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die Direktion? Nun sie lehnte auch diesmal alles

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Deutfches Reich.

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Der Socialdemokratische Wahlverein für Mariendorf und Um­gegend hielt im Lokale von Reichardt eine gut besuchte Versammlung ab. Genosse 8 u beil sprach über die Werbekraft des Socialismus. Auf Antrag des Vorstandes wurde das bisherige Mitglied Eugen leist aus unserm Wahlverein ausgeschlossen. Ferner wurde be­schlossen, bei jeder Agitationstour eine Kontrollmarke zu kleben.

fo unangenehm ihr die Verbandsbrüder" auch sein mochten. Bei| Allgemeine Entrüstung herrschte in der Versammlung auch über die bis jetzt noch nicht einmal in allen Werkstätten. In vielen Werks den Konferenzen brachten die Vertrauensleute ihre Wünsche denn unwahren Streitberichte der bürgerlichen Presse. ftätten, namentlich in den Vororten, wird noch 11, ja jogar 12 Stunden auch immer offen und rückhaltlos vor, stets aber lehnte die Direktion So finden sich im Berliner Tageblatt", der National- Zeitung" 2c. und täglich gearbeitet, abgesehen von der Ueberzeitarbeit, die manche dieselben als unberechtigt oder zu weitgehend oder weil vermutlich nicht zu vergessen in der unter dem Deckmantel der Arbeiter- Schmiedegesellen thöricht genug sind, ihrem Arbeitgeber für eine Tasse mur aus agitatorischen Gründen gestellt in der Hauptsache ab. Die freundlichkeit marschierenden Berliner Morgonpost" ganz ein- Staffee, für ein Glas Bier oder Schnaps zu leisten. Der langen Schieber des Aschervereins" wußten ihren Mitgliedern nun flar zu feitig im Unternehmerinteresse entstellte Berichte über die Ursachen Arbeitszeit entsprechen die erbärmlichen Löhne. Die Mitgliederzahl machen, daß das ablehnende Verhalten der Direktion lediglich auf und den bisherigen Verlauf des Streits. Offenbar sind diese irres der Zahlstelle hat sich in wenigen Jahren fast verdreifacht und be das zu wenig respektvolle" Benehmen der Verbandsbrüder" zurück führenden Notizen, in denen alle Schuld an dem Streif einzig und trägt jezt über 1600. Die Konjunktur ist nicht ungünstig. Gleich zuführen sei. Wenn man als braver Vereinler ergebenst bitten allein den Arbeitern in die Schuhe geschoben wird, von der Direktion wohl riet der Referent von einer Lohnbewegung ab, hauptsächlich würde, so meinten sie, dann sei es auch ein leichtes, die Direktion der Großen Berliner " selbst in die Presse lanziert worden. Der deswegen, weil die Organisation gerade in den hier in Betracht den Wünschen der Angestellten geneigt zu machen, und das um Transportarbeiter- Verband hat mit dem Ausstande nicht das mindeste kommenden Kleinbetrieben noch nicht start genug ist und ein großer so eher, als die Direktion dem" Ascherverein" doch stets die zu thun, dafür kommen aber eine Anzahl andrer Organisationen in Teil der dort thätigen Arbeiter noch in so rückständigen Anschauungen größte Sympathie entgegengebracht habe. Wie weit diese Frage und zwar die Verbände der Metall- und Holzarbeiter, der befangen ist, daß sie ein schweres Hindernis bilden würden. Außer­Sympathie thatsächlich ging, bewies die Thatsache, daß höhere Schmiede und Lackierer, die Metallarbeiter- Gewerkschaft sowie der dem erscheint es notwendig, erst eine zuverlässige Statistik über die Beamte eine