ist Prome- Richtstro Läftigen Bestimmungen für die Beamten der Omnibusgesellschaft naden- Konzert. Arbeiter- Bildungsschule Berlin , Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15. Erbsen gefallen. In der alten Dienstinstruktion war u. a. das Sizen sowie das Essen in den Wagen nicht gestattet. Wer ferner der Pflicht, Der Unterricht in Rede- llebung für Fortgeschrittene Speisebohnen abends nur im Schritt nach Hause zu fahren, nicht nachkam oder wird am Sonntag, den 17. Mai, in Saal II fortgesezt. Der Unter- Linsen auch alle zu seiner Kenntnis gelangten Ungehörigkeiten der richt in Geschichte fällt am nächsten Dienstag aus. Der UnterKameraden oder andrer Dienstleute nicht ungetreulich" anzeigte, richt in Gefeßeskunde findet am nächsten Mittwoch, nicht hatte nach den alten Bestimmungen die sofortige Entlassung und Donnerstag,( des Feiertages wegen) statt.
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den Verlust des noch zu zahlenden Lohnes als Konventionalstrafe zu gewärtigen. Bei einer Veruntreuung war der ganze Lohn ohne Rücksicht auf dessen Höhe verfallen. Besonders dankbar wird von Eine Stala den Beamten die Abschaffung der Strafen empfunden. von 26 verschiedenen Strafbestimmungen regelte das Verhalten der Beamten. So wurde z. B. mit einer Strafe von 1 M. bedroht, wer beim Abreißen der Fahrscheine die Finger beleckt. 50 f. hatte zu Pf. zahlen, ter Fahrgäste über die Teilstrecke fahren läßt, wer nicht die richtige Stellung bei der Fahrt einnimmt, wer eine unsaubere Uniform trägt usw. Die Ordnungsstrafen stiegen mit der Wiederholung bis zu 3 M. und wurden von der Kaution oder vom Lohne abgezogen. Ein Rechtsweg dagegen war durch den Vertrag ausgeschlossen. Alle diese Strafen sind, mit Ausnahme von Veruntreuungen, abgeschafft. Die neue Anweisung macht den Schaffnern und Kutschern lediglich ein bescheidenes, sittliches und dienstwilliges Betragen, insbesondere gegen den Fahrgast zur Pflicht.
Aus den Nachbarorten.
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Sonntag, den 8. Mai, vorm. 8 Uhr, in der Schul- Aula der 69. Gemeindeschule, Kleine Frankfurterstr. 6: BerFreireligiöse Gemeinde. jammlung. Freireligiöse Vorlesung. Um 10 Uhr, vorm., ebendaselbst: Vortrag des Herrn E. Vogtherr- Stettin:" Die Forderungen der socialen Ethik". Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen. Montag, den 9. Mai, abends 8, Uhr pünktlich, Sebastianstr. 39: Beschließende Ber sammlung. Tagesordnung: Berichte, Wahlen. Weiße Duittung legitimiert. Belziger). Sigung Sonnabend, den 7. Mai cr., abends 8 Uhr, in den Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose( Verein ehemaliger Königssälen, Neue Königstr. 26. Nach derselben Recitationen und Vortrag des Herrn Karl Albert über:„ Adalbert v. Chamisso". Gäste willkommen. Eintritt frei. Verein ehem. Gütergoter zur Bekämpfung der Tuberkulose. Sizung Sonnabend, den 7. Mai, abends 9 Uhr, im Musikerhause, Kaiser Wilhelmstr. 18m. Gäste willkommen.
