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werden auf 28 Bataillone, 7 Estabrons, 7 Batterien und 3 Com­pagnien Sappeure, also auf ungefähr 20 000 Mann und 42 Ge­schüße veranschlagt. General Kuropatkin scheint demgegenüber die Initiative zu einem größeren Kampf den Japanern überlassen und auf der inneren Linie operieren zu wollen.

Die Jolierung Port Arthurs. Niutschwang, 14. Mai. Die Japaner fahren fort, Truppen in Bitfewo zu landen. Die Eisenbahnverbindung ist wieder abgeschnitten und die Bahn auf einem Abstand von 17 Meilen zerstört. Die wenigen hier zurückgelaffenen Truppen sind nach dem russischen Lager, drei Meilen östlich von Niutschwang, gebracht worden, das thatsächlich ungeschützt ist.

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Russische   Streifcorps in Korea  .

Söul, 13. Mai. Hier gehen beständig Berichte ein über weitere Ansammlung von russischen Truppen im Norden bon Korea. Der Gouverneur von Ham- Gyong- do berichtet, daß 2000 Mann in dieser Provinz verteilt seien; 450 in Kjöng- Söng an der Küste, die andren im Innern des Landes lebend; es heißt ferner, daß 700 Mann in Kwichesig nördlich von Chongdschu wären.

Aus Induftrie und Handel. A. Riebecksche Montanwerke. In der heute hier in Berlin   ab­gehaltenen Sigung des Aufsichtsrates der A. Riebeckschen Montan­werke, Attiengesellschaft zu Halle a. G., kam die Bilanz für das am 31. März d. J. abgelaufene Geschäftsjahr sowie die Gewinn- und Verlust- Rechnung zur Vorlage. Der Bruttogewinn beträgt ein­schließlich des Gewinnvortrages von 78 457,98. 3 442 937,69 M. ( gegen 3 448 780,85 m. bei 84 343,55 M. Vortrag im Vorjahre). Nach Abzug der Geschäftsunkosten und der Abschreibungen( leßtere 997 339,55 M. gegen 955 763,62 M.) verbleibt als Reingewinn 1 776 032,43 M. Es wurde beschlossen, der zum 24. Juni cr. nach Halle a. S. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Broz.( wie im Vorjahre) vorzuschlagen folvie nach Dotierung des Ertrarefervefonds und nach Abzug der statutenmäßigen Tantiemen den verbleibenden Rest von 72 018,93 Mart auf neue Rechnung vorzutragen. Der bisherige Verlauf des am 1. April begonnenen Geschäfts­jahres wurde als recht zufriedenstellend bezeichnet.

Bank für Bran- Industrie, Berlin  . Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1903 ergiebt einen Reingewinn von 527 036 Mark( i. 2 353 786 Mark), aus dem eine Dividende von 51 Proz. gegen 4 Proz im Vorjahre ausgeschüttet werden soll.

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heute nicht, was aus ihnen wird, ob sie von der Deutschen Bant

mitübernommen werden.

Der Bäckerstreik.

Wie die Meister Stimmung machen.

den Einsendern in jedem Falle persönlich zu antworten, und dankt den Einsendern deshalb auf diesem Wege für ihre lebhafte Anteil­nahme an der Bewegung der Bäcker.