äußerst rege Agitation für den Ascherverein einleiteten Hirsch- Dunckersche Gewerkverein. Die hier organisierten Arbeiter Lohn- und Arbeitsverhältnisse aufzunehmen, um eine Grundlage für und den Mitgliedern allerlei Vorteile und Vergünstigungen in Aus- haben endlich einmal Ernst gemacht. die Bewegung zu schaffen. Die Versammlung erklärte sich mit den ficht stellen ließen, gleichzeitig aber eine Anzahl Vertrauensleute Ausführungen des Referenten einverstanden. Außerdem wurde wegen ihrer Thätigkeit für den berhaßten Verband gemaßregelt die Wahl eines Bureaubeamten vorgenommen und als solcher wurden. Infolge dieser Maßregelungen verzichtete die Straßen- Bierboykott in Hamburg . Der Centralausschuß der Gastwirte entschel auf ein Jahr wiedergewählt. Ein Antrag auf bahner- Organisation vor einigen Monaten auf die Aufstellung von Vereine Hamburg - Altonas hatte vor kurzem den Versuch einer Ver- Unterstützung der streifenden Vergolder wurde der Ortsverwaltung Vertrauensmanns- Kandidaten, weil niemand unnötig seine Existenz mittelung zwischen den Brauereien und den Brauerei- Arbeitern zur Berücksichtigung überwiesen. aufs Spiel setzen wollte. Darob herrschte eitel Freude und Wonne unternommen. Dieser Versuch ist gescheitert. Der Obmann der Eine Versammlung der Fellarbeiter( Sektion des Central­im Ascherverein und bei der Direktion nicht minder, glaubte man Gastwirte hat nämlich von dem Bersicherungsverband" verbandes der Handels- und Transportarbeiter), welche sich mit den doch den ttt socialdemokratischen Verbändlern die fernere auf der Brauereien folgendes Schreiben erhalten: elenden Arbeits- und Lohnverhältnissen in diesem Berufe beschäftigte, reizende" Bethätigung unmöglich gemacht zu haben. Bei der folgenden der Brauereien folgendes Schreiben erhalten: Vertrauensmännerwahl wurden dann auch meistens kreuzbrave Ascher­" Hierdurch teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß der Versicherungs - nahm eine Resolution an, in der es unter anderm heißt: Die Vers leute gewählt, und es war gar kein Zweifel daran: diese würden verband der Brauereien es ablehnt, auf der vorgeschlagenen sammelten erklären den streikenden Arbeitsbrüdern im Bäckerei­durch ein höfliches Auftreten und ergebenst- respektvolles Bitten Basis, nämlich: 1. Fast unveränderte Aufrechterhaltung der von den gewerbe ihre volle Sympathie und verpflichten sich, die Streifenden wie sich das für einen gut dressierten Straßenbahner gehört Brauereien als als undiskutabel und unannehmbar bezeichneten nach besten Kräften moralisch zu unterstützen." ficher alles bon der allgütigen Direktion bewilligt er Forderungen; 2. Wiedereinführung der Arbeitsnachweis- Verhältnisse halten, was den rabiaten Verbändlern abgelehnt wurde. wie vor dem Ausstand; 3. Entlassung sämtlicher während des Man formulierte also die ergebenen Wünsche und bat. Und Streits eingestellten Arbeiter gegen Wiedereinstellung aller Aus­was irgendwie von Bedeutung war, fühl und geständigen; in Unterhandlung mit den Ausständigen zu treten." Lassen ab. Eine Herabsetzung der Dienstzeit für Schaffner auf Darauf ist gestern durch Beschluß der Gewerkschaftskartelle 10 Stunden und für Fahrer auf 81 Stunden, erklärte Herr Mar- von Hamburg , Altona und Wandsbeck über fast sämtliche dortigen hold, sei nicht angängig. An eine Verkürzung der Arbeitszeit fei Brauereien der Boykott