flege, fei es für die Bäckermeister das beste, wenn sie den Kanossagang sucht. Wenn also die englischen Abnehmer sich vom Berliner Mattt,| Standpunkt: Nicht mehr als 140." Es wurden andre machen. Das sei zu ihren Gunsten. Die von der Charlotten der zur Zeit nicht liefern fann, zurückziehen, so haben die Berliner Kolonnen gefragt, jede einzelne weigerte sich, die Arbeit für diesen burger Inmung beschlossene Konventionalstrafe werde nicht helfen. Fabrikanten sich dafür bei ihren Führern zu bedanken, welche durch Preis zu machen. Nun erklärte der Meister:" Dann wird das Ding Als die Bäckermeister den Kampf gegen den Rabatt- Sparverein ihre Hartnäckigkeit die Produktion lahm legten. außerhalb gemacht." Südoft führten, seien viele, trotzdem eine Konventionalstrafe von 1000 m. beschlossen wurde, abtrünnig geworden. Die Hilfe der Socialdemokraten habe den Bäckermeistern den Sieg über die Rabatt- Sparvereine ermöglicht, die Socialdemokraten würden auch den Boykott gegen die Bäckermeister siegreich durch führen, darum sei es das beste, nachzugeben. Der Redner be antragte:
Die streikenden Vergolder sind entschlossen, den Kampf durchzuführen. Da aber dieser Kampf wegen seiner verhältnismäßig langen Dauer schwere Opfer erfordert, so ersuchen die Vergolder die Berliner Arbeiterschaft, sie durch Zeichnung auf die in Umlauf befindlichen Sammellisten thatkräftig zu unterstützen und ihnen damit zum Siege, zur Abschaffung der schreienden Mißstände im Gewerbe, zu verhelfen.
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Damit wäre die Sache eigentlich erledigt. Aber der Meister erklärte zugleich:" Wer diese Arbeit verweigert, bekommt auch keine neue Arbeit!" Das bedeutete für zwei Kolonnen( 9 Mann) eine Maßregelung. Nun erklärten sich alle andern Former mit diesen solidarisch und legten sämtlich die Arbeit nieder. Die weitaus größte Bahl( ca. 90 Proz.) der Former sind organisiert im Deutschen Metallarbeiter- Verband. Es wird um Abdruck gebeten. Zuzug ist streng fernzuhalten!
Husland.
Um den gegenwärtigen Konflikt zu schlichten, ist das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts Streit in den Straßenbahn- Hauptwerkstätten. Am gestrigen anzurufen. Es sind drei Kollegen zu ernennen, welche mit Montagmittag waren die Arbeiter der Straßenbahn- Hauptwerkstätten dem Vorstande beraten, in welcher Weise und unter welchen Be- von der Ufer- und Badstraße vollzählig im„ Bernhard Rose- Theater" dingungen der Frieden zu schließen ist. Der Schwester- Innung versammelt, um den Bericht ihrer Kommission über die seitens des einkommen beendet worden, so daß die Arbeit am Montag wieder Der Tischlerstreit auf Helsingörs Schiffswerft ist durch ein leberist von diesem Beschluß sogleich Kenntnis zu geben. Betriebsdirektors Marhold versprochenen Verhandlungen Dieser Friedensvorschlag fand bei einem großen Teile der Ver- entgegenzunehmen. Die Kommission mußte nun mitteilen, daß eine aufgenommen werden konnte. Damit ist auch die von den Untersammelten lebhaften Beifall. Die nachfolgenden Redner thaten maßgebliche Verhandlung überhaupt nicht statt- nehmern angekündigte Massenaussperrung hinfällig geworden. Die jedoch ihr möglichstes, um die friedfertige Stimmung zu unter- gefunden hat. Irgend ein offizieller Vertreter der Direktion war Tischler haben eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1 Dere erreicht. brücken und zum Widerstande aufzufordern. Man führte zu den angefeßten Verhandlungen nicht erschienen. Statt dessen Durch die Verhandlungen wurde gleichzeitig der Tischlerstreit auf den Crimmitschau als leuchtendes Beispiel an und ließ Hoffnungen auf übernahm es der bei fast sämtlichen Arbeitern gleich unbeliebte Maschinenfabriken von Tugen u. Hammerich in Nakskov erledigt und den deutschen Arbeitgeberbund durchblicken. Noch ein Redner, Herr Ingenieur Wilke, die Kommission mit einigen unverbindlichen, nur zwar unter der Bedingung, daß die Streitpunkte einem SchiedsMüller, befürwortete den Antrag Fischer, denn es könne teine für seine Person abgegebenen Zusagen auf unbestimmte Zukunft zu gerichte überwiesen werden. Frage mehr sein, daß die Meister glänzend geschlagen sind. Der bertrösten. Den Geist der Großen Berliner " charakterisiert zur Vorstand beantragte eine Resolution, deren wesentlichster Inhalt Genüge folgende Auslassung des Herrn Ingenieurs. Bei der folgender ist: Forderung auf Erneuerung der abgelaufenen Frei- Fahrkarten in dem Die Versammlung weist mit Entrüstung die beispiellos gehässigen bisherigen Umfange meinte Herr Wilte nämlich: Er müsse es sich Angriffe der socialdemokratischen Gesellenführer auf das Bäcker- vorbehalten, eine Ausgabe der Freikarten nur an Leute, die sich seine gewerbe zurück. Sie appelliert an den Gerechtigkeitssinn der Ber- 8ufriedenheit erworben hätten, zu empfehlen. Unter lebhaftem liner Bevölkerung, die nicht gewillt sein kann, einen ganzen Stand Beifall der Anwesenden sprachen sich sämtliche Redner nunmehr für ein dem socialdemokratischen Terrorismus zu opfern. Daß die energisches Vorgehen aus, da man es den Arbeitern nicht mehr zumuten Forderungen nicht erfüllt werden können, geht schon daraus hervor, könne, sich von der Direktion der Großen Berliner noch länger nasdaß ein großer Teil der Gesellen mit denselben nicht einverstanden führen zu lassen; es müsse endlich einmal ein ernster Versuch gewar, sich nicht am Streit beteiligt haben und noch heute unter den macht werden, die unwürdigen Zustände in diesem Betriebe zu bessern. alten Bedingungen arbeiten. Von einer Verhandlung vor Hierauf beschloß die Versammlung sodann einstimmig, sofort in dem Einigungsamt ist tein Erfolg zu erwarten, den Streit einzutreten. Der Beschluß wurde sogleich ausdeshalb wird die Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältniffe den geführt, indem die Arbeit nach Ablauf der Mittagspause nicht wieder Bäcker- Bezirksvereinen in Verbindung mit dem Streifausschuß der aufgenommen wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden jetzt auch Meister überlassen. Unter allen Umständen wird die Verhandlung mit die Werkstattarbeiter der einzelnen Bahnhöfe zu einer der Streifleitung der Gesellen abgelehnt und von den bürgerlichen eventuellen Arbeitsniederlegung Stellung nehmen. Streifen erwartet, daß sie die Bädermeister unterstützen.
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In der mehrstündigen Debatte stießen noch verschiedene Redner Achtung, Kürschner! Bei der Firma S. Wachtel in Hamburg in träftigen Tönen in die Kriegstrompete." Reißen Sie die Plakate sind Differenzen ausgebrochen. Es haben sämtliche Arbeiter und aus dem Fenster und machen Sie die Bewilligung rückgängig" Arbeiterinnen die Arbeit niedergelegt. Wir ersuchen, diese Werkso wurde mehrfach in kräftigſtem Brusttone in die Versammlung stelle zu meiden und den Zuzug fernzuhalten, da Herr Wachtel aus hineingerufen. Man nahm die Alarmsignale mit stürmischem Beifall Berlin Arbeitswillige heranzuziehen sucht. auf, in Privatunterhaltungen einzelner Gruppen von VersammlungsDie Ortsverwaltung Berlin . teilnehmern wurden jedoch starke Zweifel darüber laut, daß auch nur einer der Beifallsrufer die bejubelte Anweisung befolgen werde. Metallarbeiter! Die Kollegen der Siemens- Schuckert- Werke in Schließlich wurde die Resolution des Vorstandes, Preßburg in Ungarn streifen um den Neunstundentag und wie der Borsigende konstatierte, einstimmig angenommen. 10 Prozent Lohnerhöhung. Wir ersuchen alle Kollegen und KolleDaß dadurch die Situation der Bäckermeister verbessert wird, ist ginnen, speciell von der Firma Siemens u. Halske und den natürlich nicht anzunehmen. Siemens- Schuckert - Werken, jeden Zuzug nach Breßburg streng fernzuhalten. Wir erwarten, daß die Berliner Metallarbeiter alles zur Unterstügung ihrer ungarischen Kollegen thun. Nähere Auskunft wird auf unserm Verbandsbureau erteilt. Die deutschen Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.
Furcht vor der Deffentlichkeit.
Die Bäcker- Jnnung„ Germania" hat unsrem Berichterstatter den Zutritt zu ihrer Versammlung verwehrt. Ob sie die Deffentlichkeit allgemein ausgeschlossen oder den Ausschluß nur auf unser Blatt erstreckt hat, wissen wir nicht. Jedenfalls ist diese Scheu vor der Presse ein Zeichen dafür, daß die Führer der Innung„ Germania " tein gutes Gewissen haben. Wer nichts zu verheimlichen hat, braucht sich auch vor einem Vertreter des" Vorwärts" nicht zu scheuen. Die Gefolgschaft des Herrn Bernard hat aber durch ihr bisheriges Verhalten gegenüber den Forderungen der Gesellen bewiesen, daß sie vor dem Urteil der öffentlichen Meinung nicht bestehen kann.
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Die Forserungen der in Bäckereien arbeitenden Konditoren sind bis jetzt in 90 Betrieben bewilligt worden. Also auch bei den Konditoren macht sich ein fortschreitender Erfolg der Bewegung geltend, wenn es auch nicht so über Erwarten günstig ist, wie bei den Bäckern. Eine gestern abgehaltene Versammlung der Konditoren erklärte sich für weitere Fortführung des Streifs.
Die Militärsattler befaßten sich in einer Versammlung am Sonnabend nochmals mit dem Verlauf ihres erfolgreichen Streife und beschlossen zur größeren Sicherung der gemachten Zugeständnisse nunmehr die unterschriftliche Verpflichtung der einzelnen Fabrikanten einzuholen. Ferner wurde eine Kommission gewählt, die bis zum 1. Juli mit den Fabrikanten den am 1. Januar 1905 in Kraft tretenden Tarif ausarbeiten soll.
Verfammlungen.