Noch kurz vor dem Streik versicherten die Innungsführer ihrer Eine Richtigstellung, um die uns die Streifleitung ersucht, bringen Gefolgschaft in stolzer Siegeszuversicht: Wir werden den Gesellen wir zur Kenntnis der Interessenten: Herr Hein, einer derjenigen eine Niederlage bereiten, daß wir zehn Jahre Ruhe haben!" Es Bäckermeister, die sich im feinen Ton" etwas besonders leisteten, ist anders gekommen, wie die Innungsvorstände dachten. Nicht die wohnt nicht Jagowstraße 10, sondern Jagowstraße 20. Der Bäcker­Gesellen, sondern die Meister haben eine Niederlage erlitten, an die meister, welcher Jagowstraße 10 wohnt, ist nicht an den gekenn sie lange denken werden. Es ist ja begreiflich, daß die Innungs- zeichneten Rüpeleien beteiligt. führer, die ja allein schuld daran sind, daß den Bädermeistern diese Herr Bäckermeister Höselbarth, Pappel- Allee 14, der jetzige Situation bereitet worden ist, das Publikum durch unwahre Zeitungs- Inhaber der ehemals Broffigschen Bäderei, teilt uns mit, daß er nachrichten über die Situation des Kampfes zu täuschen suchten. den Fragebogen der Lohnkommission nicht in der von uns mitgeteilten Diese aus den Innungsbureaus stammende Nachrichten sind aber so Weise beantwortet habe. Die Sendung der Lohnkommission sei an widerfinnig, daß man annehmen muß, die Innungsgrößen haben unter den früheren Inhaber der Bäckerei, Herrn Brossig, adressiert der Wirkung ihres Reinfalles auch noch die letzte Spur von Logit gewesen und von seiner Schwester zurückgewiesen worden, weil diese und flarer Ueberlegung verloren. In einer Zeitungsnotiz, die am glaubte, eine Postsendung nicht annehmen zu dürfen, welche nicht Freitag den Weg vom Innungsbureau in bürgerliche Blätter fand, den Namen des jeßigen Inhabers trug. Ob die Post die Zuſchrift wird dem Publikum u. a. dieser Unsinn aufgetischt: der Streiffommission nun an den Absender zurück oder aber an den Unter dem Boykott seitens des kaufenden Publikums haben die früheren Besizer der Bäckerei weiter beförderte, sei ihm natürlich Bäckermeister im Westen, Centrum und inneren Norden so gut wie unbekannt. Auch er verurteilt, wie Herr Bädermeister Wiene de gar nicht zu leiden. Das Publikum nimmt hier nicht den geringsten in Pankow  , diesen Unfug. Anteil am Streif, und so konnten die hier domizilierenden Bäcker­meister am Himmelfahrtstage ihren bedrohten Kollegen in den Ar­beitervierteln durch Abgabe von Badwaren thatkräftig zur Seite stehen."

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Die

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Amgegend.

Die Berliner   Gewerkschaftskommission ersucht uns, den Gewerke schaften und Parteigenossen bekannt zu geben, daß am Mittwoch, den 18. Mai, abends sechs große Volksversammlungen stattfinden, welche sich mit dem Bäckerstreit und den Kundgebungen der Bäcker- Innungen beschäftigen werden.

gangen.

wieder

an=

In der That, ein schwer zu lösendes Rätsel. Wo nehmen die Bäckermeister, denen ihre Stunden treu geblieben sind, die Ware her, um denjenigen thatkräftig zur Seite zu stehen", von denen das Bublifum nichts faufen will? Und wozu brauchen denn die boykottier­ten Meister, die ihre Ware selber nicht los werden, noch die that fräftige Unterſtüßung" durch Warenlieferung seitens ihrer Kollegen? Wie man sieht, hat der unerwartete Ausgang des Streits eine Zur Differenz in den Hauptwerkstätten der Großen Berliner  heillose Verwirrung in den Köpfen der Innungsführer angerichtet. Straßenbahn. Beschlußgemäß fand gestern abend wieder eine Ver Aber nicht nur durch Unsinn, sondern auch durch unwahrheiten suchten sammlung der Werkstattarbeiter statt, die außerordentlich stark be­die Innungsgrößen Stimung zu machen und die verlorene Pofition fucht war. In derselben wurde folgendes mitgeteilt: Wie voraus­womöglich zu retten. Man verbreitete die Nachricht, daß am geahnt, haben die drei Stommissionsmitglieder des Morgens auf An Donnerstag Hunderte von Arbeitswilligen aus allen Himmels- weisung des Ingenieurs Wilde ihre Entlassung erhalten. richtungen in Berlin   eingetroffen feien, und daß weitere Transporte Beim Bekanntwerden dieser Maßregelung bemächtigte sich der ge= von Streifbrechern am Sonntag folgen sollten. Wir haben bereits famten Arbeiter erneut eine große Erbitterung. Etwa 300 an der am Sonnabend mitgeteilt, daß der Zuzug von Arbeitswilligen nur recht Bahl verließen fie ihre Arbeitspläße und gingen nach dem Bureau, dürftig ausgefallen ist. Inzwischen hat die Streifleitung festgestellt, um jetzt den Intentionen der Großen Berliner entsprechend ihre daß im ganzen etwa 100 Arbeitswillige eingetroffen sind, die sich aber Beschwerden persönlich bei dem Ingenieur vorzubringen und ohne Ausnahme den Streifenden angeschlossen haben. Wenn die gleichzeitig gegen die Entlassung der Kommissionsmitglieder zu Meister für Sonntag wirklich noch weiteren Zuzug erwartet haben protestieren. Als Herr Wilke diese Schar seiner bisher so willigen sollten, so dürften sie denselben inzwischen wohl abbestellt haben, denn und geduldigen Leute vor dem Bureau aufmarschieren sah, da bekam nach einer Mitteilung, welche die" Bolts- Beitung" gestern auf Grund er es plößlich mit der Angst. Er war offenbar der Meinung, daß Bankenvereinigung und Bankangestellte. von Informationen aus dem Jnnungsbureau in der Chausseestraße auf dem Hofe ein regelrechtes Revolutionchen zum Ausbruch ge­kommen sei, und dabei beabsichtigten die Leute absolut nichts andres, Hunderte von Bankbeamten füllten am Freitagabend den großen brachte, halten die beiden Innungen den Streit für beendet. Saal der Arminhallen, um an einer vom Centralverband Innungen scheinen also einzusehen, daß sie besiegt sind, wenn sie es als jeder für sich" seine Wünsche und Beschwerden bei ihrem ge= strengen Vorgesetzten anzubringen, ganz so wie es den Arbeitern der Handlungsgehilfen einberufenen Versammlung teil- auch nicht eingestehen wollen. zunehmen, auf deren Tagesordnung das heute überaus aktuelle immer empfohlen war. Herr Wilfe hatte aber jetzt durchaus nicht Eine Rechtfertigungsschrift der Obermeister. Thema: Bantenfusion und Bantangestellte" stand. Das Referat Getrieben von dem Verlangen, zu vetten was noch zu retten das vielgerühmte geneigte Ohr für jeden Beschwerdeführer", sondern hielt Redakteur Georg Bernhard  , der folgendes ausführte: ist, erlassen die Obermeister der beiden Bäder- Innungen im Inseraten- telephonierte, so schnell er irgend konnte, nach der Polizei! Es er­Man hat früher über uns gefpottet, als vir anläßlich teil bürgerlicher Blätter eine langatmige Erklärung, die den Zwed ſchien auch bald ein Beamtenaufgebot in Uniform und Civil, doch der Entlassung weniger Bankbeamten auf die allen hat, dem Publikum einzureden, daß die Gefellen eigentlich gar keinen zu thun fand es nichts, denn auf einige beruhigende Worte eines angestellten drohende Gefahr hinwiesen. Man nahm damals Grund zum Streit hatten. Die Erklärung der Obermeister giebt eine Kommissionsmitgliedes waren die Arbeiter wieder an ihre Plätze ge= an, daß es sich um Vorgänge handelte, die mit dem schlechten so unwahre Darstellung des Sachverhalts, daß sie nur von ganz ilke und erklärten sich gern bereit, den weiteren Verlauf der Dinge Geschäftsgang zusammenhingen. Rum, jest ist eine beffere Zeit da. untundigen Lefern bürgerlicher Zeitungen für wahr gehalten werden abzuwarten. Die Kommission begab sich hierauf abermals zum Be Die Kurse heben sich, die Emissionsthätigkeit wird wieder sehr leb- fann. Es wird da behauptet, die Innungen hätten die Verhand- abzuwarten. haft, in den Zeitungen wimmelt es wieder von Prospekten. Und lungen mit den Gehilfen nicht schroff abgelehnt, sie wären vielmehr triebsdirektor Mar hold. Dieser hörte die Leute diesmal etwas gerade in einem solchen Zeitpunkt tritt die graue Sorge an die Anzu Zugeständnissen bereit gewesen, aber die Gesellenausschüsse hätten bereitwilliger an. Er erklärte ihnen dann, die Entlassung der gestellten heran. Die Angestellten der Berliner   Bant wissen bis feine Vermittlungsvorschläge annehmen wollen, und so habe die Kommissionsmitglieder sofort Streifleitung die Gesellen bewußt in den Ausstand hineingetrieben. nullien 3u wollen, was auch geschehen ist, und versprach, Das ist die alte Weise, der alte Text, herrührend von den be- daß der Kommission am kommenden Montag Gelegenheit gegeben werden solle, als erkannter Vertretung der Arbeiter die Wünsche und Früher waren die Bantbeamten eine bevorzugte Schar von An- fannten Verfassern. Wie ist denn der Streit entstanden? gestellten, die sich durch specielle Kenntnisse auszeichnen mußten. Mit Die Hauptforderungen der Gesellen sind: Abschaffung von Kost Beschwerden derselben einem Direktionsvertreter gegenüber vorzu­der Entwicklung des Großbetriebs im Bankwesen ging bei ihnen und Logis im Hause des Meisters und Gewährung eines Mindest bringen. Herr Marhold erkannte auch die Berechtigung der Be­derselbe Prozeß vor sich, welcher den Handwerker in den Maschinen- lohnes von 21-25 Mt. pro Woche. Mit den Vertretern der schwerden, die vielfach schon seit Jahren datieren, größtenteils unum­arbeiter verwandelt hat. Das Gros der Bankbeamten übt heute organisierten Bädergesellen lehnten die Innungen von wunden an. Auf Grund dieser Erklärung des Betriebsdirektors be= eine rein maschinelle Thätigkeit aus. Trotzdem hat man bei Ihnen vornherein jebe Unterhandlung ab. Um den Schein schloß die Versammlung, das Resultat der Verhandlungen am den Glauben erweckt und Sie haben es geglaubt daß Sie zu wahren, verhandelten sie zwar mit den Gesellenausschüssen, aber Montag abzuwarten. Sollte jedoch bis Montag mittag die Direktion Beamte mit gesicherter Existenz seien, daß Sie einen bevorzugten Bugeständnisse, die man als solche bezeichnen kann, wurden nicht ge- keine bindende Erklärung bezüglich der Forderungen abgegeben haben, so soll zur Durchführung derselben die Arbeitsniederlegung be­Stand bilden. Um so härter trifft Sie der jebige Schlag. Die macht. Die Lohnforderung bezeichnete man ohne weiteres als un- fo foll zur Durchführung derselben die Arbeitsniederlegung be­Fusion ist nichts weiter als fapitalistische Konzentration, welcher man annehmbar. Die Abschaffung von Kost und Logis wollte nur die schlossen werden. Deutfches Reich. fich nicht entgegenstemmen kann. Man kann aber verlangen, daß Stonfordia"-Jnnung, und zwar nur für die verheirateten Gesellen, feine Fusionen gemacht werden, für die nicht eine zwingende Not- bewilligen., Als berechtigt erkannten beide Innungen nur die Forderung Straßenbahnerstreik. Ein Privattelegram m meldet uns wendigkeit vorliegt, und daß dabei Rücksicht genommen wird auf die von je einer freien Nacht an den hohen Festen an, aber eine Garantie aus Crefeld  : Die hiesigen Straßenbahner sind ausständig. Der Existenz der Angestellten. Die leitenden Personen der Berliner  Bant find nicht von der Schuld freizusprechen, daß sie das Geschäft für die Innehaltung dieses Zugeständnisses wollten die Inmungen Betrieb ruht vollständig. Die Ausständigen verlangen eine Lohn­nicht geben. Abgelehnt wurde die Bezahlung der gesetzlich erhöhung. in einer Weise geführt haben, welche schließlich die Bank- welche zulässigen Ueberstunden, die Errichtung eines paritätischen Arbeits- Maurer, Steinhauer und sämtliche Hilfsarbeiter in Nürnberg  doch das große Kapital verzinsen mußte zwang, nunmehr nachweises, sowie die Einsetzung einer paritätischen Schlichtungs sind von den Unternehmern ausgesperrt. alle möglichen Geschäfte zu machen. Durch diese Dinge hat fommission. Als einziges Zugeständnis blieben also nur die drei man die Existenz der Bank und der Angestellten auf das Freinächte, jedoch ohne jede Garantie für die Durchführung. In Maurerstreik in Mainz  . Schon wieder befinden sich die Mainzer  Spiel gesetzt. Der Vorwurf, der dem Aufsichtsrat der Berliner allen andern Punkten erfolgte stritte Ablehnung, so daß Maurer im Ausstand. Bekanntlich nahmen diefelben im vergangenen Bant zu machen ist, lautet, daß er einfach seine Bant an den also die Gesellenbertreter, selbst wenn sie von diesen Forderungen Jahre nach zwölf wöchiger Aussperrung die Arbeit be= Meistbietenden verfchachert hat( Lebhafter Beifall), ohne auf die noch etwas hätten ablassen wollen, gar nicht in die Lage famen, über dingungslos wieder auf. Es war den Unternehmern gelungen, einen Interessen der Angestellten Rücksicht zu nehmen. Wenn es wahr diese Punkte mit den Meistern zu verhandeln. Angesichts dieser bedeutenden Zuzug italienischer Arbeitswilliger zu erhalten. Beim ist, daß die Kommerz- und Diskonto- Bank sich bereit erklärt Thatsachen gehört wirklich ein hoher Grad von fagen wir Unber- Beschüßen" diefer für die Unternehmer so nützlichen Elemente ging hatte, mit der Bank die gesamten Angestellten zu übernehmen daß der Aufsichtsrat der Berliner   Bank wegen eines Mehr von frorenheit dazu dem Bublikum einzureden, die Meister wären zu die Mainzer   Polizei auf Befehl des Kreisamtes in einer dermaßen daß der Aufsichtsrat der Berliner   Bank wegen eines Mehr von Zugeständnissen bereit gewesen. Diese Behauptung ist eine traffe Un- fchroffen und schneidigen Weise gegen das Publikum vor, wie es bis­ Broz. den Zuschlag der Deutschen Bank- ohne irgend welche wahrheit. In Wirklichkeit verhält es sich so: Die Innungsführer lang in Hessen   nicht Sitte war. Die sich durch diese polizeilichen Buficherung für die Angestellten gegeben hat so habe ich dafür haben nicht geglaubt, daß die Bädergesellen den Stampf mit ihnen Uebergriffe entividelnden Voltsaufläufe und Zusammenstöße bildeten leinen parlamentarischen Ausdruck.( Beifall.) wagen würden, sie haben noch viel weniger erwartet, daß diefer nachträglich den Gegenstand vieler Gerichtsverhandlungen. Morgen wird jedenfalls die Fusion der Deutschen Genossenschafts- Stampf eine für die Meister so ungünstige Wendung nehmen würde, Anzahl Personen wurden zu minimalen Strafen verurteilt. bank mit dem Concern der Dresdener Bank beschlossen werden. Es war das Unglück der Genossenschaftsbant, daß sie unter frei und nun, da das unerwartete doch eingetreten ist, suchen die Innungs- Maurer beschlossen nun am vorigen Mittwoch mit 614 gegen 22 finniger Leitung nur die unter freisinniger Obhut befindlichen Ge- führer dem Publikum Sand in die Augen zu streuen, und die Schuld Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen, von Freitag ab in den an dem Streik der Leitung des Bäckerverbandes aufzubürden, die den Streit einzutreten. Die Unternehmer hatten nämlich die ihnen noffenschaften berücksichtigt hat, während sie die aufblühenden Streit nicht beabsichtigt hat, die von Anfang an bemüht war, eine schon im Februar dieses Jahres erneut vorgelegten Forderungen Arbeiter Konsumgenossenschaften Bei liegen ließ. dieser Freisinnsbank hätten sich die Wohlfahrtssorgen" für friedliche Vereinbarung mit den Meistern zu treffen, und die selbst abgelehnt und diese Ablehnung wie folgt begründet:" Da wir im jetzt, die Angestellten zeigen müssen. Davon geschah nichts. Ein Teil icht, wo der Sieg auf ihrer Seite ist, noch zu einem für beide Teile Vorzahre durch den langen Ausstand in so erheblichem der Angestellten wird übernommen werden, der andre wird ab- chrenhaften Frieben bereit ist. Mögen die Obermeister fich drehen Maße geschädigt wurden, find wir in diesem Jahre nicht in der und wenden wie sie wollen, die Thatsache bleibt bestehen, daß nur die Lage, auf Ihre Forderungen eingehen zu können." gefunden". Leitung der Innungen in thörichter Ueberschätzung ihrer Macht und st and befinden sich ca. 800 Maurer; alle Bauten liegen Diesmal ist das Spiel verloren. Aber die eine Lehre müssen in Verkennung der wirklichen Verhältnisse den Kampf, der für sie so still. Die Forderungen der Maurer find im wesentlichen nachfolgende: Sie ziehen: Bantbeamte organisiert Euch! Was haben Für alle Maurer ist ein Mindestlohn von 50 Pf. zu zahlen. Gesellen, welche das 20. Lebensjahr noch nicht überschritten, er­Ihre Bankbeamtenvereine gethan, um Ihnen in der schweren Be- ungünstig verlief, deranlagt haben. drängnis beizustehen?( Stürmische Zurufe: Gar nichts, sie schlafen!) halten einen Stundenlohn von 40 bis 50 f., je nach Leistung; Was haben diese Vereine anläßlich der Entlassungen in der National Auch gestern umlagerten Bädermeister und Bacwarenhändler unter 40 Pf. darf nicht gezahlt werden. Alle Arbeiten sind im bant gethan?( Buruf: Für die Verbilligung der Theaterbillets bas Streifbureau, um die Forderungen der Gesellen zu unterzeichnen. 8eitlohn auszuführen, jedoch soll bei größeren Arbeiten, ivo ausa gesorgt! Stürmische Heiterkeit.) Die Bankangestellten können Wer dies Drängen und Wogen, diese Jagd nach dem rotberandeten wärtige Konkurrenz zu befürchten ist, Accordarbeit gestattet sein, nur vorwärts kommen im Rahmen der allgemeinen Hand- Plakat und der Legitimationstarte nicht mit angesehen hat, der hält aber nur unter Garantie eines Minimal- Lohnfahes von 55 Pf. pro Bislang war der Stundenlohn in lungsgehilfen, ja noch weiter, nur innerhalb der allgemeinen es nicht für möglich, daß Bäckermeister und Händler sich in solcher Stunde für sämtliche Maurer. Arbeiterbewegung auf Grund der Erkenntnis von der Notwendigkeit Weise vor dem Streifbureau drängen, daß man die Thüren verschließen Mainz   40-45 Pf., während in der Umgegend: Frankfurt  , Wiesbaden  , des Klassentampfes.( Langanhaltender Beifall.) mußte, um sich vor dem Andrang zu sichern, und die Andrängenden fogar in dem nahe gelegenen Dorfe Kostheim  , schon seit langem Löhne nur truppweise einlassen konnte, damit eine geregelte Abfertigung von 45-50 Pf. bezahlt werden. möglich wurde. Bis gestern abend hatten

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genommen:

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beiseite

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und

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Weitere Erfolge des Streifs.

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0

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Eine

Die

Im Aus=

Letzte Nachrichten und Depeschen.

In Wilmersdorf   feierte am Sonnabendabend ein junges russisches Baar im Witteschen Lokale, Berlinerstr. 40, unter Teilnahme einiger Landsleute seine Verlobung. Plöglich erschien die Polizei auf der Bildfläche und notierte die Namen der Festteilnehmer und brachte sodann die in ihrem harmlosen Vergnügen Gestörten nach der Char­ lottenburger   Grenze. Wilmersdorf   war gerettet.

In der Diskussion sprach trotz wiederholter Aufforderung keiner. Schließlich wurde nachstehende Resolution gegen vier Stimmen an mehr als 1500 Bäckermeister die Forderungen unterzeichnet. " Die am Freitag, den 13. Mai cr., in den Arminhallen", Kommandantenftr. 20, tagende, zahlreich besuchte Versammlung der Weitere Bewilligungen werden im Laufe des heutigen Tages er­Bankbeamten Berlins   protestiert energisch dagegen, daß bei den in wartet. Zu den neuen Bedingungen arbeiten bis der letzten Zeit beschlossenen Fusionen zwischen fleineren Banken und jetzt etwa 3000 Gefellen. größeren feinerlei Rücksicht auf die Angestellten genommen worden Die Organisation hat unter der Einwirkung des Streits eine be­ist. Sie protestieren namentlich gegen den Beschluß des Aufsichts- deutende Bunahme von Mitgliedern erfahren. Seit Dienstag rates der Berliner   Bank, der eines geringen persönlichen Vorteils wegen nachmittag hat der Verband etwa 800 neue Mitglieder eine für die Beamten günstigere Offerte der Commerzbank abgelehnt aufgenommen. hat. Die Versammlung erkennt, daß die Lage der Angestellten, auch Die Jnnehaltung der Forderungen wird durch ältere, mit ent­wenn diese nicht stellungslos werden, hierdurch immer schlechter sprechender Legitimation versehene Verbandsmitglieder ausgeübt. werden muß, und daß das einzige Mittel gegen die fortgesetzte Die Stontrolle erstreckt sich besonders darauf, daß die Gesellen nicht Hamburg  , 14. Mai  .( B. H  .) Die Brauereien lehnten die aus Herabdrückung der Gehälter nur in energischem, einmütigem Bu- mehr im Hause des Meisters schlafen. sammenschluß besteht, in einer Organisation, wie sie im Central- Das Interesse, welches die Arbeiterschaft an dem Bäderstreit den Wirtevereinen kommenden Einigungsversuche mit den Streifenden verbande der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands   ge- nimmt, zeigt sich unter anderm auch darin, daß der Streifleitung ab. Die Gewerkschaftsfartelle von Hamburg  , Altona   und Wandsbed geben ist." aus Arbeiterkreisen zahlreiche Zuſchriften zugehen, welche Umgehungen, wollen heute über 28 Bierbrauereien den Bierboykott verhängen. mangelhafte Erfüllungen der Forderungen oder sonstige Unregel Mailand  , 14. Mai( B. H  .) In der Centralverwaltung der Post­mäßigkeiten der Bäckermeister melden. Die Streifleitung berüc sparkassen wurde ein Defizit von 5 Millionen Lire entdeckt. Der fichtigt alle derartige Mitteilungen; sie ist aber nicht in der Lage, Schasminister ordnete eine strenge Revision der Postsparkassen an. Verantw Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Druck u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Die Resolution soll den beteiligten Bankdirektoren und dem bevorstehenden Bankiertag übermittelt werden.