verhängt worden. Anerkannt haben in absehbarer Zeit überhaupt nicht zu denken, denn die wirtschaft bisher nur folgende Brauereien die Forderung, weshalb sie als ge­liche Lage der Gesellschaft(!) laffe dies nicht zu. Ebensowenig regelt gelten: J. H. Boſtelmann, Destillation der Gaft- und Schant Letzte Nachrichten und Depefchen. fönne eine Erhöhung des Tagelohnes der Ersazleute auf 3 M. und wirte Hamburg , E. G. in Barmbeck ( nicht zu verwechseln mit Vereins­Gewährung von zwei freien Tagen im Monat mit Gehalt zugebilligt brauerei Hamburg - Altonaer Gastwirte), Ottenfener Dampf- Bier­werden, weil derartiges bei keiner anderen Verwaltung, z. B. der brauerei Richd. J. W. Behn und Brauerei Hellbrook bei Hamburg . Eisenbahn, üblich sei. Die Direktion wundere sich im übrigen sehr über die Wünsche und müsse zu verstehen geben, daß die An­Zuzug von Brauern, Küfern, Hilfsarbeitern, gestellten zu anspruchsvoll würden. Alles, was von den Flaschenkeller- Arbeitern, Kutschern, Stalllenten, Wünschen berechtigt sei, werde nach wie vor in wohl Maschinisten, Heizern und Brauerei Handwerkern, wollendster Weise geprüft werden. Und damit waren die von Schmieden, Schuhmachern, Kutschern, Stell neuen Vertrauensleute in Gnaden entlassen! Doch halt, ein Vorfall machern nach Hamburg ist fernzuhalten! sei noch erwähnt, der für die Beurtheilung des im Ascherverein ge­pflegten Geistes zu charakteristisch ist, um hier übergangen zu Aussperrung im Baugewerbe zu Nürnberg - Fürth . Nachdem die werden. Der Schaffner Schmidt vom Bahnhof Kreuzberg Forderungen der Bauhandwerker von dem mittelfränkischen Unter­beantragte nämlich, man möge den älteren Angestellten als nehmerverband mit einigen nichtssagenden Zugeständnissen beant Auszeichnung für ihre langjährigen Dienste doch Drden wortet waren, lehnte eine Arbeiterversammlung die letzteren ab und und Ehrenzeichen verabfolgen! So 3. B. Sterne und Sägen beschloß, an den aufgestellten Forderungen festzuhalten. Als dann am Stragen und nach 25jähriger Thätigkeit eine Verdienst in voriger Woche in einzelnen Betrieben wegen Differenzen die schnalle! Als mehrere seiner Kollegen ob dieses Vorschlags denn Arbeit eingestellt wurde, faßten die dem Verbande angehörigen doch zu lachen anfingen, meinte Herr Direktor Marhold, der Vor- Unternehmer den Beschluß, am Freitagabend sämtliche Bauten zu schlag sei keineswegs so lächerlich, sondern sehr erwägenswert. schließen. Dieser Beschluß wurde auch größtenteils durchgeführt, nur Die Direktion schätzt ihre Pappenheimer ganz richtig ein und es ein Teil der Unternehmer verhielt fich zaudernd, da fie sollte uns nicht wundern, wenn sie ihre Angestellten anstatt der ver- offenbar von der nachhaltigen Wirkung dieses Zwangsmittels geblich erbetenen Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht überzeugt waren. Von der Arbeiterorganisation wurde mit dem Schnallen- und Medaillen- Firlefanz beglückt; das foftet inzwischen alles auf den aller Voraussicht nach bevorstehenden nicht viel und stärkt die Eitelkeit derer, die nicht alle werden. Db Stampf vorbereitet. Da änderte sich plötzlich die Lage. An die aber das Gros der Straßenbahner von dem diesmaligen Verhalten Lohntommiffion der Ausgesperrten wurde die Anfrage gestellt, ob der Direktion mehr erbaut ist als von dem früheren, fann wohl sie nicht geneigt wären, auf Verhandlungen, bei