Die Sektion der Gips- und Cementbranche des Maurerverbandes hielt am 9. Mai im Gewerkschaftshause ihre Generalversammlung ab. Zunächst berichtete W. Frisch über die am 22. April vorAn diesem Tage wurden genommene Bautenkontrolle. durch 20 Kollegen 283 Baustellen mit 1910 Arbeitern der für die Im ganzen Settion in Betracht kommenden Branchen kontrolliert. find in Groß- Berlin ungefähr 350-400 Bauten, wo Arbeiter der Gips- und Cementbranche thätig sind, vorhanden; die Zahl der Arbeiter wird gegen 2500 betragen. Die Kontrolle konnte wegen Mangels an Zeit und an der hierzu nötigen Zahl von Kontrolleuren nicht auf alle diese Bauten ausgedehnt werden. Der wichtigste Zweck der Bautenkontrolle war, festzustellen, inwieweit die für die einzelnen
Branchen der Sektion vertragsmäßig festgesetzten Minimallöhne gezahlt werden. Es wurde folgendes ermittelt:
Von 320 kontrollierten Rabizpußern erhielten 270 den Vers tragslohn von 82 Pf. pro Stunde, 34 einen höheren, und 16 einen niedrigeren Stundenlohn; von 83 Luginowandpußern erhielten 77 den Vertragslohn von 82% Pf. und 6 einen geringeren; von 211 Rabitzspannern erhielten 158 den Vertragslohn von 65 Pf., 15 einen höheren und 38 einen geringeren Lohn; bon 157 Cementierern erhielten 81 den Vertragslohn von 65 Pf., 12 einen höheren und 76 einen geringeren Lohn; von 44 Flechtern erhielten 40 den Vertragslohn von 65 Pf., 4 jedoch weniger; von 132 Einschalern wurden 121 mit dem Vertragslohn von 55 Pf. bezahlt, 3 mit einem höheren und 11 mit geringerem Lohn; von 141 Puberträgern bei einem Buzer erhielten 52 den Vertragslohn von 55 Pf., 68 erhielten mehr und 21 weniger Lohn; von 116 Buzzerträgern für zwei Buzzer erhielten 93 den Vertragslohn von 65 Pf. und 23 weniger Lohn; von 706 Hilfsarbeitern erhielten 390 den Vertragslohn von 47%, Pf., 26 mehr, aber 287 weniger Lohn. Von den 1910 kontrollierten Arbeitern arbeiteten am Tage der Kontrolle 54 im Accord, und zwar auf 21 Baustellen. Eine Baubude war auf 61 der 283 kontrollierten Baustellen nicht vorhanden und auf 17 kein Abort. Für die kontrollierten Baustellen tamen 108 Unternehmer in Betracht, von denen etwa ein Drittel, darunter die größten Firmen, ihrem Verbande angehörten. Auf Grund der Ergebnisse der Kontrolle sind dem Verbande der Gips-, Cement- und Deckenbaugeschäfte 27 Fälle gemeldet worden, wo teils bon seinen Mitgliedern der vertragsmäßige Lohn nicht gezahlt wird, teils die Baubude oder der Abort fehlt oder nicht in Ordnung geBahl von Arbeitern, die den für sie tariflich festgesetzten Lohn nicht erhalten. Die Zwölferfommission, die verpflichtet wäre, hier Wandel zu schaffen, funktioniert, wie der Redner bemerkte, nicht so wie sie sollte. Der Vorsitzende der Kommission, dem der Wunsch unterbreitet wurde, er möge auf die vertragsmäßigen Unternehmer einwirken, hat bis heute keine Antwort auf das Schreiben der Arbeiter erteilt. Der Vorstand der Sektion ist deswegen übereingekommen, den Mitgliedern in allen Fällen, wo es notwendig wird, ein energisches Vorgehen zur Durchführung der Tarifverträge zu empfehlen. Thats fächlich sind die Arbeiter zum großen Teil selbst schuld daran, wenn die Verhältnisse nicht so sind, wie sie sein sollten; sie haben es in diesen Specialbranchen, mehr als die Arbeiter andrer Branchen, in ihrer Hand, die Unternehmer zu zwingen, den Vertrag innezuhalten. Der Redner wies darauf hin, daß zu diesem Zweck eine bessere Ent wicklung des mangelhaft durchgeführten Baudeputierten Systems notwendig ist, ferner die Gewinnung der noch immer ziemlich großen Zahl der Indifferenten für die Organisation.
Zum Streit der Parkettleger. Am Freitagabend hat eine Verhalten werden. Wie die Kontrolle bewiesen hat, ist es eine sehr große Handlung mit den Arbeitgebern stattgefunden, deren Resultat jedoch ein negatives war. Die Arbeitgeber wollten sich nur zu einigen neben sächlichen Bugeständnissen herbeilassen herbeilassen und bestanden auf der formellen Kündigung des Tarifs zum 1. Oktober. Demgegenüber hält die Versammlung der Streifenden ihre Forderungen aufrecht und verlangt besonders, daß der neue Tarif sofort in Kraft tritt. Bislang haben sieben Firmen bewilligt, nämlich: E. Roch, Regensburgerstr. 5a, Schöneberg ; E. Ende, Kochstr. 50-51; J. Fromm, Wilmersdorferstr . 12, Charlottenburg ; Max Enders, Keibelstr. 2; F. Pumplun, Ringbahnstr. 25, Wilmersdorf . E. Amann, Bremer straße 52; Dahlemann, Schüßenstr. 43, Steglig. Die Firmen Kampfmeyer, sowie Kuhnert u. Kühne machen den Versuch, von auswärts Arbeitskräfte heranzuziehen, z. B. aus Breslau , Leipzig , Dresden und Belgard . Die Streitleitung ersucht die dortigen arbeiterfreundlichen Blätter, bor Buzug von Parkettbodenlegern nach Berlin zu
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Der Streit der Vergolder geht jetzt in die neunte Woche, und noch ist keine der beiden Seiten geneigt, von ihrem Standpunkt abzugehen. Die Fabrikanten, unter Führung des freisinnigen Herrn Rosenow , haben sich bis jetzt hartnäckig geweigert, mit der warnen. Leitung des Vergolderverbandes auch nur über die Forderungen zu Nach Erledigung dieses Punktes verlas der Sektionskassierer verhandeln. Auf der andren Seite stehen die 600 Streifenden heute Haese die Abrechnung vom 1. Quartal 1904. Die Einnahmen noch so fest wie zu Beginn des Streiks. Sie denken nicht daran, beliefen sich einschließlich des alten Bestandes von 1532,10 M. auf bor den Fabrikanten bedingungslos zu kapitulieren, sind doch ihre In Görlitz hat der größte Teil der Unternehmer der Herren- 4546,58 M., die Ausgaben auf 3631,41 M., so daß der Bestand am Forderungen so gering, daß man sich wundern muß, wie deshelb ein fonfektion mit dem Schneider- Verband und dem Gewerkverein der Quartalsschluß also 915,17 M. betrug. An die Hauptkasse des so hartnäckiger Stampf seitens der Fabrikanten geführt werden kann. Schneider einen Tarif abgeschlossen. Nur 3 Firmen stehen aus. In Zweigvereins wurden 2162,10 M. abgeführt. Die Sektion hatte Die Bergolder fordern keine Lohnerhöhung, feine sonstige Verber Görlitzer Volkszeitung" erschien nun im Februar ein Aufruf, Anfang April 1868 Mitglieder; seitdem ist die Mitgliederzahl noch besserung, die den Fabrikanten Lasten auferlegt. Was fie verlangen der u. a. vom Kartell unterzeichnet war und in dem mitgeteilt war, um 300 gestiegen. Die Generalversammlung erteilte dem Kassierer ist nichts andres, wie die Ginseßung einer paritätischen Kommission, daß nächstens eine Versammlung stattfinden würde, die sich mit dem einstimmig Decharge. Sodann berichtete Haese über die am durch deren Mitwirkung die Heimarbeit, dieser Krebsschaden in der ablehnenden Schreiben der nichttariftreuen Firmen beschäftigen würde. 