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Standpunkt aus, als Erefutive der Besigenden, mit Recht. Und doch auch mit Unrecht. Denn aus diesem Frrsal, in das deutsches Großkapital deutsche Spießbürger hineingejagt hat, führt kein Ariadnefaden heraus.

Was nüßen die schneidigsten" Noten, die an die portu­giesische Regierung gerichtet werden der Reichs- Anzeiger" vom 4. Juli veröffentlicht die deutsche Note und die portu giesische Antwort, wenn die bankrotten portugiesischen Gewalthaber erklären wie der Teufel von Wemding : " I mog net!"

So mag der luftige Krieg des Notenwechsels fortgehen, papieren, unschädlich und doch sehr lehrreich.

Sehr lehrreich in der That! Wo blieben die scharfen Noten, als deutsche Arbeiter von der ravachol - tollen fran­ zösischen Regierung eingeferkert und wie gemeine Verbrecher über die Grenze gebracht wurden?

nur unbefriedigende Resultate verzeichnen. Es sind folgende Gründe und Thatsachen festzuhalten: 1. Eine große Entwerthung aller Rohmaterialien, als: Baumwolle, Wolle, Seide, Leder, Eisen, Holz 2c., sowie das Herabgehen aller Börsenwerthe; 2. dem gegenüber abnorme Preissteigerung aller Lebensmittel; 3. eine allgemein geringer gewordene Kauffraft resp. ver­minderte Konsumtionsfähigkeit des gesammten Volfes; 4. eine allseitige Ueberproduktion."-

,, Auch ich bin der Ansicht, daß die sozialistische Partei feinen Grund hat, mit ganz besonderer Erbitterung die Idee vom Staatssozialismus selbst zu bekämpfen. Unsere Partei hat im Gegentheil in ihr Programm eine ganze Reihe Be­stimmungen aufgenommen, die die stufenweise Borbereitung einer besseren sozialen Organisation zum Zwecke haben, und die man wohl als eine Annäherung an den Staatssozialismus betrachten tann. Auch bei der neuen Redaktion unseres Programmes 1891 zu Erfurt haben wir uns geweigert, einen Artikel aufzunehmen, wie man uns vor­geschlagen hatte, der sich gegen den Staats­fozialismus richtet..."

Reichsgesetzliche Regelung des Apothekerwesens. Wie offiziös gemeldet wird, sind die Arbeiten zu einer Will Herr von Caprivi Panzerschiffe nach Lissabon Neuordnung des Apothekerwesens im Gange. Die Grund­schicken? Aber die Interessen des großen Unternehmer- züge zu einem Gesetzentwurf sollen im preußischen Kultus­thums find nicht bedroht. ministerium ausgearbeitet und der zuständigen Zentralstelle In der ganzen Reihe von Bestimmungen", die des Reichs übermittelt worden sein. Natürlich handelt es von Bollmar hier erwähnt, befindet sich nicht eine einzige, sich um ein Machwerk der Schreibstubenweisheit, die am der die Bezeichnung staatssozialistisch" zukommt. grünen Tisch etwelche formelle Aenderungen austiftelt, die Wenn eine Partei, welche die Auflösung des Klassen­schweren Schäden aber, welche vor Allem die sozialdemo- staats und die Beseitigung der kapitalistischen Produktion fratische Kritik im Parlament und in der Presse bloßgelegt als ihr Biel hinstellt, für irgend eine Verstaatlichung ein­hat, gemüthlich beim Alten läßt. Die Apothekenmonopole tritt, so bedeutet das etwas anderes, als wenn der heutige Ein Narr wartet auf Antwort. Für die Proletarier sind aber auch eine zu schöne Versorgung für Bourgeois Klassen, d. h. kapitalistische Polizei- und Militärstaat die beredtes Schweigen, für die Spießbürger nichtssagende sprößlinge und vortreffliche Spekulationswaaren für betrieb äußerlich gleiche Maßregel anstrebt. Eine Annäherung an Noten. Aber wenn König Stumm oder Herzog Krupp same Geldmänner. den Staatssozialismus " liegt jedenfalls nicht darin; und oder Herr von Hansemann gekränkt werden in ihren die Verfasser des Programm- Entwurfs sind sich sehr wohl bewußt gewesen, daß eine, Annäherung an den Staats­heiligsten Interessen, wird man dann statt der Noten sozialismus" die Entfernung von der Sozial Flintenschüsse wechseln? demokratie bedenten würde. recht fein.--­

Uns soll Alles recht sein.

Politische Uebersicht.

Berlin , den 5. Juli.

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Kein Tag ohne Säbelaffäre. Heyl, Lucius, Lück und wie sie Alle heißen, ihr rühmliches Thun findet be­geisterte Nachahmer. Jetzt hat auch Kassel seinen Bei­trag zur Geschichte des Krieges im Frieden. Die Sache Nicht wahr ist, daß wir in Erfurt , wie der Brief spielte sich am 2. Juli ab. Die Veranlassung soll, wie die v. Vollmar's es infimuirt, einem gegen den Staatssozialismus " Frankfurter Zeitung "( Nr. 187) meldet, ein stark ange- fich richtenden Artikel aus Hinneigung zum Staatssozialis heiterter Artillerielieutenant gegeben haben, der durch seinen mus die Aufnahme ins Programm verweigert hätten. Der Zustand das Gelächter der Straßenjugend herausforderte bezügliche Bassus, der den Staatssozialismus sehr scharf und daraufhin in der bekannten Manier zum Säbel griff charakterisirte( als die Verbindung der wirthschaftlichen mit Nachdem dem Lieutenant der Säbel entwunden, und er in der politischen Sklaverei bezweckend), wurde blos deshalb Militarismus und Arbeiterbewegung. Aus Bayern ein Haus gebracht worden war, vor dem sich eine zahlreiche nicht in das Programm aufgenommen, weil dieses seiner wird der Frankfurter Beitung"( Nr. 187 vom Kriegsschule eine Anzahl Soldaten, meist Kavalleristen, zum entgegengesetzt ist, daß wie ausdrücklich bei der Bericht Menschenmenge auſammelte, sollen aus der benachbarten ganzen Fassung nach dem Staatssozialismus so diametral 5. Juli) geschrieben: Eine eigenartige Illustration dazu, Beistande herangeeilt sein und die Menschenmenge mit ge- erstattung erklärt ward die Formulirung der Gegner wie militärische Behörden ihre Stellung zu Streit. bewegungen auffassen, giebt folgender Vorgang. Ein zogenen Säbeln vor sich hergetrieben haben, wobei ein schaft überflüssig erschien. Schriftsezer, der Reservist ist, wurde zu mehrwöchentlichem Bivilist leicht verletzt wurde. Nur durch das Dazwischen­Da die Nichtaufnahme des Passus, wie der Brief Dienst eingerufen. Er bat nun aus dringenden wirthschaft treten eines Schumannes follen gröbere Ausschreitungen von Bollmar's beweist, zu einem, allerdings fast unbegreif­lichen und familiären Gründen um Zurückstellung und er verhindert worden sein. Die Militärbehörde hat nach der lichen Mißverständniß von Bollmar saß selbst in der hielt von der zuständigen Militärbehörde die Weisung, erst Der friedliche Bürger wird nachgerade nicht mehr ohne man beinahe wünschen, daß jener Bassus in das Programm Hessischen Morgenzeitung" die Untersuchung eingeleitet. Programm- Kommission Anlaß gegeben hat, so könnte ein Zeugniß seines Prinzipals beizubringen, ob er an dem Revolver ausgehen können, um sich gegen solche Helden des Aufnahme gefunden hätte. Bon staatssozialistischen Belleitäten heurigen Buchdruckerstreit sich betheiligt habe. Es scheint, ( Gelüsten) muß man die Partei rein halten. Principiis obsta, daß das Zeugniß zu seinen Gunsten" ausgefallen ist, denn tapferen Kriegsheeres zu schützen. er wurde thatsächlich zurückgestellt. So weit wäre die Sache Er kann das Lügen nicht lassen. In dem kläg- dem Anfang widerstehe! gut gegangen, aber die verlangte Voraussetzung hat etwas lichen Rückzugs- Artikel, den Fürst Bismarck sich endlich in fehr Bedenkliches. Es würde eine merkwürdige Verkennung den Hamburger Nachrichten" abgequält hat er stellt Samm hat, die Erhebung einer Anklage gegen Baare im Baare, der Makellose. Das Ober- Landesgericht in ihrer Aufgaben sein, wenn Militärbehörden in wirthschaft sich noch immer, als ob die von Caprivi in der Nord- Stempelprozeß abgelehnt. lichen Kämpfen dadurch einseitig und tendenziös Stellung deutschen" ihm verabreichte Bastonade das ureigene Werk Edlen! Vielleicht giebt ihm Leo XIII . die goldene Tugend­Die Bürgerkrone für diesen nähmen, daß sie nach sozialpolitischer Voreingenommenheit seines früheren Eunuchen Bindter sei schreibt der bla rose und die französische Akademie den Monthyon'schen die individuellen Verhältnisse der das aktive Militäropfer mirteste aller Staatsmänner, der Ruf nach Polizei gegen Tugendpreis. Heil dem großen Baare! für das Baterland Leistenden verbescheiden würden. Da den früheren Reichskanzler" finde sich in englischen, würde sich der Militarismus von einer ganz sonderbaren ungarischen, freisinnigen, klerikalen, sozialdemokra Weltausstellungen und kein Ende. Hinter der Seite zeigen. Die Militärbehörden haben ihre Militär- tischen Blättern". So weit diese Anschuldigung fich Chicagoer Ausstellung, die im nächsten Jahre die obliegenheiten wahrzunehmen, nicht aber sog." Ordnungs- gegen die Arbeiterpreffe richtet, ist sie aus bester Luft ge- Völker der Erde am Michigansee unter dem Sternenbanner politik" für die Unternehmer gegen die Arbeiter zu treiben." griffen. Wir verübeln dem abgewirthschafteten Jammer vereinigen wird, taucht ein Zukunfts- Weltausstellungsplan. Der Einzelfall paßt zum System. Bei dem Buchdrucker- greise, der das Verdrehen, Entstellen und Heucheln gewerbs nach dem andern auf. Erst der sehr nebelhafte der Ber­Ausstande hat ja der bayerische Kriegsminister dem mit der mäßig Jahrzehnte getrieben hat, diese neueste unwahrheit liner Weltausstellung, dann der auch noch ziemlich nebel­Anfertigung der Landtags- Drucksachen beauftragten Prinzipal nicht, zumal wenn wir als mildernden Umstand die akute hafte der Weltausstellung in Paris , und nun ein dritter beim Militär dienende Schriftseger zur Aushilfe gestellt. Alkoholvergiftung in Betracht ziehen, die sich der Größte der nebelhafteste von allen- einer Weltausstellung in Und so gut das heutige Heerwesen ein nothwendiger Bestand aller Deutschen " auf der Bierreise Dresden- Wien- Wünchen- Antwerpen, die eine Versammlung von Kaufleuten für das theil des Klassenstaats ist, in so trefflichem Einklang ist Augsburg durch den Genuß von Wein, Cognac, Hofbräu Jahr 1894 beschlossen hat. Das ist ja ein wahrhafter dies verlangte Fleißzeugniß" des um Urlaub uachsuchenden zugezogen hat. Dem Kanzler in der Fülle feiner Wacht, embarras de richesses etwas zu viel des Guten. Reservisten mit der Gleichheit vor dem Gesetz und dem der gegen die Sozialdemokratie die schmählichste Polizei- Gerade als wir Vorstehendes geschrieben, erfuhren wir, § 152 der Reichs- Gewerbe- Ordnung. wirthschaft aufbot, haben wir erfolgreich Trot geboten, daß auch für Rom eine Weltausstellung geplant ist. Mein Es giebt keinen Nothstand. Als 1891 die Vertreter dem fortgejagten Kanzler aber schicken wir gewiß die Polizei Liebchen, was willst Du noch mehr?- der Arbeiterschaft das grenzenlose Elend der breiten Massen nicht auf den Hals. Wohl aber mögen seine Freunde er­Pariser Weltausstellung in 1900. Wolff's darlegten, als sie für eine Beseitigung oder doch Suspension wägen, ob in diesen heißen Tagen nicht ein falter Um­Telegraphisches Bureau meldet unterm 5. Juli aus Paris : der Kornzölle eintraten, als Schutzmaßregeln gefordert fchlag dienlich sei. Ist kein Schweninger da?- Wie in Regierungskreisen verlautet, war nicht beabsichtigt, wurden, sprach Herr von Caprivi sein berühmtes Wort Staatssozialismus . In einer französischen Zeitschrift fofort eine Kommission zur Vorbereitung der Arbeiten für vom Nothstand, und der von Forckenbeck echoete es ihm nach.( der Revue Politique et Litteraire") wird ein Brief des eine Weltausstellung im Jahre 1900 zu ernennen; vielmehr Die Liegniger Handelskammer, eine Berufs Reichstags- Abgeordneten von Vollmar über die Lage in folle die permanente Ausstellungskommission ergänzt werden, organisation des Unternehmerthums, schreibt in ihrem Be- Deutschland veröffentlicht. Mit den Anschauungen und welcher dann diesbezügliche Vorarbeiten betreffs der ge­richte für 1891: Urtheilen, die in diesem Briefe zu Tage treten, haben wir planten Weltausstellung zu unterbreiten wären." " Das Jahr 1891 ist im Durchschnitt in wirthschaftlicher feinen Grund, uns zu beschäftigen. Eine behauptete That­Beziehung als eines der unerfprießlichsten seit langer Zeit aufache aber, die geeignet ist, unsere Bewegung in falschem Schweizerisches. Das Schweizer Gemeinwesen wird bezeichnen. 3 mögen einzelne Industrien, welche gewiffer maßen außerhalb des großen Werkehrs stehen, oder eine Aus- Lichte erscheinen zu lassen, fühlen wir uns gedrungen, mehr und mehr demokratisirt. Dieser Tage beschloß in nahmestellung einnehmen, z. B. die Spezialitätsbetriebe, pro- richtig zu stellen. Zu Anfang seines Briefes sagt von 3ürich eine Bersammlung leitender Staatsmänner ver schiedenster Kantone Voltsinitiative für die Wahl des fperirt( geblüht) haben, im Großen und Ganzen tönnen wir Bollmar:

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Sauberkeit erfüllte sie, die in den Nebeln der Sambre bei nahe zu Grunde gegangen wären, mit Wohlbehagen.

Das junge Mädchen hatte sich nahe ans Feuer gestellt. Es war anfänglich noch ganz in seine Tücher eingewickelt geblieben, aus denen nur ein winziger Theil ihres Gesichtes herausschaute.

Als der Wirth das Zimmer verlassen hatte, kam sie gewissermaßen erst zu sich und mit den graziösen Bewegun gen eines Vogels, der sich behaglich recht, brachte sie ihr ganz zerzaustes Köpfchen zum Vorschein. Dann lächelte sie und nun, da sie munter ward, war sie die erste, die das Schweigen unterbrach.

Vater, werden wir hier übernachten? Ohne Zweifel!

Und essen? Ich bin so hungrig. Wir werden zu essen bekommen.

müthig aus.

Gesicht, sie ließ die Hände sinken und sagte: Ich hielt mich schon für todt.

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Er trug eine Müße mit großem viereckigen Schirm, die mit betrachtete er aufmerksam eine kleine dampfende Schüffel, Ohrenklappen versehen war, welche in die Höhe geschlagen die auf der Erde neben dem Feuer stand, und sagte zu Sein sich selbst: und nach vorn hin mit Schnüren befestigt waren. weißer Halskragen war hoch und ansehnlich. Dabei schien Warum ist nur Toubeau nicht gekommen? er jene Angewohnheiten zu haben oder jene kleinen Schwächen, die man häufig bei Leuten findet, deren Beruf es ist, Unter­richt zu ertheilen oder Reden zu halten, jenes bekannte ausdrucksvolle Runzeln der Augenbrauen und ein leichtes

Im selben Augenblick drang ein eisiger Lufthauch ins Zimmer. Die Thür des Vorsaales hatte sich geöffnet. Guten Abend, Toubeau," sagte der Lehrer.

einen

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Die Reisenden schauten sich um und sahen hinter sich

zerlumpten Menschen mit schwarzem Gesicht, der eine Laterne in der Hand trug.

Der Lehrer wies auf die Schüssel, die neben dem

Feuer stand.

Bucken der Lippen und Kimulaben. Seine Stimme endlich tlang müde; im Munde hatte er stets kleine Süßholzpastillen und da er zweifellos Schmerzen empfand trug er Watte in den Ohren. Bei all diesen weniger lächerlichen als charal teristischen Aeußerlichkeiten machte er den Eindruck eines ernsten, aber freundlichen Mannes. Das war also der Alte, der das Haus bewohnte, welchem man im Dorf den Namen Er war dürr und schmutzig, trug die Ledermüße der Berg­Der Mann, den der Lehrer Toubeau nannte, kam näher. das weiße Haus" gegeben hatte. Sobald er wieder ins Leute, sein Rock bestand aus einer Menge Feßen, die auf's Wohnzimmer getreten war, hatte er den Speiseschrank ge- Gerathewohl zusammengeflicht waren, öffnet, eine Schüffel und Teller genommen und sie auf den

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Und fröstelnd hüllte sie sich wieder in ihr Tuch, wie tuch fehlt. ein Vogel, der in sein Nest zurückschlüpft.

Haut.

Hier ist Deine Suppe; es ist spät.

Wie meine Füße brennen! Der Herr sieht recht gut und durch die Neugierig wandte sie den Kopf rechts und links und Tisch gestellt. Darauf hatte er seinen Gästen gegenüber löcherigen Hosen hindurch sah man die bläulich- röthliche bemerkte in diesem Augenblick ein Bild, das über dem Platz genommen. Dann war es, als ob er sich Wiüthe gebe, seltsam lebhafte Augen. Diese Augen, dieses schwarze Aus dem tohlengeschwärzten Gesicht hervor blickten Schreibtisch hing. Es war das Bild eines Kindes. Dann eine heitere Miene auzunehmen; er konnte jedoch die neigte sie sich zum Feuer- ein Schatten flog über ihr Melancholie feines Aussehens nicht ganz überwinden. Er Antlitz, diese Ledermüße und die Laterne, die der neue An­tömmling trug, erinnerten die Reisenden an den Bettler, kreuzte die Arme und sagte: der sie am Eingange des Dorfes angehalten hatte. Es wird Sie hoffentlich nicht stören, daß das Tisch­Der Unglückliche betrachtete den Lehrer und die Statt aller Antwort hatten die Reisenden gelächelt. Fremden mit einer zugleich drohenden und furchtsamen Ju In diesem Moment erschien der Wirth wieder. Er Bei dem Mann machte sich eine gewisse Bitterkeit geltend; Miene. Dann näherte er sich linkisch dem Feuer, bückte war groß und weder dick noch mager und konnte das über das Antlig des Mädchens aber schien sich das Borgen- sich, hob die Schüssel mit einer raschen Bewegung auf und sechzigste Jahr überschritten haben. Er sah aus wie ein roth der Freude zu verbreiten. Der Alte ergriff von neuem ging hinaus. Der Lehrer sah seine Gäste mit trauriger. Miene an. Er wandte sich dann an den Mann und sagte, Deutscher, seine Gestalt war gewichtig, das Antlig rasirt, das Wort: die Haare ergraut, bürstenartig kurz geschnitten und leicht So langen Sie denn zu! indem er mit dem Kopf ein Zeichen nach der Thüre machte, geträufelt. Um die Lippen lang ein Zug leichter Ver- Bei wem find wir, mein Herr? fragte der Fremde mit durch die der Bettler verschwunden war: Es ist ein Blöd bitterung. Die Gesichtszüge waren fein, aber voller Falten dankbar bewegter Stimme. und Winkel, als wären sie durch langdauernde Seelentämpfe angespannt und verzogen worden. Die Augen erschienen Bei Petit- Waudru, dem Lehrer in Pont- sur- Sambre. blau und sanft und machten den Eindruck der Freimüthig Die Reisenden hatten sich stumm zu Tische gesetzt, grade teit, obschon sie trübe und ohne Glanz waren, wie Augen als es 10 Uhr schlug auf einer hölzernen bemalten Uhr, einer Mutter, die viel geweint oder eines Gelehrten, der deren Räder bei jedem Schlage rasselten. viel gelesen hat, so melancholisch schauten sie darein, aber

Der Wirth antwortete lächelnd:

Der alte Petit Wandru erhob den Kopf, zog seine Uhr

ein Lächeln schien in ihnen zu leuchten, wenn er sprach. aus der Tasche und verglich sie mit der Wanduhr,

Dann

sinniger.

Dann fügte er mit fummervoller Stimme hinzu: Er hat Nichts zu essen und so viel auszustehen.

Der Fremde sah Herrn Petit Baudru aufmerk

sam an.

Sie ernähren ihn? Ich gebe ihm etwas.

Der Lehrer zog einen großen Strohseffel vor das Feuer,