denen der erste start bezweifelt werden. Vielleicht kommen nun auch die Mitglieder Bürgermeister, Herr v. Schuh, den Vorsitz führe, einzugehen. Dies des Aschervereins allmählich zu der Ueberzeugung, daß ihre Inter - wurde zugestanden, da den Arbeitern von vornherein die Absicht, essen am zweckmäßigsten in einer Kampfesorganisation, durch Halsstarrigkeit die Dinge auf die Spiße zu treiben, ferne lag. nicht aber in einem von Aktionärs- Günstlingen geleiteten Ver- Am Montagvormittag fand nun die Unterhandlung statt, wobei wiederum die Arbeitervertreter die Versöhnlicheren waren. Die gnügungsflub gewahrt werden. Kommission bestand außer Herrn v. Schuh aus dem Vorsitzenden Zur Lohnbewegung der Berliner Droschkenkutscher. 210 Fuhr des Gewerbegerichts und je vier Vertretern der Arbeiter und der höfe hatten vorgestern ihre Vertrauensmänner zu einer Versamm- Unternehmer. Nach dreistündigem Debattieren einigte man sich einstimmig lung nach den Industrie- Sälen, Beuthstraße, entfandt, um über das auf folgende Punkte: Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt für die weitere Vorgehen gegen die Lohnfuhrwerks- Imming zu beraten, da Sommermonate 57 Stunden, die Mittagspause 14. die Frühstücks­diese alle Verhandlungen mit der Schlichtungskommission als zweck- und Vesperpause je 1 Stunde. Vom 1. Juni 1904 ab beträgt der Ios abgebrochen hat. Der Referent Becker führte aus: Das An- Stundenlohn 46 Bf., vom 1. Januar 1905 48 und vom 1. Juli 1905 gebot der Innung, 1 M. Grundlohn und 30 Proz. der Einnahme 50 Pf. Diesen Lohn erhalten gelernte volljährige Maurer. Ge= zahlen zu wollen, sei nicht ernst zu nehmen und der weitere Vor- fordert waren 54 Stunden Arbeitszeit und 50 Pf. Stundenlohn: fchlag, bei 13 M. Einnahme einen Tagelohn von 2 M. und 25 Broz, Die Steinhauer, deren Arbeitszeit durch Bundesratsverordnung auf sowie bei einer Einnahme von über 10 M. einen Grundlohn von 54 Stunden wöchentlich festgefeßt ist, erhalten ab 1. Juni 50 Pf. 1.50 M. und 30 Broz., unter dieser Einnahme aber nur 25 Broz. ge- Stundenlohn, der ab 1. Januar 1905 auf 52, ab 1. Juli 1905 auf währen zu wollen, sei völlig unannehmbar. Er müsse 54 Pf. steigt. Diese Säge haben als Mindestlöhne zu gelten. Wo schon aus dem Grunde abgelehnt werden, weil sich bereits bisher mehr gezahlt wurde, gelten die alten Löhne weiter. Das 87 Fuhrhöfe freiwillig dazu verstanden hätten, bereits bei Uebereinkommen ist für beide Teile bis zum 1. Juli 1906 gültig. 12 Marl Einnahme einen Grundlohn von zwei Mart und Es wird angenommen, daß die Zimmerleute ihre Verhältnisse in der 25 Proz. zu gewähren. Nachdem alle Diskussionsredner sich mit gleichen Weise ordnen werden. den Ausführungen des Referenten einverstanden erklärt hatten, faßte Diese Vereinbarungen wurden in einer Versammlung der Aus­die Versammlung einstimmig den Beschluß, an der Forderung gesperrten gegen 8 Stimmen angenommen. Am Dienstagnachmittag eines einheitlichen Minimallohnes von 1,50 M. Grundlohn und findet eine Versammlung der Unternehmer statt, die zu der Frage 25 Proz. der Einnahme sowie bei einer Einnahme von 10 M. und Stellung nehmen wird. Wird auch hier eine Zustimmung erzielt, darüber 30 Proz. und 1,50 M. Lohn festzuhalten. Ferner wurde was als wahrscheinlich gelten kann, so ist die Aussperrung am Mitt die Schlichtungskommission beauftragt, das Ginigungsamt woch zu Ende.