6. März abgehaltene Gaukonferenz des Maurerberbandes. Der letzte Goldleisten- Fabrikation, derart geregelt wird, daß für diese Arbeiten Die Arbeiter wurden ersucht, die tariftreuen Geschäfte bei Ein- Punkt der Tagesordnung, die Ausgestaltung des Bureaus und ebent. ein fester Tarif vereinbart und seine Innehaltung durch die geforderte fäufen zu berücksichtigen. Ein Unternehmer, der den Tarif nicht an die Wahl eines zweiten Angestellten betreffend, wurde vertagt. Kommission überwacht wird. Seit Jahren wird durch die von erkennt, obwohl er behauptet, Tariflöhne zu zahlen, übergab die Zwischenmeistern übernommene Heimarbeit der Lohn der Vergolder Notiz der Staatsanwaltschaft und ersuchte um Verfolgung. Dieje auf eine immer tiefere Stufe hinabgedrückt. Dieses Arbeitssystem tam dem Wunsche nach. Am 27. Mai steht Termin an gegen die Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter( Ortsverwaltung I) in Richtigstellung. Zu dem Bericht des Centralverbandes der ist der Fluch des ganzen Gewerbes geworden. Es hat eine Schund Genossen Lindner als Kartellvorsigenden, und Müller als ver- Nr. 110' des„ Vorwärts" werden wir um folgende Richtigstellung fonkurrenz gezüchtet, die ebenso die Ware wie die Löhne verschlechtert. antwortlichen Rebafteur der Görliger Wolfszeitung". Sie sollen ersucht: Es muß nicht heißen: 5 Arbeitslofe auf längere Zeit Immer, wenn die in Fabriten beschäftigten Arbeiter bei der Festsetzung versucht haben, Arbeitgeber durch Verrufserklärung zu be- vom Arbeitsnachweis auszuschließen, sondern: nach Beschluß der neuer Accordpreise erklärten, daß sie für den angebotenen Preis stimmen, einer Vereinbarung zur Erlangung günstiger Arbeitsnachweis- Kommission sind ausgeschlossen vom Arbeitsnachweis die Arbeit nicht herstellen können, waren es die zwischenmeister, zu 2ohnbedingungen beizutreten. Vergehen gehen§ 153 der zwei Kollegen dauernd, ein Kollege auf ſechs Monate, ein Kollege denen die Fabrikanten ihre Zuflucht nahmen. Die Zwischenmeister Gewerbe- Ordnung. Das ist wirklich etwas Neues vom§ 153. tvaren stets bereit, die Arbeit zu den von den Fabrikanten gebotenen Preisen zu machen, und sie thaten es, indem sie die Löhne der von
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auf vier Wochen( die nach ca. acht Tagen auf zwei Wochen umgewandelt wurden). Der fünfte Kollege ist überhaupt nicht vom Arbeitsnachweis ausgeschlossen worden, sondern erhielt eine scharfe
ihnen beschäftigten Arbeitskräfte immer tiefer herabdrückten. Diesem Maleraussperrung in Posen. Am Freitag wurden in Posen 350 System schrankenloser Ausbeutung wollen die Arbeiter nun endlich bis 400 Malergehilfen von den Meistern ausgesperrt, nur ca. 50 Ge- Verwarnung. ein Ende machen. Nicht etwa durch Beseitigung des Zwischenmeisters hilfen des polnischen Vereins sind von dieser Maßregel ausgeschlossen. wesens soweit gehen die Forderungen durchaus nicht. Die Ver- Den Ausgesperrten wurde seitens der Meister ein Revers zur Untergolder sind sogar bereit, bei den Zwischenmeistern weil dort in schrift vorgelegt, nach welchem sie sich verpflichten sollten, den alten
der Regel minderwertige Arbeit hergestellt wird- 10 Proz. billiger kontrakt auf weitere zwei Jahre zu unterzeichnen und aus bem Letzte Nachrichten und Depefchen.
zu arbeiten wie in den Fabriken. Aber sie wollen auch eine Garantie Centralverbande auszutreten, was natürlich abgelehnt wurde. Die dafür haben, daß die so festgestellten Lohnfäße innegehalten und eine Verbandsmitglieder fordern 5 Pf. pro Stunde Lohnerhöhung, die weitere Herabdrückung verhindert wird. Diese Garantie foll ge- Mitglieder des polnischen Vereins dagegen nur 2 Pf. Ein großer Magdeburg, 16. Mai. ( B. H. ) Der Amtsvorsteher Sachse in boten werden durch die Einfeßung einer Kommission, der das Schieds- Teil der Ausgesperrten ist unorganisiert. Vor Zuzug wird übs, der am 1. Mai seine Familie ermordete und daraufhin richteramt in Tarifftreitigkeiten zufällt. Es wird also nichts ge- gewarnt. Selbstmord beging, hat 350 000 M. Schulden hinterlassen. Von den fordert, wie eine Einrichtung, die in andren Berufen längst besteht, durch ihn verwalteten Gemeindegeldern fehlen über 5000 m. und sich derart bewährt hat, daß Arbeitgeber wie Arbeitnehmer in Formerstreit im Bultan", Stettin . Obwohl die Direktion des gleicher Weise damit zufrieden sind. Die Goldleisten- Fabrikanten Vulkan" wie immer so auch für 1903 ihre 14 Proz. Dividende Paris , 16. Mai. ( W. T. B.) Die„ Agence Havas" veröffentaber wollen von einer solchen, den socialen Frieden fördernden Ein- bezahlt hat, geht sie auf das Schärffte gegen die Former vor, die licht eine Note des Marineministeriums, in der erklärt wird, das richtung nichts wissen. Sie haben es auch abgelehnt, vor dem fich eine Herabfegung des Accordpreises nicht gefallen lassen wollten. Marinedepartement habe mit den von einem Individuum, das Fragola Einigungsamt des Gewerbegerichts mit den Vertretern der Arbeiter Gine Kolonne Former sollte sogenannte„ Schiffstlüsen" anfertigen, zu heißen behaupte, verkauften Schriftstücke nichts zu thun, da die zu verhandeln. Gegenwärtig wird nochmals der Versuch gemacht, eine Arbeit, die von derselben Kolonne schon mehrmals gemacht Küstenverteidigung der Kriegsverwaltung unterstehe, der alle Pläne die Fabrikanten zu Verhandlungen vor dem Einigungsamt zu be worden ist. Es hat das legtemal 180 Mark Arbeitslohn der Befestigungswerke und Batterien gehören, von denen Hedemann eine wegen, und die nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Unternehmer dafür gegeben. Als die Former fragten, was es Lohn da- Abschrift erhalten habe. Die Marineverwaltung habe sich jedoch auch diesmal dem Einigungsversuch entziehen. Schließlich dürfte den für gebe, wurden 110( 1) Mart geboten. Natürlich weigerten vor 14 Jahren mit Fragola zu befassen gehabt, der sich damals Fabrikanten ihre Hartnäckigkeit doch noch recht fühlbar werden, in- fich die Former. Nach langem Hin- und Herhandeln bewilligten unter einem andern Namen vorgestellt habe. Fragola habe dem sie sich durch den anhaltenden Streit ihre Kundschaft verscherzen. Meister und Ingenieure 140 m. Die Former hielten Werkstatt- damals behauptet, er tönne, wenn er bezahlt werde, Wie uns aus sicherer Quelle mitgeteilt wird, haben englische besprechungen ab und erklärten einstimmig, daß die Arbeit nicht zeigen, daß er Pläne von Festungen, Batterien und Untersees Grossisten die Hauptabnehmer der Berliner Goldleisten unter 180 m. zu machen sei. Troßdem, um Differenzen zu booten befize. Nachdem er die Marineverwaltung durch lange UnterFabriken namhafte böhmische Fabrikanten um vermeiden, erklärte schließlich der Obmann der Stoloune, es soll für handlungen hingehalten hatte, habe sich schließlich herausgestellt, daß Einsendung ihrer Muster und Preislisten er 165 m. gemacht werden. Die Direktion beharrte aber auf ihrem er nichts dergleichen zu zeigen vermochte.
Verantwo. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin , Druck u. Verlaa: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt