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Nr. 110. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Die Vertrauensämter der Berliner

Socialdemokratie.

A. Bertranenspersonen:

1. Wahlkreis: Georg Oppel, Rosenthalerstr. 50, III. Georg Weihnacht, Grünstr. 21 part.

2. Wahlkreis: Herm. Werner, Mittenwalderstr. 30 part. Ernst Schneider, Fürbringerstr. 21, Hof links III. 3. Wahlkreis: Franz Hoch, Admiralstr. 7, vorn IV. Aug. Pohl, Naunynstr. 30, vorn IV.

4. Wahlkreis( Ost): Otto Franke , Zorndorferstr. 8, vorn part. Albert Wase wit, Friedrichsbergerstr. 19.

4. Wahlkreis( Südost): Rich. Hackelbusch, Wrangelstr. 59, Quergeb. IV.

Wilhelm Jöchel, Köpnickerstr. 190.

5. Wahlkreis: Leopold Liepmann, Linienstr. 242 I. Leo Zucht, Liegmannstr. 13, vorn II.

6. Wahlkreis( Moabit ): Sarl Fischer, Waldstr. 8. ( Wedding und Oranienburger Vorstadt): Eugen Ernst , Ackerstr. 62, II. ( Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen ): Adam Bitt­dorf, Fehrbellinerstr. 25.

( Schönhauser Vorstadt): Karl Mars, Kastanien- Allee 96. Nieder- Barnim: Georg Freiwaldt, Bankow, Florastr. 36. Teltow - Beeskow : Paul Hirsch , Charlottenburg , Rosinenstr. 3. Emil Boeste, Rigdorf, Kopfstr. 28. Für die Frauen Berlins : Frau M. Wengels, Gr. Frankfurter­straße 133. Frau Luz, Waterloo- Ufer 9, Laden. Frau Bauschte, Rostockerstr. 43, Quergebäude I. Frau Wulff, Rostockerstr. 9, Hof parterre. Ottilie Baader , Blücher straße 49, Hof II. Nieder- Barnim : Frau Jung, Ober- Schöneweide, Frischenstr. 10. Teltow - Beeskow : Frau Marie Thiel, Tempelhof , Friedrich Wilhelm­straße 17.

B. Breßfommission:

1. Wahlkreis: Friz Kubat, Jakobifirchstr. 2. Rich. Strehl, Swinemünderstr. 118 I.

2. Wahlkreis: Julius Meyer, Urbanstr. 131, vorn IV. 3. Wahlkreis: Adolf Buschick, Oranienstr. 177, vorn III bei Bento. Karl Gehrmann, Naunynstr. 22.

4. Wahlkreis( Dften): Otto Büchner, Andreasstr. 75, born IV. 4. Wahlkreis( Südosten): Karl Wermuth , Sorauerstr. 21. 5. Wahlkreis: Willy Friedländer, Elsasserstr. 25 II. Otto Wels , Greifswalderstr. 45 IV.

6. Wahlkreis: Richard Klose, Fürstenbergftr. 5/7. Hans Weber, Rodenburgstr. 40. Nieder- Barnim: Oswald Grauer, Friedrichsberg, Frankfurter Allee

197.

Emil Schumann, Weißensee , Lehderstr. 5. Teltow - Beeskow : Fris Hoppe, Rirdorf, Berlinerstr. 14. Karl Bogheimer, Groß- Lichterfelde - Lankivig, Siemens­straße 31. C. Lokalfommission:

1. Wahlkreis: Jakob Ege, Roßstr. 23.

Karl Woldt, Kanonierstr. 13.

2. Wahlkreis: Heinrich Schröder, Kreuzbergstr. 15. Albert Eisenhauer, Kottbuser Damm 36/37.

3. Wahlkreis: Wilhelm Hinz, Prinzenstr. 66, born IV. Karl Heise , Josefstr. 11, Hof IV.

4. Wahlkreis( Osten): Fris 3immermann, Zorndorferstr. Theodor Nahn, Zorndorferstr. 58.

4. Wahlkreis( Südosten): Wilh. Sedler, Laufigerstr. 14 III. Wilh. Hauschildt, galdensteinstr. 6 I.

5. Wahlkreis: Friedrich Rausch, Winsstr. 12. Julius Stange, Kaftanien- Allee 28.

47.

6. Wahlkreis: Adalbert Schü, Beusselstr. 25.( Moabit .) Richard Thiel, Chausseestr. 68/69,( für Oranienburger Vorstadt und Wedding ).

Fürstenberg. Putbuserstr. 16( für Rosenthaler Borstadt und Gesundbrunnen ).

Wenzel, Schliemannstr. 48,( für Schönhauser Vorstadt). Nieder- Barnim : Robert Riet, Rummelsburg , Kantstr. 22. Teltow - Beeskow : Herm. Schliebig, Briz, Jahnstr. 3.

Alle Zusendungen in Lolalangelegenheiten sind an Wilhelm Alle Zusendungen in Lofalangelegenheiten sind an Wilhelm Sinz, S. 14, Prinzenstr. 66, vorn IV, zu richten.

D. Agitationsfommission für die Provinz Brandenburg :

1. Wahlkreis: Albin Schuster, Straßmannstr. 2.

2. Wahlkreis: Fris 3inte, Reichenbergerstr. 128.

3. Wahlkreis: Karl Dimmick, Luisen- Ufer 11.

Mittwoch, 11. Mai 1904.

Kampfe gab: das zähe Ausharren nach dem einmal gesteckten Ziel! gegenüber stehen, je nachdem der jeweilige Redner einer großen oder Daß die Zahl der ausländischen Streilbrecher erfreulich zurück- kleinen Zahlstelle angehört. gegangen, sei mit Recht als schöner Erfolg der Organisationsarbeit Im ganzen sieht man den Nutzen der besoldeten Beamten ein zu bezeichnen und er hoffe, daß diese zähe Ausdauer von endlichem und versteht auch die einzelnen Maßnahmen des Vorstandes trot Erfolge gekrönt sein möge. Sodann gedenkt Redner der Toten des mancher Kritik im einzelnen. Speziell wünscht man die moralische Verbandes, die kämpfend ihre Pflicht gethan, und speciell widmet er Eroberung des dunklen Rheinland - Westfalens. dem kürzlich verstorbenen Vorsitzenden der Preßkommission, Jakobs- Beschlüsse werden nicht gefaßt. Hamburg , einen warmen Nachruf.

Zu Ehren des Verblichenen erhebt sich der Verbandstag von den Siken. An Stelle des erkrankten Redakteurs Deinhardt ist Nöske­Hamburg erschienen.

an

Nachmittags- Sigung.

Soziales.

Der Unterverbandstag der Konsumvereine der Provinz Brandenburg und der angrenzenden Provinzen und Staaten

Aloß Stuttgart giebt nunmehr den Vorstandsbericht, wobei wurde am Sonnabend und Sonntag in Rathenow abgehalten. er auf die gedruckt vorliegenden Mitteilungen verweist. Danach find Auch dieser Unterverband gehört zu denjenigen, die nach der Tagung die Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellung von 33 im Jahre 1902 von Kreuznach dem Allgemeinen Verbande den Rücken gelehrt haben. auf 252 im Jahre 1903 gestiegen, die Zahl der Angriffsstreits von Seitdem scheint sich der äußere Anblick, den die Tagungen bieten, 16 auf 111, während die Abwehrstreits von 108 auf 96 fanten. in doppelter Richtung verändert haben. Zunächst fehlen die Ver­An den 285 ohne Arbeitseinstellung erledigten Fällen waren treter der Behörden, die sonst den Unterverband mit freundlichen 12 225 Stollegen aus 817 Betrieben beteiligt, an den 127 Angriffs- Worten begrüßten; der Bürgermeister von Rathenow erwiderte streifs 4868, den 204 Abwehrstreits 4841 Kollegen. dem Geschäftsführer des dortigen Konsumvereins, der ihn zur Tagung Verloren gingen 31 Angriffs- und 82 Abwehrstreiks, erfolgreich einlud, er könne nicht erscheinen, weil nach den waren 78 Angriffs- und 91 Abwehrstreits, die andren hatten einen Vorgängen von Kreuznach unumstößlich feststehe, teilweisen Erfolg. Die Angriffsftreits brachten 2010 Kollegen eine daß es sich socialdemokratische Vereine durchschnittliche Arbeitszeitverkürzung von durchschnittlich 4,7 Wochen handele. Die Bemerkung zeigt, daß dem Herrn das Verständnis stunden und für 6407 eine durchschnittliche Lohnerhöhung von für das Wesen und die wirtschaftliche Bedeutung der Konsumbereine 8,8 Proz. Daneben wurden natürlich auch sonstige Forderungen sowohl wie für die socialdemokratische Bewegung völlig abgeht. Die Gesamtkosten aller Streits Die andre Aenderung, die sich schon im äußeren Anblick der verschiedenster Art durchgesetzt. betrugen 491 294,28 M. Der Verband zählte 1901 67 341 Mitglieder Tagung fundgiebt, ist die Wiederspiegelung des frischeren Lebens, das in 591 Bahlstellen, 1903 83 662 in 629 Bahlstellen, darunter 511 nach der Trennung von der unnatürlichen Verbindung mit den Kredit­weibliche. Wegen Streifvergehens wurden 197 Mitglieder angeklagt vereinen ganz offensichtlich in den Konsumbereinen und ihren Unters und 68 mit Strafmandaten bedacht. 108 Angeklagte wurden jedoch berbänden pulsiert. Zur Zeit der Trennung gehörten dem Unterverbande freigesprochen und die andren insgesamt mit 65 Monaten, 58 Wochen 28 Vereine an, von denen 12 bis 16 auf den Unterverbandstagen und 96 Tagen Gefängnis, 27 Wochen Haft und 1104 M. Geldstrafe erschienen. Neun dieser Vereine traten aus dem Unterverbande aus, belegt. 10 Strafmandate wurden aufgehoben beziv. zurückgezogen. um auch ferner noch Statisten des Herrn Dr. Crüger und seiner Die Kosten für Rechtsschutz betrugen 1902 7415, 1903 10 500 W. Kreditvereine abgeben zu können; trotzdem zählte der Unterverband Die Gesamtkosten für Statistik belaufen sich auf 17 068 M. Redner am 31. März d. J. bereits 41 Vereine und feitdem sind drei weitere betont und weist nach, daß die alte Klage, der Vorstand berücksichtige hinzugekommen. Auf dem Verbandstage waren 25 Vereine durch bei Streits nicht genügend die kleineren Zahlstellen, total un 50 Delegierte vertreten. Der Centralverband war durch seinen begründet ist. Auch beim Kasseler Streit habe der Vorstand ab- Vorsitzenden, Herrn Rade stod, die Großeinkaufsgesellschaft gemahnt, leider vergebens. Man soll lieber den Streif rechtzeitig durch den Geschäftsführer Lorenz- Hamburg vertreten. Auch war abbrechen, als der Verbandskasse unnötige Kosten aufbürden. Die der Sekretär des Centralverbandes, Kaufmann- Hamburg, au­schwersten Lohnkämpfe stehen uns noch bevor, die Arbeit- wesend. geber bilden mehr und mehr eine kompakte Masse und Von 36 dem Verbande angehörigen Vereinen lagen der Ver sind besser organisiert wie früher. Miete und Lebensmittel- bandsleitung nähere Geschäftsberichte vor. Diese Vereine haben preise sind bedeutend gestiegen, die Gesetzgebung sucht uns stets etwa 60 000 Mitglieder. In 141 Verkaufsstellen und 7 Central­weitere Fesseln anzulegen und die Gesellschaft stellt heute an jeden lagern wurde bei einem Personal von 350 Personen ein Umsatz Einzelnen höhere Anforderungen als früher. Die Unternehmer von über 912 Millionen Mark erzielt, wozu noch 336 000 m. in aber stellen sich auf den Standpunkt: wir wollen Herr im Hause Lieferantengeschäft kommen, das allerdings dem in Händlerkreisen fein! Man muß es ihnen im Gegenteil flar machen, daß der üblichen Rabattsystem verwandt und dem Wesen eines genossenschaft­Arbeitsvertrag ein Gegenseitigkeitsverhältnis bedingt, das auch dem lichen Betriebes durchaus entgegengesett ist; die Genossenschaften Arbeiter Rechte einräumt. Jedes Einzelglied des Verbandes ist daher suchen denn auch mit wenigen Ausnahmen diesen Geschäftszweig kräftig und widerstandsfähig zu gestalten. Auch die Beschlüsse des beständig einzuschränken. Verbandstages müssen in Zukunft beffer respektiert werden und es tommt hoffentlich nicht mehr zu dem beschämenden Schauspiel solcher Protestbewegung, wie sie nach Mainz zum Schaden des Ver­bandes infceniert wurde und fein Ansehen schwächte. Eine ähnliche Erscheinung ist in Unternehmerfreifen ganz unmöglich!

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In der Eigenproduktion werden 49 Personen beschäftigt, und zwar wird in Brandenburg Wäschefabrikation und eine Bäckerei be­trieben, auch Kottbus und Forst haben Bäckereibetrieb, und Bernau hat Destillationsbetrieb.

Den Mitgliedern konnten von dem erzielten Geschäftsgewinn 730 000 m. als fogen. Dividende zurückvergütet werden. In Prozent­fäßen des Umfaßes war dieselbe sehr verschieden, sie bewegte fich von 2 Proz.( Berlin und Stolberg ) bis zu 11 Broz.( Dahme und Forst). Zum Teil hat dies in besonderen örtlichen Schwierigkeiten Bohne Stuttgart verweist gleichfalls bei Erstattung des resp. günstigen Umständen seinen Grund, zum Teil auch in örtlich Kaffenberichts zunächst auf die gedruckte Vorlage. Danach werden verschiedenen Gewohnheiten der Mitglieder, die an einem Drte gute in der Berichtszeit als Einnahme zuzüglich des Bestandes von Ware bei möglichst billigem Preise haben wollen, an einem andern 274 568,54 M. aufgeführt 1387 850,13 M., als Ausgabe inklusive lieber einen fleinen Aufschlag bezahlen, um zu Weihnachten einen eines Bestandes von 734 449,03 2. fungierte natürlich die gleiche Sparpfennig zu haben. Summen in der Hauptkasse. Die Einnahmen und Ausgaben der Bahlstellen bilanzieren mit 2445 934,61. inklusive eines über nommenen Bestandes von 58 855,04 m. und eines hinterlassenen Bestandes von 92 685,54 M. Der Gesamtabschluß stellt sich wie Am ersten Tage, Sonnabend, berichteten die einzelnen Vereine folgt: Gesamt- Einnahme erkl. Bestand vom 31. Dez. 1901 W. 2 175 153,04 auch zur Sprache, daß in einzelnen Vereinen ein nicht zu billigendes über ihre Entwicklung; unter den hierbei angeregten Fragen fam -Ausgabe 1. Jan. 1904 1 681 442,05 Ausbeutungssystem gegen die Angestellten herrsche, indem der Verein Somit Mehr- Einnahme M. 493 710,99 fich um das Verhältnis der Lagerhalter dem übrigen Personal gegen Dazu erklärt Redner, daß gegenüber den vor zwei Jahren in über nicht fümmere, die Lagerhalter also geradezu zu Schwizmeistern Wertpapieren angelegten 129 000 m. bei Rechnungsabschluß der Verkäufer und Verkäuferinnen erziehe. Es wurde beschlossen, im 567 000 M. und zur Zeit gar 707 800 M. in mündelsicheren Papieren nächsten Jahre die Aussprache über diesen Gegenstand zu einem angelegt find, während bar 188 000 M. vorhanden sind, wovon das besonderen Bunkt der Tagesordnung zu machen und man gab der meiste auf der Bank. Hoffentlich werden in Zukunft die Ausgaben Hoffnung Ausdruck, vielleicht zu gleichmäßigen Normen für alle Ver­sich verringern, so daß die Million bald voll wird.( Heiterkeit.) Schmidt Berlin erstattet sodann den Bericht des Ausschusses. Am zweiten Tage, Sonntag, stand ein Vortrag von Herrn Er berbreitet sich zunächst über die Oppositionsbewegung gegen die Kaufmann, dem Sekretär des Centralverbandes Ueber genossen­Beschlüsse des Mainzer Verbandstages, und zivar betreffs der Ge- schaftliche Agitation und Preffe" auf der Tagesordnung. Die leitenden haltsregulierung der Beamten, der Diätenfestsetzung für die Dele- Gesichtspunkte des Vortrages, daß die Genossenschaftsbewegung als Massenbewegung die andauernde Agitation notwendig habe, die fogar die Thatsache zu verzeichnen, daß einzelne Vorstandsmitglieder auch als Gegengewicht gegen die beständigen Anfeindungen not­gegen die Verbandstags- Beschlüsse konspirierten.( Es handelt sich wendig sei, fanden allgemeine Zustimmung. In einer Resolution um die unbefoldeten fünf Beifizer.) Wo kommen wir dabei aber wurde das in Hamburg erscheinende Frauen- Genossenschaftsblatt" hin? Durch die Holzarbeiter- Beitung" wurde der Ausschuß auf- sowie die Konsumgenossenschaftliche Rundschau" einer stärkeren Be­gefordert, diese Vorstandsmitglieder abzusehen. Das ging aber nicht, achtung empfohlen.

4. Wahlkreis( Osten): Jean Jansen, Landsberger Allee 143, gierten sowie der Beitragserhöhung. Bezüglich der letzten Frage ist linter Seitenflügel IV.

4. Wahlkreis( Südosten): Karl Scholz, Wrangelstr. 110.

5. Wahlkreis: Georg Davidsohn , Heinersdorferstr. 8 IV. 6. Wahlkreis: Gustav Lautant, Voltastr. 45. Paul Dobro law, Oderbergerstr. 27. Nieder- Barnim: A. Taubmann, Neu- Weißensee, Elsaßstr. 15. Teltow - Beeskow : Karl Fischer, Schöneberg , Gothenstr. 36. E. Borsitzende der Wahlvereine:

1. Wahlkreis: Gustav Seiler, Reichenbergerstr. 72a.

2. Wahlkreis: Herm. Werner, Mittenwalderstr. 30.

3. Wahlkreis: Stephan Fris, Dranienstr. 157, IV.

4. Wahlkreis( Dften): Paul Litfin, Warschauerstr. 61, b. part. 4. Wahlkreis( Südosten): Paul Hoffmann , Oppelnerstr. 21.

5. Wahlkreis: Leo Zucht, Liegmannstr. 18, vorn II.

6. Wahlkreis: Wilh. Freythaler, Gartenplatz 1. Central- Wahlverein für Teltow - Beestow: Paul Hirsch , Char- Organisationsbestrebungen nichts aufzuwenden brauchen! Was diese lottenburg, Rosinenstr. 3.

eine fommen zu können.

5. Verbandstag des Deutschen Holzarbeiter Verbandes. Borstandsmitglieder müssen künftighin allerorts den Mut befißen, Vereins Berlin Süd- Ost" um Aufnahme in den Unterverband

Leipzig , 9. Mai 1904.

denn damit wäre der Ausschuß wahrscheinlich vom Regen in die Der Berichterstatter der Einkaufskommission, Breslauer Traufe gekommen. Die Stuttgarter Kollegen hätten sicherlich fünf Rigdorf, rügte die Usance( geschäftliche Gewohnheiten) der Zuckers andre von der gleichen Farbe gewählt. Das war nicht der erste fabriken, stets 3 bis 4 Prozent Mindergewicht zu geben. Der ans Schwabenstreich! Ebenso unberechtigt war die Opposition wesende Geschäftsführer der Großeinkaufs- Gesellschaft, Lorenz. gegen die Gehaltserhöhung. Man denke: die befoldeten konnte nur wenig Hoffnung auf Ueberwindung dieser Usance( wir Vorstandsmitglieder beziehen mur 1,01 Proz. der Einnahmen, möchten es eher Betrug nennen) machen, da die Organisation des bei 83 000 Mitgliedern trägt das einzelne zu diesen Gehältern Konjums leider noch in den Anfängen stecke. ganze 2 Pfennige bei! Und deshalb wird Beter und Mordio geschrien! Bom Geschäftsführer der Konsum- Genossenschaft Berlin u. 1., Mit den Gau- und Lokalbeamten werden 6,22 Proz. der Einnahmen Müller, wurde auf den großen Butterfälschungs- Prozeß hin­für Gehälter aufgewandt, also nur wenig mehr, als dieser Posten gewiesen, der am 16. Mai vor dem Landgericht I in Berlin be­für Krankenkassen beträgt, die keine Agitation zu treiben und für ginnen wird; wenn man bedenke, was für toloffale Mengen von Surrogaten zu sogenannter echter Naturbutter verarbeitet würden, Arbeit aber dem Verbande genutzt hat, läßt sich ziffermäßig nicht werde man sich über die billigen Preise mancher Händler nicht nachweisen. Es ist erfreulich, daß eine große Reihe von Zahlstellen wundern können. sich dieser odiosen Protestbewegung nicht angeschlossen hat. Die Eine längere Diskussion rief der Antrag des Rabatt- Spar­derartigen Machenschaften von vornherein durch Aufklärung und Be- und damit um Aufnahme in den Centralverband deutscher Konsum­lehrung entgegenzutreten und sich nicht vom Strome treiben zu bereine hervor. Der Vorstand des Unterverbandes hat das bereits Vormittags- Sizung. laffen. Es ist alles zurückzuweisen, was unzufriedenheit und Un- im Juni 1903 gestellte Aufnahmegesuch abschlägig beschieden, weil er Auf Antrag der Mandatsprüfungs- Kommiffion werden sämtliche einigkeit schafft!( Beifall.) glaubt, der Verein beruhe auf dem verwerflichen, das Publikum Mandate für gültig erklärt, wobei jedoch die agitatorischen Maß- Lüth Hamburg erstattet den Bericht der Preßkommission, in täuschenden Grundsatz des sogenannten kaufmännischen Rabatts, der nahmen der Zahlstelle Erfurt zu Gunsten des dortigen Delegierten welchem gleichfalls die Folgeerscheinungen der Protestbewegung sich dem auf reellen Geschäftsgewinn gerichteten Grundsatz der Konjum­verurteilt werden. An Stelle des erkrankten Egner wird Leopold- widerspiegeln. Seit dem vorigen Verbandstage find eine vereine dirett entgegengesezt sei. Der als Gast anwesende Vertreter Berlin mit 38 gegen 26 Stimmen als Erfagmann zugezogen. ganze Reihe Beschwerden wegen der Protestbewegung ein- des Vereins, Herr Kunze, führte aus, man möge sich an den Der Antrag Leipzig , die Stellungnahme zur Maifeier auf die gegangen. Als erste fungierte eine solche der Stuttgarter Namen nicht stoßen, in Wirklichkeit sei der Verein jezt bereits ein Tagesordnung zu ſehen, wird mit 39 gegen 35 Stimmen an Protestkommission". Eine solche Institution, an deren Spize Konsumverein, der bereits 26 eigne Verkaufsstellen habe und das genommen und ferner einstimmig der Antrag Raith München, übrigens die opponierenden Vorstandsmitglieder standen, war Lieferantengeschäft beständig weiter zurüddränge. Gerade im als Punkt 5: Unfre Tattit bei Streits" zu behandeln und zwar weder dem Redakteur noch dem Ausschuß bekannt. Bei einem Interesse eines einträchtigen Zusammenwirkens mit den übrigen in geschlossener Sigung. von diesen Vorstandsmitgliedern unterzeichneten Artikel, der Auf- Berliner Konsumvereinen, das seit einiger Zeit mit gutem Erfolge Zur Erleichterung der Geschäftsordnung wird auch eine neun- nahme fand, hatte Röste in einer Anmerkung von ungezogenen eingeleitet sei, läge die Aufnahme in den Verband. gliedrige Kommission zur Vorberatung der Anträge gewählt, welch Bübles" gesprochen. Das wurde vom Ausschuß verurteilt, desgleichen Befürwortet wurde die Aufnahme vom Berliner Konsumverein lettere schon in der Vorlage die Zahl von 317 erreichten. eine Erklärung Röstes, die so gehalten war, daß die Genannten sich und vom Konsumverein Nigdorf", bekämpft dagegen aus prin­Der Vorsigende teilt nunmehr mit, daß der Vorstand an mehrere abermals verlegt fühlten. Endlich wurde dieser Zwischenfall ge- cipiellen Gründen von dem Centralverbands- Vorsitzenden Rade­ausländische Bruderorganisationen eine Einladung zum Besuche des schlichtet. Andre Beschwerden betrafen gleichfalls die Protestbewegung. it od und Dr. Borchardt Charlottenburg, aus geschäftlichen Verbandstages gerichtet habe, die seitens des dänischen Holzarbeiter- Eine solche des Kollegen Bergmann- Breslau wurde als unbegründet Gründen auch von Herrn Staufmann. Nach Schluß der Debatte Verbandes durch eine brüderlich gehaltene Antwort quittiert fei, in erachtet. Die Auflage der Holzarbeiter- Beitung" ist 1992 auf 71 500 wurde einstimmig folgende von Borchardt- Charlottenburg be­welcher die herzlichsten Glückwünsche zum segensreichen Gedeihen der und gegenwärtig auf 90 500 gestiegen. 1902 wurden von den Ueber- antragte Resolution angenommen: Verhandlungen ausgesprochen werden. Daran anknüpfend begrüßt schüssen 6000 und 1903 10 000 m. der Verbandskasse zugeführt. Der Unterverbandstag empfiehlt dem Rabatt- Sparverein er die dereits gestern namhaft gemachten Delegierten der fremd- Hoffentlich wird das 100 000 bald boll! Südost, seine von ihm behauptete tonsumgenossenschaftliche Thätig­ländischen Bruderorganisationen auf das freundlichste. Die Er­teit auch in seinem Statut als Hauptzweck der Vereinsthätigkeit zum schienen danken dafür in längeren Ausführungen, in denen sie auch Ausdruck zu bringen. Seiner Aufnahme in den Unterverband würde die Organisationsverhältnisse der eignen Länder schildern. dann nichts im Wege stehen." Kloß Stuttgart meint, die Ausführungen der Gäste erinnerten

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Die Diskussion über die Lohnbewegung wird zu der gefchloffenen Sigung zurückgestellt und die einzelnen Punkte des Vorstandsberichts gesondert diskutiert. Dabei kommen naturgemäß eine ganze Reihe von Wünschen an die Zeiten des Socialistengefeges, wo es nur ein Mittel zum und häufig genug auch Ansichten zum Vortrag, die sich diametral

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Der vom Verbandsvorstand aufgestellte Kostenanschlag für das Jahr 1904-1905 beträgt 1475,15 M.; derselbe wurde genehmigt.