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des Berliner Gewerbegerichts anzurufen und in kürzester Achtung, Stuffateure. In Plauen im Voigtlande haben Beit einen Schiedsspruch herbeizuführen. ca. 80 Stuffateure die Arbeit niedergelegt. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck dieser Notiz gebeten. Zuzug ist fernzu­halten.

Destreich, Rußland und die Türkei . Budapest , 17. Mai. ( W. T. B.) Der Ausschuß der ungarischen Delegation für die auswärtigen Angelegenheiten nahm das Budget des Auswärtigen an. Im Laufe der Debatte erklärte der Minister des Aeußern Graf Goluchowski auf die Ausführungen verschiedener Redner, welche die in dem Exposé enthaltenen auf die Türkei be= züglichen Ausführungen als allzu scharf bezeichnet hatten, er fei hiervon überrascht; er habe die Türkei nur vor jener Politik ge= warnt, die sie unbedingt zum Niederbruche führen müßte, wenn nicht dasjenige durchgeführt werde, wa snicht nur im Interesse der eignen Erhaltung, sondern auch im Interesse des Friedens und der Mürz­steger Vereinbarungen verlangt wurde.

Der Minister erklärt weiter, er wolle sich in keine Prophe­zeihungen einlassen, was geschehen würde, wenn die Türkei sich als unverbesserlich erweise, dann trete eben der Zusammenbruch ein. Der Redner verwahrt sich gegen den Ausspruch des Delegierten Lovaszy, als ob wir Gendarmeriedienste für eine andre Macht leisten würden und als ob Rußland uns die Erhaltung der Ruhe auf dem Baltan bis zu dem Augenblicke überlasse, wo es, da es gegenwärtig im äußersten Osten engagiert ist, wieder frei sein wird. Das Jahr­hunderte alte orientalische Problem geht seiner Lösung entgegen. Tiefe ist um so weniger gefährlich, wenn sie sich etappenweise vollzieht und nicht als Katastrophe auftritt. Wenn die Türkei ihre Interessen versteht und die Zustände wirklich bessert, sehe ich nicht ein, warum dieser Prozeß nicht noch lange dauern soll.

Ich kann nu erklären, daß die Forderungen des Kriegsministers in feinem Zusammenhange stehen mit der auswärtigen Lage, die gegenwärtig vollkommen friedlich, zu keinen Besorgnissen Anlaß giebt.

Der Dreibund in der italienischen Kammer. Rom , 17. Mai. ( W. T. B.) ( W. T. B.) Deputiertenkammer. Das Haus nimmt die Besprechung der Interpellationen über die auswärtige Politik wieder auf. Chimirri spricht seine Freude darüber aus, daß fünftig niemand mehr an dem friedlichen Charakter des Dreibundes zweifeln werde, sowie an der Möglichkeit, diesen in Einklang zu bringen mit Dies sei deutlich an den Tag gelegt durch die gleichzeitige Anwesenheit den wieder erneuerten freundschaftlichen Beziehungen zu Frankreich . des Kaisers Wilhelm und des Präsidenten Loubet in Italien und durch Chimirri weist ferner auf die Wohlthaten des Dreibundes hin, der den herzlichen Empfang, der jedem von ihnen zu teil wurde. Italien gestatte, in Ruhe seine Finanzen wieder in Ordnung zu bringen und seine volkswirtschaftliche und sociale Lage zu verbessern. unterbrochen auf dem Balfan ausdehne, besonders, daß es seine Barzilai weist darauf hin, daß Oestreich- Ungarn fich uns Eisenbahnen in der Richtung auf Saloniti weiter ausbaue. Das Ab­tommen zwischen Destreich- Ungarn und Rußland bilde den Vorklang zu einer Teilung dieser Gebiete: Barzilai fügt hinzu, Oestreich Ungarn verhehle nicht, daß es unter gewissen Umständen bereit sei, einen militärischen Spaziergang nach diesen Gegenden zu unter­nehmen. Redner wünscht die Absichten der italienischen Regierung in dieser Frage zu erfahren.

Gegen den Imperialismus.