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Marktpreise von Berlin am 5. Mai 1904 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Startoffeln, neue D.- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter
8,00 5,00
mittel
17
gering
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mittel
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gering
17,26 17,24 17,22 17,20 13,00 12,99 12,98 12,97 12,96 12,95
1,80 1,20
1,40 1,10
"
1,60 1,00
"
1,80 1,20
"
1,80 1,20
"
14,20 13,10
2,60 2,00
" 7
13,00 11,90
"
gering
11,80 10,80
Eier Karpfen
60 Stud
3,60 2,60
1 kg
2,00 1,20
"
thafer, gut
15,00 14,00
Aale
2,80 1,40
"
mittel
13,90 13,00
Zander
3,00 1,00
"
"
gering
12,90 12,00
Hechte
2,20 1,20
"
4,00 3,66
"
Barsche
2,00 0,80
7,00 4,60 Schlcie
3,00 1,40
"
40,00 28,00
Bleie
1,40 0,80
"
17
50,00 26,00 Krebse 60,00 25,00
per Schod 15,00 3,00
* ab Bahn.
Heu
† frei Wagen und ab Bahu.
Witterungsübersicht vom 6. Mai 1904, morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer.
stand mm
Wind.
richtung
Windstärke
Better
235231 halb bd.
759 29
Temp. n. C.
Hot Dog
Stationen
stand mm
Barometer
8 Haparanda 762 N
Wind
richtung
Windstärke
Better
2 heiter
Temp. n. C.
15° C. 4° N.
2 Regen
1 wolfig
2 halb bb.
8 Betersburg 757 DND 9 Cort 753D 10 Aberdeen 2 halb bd. 8 Paris 758N 1wolfen! 10
1Dunst
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6 Regen 3 Regen
4
Die Herrschaft des Grundbesikes in Lichtenberg . Einer der hiesigen drei Grundbesizervereine verlangte die Errichtung einer besonderen Polizeiwache in Neu- Lichtenberg. Da nun die Gemeindevertretung dies Verlangen nicht erfüllen wollte, wurde eine Art besonderer Db Swinemde. 759 Hamburg 757 GD Berlin struktion ins Werk gesezt; der Vorsigende empfahl nämlich eine rege Frankf.a.M. 758 G Benutzung des telephonischen Anrufes von Polizeischutz aus dem NatMünchen 761 SD hause, damit sich der Amtsvorsteher so von der Notwendigkeit der Wien 762 ND Forderung überzeugen fönne. Wetter Prognose für Sonnabend, den 7. Mai 1904. Zunächst etwas wärmer, vorwiegend trübe und regnerisch bei ziemlich lebhaften westlichen Winden; später aufklarend, aber etwas fübler. Berliner Wetterbureau.
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Der Vertreter des Vereins in der Gemeindevertretung erhielt eines Tages den Auftrag zu der Anfrage, ob die Gemeinde nicht die Bürgersteige auf Kosten der Gemeinde pflastern lassen wolle. Der Bote mußte diesmal noch eine verneinende Antwort überbringen. Ein andrer Grundbesigerverein nahm mit Genugthuung Kenntnis Ein Irrfinniger auf dem Dache der Charité. Gestern gegen mittag babon, daß die Erhöhung der Grundwertsteuer nur gering ist und Eingegangene Druckfchriften. lief bei der Feuerwehr Alarm nach der Charité ein und da in solchem daß die Kanalisationsabgabe für den an Berlin grenzenden Ortsteil " Kommunale Pragis", Zeitschrift für Kommunalbolitit Falle immer„ Mittelfeuer" angenommen wird, so rüdten sofort von 2½ Proz. auf 2 Proz. und für den Teil östlich der Ringbahn auf und Gemeinde- Socialismus. Herausgeber Dr. Albert Südekummehrere Dampfsprizen- und Handdrucksprizenzüge aus. Diese konnten 1/2 Broz. herabgesetzt ist. Man hofft auf eine weitere baldige Herab- Berlin W. 15. Aus dem Inhalt der Kommunalen Braris", welche soeben aber nach wenigen Minuten wieder abrücken, da dort teinerlei fegung. Die Parochialgemeinde soll aufgefordert werden, den Preis die Mainummer ihres vierten Jahrganges hat erscheinen lassen, heben wir Feuersgefahr vorlag. Ein eigenartiger Anlaß lag der ihres Grundstückes dem Grundbefizerverein mitzuteilen, weiter soll hervor: Eine Abhandlung von Gustav Brodhaus über die Gemeinden im Alarmierung zu Grunde. Ein in der Jrrenabteilung untergebrachter die Kirchengemeinde den an der Straße belegenen Teil ihres Ge- Ruhrgebiet. Einen Artikel über das Frankfurter Bitwerheim.- Dr. Lindemann bespricht in einem Artikel die einfache Gemeindeverwaltung. Maurer N. hatte in einem unbeobachteten Augenblicke eine an der ländes nicht mehr als Lagerplay vermieten. Außenseite des alten Charitégebäudes angebrachte Rettungsleiter Ein andrer Vertreter eines Grundbesigervereins in der Gemeinde- Neben einem reichen Notizenteil enthält die Nummer einen juristischen beantwortet werden. In ihrer technischen Beilage befindet sich ein erstiegen und war auf das Dach geklettert, wo er gemütlich eine vertretung, Herr Thiedke, beklagte sich wiederholt darüber, daß die Sprechsaal, in dem alle Rechtsfragen aus dem Gebiete des Gemeindelebens Promenade machte. Die Aufsichtswärter schlugen Lärm und bald Polizeibeamten nach einer sechs Monate währenden Beobachtungs- illustrierter Beitrag von P. M. Grempe über die Kosten eines automobilen hatte sich ein großer Menschenauflauf gebildet, der nun das Treiben zeit beim Straßenhandel noch nicht soviel Mißstände feststellen Löschzuges der Feuerwehr. Die Kommunale Braris" erscheint am 1. und 15. jeden des Jrrsinnigen genau beobachtete. Bald setzte sich dieser ermüdet konnten, daß das Verbot dieſes Handels sich rechtfertigen lasse. an den Giebel des Hauses, bald wollte er sich herunterstürzen. Da In der Frage der Zerstückelung der Gemeinden Lichtenberg und Monats, fostet vierteljährlich 1,50 M. Probenummern werden vom Verlag num alles zureden der Wärter keinen Erfolg hatte, so verstand man Rummelsburg durch Lostrennung der westlich der Ringbahn be- Berlin W. 15 gratis und franto versendet. Annalen des Dentschen Reiches für Gesetzgebung, Verwaltung und fich darauf, die Feuerwehr, das Mädchen für alles, zu alarmieren. legenen Ortsteile wollen die Grundbesitzer nicht nachlassen; vorher Volkswirtschaft. Heft Nr. 5. Inhalt: Die Oldenburger Thronfolgefrage, Als nun einige Feuerwehrmänner eiligst auf das Dach gestiegen aber sollen einigen in bedrängter Lage befindlichen Grundbesitzern Dr. Hermann Rehm, Straßburg : Kommunalpolitik und Kommunalſtatiſtit, famen, überlegte sich der Irrsinnige die Sache und folgte sofort noch Grundstücke durch die Gemeinde zu dem„ angemessenen" Preise Dr. Georg v. Mahr, München : Die Drganisation der Bank von Frankreich, gutwillig den Mannschaften. Er konnte sich also nur kurze Zeit der von 1000 M. für die Quadratrute abgekauft werden. Bescheidenheit Dr. Hans Leffing, München . Aus den Gesetzblätter, Miscellen. Berlag goldenen Freiheit erfreuen. J. Schweizer( Arthur Sellier) München . ist eine Zier.... G. Weber. Frreführung des protestantischen Volkes. Preis 1,20 M. Mainz 1904. Druckerei Lehrlingshaus. A. Jänice. Aus der Mart, 12 Guache- Postkarten aus der Umgebung Berlins . Friedrich Martin , Kunstverlag, Erfurt .
Aus Berlin flüchtig geworden ist ein, namentlich in Artistenkreisen bekannter Schriftsteller, der Herausgeber des„ Vergnügungs- Anzeigers" Ottomar&. Der Durchbrenner soll sich mancherlei Unregelmäßig
In der Osdorfer Mordaffaire haben bis zum gestrigen Tage fommissarische Vernehmungen vor dem Untersuchungsrichter des hiesigen Landgerichts I stattgefunden. Nach den Ergebnissen dieser
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