Zum Streit der Straßenbahn- Werkstättenarbeiter. Wie bereits London , 17. Mai. ( W. T. B.) Unterhaus. In der Debatte über berichtet, find am Montagmittag fast die gesamten Arbeiter der die zweite Lesung der Finanzbill beklagte Harcourt im Laufe Hauptwerkstätten in den Ausstand getreten. Gestern fand nun eine Ein Straßenbahnerstreit ist am Sonnabend in Krefeld aus einer längeren Rede, die er als die letzte bezeichnete, welche Verhandlung im Direktionsgebäude am Leipzigerplatz zwischen der gebrochen, der Verkehr wird nur nach den Außenorten, und zwar in er an das Haus richte, das Anwachsen der Ausgaben und Arbeiterkommission einerseits und dem Ministerialdirektor Mide, notdürftigſter Weise durch die Kontrolleure und einige Arbeitswillige befchwor das Land, Halt" zu rufen. Was zu diesem An­dem Betriebsdirektor Marhold sowie dem Oberingenieur Birten aufrecht erhalten. Im Innern der Stadt ruht der Betrieb voll- wachsen der Ausgaben führe, bas er verdamme, sei der Geiſt grün andrerseits statt. Nach etwa dreistündiger Aussprache erklärte ständig. Die Direktion versucht mit allen Mitteln Streitbrecher der Invasion, der Annexion und der Einfälle in jeden Welteil und fich die Direktion bereit, die ursprünglichen Forderungen der Ausstän- heranzuziehen, doch hatte sie bis jetzt nur sehr wenig Erfolg. Bleiben der Geist der Vergeltung und Großsprecherei sowie der Appelle an digen, Einstellung der entlassenen Arbeiter, Lohnbergütung für Arbeiten die Ausständigen, von denen leider keiner einer Organisation an die internationale Eifersucht. Das feien Künste, die Unwissende außerhalb des Accords, Zeitverlustentschädigung beim Warten auf gehört, nur einige Tage fest, so ist die Gesellschaft gezwungen, die täuschen könnten, aber ein kostspieliger Lurus. Die Früchte dieser Material, Einrichtung genügender Ventilation und Unfallverhütungs- Forderungen der Streifenden anzuerkennen, denn in dem Vertrage, Politit seien ruinöfe Ansgaben, vermehrte Schulden und eine uner­Vorrichtungen, Aushang der Accordpreise, Lieferung genügenden brauch den die Stadt Krefeld mit der Gesellschaft abgeschlossen, heißt trägliche Besteuerung, baren Werkzeuges, Herstellung eines Brennapparates mit Abzug, Er- es, daß die Gesellschaft die Verpflichtung hat, den Betrieb richtung einer Kantine und Zusicherung anständiger Behandlung aufrecht zu erhalten, aufrecht zu erhalten, widrigenfalls der Vertrag gelöst ist. Bremerhaven , 17. Mai. ( B. 5.) ( B. H. ) Der Lloyddampfer Pfalz" zu bewilligen; dagegen lehnte fie die während des Streits Die Hauptforderungen der Ausständigen bestehen darin, daß sie alle wurde an die Hamburg - Ostafrita- Linie verkauft. nachträglich gestellte Forderung auf eine Lohnerhöhung für die im acht Tage einen freien Tag verlangen. Jetzt haben sie erst den Magdeburg , 17. Mai. ( B. H. ) Die Straffammer verurteilte Weichen- und Maschinenbau beschäftigten Arbeiter sowie für die zehnten Tag frei. Ferner fordern sie eine Lohnerhöhung für Schaffner den vorbestraften Schreiber Edleben aus Halberstadt wegen Hilfsarbeiter unter Hinweis auf die vorjährige Lohnregulierung" ab. bon 2,60 m. auf 2,90 M., für Führer von 3 M. auf 3,30 M. Zudem Majestätsbeleidigung in zwei Fällen und zweier fleiner Bechprellereien Alls aber die Kommission die unterschriftliche Be- foll eine Steigerung des Lohnes in der Weise stattfinden, daß die zu 2 Jahren 3 Monaten 20 Tagen Zuchthaus und 5 Jahren Ehr­fräftigung der gemachten Zusagen erbat, da fuchten die Herren Schaffner nach 20 Dienstjahren einen Höchstlohn von 4 M. und die verlust. auszuweichen, indem sie ziemlich piquiert meinten, ihren Ver- Führer von 4,50 M. erreichen. London , 17. Mai. ( W. T. B.) Oberhaus. Jm Fortgange sprechungen könnten die Arbeiter auch ohne Unterschrift vertrauen. der Sigung lentte Spencer die Aufmerksamkeit des Hauses Sie stellten schließlich die nachträgliche Unterzeichnung in Aussicht, Textilarbeiterstreit in Elberfeld . In der Weberei von Julius auf die jüngsten Ereignisse in Tibet und wünschte Auf­wenn die Arbeiter am heutigen Mittwochmorgen die Arbeit wieder Engels u. Co. in Elberfeld find sämtliche Weber wegen Lohnabzug flärung über die zufünftige Politik der Regierung. in den Ausstand getreten. Die Bemühungen der Arbeiter, die Diffe- Staatssekretär des Auswärtigen Marquis of Lansdowne ers aufnehmen würden. In der gestrigen Streitbersammlung gab die Kommission den renzen auf gütlichem Wege auszugleichen, scheiterten an dem flärte, die Politit der Regierung sei unverändert; die Regierung Bericht über die gepflogenen Verhandlungen. Die Streifenden waren mangelnden Entgegenkommen der Firma. Borgestern morgen ließ habe alles Mögliche gethan, um die Mitwirkung und Zustimmung jedoch der Ansicht, das beteuerte Wohlwollen" der Direktion gegen Herr Engels die Lohnkommission rufen und fanden denn auch Bei der chinesischen Regierung zu erhalten, aber die Fähigkeit der chineft­Die Arbeiter rege sich nur dann, wenn diese erst in einen der legungsversuche statt, indem die Arbeiter in eine Lohnkürzung ein- fchen Behörden, England beizustehen, und das Maß, inwieweit das Direktion unbequemen Streit eintreten. Zusagen von oben" seien willigten, jedoch nicht in der Höhe, wie der Unternehmer es ver- geschehen solle, liegt in der Macht des Ambahs, der gegenwärtig schon seit Jahren gemacht worden, ohne daß deren Innehaltung langte. mehr oder minder Gefangener in Lhassa ist. Was die gegenwärtigen erfolgt wäre. Daher beschloß die Versammlung einstimmig: Operationen angehe, so müsse sich die Regierung eine gewisse Dis­Bevor nicht die unterschriftliche Anerkennung fretion vorbehalten, um diese Operationen zu einem Abschluß zu der Forderungen und damit die offizielle Ber bringen, der für England befriedigend und ehrenhaft ist. Der pflichtung zur Abhilfe der vorhandenen Miß­Die Zahlstelle Berlin des Gegenstand wurde sodann verlassen. stände erfolgt ist, wird die Arbeit nicht wieder Schmiedeverbandes hielt am 16. Mai in Kellers Festsälen eine Paris , 17. Mai. ( T. B.) Die Deputiertentammer aufgenommen." außerordentliche Mitgliederversammlung ab, die sich hauptsächlich mit beschloß, am nächsten Donnerstag die Budgetkommission zu wählen Mit diesem Beschluß treten auch gleichzeitig die Wert der Frage der Einführung der neunstündigen und am Dienstag die Beratung der Vorlage betreffend die zwei­statt- Arbeiter der einzelnen Bahnhöfe mit in Arbeitszeit befaßte. Wie der Referent Siering erwähnte, jährige Militärdienstzeit zu beginnen. den Ausstand ein; die anwesenden Nachtschichtarbeiter ist die zehn stündige Arbeitszeit für das Schmiedegewerbe in Cannes , 17. Mai. ( B. H. ) Hier ist der bekannte Finanzmann gingen gestern abend schon nicht mehr zur Arbeit. -Berlin bereits vor 16 Jahren eingeführt worden; sie besteht jedoch Eugen Bontong gestorben.

Verfammlungen.

Centralverband der Schmiede.

Der

Verantwv. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlaa: Bormärta Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt